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LANXESS
Energizing Chemistry
Gesamtbetri ebsverei nba ru n9 "Personalverbu nd"
Die Unternehmensleitungen der LANXESS AG, LANXESS Deutschland
GmbH, LANXESS Accounting GmbH, Saltigo GmbH und Aliseca GmbH
(nachstehend GESELLSCHAFTEN genannt) schließen mit dem Gesamtbetriebsrat
LANXESS nachstehende Gesamtbetriebsvereinbarung
(GBV) zum Personalverbund.
Präambel
LANXESS ist ein Konzern mit mehreren Gesellschaften und Standorten
in Deutschland.
Zur Stärkung des Personalverbundes der GESELLSCHAFTEN an den
Standorten der Niederrheinwerke und für zukünftige Wechsel zwischen
den GESELLSCHAFTEN und Versetzungen innerhalb einer Gesellschaft
sind die Unternehmensleitungen und der Gesamtbetriebsrat übereingekommen,
neue Regelungen zu treffen. Diese Regelungen erfassen und
erleichtern zukünftige Wechsel und Versetzungen.
Ziel dieser Vereinbarung ist, die Personalentwicklung und den Einsatz
der Mitarbeiter/innen gesellschaftsübergreifend effektiv zu fördern. Bei
Personalüberhängen wird eine Personalvermittlung gesellschaftsübergreifend
genutzt, um Beschäftigung zu sichern.
Geltu ngsbereich
Diese GBV gilt für alle Tarif-Mitarbeiter/innen und Leitenden Mitarbeiter/innen
der Management Grades I und 11der LANXESS AG,
LANXESS Deutschland GmbH, LANXESS Accounting GmbH, Saltigo
GmbH und Aliseca GmbH mit Ausnahme der Leitenden Angestellten
im Sinne des § 5 Abs. 3 BetrVG.
Die Regelungen betreffen Stellenausschreibungen und Steilenbesetzungen
sowie den Wechsel zwischen den GESELLSCHAFTEN
an den Standorten Leverkusen / Langenfeld, Dormagen, Uerdingen
und Brunsbüttel.
11 Stellenausschreibung
1. Grundsätzlich werden freie unbefristete Arbeitsplätze vor ihrer Besetzung
im Geltungsbereich dieser Vereinbarung intern standortund
gesellschaftsübergreifend ausgeschrieben.
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2. Eine Stellenausschreibung kann auf die jeweilige GESELLSCHAFT
beschränkt werden, wenn in dieser ein Personalreduzierungsbedarf
besteht und eine hohe Wahrscheinlichkeit dafür vorhanden ist, dass
die Stellenbesetzung intern realisiert werden kann. Dies setzt voraus,
dass die Personalreduzierung dem Betriebsrat vorab formell
und quantitativ angekündigt worden ist.
Hierauf wird in der Stellenausschreibung hingewiesen.
Hat die gesellschaftsinterne Ausschreibung keinen Erfolg, erfolgt im
Anschluss eine Stellenausschreibung nach Ziffer 111.
3. Eine Stellenausschreibung erfolgt - im Einvernehmen mit dem Betriebsrat
- nicht, wenn
• sich geeignete Mitarbeiter/innen im Personalüberhang beziehungsweise
auf Freistellungslisten der GESELLSCHAFTEN befinden
oder
• Arbeitsplätze aus sozialen Gründen mit bestimmten Mitarbeiterinnen
/ Mitarbeitern unter Wahrung der gesetzlichen Rechte des
Betriebsrates zu besetzen sind.
4. Die Stellenausschreibung wird im Intranet veröffentlicht.
Solange nicht alle Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter eine eigene USER-ID
haben, wird die Ausschreibung zusätzlich in Form einer E-Mail an
einen definierten Empfängerkreis verteilt, der die Aufgabe hat, die
Stellenausschreibung per Ausdruck auszuhängen (z.B. "Schwarzes
Brett" in den Betrieben, Sozialräume ).
5. Die Stellenausschreibung enthält Angaben zu GESELLSCHAFT,
Bereich, Anforderungen, Aufgaben, Arbeitszeitsystem, tarifgerechte
Eingruppierung bzw. Management Grade, Teil-Nollzeit, Besetzungstermin,
entgegennehmende Stelle.
6. Die Dauer der Stellenausschreibung beträgt zwei Wochen. In begründeten
Ausnahmefällen ist eine längere Ausschreibungsdauer
zulässig.
7. Haben sich die Verantwortlichen der aufnehmenden Abteilung / GE­
SELLSCHAFT für eine Bewerberin / einen Bewerber entschieden,
nehmen diese erst dann mit den Verantwortlichen der abgebenden
Abteilung/ GESELLSCHAFT Kontakt auf und vereinbaren einen
Termin des Arbeitsplatzwechsels.
a ~ GBV"Personalverbund" Seite 2 von 7

111 Stellen besetzu ng
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1. Bei der Besetzung freier Stellen in den GESELLSCHAFTEN ist - bei
gleicher fachlicher und persönlicher Eignung (vgl. Anlage) - folgende
Reihenfolge zu beachten:
1.1 Eigene Beschäftigte aus Strukturmaßnahmen sowie namentlich freigestellte
Mitarbeiter/innen der jeweiligen GESELLSCHAFT,
1.2 Beschäftigte der jeweiligen GESELLSCHAFT, deren Arbeitsplatz
entfällt,
1.3 Beschäftigte, deren Arbeitsplatz "in Kette" durch eine Mitarbeiterin /
einen Mitarbeiter aus Personalüberhängen ersetzt werden kann,
1.4 Beschäftigte anderer GESELLSCHAFTEN aus Strukturmaßnahmen
sowie namentlich freigestellte Mitarbeiter/innen anderer GESELL­
SCHAFTEN,
1.5 alle sonstigen Mitarbeiter/innen der GESELLSCHAFTEN,
1.6 Beschäftigte, die nicht Arbeitnehmer/innen der am Personalverbund
teilnehmenden GESELLSCHAFTEN sind sowie sonstige Bewerber/innen
2. Von der Stellenbesetzungsreihenfolge gemäß Ziffer 111 1.1 bis 1.6
bleiben etwaige gesetzliche Ansprüche unberührt.
Stellenbesetzungen mit Mitarbeiterinnen / Mitarbeitern, die im Rahmen
von Personalentwicklungsmaßnahmen für die Übernahme einer
neuen Position vorgesehen sind, bleiben unberührt, wenn die frei
werdende Stelle in der Reihenfolge gemäß Ziffer 1111.1 bis 1.5
nachbesetzt wird.
Die Mitbestimmungsrechte des Betriebsrats werden hierbei gewahrt
Bei der Besetzung von Arbeitsplätzen haben Schwerbehinderte unter
Einbeziehung der Schwerbehindertenvertretung auf der jeweiligen
Prüfungsstufe bei gleicher fachlicher und persönlicher Eignung
für den jeweiligen Arbeitsplatz Vorrang vor nicht behinderten Menschen.
3. Die Verantwortlichen der abgebenden Abteilung / GESELLSCHAFT
haben die Mitarbeiterin / den Mitarbeiter bis spätestens drei Monate
nach der Bekanntgabe durch die aufnehmende Abteilung/GESELLSCHAFT
freizustellen. In Ausnahmefällen kann in Absprache
mit den Verantwortlichen der abgebenden Abteilung / GE­
SELLSCHAFT, den Verantwortlichen der aufnehmenden Abteilung /
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GESELLSCHAFT und dem Betriebsrat von dieser Regelung abgewichen
werden.
Probezeiten werden bei der Besetzung von freien Stellen gemäß Ziffer
111.1 bis 1.5 nicht vereinbart
Ein Anspruch auf Rückversetzung besteht nicht.
IV Wechsel der Mitarbeiter/innen zwischen den GESELLSCHAF­
TEN
1. Dienstzeitanrechnung
Durch den Wechsel einer Mitarbeiterin / eines Mitarbeiters zwischen
den GESELLSCHAFTEN wird grundsätzlich ein neues Arbeitsverhältnis
ohne neue Probezeit begründet. Die im Konzern verbrachten
Dienstzeiten werden anerkannt.
Es gelten bei einem Wechsel alle internen Regelungen / Vereinbarungen
der aufnehmenden GESELLSCHAFT sowie die sich hieraus
ergebenden Rechte und Pflichten.
2. Vergütung IEingruppierung / Entgeltumwandlung / Aktienplan
Eingruppierung und Entgelt der Tarif-Mitarbeiter/innen richten sich
nach den für das neue Arbeitsverhältnis betrieblich und fachlich einschlägigen
tariflichen Bestimmungen sowie den betrieblichen Regelungen
(Vereinbarungen zu Vermögenswirksamen Leistungen werden
von der aufnehmenden GESELLSCHAFT weitergeführt).
Das Einkommen der Leitenden Mitarbeiter/innen der Management
Grades I und 11richtet sich nach der für die Position gemäß den betrieblichen
Regelungen üblicherweise gezahlten Vergütung.
Ein mit der Mitarbeiterin / dem Mitarbeiter abgeschlossener Entgeltumwandlungsvertrag
wird von der aufnehmenden Gesellschaft fortgeführt.
Ein mit der Mitarbeiterin / dem Mitarbeiter abgeschlossener PKW­
Leasingvertrag (Entgeltumwandlung) geht auf die aufnehmende Gesellschaft
über.
Die Einhaltung der Zahlungsbeträge für den Erwerb von Aktien nach
dem jeweiligen Aktienplan erfolgt über die Entgeltabrechnung durch
die Gesellschaft, bei der die Mitarbeiterin / der Mitarbeiter zum Zeitpunkt
des jeweiligen Rateneinzugs beschäftigt ist.
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3. Jährliche Einmalzahlungen
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Einmalzahlungen, das heißt Entgeltleistungen, die nur einmal im
Jahr zur Auszahlung gelangen (z.B. Bonus/STI, Jahresleistung, tarifliches
Urlaubsgeld, Vollkonti-Prämie), werden zum jeweiligen Fälligkeitszeitpunkt
durch die GESELLSCHAFT angewiesen, mit der die
Mitarbeiterin / der Mitarbeiter zu diesem Zeitpunkt in einem Arbeitsverhältnis
steht.
Sofern Ansprüche auf Einmalzahlungen oder die Verpflichtung zu ihrer
Erstattung nach den jeweils zugrunde liegenden tariflichen oder
betrieblichen Bestimmungen von einem bestimmten Bestandszeitpunkt
des Arbeitsverhältnisses (Stichtag), einer bestimmten Bestandsdauer
oder Mindestarbeitsleistung im bestreffenden Kalenderjahr
oder ähnlichen Voraussetzungen abhängen, werden das mit der
abgebenden und das mit der aufnehmenden GESELLSCHAFT begründete
Arbeitsverhältnis insoweit zu Gunsten der Mitarbeiterin /
des Mitarbeiters als einheitliches Arbeitsverhältnis behandelt.
Die betreffende GESELLSCHAFT zahlt die jeweilige Entgeltleistung
- mit befreiender Wirkung auch zugunsten der jeweils anderen GE­
SELLSCHAFT - in voller Höhe aus. Die Gesamtsumme setzt sich
dabei aus den zeitanteiligen Leistungen beider GESELLSCHAFTEN
zusammen.
4. Urlaubsübertragung
Zum Zeitpunkt des Wechsels noch bestehende Urlaubsansprüche
werden auf die aufnehmende GESELLSCHAFT übertragen.
5. Arbeitszeitkonten
Vor dem Wechsel ist das Arbeitszeitkonto grundsätzlich auszugleichen.
Abweichungen hiervon erfolgen in Abstimmung zwischen den
beteiligten GESELLSCHAFTEN und dem zuständigen Betriebsrat.
6. Betriebliche Altersversorgung
Die Mitgliedschaft in der jeweiligen Pensionskasse bleibt von dem
Wechsel zwischen den GESELLSCHAFTEN unberührt. In Übereinstimmung
mit den einschlägigen Vorschriften des BetrAVG können
die bei der abgebenden GESELLSCHAFT erworbenen Versorgungsanwartschaften
von der aufnehmenden GESELLSCHAFT mit
Zustimmung der Mitarbeiterin / des Mitarbeiters übernommen werden.
In diesem Fall sind die entsprechenden Deckungsmittel von der
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abgebenden GESELLSCHAFT auf die aufnehmende GESELL­
SCHAFT zu übertragen.
7. Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall
Ist die Mitarbeiterin / der Mitarbeiter in den ersten 4 Wochen nach
dem Wechsel (Wartezeit nach § 3 Abs. 3 EFZG) infolge Krankheit
arbeitsunfähig, erfolgt eine Zuschusszahlung in Höhe des Unterschiedsbetrages
zwischen dem Bruttokrankengeld und dem
100%igen Nettoarbeitsentgelt. Der Zuschuss wird als Bruttobetrag
gewährt.
Sofern der Mitarbeiter sich zum Zeitpunkt des Wechsels bereits in
der Entgeltfortzahlung befindet, erfolgt die Zuschusszahlung in der
aufnehmenden GESELLSCHAFT für den (fiktiven) noch verbleibenden
Entgeltfortzahlungszeitraum.
Eine solche Zuschusszahlung erfolgt nicht, sofern sich der Mitarbeiter
zum Zeitpunkt des Wechsels bereits im Krankengeldbezug befindet.
8. Mobilitätshilfen
Ist der Wechsel der GESELLSCHAFT mit einem Standortwechsel
verbunden, gelten für die Erstattung der damit ggf. entstehenden
Kosten die bei der aufnehmenden GESELLSCHAFT bestehenden
Regelungen. Die Auszahlung erfolgt durch die aufnehmende GE­
SELLSCHAFT.
9. Zeugnis
Die Mitarbeiterin / der Mitarbeiter hat gegenüber der abgebenden
Abteilung/GESELLSCHAFT Anspruch auf ein qualifiziertes Zeugnis
gemäß § 109 GewerbeO.
10. Datenübertragung
Um bei der abgebenden GESELLSCHAFT erworbene bzw. in der
aufnehmenden GESELLSCHAFT zur Anrechnung kommende Rechte
in das neue Arbeitsverhältnis zu übertragen, ist es erforderlich,
der aufnehmenden GESELLSCHAFT personenbezogene Daten zur
Verfügung zu stellen oder ihr den Zugriff darauf zu gewähren.
Zu den erhobenen, gespeicherten und genutzten personenbezogenen
Daten gehören insbesondere solche über die gesamten - die
Mitarbeiterin / den Mitarbeiter betreffende - Entgeltregelungen ein-
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schließlich Entgeltfortzahlung, Altersversorgungsansprüche sowie
Dienstzeitberechnung, Urlaubs- und Freizeitansprüche.
Daher werden die Personalakte sowie die Mitarbeiterei / den Mitarbeiter
sonst betreffende Daten mit Zustimmung der Mitarbeiterin /
des Mitarbeiters an die aufnehmende GESELLSCHAFT weitergegeben
und/oder ihr den Zugriff auf diese Daten ermöglicht.
V Inkrafttreten/Kündigung
Diese GBV tritt am 1. September 2009 in Kraft und ersetzt die Betriebsvereinbarungen
"Werksinterne Stellenausschreibung" an den
Standorten.
Sie kann erstmals zum 31. Dezember 2012 mit einer Frist von 6 Monaten
gekündigt werden. Es ist auch eine Teilkündigung möglich.
Bei einer Kündigung bzw. Teilkündigung entfalten die gekündigten
Teile der Vereinbarung keine Nachwirkung.
Leverkusen, den 12. Aug\.\st 2009
LAJ'4XESSAccounting GmbH
Unt'ernehmensleitung
Anlage
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Saltigo GmbH l
Unternehmensleitung
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Anlage zur GBV "Personalverbund"
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Zur fachlichen und persönlichen Eignung gemäß Ziffer 111 der GBV
"Personalverbund" halten die Vertragsparteien fest:
1. Fachlich geeignet ist auch die Mitarbeiterin / der Mitarbeiter, die / der
innerhalb von 6 Monaten die erforderlichen Qualifikationen erwerben
kann.
2. Für die Beurteilung und Entscheidung über die fachliche und
persönliche Eignung werden in der Regel nur die Tatsachen
herangezogen, die aus folgenden Unterlagen gewonnen werden:
• den Angaben aus dem vereinbarten Personalfragebogen und ­
soweit vorhanden - den Stellenbeschreibungen,
• den Schulzeugnissen und Abschlusszeugnissen von
Bildungseinrichtungen sowie über Kurse und Lehrgänge,
• den Zeugnissen von bisherigen Arbeitsstellen,
• dem Zeugnis der Werkärztin / des Werkarztes oder in
Ausnahmefällen der Amtsärztin / des Amtsarztes über die
Fähigkeit, den Anforderungen des angestrebten Arbeitsplatzes
oder Arbeitsbereiches zu genügen,
• dem Ergebnis des Vorstellungsgespräches,
• den betrieblichen Beurteilungen,
• dem Ergebnis von durchgeführten Auswahlverfahren,
• persönlichen Referenzen.
3. Bei der Besetzung einer Stelle, mit der Führungsaufgaben
verbunden sind, muss auch die Eignung zur Personalführung
beachtet werden.
4. Bei der Beurteilung der Bewerberin / des Bewerbers werden soziale
Gesichtspunkte (z.B. Nachlassen der körperlichen Kräfte nach
langjähriger betrieblicher Tätigkeit) neben den persönlichen und
fachlichen Gesichtspunkten mit berücksichtigt.
.A a Anlage zur GBV "Personalverbund" Seite I von 1