14.09.2013 Aufrufe

Oberst a. D. OMuR Dr. Manfred Lachmann ... - aggi-info.de

Oberst a. D. OMuR Dr. Manfred Lachmann ... - aggi-info.de

Oberst a. D. OMuR Dr. Manfred Lachmann ... - aggi-info.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Mit ähnlicher Aufgeschlossenheit wur<strong>de</strong>n wir bei unseren in <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Monaten<br />

durchgeführten Besuchen <strong>de</strong>s Wehrgeschichtlichen Museums in Rastatt und <strong>de</strong>s<br />

Luftwaffenmuseums Uetersen/Appen in <strong>de</strong>r dortigen Marseille-Kaserne empfangen.<br />

In bei<strong>de</strong>n Museen warben wir für <strong>de</strong>n Gedanken <strong>de</strong>r gemeinsamen gesamt<strong>de</strong>utschen<br />

Militärmuseumslandschaft. Wir bestärkten <strong>Oberst</strong>leutnant <strong>Dr</strong>. Rogge in<br />

<strong>de</strong>r Ansicht, in <strong>de</strong>r Perspektive sollte das Luftwaffenmuseum aus seiner abgelegenen<br />

nord<strong>de</strong>utschen Position an einen zentraler gelegenen Ort verlegt wer<strong>de</strong>n. Zugleich<br />

lenkten wir seine Aufmerksamkeit auf die an <strong>de</strong>r symbolischen Vorstartlinie in<br />

Bautzen aufgestellten Maschinen aller in <strong>de</strong>r NVA verwen<strong>de</strong>ten Flugzeugtypen.<br />

Unser Aufenthalt in Uetersen brachte mir ein Wie<strong>de</strong>rsehen mit <strong>de</strong>m im Ruhestand<br />

befindlichen eigentlichen Neuschöpfer <strong>de</strong>s 1945 in Berlin untergegangenen Deutschen<br />

Luftwaffenmuseums, Herrn <strong>Oberst</strong>arzt <strong>Dr</strong>. Boecker. Wir erinnerten uns <strong>de</strong>r<br />

gemeinsamen Erlebnisse während <strong>de</strong>s IAMAM-Kongresses 1975 in Frankreich. Sein<br />

unerwarteter Tod hin<strong>de</strong>rte ihn im Unterschied zu <strong>Oberst</strong>leutnant Grundies, meine<br />

Einladung nach <strong>Dr</strong>es<strong>de</strong>n wahrzunehmen. Letzterem konnten wir am 23. und 24.<br />

August 1990 unsere Einrichtung vorführen. Zu jenem Zeitpunkt bereitete er gemeinsam<br />

mit seinem Stellvertreter, Hauptmann Hartwig, im Panzerlager Großenhain die<br />

Überführung von NVA-Exponaten in das Panzermuseum Munster vor.<br />

Ab August 1990 überschlugen sich dann die Ereignisse. Immer öfter verlangte <strong>de</strong>r<br />

nunmehr offiziell für das Militärhistorische Museum zuständige Ministerialrat <strong>Dr</strong>.<br />

Bertram schriftliche o<strong>de</strong>r mündliche Auskünfte, die als Entscheidungshilfe hinsichtlich<br />

<strong>de</strong>r Zukunft unserer Einrichtung benötigt wur<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>r am 12. 07. 1990 gefertigten<br />

Zuarbeit zum „Integrationspapier“ <strong>de</strong>s Ministeriums für Abrüstung und Verteidigung<br />

betonte ich insbeson<strong>de</strong>re die in jüngster Zeit geknüpften <strong>de</strong>utsch-<strong>de</strong>utschen Kontakte.<br />

(22) Am meisten störte die Bonner Verwaltung offensichtlich unsere personelle<br />

Stärke. Weisungsgemäß mußten wir sie am 31. August von 153 auf 75 Mitarbeiter<br />

reduzieren. Angesichts <strong>de</strong>r von uns selbst eingeleiteten Abwicklung <strong>de</strong>s am 26. April<br />

1989 für die dringend erfor<strong>de</strong>rliche Rekonstruktion <strong>de</strong>s Marmorpalais geschlossenen<br />

Armeemuseums Potsdam, vorhan<strong>de</strong>ner unbesetzter Planstellen, einiger freiwilliger<br />

Abgänge sowie <strong>de</strong>s angekündigten Ausschei<strong>de</strong>ns nahezu aller Offiziere war das kein<br />

Problem. Der eigentliche Stamm <strong>de</strong>r wissenschaftlichen, künstlerischen und pädagogischen<br />

Mitarbeiter sowie <strong>de</strong>r Restauratoren und <strong>de</strong>r Fachkräfte zur Bestandsbewahrung<br />

wur<strong>de</strong> davon nicht betroffen.<br />

Mit einer Ausnahme mußten am 3. Oktober 1990 alle leiten<strong>de</strong>n Offiziere das Militärhistorischen<br />

Museum in eine ungewisse Zukunft verlassen. Eine Gewißheit nahmen<br />

sie allerdings mit: Das Mögliche war getan wor<strong>de</strong>n, um das Überleben <strong>de</strong>r Einrichtung<br />

zu gewährleisten. So konnte ab jenem Tage unter <strong>de</strong>r Leitung <strong>de</strong>s mit <strong>de</strong>m<br />

Dienstgrad Major zum Direktor berufenen <strong>Dr</strong>. <strong>Manfred</strong> Kunz, das nunmehrige Militärhistorische<br />

Museum <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>swehr in <strong>Dr</strong>es<strong>de</strong>n seine Arbeit kontinuierlich fortsetzen.<br />

Die nachfolgen<strong>de</strong>n Ereignisse stehen auf einem an<strong>de</strong>ren Blatt. Abschließend<br />

seien lediglich folgen<strong>de</strong> bemerkenswerte Fakten genannt:<br />

1994 wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>m Militärhistorischen Museum <strong>Dr</strong>es<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r offizielle Status<br />

„Leitmuseum im Museums- und Sammlungsverbund <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>swehr“ verliehen.<br />

Seit<strong>de</strong>m wirkt Herr <strong>Dr</strong>. <strong>Manfred</strong> Kunz auf ziviler Planstelle als Stellvertreter<br />

<strong>de</strong>s Direktors dieser Institution.<br />

Das Wehrgeschichtliche Museum in Rastatt, untergebracht in einem <strong>de</strong>m<br />

Land Ba<strong>de</strong>n-Württemberg gehören<strong>de</strong>n Schloß, hat nach einer zehnjährigen<br />

Übergangszeit inzwischen <strong>de</strong>n Status einer Einrichtung <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>swehr<br />

verloren. Sein Sammlungsbestand ist teilweise von <strong>Dr</strong>es<strong>de</strong>n übernommen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!