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Oberst a. D. OMuR Dr. Manfred Lachmann ... - aggi-info.de

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Durch entschlossenes und zielgerichtetes Han<strong>de</strong>ln aller am unbeschädigten Erhalt<br />

<strong>de</strong>r Einrichtung interessierten Leiter und Mitarbeiter konnten sie schnell überwun<strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong>n. Wie das geschah, wur<strong>de</strong> bereits in einem vorangegangenen Heft <strong>de</strong>r<br />

„Information“ beschrieben.(14) Neben <strong>de</strong>r Abwehr <strong>de</strong>r von einigen Mitarbeitern gegen<br />

ihre eigene Einrichtung und <strong>de</strong>ren leiten<strong>de</strong> Offiziere geführten Angriffe, <strong>de</strong>m Ab-stecken<br />

<strong>de</strong>s künftigen Profils und <strong>de</strong>m erfolgreichen Bemühen, durch entsprechen<strong>de</strong><br />

aktuelle Arbeitsergebnisse die weitere Lebensfähigkeit <strong>de</strong>s von uns selbst umbenannten<br />

Museums unter Beweis zu stellen (15), trat ein gänzlich neues Problem in<br />

<strong>de</strong>n Vor<strong>de</strong>rgrund. Zwischen unserer Einrichtung und privaten Sammlern bestan<strong>de</strong>n<br />

seit jeher bestimmte, <strong>de</strong>m gegenseitigen Vorteil dienen<strong>de</strong> Beziehungen. Abgesehen<br />

von wenigen Ausnahmen hatten sie keinen grenzüberschreiten<strong>de</strong>n Charakter. Mit<br />

Beginn <strong>de</strong>s Jahres 1990 än<strong>de</strong>rte sich das grundlegend. In rascher Folge besuchten<br />

uns Mitarbeiter international be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>r Museen, vor allem aber private wie professionelle<br />

Waffen- und Militaria-Sammler in <strong>de</strong>r Absicht, mit uns Kauf- o<strong>de</strong>r Tauschgeschäfte<br />

zu tätigen.<br />

Von nachhaltiger Wirksamkeit erwies sich in diesem Zusammenhang ein am 23. 02.<br />

1990 erfolgtes erstes Zusammentreffen mit zwei aus Hamburg eingeflogenen Persönlichkeiten.<br />

Es han<strong>de</strong>lte sich zum einen um <strong>de</strong>n damaligen Direktor <strong>de</strong>r Hamburg-<br />

Messe, Herrn Franz Zeithammer, <strong>de</strong>r erfahren wollte, ob wir ihm als Attraktion für die<br />

im Oktober bevorstehen<strong>de</strong> Ausstelung „Hanse-Boot 90“ <strong>de</strong>n Brandtaucher ausleihen<br />

könnten. Bei unserem Einverständnis wäre es zu<strong>de</strong>m möglich, dieses einmalige<br />

Original - das erste funktionsfähige <strong>de</strong>utsche Tauchboot ist 1850 vom Stapel gelaufen<br />

–auch an seinem Ursprungsort Kiel auszustellen. Zum an<strong>de</strong>ren machte sich mit<br />

zunehmen<strong>de</strong>r Begeisterung Herr Peter Tamm, <strong>de</strong>r damalige Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>s Springer-Konzerns und Inhaber <strong>de</strong>r Maximilians-Verlagsgruppe, mit unserer Ausstellung<br />

vertraut. Im Verlaufe <strong>de</strong>r Führung gab er sich als versierter Spezialist zur<br />

<strong>de</strong>utschen Marinegeschichte zu erkennen, <strong>de</strong>r selbst ein entsprechen<strong>de</strong>s Museum<br />

vorbereite und dazu an jeglichem Material zur Darstellung <strong>de</strong>r Volksmarine interessiert<br />

sei. Wir verblieben mit <strong>de</strong>r Zusage, uns umgehend in bei<strong>de</strong>n Angelegenheiten<br />

um die erfor<strong>de</strong>rliche Zustimmung <strong>de</strong>s Ministeriums für Nationale Verteidigung<br />

zu bemühen. Dort war per Befehl vom 17. Januar 1990 an die Stelle <strong>de</strong>r aufgelösten<br />

Politischen Hauptverwaltung <strong>de</strong>r neu geschaffene Bereich Staatsbürgerliche Arbeit in<br />

<strong>de</strong>r NVA getreten. Dessen Offiziere, zu <strong>de</strong>nen sich rasch ein freundschaftliches Verhältnis<br />

aufbaute, vertrauten auf unsere fachmännische Erfahrung und gestatteten<br />

uns weitgehend eigenverantwortliches Han<strong>de</strong>ln im Interesse <strong>de</strong>r Sache, konkret also<br />

<strong>de</strong>s nunmehrigen Militärhistorischen Museums. (16) Das schloß ausdrücklich <strong>de</strong>n<br />

dienstlichen Kontakt mit zivilen wie uniformierten BRD-Bürgern ein.<br />

Schon am 23. Mai 1990 konnten wir die Ausleihe <strong>de</strong>s Bauer-U-Bootes nach Kiel und<br />

Hamburg sowie die Übergabe von Exponaten zur Geschichte <strong>de</strong>r Volksmarine an die<br />

Sammlung Tamm in <strong>Dr</strong>es<strong>de</strong>n vertraglich vereinbaren. Am 13. August hatten wir<br />

Gelegenheit, diese in ihrer Qualität und Vollständigkeit einzigartige Sammlung noch<br />

in <strong>de</strong>n Privaträumen <strong>de</strong>r Familie Tamm in <strong>de</strong>r Hamburger Elbchaussee zu bewun<strong>de</strong>rn.<br />

Am 26. und 27. Oktober 1990 nahmen <strong>Dr</strong>. <strong>Manfred</strong> Kunz, am 3. Oktober 1990<br />

zum Direktor <strong>de</strong>s Militärhistorischen Museums berufen und als Major von <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>swehr<br />

übernommen, sowie <strong>de</strong>r per 03. 10. 1990 invalidisierte <strong>Oberst</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Manfred</strong><br />

<strong>Lachmann</strong> samt Ehefrauen als Ehrengäste an <strong>de</strong>r festlichen Eröffnung <strong>de</strong>r Ausstellung<br />

„Hanse-Boot 90“ auf <strong>de</strong>m Hamburger Messegelän<strong>de</strong> teil.<br />

Jener Kontakt mit <strong>de</strong>n Herren aus Hamburg hatte zusätzlich drei weitere Konsequenzen.<br />

Zum ersten akzeptierten sie die inhaltliche Aussage speziell zur neueren und<br />

neuesten Zeit, gab es doch im eigenen Hause verschie<strong>de</strong>ne Mitarbeiter, die im vor-

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