Konsum - Technische Universität Dresden
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Donnerstag<br />
40<br />
Energie: Energieerzeugung<br />
gem bekannt und ihr Anteil an der Klimaveränderung<br />
sollte nicht geleugnet werden. Um<br />
diesem Problem in naher Zukunft zu begegnen,<br />
soll der Verkehr auf Elektromobilität umgestellt<br />
werden. Aber das löst nur das Problem<br />
des knapper werdenden Erdöls nicht das der<br />
Umweltverschmutzung. Denn zum einen belasten<br />
Autos die Umwelt hauptsächlich durch<br />
ihre Produktion und zweitens muss der Strom<br />
für diese Autos auch hergestellt werden. Ob er<br />
dann nur aus regenerativen Quellen kommt,<br />
bleibt abzuwarten.<br />
Erneubare Energiequellen<br />
Erneuerbare Energiequellen stellen Quellen<br />
dar, die Energie, auch hier wieder vorwiegend<br />
elektrische Energie, herstellen und dabei auf<br />
einen begrenzten Rohstoff wie z.B. fossile Energieträger<br />
verzichten.<br />
Zu den bekannten erneuerbaren Energien,<br />
die in Deutschland einen Anteil von mehr als<br />
17 % an der Energieerzeugung ausmachen, gehören1<br />
:<br />
• Windenergie (39,5 %)<br />
Antreiben eines Generators mit Hilfe des<br />
Windes<br />
• Biomasse (34,3 %)<br />
Verbrennung von Biomasse oder Produkten<br />
die aus Vergärung entstehen<br />
• Wasserkraft (19,6 %)<br />
Antreiben von Generatoren durch Laufwasser<br />
oder Speicherwasser mit natürlichem<br />
Zufluss<br />
• Photovoltaik (6,6 %)<br />
Erzeugung von elektrischer Energie direkt<br />
aus einfallendem Sonnenlich<br />
Mögliche weitere in Deutschland nutzbare erneuerbare<br />
Energiequellen sind:<br />
• Erdwärme<br />
Antreiben eines Generators mit Hilfe des<br />
von der Erde erwärmten Wassersdampfes<br />
oder direkte Nutzung der Wärme<br />
• Solarthermie<br />
Antreiben eines Generators mit Hilfe der<br />
Wärme die durch das Einfangen und konzentrieren<br />
von Sonnenlicht entsteht<br />
• Gezeitenkraftwerke<br />
Nutzung der durch den Mond entstehenden<br />
Ebbe und Flut-Bewegung großer Ozeane<br />
mit Hilfe von in Küstennähe installierten<br />
Generatoren<br />
Wie man sieht sind erneuerbare Energiequellen<br />
sehr vielfältig und können dezentral installiert<br />
werden. Sie bieten genug Potenzial um<br />
die gesamte Menschheit ausreichend mit Energie<br />
zu versorgen und das ohne während des<br />
Betriebs massiv in die Zusammensetzung der<br />
Atmosphäre einzugreifen. Momentan machen<br />
diese Energiequellen weltweit nur einen geringen<br />
Teil der Versorgung aus. Sie werden jedoch<br />
durch steigende Rohstoffpreise fossiler Brennstoffe<br />
zunehmend attraktiver. Aber können wir<br />
es uns leisten zu warten bis erneuerbare Energien<br />
wirtschaftlich genug für eine flächendeckende<br />
Anwendung sind und das trotz Subventionen<br />
für fossile Brennstoffe? (siehe Seite 48)<br />
Ein anderer Ansatz<br />
Erneuerbare Energiequellen sollen ein paar der<br />
großen Probleme des nächsten Jahrhunderts<br />
lösen. Zum einen wäre da die Verknappung<br />
der fossilen Energieträger Öl und Gas und zum<br />
anderen die zunehmende und unnatürliche<br />
Anreicherung der Atmosphäre mit Treibhausgasen,<br />
allen voran CO 2 .<br />
Momentan will man der Verknappung der<br />
Energieträger mit dem massiven Einsatz von<br />
erneuerbaren Energiequellen begegnen. Doch<br />
das bringt auch wieder neue Probleme mit sich.<br />
Schon jetzt wird gegen neue Windanlagen aufgrund<br />
der Lautstärke protestiert und in manchen<br />
Gemeinden werden Photovoltaikanlagen<br />
auf den Dächern als Verschandelung des Landschaftsbildes<br />
gedeutet. Aufgrund des dezentralen<br />
Ansatzes der erneuerbaren Energiequellen<br />
werden neue Stromnetzkonzepte benötigt, die<br />
den großen Industriezentren genug Energie zur<br />
Verfügung stellen. Aber auch gegen die damit<br />
bedingten Neubauten von Überlandleitungen<br />
und Kabeln wird protestiert. Und ein Aspekt,