Konsum - Technische Universität Dresden

Samstag
50
Peters Lebensblog
Mobilität: Fernverkehr
von Peter | Veröffentlicht am Samstag
Mit meinen Freunden aus der Schulzeit will ich in den Semesterferien verreisen, noch einmal als
Gruppe irgendwohin. Wir trafen uns bei mir daheim und entwarfen bei einer Flasche Rotwein die
grobe Planung. Micha und ich wollten in den Süden fliegen, schön am Strand liegen und abends
in die Disco ziehen. Marion und Elisa waren vom Strandurlaub nicht abgeneigt, favorisierten allerdings
eine Zugreise. Elisa ist im Vergleich zu früher ziemlich öko geworden, sie lehnte nun Fliegen
aus Emissionsgründen pauschal ab. Ich fand, Zugfahren dauert viel zu lange. Wir diskutierten
hitzig und einigten uns auf Italien. Am Ende gaben Micha und ich doch nach, die Mädchen hatten
schlicht die besseren Argumente. Um nach Italien zu gelangen, macht es zeitlich kaum einen
Unterschied, ob man für den günstigsten Billigflieger erst nach Frankfurt-Hahn fährt, oder gleich
den Nachtzug in Dresden nimmt. Ein weiteres Pro für den Zug: Man wird nicht wie ein potentieller
Schwerverbrecher behandelt, kann also sorglos das Taschenmesser zum Schmieren von Reisebroten,
sowie mehr als einhundert Milliliter Flüssigkeit mitnehmen. Und mit dem Europa-Spezial-
Ticket ist die Bahnfahrt ebenfalls sehr günstig.
Das Reisen ist (nicht nur) des
Müllers Lust...
Und, wohl unter anderem darum schluckte
der Verkehrssektor bereits im Jahr 2005 mit
2,3 Mrd. Tonnen Öläquivalenten ein Viertel
des gesamten Weltenergieverbrauchs, oder
anders ausgedrückt 60 % des geförderten Erdöls
1 . Energieverbrauch geht – gerade im Bereich
Verkehr – Hand in Hand mit dem Ausstoß von
Kohlenstoffdioxid (CO 2 ), über dessen Bedeutung
als Treibhausgas an dieser Stelle nicht
noch einmal eingegangen werden muss.
Welches Verkehrsmittel welchen CO 2 -Ausstoß
pro Personenkilometer verursacht, variiert
verständlicherweise je nach Studie 2 . Der Trend
bleibt jedoch derselbe.
ANZEIGE
Unsere Platzierung für klimaschonendes
Reisen 3
1. Platz: Die Bahn
Schnell (IC/ICE) oder günstig (RB/RE/IRE)
- du hast die Wahl! Während der gemeine
Student in ersterer Kategorie sich zeitig die
Sparpreise sichern sollte, so kann der Kurzentschlossene
auf die Gruppenkarten für
den Regionalverkehr zurückgreifen und z.B.
bei voll ausgelastetem Wochenend-Ticket für
7,80 € pro Nase quer durch die Republik fahren.
Unser Tipp: Bahn-Fahrgemeinschaften auf
www.mitfahrgelegenheit.de bilden.
2. Platz: Der Reisebus
Ab nächstem Jahr werden deutschlandweit
Fernbuslinien erlaubt, die bisherige Klausel
im Personenbeförderungsgesetz von 1931 zum