Konsum - Technische Universität Dresden
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Samstag<br />
52<br />
Peters Lebensblog<br />
von Peter | Veröffentlicht am Samstag<br />
Umwelt und Spaß<br />
Umwelt & Spaß: Eco-Clubbing<br />
Umweltgerecht leben bedeutet nicht, dass man<br />
auf etwas verzichten muss. Wie der gesamte<br />
Leitfaden zeigen soll, bedeutet Umweltarbeit<br />
und Umweltfreundlichkeit genauso auch<br />
Spaß. Ihr könnt mit ein wenig Umsicht und<br />
Bewusstsein auch Eure Lieblingsaktivitäten klimafreundlich<br />
gestalten. Wir zeigen euch wie es<br />
geht.<br />
Ökologisch Feiern<br />
Eco-Clubbing ist der Renner. Man muss sich<br />
keine Sorgen oder schlechtes Gewissen wegen<br />
den Unmengen Energie machen und die<br />
Tanzfläche ist immer voll! Moderne Akustikarchitektur<br />
sorgt für optimale Schallwellenreflektion,<br />
womit eine geringere Lautstärke benötigt<br />
wird, es gibt nur LED-Lichter und eine<br />
Rückführungsanlage zieht feuchte Luft aus<br />
dem Dancefloor in eine Kühlkammer ab für die<br />
Elisa hat mir am Abend noch eindrucksvoll gezeigt, dass man als<br />
Weltverbesserer nicht auf Spaß verzichten muss. Sie nahm uns mit<br />
zur „Green Music Fahrrad Disko“, welche an diesem Abend von der<br />
Bar25 in einem nahegelegenen Park veranstaltet wurde. Das war abgefahren!<br />
Durch die Power von vier Fahrrädern, die einen Generator<br />
speisten, gab es feinste Elektroklänge auf die Ohren. Ich hätte nicht<br />
so viele Freiwillige zum Strampeln erwartet, aber ich musste lange<br />
warten, bevor ich auch mal ran durfte. Klar, wer gut feiert, will auch<br />
was zurückgeben, wodurch die Sache lief und keiner von den DJs<br />
wurde in seiner Performance unterbrochen. Das Konzept gefällt mir,<br />
sämtliches Equipment ist fahrradtransporttauglich, somit kann man<br />
ganz unkompliziert Party im Grünen machen, ohne einen lauten und<br />
stinkenden Notstromer rattern zu lassen.<br />
Waschräume. Die eigentliche Sensation ist aber<br />
der Tanzboden: polykristalline oder spezielle<br />
Keramikfedern in einer Membran am Boden<br />
werden mechanisch durch das Tanzen verformt.<br />
Durch die Verschiebung der Ladungsträger<br />
entsteht eine elektrische Spannung – das<br />
ist der piezoelektrische Effekt. Der Boden dient<br />
als ein großer Generator, der den kompletten<br />
Strombedarf des Clubs deckt und ihr befeuert<br />
ihn durch euer Tanzen.<br />
Die grünste Nebensache der Welt<br />
Wie gesagt, darf der Spaß bei aller Umweltfreundlichkeit<br />
nicht zu kurz kommen. Für<br />
Hardcoreveganer gibt es deshalb Jutekondome<br />
im Batiklook. Schön anzusehen, aber in seiner<br />
Wirkung eher umstritten ist dafür das Ganzkörperkondom<br />
aus Schafsdarm.<br />
Nein, im Ernst: auch bei der schönsten Nebensache<br />
der Welt kann man verantwortungsbewusst<br />
sein. Z.B. die „Lümmeltüten“ aus einem<br />
Naturkautschuk aus Indien werden fair<br />
gehandelt und klimaneutral produziert. Und<br />
für Ökos gibt es die auch in grün. ;)<br />
Selbst ist die Frau<br />
Aber auch die regional bewusste Frau muss<br />
nicht zu kurz kommen: aus heimischen Fichtenholz<br />
gefertigte Dildos runden den Ökospaß<br />
richtig ab. (Wer Angst vor Splittern hat, sollte<br />
auch seinen Kindern keine Holzspielzeuge geben.)<br />
Nach der DIN 71.3 handelt es sich hierbei<br />
um schweiß- und speichelfestes Holz, das zudem<br />
schichtverleimt ist.