That's our business. - Oerlikon Barmag

Der Saurer Geschäftsbericht 2004.
That’s our business.
Der Geschäftsbericht 2004.

Kennzahlen.
Unternehmenskennzahlen.
Veränderung
(in 1000 EUR) 2004 2003 in %
Umsatz 1 614 364 1 745 874 –7.5
Umsatz (exkl. nicht weitergeführter Geschäftsaktivitäten) 1 593 100 1 638 380 –2.8
Betriebsgewinn vor Gewinn aus Verkauf
nicht weitergeführter Geschäftsaktivitäten 97 433 87 018 12.0
in % vom Umsatz 6.0% 5.0%
Gewinn aus Verkauf nicht weitergeführter Geschäftsaktivitäten 16 202 988
Betriebsgewinn 113 635 88 006 29.1
Betriebsgewinn (exkl. nicht weitergeführter Geschäftsaktivitäten) 94 542 84 805 11.5
Reingewinn 68 953 47 200 46.1
in % vom Umsatz 4.3% 2.7%
Abschreibungen und Amortisationen 75 526 78 189 –3.4
in % vom Umsatz 4.7% 4.5%
EBITDA 189 161 166 195 13.8
Cash Flow (Geldfluss aus Betriebstätigkeit) 164 977 125 025 32.0
in % vom Umsatz 10.2% 7.2%
Investitionen in Sachanlagen 60 599 50 913 19.0
Mitarbeiter (Vollzeitstellen zum Jahresende) 8 852 10 286 –13.9
Bilanzsumme 1 300 349 1 250 979 3.9
Eigenkapital 516 158 467 871 10.3
Eigenfinanzierungsgrad 39.7% 37.4%
Börsenkapitalisierung (Jahresende) 617 544 504 568 22.4
Kennzahlen pro Aktie. (in EUR)
Eigenkapital 36.25 32.68
Gewinn pro Aktie 4.87 3.33
Cash Flow (Geldfluss aus Betriebstätigkeit) 11.65 8.83
Kennzahlen pro Aktie. (in CHF)
Eigenkapital 56.01 50.91
Gewinn pro Aktie 7.52 5.06
Cash Flow (Geldfluss aus Betriebstätigkeit) 17.99 13.43
Kapitalrückzahlung 1) 2.00 –
1) 2004: Antrag des Verwaltungsrates an die Generalversammlung. Für das Jahr 2003 wurde weder eine Bardividende noch eine Kapitalrückzahlung geleistet. Stattdessen
1) wurden im Jahr 2004 Put-Optionen ausgegeben, deren innerer Wert der angestrebten Dividende entsprach. 14 105 280 Optionen wurden mit einem gewichteten Durch-
1) schnittskurs von CHF 0.97 ausgeübt.

Das Geschäftsjahr 2004. /// 4
Das Finanzjahr 2004. /// 26
Konsolidierte Jahresrechnung. /// 35
Mehrjahresvergleich. /// 61
Jahresrechnung der Saurer AG. /// 66
Corporate Governance. /// 72
Adressen weltweit. /// 89
Aktienstatistik. /// 94

Das Geschäftsjahr 2004.
Sehr geehrte Aktionärinnen, sehr geehrte Aktionäre.
Das Geschäftsjahr 2004 entwickelte sich für Saurer insgesamt positiv. Ein lebhafteres
Geschäft in der Antriebstechnologie, unterstützt durch einen anhaltend
guten Geschäftsgang mit Chemiefaseranlagen und Stickmaschinen, sowie weitere
deutliche Verbesserungen in der Kostenstruktur konnten die negativen Einflüsse
der Währungsentwicklung und der Rohmaterialpreise (Stahl und Energie)
mehr als kompensieren. Dies führte zu einer weiteren deutlichen Ergebnisverbesserung.
Die verbleibenden Teile des Geschäftsbereichs Oberflächentechnologie
konnten im Februar und im Mai 2004 zu guten Bedingungen verkauft werden.
Das von Saurer ausgewiesene Resultat beinhaltet die notwendigen Rückstellungen
zum Abschluss des TEMPUS Programms, die im Berichtsjahr jedoch
durch ausserordentliche Erträge aus dem Verkauf der Oberflächentechnologie
kompensiert wurden. Neben der nachhaltigen Ausrichtung der Unternehmenskultur
auf Kundenbedürfnisse, Kosten- und Nutzenbewusstsein sowie Teamarbeit
wird TEMPUS auch im Geschäftsjahr 2005 zu weiteren deutlichen Kostensenkungen
führen.
Saurer erreichte 2004 trotz des Verkaufs der Oberflächentechnologie einen Auftragseingang
von 1 710 Mio. Euro (+0%); bereinigt um Verkäufe und Währungseinflüsse
ist dies ein Zuwachs von 7%. Der Umsatz sank um 7.5% auf 1 614 Mio.
Euro; bereinigt bedeutet dies einen Rückgang von einem Prozent gegenüber dem
Vorjahr. Der Betriebsgewinn (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) konnte auf 114
Mio. Euro gesteigert werden (Vorjahr 88 Mio. Euro), was einer operativen Marge
von 7% entspricht. Im Betriebsgewinn ist einerseits ein nichtwiederkehrender Ertrag
von 16 Mio. Euro aus dem Verkauf der Oberflächentechnologie enthalten,
andererseits wird er durch Restrukturierungsaufwendungen und sonstige einmalige
Aufwände von 14 Mio. Euro belastet. 8 Mio. Euro der nichtwiederkehrenden
Aufwände fielen im Textilbereich an, 6 Mio. Euro im Bereich Antriebstechnologie.
Der EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und
Amortisationen) stieg von 166 Mio. Euro auf 189 Mio. Euro. Der Reingewinn
verbesserte sich von 47 Mio. Euro auf 69 Mio. Euro. Der Cash Flow aus Geschäftstätigkeit
betrug 165 Mio. Euro, und die Nettoverschuldung von 32 Mio. Euro per
Ende 2003 konnte in eine Nettoliquidität von 141 Mio. Euro Ende 2004 überführt
werden. Der trotz Aktienrückkauf sehr hohe Mittelzufluss ist neben dem guten
operativen Ergebnis und dem Zufluss aus dem Verkauf der Oberflächentechnologie
auf besondere Umstände (Timing der Zahlungen) zum Jahresende, die ein ungewöhnlich
tiefes Nettoumlaufvermögen per Ende 2004 zur Folge hatten, zurückzuführen.
Wie bereits im Vorjahr angekündigt, sind 2004 die Investitionen in Sachanlagen
gegenüber dem Vorjahr um 10 Mio. Euro auf 61 Mio. Euro angestiegen. Davon
flossen 33 Mio. Euro in den Textilbereich und 26 Mio. Euro in den Bereich Antriebstechnologie.
Saurer hat mittels Ausgabe einer gratis Put-Option im Berichtsjahr 881 580 eigene
Aktien am Markt zurückgekauft. Der Verwaltungsrat wird an der Generalversammlung
2005 wie angekündigt beantragen, die Anzahl der ausgegebenen
Aktien durch Vernichtung von 882 000 Titeln von 15 430 000 auf 14 548 000 zu
reduzieren. Der Bestand an eigenen Aktien wurde – ohne Berücksichtigung der
zur Vernichtung vorgesehenen Aktien – von 1 111 861 auf 307 630 reduziert, womit
noch rund 14.2 Mio. Titel im Markt sind.
4 /// Das Geschäftsjahr 2004.
Saurer EBITA 2002–2004
in EUR Mio.
120
90
60
30
0
76
96
121
02 03 04
Saurer Nettoliquidität (-schulden)
2001–2004 in EUR Mio.
200
100
0
–100
–200
01 02 03
–208
–106
–32
141
04

Antriebstechnologie – Wachstum
und interne Konsolidierung.
Der Bereich Antriebstechnologie (Graziano Trasmissioni) zeigte in vielen Bereichen
einen deutlichen Aufwärtstrend. Nach einer fast zweijährigen Phase der
Konsolidierung bei unseren wichtigsten Kunden, aber auch bei Graziano Trasmissioni,
konnte im Berichtsjahr nach einem schwachen ersten Quartal wieder
eine spürbare Belebung der Nachfrage festgestellt werden. Dies führte zu einem
Auftragseingangs- und Umsatzwachstum von 6% auf 384 Mio. Euro. Insbesondere
in der nach über vierjähriger Flaute wieder erstarkten Landwirtschaftsmaschinen-
und Baufahrzeugindustrie, die über die Hälfte des Umsatzes des Bereichs
Antriebstechnologie ausmachen, erhöhte sich die Nachfrage kontinuierlich. Auch
im Automobilbereich stieg die Nachfrage leicht an, wobei sich der Erfolg des
neuen Maserati Quattroporte besonders hervortat. Zusätzliches Wachstum erzeugte
die Produktionsaufnahme – als Tier-1-Lieferant für grosse OEMs – von
Baugruppen für verschiedene neue Projekte wie den Aston Martin DB9, den
Allrad Alpha Romeo 156 Crosswagon, den T5 Transporter von Volkswagen und
Triumph Motorräder. Auch in der Rolle als Tier-2-Lieferant konnten bedeutende
Entwicklungen (Getriebe und Synchroneinheiten) für Kunden wie Getrag oder
Magna Steyr Powertrain abgeschlossen und die Serienproduktion gestartet
werden.
Im Berichtsjahr wurde die Konsolidierung von Graziano Trasmissioni weiter vorangetrieben,
was zur Schliessung des Werkes in Aprilia (I) und zur Vorbereitung
der Verlagerung der Aktivitäten vom Werk Car Hill (GB) in das indische und die
italienischen Werke führte. Die substanziellen Aufwendungen dieser Restrukturierungsprojekte
sind mit 6 Mio. Euro der Erfolgsrechnung 2004 belastet
worden. Dies ist netto die einmalige Belastung der Erfolgrechnung, nach Verrechnung
von ausserordentlichen Erträgen aus Verkäufen der dazugehörigen
Liegenschaften. Die volle Kostenwirksamkeit der Einsparungen dieser Massnahmen
wird 2006 erreicht sein, und die Restrukturierungsaufwendungen werden
innerhalb von drei Jahren wieder eingebracht sein.
Das Betriebsergebnis von Graziano Trasmissioni liegt mit 22 Mio. Euro (5.8%
des Umsatzes) unter dem Vorjahr (29 Mio. Euro). Während im Vorjahr ausserordentliche
Erträge von 6 Mio. Euro das Ergebnis stützten, belasteten im Berichtsjahr
6 Mio. Euro ausserordentliche Aufwendungen die Erfolgsrechnung. Zusätzlich
mussten im Berichtsjahr auch stark erhöhte Stahl- und Energiepreise
verkraftet werden, die erst verzögert und nicht im vollen Umfang der Kundschaft
weiterbelastet werden konnten, was zu einem nicht geplanten Mehraufwand von
über 3 Mio. Euro führte. In der Antriebstechnologie ist das TEMPUS Projekt im
fortgeschrittenen Stadium und wird ab dem vierten Quartal 2005 voll erfolgswirksam.
Erfreulich entwickelte sich im Berichtsjahr das Werk in Delhi (Indien),
das einen zwar noch bescheidenen, dafür aber stark wachsenden Beitrag an den
Umsatz leistet, ein gutes Betriebsergebnis erwirtschaftet und zusätzlich im weltweiten
Einkaufsnetzwerk mit zunehmenden Einkaufsvolumen aus Indien einen
wichtigen Beitrag leistet.
Weltweite Umsatzverteilung 2004
Transmissions Systems
100%
75%
50%
25%
0%
18%
78%
4%
Amerika Europa Asien
Umsatzentwicklung 2002–2004
Transmission Systems in EUR Mio.
400
300
200
100
380
363
384
0 2002 2003 2004
EBITA 34.6 28.4 23.5
Marge 9.1% 7.8% 6.1%
Das Geschäftsjahr 2004. /// 5

Textile Solutions – starke Marktposition
in Asien und Erfolge aus
TEMPUS.
Der Auftragseingang von Saurer Textile Solutions stieg im Berichtsjahr um 6%
auf 1306 Mio. Euro (währungsbereinigt +8%). Ein anhaltend starkes Chemiefaser-
anlagengeschäft, wenn auch mit anderen Produktschwerpunkten als im Vorjahr,
erste Erfolge mit Anlagen für Nonwovens, die gute Marktakzeptanz verschiedener
anderer neu eingeführter Produkte sowie eine leichte Belebung der Nachfrage
nach Stapelfaseranlagen führten zu dieser erfreulichen Steigerung. Unser
grösster Absatzmarkt China hat sich aufgrund wirtschaftsstruktureller Massnahmen
der Regierung (soft landing) und aufgrund der Notwendigkeit der «Verdauung»
der hohen Investitionsvolumen der vergangenen Jahre in der zweiten
Jahreshälfte deutlich abgeschwächt. Diese Abschwächung wurde jedoch durch
steigende Bestellungen, insbesondere aus den anderen asiatischen Märkten, sowie
in bescheidenerem Umfang durch Aufträge aus Europa und den USA, mehr
als kompensiert.
In der gleichen Periode sank der Umsatz um 5% (währungsbereinigt –3%) auf
1209 Mio. Euro. Der im Vergleich zum Vorjahr tiefere Auftragsbestand zum Jahresbeginn
sowie der grosse Anteil an Gesamtanlagen mit längeren Durchlaufzeiten
für die Herstellung von Chemiefasern führten zu diesem Umsatzrückgang. Der
Anteil der Lieferungen nach China ist beim Umsatz nochmals leicht von 35% im
Jahr 2003 auf 38% im Jahr 2004 angestiegen, während er sich beim Auftragseingang
von 41% auf 30% reduzierte und so die «Normalisierung» der Textilmaschinenkonjunktur
in China reflektierte. Die rasch erfolgte Anpassung an veränderte
Nachfrageschwerpunkte unterstreicht die Fähigkeit der Saurer Marktorganisation,
der Dynamik der Abnehmermärkte fast verzögerungsfrei folgen zu können.
Eine besondere Stärke sind dabei die in Indien und China aufgebauten lokalen
Mannschaften von gut ausgebildeten Serviceingenieuren und Produktspezialisten,
die heute weltweit einsetzbar sind. Nicht zu befriedigen vermochte hingegen
die Entwicklung des Service-, Verschleiss- und Ersatzteilgeschäftes in Asien, das
deutlich hinter den Erwartungen und den vergleichbaren Volumen in anderen
Märkten zurückblieb. Trotz geringerem Umsatz und einem ungünstigeren Produktemix
aufgrund des höheren Anteils an Chemiefaseranlagen stieg das Betriebsergebnis
des Bereiches Textile Solutions um 24% auf 77 Mio. Euro, was einer
Ergebnismarge von 6.4% (Vorjahr 4.9%) entspricht. Niedrigere Kosten, ein höherer
Wertschöpfungsanteil in Asien und geringere Restrukturierungsaufwendungen
führten zu dieser erneuten Verbesserung. Mit dem Abschluss der ersten Phase
des TEMPUS Programms sind die Voraussetzungen geschaffen, in durchschnittlichen
Geschäftsjahren mit normalem Produktemix die Zielmarke von 8% Betriebsergebnis
zu erreichen, was angesichts des hohen Anteils von Aktivitäten im
Bereich Anlagenbau und der relativ geringen Kapitalbindung eine ansprechende
operative Rendite ist. Durch die verbesserten Geschäftsprozesse mit deutlich
gesunkenem netto Betriebsvermögen werden damit nämlich im Durchschnitt
RONOA-Werte (return on net operating assets) von über 35% erreicht. Die erfolgreiche
Bewirtschaftung des eingesetzten Kapitals hat sich in den letzten Jahren
neben dem Betriebsergebnis als ein wesentliches Element des Entlohnungssystems
für die obersten Führungskräfte bewährt.
6 /// Das Geschäftsjahr 2004.
Weltweite Umsatzverteilung 2004
Textile Solutions
100%
75%
50%
25%
0%
Umsatzentwicklung 2002–2004
Textile Solutions in EUR Mio.
1400
1050
700
350
0
14% 14%
Amerika Europa Asien
1212
1275
72%
1209
2002 2003 2004
EBITA 43.9 68.2 83.2
Marge 3.6% 5.4% 6.9%

Gestärkte Position als Gesamtlösungsanbieter und Innovationsführer. Saurer hat
in den letzten Jahren die Marktführerschaft im Bereich von Maschinen und Anlagen
zur Garnherstellung kontinuierlich ausgebaut und kann heute im Vergleich
zur Konkurrenz das breiteste Anwendungsfeld weltweit bedienen. Daraus ergeben
sich für die Zukunft signifikante Vorteile und Chancen:
• Durch die diversifizierten Marktsegmente und deren unterschiedliche Zyklen
wird die grosse Volatilität der einzelnen Segmente insgesamt deutlich ge-
dämpft und Geschäftsjahre mit extremen Ausschlägen werden seltener.
• Durch das tiefe und umfassende Verständnis der Garnherstellungsprozesse ist
Saurer für den Ausbau der Position als Gesamtlösungsanbieter bestens quali-
fiziert.
• Durch das breite Entwicklungs- und Engineeringwissen ist Saurer in der Lage,
auch aufwendigen neuen Technologien zum Durchbruch zu verhelfen. Durch
den Ausbau der Produktführerschaft wird Differenzierung zu den Wettbewer-
bern erreicht und können Marktanteile gesichert werden.
• Die in einzelnen Bereichen gesammelten Erfahrungen im Aufbau und im Führen
von Vertriebs- und Fertigungsprozessen in China sowie Indien erlauben Saurer,
sich bietende Chancen in Asien intensiv zu nutzen.
• Die weltweit dezentral aufgebaute Vertriebs- und Serviceorganisation von
Saurer sowie das hart erarbeitete Know-how für die effiziente Führung zykli-
scher Unternehmen erlauben es, mit bescheidenem Aufwand kleinere Unter-
nehmen mit ergänzendem Produkteportfolio rasch zu integrieren und sofort
einen Mehrwert zu schaffen.
Mit der vertieften Total Solution Fähigkeit entwickelt sich Saurer immer mehr
vom Textilmaschinenbauer zum Gesamtlösungsanbieter für unsere weltweite
Kundschaft, der in der Lage ist, schlüsselfertige Gesamtkonzepte für die Garnherstellung
zu vermarkten. Diese Fähigkeit wurde weiter verfeinert und es
wurden gesamthaft fünf neue Gesamtlösungskonzepte für Chemiefaser- und
Naturfasergarne erarbeitet. Über 20% des Umsatzes wurden mit diesen integralen
Produkten im Geschäftsjahr 2004 erzielt.
Weltweites Netzwerk und Orientierung am Kundenbedürfnis. Innovation wird
weiterhin eine treibende Kraft für die Positionierung von Saurer am Markt sein.
Der mit TEMPUS eingeführte TTM-Prozess (time to money) als Produktentstehungsprozess
umfasst nicht nur die eigentliche Produktentwicklung, sondern
den ganzen Prozess von der Idee der Problemlösung für die Kunden bis zum Abschluss
der Markteinführung einschliesslich Erfolgskontrolle. In gemischten
Teams aus Marketing, Vertrieb, Entwicklung, Produktion und Service werden die
Projekte ganzheitlich und disziplinenübergreifend abgewickelt. Damit wird der
Einsatz der knappen Ressourcen an einer gemeinsamen Zielsetzung über den
geplanten Mittelrückfluss gemessen. Neue Produkte mit gesteigertem Kundennutzen,
die eine deutliche Differenzierung zum Wettbewerb zulassen, sind ein
wesentliches Element, mit dem sich Saurer auch zukünftig aus dem eindimen-
sionalen Preiswettbewerb heraushalten kann.
Im Berichtsjahr wurde das weltweite Vertriebs- und Servicenetzwerk für Textile
Solutions weiter konsolidiert. Die Organisationen in den USA, China, Indien und
Mexiko wurden auch räumlich an den verschiedenen Standorten zusammengefasst
und die gemeinsamen Prozessabläufe in Administration und Logistik
vereinheitlicht, was den Informationsaustausch über die Vorgänge bei unserer
Kundschaft vereinfacht. Zudem ermöglicht dies eine gemeinsame Nutzung der
Marktinformation und einen effizienten Kapazitätsabtausch. Im wichtigen Markt
Türkei wurden parallel zu den Organisationen unserer Vertretungen eigene
Servicekanäle aufgebaut, damit das Nachlaufgeschäft in dieser Region besser
penetriert werden kann.
Das Geschäftsjahr 2004. /// 7

Auf der weiteren Stärkung der Flexibilität der ganzen Organisation liegt nach
wie vor ein grosses Augenmerk. Nach der im Wesentlichen abgeschlossenen
Auslagerung der Teilefertigung zu Geschäftspartnern ist nun die Erhöhung des
Gestehungs- und Wertschöpfungsanteiles aus Asien und dem dollarnahen Raum
im Fokus. So ist der weitere Ausbau der eigenen Fertigungskapazität weit fort-
geschritten, und der Bezug der erweiterten Gebäulichkeiten in Suzhou (China)
ist bis Anfang des vierten Quartals 2005 geplant. Die lokale Versorgung mit
Teilen und Baugruppen aus Asien wird laufend erweitert, auch mit dem Ziel, die
dominante Währungsabhängigkeit vom Euro Schritt für Schritt zu senken. Diese
weltweite Versorgung von Saurer aus dem Einkaufsnetzwerk ist die Basis für eine
flexible und kostenorientierte Beschaffung für alle Geschäftsbereiche.
Unsere Unternehmenskultur steht bei unseren Kunden täglich auf dem Prüfstand
und wir sind uns nur zu bewusst, dass trotz der spürbaren Veränderungen
der letzten Jahre hier noch viel Potenzial brachliegt. Dass alle Mitarbeiter – und
das ist das Ziel – bei allen Tätigkeiten ein Bewusstsein für den Nutzen für den
externen oder internen Kunden entwickeln und die Notwendigkeit und die Effizienz
jeder Tätigkeit reflexartig immer wieder in Frage stellen, ist nach wie vor
eine grosse Herausforderung für alle Führungskräfte. Eine sehr positive Entwicklung
ist die Tatsache, dass die effiziente und unvoreingenommene Zusammenarbeit
von Mitarbeitern aus verschiedenen Regionen in gemischten Teams schon
fast zum Standard geworden ist. Davon zeugen die jüngsten Projekte zur Verlagerung
von Produkten nach Asien, bei der gemeinsamen Entwicklung neuer
Produkte für lokale Märkte oder bei der Verlegung von Vertriebsschwerpunkten
in andere Regionen der Welt. Saurer ist damit auf dem Weg vom erfolgreichen
Exporteur von Textilmaschinen zum globalen und führenden Anbieter
von Gesamtlösungen für die Textilindustrie ein gutes Stück vorangekommen.
Neumag – erfolgreicher Start im Nonwovens-Geschäft. Sehr erfreulich entwickelte
sich einmal mehr Neumag. Die Anstrengungen der letzten Jahre in der
Entwicklung neuer Anlagen, Maschinen und Aggregate schafften die Grundlage
für die Erfolge in allen Märkten, was zu einer weiteren deutlichen Steigerung von
Auftragseingang, Umsatz und Ergebnis führte. Das Konzept der neuen Stapelfaser-Produktionsanlage
wurde von einem Grossteil der chinesischen Kundschaft
mit wichtigen Aufträgen honoriert. Dazu gehört auch die grösste je installierte
Stapelfaseranlage mit 6-mal 200 Tagestonnen Produktionskapazität. Dank der
im Vorjahr dem Markt vorgestellten neuen Teppichgarnanlage S5 konnte die
starke Marktstellung gefestigt und konnten substanzielle Aufträge aus den USA
und der Türkei gewonnen werden. Im neuen Geschäftsfeld Nonwovens, das vor
Jahresfrist durch die Akquisition von zwei Engineeringunternehmen gestartet
wurde, konnten im Berichtsjahr die ersten zwei grösseren Aufträge für Gesamt-
anlagen aus Italien und Asien gebucht werden. Diese werden im ersten Halbjahr
2005 zur Auslieferung kommen. Die per Anfang 2005 mehrheitlich übernommene
Firma Autefa wird mit ihren Modulen für die Stapelgarn- und Fliessherstellung
die Position von Neumag als Gesamtlösungsanbieterin zusätzlich stärken.
Barmag Spinnereianlagen – starke Nachfrage aus Asien. Im Bereich Spinnereianlagen
von Barmag konnten Auftragseingang und Umsatz des Vorjahres nochmals
übertroffen werden, was zusammen mit der Kostenverbesserung aus TEMPUS zu
einem befriedigenden Betriebsergebnis führte. In China wurde der Ausbau der
Synthetikgarnkapazität von den meist privatisierten Firmen weiter vorangetrieben.
Der Trend zu grossen Anlagen mit Skaleneffekten setzte sich fort. Die
Höhe der als Bestellung vorliegenden ergänzenden Kapazitäten, welche sich im
Moment in der Phase der Installation befinden, zusammen mit den bereits in den
letzten zwei Jahren neu installierten bedeutenden Kapazitäten lassen für China
eine Abschwächung der Nachfrage für Mainstream-Polyester-Filamentanlagen
über die nächsten zwei Jahre erwarten. Dies zeigte sich bereits in einem rück-
8 /// Das Geschäftsjahr 2004.

läufigen Eingang für Neuaufträge aus China in der zweiten Jahreshälfte des
vergangenen Jahres. Allerdings wurde dies jedoch durch substanzielle neue Aufträge
aus anderen asiatischen Ländern, insbesondere aus Indien, mehr als kompensiert.
Um dem zunehmenden Druck aus China mittelfristig gewachsen zu
sein, sind viele Unternehmen in den anderen Textilherstellerländern Asiens gezwungen,
ebenfalls in moderne, hochqualitative Anlagen zu investieren, woraus
sich neue Chancen für Saurer ergeben. Auch im Bereich anspruchsvoller Garne
wie Supermikrofilamente oder hochfester Garne, wie zum Beispiel für die Reifenherstellung,
öffneten sich im Berichtsjahr neue Anwendungen und Kundenbedürfnisse,
die mit dem Total Solution Ansatz abgeholt und erfolgreich bedient
werden konnten.
Barmag Texturieranlagen – schwacher Markt, erfolgreiches Kostenmanagement.
Nach dem hohen Volumen und dem guten Betriebsergebnis des Vorjahres ist das
Geschäft mit Texturieranlagen im Berichtsjahr massiv eingebrochen. Insbesondere
der Markt China hat sich annähernd auf die Hälfte zurückgebildet. Andere
Märkte boten dazu nur bescheidenen Ersatz. Mit rigorosem Kostenmanagement
haben der Bereich und seine Belegschaft die Feuerprobe bestanden. Trotz scharfem
Preiswettbewerb im engeren Markt wurde ein positives Betriebsergebnis
erzielt und die Beweglichkeit unter Beweis gestellt. Der forcierte Ausbau der Fertigung
in Suzhou (China) und die rasche Anpassung der Kapazitäten in Europa
waren hierfür entscheidend. Die neue Generation von automatischen Texturieranlagen
«MPS» wurde im Berichtsjahr von verschiedenen Kunden erfolgreich
getestet und hat deren Erwartungen in Bezug auf neue Garneigenschaften, Produktivität
sowie Flexibilität übertroffen. Diese Erprobungsphase wurde mit dem
Grossauftrag eines Kunden über 48 Systeme gekrönt, der in der zweiten Hälfte
des Jahres 2005 ausgeliefert wird.
Schlafhorst Rotorspinnsysteme – erfolgreicher Start für Autocoro 360 in schwierigem
Markt. Das Rotorspinnmaschinengeschäft litt unter einem tiefen Bestellungsbestand
zum Jahresanfang und einer schwachen Nachfrage, die sich erst
zur Jahresmitte belebte. Dies führte im Vergleich zum Vorjahr zu tieferen Umsätzen.
Der starke Rückgang des Chinageschäftes konnte allerdings im Auftragseingang
– noch nicht im Umsatz – mit Volumen aus den andern Marktregionen
kompensiert werden. Sehr gut vom Markt aufgenommen wurde die neue vollautomatisierte
Rotorspinnmaschine Autocoro 360. Durch ihre weiter gesteigerte
Produktivität, die hohe Flexibilität, welche auch die Herstellung von Effektgarnen
erlaubt, sowie die weiter perfektionierte Magnetlagerung hat sie sich wieder mit
deutlichem Abstand zum «Best of Class» qualifiziert. Es konnten damit in der
direkten Ausmarchung bei verschiedenen Kunden in Amerika Aufträge für
Saurer gewonnen werden. Erfreulich entwickelte sich auch das Geschäft mit den
manuellen und halbautomatischen Rotormaschinen aus tschechischer und chinesischer
Produktion vor allem für Projekte in Asien.
Zinser Ringspinnsysteme – Erfolge im Kompaktspinnen und mit neuem Flyer.
Der Bereich Ringspinnen setzte seine erfreuliche Entwicklung der letzten Jahre
fort und konnte sowohl Auftragseingang als auch Umsatz weiter steigern. Die
intensivere Bearbeitung asiatischer Nebenmärkte, die ersten grösseren Projekte
für Kompaktspinnereianlagen sowohl für Baumwolle als auch Wolle und ein
bedeutender Auftrag aus der Türkei waren die Grundlage dieser kontinuierlichen
Entwicklung in diesem wettbewerbsintensiven Geschäftsfeld. Dank stetiger Verbesserung
der Kostenstruktur sowie neuer, innovativer Produkte konnten die
negativen Effekte aus Währungsentwicklung, Rohmaterialpreis und Wettbewerbsintensität
kompensiert werden. Die im Rahmen des Total Solution Konzeptes
entwickelten neuen Maschinen und Module für die direkte Herstellung von
Effektgarnen auf Ringspinnmaschinen verkaufen sich gut. Sie unterstreichen den
Das Geschäftsjahr 2004. /// 9

Anspruch der Technologieführerschaft von Zinser in diesem Segment. Die zu
Beginn des Jahres in Indien gestartete Produktion von Flyern für den indischen
Markt hat sich erfreulich angelassen und die geplanten Verkäufe wurden deutlich
übertroffen.
Schlafhorst Spulsysteme – starke Nachfrage führt zu Rekordjahr. Das Spulma-
schinengeschäft bewegte sich im Berichtsjahr trotz ungünstiger Währungsentwicklung
auf Rekordniveau in Bezug auf Volumen und Ergebnis. Die robuste,
technisch führende Spulmaschine Autoconer konnte in den meisten Märkten
weiter zulegen. Straffes Kostenmanagement, innovative neue Komponenten und
auf die volatilen Märkte ausgerichtete flexible Prozesse erlaubten es, die Margen
trotz intensivem Preiswettbewerb zu halten. Insbesondere das neue Ecopack mit
seiner exakten Längenmessung im Promillebereich reduziert den Garnabfall in
den Folgeprozessen um 80% und findet damit den Gefallen der anspruchsvollen
Kundschaft.
Volkmann Zwirnsysteme – weiterhin schwieriges Marktumfeld. Nach dem schwachen
Vorjahr entwickelte sich das Zwirnmaschinengeschäft auch im Berichtsjahr
unbefriedigend. Die weiter gesunkene Nachfrage des Gesamtmarktes führte zusammen
mit dem sich verschärfenden Preiswettbewerb zu einem weiteren Rückgang
von Auftragseingang und Umsatz. Der daraus resultierende Margenverlust
hat die markanten Verbesserungen in der Kostenstruktur aufgezehrt, was zu einem
deutlich unter dem Zielkorridor liegenden Betriebsergebnis führte. Einzig
das Teppichgarnkablieren und ab der zweiten Jahreshälfte das Baumwollzwirngeschäft
in Asien bewegten sich auf oder über den Erwartungen. An der Textilmaschinenmesse
in Peking im Oktober hat Saurer der chinesischen Kundschaft
ein neues Produkt für das Zwirnen von Baumwollgarnen vorgestellt, das sich
preislich am lokalen chinesischen Wettbewerb orientiert. Es wird in unserem
Werk in Suzhou entwickelt und hergestellt. Im Berichtsjahr wurde zusammen
mit einem tschechischen Partner ein Glasfasertwister entwickelt, der Ende Jahr
für die Markteinführung frei gegeben wurde.
Saurer Sticksysteme – erfolgreiches Asiengeschäft für die Schifflistickerei. Die
Programmerneuerung bei der Geschäftseinheit Sticksysteme hat im Berichtsjahr
erneut zu befriedigenden Volumen und dank der weiteren Verbesserung der
Kostenstrukturen zu einem guten Ergebnis geführt. Eine starke erste Jahreshälfte
im Chinageschäft wurde durch erfreuliche Volumen aus der Türkei, Europa und
Indien für das neue Produkt Epoca 4 im zweiten Halbjahr komplettiert. Nicht
befriedigen können nach wie vor die Fortschritte in der Vermarktung der neuen
Ein- und Mehrkopfstickmaschinen AMAYA von Melco in Asien. Mit den bisher
erreichten bescheidenen Verkäufen in diesem Markt ist das Potenzial bei weitem
nicht ausgeschöpft. Die erste grössere Installation mit WINPRO Spinnmaschinen,
dem neuen Hochleistungsverfahren für Wollespinnen, konnte mit einem
italienischen Kunden abgeschlossen werden. Nach dem Ausmerzen der Kinderkrankheiten
wurde das Produkt zum Jahresende für den Verkauf freigegeben
und es konnten bereits mit zwei weiteren Kunden Projekte sowohl im Bereich
Strickgarn wie auch im Bereich Webgarn abgeschlossen werden.
10 /// Das Geschäftsjahr 2004.

Ausblick.
Saurer hat eine Phase der Konsolidierung mit dem Schwerpunkt auf der Verbesserung
der Geschäftsprozesse und der Kostenstrukturen sowie der Neuausrichtung
der Unternehmenskultur erfolgreich abgeschlossen. Nach diesem Blick
nach innen mit dem Ziel, Risiken zu senken, steht jetzt wieder die volle Konzentration
auf die Aussenwelt mit dem Ziel der vollen Nutzung der sich bietenden
Chancen an, ohne dass dabei die erlernten Tugenden aus TEMPUS vernachlässigt
werden. Dieser Wechsel von der Optimierung bestehender Prozesse hin zum
Wachstum ist im Textilbereich weiter fortgeschritten als in der Antriebstechnologie.
In beiden Bereichen ist aber der Weg in Richtung der weiteren Steigerung
der Gesamtlösungskompetenz (Total Solution) klar vorgezeichnet. Dies wird
teilweise organisch von innen heraus, teilweise durch Zukäufe von Unternehmen
mit attraktiven komplementären Produkten, Technologien oder Marktzugängen
geschehen. Der starke Cash Flow der letzten Jahre sowie die starke Bilanz sind
die Grundlage, um auf einen profitablen Wachstumskurs zurückzukehren. Der
weitere Ausbau der Kapazitäten in Asien sowie die Anpassungen bei den Liegenschaften
in Europa werden auch im laufenden Geschäftsjahr zu über dem Durchschnitt
der letzten Jahre liegenden Investitionen in Sachanlagen führen. Zudem
plant Saurer, die am 26. Juni 2005 fällige Wandelobligation aus den eigenen
liquiden Mitteln zurückzuzahlen.
In Anbetracht der guten Finanzlage und der hohen Nettoliquidität beantragt der
Verwaltungsrat eine Nennwertrückzahlung von CHF 2.00 pro Namenaktie.
Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Saurer einen Umsatz und ein Ergebnis
auf dem Niveau des Vorjahres. Die Entwicklung in China bleibt schwierig zu
beurteilen (soft landing), sodass die Prognose des Umsatzes von Saurer Textile
Solutions mit einer gewissen Unsicherheit behaftet ist.
Dankeschön.
Verwaltungsrat und Geschäftsleitung danken allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
für ihren engagierten Einsatz für Saurer. Der Wille und die Bereitschaft,
Veränderungen aktiv voranzutreiben, waren die Grundlage für die Erstarkung
von Saurer. Sie sind nun auch die gesunde Basis für eine neue Phase des Wachstums.
Prof. Dr. Giorgio Behr Heinrich Fischer
Präsident des Verwaltungsrates CEO und Delegierter des Verwaltungsrates
Das Geschäftsjahr 2004. /// 11

Das Finanzjahr 2004.
26 /// Corporate Governance.

Erläuterungen zur Jahresrechnung. /// 28
Konsolidierte Jahresrechnung.
Konsolidierte Erfolgsrechnung. /// 37
Konsolidierte Bilanz. /// 38
Konsolidierte Geldflussrechnung. /// 39
Entwicklung des konsolidierten Eigenkapitals. /// 40
Grundsätze der Konzernrechnungslegung. /// 41
Anhang zur Konzernrechnung. /// 44
Wichtigste Konzern- und
Beteiligungsgesellschaften. /// 59
Bericht des Konzernprüfers. /// 60
Mehrjahresvergleich.
Mehrjahresvergleich. /// 62
Jahresrechnung der Saurer AG.
Erfolgsrechnung. /// 67
Bilanz. /// 68
Anhang zur Jahresrechnung. /// 69
Antrag an die Generalversammlung. /// 70
Bericht der Revisionsstelle. /// 71

ERLÄUTERUNGEN ZUR JAHRESRECHNUNG.
Das Geschäftsjahr im Überblick
Saurer blickt auf ein gesamthaft positiv verlaufendes Geschäftsjahr 2004
zurück. Trotz einer aus Konzernsicht leicht rückläufigen Umsatzentwicklung,
die massgeblich durch den Wegfall der 2004 verkauften Aktivitäten
im Bereich der Oberflächentechnologie geprägt ist, wurden Betriebsergebnis
und Reingewinn im Vergleich zum Vorjahr weiter gesteigert. Eine
effiziente Kostenkontrolle gepaart mit einer deutlichen Reduktion des
betrieblichen Vermögens führten zu einer deutlichen Renditeverbesserung
auf das eingesetzte Kapital.
Im Textilbereich stieg der Bestellungseingang im Vergleich zum Vorjahr
um erfreuliche 6 %. Aufgrund des tiefen Auftragsbestands zu Jahresbeginn
und einer Zunahme von Projekten mit längeren Durchlaufzeiten
musste im Berichtsjahr jedoch ein Rückgang des textilen Umsatzes
verzeichnet werden. Trotz weiter anhaltendem Margendruck im Textilmaschinengeschäft
ermöglichten ein straffes Kostenmanagement (Projekt
TEMPUS) sowie deutlich reduzierte Restrukturierungskosten dennoch
eine massgebliche Ergebnisverbesserung.
28 /// Erläuterungen zur Jahresrechnung Saurer 2004.
Der Bereich Antriebstechnologie verzeichnete eine deutliche Belebung
des Geschäftsganges. Nicht vollumfänglich an die Kunden weitergegebene
Steigerungen bei den Stahl- und Energiekosten sowie Einmalaufwendungen
aufgrund von Restrukturierungs- und Verlagerungsprojekten
belasteten im Berichtsjahr jedoch das Betriebsergebnis.
Mit dem Verkauf des US-amerikanischen und asiatischen Teiles des Xaloy-
Geschäftes und der Veräusserung der gesamten IonBond Gruppe wurde
im Verlauf des Jahres 2004 die im Vorjahr eingeleitete Devestition des
Bereiches Oberflächentechnologie abgeschlossen. Die gesamthaft erzielten
Verkaufspreise übten im Berichtsjahr sowohl auf das Ergebnis als
auch auf die Nettoverschuldung von Saurer einen positiven Einfluss aus.
Die während des Jahres 2004 realisierten Restrukturierungs- und Devestitionsmassnahmen
führten zu einem Abbau von 1 434 Mitarbeitern,
wovon 871 Mitarbeiter auf den Verkauf des Bereiches Oberflächentechnologie
entfallen.
Sofern Änderungen im internen Reporting stattfanden, wurden auch die
Vorjahreszahlen zu den einzelnen Geschäftsbereichen in den nachfolgenden
Abschnitten entsprechend angepasst.

Bestellungseingang
Angepasste
Veränderung Veränderung
(in 1000 EUR) 2004 2003 in % in % 1)
Saurer Textile Solutions 1 306 144 1 232 634 6.0% 8.1%
Europa 180 074 167 754 7.3%
Nord- und Südamerika 188 326 166 147 13.3%
Mittlerer/Ferner Osten, Rest der Welt 937 744 898 733 4.3%
Antriebstechnologie 383 690 363 009 5.7% 4.6%
Europa 298 700 288 492 3.5%
Nord- und Südamerika 68 439 60 210 13.7%
Mittlerer/Ferner Osten, Rest der Welt 16 551 14 307 15.7%
Nicht weitergeführte Aktivitäten (Oberflächentechnologie) 20 365 113 791 –82.1% –0.6%
Europa 4 961 37 937 –86.9%
Nord- und Südamerika 12 156 59 536 –79.6%
Mittlerer/Ferner Osten, Rest der Welt 3 248 16 318 –80.1%
Total Saurer 1 710 199 1 709 434 –% 6.7%
Europa 483 735 494 183 –2.1%
Nord- und Südamerika 268 921 285 893 –5.9%
Mittlerer/Ferner Osten, Rest der Welt 957 543 929 358 3.0%
1) angepasst um Währungseinflüsse und Akquisitionen/Devestitionen.
Der Bestellungseingang des Jahres 2004 bewegte sich mit EUR 1 710 Mio.
auf dem Niveau des Vorjahres. Die Auftragseinbussen durch den Verkauf
der Oberflächentechnologie wurden zur Gänze durch eine Belebung des
Bestelleinganges vor allem im Textilbereich kompensiert. Sowohl der
Textilbereich als auch der Bereich Antriebstechnologie konnten in allen
Absatzregionen eine Steigerung des Bestellungseinganges verzeichnen.
Durch den Verkauf der vor allem in Nordamerika und Europa tätigen
Oberflächentechnologie haben die Märkte im Mittleren Osten und in
Asien für Saurer aus Gesamtkonzernsicht weiter an Gewicht gewonnen.
ERLÄUTERUNGEN ZUR JAHRESRECHNUNG.
Im Bereich Textile Solutions musste eine rückläufige Entwicklung der
Bestellungen aus China verzeichnet werden, die aber durch eine Belebung
des Geschäftes in Indien und in anderen asiatischen Ländern mehr als
kompensiert wurde.
Bei der Antriebstechnologie geht die gesteigerte Nachfrage vor allem auf
eine erfreuliche Entwicklung auf dem europäischen und nordamerikanischen
Markt zurück.
Im Bereich Oberflächentechnologie sind die Bestelleingänge des Geschäftsjahres
2004 bis zum Zeitpunkt der Dekonsolidierung ausgewiesen.
Erläuterungen zur Jahresrechnung Saurer 2004. /// 29

ERLÄUTERUNGEN ZUR JAHRESRECHNUNG.
Umsatzentwicklung
Angepasste
Veränderung Veränderung
(in 1000 EUR) 2004 2003 in % in % 1)
Saurer Textile Solutions 1 209 410 1 275 371 –5.2% –3.1%
Europa 172 092 193 947 –11.3%
Nord- und Südamerika 167 872 183 032 –8.3%
Mittlerer/Ferner Osten, Rest der Welt 869 446 898 392 –3.2%
Antriebstechnologie 383 690 363 009 5.7% 4.6%
Europa 298 700 288 492 3.5%
Nord- und Südamerika 68 439 60 210 13.7%
Mittlerer/Ferner Osten, Rest der Welt 16 551 14 307 15.7%
Nicht weitergeführte Aktivitäten (Oberflächentechnologie) 21 264 107 494 –80.2% 3.5%
Europa 7 617 37 512 –79.7%
Nord- und Südamerika 11 385 59 389 –80.8%
Mittlerer/Ferner Osten, Rest der Welt 2 262 10 593 –78.6%
Total Saurer 1 614 364 1 745 874 –7.5% –1.1%
Europa 478 409 519 951 –8.0%
Nord- und Südamerika 247 696 302 631 –18.2%
Mittlerer/Ferner Osten, Rest der Welt 888 259 923 292 –3.8%
1) angepasst um Währungseinflüsse und Akquisitionen/Devestitionen.
Der Konzernumsatz von Saurer lag im Berichtsjahr um EUR 132 Mio.
unter dem Vorjahreswert. Diese Entwicklung ist zum einen auf den
tiefen Auftragsbestand im Textilbereich zu Jahresbeginn, zum anderen
aber auch massgeblich auf die Veräusserung des Bereiches Oberflächentechnologie
zurückzuführen. Diese negativen Umsatzeinflüsse konnten
durch die Belebung im Geschäftsbereich Antriebstechnologie nur teilweise
kompensiert werden.
Bestellungsbestand
In der Antriebstechnologie entwickelte sich der Umsatz aufgrund der
sehr kurzen Durchlaufzeiten von Aufträgen gemäss dem bereits oben
beschriebenen Bestelleingang.
Im Bereich Oberflächentechnologie sind die Umsätze des Geschäftsjahres
2004 bis zum Zeitpunkt der Dekonsolidierung ausgewiesen.
(in 1000 EUR) 2004 2003
Saurer Textile Solutions 459 613 391 393
Antriebstechnologie – –
Nicht weitergeführte Aktivitäten (Oberflächentechnologie) – 17 628
Total Saurer 459 613 409 021
Aufgrund der Nachfragebelebung im Textilmaschinengeschäft konnte
der Bestellungsbestand in diesem Bereich gegenüber dem Vorjahr um
EUR 68 Mio. gesteigert werden. Der Gesamtbestand an Aufträgen liegt
30 /// Erläuterungen zur Jahresrechnung Saurer 2004.
zum Jahresende somit auf einem Niveau, das auch im Mehrjahresvergleich
sehr zufriedenstellend ist.

Unterjährige Entwicklung der Betriebsergebnisse
ERLÄUTERUNGEN ZUR JAHRESRECHNUNG.
(in 1000 EUR) Jan–Juni Juli–Dez Total
2004 61 021 52 614 113 635
2003 46 989 41 017 88 006
Der Betriebsgewinn des Jahres 2004 liegt deutlich über dem Niveau
der Vorjahre und war, bereinigt um den Einfluss von nicht wiederkehrenden
Aufwendungen und Erträgen, annähernd gleichmässig
auf die beiden Halbjahre verteilt. Die in 2004 ausgewiesenen Betriebsergebnisse
enthalten nicht wiederkehrende Erträge aus dem Verkauf des
Resultat Saurer Textile Solutions
(in 1000 EUR) 2004 % 2003 %
Umsatz 1 209 410 100.0% 1 275 371 100.0%
Betriebsergebnis 1) 77 157 6.4% 62 207 4.9%
Abschreibungen und Amortisationen 39 115 3.2% 37 198 2.9%
EBITDA 116 272 9.6% 99 405 7.8%
Investitionen in Sachanlagen 33 214 26 869
Mitarbeiter (Vollzeitstellen zum Jahresende) 5 861 6 443
1) inkl. nicht wiederkehrender Aufwand und Ertrag (z.B. Restrukturierungen); Darstellung 2003 angepasst.
Im Textilbereich wurde trotz im Vergleich zum Jahr 2003 tieferen Umsätzen
und anhaltendem Margendruck dank rigorosem Kostenmanagement
(Projekt TEMPUS), sich weiter verbessernder operativer Anpassungsfähigkeit
in der gesamten Organisation sowie tieferen Einmalkosten in
Höhe von EUR 9 Mio. in 2004 (Vorjahr: EUR 18 Mio.) das Vorjahresresultat
deutlich übertroffen. Die erzielten Verbesserungen stellt auch ein
Vergleich zur Ertragslage im Jahr 2002 eindrücklich unter Beweis: Bei
Umsätzen auf vergleichbarem Niveau wurde im Berichtsjahr ein mehr
als doppelt so hohes Betriebsergebnis erzielt. Die Konstanz in der
Ergebnisverbesserung des Textilbereichs wurde durch die teilweise unterschiedlich
verlaufenden Industriezyklen der einzelnen Geschäftsfelder
unterstützt.
Im Rotorspinnmaschinengeschäft erholte sich der anfangs tiefe Auftragsbestand
im Jahresverlauf. Die im Vorjahr eingeführte Spinnmaschine
Autocoro 360 fand eine sehr hohe Marktakzeptanz, ebenso wie die in
Tschechien und China vor allem für den asiatischen Markt hergestellten
Maschinentypen.
Der Bereich Ringspinnen blickt auf ein weiteres sehr erfolgreiches
Geschäftsjahr zurück und übertraf sowohl bei Auftragseingang als auch
Umsatz die letztjährigen Zahlen.
Im Geschäftsbereich Spulmaschinen konnten dank führender Technologie
und strenger Kostenkontrolle Rekordresultate in Bezug auf Volumen
und Ergebnis erwirtschaftet werden.
Ebenso im Bereich Sticksysteme wurde erneut ein hervorragendes Resultat
erzielt. Die neue Epoca 4 Stickmaschine fand bei den Kunden gute
Resonanz und die WINPRO-Technologie (Wollespinnen) konnte für den
Verkauf freigegeben werden.
Bereiches Oberflächentechnologie in Höhe von EUR 16 Mio. (Vorjahr:
EUR 1 Mio.). Die laufende Überprüfung der in der Bilanz ausgewiesenen
Goodwillpositionen ergab für 2004, wie bereits in den beiden vorangehenden
Jahren, keinen Sonderabschreibungsbedarf.
Ein unbefriedigender Geschäftsverlauf war im Zwirnmaschinengeschäft
zu verzeichnen. Trotz signifikanter Kosteneinsparungen konnte in Folge
der gesamthaft schwachen Nachfragesituation in diesem Geschäftsbereich
ein positives aber wenig befriedigendes Ergebnis erzielt werden.
Sehr erfolgreich verlief hingegen das Jahr 2004 für die Neumag, wo mit
den neuen Maschinengenerationen, dem neuen Geschäftsfeld «Nonwoven»
sowie mit den getätigten strategischen Akquisitionen die überlegene
Marktstellung weiter gefestigt werden konnte.
Auch mit den Spinnereianlagen für Chemiefasern wurde dank sehr guter
Auftragslage und deutlichen Kosteneinsparungen ein ansprechendes Betriebsergebnis
erwirtschaftet.
Bei den Texturieranlagen der Barmag konnte dank drastischer Kosteneinsparungen
ein massiver Markteinbruch kostenseitig abgefangen und im
laufenden Berichtsjahr dennoch ein positives Betriebsergebnis realisiert
werden.
Ausblick
Die führende Stellung als Gesamtlösungsanbieter im Textilmaschinengeschäft
mit einem weltweiten Vertriebs- und Servicenetzwerk wird für
Saurer auch in Zukunft erhebliche Wettbewerbsvorteile mit sich bringen.
Per Ende 2005 wird mit dem Bezug der erweiterten Produktionskapazitäten
in Suzhou, China, ein weiterer wichtiger Meilenstein in Bezug
auf die gesteigerte lokale Präsenz im wichtigen asiatischen Markt erreicht
sein. Trotz einer erwarteten Abkühlung des chinesischen Textilmaschinenmarktes
im Sinne eines «Soft Landing» ist mit einer teilweisen
Kompensation durch die gesteigerte Nachfrage aus anderen Märkten zu
rechnen. Nach dem Erreichen wichtiger Prozessverbesserungs- und
Kostenziele wird ein profitables Wachstum im Fokus der künftigen
Anstrengungen stehen.
Erläuterungen zur Jahresrechnung Saurer 2004. /// 31

ERLÄUTERUNGEN ZUR JAHRESRECHNUNG.
Resultat Antriebstechnologie
(in 1000 EUR) 2004 % 2003 %
Umsatz 383 690 100.0% 363 009 100.0%
Betriebsergebnis 1) 22 247 5.8% 28 572 7.9%
Abschreibungen und Amortisationen 33 823 8.8% 29 902 8.2%
EBITDA 56 070 14.6% 58 474 16.1%
Investitionen in Sachanlagen 25 641 20 138
Mitarbeiter (Vollzeitstellen zum Jahresende) 2 970 2 951
1) inkl. nicht wiederkehrender Aufwand und Ertrag (z.B. Restrukturierungen); Darstellung 2003 angepasst.
Im Bereich Antriebstechnologie stellte sich im Berichtsjahr erwartungsgemäss
eine spürbare Erholung der Nachfrage ein. Insbesondere
das Geschäft mit der Landmaschinen- und Baufahrzeugindustrie aber
auch der Automobilbereich leisteten ihren Beitrag zu diesem Umsatzwachstum.
Die erweiterten Aktivitäten in Indien entwickelten sich
im Berichtsjahr sehr erfreulich und gemäss Plan. Trotz eingeleiteter
Kostensenkungsmassnahmen wurde das Betriebsergebnis jedoch mit
steigenden Stahl- und Energiepreisen und mit Restrukturierungskosten
in Zusammenhang mit Werkschliessungen und Verlagerungen belastet.
Bereinigt um nicht wiederkehrende Aufwendungen von EUR 6 Mio. in
2004 und nicht wiederkehrende Erträge von EUR 6 Mio. in 2003 konnte
gegenüber dem Vorjahr jedoch sowohl das Betriebsergebnis als auch die
EBIT-Marge verbessert werden.
Resultat nicht weitergeführte Aktivitäten (Oberflächentechnologie)
Ausblick
(in 1000 EUR) 2004 % 2003 %
Umsatz 21 264 100.0% 107 494 100.0%
Betriebsergebnis 1) 19 093 89.8% 3 201 3.0%
Abschreibungen und Amortisationen 2 402 11.3% 10 968 10.2%
EBITDA 21 495 101.1% 14 169 13.2%
Investitionen in Sachanlagen 1 708 3 758
Mitarbeiter (Vollzeitstellen zum Jahresende) – 871
1) inkl. nicht wiederkehrender Aufwand und Ertrag (z.B. Restrukturierungen); Darstellung 2003 angepasst.
Nach dem gewinnbringenden Verkauf des europäischen Teiles von Xaloy
im Vorjahr konnten im Berichtsjahr zunächst das US-amerikanische
und asiatische Xaloy-Geschäft und anschliessend die gesamte IonBond
Gruppe ebenfalls erfolgreich veräussert werden. Der Gesamtverkauf der
Oberflächentechnologie konnte somit gewinnbringend abgeschlossen
werden. Der Gesamtgewinn aus dem Verkauf beläuft sich auf EUR 17 Mio.
(davon im Vorjahr realisiert: EUR 1 Mio.). In den konsolidierten Zahlen
des Jahres 2004 sind die Aufwendungen und Erträge bis zum Zeitpunkt
des Verkaufes berücksichtigt. Die bereits grossteils erhaltenen Kaufpreiszahlungen
halfen im Berichtsjahr die Nettoschulden von Saurer zu reduzieren.
Durch den vollständigen Verkauf der Oberflächentechnologie
wurde die Anzahl Beschäftigter bei Saurer im Berichtsjahr 2004 um 871
Mitarbeiter reduziert.
32 /// Erläuterungen zur Jahresrechnung Saurer 2004.
Im Jahr 2005 wird die Konsolidierung der Graziano Gruppe weiter
vorangetrieben. Die Verlagerung der Aktivitäten des Werkes Carr Hill,
UK, nach Indien und Italien wird zu weiteren Effizienzverbesserungen
und Kostensenkungen führen. Zusätzlich wird das Prozessverbesserungs-
und Kostensenkungsprogramm TEMPUS bis zum erfolgreichen
Abschluss weiter forciert werden.
Ausblick
Mögliche künftige Verpflichtungen aus dem Verkauf des Bereiches
Oberflächentechnologie, die aus den im üblichen Rahmen abgegebenen
Garantien resultieren können, wurden zum Zeitpunkt des Jahresabschlusses
bewertet und entsprechend zurückgestellt.

Finanz- und Konzernergebnis
Der Finanzaufwand konnte gegenüber dem Vorjahr gesamthaft um
EUR 1 Mio. reduziert werden. Der weitere Abbau der Nettoschulden
führte zu einer tieferen Zinsbelastung und zu höheren Zinseinnahmen.
Vorwiegend aufgrund von negativen Währungseinflüssen und aufgrund
von höheren Zinsaufwendungen auf Pensionsverpflichtungen wurden
diese positiven Einflüsse zum Grossteil wieder kompensiert. In Über-
ERLÄUTERUNGEN ZUR JAHRESRECHNUNG.
(in 1000 EUR) 2004 2003
Betriebsergebnis 113 635 88 006
Finanzaufwand –16 809 –17 771
Ertragssteuern –27 279 –21 716
Gewinn vor Minderheitsanteilen 69 547 48 519
Cash Flow
Im Jahr 2004 hat Saurer dank gutem Geschäftsgang und aktiver Bewirtschaftung
des Nettoumlaufvermögens erneut die Fähigkeit zur kontinuierlichen
Erwirtschaftung substantieller Cash Flows aus operativer
Tätigkeit unter Beweis gestellt. Der Cash Flow aus operativer Tätigkeit ist
jedoch in Höhe von EUR 35 Mio. auf Kundenvorauszahlungen für das
Geschäftsjahr 2005 sowie auf verzögerte Lieferantenzahlungen im Jahr
2004 zurückzuführen.
Die über dem Vorjahresniveau liegenden Investitionen in Sachanlagen
sind etwa zu gleichen Teilen auf eine Investitionszunahme im Textilbereich
sowie auf die Neugestaltung verschiedener Produktionsaktivitäten
im Bereich Antriebstechnologie zurückzuführen. Die neue Produktionsstätte
in China befindet sich im Bau. Planung und Fundamentlegung
konnten bereits abgeschlossen werden. Die geldwirksamen Investitionen
in Sachanlagen beliefen sich in China im Berichtsjahr bisher jedoch nur
auf EUR 2 Mio.
Der Nettoerlös aus dem Verkauf von Beteiligungen stammt vorwiegend
aus dem im Berichtsjahr abgeschlossenen Verkauf des Bereiches Oberflächentechnologie,
beinhaltet aber auch die Akquisition von M&J Fibretech
A/S, Dänemark, sowie eine restliche Zahlung in Zusammenhang mit
dem Kauf von Graziano Trasmissioni CH Ltd., UK.
einstimmung mit IAS 32, wurde dem Finanzergebnis ein Aufwand in
Höhe von EUR 3.8 Mio. aus der 2 1 ⁄4 % Wandelanleihe belastet, obwohl
effektiv nur EUR 2.0 Mio. zur Auszahlung gelangten. Der konzernweite
effektive Ertragssteuersatz konnte dank einer aktiven Steuerplanung, bei
einem erneut höheren Ergebnis vor Steuern, kontinuierlich gesenkt und
wiederum unter dem Vorjahresniveau gehalten werden.
(in 1000 EUR) 2004 2003
Cash Flow aus Betriebstätigkeit 164 977 125 025
Investitionen in Sachanlagen (abzüglich Finanzbeihilfen) –60 369 –49 893
Freier Cash Flow 104 608 75 132
Erlös aus dem Verkauf von Sachanlagen 10 786 12 795
Devestition (Akquisition) von Beteiligungen und immateriellen Werten 82 157 –10 983
Ausblick
Die EUR 35 Mio. aus dem vorgezogenen Cash Flow aus operativer Tätigkeit
werden in 2005 nicht enthalten sein. Die Investitionen in Sachanlagen
im Zusammenhang mit dem Expansionsprojekt in China werden in den
nächsten Monaten und über das Jahr hinweg stark zunehmen. Saurer erwartet
für 2005 Investitionen in Höhe von EUR 70 Mio., davon EUR 22 Mio.
in China.
Erläuterungen zur Jahresrechnung Saurer 2004. /// 33

ERLÄUTERUNGEN ZUR JAHRESRECHNUNG.
Kennzahlen
(in 1000 EUR) 2004 2003
Nettoliquidität (Nettoschulden) 141 485 –32 377
Flüssige Mittel 265 679 109 786
Kurzfristige Schulden –9 935 –16 793
Wandelanleihe (fällig im Juni 2005) –82 703 –84 818
Langfristige Schulden –31 556 –40 552
Eigenkapital abzüglich Goodwill (Net Tangible Worth) 420 101 351 066
Eigenkapital 516 158 467 871
Goodwill –96 057 –116 805
EBITDA 189 161 166 195
Betriebsergebnis 113 635 88 006
Abschreibungen und Amortisationen 75 526 78 189
Bilanzkennzahlen
Nettoschulden/Eigenkapital (Debt-Equity-Ratio) 1) – 6.9%
Nettoschulden/Eigenkapital abzüglich Goodwill 1) – 9.2%
Eigenkapital in % der Bilanzsumme 39.7% 37.4%
Eigenkapital abzüglich Goodwill in % der Bilanzsumme 32.3% 28.1%
Nettoschulden/EBITDA 1) – 19.5%
1) Kennzahlen zur Nettoverschuldung sind im Berichtsjahr aufgrund der Nettoliquidität zum Jahresende nicht relevant.
In Folge des starken Cash Flows aus operativer Tätigkeit und im Zuge des
Verkaufes der Oberflächentechnologie konnte im Berichtsjahr die Nettoverschuldung
von Saurer vollständig abgebaut und eine Nettoliquidität
in Höhe von EUR 141 Mio. aufgebaut werden. Von den verzinslichen Gesamtverbindlichkeiten
in Höhe von EUR 124 Mio. entfallen EUR 83 Mio.
34 /// Erläuterungen zur Jahresrechnung Saurer 2004.
auf die 2 1 ⁄4 % Wandelanleihe, die im Jahr 2005 fällig sein wird. Die erhöhte
Eigenmittelausstattung und die starke Finanzposition garantieren die
finanzielle Sicherheit und Unabhängigkeit von Saurer und bilden die
Grundlage für weiteres Wachstum.

Konsolidierte Jahresrechnung.

KONSOLIDIERTE ERFOLGSRECHNUNG.
(in 1000 EUR) Anmerkung* 2004 % 2003 %
Umsatz 1, 2 1 614 364 100.0 1 745 874 100.0
Kosten der verkauften Produkte –1 264 867 –78.4 –1 348 164 –77.2
Bruttogewinn 349 497 21.6 397 710 22.8
Verkauf und Vertrieb –81 904 –5.1 –112 602 –6.4
Forschung und Entwicklung –75 244 –4.7 –74 737 –4.3
Verwaltungs- und übriger Aufwand 3 –94 916 –5.8 –123 353 –7.1
Betriebsaufwand –252 064 –15.6 –310 692 –17.8
Betriebsgewinn vor Gewinn aus Verkauf
nicht weitergeführter Geschäftsaktivitäten 4 97 433 6.0 87 018 5.0
Gewinn aus Verkauf nicht weitergeführter
Geschäftsaktivitäten 2 16 202 1.0 988 –
Betriebsgewinn 113 635 7.0 88 006 5.0
Finanzaufwand (netto) 5 –16 809 –1.0 –17 771 –1.0
Gewinn vor Ertragssteuern 96 826 6.0 70 235 4.0
Ertragssteuern 6 –27 279 –1.7 –21 716 –1.2
Gewinn vor Minderheitsanteilen 69 547 4.3 48 519 2.8
Minderheitsanteile 16 –594 – –1 319 –0.1
Reingewinn 68 953 4.3 47 200 2.7
*Details siehe Anhang zur Konzernrechnung Seiten 44–58. Dieser ist ein integrierter Bestandteil der konsolidierten Jahresrechnung.
Gewinn pro Aktie (in EUR) 2004 2003
Unverwässerter Gewinn pro Aktie 4.87 3.33
Verwässerter Gewinn pro Aktie 4.84 3.32
Details siehe Anmerkung 7, Seite 48.
Konsolidierte Jahresrechnung Saurer 2004. /// 37

KONSOLIDIERTE BILANZ per 31. Dezember.
Aktiven
(in 1000 EUR) Anmerkung* 2004 % 2003 %
Flüssige Mittel 216 196 105 453
Wertschriften und Geldanlagen (fällig nach 90 Tagen) 49 483 4 333
Liquide Mittel 265 679 20.4 109 786 8.8
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 8 226 685 276 170
Vorräte 9 233 436 207 211
Ertragssteuerguthaben 6 852 5 660
Aktive Rechnungsabgrenzungen 3 356 5 113
Übrige Forderungen 83 724 67 120
Umlaufvermögen 819 732 63.0 671 060 53.6
Finanzanlagen 10 18 921 16 118
Latente Ertragssteuern 6 34 289 48 919
Sachanlagen 11 329 645 395 228
Immaterielle Anlagen 12 97 762 119 654
Anlagevermögen 480 617 37.0 579 919 46.4
Total Aktiven 1 300 349 100.0 1 250 979 100.0
Passiven
Kurzfristige Schulden 13 3 283
Kurzfristiger Teil der langfristigen Schulden 13 92 635 16 510
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 196 003 159 124
Passive Rechnungsabgrenzungen 80 298 83 223
Geschuldete Ertragssteuern fällig innerhalb 1 Jahres 4 622 19 506
Kurzfristige Rückstellungen 14 77 447 85 213
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 88 250 70 329
Kurzfristiges Fremdkapital 539 258 41.5 434 188 34.7
Langfristige Schulden 13 31 556 125 370
Langfristige Rückstellungen 14 9 235 13 093
Geschuldete Ertragssteuern fällig nach 1 Jahr 526 4 296
Latente Ertragssteuern 6 25 738 24 970
Verpflichtungen aus Personalvorsorge 15 174 829 178 056
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 111 415
Langfristiges Fremdkapital 241 995 18.6 346 200 27.7
Fremdkapital 781 253 60.1 780 388 62.4
Minderheitsanteile 16 2 938 0.2 2 720 0.2
Aktienkapital 17 110 228 110 228
Konzernreserven 398 494 374 041
Eigene Aktien und Optionen –61 517 –63 598
Reingewinn 68 953 47 200
Eigenkapital 516 158 39.7 467 871 37.4
Total Passiven 1 300 349 100.0 1 250 979 100.0
*Details siehe Anhang zur Konzernrechnung Seiten 44–58. Dieser ist ein integrierter Bestandteil der konsolidierten Jahresrechnung.
38 /// Konsolidierte Jahresrechnung Saurer 2004.

(in 1000 EUR) Anmerkung* 2004 2003
Geldfluss aus Betriebstätigkeit
Gewinn vor Ertragssteuern 96 826 70 235
Abschreibungen und Amortisationen 75 526 78 189
Veränderungen im Nettoumlaufvermögen 18 37 532 –26 007
Gewinn aus Verkauf von Anlagevermögen (netto) –12 472 –5 277
Gewinn aus Verkauf nicht weitergeführter Geschäftsaktivitäten –16 202 –988
Sonstige nicht geldwirksame Posten 1 026 9 306
Zinsaufwand (netto) 12 889 14 818
Erhaltene Zinsen 3 249 2 417
Bezahlte Zinsen –7 317 –6 890
Bezahlte Ertragssteuern –26 080 –10 778
Cash Flow – Geldfluss aus Betriebstätigkeit 164 977 125 025
Geldfluss aus Investitionstätigkeit
Veräusserung (Akquisition) von Beteiligungen (netto) 19 82 392 –10 453
Rückzahlung (Gewährung) von Aktivdarlehen (netto) 523 –1 453
Investitionen in Sachanlagen –60 599 –50 913
Investitionen in immaterielle Anlagen –235 –530
Finanzbeihilfen für Investitionen 230 1 020
(Kauf) Verkauf von Wertschriften (netto) –45 153 4 824
Erlös aus Verkauf von Anlagevermögen 10 786 12 795
Geldfluss aus Investitionstätigkeit –12 056 –44 710
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit
Rückzahlung von verzinslichem Fremdkapital –15 948 –42 996
Rückkauf von 2 1 ⁄4 % Wandelanleihe 2000–2005 –5 499 –16 216
Dividenden an Minderheitsaktionäre –245 –348
(Kauf) Verkauf von eigenen Aktien und Optionen (netto) –19 413 8 207
Kapitalrückzahlung an Aktionäre der Saurer AG – –9 350
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit –41 105 –60 703
Währungseinflüsse auf flüssige Mittel –1 073 –5 251
Nettozunahme der flüssigen Mittel 110 743 14 361
Flüssige Mittel per 1. Januar 105 453 91 092
Flüssige Mittel per 31. Dezember 216 196 105 453
*Details siehe Anhang zur Konzernrechnung Seiten 44–58. Dieser ist ein integrierter Bestandteil der konsolidierten Jahresrechnung.
KONSOLIDIERTE GELDFLUSSRECHNUNG.
Konsolidierte Jahresrechnung Saurer 2004. /// 39

ENTWICKLUNG DES KONSOLIDIERTEN EIGENKAPITALS.
Kapital- und Kumulierte Gewinn-
Aktien- gesetzliche Währungs- Absicherungs- Eigene Aktien reserven und
(in 1000 EUR) kapital Reserven effekte reserve und Optionen Reingewinn Total
Stand 01.01.03 119 813 133 429 2 607 1 589 –85 383 258 540 430 595
Kapitalrückzahlung –9 585 – –519 – 754 – –9 350
Reingewinn – – – – – 47 200 47 200
2 1 ⁄4 % Wandelanleihe 2000–2005 – –1 544 – – – 1 544 –
Veränderung Absicherungsreserve – – – 4 887 – – 4 887
Währungseinflüsse – – –13 716 48 – – –13 668
Veränderung eigene Aktien – –21 330 1 025 – 21 031 7 481 8 207
Stand 31.12.03 110 228 110 555 –10 603 6 524 –63 598 314 765 467 871
Reingewinn – – – – – 68 953 68 953
2 1 ⁄4 % Wandelanleihe 2000–2005 – –521 – – – 521 –
Veränderung Absicherungsreserve – – – 978 – – 978
Währungseinflüsse – – –4 750 18 – – –4 732
Veränderung eigene Aktien – –5 417 1 572 – 2 081 –15 148 –16 912
Stand 31.12.04 110 228 104 617 –13 781 7 520 –61 517 369 091 516 158
In das Eigenkapital wurden, ohne Kapitaltransaktionen und Reingewinn,
im Jahr 2004 insgesamt EUR –3 754 (2003: EUR –8 781) gebucht.
Die Kapital- und gesetzlichen Reserven dürfen nicht frei ausgeschüttet
werden. Die konsolidierten Gewinnreserven sind nicht voll ausschüttbar,
da die Gewinne der Tochtergesellschaften gemäss gesetzlichen und
steuerlichen Vorschriften zuerst an die Saurer AG ausgeschüttet werden
müssen, bevor sie der Generalversammlung der Saurer AG zur Verfügung
stehen.
Währungsumrechnungsdifferenzen entstehen aus dem Einfluss der
Veränderungen der Umrechnungskurse auf das Eigenkapital zu Jahresbeginn
und auf das Jahresergebnis von Gesellschaften, die nicht in Euro
rapportieren, sowie aus der Umrechnung von konzerninternen Darlehen
mit Beteiligungscharakter in Fremdwährungen. Das Aktienkapital und
die eigenen Aktien lauten auf Schweizer Franken und werden zu historischen
Umrechnungskursen in Euro umgerechnet.
40 /// Konsolidierte Jahresrechnung Saurer 2004.
Der Antrag des Verwaltungsrates über die Verwendung des Bilanzgewinnes
der Saurer AG ist auf Seite 70 dargestellt.
Für Details zur Wandelanleihe siehe Anmerkung 13.
Für Details zu den Veränderungen der Absicherungsreserve siehe Anmerkung
23.
Für die Aktienstatistik siehe Seite 95.
Für Details zu Transaktionen mit eigenen Aktien und Optionen siehe
Anmerkung 17.

Organisation und Tätigkeitsbereich
Die Saurer AG ist eine Aktiengesellschaft schweizerischen Rechts mit
Sitz in Arbon. Die Hauptaktivitäten umfassen bei Saurer Textile Solutions
die Entwicklung, Herstellung und Verkauf von Textilsystemen, und
im Bereich Antriebstechnologie die Entwicklung, Herstellung und den
Verkauf von Antriebssystemen. Die Oberflächentechnologie wurde in
den Jahren 2003 und 2004 verkauft und ist daher als nicht weitergeführte
Geschäftsaktivität dargestellt. Saurer ist weltweit tätig.
Organisatorische Änderungen innerhalb des Konsolidierungskrei-
ses. M&J Fibretech A/S, Dänemark, wurde am 2. Februar 2004 gekauft.
Die nordamerikanischen und asiatischen Gesellschaften der Xaloy
Gruppe wurden am 9. März 2004 und die IonBond Gruppe am 28. Mai
2004 verkauft. Die Elektro-Aktivitäten der Barmag wurden am 9. Juni
2004 veräussert. Im Jahr 2004 wurden die Aktivitäten von DEMM Officine
Meccaniche S.p.A. in die Graziano Trasmissioni S.p.A. fusioniert.
Grundsätze der Konzernrechnungslegung
Allgemeine Grundsätze und Rechnungslegungsstandards. Die Konzernrechnung
basiert auf den Einzelabschlüssen der Konzerngesellschaften,
die nach einheitlichen Rechnungslegungsgrundsätzen erstellt
wurden. Die Rechnungslegung basiert grundsätzlich auf dem Anschaffungswertprinzip,
ausser für bestimmte Posten, die zum Marktwert bilanziert
werden, wie unten erläutert. Die Konzernrechnung sowie die
Einzelabschlüsse aller Firmen werden in Übereinstimmung mit den
vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen
International Financial Reporting Standards (IFRS), sowie den International
Accounting Standards and Interpretations erstellt.
Konzernberichtswährung. Die konsolidierte Jahresrechnung von Saurer
wird in Euro dargestellt, obwohl die Obergesellschaft, die Saurer AG, den
Firmensitz in der Schweiz hat. Dies trägt der Tatsache Rechnung, dass der
Euro die funktionale Währung der Mehrheit der Aktivitäten der Saurer
ist.
Änderung der Rechnungslegungsgrundsätze. Im Jahr 2004 gab es
keine Änderungen der Rechnungslegungsgrundsätze. Zwischen dem 31.
März 2004 und 31. Dezember 2004 wurden keine Akquisitionen getätigt.
Zum 1. Januar 2005 werden die neuen bzw. revidierten IFRS Standards
umgesetzt werden. Durch die Einführung von IFRS 3 und IAS 38 (revised)
(Wegfall planmässiger Amortisation von Goodwill sowie unbegrenzt
nutzbarer immaterieller Anlagen) wird eine wesentliche Erhöhung des
Reingewinnes erwartet. Die Einführung von IFRS 2 hat zur Folge, dass
die Mitarbeiteroptionen neu im Personalaufwand erfolgswirksam erfasst
werden.
Konsolidierungsgrundsätze
GRUNDSÄTZE DER KONZERNRECHNUNGSLEGUNG.
Konsolidierungskreis. Die konsolidierte Jahresrechnung der Saurer AG
umfasst alle Tochtergesellschaften, bei denen die Saurer AG direkt oder
indirekt über mehr als 50 % der Stimmrechte und des Gesellschaftskapitals
verfügt. Im Laufe des Berichtsjahres erworbene Gesellschaften
werden vom Zeitpunkt des Erwerbs an in die Konsolidierung einbezogen.
Veräusserte Unternehmen werden ab dem Zeitpunkt, wo die Kontrolle an
den Käufer übergeht, nicht mehr konsolidiert. Beteiligungen von 20–50 %
(assoziierte Unternehmen), bei denen Saurer einen entscheidenden Einfluss
ausübt, werden nach der Equity-Methode in die Konzernrechnung
einbezogen. Konzerninterne Forderungen, Verbindlichkeiten, Transaktionen
und Geldflüsse werden eliminiert.
Vollkonsolidierung. Bei konsolidierten Tochtergesellschaften mit Minderheitsanteilen
werden alle Bilanz- und Erfolgsrechnungspositionen zu
ihrem vollen Wert (100 %) in den Abschluss aufgenommen. Die Anteile
von Drittaktionären werden in der Bilanz und Erfolgsrechnung separat
als Minderheitsanteile ausgewiesen.
Kapitalkonsolidierung. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der angelsächsischen
Purchase-Methode. Die Aktiven und Passiven von neu
erworbenen Tochtergesellschaften werden mit ihren Zeitwerten («fair
values») ab Erwerbsdatum in die Konzernrechnung einbezogen. Bei im
laufenden Geschäftsjahr erworbenen Gesellschaften wird der bis zum
Erwerb aufgelaufene Erfolg nicht in die konsolidierte Erfolgsrechnung
einbezogen.
Zwischengewinne. Gewinne aus konzerninternen Lieferungen und
Leistungen, die am Bilanzstichtag noch nicht an Dritte verkauft wurden,
werden eliminiert.
Bewertungs- und Gliederungsgrundsätze
Umrechnung von Fremdwährungen. Transaktionen in Fremdwährungen
werden zum Tageskurs, geldwerte Aktiven und Passiven am Jahresende
zum Stichtagskurs in die jeweilige Berichtswährung umgerechnet.
Daraus resultierende Gewinne oder Verluste werden erfolgswirksam erfasst
mit Ausnahme von Kursdifferenzen auf konzerninterne Darlehen
mit Beteiligungscharakter, welche dem Eigenkapital belastet bzw. gutgeschrieben
werden. Die Bilanzen von Konzerngesellschaften, deren
Berichtswährung nicht der Euro ist, werden am Jahresende zum Stichtagskurs
und die Erfolgsrechnungen sowie Geldflussrechnungen zum Jahresdurchschnittskurs
in Euro umgerechnet. Die sich aus dieser Umrechnung
ergebende Differenz wird erfolgsneutral behandelt und ist im Eigenkapitalnachweis
ersichtlich. Bei Veräusserung einer Tochtergesellschaft
werden die entsprechenden kumulierten Umrechnungsdifferenzen erfolgswirksam
ausgebucht.
Konsolidierte Jahresrechnung Saurer 2004. /// 41

GRUNDSÄTZE DER KONZERNRECHNUNGSLEGUNG.
Inhalt und Bewertung der Bilanzpositionen
Flüssige Mittel enthalten Kassenbestände, Postcheck- und Bankguthaben
sowie kurzfristige Geldmarktanlagen.
Wertschriften sind zum Börsen- oder Marktwert am Bilanzstichtag ausgewiesen.
Wertveränderungen werden erfolgswirksam verbucht.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen
werden zu Nominalwerten abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger
Wertberichtigungen ausgewiesen.
Vorräte. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu Einstandspreisen
oder tieferen Marktpreisen nach der FIFO- oder der gewichteten Durchschnittsmethode
bewertet. Fertigfabrikate und Aufträge in Arbeit werden
zu Herstellkosten bewertet. Falls der realisierbare Nettowert tiefer ist, wird
dieser eingesetzt. Für Posten mit verminderter Verkäuflichkeit und Überbestände
werden die notwendigen Wertberichtigungen vorgenommen.
Anzahlungen von Kunden werden von den Vorräten abgezogen.
Finanzanlagen enthalten vorwiegend Darlehen, aktivierte Überschüsse
von Personalvorsorgeeinrichtungen und nicht konsolidierte Beteiligungen.
Die wesentlichen Posten werden zu Markwerten («fair values»)
ausgewiesen.
Finanzinstrumente. Derivative Finanzinstrumente werden zu Anschaffungswerten
erfasst und anschliessend an die Marktwerte angepasst. Mit
Ausnahme von Finanzinstrumenten, die eine zukünftige Transaktion
(«cash flow hedges») oder interne Darlehen mit Beteiligungscharakter
absichern, werden alle Wertanpassungen erfolgswirksam gebucht.
Die Verbuchung von Absicherungsgeschäften («hedge accounting»)
bezweckt die Gleichsetzung der Auswirkungen der abgesicherten Positionen
mit derjenigen der Absicherungsinstrumente in der Erfolgsrechnung.
Die Absicherung muss verschiedene, strenge Bedingungen
bezüglich Dokumentation, Absicherungseffektivität und Messbarkeit
erfüllen, damit «hedge accounting» angewandt werden darf. Wenn diese
Bedingungen nicht erfüllt sind, darf die Transaktion nicht als Absicherung
(«hedge») im Rahmen des Jahresabschlusses behandelt werden. In
diesem Fall werden sowohl das derivative Finanzinstrument als auch die
zu sichernde Position erfolgswirksam an die Marktwerte angepasst.
Saurer verwendet «hedge accounting» bei der Absicherung zukünftiger
noch nicht bilanzierter Transaktionen («cash flow hedges»). Diese
dienen dazu, zukünftige Zahlungsströme abzusichern, die mit grosser
Wahrscheinlichkeit eintreten werden. Das Absicherungsinstrument wird
in der Bilanz zu Marktwerten (Wiederbeschaffungswerten) angesetzt.
Wertanpassungen erfolgen über die Absicherungsreserve im Eigenkapital.
Wenn die Absicherung sich auf eine Transaktion bezieht, die sich
schliesslich in der Bilanz niederschlägt, werden alle Anpassungen, die
über die Absicherungsreserve erfolgten, bei der erstmaligen Erfassung
im Buchwert des Aktivums bzw. Passivums berücksichtigt. In allen anderen
Fällen werden die im Eigenkapital verbuchten Wertanpassungen von
Absicherungsgeschäften zum Zeitpunkt der Ausführung der Transaktion
in der Erfolgssrechnung berücksichtigt.
42 /// Konsolidierte Jahresrechnung Saurer 2004.
Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellkosten abzüglich
betriebswirtschaftlicher Abschreibungen bilanziert. Bei permanenten
Wertminderungen werden Sonderabschreibungen vorgenommen. Die
Abschreibungen werden linear über folgende Nutzungsdauer vorgenommen:
Jahre
EDV-Anlagen, Büromaschinen 3–7
Motorfahrzeuge, Werkzeuge 4–6
Mobilien, Einrichtungen 5–12
Maschinen 6–10
Gebäude : • Innenausbau 12–25
• Rohbau 30–60
Werterhaltender Aufwand sowie Unterhaltskosten werden sofort der Erfolgsrechnung
belastet. Wertvermehrender Aufwand wird aktiviert und
über die Restnutzungsdauer des Anlagegutes abgeschrieben.
Finanzierungskosten im Zusammenhang mit der Errichtung von Sachanlagen
werden nicht aktiviert.
Finanzbeihilfen, die bestimmten Restriktionen unterliegen, werden in
der Regel unter Fremdkapital bilanziert und analog der Abschreibung
der entsprechenden Anlagen erfolgswirksam aufgelöst.
Leasingobjekte. Die durch langfristige Leasingverträge finanzierten
Sachanlagen, bei denen die Gesellschaft die wesentlichen Risiken trägt
(«finance leases»), werden wie die übrigen Anlagen aktiviert und abgeschrieben.
Der Barwert der entsprechenden Leasingverpflichtungen wird
passiviert und in den langfristigen Schulden ausgewiesen.
Mietkosten für kurzfristiges Operating Leasing werden direkt der Erfolgsrechnung
belastet. Bei Operating Leasing erfolgt keine Bilanzierung. Die
entsprechenden Verpflichtungen werden im Anhang offen gelegt.
Goodwill umfasst denjenigen Teil des Kaufpreises einer Beteiligung, der
das anteilige Eigenkapital zum Zeitpunkt des Erwerbs übersteigt. Er wird
über maximal 20 Jahre linear zu Lasten der Erfolgsrechnung amortisiert.
Amortisierungsperioden von mehr als 5 Jahren kommen nur bei strategischen
Akquisitionen zur Anwendung, die auf eine nachhaltige Ausweitung
des Marktanteils abzielen. Beim Erwerb eines Unternehmens, dessen
Berichtswährung nicht der Euro ist, wird der Goodwill als Vermögensbestandteil
jenes Unternehmens betrachtet. Er wird in der Berichtswährung
des jeweiligen Unternehmens bilanziert und zum Bilanzstichtagskurs in
Euro umgerechnet. Die Amortisationen von Goodwill werden im Verwaltungs-
und übrigen Aufwand ausgewiesen.
Die Werthaltigkeit von Goodwill wird mindestens jährlich überprüft.
Bei Anzeichen einer Überbewertung wird eine detaillierte Überprüfung
durchgeführt, die auf einer Discounted Cash Flow Rechnung über 5 Jahre
beruht. Falls notwendig, wird der Goodwillbetrag der entsprechenden
Beteiligung durch eine Sonderabschreibung reduziert.
Entsteht bei einer Akquisition ein negativer Goodwill, so wird dieser über
jene Periode erfolgswirksam aufgelöst, die notwendig ist, um allfällige
Mehraufwendungen zu decken. Die Auflösung von negativem Goodwill
wird gemeinsam mit den Amortisationen von Goodwill in der Position
Verwaltungs- und übriger Aufwand ausgewiesen.
Patente, Lizenzen und Markenrechte werden zu Anschaffungskosten
bilanziert und linear über ihre erwartete Nutzungsdauer, maximal 10
Jahre, abgeschrieben.

Rückstellungen werden für laufende rechtliche und sonstige Verpflichtungen
gebildet, die auf Ereignisse in der Vergangenheit zurückzuführen
sind. Die Höhe der Rückstellungen richtet sich nach dem erwarteten Mittelabfluss
zur Deckung der Verpflichtungen.
Personalvorsorge. Innerhalb des Konzerns bestehen unterschiedliche
Systeme für die Altersvorsorge, die sich nach den lokalen Verhältnissen
und Usanzen in den einzelnen Ländern richten.
Die Altersvorsorgepläne innerhalb des Konzerns basieren entweder auf
dem Leistungsprimat oder auf dem Beitragsprimat. Die Finanzierung der
Vorsorge erfolgt über rechtlich selbständige Stiftungen, über Rückversicherungen
oder durch Zuweisung an Rückstellungen in der Bilanz der
betroffenen Gesellschaft. Die Kosten bei Plänen, welche eine feste Leistung
definieren (Leistungsprimat), werden über die Anstellungszeit der
Mitarbeiter der Erfolgsrechnung belastet, basierend auf versicherungstechnischen
Annahmen. Bei Vorsorgeeinrichtungen mit Beitragsprimat
werden die Beiträge laufend der Erfolgsrechnung belastet.
Bei Plänen mit Leistungsprimat mit ausgeschiedenem Vermögen wird das
Planvermögen in rechtlich selbständigen Stiftungen verwaltet. Letztere
werden in Übereinstimmung mit den Bestimmungen von IAS 19 (revised)
jährlich aufgrund versicherungsmathematischer Berechnungen unter
Verwendung der «projected unit credit method» überprüft. Alle versicherungsmathematischen
Gewinne und Verluste werden, sofern sie 10 %
des höheren Betrags vom Barwert der Ansprüche oder des Planvermögens
überschreiten, über die durchschnittliche Restanstellungszeit amortisiert.
Die im Rahmen von Altersteilzeit-Vereinbarungen zusätzlich anfallenden
Kosten werden zum Zeitpunkt der Übereinkunft zurückgestellt.
Mitarbeiteroptionen. Die Ausübungspreise der Mitarbeiteroptionen
entsprechen den Marktpreisen der Aktien zum Zeitpunkt der Ausgabe der
Optionen. Aus diesem Grund wird bei der Ausgabe von Optionen keine
Belastung in der Erfolgsrechnung vorgenommen. Bei der Ausübung der
Optionen wird die Differenz zwischen Ausübungs- und Marktpreis durch
einen gleichwertigen Gewinn aus dem Verkauf von reservierten eigenen
Aktien ausgeglichen.
Wandelanleihe. Die Wandelanleihe beinhaltet einen Fremd- und einen
Eigenkapitalanteil. Zum Zeitpunkt der Ausgabe wird der Eigenkapitalanteil
direkt im konsolidierten Eigenkapital verbucht. Die Differenz
zwischen dem Fremdkapitalanteil und dem Nennwert wird über die
Laufzeit der Anleihe als Zinsaufwand erfasst.
Übrige Aktiven und Verbindlichkeiten werden zum Nominalwert res-
pektive Marktwert bilanziert.
GRUNDSÄTZE DER KONZERNRECHNUNGSLEGUNG.
Inhalt von Erfolgsrechnungspositionen
Umsatz. Umsätze aus Lieferungen und Leistungen werden ohne Umsatz-
oder Mehrwertsteuern und nach Berücksichtigung der Erlösminderungen
ausgewiesen. Die Erfassung des Umsatzes erfolgt bei Übertragung
der Eigentumsrechte, im Allgemeinen bei Lieferung.
Forschung und Entwicklung. Forschungs- und Entwicklungskosten
werden der Erfolgsrechnung belastet, sofern die Bedingungen für eine
Aktivierung im Sinne von IAS 38 nicht erfüllt sind. Es werden in diesem
Zusammenhang nur die Kosten für die Entwicklung neuer bzw. Weiterentwicklung
bestehender Produkte erfasst.
Ertragssteuern. Verbindlichkeiten für Ertragssteuern werden ungeachtet
ihrer Fälligkeit aufgrund der erwarteten Steuersätze der entsprechenden
Gesellschaften ermittelt und zurückgestellt. Latente Steuern auf
Bewertungsdifferenzen zwischen den Konzern- und Steuerwerten sowie
ergebniswirksame Eliminierungen werden nach der «Liability-Methode»
berücksichtigt. Latente Steuerguthaben und -verbindlichkeiten sind
soweit verrechnet, als dies rechtlich zulässig ist.
Die Auswirkungen von steuerlichen Verlustvorträgen werden berücksichtigt,
falls deren Realisierung als wahrscheinlich erscheint.
Nicht rückforderbare Quellensteuern auf thesaurierten Gewinnen der
Tochtergesellschaften werden zurückgestellt, sobald eine Ausschüttung
vorgesehen ist.
Konsolidierte Jahresrechnung Saurer 2004. /// 43

ANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG.
Alle Zahlen werden in 1000 EUR ausgewiesen, ausser wo dies explizit anders erwähnt ist.
1 Segment Informationen
Saurer Textile Solutions ist in der Entwicklung und Herstellung von
garnverarbeitenden Lösungen für die Natur- und Kunstfaserindustrie
tätig. Die Antriebstechnologie beschäftigt sich mit der Entwicklung
und Herstellung von Antriebssystemen für Motorfahrzeuge. Die Oberflächentechnologie
wurde veräussert und wird daher in der Darstellung
als «nicht weitergeführte Geschäftsaktivitäten» gezeigt. «Corporate und
Übrige» beinhalten zum ersten Mal Kosten des Hauptsitzes wie Corporate
Nach Geschäftsbereichen:
Saurer Textile Solutions 2004 % 2003 %
Umsatz 1 209 410 100.0 1 275 371 100.0
Betriebsgewinn 77 157 6.4 62 207 4.9
Forschung und Entwicklung 69 818 5.8 66 310 5.2
Investitionen in Sachanlagen 33 214 26 869
Abschreibungen und Amortisationen 39 115 37 198
Segment-Aktiven (operatives Vermögen) 627 359 649 654
Segment-Verbindlichkeiten (operatives Fremdkapital) 327 171 310 613
Mitarbeiter (Vollzeitstellen zum Jahresende) 5 861 6 443
Antriebstechnologie
Umsatz 383 690 100.0 363 009 100.0
Betriebsgewinn 22 247 5.8 28 572 7.9
Forschung und Entwicklung 4 251 1.1 4 480 1.2
Investitionen in Sachanlagen 25 641 20 138
Abschreibungen und Amortisationen 33 823 29 902
Segment-Aktiven (operatives Vermögen) 348 780 330 319
Segment-Verbindlichkeiten (operatives Fremdkapital) 131 703 95 851
Mitarbeiter (Vollzeitstellen zum Jahresende) 2 970 2 951
Nicht weitergeführte Geschäftsaktivitäten (Oberflächentechnologie)
Umsatz 21 264 100.0 107 494 100.0
Betriebsgewinn vor Gewinn aus Verkauf nicht
weitergeführter Geschäftsaktivitäten 2 891 13.6 2 213 2.1
Betriebsgewinn 19 093 89.8 3 201 3.0
Forschung und Entwicklung 1 175 5.5 3 947 3.7
Investitionen in Sachanlagen 1 708 3 758
Abschreibungen und Amortisationen 2 402 10 968
Segment-Aktiven (operatives Vermögen) – 89 970
Segment-Verbindlichkeiten (operatives Fremdkapital) – 15 087
Mitarbeiter (Vollzeitstellen zum Jahresende) – 871
Corporate und Übrige
Betriebsverlust –4 862 –5 974
Investitionen in Sachanlagen 36 148
Abschreibungen und Amortisationen 186 121
Segment-Aktiven (operatives Vermögen) 2 895 2 858
Segment-Verbindlichkeiten (operatives Fremdkapital) 5 193 3 338
Mitarbeiter (Vollzeitstellen zum Jahresende) 21 21
44 /// Konsolidierte Jahresrechnung Saurer 2004.
Management, Corporate Communications und Interne Revision. Diese
Darstellung entspricht der internen Berichtserstattung. Die Vorjahreszahlen
wurden entsprechend angepasst. Die Überleitung vom Betriebsgewinn
der Segmente zum Reingewinn des Konzerns wird in der konsolidierten
Erfolgsrechnung gezeigt. Es bestehen keine bedeutenden
Verkaufsaktivitäten zwischen den Segmenten.

Nach Geschäftsbereichen (Fortsetzung):
ANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG.
Total Saurer 2004 % 2003 %
Umsatz 1 614 364 100.0 1 745 874 100.0
Betriebsgewinn vor Gewinn aus Verkauf nicht
weitergeführter Geschäftsaktivitäten 97 433 6.0 87 018 5.0
Betriebsgewinn 113 635 7.0 88 006 5.0
Forschung und Entwicklung 75 244 4.7 74 737 4.3
Investitionen in Sachanlagen 60 599 50 913
Abschreibungen und Amortisationen 75 526 78 189
Segment-Aktiven (operatives Vermögen) 979 034 1 072 801
Nicht zugeordnete Aktiven / Eliminierungen 321 315 178 178
Total Aktiven 1 300 349 1 250 979
Segment-Verbindlichkeiten (operatives Fremdkapital) 464 067 424 889
Nicht zugeordnete Verbindlichkeiten / Eliminierungen 317 186 355 499
Total Fremdkapital 781 253 780 388
Mitarbeiter (Vollzeitstellen zum Jahresende) 8 852 10 286
Nach geografischen Regionen: 2004 2003
Umsatz (nach Sitz der Kunden) 1 614 364 1 745 874
Europa 478 409 519 951
NAFTA 173 763 226 992
Südamerika 73 933 75 639
Afrika, Naher und Mittlerer Osten 220 286 275 607
Ferner Osten, Asien 667 973 647 685
Investitionen in Sachanlagen 60 599 50 913
Europa 49 445 44 303
NAFTA 2 121 2 131
Südamerika 180 61
Afrika, Naher und Mittlerer Osten – –
Ferner Osten, Asien 8 853 4 418
Total Aktiven 1 300 349 1 250 979
Europa 1 177 573 1 084 035
NAFTA 43 305 106 198
Südamerika 3 201 2 125
Afrika, Naher und Mittlerer Osten – –
Ferner Osten, Asien 76 270 58 621
Mitarbeiter (Vollzeitstellen zum Jahresende) 8 852 10 286
Europa 7 278 8 033
NAFTA 226 654
Südamerika 35 68
Afrika, Naher und Mittlerer Osten – –
Ferner Osten, Asien 1 313 1 531
Konsolidierte Jahresrechnung Saurer 2004. /// 45

ANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG.
2 Nicht weitergeführte Geschäftsaktivitäten – Oberflächentechnologie 2004 2003
Umsatz 21 264 107 494
Betriebsgewinn vor Gewinn aus Verkauf nicht weitergeführter Geschäftsaktivitäten 2 891 2 213
Gewinn aus Verkauf nicht weitergeführter Geschäftsaktivitäten 16 202 988
Betriebsgewinn 19 093 3 201
Finanzaufwand (netto) –208 –889
Gewinn vor Ertragssteuern 18 885 2 312
Ertragssteuern auf ordentlichen Gewinn –513 283
Ertragssteuern auf Gewinn aus Verkauf nicht weitergeführter Geschäftsaktivitäten –161 –
Reingewinn 18 211 2 595
Total Aktiven – 113 209
Total Fremdkapital – 85 670
Geldfluss aus Betriebstätigkeit 8 851 5 003
Geldfluss aus Investitionstätigkeit
(inkl. Veräusserungserlös) 87 334 –7 378
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit –265 –3 154
Mitarbeiter (Vollzeitstellen zum Jahresende) – 871
Xaloy Europa wurde am 30. November 2003, die nordamerikanischen und
asiatischen Gesellschaften der Xaloy Gruppe am 9. März 2004 und die
IonBond Gruppe am 28. Mai 2004 verkauft.
Aus dem Verkauf nicht weitergeführter Geschäftsaktivitäten ist ein
Steueraufwand von EUR –161 entstanden. Weitere EUR –3 060 an Steueraufwand
auf den Verkaufsgewinn konnten mit steuerlichen Verlustvor-
trägen verrechnet werden, welche vollständig wertberichtigt waren. Der
Gewinn aus Verkauf nicht weitergeführter Geschäftsaktivitäten hatte
2003 keinen wesentlichen Einfluss auf die Ertragssteuern.
Das Betriebsergebnis 2003 wurde aufgrund der veränderten Aufteilung
von Corporate Kosten (Anmerkung 1) angepasst.
3 Verwaltungs- und übriger Aufwand 2004 2003
Verwaltungs- und übriger Aufwand enthält folgende Positionen:
Amortisationen von Goodwill –7 817 –7 566
Gewinn aus Abgang von Anlagevermögen (netto) 12 472 5 277
(Verlust) Gewinn aus dem Verkauf von Geschäftsbereichen, exkl. nicht weitergeführter Geschäftsaktivitäten –2 451 38
4 Betriebsgewinn vor Gewinn aus Verkauf nicht weitergeführter Geschäftsaktivitäten 2004 2003
Der Betriebsgewinn vor Gewinn aus Verkauf nicht weitergeführter Geschäftsaktivitäten wird nach Abzug der folgenden Posten dargestellt:
Löhne und Gehälter –321 312 –385 694
Sozialabgaben und übriger Personalaufwand –99 356 –106 382
Personalaufwand –420 668 –492 076
Materialaufwand –813 248 –763 958
Abschreibungen und Amortisationen –75 526 –78 189
Zahlungen für Operating Leasing –8 792 –8 045
Mietkosten – nicht kündbare Mietverträge –4 677 –5 747
46 /// Konsolidierte Jahresrechnung Saurer 2004.

5 Finanzaufwand (netto) 2004 2003
Wertschriftenertrag (-aufwand)
Realisierte (Verluste) Gewinne –541 175
Nicht realisierte Gewinne (Verluste) 1 066 –6
Total Wertschriftenertrag (netto) 525 169
Zinsaufwand 2 1 ⁄4 % Wandelanleihe 2000–2005 (Anmerkung 13) –3 798 –4 064
Zinsaufwand Personalvorsorge (Anmerkung 15) –8 541 –8 174
Sonstiger Zinsaufwand –3 856 –4 624
Zinsertrag 3 306 2 044
Beteiligungsertrag 141 444
Aufwand aus Wechselkursdifferenzen (netto) –2 215 –1 015
Verlust aus Rückkauf Wandelanleihe (Anmerkung 13) –135 –533
Übriger Finanzaufwand (netto) –2 236 –2 018
Total Finanzaufwand (netto) –16 809 –17 771
Der Zinsaufwand für die 2 1 ⁄4 % Wandelanleihe 2000–2005 wird in Übereinstimmung
mit IAS 32 wie für eine vergleichbare Anleihe ohne Wandelrecht
ausgewiesen. Der Verlust aus dem Rückkauf der Wandelanleihe ist
die Differenz zwischen dem Wert des zurückgekauften Fremdkapitalanteils
und dem effektiv bezahlten Preis (Anmerkung 13).
6 Ertragssteuern 2004 2003
Laufende Ertragssteuern –10 550 –14 880
Latente Ertragssteuern –16 729 –6 836
Total Ertragssteuern –27 279 –21 716
Auf den Gewinn vor Steuern von EUR 96.8 Mio. (2003: EUR 70.2 Mio.)
errechnet sich bei einem Maximalsteuersatz von 24.3 % (2003: 24.0 %) für
den Firmenhauptsitz (Saurer AG, Arbon, Schweiz) ein Ertragssteuerauf-
ANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG.
wand von EUR 23.5 Mio. (2003: EUR 16.9 Mio.) Die nachfolgende Tabelle
zeigt die Gründe für das Abweichen der effektiven Steuerbelastung von
dieser Referenzgrösse:
Gewinn vor Steuern 96 826 70 235
Maximaler erwarteter Steuersatz, Saurer AG 24.3% 24.0%
Erwarteter Steueraufwand –23 529 –16 856
Abweichung aufgrund unterschiedlicher lokaler Steuersätze –6 781 –5 859
–30 310 –22 715
Steuerwirkung aus nicht zu versteuerndem Ertrag oder steuerlich nicht abzugsfähigem Aufwand 1 978 –2 238
Abgrenzungsdifferenzen aus den Vorjahren 3 406 –1 565
Auswirkung steuerlicher Verluste und Wertberichtigungen der latenten Steuerguthaben –4 865 2 950
Steuersatzänderungen 178 –962
Übrige Einflüsse 2 334 2 814
Effektiver Steueraufwand –27 279 –21 716
Effektiver Steuersatz 28.2% 30.9%
Konsolidierte Jahresrechnung Saurer 2004. /// 47

ANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG.
Die latenten Steuerguthaben und -schulden entstehen aufgrund von Bewertungsdifferenzen zwischen den Konzern- und Steuerwerten in den folgenden
Bilanzpositionen:
Aktiven
31.12.04 31.12.03
Latente Latente Latente Latente
Guthaben Schulden Guthaben Schulden
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1 233 1 438 2 598 1 252
Vorräte 3 125 984 4 449 694
Finanzanlagen 659 8 535 632 8 840
Sachanlagen 9 759 34 964 10 383 39 448
Immaterielle Anlagen 40 006 982 52 323 222
Passiven
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 114 154 1 656 59
Sonstige kurzfristigen Verbindlichkeiten 6 113 2 311 4 197 4 377
Rückstellungen inkl. Personalvorsorge 13 077 1 696 17 306 2 643
Sonstige langfristigen Verbindlichkeiten 6 176 1 834 6 071 5 309
Latente Steuern aus Bewertungsdifferenzen 80 262 52 898 99 615 62 844
Verrechnung von latenten Steuerschulden und -guthaben –27 160 –27 160 –37 874 –37 874
Latente Steuern aus Bewertungsdifferenzen (netto) 53 102 25 738 61 741 24 970
Latente Steuerguthaben aus Verlustvorträgen 45 017 – 39 872 –
Wertberichtigung von latenten Steuerguthaben –63 830 – –52 694 –
Total latente Steuern 34 289 25 738 48 919 24 970
Entwicklung latenter Steuerguthaben (-schulden): 2004 2003
Latente Steuerguthaben (netto), Stand 1. Januar 23 949 36 054
Erfolgswirksame Belastung –16 729 –6 836
Gutschrift (Belastung) über Eigenkapital 883 –4 313
Änderung Konsolidierungskreis 825 –120
Währungseinflüsse –377 –836
Latente Steuerguthaben (netto), Stand 31. Dezember 8 551 23 949
Per 31. Dezember 2004 verfügt der Konzern über Verlustvorträge in Höhe
von EUR 158 Mio. (2003: EUR 120 Mio.) mit einem Steuerwert von EUR 45
Mio. (2003: EUR 40 Mio.). Davon verfallen bis zum Jahr 2011 EUR 1 Mio.,
weitere EUR 14 Mio. verfallen nach 2011, und der verbleibende Betrag
hat keinen Verfallstermin. 2004 wurden zusätzliche steuerliche Verlustvorträge
aus der Fusion von Saurer Gesellschaften in Deutschland 2003
verbucht.
7 Gewinn pro Aktie 2004 2003
Reingewinn 68 953 47 200
Durchschnittliche Anzahl Aktien 15 430 000 15 430 000
abzüglich: Eigene Aktien (Durchschnitt) –1 265 942 –1 271 127
Durchschnittliche Anzahl Aktien im Umlauf 14 164 058 14 158 873
Verwässerungseffekt durch Mitarbeiteroptionen 89 115 63 470
Durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien
zur Berechnung des verwässerten Gewinnes 14 253 173 14 222 343
Unverwässerter Gewinn pro Aktie (EUR) 4.87 3.33
Verwässerter Gewinn pro Aktie (EUR) 4.84 3.32
8 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 31.12.04 31.12.03
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 234 084 284 111
Wechselforderungen 6 412 8 402
Delkredere –13 811 –16 343
Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (netto) 226 685 276 170
48 /// Konsolidierte Jahresrechnung Saurer 2004.

9 Vorräte 31.12.04 31.12.03
Rohmaterial 141 019 128 877
Waren in Arbeit 190 286 160 771
Fertigprodukte 87 528 90 108
Wertberichtigungen –40 828 –46 045
Total vor Anzahlungen von Kunden 378 005 333 711
Anzahlungen von Kunden –144 569 –126 500
Total Vorräte (netto) 233 436 207 211
10 Finanzanlagen 31.12.04 31.12.03
Nicht konsolidierte Beteiligungen 4 205 3 099
Darlehen 7 716 5 228
Aktivierter Überschuss von Personalvorsorgeeinrichtungen (Anmerkung 15) 4 020 4 750
Sonstige Finanzanlagen 2 980 3 041
Total Finanzanlagen 18 921 16 118
11 Sachanlagen 2004 2003
Anschaffungswerte
Anzahlungen
Grundstücke und Maschinen und und
Gebäude Einrichtungen Anlagen im Bau Total Total
Stand 1. Januar 405 924 812 759 8 778 1 227 461 1 336 489
Zugänge 3 078 48 876 8 645 60 599 50 913
Abgänge –23 955 –50 928 – –74 883 –103 384
Umgruppierungen – 8 185 –8 185 – –
Änderung Konsolidierungskreis –30 462 –100 508 –83 –131 053 –14 911
Währungseinflüsse 411 313 –135 589 –41 646
Stand 31. Dezember 354 996 718 697 9 020 1 082 713 1 227 461
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1. Januar –205 545 –626 688 – –832 233 –906 080
Abschreibungen –11 232 –55 592 – –66 824 –69 773
Abgänge 13 502 48 772 – 62 274 95 859
Änderung Konsolidierungskreis 15 649 69 032 – 84 681 20 998
Währungseinflüsse –516 –450 – –966 26 763
Stand 31. Dezember –188 142 –564 926 – –753 068 –832 233
Sachanlagen (netto)
Stand 1. Januar 200 379 186 071 8 778 395 228 430 409
Stand 31. Dezember 166 854 153 771 9 020 329 645 395 228
Darin enthaltene geleaste Anlagen 28 992 2 046 – 31 038 35 419
Versicherungswerte 561 689 1 261 308 – 1 822 997 1 766 750
Als Sicherheit verpfändete Aktiven 31 044 81 496
Saurer besitzt mehrere Industrie- und Verwaltungsliegenschaften, die
für die eigene Betriebstätigkeit nicht mehr benötigt werden. Da der Wert
dieser Liegenschaften sehr stark von deren zukünftiger Nutzung abhängt,
lässt sich zum heutigen Zeitpunkt kein zuverlässiger Verkehrswert
ANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG.
dieser Position schätzen. Aufgrund von Marktschätzungen ist jedoch zu
erwarten, dass der Erlös aus allfälligen Veräusserungen dieser Liegenschaften
deren Buchwert übersteigt.
Konsolidierte Jahresrechnung Saurer 2004. /// 49

ANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG.
12 Immaterielle Anlagen 2004 2003
Anschaffungswerte Goodwill Patente etc. Total Total
Stand 1. Januar 226 660 8 475 235 135 241 740
Zugänge – 235 235 2 399
Änderung Konsolidierungskreis –26 235 –2 124 –28 359 –13
Währungseinflüsse –769 28 –741 –8 991
Stand 31. Dezember 199 656 6 614 206 270 235 135
Kumulierte Amortisationen
Stand 1. Januar –109 570 –5 626 –115 196 –111 272
Amortisationen –8 113 –885 –8 998 –9 851
Änderung Konsolidierungskreis 13 088 1 618 14 706 13
Währungseinflüsse 996 –16 980 5 914
Stand 31. Dezember –103 599 –4 909 –108 508 –115 196
Negativer Goodwill – zu Anschaffungswerten
Stand 1. Januar –6 926 –6 926 –7 459
Währungseinflüsse 17 17 533
Stand 31. Dezember –6 909 –6 909 –6 926
Negativer Goodwill – Amortisationen
Stand 1. Januar 6 641 6 641 5 634
Ertragswirksam aufgelöst 296 296 1 435
Währungseinflüsse –28 –28 –428
Stand 31. Dezember 6 909 6 909 6 641
Immaterielle Aktiven (netto)
Stand 1. Januar 116 805 2 849 119 654 128 643
Stand 31. Dezember 96 057 1 705 97 762 119 654
Der negative Goodwill in Höhe von EUR 6 909 entstand durch die Akquisition
von Graziano Trasmissioni CH Ltd. im Jahr 2001 und wurde über drei
Jahre degressiv als Ertrag aufgelöst. Dies entsprach den geplanten Kosten,
die im Zuge der Restrukturierung der Gesellschaft erwartet wurden. Die
ertragswirksame Auflösung ist mit den Amortisationen von Goodwill in
der Position Verwaltungs- und übriger Aufwand verrechnet worden.
13 Schulden 31.12.04 31.12.03
Durch Grundpfand und Hypotheken gesicherte Darlehen und Leasingverbindlichkeiten 25 561 32 287
Ungesicherte Darlehen 15 927 24 775
2 1 ⁄4 % Wandelanleihe 2000–2005 82 703 84 818
Total langfristige Schulden 124 191 141 880
Kurzfristige Schulden 3 283
Total Schulden 124 194 142 163
Der Buchwert der zur Sicherung der Schulden verpfändeten Aktiven beträgt EUR 31 044 (2003: EUR 81 496).
50 /// Konsolidierte Jahresrechnung Saurer 2004.

Fälligkeiten der Bank- Finanzierungs- Wandel-
31.12.04 31.12.03
langfristigen Schulden darlehen Hypotheken leasing (Barwert) anleihe Total Total
Innerhalb 1 Jahres (kurzfristiger Teil) 5 672 320 3 940 82 703 92 635 16 510
1–5 Jahre 8 120 – 16 846 – 24 966 114 875
Mehr als 5 Jahre 2 135 – 4 455 – 6 590 10 495
Total langfristiger Teil 10 255 – 21 301 – 31 556 125 370
Total langfristige Schulden 15 927 320 25 241 82 703 124 191 141 880
Schulden (kurz- und langfristig) nach Währungen:
EUR 41 356 51 906
USD 41 173
CHF 82 706 87 981
Übrige Währungen 91 2 103
Total 124 194 142 163
Die Mindestzahlungen für Finanzierungsleasing sind wie folgt:
Innerhalb 1 Jahres 5 009 5 474
1–5 Jahre 19 332 19 493
Mehr als 5 Jahre 4 646 9 430
Total Mindestzahlungen für Finanzierungsleasing 28 987 34 397
Zinsaufwand –3 746 –5 218
Barwert Finanzierungsleasing 25 241 29 179
Die Zinsen für die Schulden bewegen sich innerhalb einer Spanne von
2.25 % bis 4.80 %.
Konditionen der 2 1 ⁄4 % Wandelanleihe 2000–2005 von ursprünglich
CHF 230 Mio. :
Jede Anleihe von je CHF 5 000.00 Nennwert kann ab dem 26. Juni 2000
bis zur Fälligkeit am 26. Juni 2005 bzw. zum vorzeitigen Rückzahlungstermin
spesenfrei in 39.68254 Namenaktien der Saurer AG von je CHF 11.50
Nominalwert gewandelt werden. Der Wandelpreis beträgt CHF 126.00 je
Namenaktie. Zur Absicherung des Wandelrechts sind 1 825 400 Namen-
ANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG.
aktien der Saurer AG von je CHF 11.50 Nennwert aus bedingtem Kapital
reserviert (Beschluss der Generalversammlung vom 17. Mai 2000). In
Übereinstimmung mit IAS 32 wurde das Wandelrecht separat bewertet
und im Eigenkapital ausgewiesen.
In den Folgejahren wird der Fremdkapitalanteil unter Berücksichtigung
der über die Laufzeit amortisierten Ausgabekosten und der Verzinsung
ausgewiesen, bis er bei Wandlung bzw. Endfälligkeit der Anleihe getilgt
wird. Der Wert des Wandelrechts wurde bei Ausgabe festgelegt und
bleibt unverändert.
Die Wandelanleihe wird in der Bilanz wie folgt ausgewiesen: 2004 2003
Bewertung der Verbindlichkeit, Stand 1. Januar 84 818 104 481
Zurückgekaufte Anleihepapiere –5 364 –15 683
Abschreibung der Ausgabekosten 703 714
Zinsaufwand (Anmerkung 5) 3 798 4 064
Zinsaufwand zum nominellen Zinssatz 2 1 ⁄4 % –1 961 –2 144
Währungseinflüsse 709 –6 614
Bewertung der Verbindlichkeit, Stand 31. Dezember 82 703 84 818
Am 31. Dezember 2004 betrug der Börsenkurs der Wandelanleihe 100.40 %
des Nominalwertes (2003: 100.05 %). Die Berechnung des Zinsaufwandes
basiert auf der effektiven Marktrendite und dem entsprechenden Coupon
einer gleichwertigen Anleihe ohne Wandelrecht zum Zeitpunkt der Ausgabe.
Im Jahr 2004 wurden Anleihepapiere im Nominalwert von CHF 8 445/
EUR 5 468 (2003: CHF 25 000/EUR 16 442) zurückgekauft. Der Wert der
separat im Eigenkapitalnachweis ausgewiesenen Wandelrechte wurde
im Verhältnis zum Nominalwert der zurückgekauften Anleihensanteile,
um den Betrag von EUR 521 (2003: EUR 1 544), reduziert. Aus dieser
Transaktion entstand ein Verlust in Höhe von EUR 135 (2003: EUR 533)
(Anmerkung 5). Der Nominalwert der ausstehenden Wandelanleihe per
31. Dezember 2004 betrug CHF 129 655/EUR 83 919 (2003: CHF 138 100/
EUR 88 645).
Konsolidierte Jahresrechnung Saurer 2004. /// 51

ANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG.
14 Rückstellungen 2004 2003
Restruk-
Garantien turierung Übrige Total Total
Kurzfristige Rückstellungen 28 982 33 219 23 012 85 213 88 424
Langfristige Rückstellungen 2 289 2 482 8 322 13 093 18 733
Stand 1. Januar 31 271 35 701 31 334 98 306 107 157
Erfolgswirksame Erhöhung 15 784 15 328 12 347 43 459 58 896
Verbrauch –11 808 –20 829 –11 725 –44 362 –48 632
Erfolgswirksame Auflösung –3 171 –4 255 –4 298 –11 724 –9 922
Umgruppierungen innerhalb von Rückstellungen
sowie von/(zu) sonstigen Verbindlichkeiten 69 –167 1 254 1 156 –9 409
Änderung Konsolidierungskreis –646 145 727 226 1 252
Währungseinflüsse –29 –300 –50 –379 –1 036
Stand 31. Dezember 31 470 25 623 29 589 86 682 98 306
Kurzfristige Rückstellungen 29 776 25 466 22 205 77 447 85 213
Langfristige Rückstellungen 1 694 157 7 384 9 235 13 093
Der Verbrauch der kurzfristigen Rückstellungen wird 2005 erwartet. Der Verbrauch der langfristigen Rückstellungen wird wie folgt erwartet:
1–5 Jahre 1 694 157 6 636 8 487 12 322
Nach 5 Jahren – – 748 748 771
Garantierückstellungen werden auf der Grundlage des aktuellen Jahresumsatzes
berechnet, angepasst um Einzelfälle und Erfahrungswerte aus
vergangenen Jahren. Restrukturierungsrückstellungen werden nur für
Einzelprojekte gebildet, die in Übereinstimmung mit IAS 37 detailliert
dokumentiert und kommuniziert wurden.
Im Jahr 2002 wurden grössere Restrukturierungsprojekte bei Saurer Textile
Solutions eingeleitet und im Jahr 2004 fortgeführt. Es wird erwartet, dass
die Meisten dieser Projekte 2005 abgeschlossen werden. Zudem werden
Restrukturierungsprojekte in der Antriebstechnologie ausgeführt. Die
übrigen Rückstellungen decken verschiedene Risiken ab, die im normalen
Geschäftsverlauf anfallen, sowie Risiken aus Veräusserungen von
Geschäftseinheiten und aus Gerichtsfällen.
15 Verpflichtungen aus Personalvorsorge 31.12.04 31.12.03
Pensionsverpflichtungen und Abgangsentschädigungen 158 586 159 731
Sonstige Verpflichtungen aus Personalvorsorge 16 243 18 325
Total Verpflichtungen aus Personalvorsorge 174 829 178 056
Nachweis der Bilanzpositionen
Barwert der Ansprüche aus Vorsorgeplänen mit ausgeschiedenem Vermögen 245 189 253 020
Barwert der Ansprüche aus Vorsorgeplänen ohne ausgeschiedenes Vermögen 128 677 125 085
Planvermögen zu Marktwerten –235 681 –247 802
Unterdeckung (netto) 138 185 130 303
Unrealisierte versicherungsmathematische (Verluste) Gewinne –8 030 4 478
Nicht aktivierter Anteil der Überdeckung 24 411 20 200
Unter- (Über-)deckung (netto) gemäss Bilanz 154 566 154 981
davon als Verpflichtungen aus Personalvorsorge 158 586 159 731
davon in Finanzanlagen (Anmerkung 10) –4 020 –4 750
52 /// Konsolidierte Jahresrechnung Saurer 2004.

Aufwand gemäss Erfolgsrechnung 2004 2003
Erworbene Vorsorgeansprüche 12 163 12 042
Zinsaufwand 17 596 17 997
Erwarteter Nettovermögensertrag –10 721 –11 749
Vorsorgeansprüche aus Vorjahren –50 178
Versicherungsmathematische Verluste 185 679
Arbeitnehmerbeiträge –874 –1 344
Sonstige, inkl. Auswirkung des nicht aktivierbaren Anteils der Überdeckung 740 672
Total Aufwand 19 039 18 475
Aufwendungen für Personalvorsorgeeinrichtungen mit Beitragsprimat 809 944
Effektiver Nettovermögensertrag der Vorsorgeeinrichtungen 11 433 20 097
Entwicklung der Bilanzpositionen 2004 2003
Stand 1. Januar 159 731 156 909
Planschliessungen und -kürzungen –2 725 –
Aufwand Pensionsverpflichtungen 19 039 18 475
Arbeitgeberbeiträge –7 329 –5 833
Bezahlte Leistungen bei Plänen ohne ausgeschiedenes Vermögen –10 132 –9 854
Währungseinflüsse 2 34
Stand 31. Dezember 158 586 159 731
Annahmen für die Ermittlung der Verpflichtungen aus Personalvorsorge (gewichteter Durchschnitt)
ANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG.
Diskontsätze 4.5% 4.8%
Erwartete Rendite auf dem Vermögen 4.5% 4.6%
Künftige Lohnerhöhungen 2.6% 2.6%
Erhöhungen künftiger Pensionen 1.5% 1.3%
Veränderung der Rückstellung für sonstige Verpflichtungen aus Personalvorsorge 2004 2003
Stand 1. Januar 18 325 18 182
Erworbene Vorsorgeansprüche 4 152 8 545
Bezahlte Leistungen –6 088 –6 315
Planschliessungen und -kürzungen – –1 930
Umgruppierung von sonstigen Verbindlichkeiten – 326
Währungseinflüsse –146 –483
Stand 31. Dezember 16 243 18 325
Der Pensionsaufwand ist in den Personalkosten der entsprechenden Erfolgsrechnungspositionen enthalten. Der Zinsaufwand für Vorsorgepläne ohne
ausgeschiedenes Vermögen und für Vorsorgepläne mit Unterdeckung wird im Finanzaufwand ausgewiesen (Anmerkung 5).
16 Minderheitsanteile 2004 2003
Stand 1. Januar 2 720 2 445
Minderheitsanteile am Gewinn 594 1 319
Dividenden –245 –348
Sonstige Strukturveränderungen –27 –478
Währungseinflüsse –104 –218
Stand 31. Dezember 2 938 2 720
Sonstige Strukturveränderungen in 2003 beziehen sich auf die Akquisition der Minderheitsanteile der ehemaligen Barmag AG sowie den Verkauf und
Dekonsolidierung der S+G Industrieschreinerei GmbH.
Konsolidierte Jahresrechnung Saurer 2004. /// 53

ANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG.
17 Konsolidiertes Aktienkapital 31.12.04 31.12.03
Aktienkapital der Saurer AG 110 228 110 228
Das ausgegebene Aktienkapital der Saurer AG ist eingeteilt in 15 430 000
voll liberierte Namenaktien mit einem Nominalwert von je CHF 11.50
(2003: CHF 11.50). Die ausgegebenen Aktien haben je ein Stimmrecht. Das
Aktienkapital wird zu historischen Fremdwährungskursen in Euro
umgerechnet.
Details zu den Aktionären befinden sich im Abschnitt 1.2 auf Seite 72 des
Berichts über Corporate Governance.
Genehmigtes Kapital. Der Verwaltungsrat ist ermächtigt, bis zum
12. Mai 2006 das Aktienkapital durch die Ausgabe von höchstens
3 000 000 voll zu liberierenden Namenaktien mit einem Nennwert von je
CHF 11.50 bis zum Höchstbetrag von CHF 34 500 000 zu erhöhen.
Erhöhungen auf dem Wege der Festübernahme oder in Teilbeträgen sind
gestattet. Der Ausgabepreis, der Zeitpunkt der Dividendenberechtigung
und die Art der Liberierung bzw. der Sacheinlage oder -übernahme
werden vom Verwaltungsrat bestimmt. Der Verwaltungsrat ist berechtigt,
das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschliessen und Dritten zuzuweisen
im Falle der Verwendung von Aktien zum Zwecke der Übernahme von
Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen, für Fusionen
und Beteiligungstausch, sowie im Falle einer Aktienplatzierung für die
Finanzierung derartiger Transaktionen. Nicht ausgeübte Bezugsrechte
werden vom Verwaltungsrat zu Marktkonditionen veräussert.
Bedingtes Kapital. Das Aktienkapital der Gesellschaft wird im Maximalbetrag
von CHF 48 875 000 erhöht durch Ausgabe von 4 250 000 voll zu
liberierenden Namenaktien mit einem Nennwert von je CHF 11.50, davon
Erwerb und Veräusserung eigener Aktien 2004 2003
Anzahl Namenaktien
Stand 1. Januar 1 111 861 1 378 980
Rückkauf durch Ausübung von Put-Optionen 881 580 –
Erwerb 114 561 33 751
Veräusserung –846 002 –297 870
Veräusserung aus Mitarbeiteroptionsprogrammen –72 370 –3 000
Stand 31. Dezember 1 189 630 1 111 861
Eigene Aktien werden von der Saurer AG und von einer Tochtergesellschaft
gehalten. 303 300 eigene Aktien sind reserviert für das Mitarbeiteroptionsprogramm
(Anmerkung 20). Erwerb und Veräusserung von
eigenen Aktien erfolgten jeweils zu Börsenkursen, mit Ausnahme der Aktien,
die durch die Ausübung von Put-Optionen zurückgekauft wurden.
Erwerb und Veräusserung von Call-Optionen auf Saurer Aktien.
Saurer erwarb 700 000 Call-Optionen («American type»). Diese Call-Optionen
auf Saurer Aktien wurden von einer Bank ausgegeben und laufen
am 27. Juli 2007 aus. 504 000 dieser Optionen wurden an den Verwaltungsrat
(214 000), die Konzernleitung (148 000) und an leitende Mitarbeiter
(142 000) zu Marktkonditionen veräussert (siehe auch Anmer-
54 /// Konsolidierte Jahresrechnung Saurer 2004.
a) bis zu einem Betrag von CHF 34 500 000, entsprechend 3 000 000
Namenaktien mit einem Nennwert von je CHF 11.50, durch Ausübung
von Options- und Wandelrechten, die in Verbindung mit Anleihen oder
ähnlichen Obligationen der Gesellschaft oder von Konzerngesellschaften
eingeräumt werden, bzw. durch Ausübung von Optionsrechten, die den
Aktionären zugeteilt werden;
b) bis zu einem Betrag von CHF 14 375 000, entsprechend 1 250 000 Namenaktien
mit einem Nennwert von je CHF 11.50, durch Ausübung von
Optionsrechten, die den Mitarbeitern der Gesellschaft oder von Konzerngesellschaften
gewährt werden.
Das Bezugsrecht der Aktionäre ist ausgeschlossen.
Das Vorwegzeichnungsrecht der Aktionäre kann bei Options- und Wandelanleihen
durch Beschluss des Verwaltungsrates eingeschränkt oder
ausgeschlossen werden (1) zur Finanzierung des Erwerbs von Unternehmen,
Unternehmensteilen oder Beteiligungen oder von neuen Investitionsvorhaben
der Gesellschaft oder (2) zur Emission der Options- und
Wandelanleihen auf internationalen Kapitalmärkten.
Soweit das Vorwegzeichnungsrecht ausgeschlossen ist, sind (1) die Anleihensobligationen
zu Marktbedingungen im Publikum zu platzieren und
(2) der Ausübungspreis für die neuen Aktien mindestens entsprechend
den Marktbedingungen im Zeitpunkt der Anleihensemission festzulegen.
Gemeinsame Bestimmung für genehmigtes und bedingtes Kapital.
Die Anzahl der aufgrund der Artikel 6 und 7 der Statuten auszugebenden
neuen Aktien darf insgesamt 5 000 000 nicht übersteigen.
881 580 eigene Aktien wurden durch die Ausübung von Put-Optionen
zurückgekauft, welche infolge eines Beschlusses der Generalvesammlung
vom 13. Mai 2004 an die Aktionäre ausgegeben wurden. An der Generalversammlung
am 12. Mai 2005 wird eine Kapitalherabsetzung der Saurer
AG durch Vernichtung von 882 000 Aktien beantragt werden.
kung 21). Die Anzahl der von den einzelnen Personen gekauften
Optionen war nicht limitiert. Von den übrigen 196 000 Optionen wurden
87 000 im Jahr 2004 an Dritte verkauft. In der Bilanz zum 31. Dezember
2004 sind 109 000 Call-Optionen enthalten. Jede Option berechtigt zum
Kauf einer Aktie.

18 Veränderungen im Nettoumlaufvermögen 2004 2003
Abnahme (Zunahme) der Forderungen (netto) 22 461 –3 333
(Zunahme) Abnahme der Vorräte (netto) –64 725 5 819
Zunahme (Abnahme) der Verbindlichkeiten (netto) 92 290 –22 918
Sonstige Veränderungen im Nettoumlaufvermögen –12 494 –5 575
Total Veränderungen im Nettoumlaufvermögen 37 532 –26 007
19 Veräusserung (Akquisition) von Beteiligungen 2004 2003
Akquisition von konsolidierten Beteiligungen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 784 3 179
Vorräte 369 1 736
Sachanlagen 1 432 12 354
Goodwill 1 439 1 869
Sonstige Aktiven 2 716 2 268
Kurzfristige Verbindlichkeiten –1 450 –3 433
Langfristige Verbindlichkeiten – –2 376
Minderheitsanteile – 371
Erworbenes Nettovermögen 5 290 15 968
Sonstiges (Teilzahlungen für Akquisitionen aus Vorjahren) 2 616 2 564
Kaufpreis 7 906 18 532
Im Berichtsjahr bezahlt –7 906 –18 532
abzüglich erworbener flüssiger Mittel 2 584 –
Geldfluss aus Erwerb von konsolidierten Beteiligungen –5 322 –18 532
Geldfluss aus Erwerb von nicht konsolidierten Beteiligungen –1 521 –686
Geldfluss aus Erwerb von Beteiligungen –6 843 –19 218
Veräusserung von konsolidierten Beteiligungen
Verkaufspreis (abzüglich Transaktionskosten) 110 638 9 650
Im Berichtsjahr erhalten 96 675 7 911
abzüglich veräusserter flüssiger Mittel –7 553 –446
Geldfluss aus Veräusserung von konsolidierten Beteiligungen 89 122 7 465
Geldfluss aus Veräusserung von nicht konsolidierten Beteiligungen 113 1 300
Geldfluss aus Veräusserung von Beteiligungen 89 235 8 765
Geldfluss aus Veräusserung (Akquisition) von Beteiligungen (netto) 82 392 –10 453
Die veräusserten Nettoaktiven setzen sich wie folgt zusammen:
ANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG.
Flüssige Mittel 7 553 446
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 19 100 1 487
Vorräte 28 065 2 424
Sachanlagen 48 437 6 267
Goodwill 14 990 –
Sonstige Aktiven (inkl. konzerninterne Positionen mit Saurer, durch Verkaufserlös beglichen) 30 141 7 939
Kurzfristige Verbindlichkeiten –54 984 –9 832
Langfristige Verbindlichkeiten –72 213 –
Minderheitsanteile – –107
Veräusserte Nettoaktiven (umgerechnet zum jeweiligen Stichtagskurs) 21 089 8 624
2004 hat Saurer die M&J Fibretech A/S, Dänemark, erworben und die letzte
Tranche des Kaufpreises für Graziano Trasmissioni CH Ltd., UK, bezahlt, die
im Jahr 2001 gekauft wurde. Der Erwerb von M&J Fibretech A/S, Dänemark,
hat keinen wesentlichen Einfluss auf die konsolidierte Bilanz per 31. Dezember
2004 oder auf die Erfolgsrechnung für 2004. 2004 erwarb Saurer die
Surface Metallurgical, Inc., Kanada, welche anschliessend als Teil der Veräusserung
der IonBond Gruppe weiterverkauft wurde. 2004 wurden die
nordamerikanischen und asiatischen Gesellschaften der Xaloy Gruppe, die
IonBond Gruppe und die Elektro-Aktivitäten der Bamag verkauft.
2003 erwarb Saurer die New Castle Group, USA, und die restlichen Minderheitsanteile
der Barmag AG, Deutschland. Xaloy Europa (die Geschäftsaktivitäten
der Xaloy in Olten, Schweiz, und Xaloy Czech s.r.o., Tschechische
Republik) wurde veräussert, sowie 51 % der S+G Industrieschreinerei GmbH,
Deutschland. Ausserdem wurde eine Tranche des Kaufpreises für Graziano
Trasmissioni CH Ltd., UK, bezahlt.
Konsolidierte Jahresrechnung Saurer 2004. /// 55

ANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG.
20 Mitarbeiteroptionen
Saurer unterhält ein langfristiges Programm für Mitarbeiteraktien
(«employee stock options»). Die zur Deckung des Programmes benötigten
Aktien wurden am Markt gekauft. Am 31. Dezember 2004 belief sich
die Anzahl der zu diesem Zweck gehaltenen eigenen Aktien auf 303 300.
Das hierfür ebenfalls zur Verfügung stehende bedingte Kapital (Anmerkung
17) wurde bisher nicht in Anspruch genommen. Die per 31. Dezember
2004 ausgegebenen Optionen haben Ausübungspreise zwischen
Per 31. Dezember 2004 waren folgende Optionen noch ausstehend:
56 /// Konsolidierte Jahresrechnung Saurer 2004.
CHF 23.25 und CHF 75.60. Die Ausübungspreise entsprechen den Marktpreisen
zum Ausgabezeitpunkt. Sie werden nicht angepasst (kein «Repricing»),
ausser in entsprechendem Umfang bei Nominalwertherabsetzung
der Aktien (Verwässerungsschutz). Die Optionen sind mit Sperrfristen
zwischen 2 und 5 Jahren belegt und haben eine Laufzeit von 5 bis 6 Jahren.
Saurer hat 2004 keine Mitarbeiteroptionen ausgegeben.
Jahr der Ausübungs- Konzern- Verwaltungs-
Anzahl Optionen Ausgabe preis: CHF 1) Mitarbeiter 2) leitung 2) rat 2) Total
Gehaltene Optionen 2003 52.25 90 800 30 500 18 000 139 300
Total ausstehende
2002 23.25 27 700 21 000 22 000 70 700
2000 75.60 8 000 33 000 33 500 74 500
1999 73.50 16 800 2 000 – 18 800
Optionen 143 300 86 500 73 500 303 300
1) Ausübungspreise werden über die Jahre angepasst, um die Auswirkungen von Nominalwertherabsetzungen des Aktienkapitals zu berücksichtigen.
2) Einschliesslich früherer Mitglieder und Mitarbeiter.
Die Veränderungen der Anzahl ausstehender Optionen sind in der folgenden Tabelle dargestellt:
Konzern- Verwaltungs-
Mitarbeiter 1) leitung 1) rat 1) Total
Ausstehende Optionen, Stand 01.01.03 217 050 125 500 93 000 435 550
Transfer zwischen Empfängergruppen –23 500 – 23 500 –
Ausgegebene Optionen 2) 92 300 30 500 – 122 800
Optionen ausgegeben gegen Bezahlung 3) – – 18 000 18 000
Ausgeübte Optionen – –3 000 – –3 000
Verfallene Optionen –99 950 –3 000 –6 280 –109 230
Ausstehende Optionen, Stand 31.12.03 185 900 150 000 128 220 464 120
Ausgeübte Optionen –30 650 –24 500 –17 220 –72 370
Verfallene Optionen –11 950 –39 000 –37 500 –88 450
Ausstehende Optionen, Stand 31.12.04 143 300 86 500 73 500 303 300
Wert der in 2003 ausgegebenen Optionen (in 1000 EUR) 2) 3) 662 218 39 919
1) Einschliesslich früherer Mitglieder und Mitarbeiter.
2) Bewertet nach dem Black-Scholes Optionspreismodell auf CHF 10.90. Die Optionen wurden am 20. November 2003 zu einem Ausübungspreis von CHF 52.25 ausgegeben.
3) Bewertet nach dem Black-Scholes Optionspreismodell auf CHF 10.90. Die Optionen wurden am 20. November 2003 zu einem Ausübungspreis von CHF 52.25 ausgegeben.
3) Verwaltungsräte erwarben jede Option gegen CHF 7.60 Barzahlung (Black-Scholes Wert minus ein Abzug für Nicht-Handelbarkeit).

21 Transaktionen mit nahestehenden Personen
2004 erhielten mehrere Mitglieder des Verwaltungsrates Beratungshonorare
über insgesamt EUR 200 (2003: EUR 162). Zusätzlich wurden Saurer
Beratungshonorare über EUR 38 (2003: EUR –) von einer Gesellschaft in
Rechnung gestellt, die durch ein Mitglied des Verwaltungsrates kontrolliert
wird.
ANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG.
22 Eventualverpflichtungen 31.12.04 31.12.03
Diskontierte Wechsel 2 472 317
Garantien zugunsten Dritter 6 866 9 964
Übrige 1 046 990
Total Eventualverpflichtungen 10 384 11 271
Die Leitung und die Mitarbeiter der Saurer sind verpflichtet, bei der
Ausübung ihrer Geschäftsaktivitäten lokale Gesetze und behördliche
Weisungen einzuhalten. Zum Zeitpunkt dieses Berichts ist die Saurer
23 Finanzinstrumente
Finanzielles Risikomanagement. Die internationalen Geschäfte der
Saurer sind verschiedenen Risiken ausgesetzt, insbesondere Wechselkursrisiken.
Ein umfassendes, vom zentralen Treasury koordiniertes
Risikomanagementprogramm ist darauf ausgerichtet, die finanziellen
Auswirkungen von unvorhersehbaren Entwicklungen auf den Finanzmärkten
aus Konzernsicht zu minimieren.
Fremdwährungsrisiken. Fremdwährungsrisiken, die sich aufgrund der
Tätigkeiten des Konzerns vorwiegend in US-Dollar ergeben, werden durch
Termingeschäfte und Swaps abgesichert. Fremdwährungsrisiken, die aus
der Umrechnung von Erfolgsrechnungs- und Bilanzpositionen ausländischer
Konzerngesellschaften entstehen, werden nicht abgesichert.
Zinsrisiken. Die flüssigen Mittel des Konzerns werden in der Regel
kurzfristig angelegt. Die Gewinne des Konzerns und der Cash Flow
Per 31. Dezember wurden folgende Finanzinstrumente gehalten:
2004 2003
Währungs- Kontrakt- Positive Negative Kontrakt- Positive Negative
instrumente: werte Marktwerte Marktwerte werte Marktwerte Marktwerte
Devisentermingeschäfte 441 250 15 181 –2 907 146 931 10 691 –345
«Over the counter»
2004 erhielten Mitglieder der Konzernleitung einen Vorschuss auf einen
bis 2007 laufenden langfristigen Bonus, um von einer Bank ausgegebene
Aktienoptionen zu erwerben (Anmerkung 17). Per 31. Dezember 2004
betrug der Saldo dieses Vorschusses EUR 1 275 (2003: EUR –).
aus Betriebstätigkeit sind im wesentlichen unabhängig von Marktzinsänderungen.
Zinsrisiken werden in der Regel nicht abgesichert. Im
Zusammenhang mit einer Sale-and-Leaseback-Transaktion wurden jedoch
Zinsswaps eingesetzt.
Kreditrisiken. Die kurzfristigen Bankguthaben sind ausschliesslich bei
erstklassigen Instituten plaziert. Das Kreditrisiko bei Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen ist beschränkt aufgrund der Vielzahl von
Kunden, die auf unterschiedliche Branchen und Regionen verteilt sind.
Internationale Forderungen, vor allem aus dem Textilgeschäft, werden
zu einem grossen Teil durch Akkreditive und staatliche Exportgarantien
abgesichert.
Rohstoffpreisrisiko. Das Preisrisiko auf die eingesetzten Rohstoffe in
Produkten der Saurer ist gering und wird in der Regel nicht abgesichert.
Währungsoptionen 173 622 1 548 –2 000 13 478 – –13
Cross Currency Swaps 2 127 115 – 9 286 – –86
Total Währungsinstrumente 616 999 16 844 –4 907 169 695 10 691 –444
Zinsswaps 38 579 – –637 29 029 50 –601
Die positiven und negativen Marktwerte sind in der Bilanz in den übrigen
Forderungen bzw. sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.
Von den Devisentermingeschäften 2004 betreffen EUR 293 Mio. die
Brutto-Summe von sich gegenseitig eliminierenden externen Währungs-
Swaps zur Absicherung von Finanzierungsrisiken zwischen Konzerngesellschaften.
Die Zunahme im Volumen von Währungsoptionen bezieht
weder in laufende noch in anhängige Rechtsverfahren involviert, die
einen wesentlichen Einfluss auf die konsolidierte Jahresrechnung haben
könnten.
sich hauptsächlich auf strategische Absicherungen künftiger Aufträge
und Transaktionen.
Alle Währungsinstrumente laufen im Jahr 2005 aus. Zinsswaps mit einem
Kontraktwert von EUR 15 Mio. laufen bis 2007 und die restlichen Zinsswaps
enden 2010. Die Kontraktwerte geben den Umfang der ausstehenden
Geschäfte an, nicht jedoch die Risikobeträge zum Bilanzstichtag.
Konsolidierte Jahresrechnung Saurer 2004. /// 57

ANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG.
Die folgende Tabelle zeigt die Eigenkapitalveränderungen aus der Absicherungsreserve, die sich aus «cash flow hedges» ergeben:
24 Übrige finanzielle Verpflichtungen
Am 31. Dezember 2004 bestanden Verpflichtungen für zukünftige Investitionen in Sachanlagen in Höhe von EUR 6 107 (2003: EUR 5 137).
58 /// Konsolidierte Jahresrechnung Saurer 2004.
Fällig innerhalb von: Fällig nach
Zukünftige Verpflichtungen: 1 Jahr 1–5 Jahren 5 Jahren
Nicht kündbares Operating Leasing 2 604 3 118 15
Nicht kündbare Mietverträge 3 724 10 018 4 423
Total sonstige finanzielle Verpflichtungen 6 328 13 136 4 438
25 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
26 Angewandte Wechselkurse 2004 2003
Erfolgs- Erfolgs-
2004 2003
Stand 1. Januar 6 524 1 589
Veränderung der Marktwerte 9 593 9 936
Realisierte Gewinne, erfolgswirksam umgebucht –8 073 –2 707
Auswirkung von latenten Steuern –542 –2 342
Währungseinflüsse 18 48
Stand 31. Dezember 7 520 6 524
Im Januar 2005 kaufte Saurer 51 % der Autefa automation GmbH, Deutschland. Zwischen dem Bilanzstichtag und dem Datum dieses Berichtes sind
keine weiteren Ereignisse eingetreten, welche einen wesentlichen Einfluss auf die konsolidierte Jahresrechnung 2004 haben.
Währung rechnung Bilanz rechnung Bilanz
1 CHF 0.65 0.65 0.66 0.64
1 USD 0.81 0.73 0.88 0.79
1 GBP 1.47 1.42 1.44 1.42
1 CNY 0.10 0.09 0.11 0.10
Diese konsolidierte Jahresrechnung wurde am 9. März 2005 vom Verwaltungsrat der Saurer AG gutgeheissen. An der Generalversammlung am
12. Mai 2005 wird beantragt, die Jahresrechnung zu genehmigen.

WICHTIGSTE KONZERN- UND BETEILIGUNGSGESELLSCHAFTEN.
Aktien- Beteiligung Konsoli-
Gesellschaft Ort Währung kapital in % dierung Funktion
Konzern
Saurer AG Arbon, CH CHF 177 445 000 K ■
Aktiengesellschaft Adolph Saurer Arbon, CH CHF 10 000 000 100 K ■
S.B. Holding, Inc. Panama, Republik Panama 1) 100 K ■
Saurer Group Investments Ltd. George Town, Grand Cayman CHF 474 469 301 100 K ■
Saurer Management AG Winterthur, CH CHF 100 000 100 K ●
Saurer Holding, Inc. Denver, CO, USA USD 5 058 000 100 K ■
SAC Saurer Automotive Components BV Rotterdam, NL EUR 11 344 505 100 K ■
Saurer Textile Solutions
Barmag Beijing Machinery Co. Ltd. Beijing, China CNY 6 619 000 60 K ● ● ■
Barmag Textile Machinery Suzhou Co. Ltd. Suzhou, China CNY 17 452 000 100 K ● ■
Barmag-Spinnzwirn GmbH Chemnitz, D DEM 4 000 000 100 K ● ● ■
M&J Fibretech A/S Horsens, DK DKK 42 000 000 100 K ● ● ■
Melco Industries, Inc. Denver, CO, USA USD 2 407 000 100 K ● ● ■
Saurer (Suzhou) Textile Machinery Co. Ltd. Suzhou, China USD 23 908 500 100 K ● ■
Saurer Beteiligungs AG Mönchengladbach, D EUR 250 000 49 Q ■
Saurer China Investments Ltd. Hongkong, HK HKD 266 052 000 100 K ■
Saurer Czech a.s. Cerven´y-Kostelec, CZ CZK 127 074 000 96 K ● ● ■
Saurer do Brasil Máquinas Ltda. São Leopoldo, Brasilien BRL 18 585 000 99 K ■
Saurer Far East Ltd. Hongkong, HK HKD 100 000 100 K ■
Saurer GmbH & Co KG Mönchengladbach, D EUR 41 000 000 100 K ● ● ● ■
Saurer Hamel AG Arbon, CH CHF 14 160 000 100 K ● ● ■
Saurer India (Private) Ltd. Mumbai, Indien INR 50 000 000 100 K ■
Saurer Textile Machinery (Wuxi) Co. Ltd. Wuxi, China CNY 58 059 000 100 K ● ● ■
Saurer Textile Systems (Suzhou) Co. Ltd. Suzhou, China CNY 14 906 000 100 K ● ■
Saurer Verwaltungs GmbH Mönchengladbach, D EUR 250 000 49 Q ■
Saurer, Inc. Charlotte, NC, USA USD 3 000 000 100 K ● ● ■
Schlafhorst Electronics GmbH Mönchengladbach, D EUR 1 050 000 51 K ● ● ■
Texparts GmbH Fellbach, D DEM 50 000 100 K ● ● ■
W. Reiners Verwaltungs GmbH Mönchengladbach, D DEM 75 000 000 100 K ■
Transmission Systems
APRILIA Ingranaggi S.p.A. Aprilia, I EUR 1 500 000 100 K ● ● ■
Graziano Trasmissioni CH Ltd. Doncaster, UK GBP 40 000 100 K ● ■
Graziano Trasmissioni India Ltd. New Dehli, Indien INR 280 000 000 100 K ● ■
Graziano Trasmissioni North America, Inc. Duluth, GA, USA USD 1 100 K ■
Graziano Trasmissioni S.p.A. Cascine Vica Rivoli, I EUR 44 300 000 100 K ● ● ■
Graziano Trasmissioni UK Ltd. Cambridge, UK GBP 40 000 100 K ■
I.T.T. S.r.l. Cervere, I EUR 2 600 000 100 K ● ● ■
1) Aktien ohne Nennwert.
Konsolidierungsmethode: Finanzgesellschaft ■
K = Vollkonsolidierung Dienstleistung ●
Q = Quotenkonsolidierung Forschung und Entwicklung ●
Produktion ●
Verkauf ■
Konsolidierte Jahresrechnung Saurer 2004. /// 59

BERICHT DES KONZERNPRÜFERS.
Bericht des Konzernprüfers
an die Generalversammlung der Saurer AG, Arbon
Als Konzernprüfer haben wir die konsolidierte Jahresrechnung (Erfolgsrechnung, Bilanz, Geldflussrechnung, Aufstellung über die Entwicklung des
konsolidierten Eigenkapitals und Anhang, Seiten 37 bis 59) der Saurer AG für das am 31. Dezember 2004 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
Für die konsolidierte Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen.
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen.
Unsere Prüfung erfolgte nach den Grundsätzen des schweizerischen Berufsstandes sowie nach den International Standards on Auditing, wonach eine
Prüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der konsolidierten Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit
erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben der konsolidierten Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben.
Ferner beurteilten wir die Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die
Darstellung der konsolidierten Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für unser
Urteil bildet.
Gemäss unserer Beurteilung vermittelt die konsolidierte Jahresrechnung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und entspricht dem schweizerischen
Gesetz.
Wir empfehlen, die vorliegende konsolidierte Jahresrechnung zu genehmigen.
PricewaterhouseCoopers AG
Daniel Ketterer Beat Inauen
St. Gallen, 9. März 2005
60 /// Bericht des Konzernprüfers Saurer 2004.

Mehrjahresvergleich.

MEHRJAHRESVERGLEICH.
Erfolgsrechnung (in 1000 EUR) 2004 2003 2002 2001 2000
Umsatz
Saurer Textile Solutions 1 209 410 1 275 371 1 211 521 1 189 401 1 063 931
Antriebstechnologie 383 690 363 009 380 172 282 208 213 684
Nicht weitergeführte Aktivitäten –
Oberflächentechnologie 21 264 107 494 105 799 117 115 143 064
Übrige Bereiche – – – 4 188 4 851
Total Umsatz 1 614 364 1 745 874 1 697 492 1 592 912 1 425 530
Bruttogewinn 349 497 397 710 399 346 362 450 353 666
Betriebsaufwand vor Sonderabschreibung und
Verkauf nicht weitergeführter Aktivitäten –252 064 –310 692 –329 993 –347 426 –276 492
Betriebsgewinn vor Sonderabschreibung und
Verkauf nicht weitergeführter Aktivitäten 97 433 87 018 69 353 15 024 77 174
Sonderabschreibung Goodwill – – – –50 838 –
Gewinn aus Verkauf nicht weitergeführter Aktivitäten 16 202 988 – – –
Betriebsgewinn (-verlust) 113 635 88 006 69 353 –35 814 77 174
davon Saurer Textile Solutions 1) 2) 77 157 62 207 37 215 – 58 170 47 211
Antriebstechnologie 1) 22 247 28 572 36 391 30 844 25 119
Nicht weitergeführte Aktivitäten –
Oberflächentechnologie 1) 19 093 3 201 –4 006 –8 197 5 786
Finanzaufwand (netto) –16 809 –17 771 –17 983 –19 693 –17 464
Gewinn (Verlust) vor Steuern 96 826 70 235 51 370 –55 507 59 710
Ertragssteuern –27 279 –21 716 –16 758 5 316 –14 194
Minderheitsanteile –594 –1 319 –1 146 –1 123 –1 046
Reingewinn (-verlust) 68 953 47 200 33 466 –51 314 44 470
EBITDA (Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Amortisationen)
Total 189 161 166 195 148 697 100 142 151 009
davon Saurer Textile Solutions 1) 2) 116 272 99 405 79 115 40 962 90 043
Antriebstechnologie 1) 56 070 58 474 62 308 52 007 41 917
Nicht weitergeführte Aktivitäten –
Oberflächentechnologie 1) 21 495 14 169 7 409 5 658 19 270
Abschreibungen und Amortisationen
Total 75 526 78 189 79 344 85 118 73 835
in % vom Umsatz 4.7% 4.5% 4.7% 5.3% 5.2%
davon Saurer Textile Solutions 2) 39 115 37 198 41 900 48 294 42 832
Antriebstechnologie 33 823 29 902 25 917 21 163 16 798
Nicht weitergeführte Aktivitäten –
Oberflächentechnologie 2 402 10 968 11 415 13 855 13 484
Bestellungen
Bestellungseingang 1 710 199 1 709 435 1 791 418 1 440 566 1 521 522
Bestellungsbestand 459 613 409 021 466 196 379 982 518 503
Cash Flow
Geldfluss aus Betriebstätigkeit 164 977 125 025 144 999 116 590 109 512
in % vom Umsatz 10.2% 7.2% 8.5% 7.3% 7.7%
Investitionen in Sachanlagen 60 599 50 913 49 571 64 014 73 611
davon Saurer Textile Solutions 2) 33 214 26 869 26 222 28 844 33 728
Antriebstechnologie 25 641 20 138 19 916 29 255 31 088
Nicht weitergeführte Aktivitäten –
Oberflächentechnologie 1 708 3 758 3 418 5 265 8 577
1) Das Jahr 2003 wurde aufgrund der veränderten Aufteilung der Corporate Kosten (Anmerkung 1 zur konsolidierten Jahresrechnung) angepasst.
2) Ab 2002 enthält Saurer Textile Solutions Immobilien in Arbon, Schweiz, welche vorher unter Corporate und Übrige ausgewiesen wurden.
62 /// Mehrjahresvergleich Saurer 2004.

MEHRJAHRESVERGLEICH.
Bilanz (in 1000 EUR) 31.12.04 31.12.03 31.12.02 31.12.01 31.12.00
Aktiven
Liquide Mittel 265 679 109 786 100 687 133 998 86 895
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 226 685 276 170 281 409 261 315 279 588
Vorräte 233 436 207 211 218 969 244 498 230 593
Rechnungsabgrenzungen, übrige Forderungen 93 932 77 893 69 672 54 805 48 840
Umlaufvermögen 819 732 671 060 670 737 694 616 645 916
Finanzanlagen, latente Steuern 53 210 65 037 71 311 75 321 55 836
Sachanlagen 329 645 395 228 430 409 478 411 442 326
Immaterielle Anlagen 97 762 119 654 128 643 138 040 190 046
Anlagevermögen 480 617 579 919 630 363 691 772 688 208
Total Aktiven 1 300 349 1 250 979 1 301 100 1 386 388 1 334 124
Passiven
Kurzfristige Schulden 92 638 16 793 44 728 149 390 87 524
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 196 003 159 124 165 025 165 877 160 902
Rückstellungen, Rechnungsabgrenzungen 157 745 168 436 175 874 166 328 169 025
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 92 872 89 835 98 504 64 291 53 630
Kurzfristiges Fremdkapital 539 258 434 188 484 131 545 886 471 081
Langfristige Schulden 31 556 125 370 161 746 192 605 188 612
Rückstellungen, latente Steuern, sonstige
langfristige Verbindlichkeiten 210 439 220 830 222 183 221 996 193 404
Langfristiges Fremdkapital 241 995 346 200 383 929 414 601 382 016
Fremdkapital 781 253 780 388 868 060 960 487 853 097
Minderheitsanteile 2 938 2 720 2 445 11 064 11 297
Eigenkapital 516 158 467 871 430 595 414 837 469 730
Total Passiven 1 300 349 1 250 979 1 301 100 1 386 388 1 334 124
Eigenfinanzierungsgrad 39.7% 37.4% 33.1% 29.9% 35.2%
Mitarbeiter (Vollzeitstellen)
Personalbestand (Jahresende) 8 852 10 286 10 760 11 520 11 219
davon Saurer Textile Solutions 5 861 6 443 6 929 7 632 8 346
Antriebstechnologie 2 970 2 951 3 021 3 006 1 826
Nicht weitergeführte Aktivitäten –
Oberflächentechnologie – 871 786 857 1 025
Europa 7 278 8 033 8 936 9 823 9 230
davon Schweiz 237 334 437 522 546
NAFTA 226 654 747 804 1 070
Asien 1 313 1 531 1 015 831 858
Übrige Länder 35 68 62 62 62
Personalaufwand (in 1000 EUR) 2004 2003 2002 2001 2000
Löhne und Gehälter 321 312 385 694 408 447 417 037 365 849
Sozialabgaben und übriger Personalaufwand 99 356 106 382 105 351 110 914 92 297
Total Personalaufwand 420 668 492 076 513 798 527 951 458 146
Mehrjahresvergleich Saurer 2004. /// 63

MEHRJAHRESVERGLEICH.
Erfolgsrechnung (in 1000 CHF) 2004 2003 2002 2001 2000
Umsatz
Saurer Textile Solutions 1 867 692 1 939 201 1 777 422 1 796 460 1 659 721
Antriebstechnologie 592 532 551 955 557 751 426 245 333 345
Nicht weitergeführte Aktivitäten –
Oberflächentechnologie 32 838 163 445 155 218 176 889 223 179
Übrige Bereiche – – – 6 325 7 568
Total Umsatz 2 493 062 2 654 601 2 490 391 2 405 919 2 223 813
Bruttogewinn 539 728 604 718 585 882 547 441 551 715
Betriebsaufwand vor Sonderabschreibung und
Verkauf nicht weitergeführter Aktivitäten –389 262 –472 407 –484 136 –524 750 –431 324
Betriebsgewinn vor Sonderabschreibung und
Verkauf nicht weitergeführter Aktivitäten 150 466 132 311 101 746 22 691 120 391
Sonderabschreibung Goodwill – – – –76 786 –
Gewinn aus Verkauf nicht weitergeführter Aktivitäten 25 021 1 502 – – –
Betriebsgewinn (-verlust) 175 487 133 813 101 746 –54 095 120 391
davon Saurer Textile Solutions 1) 2) 119 154 94 586 54 598 –87 860 73 649
Antriebstechnologie 1) 34 356 43 444 53 392 46 587 39 186
Nicht weitergeführte Aktivitäten –
Oberflächentechnologie 1) 29 485 4 867 –5 879 –12 381 9 026
Finanzaufwand (netto) –25 958 –27 021 –26 381 –29 744 –27 243
Gewinn (Verlust) vor Steuern 149 529 106 792 75 365 –83 839 93 148
Ertragssteuern –42 127 –33 019 –24 585 8 029 –22 143
Minderheitsanteile –917 –2 006 –1 682 –1 696 –1 631
Reingewinn (-verlust) 106 485 71 767 49 098 –77 506 69 374
EBITDA (Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Amortisationen)
Total 292 122 252 699 218 151 151 252 235 573
davon Saurer Textile Solutions 1) 2) 179 559 151 146 116 070 61 869 140 466
Antriebstechnologie 1) 86 589 88 910 91 414 78 551 65 390
Nicht weitergeführte Aktivitäten –
Oberflächentechnologie 1) 33 194 21 544 10 867 8 545 30 061
Abschreibungen und Amortisationen
Total 116 635 118 886 116 405 128 561 115 182
in % vom Umsatz 4.7% 4.5% 4.7% 5.3% 5.2%
davon Saurer Textile Solutions 2) 60 405 56 560 61 472 72 943 66 817
Antriebstechnologie 52 233 45 466 38 022 31 964 26 204
Nicht weitergeführte Aktivitäten –
Oberflächentechnologie 3 709 16 677 16 746 20 926 21 035
Bestellungen
Bestellungseingang 2 641 060 2 599 196 2 628 189 2 175 818 2 373 558
Bestellungsbestand 710 102 637 214 678 129 563 211 793 315
Cash Flow
Geldfluss aus Betriebstätigkeit 254 774 190 101 212 728 176 097 170 837
in % vom Umsatz 10.2% 7.2% 8.5% 7.3% 7.7%
Investitionen in Sachanlagen 93 583 77 413 72 726 96 686 114 832
davon Saurer Textile Solutions 2) 51 292 40 854 38 470 43 566 52 615
Antriebstechnologie 39 597 30 620 29 219 44 186 48 497
Nicht weitergeführte Aktivitäten –
Oberflächentechnologie 2 638 5 714 5 014 7 952 13 380
1) Das Jahr 2003 wurde aufgrund der veränderten Aufteilung der Corporate Kosten (Anmerkung 1 zur konsolidierten Jahresrechnung) angepasst.
2) Ab 2002 enthält Saurer Textile Solutions Immobilien in Arbon, Schweiz, welche vorher unter Corporate und Übrige ausgewiesen wurden.
64 /// Mehrjahresvergleich Saurer 2004.

MEHRJAHRESVERGLEICH.
Bilanz (in 1000 CHF) 31.12.04 31.12.03 31.12.02 31.12.01 31.12.00
Aktiven
Liquide Mittel 410 474 171 036 146 459 198 613 132 950
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 350 228 430 245 409 338 387 323 427 772
Vorräte 360 659 322 814 318 512 362 396 352 810
Rechnungsabgrenzungen, übrige Forderungen 145 125 121 350 101 346 81 232 74 726
Umlaufvermögen 1 266 486 1 045 445 975 655 1 029 564 988 258
Finanzanlagen, latente Steuern 82 209 101 321 103 730 111 641 85 430
Sachanlagen 509 302 615 726 626 073 709 103 676 764
Immaterielle Anlagen 151 042 186 409 187 125 204 603 290 772
Anlagevermögen 742 553 903 456 916 928 1 025 347 1 052 966
Total Aktiven 2 009 039 1 948 901 1 892 583 2 054 911 2 041 224
Passiven
Kurzfristige Schulden 143 126 26 162 65 062 221 427 133 913
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 302 825 247 899 240 292 245 864 246 182
Rückstellungen, Rechnungsabgrenzungen 243 716 262 406 269 319 246 532 258 610
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 143 487 139 954 129 545 95 292 82 054
Kurzfristiges Fremdkapital 833 154 676 421 704 218 809 115 720 759
Langfristige Schulden 48 754 195 314 235 274 285 481 288 579
Rückstellungen, latente Steuern, sonstige
langfristige Verbindlichkeiten 325 128 344 031 323 187 329 044 295 910
Langfristiges Fremdkapital 373 882 539 345 558 461 614 525 584 489
Fremdkapital 1 207 036 1 215 766 1 262 679 1 423 640 1 305 248
Minderheitsanteile 4 539 4 237 3 556 16 399 17 285
Eigenkapital 797 464 728 898 626 348 614 872 718 691
Total Passiven 2 009 039 1 948 901 1 892 583 2 054 911 2 041 224
Eigenfinanzierungsgrad 39.7% 37.4% 33.1% 29.9% 35.2%
Mitarbeiter (Vollzeitstellen)
Personalbestand (Jahresende) 8 852 10 286 10 760 11 520 11 219
davon Saurer Textile Solutions 5 861 6 443 6 929 7 632 8 346
Antriebstechnologie 2 970 2 951 3 021 3 006 1 826
Nicht weitergeführte Aktivitäten –
Oberflächentechnologie – 871 786 857 1 025
Europa 7 278 8 033 8 936 9 823 9 230
davon Schweiz 237 334 437 522 546
NAFTA 226 654 747 804 1 070
Asien 1 313 1 531 1 015 831 858
Übrige Länder 35 68 62 62 62
Personalaufwand (in 1000 CHF) 2004 2003 2002 2001 2000
Löhne und Gehälter 496 202 586 448 599 230 629 889 570 720
Sozialabgaben und übriger Personalaufwand 153 435 161 754 154 560 167 524 143 982
Total Personalaufwand 649 637 748 202 753 790 797 413 714 702
Mehrjahresvergleich Saurer 2004. /// 65

Jahresrechnung der Saurer AG.

SAURER AG – ERFOLGSRECHNUNG.
Ertrag (in CHF) Anmerkung* 2004 2003
Beteiligungsertrag 32 097 225 13 227 073
Zinsertrag 4 769 544 9 212 239
Sonstige Erträge 1 7 811 490 9 712 030
Ausserordentliche Erträge – 1 437 845
Total Ertrag 44 678 259 33 589 187
Aufwand
Verwaltungsaufwand –2 836 082 –2 096 361
Abschreibungen / Wertberichtigungen –1 132 978 –1 085 208
Zinsaufwand –3 347 948 –6 068 996
Steuern –143 764 –142 406
Sonstiger Aufwand 2 –631 823 –11 645 965
Total Aufwand –8 092 595 –21 038 936
Jahresgewinn 36 585 664 12 550 251
*Details siehe Anhang zur Jahresrechnung Seite 69.
Jahresrechnung Saurer AG 2004. /// 67

SAURER AG – BILANZ per 31. Dezember.
Aktiven (in CHF) Anmerkung* 2004 2003
Flüssige Mittel 2 199 121 10 182 208
Wertschriften 3 68 793 213 6 798
Kurzfristige Forderungen
Dritte 1 739 344 1 118 031
Konzerngesellschaften 1 237 611 11 363 657
Aktive Rechnungsabgrenzungen 545 884 1 694 377
Umlaufvermögen 74 515 173 24 365 071
Darlehen
Dritte 155 902 211 420
Konzerngesellschaften 148 900 680 271 310 797
Beteiligungen 670 041 232 666 145 601
Anlagevermögen 819 097 814 937 667 818
Total Aktiven 893 612 987 962 032 889
Passiven
Kurzfristige Schulden
Dritte 1 776 764 910 734
2 1 / 4 % Wandelanleihe 2000–2005 129 655 000 –
Konzerngesellschaften 1 567 246 15 702 931
Kurzfristige Rückstellungen 2 921 182 055
Passive Rechnungsabgrenzungen 2 000 733 1 696 662
Kurzfristiges Fremdkapital 135 002 664 18 492 382
Langfristige Schulden
2 1 / 4 % Wandelanleihe 2000–2005 – 138 100 000
Konzerngesellschaften 93 921 033 177 336 881
Langfristige Rückstellungen 50 324 030 50 324 030
Langfristiges Fremdkapital 144 245 063 365 760 911
Fremdkapital 279 247 727 384 253 293
Aktienkapital 177 445 000 177 445 000
Allgemeine gesetzliche Reserven 61 904 473 61 904 473
Reserve für eigene Aktien 92 490 000 101 130 000
Bilanzgewinn 282 525 787 237 300 123
Eigenkapital 4 614 365 260 577 779 596
Total Passiven 893 612 987 962 032 889
*Details siehe Anhang zur Jahresrechnung Seite 69.
68 /// Jahresrechnung Saurer AG 2004.

Erläuterung zur Jahresrechnung
SAURER AG – ANHANG ZUR JAHRESRECHNUNG.
Juristisch sind die Aktionäre der Saurer an der Saurer AG beteiligt, welche die auf den Seiten 59 aufgeführten Gesellschaften kontrolliert. Zur wirtschaftlichen
Beurteilung ist die konsolidierte Jahresrechnung des Konzerns massgebend. Die Jahresrechnung der Saurer AG ist als Ergänzung hierzu
zu betrachten.
Anmerkungen (in CHF)
1 Sonstige Erträge
In den sonstigen Erträgen ist ein Gewinn in Höhe von CHF 5 870 000 aus dem Verkauf einer Beteiligung an eine andere Konzerngesellschaft
enthalten.
2 Sonstiger Aufwand
Der sonstige Aufwand enthält vor allem Währungsverluste auf an Konzerngesellschaften gewährte Darlehen in US-Dollar sowie Wertberichtigungen
auf Beteiligungen.
3 Wertschriften
In den ausgewiesenen Wertschriften sind eigene Aktien enthalten, die im
Zusammenhang mit den im Jahre 2004 an die Aktionäre der Saurer ausgegebenen
Put-Optionen zurückgekauft wurden und ausschliesslich zur
Vernichtung im Jahre 2005 bestimmt sind. Es wurden insgesamt 882 000
Saurer Aktien zu einem Durchschnittskurs von CHF 77.99 zurückgekauft
und in der Bilanz mit diesem Wert ausgewiesen. Unter Vorbehalt der
4 Entwicklung des Eigenkapitals
Allgemeine Reserve für
Aktienkapital Reserve eigene Aktien Bilanzgewinn Total
Stand per 01.01.03 192 875 000 61 904 473 135 140 000 190 739 872 580 659 345
Jahresgewinn 2003 12 550 251 12 550 251
Nennwertrückzahlung –15 430 000 –15 430 000
Reserve für eigene Aktien –34 010 000 34 010 000 –
Stand per 31.12.03 177 445 000 61 904 473 101 130 000 237 300 123 577 779 596
Jahresgewinn 2004 36 585 664 36 585 664
Reserve für eigene Aktien –8 640 000 8 640 000 –
Stand per 31.12.04 177 445 000 61 904 473 92 490 000 282 525 787 614 365 260
5 Genehmigtes Kapital und bedingtes Kapital
Siehe Anmerkung 17 auf Seite 54.
6 Bürgschaften und Garantieverpflichtungen 31.12.04 31.12.03
Bürgschaften und Garantieverpflichtungen 459 662 000 564 489 000
Die Bürgschaften und Garantien wurden zugunsten von Saurer-Konzerngesellschaften abgegeben .
7 Eigene Aktien
Eigene Aktien werden von der Saurer AG und von einer Tochtergesellschaft gehalten. Details dazu (inkl. Käufe und Verkäufe) befinden sich in Anmerkung
17 auf Seite 54.
8 Bedeutende Aktionäre
Siehe Abschnitt 1.2 auf Seite 72 des Berichts über Corporate Governance.
9 Beteiligungen
Siehe Seite 59.
10 Wandelanleihe
Siehe Anmerkung 13 auf Seiten 50 und 51.
Zustimmung der Aktionäre der Saurer zur Vernichtung dieser Aktien
wird nach der Generalversammlung 2005, unter Anpassung der Reserve
für eigene Aktien, der Nominalwert in Höhe von CHF 11.50 je Aktie gegen
das Aktienkapital und die Differenz zum Anschaffungswert in Höhe von
CHF 66.49 gegen den Bilanzgewinn ausgebucht.
Jahresrechnung Saurer AG 2004. /// 69

SAURER AG – ANTRAG AN DIE GENERALVERSAMMLUNG.
Antrag des Verwaltungsrates über die Verwendung des Bilanzgewinnes (in CHF)
Bilanzgewinn des Vorjahres 237 300 123
Gewinn des Geschäftsjahres 2004 36 585 664
Veränderung Reserve für eigene Aktien 8 640 000
Bilanzgewinn 282 525 787
Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung, den Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen.
Statt einer Dividende beantragt der Verwaltungsrat der Generalversammlung eine Nennwertrückzahlung in Höhe von CHF 2.00 pro Namenaktie.
70 /// Jahresrechnung Saurer AG 2004.

Bericht der Revisionsstelle
an die Generalversammlung der Saurer AG, Arbon
SAURER AG – BERICHT DER REVISIONSSTELLE.
Als Revisionsstelle haben wir die Buchführung und die Jahresrechnung (Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang, Seiten 67 bis 70) der Saurer AG für das
am 31. Dezember 2004 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
Für die Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen,
dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen.
Unsere Prüfung erfolgte nach den Grundsätzen des schweizerischen Berufsstandes, wonach eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass
wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben der Jahresrechnung
mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze,
die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die Darstellung der Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass
unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet.
Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchführung und die Jahresrechnung sowie der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem
schweizerischen Gesetz und den Statuten.
Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.
PricewaterhouseCoopers AG
Daniel Ketterer Beat Inauen
St. Gallen, 9. März 2005
Bericht der Revisionsstelle Saurer AG 2004. /// 71

Corporate Governance.
1. Konzernstruktur und Aktionariat.
1.1 Konzernstruktur. Die Saurer AG ist eine Aktiengesellschaft schweizerischen
Rechts mit Sitz in Arbon. Die Aktivitäten sind in zwei operative Segmente aufgeteilt:
die Saurer Textile Solutions und die Antriebstechnologie. Das Oberflächentechnologiegeschäft
wurde im Jahre 2004 vollständig verkauft.
Alle wesentlichen Gesellschaften von Saurer sind in der Liste «Wichtigste Konzern-
und Beteiligungsgesellschaften» auf Seite 59 aufgeführt.
1.2 Bedeutende Aktionäre. Per Ende 2004 waren die folgenden Aktionäre im Aktienregister
eingetragen:
Aktionäre Anzahl Aktien Anzahl Aktionäre
Natürliche Personen 10.86% 87.87%
Juristische Personen 49.87% 12.13%
Eigene Aktien 7.71% –
Dispobestand 31.56% –
Gemäss den der Gesellschaft zur Verfügung stehenden Informationen hatte die
UBS Fund Management (Switzerland) AG, Postfach, CH-4002 Basel, per 31.12.2004
einen Anteil von 5.072% am Gesellschaftskapital resp. an den Stimmrechten. Weitere
Aktionäre mit einem Anteil von mehr als 5% sind der Firma nicht bekannt.
1.3 Kreuzbeteiligungen. Es gibt keine Kreuzbeteiligungen.
2. Kapitalstruktur.
2.1 Kapital. Das ausgegebene Aktienkapital der Saurer AG beträgt CHF 177 445 000,
eingeteilt in 15 430 000 voll liberierte Namenaktien mit einem Nominalwert von
je CHF 11.50.
2.2 Genehmigtes und bedingtes Kapital. Details zum genehmigten und zum
bedingten Kapital sind in Anmerkung 17 auf Seite 54 dargelegt.
2.3 Kapitalveränderungen. Informationen zu Veränderungen der Kapitalstruktur
für die Jahre 2004 und 2003 sind im konsolidierten Eigenkapitalnachweis auf
Seite 40 dargestellt. Die Veränderungen für das Jahr 2002 sind im konsolidierten
Eigenkapitalnachweis auf Seite 54 des Geschäftsberichts 2003 aufgeführt. Dieser
ist auf der Saurer-Homepage, www.saurer.com, verfügbar.
72 /// Corporate Governance.
100.00% 100.00%

Saurer Textile Solutions: Saurer ist
der weltweite Marktführer für
Full-Service-Lösungen im Textilmaschinenbau
und setzt ständig
neue Masstäbe für eine effiziente
Textilproduktion.
Saurer Antriebstechnologie: Graziano
Trasmissioni ist ein führender
Hersteller ausgereifter Getriebe,
Schaltgruppen und kompletter
Antriebssysteme und setzt hohe
Standards bezüglich Zuverlässigkeit,Preisleistungs-Verhältnis
und Flexibilität.
Corporate
Communications
S. Lalive d‘Epinay
Spinning Systems
M. Stillger
Neumag
Dr. C. Voigtländer
Winding Systems
G. Küsters
Twisting Systems
Dr. D. Burger
Texparts
S. Kross
Finanzen, Controlling,
CFO
P. Stiefenhofer*
Saurer Textile Solutions
H. Fischer*
H. J. Jaussi, S. Kross, J. Röttgering, P. Stiefenhofer
Texturing Systems
K. Karrasch
Rotor Spinning Systems
J. Cundill
Ringspinning Systems
H. Kamp
Embroidery Systems
Dr. J. Henz
Saurer AG
Verwaltungsrat
CEO und Delegierter des Verwaltungsrates
H. Fischer*
Business
Development
C. Ruckstuhl
Konzernstruktur.
Antriebstechnologie
Dr. M. Lamberto*
G. Sarti, A. Prono, S. Puglisi
Interne Revision
H. Beumer
Market
Development
J. Steiger*
*Mitglied der Konzernleitung
Corporate Governance. /// 73

2.4 Aktien und Partizipationsscheine. Jede Namenaktie ist an der Generalversammlung
zu einer Stimme berechtigt. Stimmrechte können nur ausgeübt
werden, wenn der Aktionär ordnungsgemäss im Aktienregister eingetragen ist.
Alle Aktien sind voll dividendenberechtigt. Die Stimmrechte der eigenen Aktien,
gehalten von der Gesellschaft selbst oder ihren Tochtergesellschaften, ruhen. Im
Falle einer Kapitalerhöhung durch Ausgabe neuer Aktien erhalten die bisherigen
Aktionäre Bezugsrechte im Verhältnis ihres bisherigen Aktienbesitzes, sofern die
Generalversammlung dieses Recht nicht aus wichtigen Gründen einschränkt
oder ausschliesst. Wichtige Gründe sind insbesondere die Übernahme von Unternehmen,
Unternehmensteilen oder Beteiligungen sowie die Mitarbeiterbeteiligung.
Die Saurer AG hat keine (nicht stimmberechtigten) Partizipationsscheine ausgegeben.
2.5 Genussscheine. Die Saurer AG hat keine Genussscheine ausgegeben.
2.6 Beschränkungen der Übertragbarkeit und Nameneintragungen. Für die Eintragung
in das Aktienregister bestehen weder für schweizerische noch für ausländische
Anleger Einschränkungen. Ebenso bestehen keine Einschränkungen
für die Anzahl einzutragender, stimmberechtigter Aktien, wobei gemäss Gesetz
und Statuten je eine Meldepflicht bei Über- und Unterschreitung einer Beteiligungshöhe
von 5, 10, 20, 33 1 /3, 50 und 66 2 /3 Prozent besteht. Beim Erreichen einer
Beteiligung von 33 1 /3 Prozent hat der Investor die Pflicht zur Unterbreitung eines
öffentlichen Kaufangebotes (gemäss Statuten der Firma und dem Bundesgesetz
über die Börsen und den Effektenhandel – «BEHG» von 1995, Art. 20 und 32).
Nicht verurkundete Aktien inklusive der daraus entspringenden Rechte können
nur durch Zession übertragen werden. Eine solche Zession bedarf zu ihrer Gültigkeit
der Anzeige an die Saurer AG. Werden nicht verurkundete Aktien von einer
Bank im Auftrag des Aktionärs verwaltet, so können diese Aktien nur unter
Mitwirkung der Bank übertragen werden.
2.7 Wandelanleihen und Optionen. Details zur Wandelanleihe sind in Anmerkung
13 auf Seite 50 und 51, Details zu Aktienoptionen in Anmerkung 20 auf
Seite 56 dargestellt.
3. Verwaltungsrat.
3.1 Mitglieder des Verwaltungsrates. Gemäss Statuten besteht der Verwaltungsrat
aus mindestens drei und höchstens neun Mitgliedern. Der aktuelle Verwaltungsrat
setzt sich folgendermassen zusammen:
Name Nationalität Stellung Datum der ersten Wahl
Prof. Dr. Giorgio Behr Schweiz Präsident, nicht-exekutiv 6. Juni 1995
Ulrich Schmidt Deutschland Vizepräsident, nicht-exekutiv 16. Mai 2000
Heinrich Fischer Schweiz Delegierter, exekutives Mitglied 18. Mai 1998
Heinz Bachmann Schweiz Nicht-exekutives Mitglied 14. Mai 2003
Alexis Fries Schweiz Nicht-exekutives Mitglied 16. Mai 2002
Hans-Georg Härter Deutschland Nicht-exekutives Mitglied 16. Mai 2002
Prof. Dr. Günther Schuh Deutschland Nicht-exekutives Mitglied 16. Mai 2002
74 /// Corporate Governance.

3.2 Ausbildung, beruflicher Werdegang, andere Tätigkeiten und Interessenbindungen.
Mit Ausnahme von Heinz Bachmann war keines der nicht-exekutiven
Mitglieder des Verwaltungsrates Mitglied der Geschäftsleitung einer Saurer-
Konzerngesellschaft in den drei der Berichtsperiode vorangegangenen Geschäftsjahren.
Keines der nicht-exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrates
hat wesentliche Geschäftsbeziehungen mit Saurer, mit der unter 5.1 aufgeführten
Ausnahme (Beratung). Keines der Mitglieder des Verwaltungsrates hat
offizielle Funktionen oder politische Ämter inne.
Prof. Dr. Giorgio Behr
Ausbildung: Rechtsstudium an der Universität Zürich, dipl. Wirtschaftsprüfer,
Rechtsanwalt, Visiting Scholar University of Washington.
Beruflicher Werdegang: Nach zehn Jahren bei der KPMG wechselte er zur Industriegruppe
Hesta. 1984 startete er seine eigene Beratungsfirma Behr Deflandre &
Snozzi BDS. 1991 übernahm er, gemeinsam mit dem Management, die Kontrolle
der Bircher Reglomat Gruppe und in 2001 die Cellpack Gruppe. 2003 führte er
beide zur Behr Bircher Cellpack BBC Gruppe zusammen, die er nunmehr zu 90%
kontrolliert.
Tätigkeiten in Führungs- und Aufsichtsgremien: Professor an der Universität
St. Gallen (HSG) bis Frühjahr 2005, neu Honorarprofessor. Mitglied des Verwaltungsrates
der Hilti Gruppe, Liechtenstein. Mitbegründer und Mitglied des Verwaltungsrates
der Bellevue Gruppe. Ehemaliger Präsident der Fachkommission
für Empfehlungen zur Rechnungslegung Swiss GAAP FER und der Expertengruppe
für Rechnungslegung der SWX Swiss Exchange. Ehemliges Mitglied der
Aufsichtsbehörde der European Financial Reporting Advisory Group (EFRAG).
Ständige Geschäftsführungs- und Beratungsaktivitäten für schweizerische oder
ausländische Interessengruppen: Keine.
Spezialaufgaben im Verwaltungsrat: Präsident.
Ulrich Schmidt
Ausbildung: Dipl.-Ing. Maschinenbau, Technische Universität Hannover.
Beruflicher Werdegang: Leiter der Entwicklung, Imperial-Werke Bünde (1967–
1972). Leiter der Entwicklung, AEG-Hausgeräte, Nürnberg (1972–1980). Leiter
des Produktionsbereiches Kühlen und Gefrieren, AEG-Hausgeräte, Nürnberg
(1981–1986). Leiter des Geschäftsbereiches Bohrmontage, Hilti AG, Schaan
(1986 –1993). Mitglied der Konzernleitung, Hilti AG, Schaan (1994–1999). Seit
2000 Berater.
Tätigkeiten in Führungs- und Aufsichtsgremien: Mitglied des Verwaltungsrates
der Plaston AG, Widnau, und der Hilcona AG, Liechtenstein.
Ständige Geschäftsführungs- und Beratungsaktivitäten für schweizerische und
ausländische Interessengruppen: Keine.
Spezialaufgaben im Verwaltungsrat: Vizepräsident. Mitglied des Audit Committee.
Heinrich Fischer
Ausbildung: Studium der Angewandten Physik & Elektrotechnik an der ETH
Zürich, MBA an der Universität Zürich.
Beruflicher Werdegang: Nach dem MBA während vier Jahren in der Forschung &
Entwicklung im Bereich Elektrotechnik. Von 1980 bis 1990 bei Balzers, einer
Division der Unaxis Gruppe: Stabsleiter Technologie und Leiter der Business Unit
Coating Equipment. Von 1991 bis 1996 Unaxis (früher Oerlikon Bührle Holding
AG): Mitglied der Konzernleitung, Corporate Development.
Tätigkeiten in Führungs- und Aufsichtsgremien: Mitglied des Verwaltungsrates
der Schweiter AG.
Ständige Geschäftsführungs- und Beratungsaktivitäten für schweizerische und
ausländische Interessengruppen: Keine.
Spezialaufgaben im Verwaltungsrat: Delegierter und Vorsitzender der Konzernleitung
von Saurer (seit 1. April 1996).
Corporate Governance. /// 75

Heinz Bachmann
Ausbildung: Dipl. Ing. FH, Fachhochschule für Textilindustrie Reutlingen.
Beruflicher Werdegang: Mitglied der Geschäftsleitung und technische Leitung
von Wellington Industries Ltd, Südafrika (1967–1974). Direktor und Geschäftsführer,
Lauffenmühle Gruppe, Tiengen (1975–1980). Generalbevollmächtigter
der Schubert & Salzer Maschinenfabrik AG, Ingolstadt. Direktor und Mitglied
der Geschäftsleitung, Rieter AG, Winterthur (1981–1989). CEO, Saurer Textile
Systems (1990–30. April 2003).
Tätigkeiten in Führungs- und Aufsichtsgremien: Mitglied des Vorstandes bzw.
Verwaltungsrates von Burckhardt Compression AG, Hunziker AG, Graf & Cie. AG
und Schneider Electric AG. Verwaltungsratspräsident der Santex Gruppe. Gastprofessor,
Donghua University, Schanghai. Akademischer Berater des Komitees
der Textilfach-Gruppe an der Donghua University, Schanghai.
Ständige Geschäftsführungs- und Beratungsaktivitäten für schweizerische und
ausländische Interessengruppen: Vorstand Swissmem. Präsident, Swissmem,
Gruppe Textilmaschinen (bis Juni 2004). Vorstand Swissmem Textilmaschinen.
Vorstandsmitglied CEMATEX. Honorary Treasurer JTMF. Präsident, Swiss Turkish
Business Council.
Alexis Fries
Ausbildung: Dipl. Physiker, ETH Zürich.
Beruflicher Werdegang: Seit 1980 zahlreiche Positionen bei ABB (früher BBC
Brown Boveri) in der Schweiz, den Philippinen, Japan und Hongkong. Executive
Vice President ABB Zürich und Mitglied der Konzernleitung ABB (1993–1998),
Leiter der Sparte Stromerzeugung (1998–1999). Executive Vice President, ABB
ALSTOM Power, Brüssel, Geschäftsführer des Segments Gasturbinen (1999–2001).
Präsident, ALSTOM Power, Paris, und Mitglied der Konzernleitung von ALSTOM
(2001–2003). Seit 2004 Unternehmensberater.
Tätigkeiten in Führungs- und Aufsichtsgremien: Keine.
Ständige Geschäftsführungs- und Beratungsaktivitäten für schweizerische und
ausländische Interessengruppen: Keine.
Hans-Georg Härter
Ausbildung: Technischer Betriebswirt, staatl. zertifizierter Ingenieur in Maschinenbau,
-konstruktion und -montage der Technischen Tagesschule, Berlin, Ingenieurabschluss
von der Meersburg-Akademie.
Beruflicher Werdegang: Seit 1973 verschiedene Managementfunktionen in der
ZF Gruppe. Mitglied der Unternehmensleitung der ZF Friedrichshafen AG. Seit
2002 Vorstandsvorsitzender, ZF Sachs AG, Schweinfurt.
Tätigkeiten in Führungs- und Aufsichtsgremien: Vorstandsvorsitzender, ZF Sachs
AG, Schweinfurt.
Ständige Geschäftsführungs- und Beratungsaktivitäten für schweizerische und
ausländische Interessengruppen: Keine.
76 /// Corporate Governance.

Prof. Dr. Günther Schuh
Ausbildung: Dr.-Ing., Dipl.-Wirt. Ing., RWTH Aachen. Habilitation an der Universität
St. Gallen (HSG).
Beruflicher Werdegang: Dozent und Professor an der Universität St. Gallen (HSG).
Seit 2002 vollamtlicher Professor für Produktionssystematik an der Rheinisch-
Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH)Aachen. Direktoriumsmitglied
des Laboratoriums für Werkzeugmaschinen und Betriebslehre (WZL) der RWTH
Aachen und Mitglied des Direktoriums des Fraunhofer IPT Aachen und des
Forschungsinstituts für Rationalisierung (FIR) e.V. an der RWTH Aachen.
Tätigkeiten in Führungs- und Aufsichtsgremien: Mitglied des Verwaltungsrates
der Gallus Holding AG, St. Gallen. Stellvertrender Vorsitzender des Aufsichtsrates
der Schott Zwiesel AG, Zwiesel, Mitglied des Aufsichtsrates der Peiniger Röro
GmbH, Gelsenkirchen. Präsident des Verwaltungsrates der Virtuellen Fabrik AG,
St. Gallen, und der GPS AG, St. Gallen. Vorsitzender des Aufsichtsrats der WZL
forum gGmbH, Aachen.
Ständige Geschäftsführungs- und Beratungsaktivitäten für schweizerische und
ausländische Interessengruppen: Ständiger Gastprofessor an der Universität
St. Gallen (HSG).
Spezialaufgaben im Verwaltungsrat: Vorsitzender des Audit Committee.
3.3 Kreuzverflechtungen. Es gibt keine Kreuzverflechtungen mit Verwaltungs-
räten anderer kotierter Unternehmungen.
3.4 Wahl und Amtszeit. Die Mitglieder des Verwaltungsrates werden in der Regel
für eine Amtsdauer von einem Jahr gewählt. Als Amtsdauer ist der Zeitraum zwischen
einer ordentlichen und der folgenden ordentlichen Generalversammlung
definiert. Mitglieder sind stets wieder wählbar, längstens aber mit Wirkung bis
zur Vollendung des siebzigsten Altersjahres.
3.5 Interne Organisationsstruktur. Der Verwaltungsrat der Saurer AG («Gesellschaft»)
hat schriftliche «Interne Richtlinien» für das Management der Gesellschaft
selbst und ihrer Tochtergesellschaften gemäss Art. 716b des Schweizerischen
Obligationenrechts, der Regeln der SWX Swiss Exchange und den Statuten
der Gesellschaft erlassen.
3.5.1 Aufgabenteilung des Verwaltungsrates
Der Verwaltungsrat wählt einen Präsidenten und einen Vizepräsidenten. Bis zur
Wahl oder in Absenz des Präsidenten und des Vizepräsidenten präsidiert das
dienstälteste Verwaltungsratsmitglied. Der Präsident des Verwaltungsrates ist
auch Vorsitzender des Verwaltungsratsausschusses, falls dieser eingesetzt wird
(siehe 3.5.2).
Der Verwaltungsrat wählt den Vorsitzenden des Audit Committee. Dieser darf
nicht gleichzeitig Präsident des Verwaltungsrates sein. Der Leiter Interne Revision
und Risikomanagement ist ihm direkt unterstellt.
Der Delegierte des Verwaltungsrates ist gleichzeitig Vorsitzender der Konzernleitung
der Gesellschaft.
Der Verwaltungsrat wählt einen Sekretär für den Verwaltungsrat und für die
Gesellschaft. Dieser muss nicht Mitglied des Verwaltungsrates sein. Gegenwärtig
wird diese Aufgabe vom Finanzchef der Gesellschaft ausgeübt.
Corporate Governance. /// 77

3.5.2 Ausschüsse.
Audit Committee. Die Mitglieder des Audit Committee sind:
• Prof. Dr. Günther Schuh, Vorsitzender
• Ulrich Schmidt, Mitglied
• Günther Schultz, Mitglied
Günther Schultz, externer Berater, ist nicht Mitglied des Verwaltungsrates, hat
aber einen Vertrag als Berater.
Herr Schultz, dipl. Wirtschaftsprüfer, ist pensionierter Partner der KPMG,
Zürich. Er war vormals Leiter Wirtschaftsprüfung der KPMG Schweiz und Präsident
der Schweizerischen Treuhandkammer.
Das Audit Committee berät und unterstützt den Verwaltungsrat in allen Angelegenheiten
bezüglich externer Revision, interner Revision, Risikomanagement,
Bilanzierungspolitik und -praxis sowie Einhalten der angewendeten Rechnungslegungsgrundsätze.
Verwaltungsratsausschuss. Ein Ausschuss des Verwaltungsrates, bestehend aus
drei Mitgliedern, kann eingesetzt werden, wenn der Verwaltungsrat sieben oder
mehr Mitglieder hat und wenn der Verwaltungsrat es so beschliesst. Der Verwaltungsrat
kann bestimmte Funktionen an diesen Ausschuss delegieren. Der Verwaltungsratsausschuss
wurde in der Vergangenheit nie eingesetzt, obwohl er in
den Internen Richtlinien definiert ist.
Andere Ausschüsse. Wichtige Angelegenheiten wie Ernennung, Entgeltung und
Entwicklung von Führungsnachwuchs werden angesichts der kleinen Grösse des
Verwaltungsrates vom ganzen Gremium behandelt.
In Situationen, wo schnelles und entschiedenes Handeln notwendig ist, hat der
Verwaltungsrat in der Vergangenheit ausnahmsweise einen Ad-hoc-Ausschuss
für bestimmte, eingegrenzte Aufgaben eingesetzt, so etwa für mehrere Monate
zwischen Ende 2001 und Anfang 2002 zur Überwachung von Restrukturierungsprojekten.
3.5.3 Arbeitsweise des Verwaltungsrates.
Der Verwaltungsrat trifft sich so oft, wie es der Geschäftsverlauf verlangt, aber
nicht weniger als viermal pro Geschäftsjahr. Verwaltungsratssitzungen dauern ein
bis zwei Tage. Im Jahre 2004 gab es vier Verwaltungsratssitzungen (total fünf
Tage).
Der Verwaltungsrat ist beschlussfähig, wenn die Mehrheit der Mitglieder anwesend
ist. Entschlüsse kommen durch einfache Mehrheit zustande. Bei Stimmgleichheit
gibt der Vorsitzende den Stichentscheid.
Das Audit Committee trifft sich normalerweise dreimal jährlich, mindestens
jedoch zweimal. Die Sitzungen dauern einen halben oder ganzen Tag. Im Jahre
2004 gab es drei Sitzungen des Audit Committees. Der Vorsitzende des Audit
Committee erstattet Bericht über Sachfragen und Entscheide an den Gesamtverwaltungsrat
anlässlich seiner nächsten Sitzung.
Der Vorsitzende der Konzernleitung nimmt als Delegierter des Verwaltungsrates
an den Sitzungen des Verwaltungsrates teil, wie auch der Finanzchef, welcher als
Sekretär gewählt ist.
Leiter strategischer Geschäftseinheiten und Führungskräfte von Geschäftseinheiten
werden regelmässig zur Präsentation ihrer Budgets und Strategiepläne vor
dem Gesamtverwaltungsrat eingeladen.
78 /// Corporate Governance.

3.6 Kompetenzregelung. Der Verwaltungsrat hat die operative Führung der Gesellschaft
und der Gruppe an den Vorsitzenden der Konzernleitung sowie an die
Konzern- und Geschäftsleitungsmitglieder delegiert, mit Ausnahme der folgenden
Verantwortungsbereiche:
• Definition der Geschäftspolitik und der Strategie der Gruppe.
• Festlegung der obersten Organisationsstruktur der Gruppe.
• Annahme des jährlichen Budgets und des Geschäftsberichts sowie der Buch-
führungs- und Rechnungslegungsgrundsätze.
• Sicherstellung, dass das interne Kontrollsystem der Gruppe angemessen ist,
basierend auf Empfehlungen des Audit Committee und der Arbeit der Inter-
nen Revision.
• Bestimmung der angemessenen Kapitalstruktur.
• Benennung und Abberufung von Mitgliedern der Geschäftsführung, Beurtei-
lung der nächst tieferen Ebene der Geschäftsleitung. Jährliche Diskussion der
höheren Managementstufen im Rahmen des strategischen Management-
entwicklungsprozesses (SMD). Der Schwerpunkt liegt auf Schlüsselpositionen
sowohl in der Gruppe als auch in den Geschäftseinheiten.
• Wahl des Präsidenten und des Vizepräsidenten sowie des Vorsitzenden des
Audit Committee.
• Entscheid über die Einsetzung von Verwaltungsratsausschüssen (siehe 3.5.2).
• Entscheid über Tochtergesellschaften, Investitionen, Akquisitionen, Finanz-
markttransaktionen, Finanzierungen, Übernahmen von Verbindlichkeiten und
Gewährung von Garantien, wenn diese die Kompetenzen überschreiten, die
dem Delegierten des Verwaltungsrates zugesprochen wurden. Dieser darf über
externe Finanzierungen bis kumuliert CHF 50 Mio. entscheiden. Alle anderen
Kompetenzen sind auf CHF 15 Mio. oder tiefer limitiert.
3.7 Informations- und Kontrollinstrumente. Das Saurer Reporting System wird
mit professioneller Reporting- und Konsolidierungssoftware betrieben. Die Erfolgsrechnung
und vollständige Bilanz werden monatlich berichtet und konsolidiert.
Die Berichterstattung beinhaltet weitere Informationen des laufenden
Controllings, wie Umsatz- und Margendetails, Anzahl Mitarbeiter, Cash Flow
und Investitionen. Spezifische Treasury Informationen werden wöchentlich und
monatlich berichtet. Das Jahresbudget wird zwischen Oktober und Dezember
des Vorjahres gemacht und verabschiedet, und aktuelle Endjahresprojektionen
werden mehrere Male pro Jahr erstellt. Die Business Unit Leiter berichten monatlich
über Trends und Entwicklungen, Umsätze, Kosten und weitere finanzielle
Kennzahlen.
Das Saurer Reporting System unterstützt das Wertmanagement in Verbindung
mit Entschädigungsprogrammen (siehe Punkt 5). Für alle Business Units werden
der Betriebsgewinn und das operative Vermögen berichtet, was die Berechnung
von Vermögensumschlag und Rendite auf operativem Vermögen erlaubt.
In Spezialfällen wie bei bedeutenden Restrukturierungsaufwendungen wurde
dem Verwaltungsrat in einem speziellen Ad-hoc-Reporting Bericht erstattet.
Die interne Revision gibt dem Verwaltungsrat unabhängige und objektive
Bewertungskriterien in die Hand, mit denen die Effizienz der internen Kontroll-
und Risikomanagementsysteme beurteilt werden kann. Im Rahmen des COSO-
Standards können das Risikomanagement der Unternehmensleitung und die
interne Kontrollpraxis überprüft werden. Im September genehmigt das Audit
Commitee Budget, Ressourcenverwendung und den internen Revisionsplan für
das nächste Jahr. Die Wahl der internen Revisionsprojekte gründet sich auf der
Risikobeurteilung mit besonderem Augenmerk auf die betrieblichen Prozesse
innerhalb des gesamten Konzerns. Die Ergebnisse der internen Revisionen werden
dem verantwortlichen Management, der Konzernleitung, dem Audit Commitee,
dem Verwaltungsratspräsidenten sowie auch den externen Wirtschafts-
Corporate Governance. /// 79

Verwaltungsrat und Management.
Verwaltungsrat.
80 /// Corporate Governance.
Heinz Bachmann
Alexis Fries Hans-Georg Härter
Prof. Dr. Giorgio Behr Heinrich Fischer
Ulrich Schmidt
Prof. Dr. Günther Schuh

Top Management.
Hansjörg Jaussi
Human Resources
Gerard Küsters
CEO Winding Systems
Josef Steiger
Market Development
Dr. Dirk Burger
CEO Twisting Systems
Heinz Kamp
CEO Ring Spinning Systems
Dr. Marcello Lamberto
CEO Graziano Trasmissioni
Peter Stiefenhofer
Chief Financial Officer
John Cundill
CEO Rotor Spinning
Systems
Klaus Karrasch
CEO Texturing Systems
Jan-Markus Röttgering
Chief Commercial Officer
Martin Stillger
CEO Spinning Systems
Dr. Jürg Henz
CEO Embroidery Systems
Stefan Kross
Chief Technology Officer
Gianni Sarti
Managing Director
Graziano Trasmissioni
Dr. Carsten Voigtländer
CEO Neumag
Corporate Governance. /// 81

prüfern über interne Revisonsberichte mitgeteilt. Regelmässige Aktualisierungen
erfolgen mit dem Ziel, dass die Risikominderung und die Kontrollverbesserungsmassnahmen
zeitgerecht umgesetzt werden.
Der Leiter der Internen Revision und des Risikomanagements, Hans Beumer,
erstattet direkt Bericht an das Audit Committee des Verwaltungsrates, um so die
Unabhängigkeit vom Management sicherzustellen. Herr Beumer studierte an der
Freien Universität Amsterdam Business Administration (drs) und ist niederländischer
Diplomierter Wirtschaftsprüfer (RA), Certified Internal Auditor
(CIA) und Certified Internal Systems Auditor (CISA). Er erlangte seine Prüfungspraxis
bei Arthur Andersen (Amsterdam und Zürich). Vorher hatte er in der
Internen Revision und im Finanzmanagement des Boehringer Mannheim-Konzerns
in Amsterdam gearbeitet, war Leiter der Internen Revision und Leiter Group
Reporting bei adidas-Salomon, Herzogenaurach, und zuletzt Finanzchef bei
Dutch Broadcasting Services, Hilversum.
4. Geschäftsleitung.
4.1 Mitglieder der Geschäftsleitung.
Name Nationalität Funktion
Heinrich Fischer Schweiz CEO Saurer, Delegierter des Verwaltungsrates, CEO Saurer Textile Solutions
Peter Stiefenhofer Schweiz CFO Saurer, CFO Saurer Textile Solutions
Dr. Marcello Lamberto Italien CEO Antriebstechnologie
Josef Steiger Schweiz Leiter Market Development
4.2 Ausbildung, beruflicher Werdegang, weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen.
Keines der Mitglieder der Geschäftsleitung ist Mitglied eines Führungs-
oder eines Aufsichtsgremiums einer bedeutenden schweizerischen oder
ausländischen Organisation ausserhalb von Saurer, mit Ausnahme von Heinrich
Fischer, wie unter 3.2 festgehalten. Keines der Mitglieder hat dauernde Leitungs-
oder Beraterfunktionen für wichtige schweizerische und ausländische Interessengruppen
inne. Keines der Mitglieder übt amtliche Funktionen oder politische
Ämter aus.
Heinrich Fischer
Siehe 3.2.
Peter Stiefenhofer
Ausbildung: Lizenziat für Volks- und Betriebswirtschaft an der Universität
Zürich. Dipl. Wirtschaftsprüfer. Advanced Executive Course (Northwestern University,
Kellogg).
Beruflicher Werdegang: Wirtschaftsprüfer und Systemberater bei KPMG. Group
Controller, Zellweger Gruppe. Leiter Finanzen und Betrieb, Zellweger Analytics,
Inc., USA.
Frühere für Saurer ausgeführte Tätigkeiten: Keine.
82 /// Corporate Governance.

Dr. Marcello Lamberto
Ausbildung: Doktor in mech. Ingenieurwesen der Politecnico di Torino.
Beruflicher Werdegang: Metallurgist in der Produktentwicklungsabteilung von
Fiat Automobile. Chefmetallurgist und Qualitätsmanager bei Rockwell CVC
(Joint Venture zwischen Rockwell International und Iveco, Herstellung von Lastwagenachsen).
Seit Oktober 1984 verschiedene Positionen bei Graziano Trasmissioni
(Qualitätsmanager, Betriebsmanager, Assistent des Geschäftsführers,
Geschäftsführer und CEO).
Frühere für die Saurer Gruppe ausgeführte Tätigkeiten: Keine.
Josef Steiger
Ausbildung: Dipl. Ing. ETH, Zürich. Lizenziat der Wirtschaftswissenschaften der
Universität St. Gallen (lic. oec. HSG).
Beruflicher Werdegang: Relationship Manager für Corporate Finance für schweizerische
multinationale Firmen bei der Chase Manhatten Bank, Zürich. Geschäftsführender
Direktor der Multivac Export AG, Baar. Verkaufsleiter bei Rieter
AG, Winterthur.
Frühere für Saurer ausgeführte Tätigkeiten: Geschäftsführer TEXParts GmbH
bis 31. Dezember 2003.
4.3 Managementverträge. Saurer hat keine Managementverträge mit Dritten.
5. Entschädigungen, Beteiligungen
und Darlehen an Verwaltungsräte
und Geschäftsleitungsmitglieder.
5.1 Inhalt und Grundlage der Entschädigung.
Nicht-exekutive Mitglieder des Verwaltungsrates.
Für nicht-exekutive Mitglieder des VR bestehen die folgenden Entschädigungsformen:
• Verwaltungsratshonorar (als Barzahlung)
• Langfristiger Bonus*
• Andere Barentschädigungen (Spesenansatz)
• Beratungshonorare für Spezialprojekte**
• Mitarbeiteroptionsprogramm von Saurer
* Nicht-exekutive Mitglieder des Verwaltungsrates erhalten grundsätzlich weder
einen fixen noch einen variablen Bonus. Im Rahmen eines langfristigen Options-
Investitionsprogramms, welches ein finanzielles Risiko für den Beteiligten birgt,
werden jedoch langfristige Bonusansprüche zugeteilt. Im Jahre 2007 wird der
Verwaltungsrat im Rahmen des langfristigen Retention Programms 2007 einen
Bonus erhalten. Diese Bonusansprüche werden über die Jahre 2004 bis 2007 abgegrenzt.
** Die Mitglieder des Verwaltungsrates von Saurer haben spezielle Erfahrung in
den Bereichen Finanzen, Prozessmanagement, Innovationsmanagement, asiatische
Märkte oder in der Textil- und Fahrzeugbranche. Um von dieser Erfahrung
über den Rahmen der Verwaltungsratstätigkeit hinaus Gebrauch zu machen,
vergibt Saurer gelegentlich Beratungsaufträge an die Mitglieder des Verwaltungsrates.
Diese Aufträge sind auf Projekte von maximal 40 Arbeitstagen eingeschränkt.
Beratungsleistungen werden zu Marktkonditionen vergütet.
Corporate Governance. /// 83

Verwaltungsratshonorare und andere Barentschädigungen werden vom Gesamtverwaltungsrat
festgesetzt. Der Präsident und der Vorsitzende der Konzernleitung
beschliessen über die Zuteilung von Aktienoptionen an die Verwaltungsratsmitglieder.
Exekutives Mitglied des Verwaltungsrates, Geschäftsleitung.
Die grundlegende Entschädigungsphilosophie für die Geschäftsleitung kann
wie folgt zusammengefasst werden: Während die Gesamtentschädigung mittelfristig
marktgerecht sein muss, soll die jährliche Entschädigung klar die Resultate
der Gruppe oder des Verantwortungsbereichs widerspiegeln. Variable Elemente
(Bonuszahlung und Gewinn aus Aktienoptionen) sollen einen wesentlichen
Bestandteil der ganzen Entschädigung ausmachen.
Entschädigungen und Ziele der Geschäftsleitungsmitglieder und der Manager
von Geschäftseinheiten werden vom Vorsitzenden der Konzernleitung und dem
Verwaltungsratspräsidenten definiert und vom Gesamtverwaltungsrat einmal
im Jahr genehmigt.
Die folgenden Prinzipien für Entschädigung werden auf Geschäftsleitungsstufe
angewendet:
• Grundsalär als Barzahlung
• Bonus als Barzahlung, ebenfalls beinhaltend Zahlungen im Rahmen des Mit-
arbeiteroptionsprogramms bei Graziano (Antriebstechnologie)
• Andere Barentschädigungen (Spesenansatz)
• Saurer Mitarbeiter-Optionsprogramm
• Beiträge an Pensionskassen und sonstige Sozialleistungen
Alle Geschäftsführungsmitglieder und Manager von Geschäftseinheiten haben
individuelle und finanzielle Zielvorgaben, die jährlich neu definiert werden und
innerhalb der festgelegten Bandbreiten als Bonusgrundlage dienen. Der Minimalbonus
beläuft sich auf null, das Maximum kann bis zum 2.5-fachen des
Grundgehalts betragen.
Saurer misst den operativen Gewinn und das betriebliche Nettovermögen für alle
Geschäftseinheiten auf einer weltweit konsolidierten Basis, welche die Entschädigung
aufgrund von Schlüsselgrössen wie Rentabilität des betrieblichen Nettovermögens
oder Economic Value Added erlaubt.
Die langfristigen Bonuszahlungen können von langfristigen strategischen Projekten
abhängen und werden zusätzlich zu den jährlichen variablen Bonuszahlungen
definiert. Beispielsweise ist das Management (nicht jedoch der Verwaltungsrat)
in ein zusätzliches Bonusprogramm für das Jahr 2006 eingebunden,
das im Rahmen des TEMPUS Programms vom Erreichen der Kostensenkungsziele
für das Jahr 2005 abhängt. Im Jahre 2007 erhält das Management Bonuszahlungen
im Rahmen des langfristigen Retention Programms 2007. Diese
Bonusansprüche werden über die Jahre 2004 bis 2007 abgegrenzt.
Saurer gibt keine Aktien an Verwaltungsräte oder Mitarbeiter aus, ausser wenn
diese im Rahmen des Aktienoptionsprogramms erworben werden.
Das Mitarbeiteroptionsprogramm von Graziano bezieht sich auf Aktien von
Graziano. Auf konsolidierter Gruppenebene gilt dies faktisch als Phantom-
Optionsprogramm mit entsprechenden Barentschädigungen, da keine Aktien
von Graziano ausgegeben werden, ohne dass sie unmittelbar wieder zurückgekauft
werden.
84 /// Corporate Governance.

5.2 Details zu den Entschädigungen.
Nicht-exekutive Mitglieder des Verwaltungsrates.
Boni und Retention Abgrenzungen.
Die aufgeführten Boni sind abgegrenzte Werte und beziehen sich auf die Leistung
des Jahres 2004. Die im Jahres 2004 tatsächlich ausbezahlten Boni (für die
Leistung des Jahres 2003) sind null für nicht-exekutive Verwaltungsräte und
EUR 794 318 für die Geschäftsleitung. Die Abgrenzungen für das langfristige
Retention Programm 2007 sind in den oben dargestellten Bonuszahlen nicht
mitenthalten. Die entsprechenden in der Erfolgsrechnung 2004 abgegrenzten
Aufwände betragen EUR 178 398 für nicht-exekutive Verwaltungsräte und
EUR 231 605 für die Geschäftsleitung.
Beiträge an Pensionskassen.
Die Gesamtbeiträge an Pensionskassen für die Geschäftsleitung betrugen
EUR 310 324 (davon EUR 161 886 zugunsten der Person mit der höchsten Entschädigung).
Für nicht-exekutive Mitglieder des Verwaltungsrates wurden
keine Beiträge an Pensionskassen bezahlt.
Zahlungen an ehemalige Mitglieder der Geschäftsleitung oder des Verwaltungsrates.
Es wurden weder Entschädigungen an frühere Mitglieder des Verwaltungsrates
bezahlt noch Optionen ausgegeben.
Die Entschädigung für das frühere Management (inklusive für das frühere
Management der Oberflächentechnologie) im Jahre 2004 beliefen sich auf
EUR 458 298 (abgegrenzt) und EUR 569 889 (ausbezahlt).
Verwaltungsrats- Sonstige Gesamt-
(Beträge in EUR) honorare Entschädigungen entschädigung
Giorgio Behr (Präsident) 77 705 83 533 161 238
Ulrich Schmidt (Vizepräsident und Audit Committee) 71 230 12 303 83 533
Günther Schuh (Audit Committee) 58 279 6 475 64 754
Heinz Bachmann 48 566 76 410 124 976
Alexis Fries 48 566 6 475 55 041
Hans-Georg Härter 42 090 6 475 48 565
Total 346 436 191 671 538 107
Exekutives Mitglied des Verwaltungsrates, Geschäftsleitung.
Sonstige Gesamt-
(Beträge in EUR) Saläre Boni Entschädigungen entschädigung
Total 964 936 1 267 408 45 443 2 277 787
Höchste Entschädigung 474 001 642 816 11 656 1 128 473
Corporate Governance. /// 85

Optionsprogramm auf Saurer Aktien.
Im Geschäftsjahr 2004 wurden keine Gratisoptionen ausgegeben.
Gehaltene Saurer Aktien und Optionen Dritter auf Saurer Aktien.
Saurer gibt keine Aktien an Verwaltungsräte oder Mitglieder der Geschäftsleitung
aus, ausser wenn diese im Rahmen des Aktienoptionsprogramms erworben
werden. Aktien im Besitz von Verwaltungsräten oder Mitgliedern der Geschäftsleitung
wurden daher entweder auf dem Markt oder durch Ausübung von
Optionen erworben.
Die Optionen wurden im Jahre 2004 durch einen Dritten (Bank) ausgegeben und
auf freiwilliger Basis von Verwaltungsräten und Mitgliedern der Geschäftsleitung
und des Management zum Marktwert erworben.
Bevorschussung der Geschäftsleitung
Um im Jahre 2004 den Erwerb von Optionen Dritter auf Saurer Titel zu erleichtern,
bevorschusste Saurer die Geschäftsleitung. Der Nettowert dieser Bevorschussung
betrug Ende 2004 EUR 1 275 297. Die Mitglieder des Verwaltungsrates
haben keinen Vorschuss erhalten.
6. Mitwirkungsrechte der Aktionäre.
6.1 Stimmrechtsbeschränkung und -vertretung. Jede ausgegebene Namenaktie
hat ein Stimmrecht. Die Stimmrechte der eigenen Aktien ruhen, solange sie sich
unter der Kontrolle der Saurer AG oder ihrer Tochtergesellschaften befinden.
Ein Aktionär kann sich an der Generalversammlung nur durch schriftliche Vollmacht,
entweder durch einen anderen Aktionär, den unabhängigen Stimmrechtsvertreter,
den Organvertreter oder Depotbank vertreten lassen.
86 /// Corporate Governance.
Gehaltene
Ausgabe- Ausgegebene Optionen Ausübungs- Wert bei Laufzeit
jahr Optionen 31. 12. 04 preis CHF Ausgabe CHF (Jahre)
Nicht-exekutive Mitglieder 2003 18 000 18 000 52.25 3.30 5
des Verwaltungsrates 2002 21 000 14 000 23.25 4.39 5
2000 15 500 15 500 75.60 17.52 5
2000 5 000 5 000 75.60 15.99 6
Total 52 500
Ehemalige Mitglieder 2002 8 000 23.25 4.39 5
des Verwaltungsrates 2000 13 000 75.60 17.52 5
Total 21 000
Exekutives Mitglied des 2003 29 000 29 000 52.25 10.90 5
Verwaltungsrates, 2002 42 000 21 000 23.25 4.39 5
Geschäftsleitung 2000 20 000 20 000 75.60 17.52 5
1999 1 000 1 000 73.50 11.23 6
Total 71 000
Ehemalige Mitglieder 2003 1 500 52.25 10.90 5
der Geschäftsleitung 2000 13 000 75.60 17.52 5
1999 1 000 73.50 11.23 5
Total 15 500
31. 12. 04 31. 12. 04
Aktien Optionen
Nicht-exekutive Mitglieder des Verwaltungsrates 150 000 214 000
Exekutives Mitglied des Verwaltungsrates, Geschäftsleitung 15 000 128 000
165 000 342 061

6.2 Statutarische Quoren. Die Generalversammlung ist unter Vorbehalt anders
lautender statutarischer oder gesetzlicher Bestimmungen beschlussfähig ohne
Rücksicht auf die Zahl der anwesenden Aktionäre oder das vertretene Aktienkapital.
Ein Beschluss der Generalversammlung, der mindestens zwei Drittel der vertretenen
Aktienstimmen auf sich vereinigt, ist erforderlich für:
• die Änderung des Gesellschaftszweckes;
• die Einführung von Stimmrechtsaktien oder einer Stimmrechtsbeschränkung;
• die Beschränkung der Übertragbarkeit der Namenaktien (Vinkulierung);
• eine genehmigte oder bedingte Kapitalerhöhung;
• die Kapitalerhöhung aus Eigenkapital, gegen Sacheinlage oder zwecks Sach-
übernahme und die Gewährung von besonderen Vorteilen;
• die Einschränkung oder Aufhebung des Bezugsrechtes oder des Vorwegzeich-
nungsrechtes;
• die Verlegung des Sitzes der Gesellschaft;
• die Auflösung der Gesellschaft.
Ein Beschluss der Generalversammlung, der mindestens zwei Drittel des gesamten
Aktienkapitals auf sich vereinigt, ist erforderlich für:
• die Änderung oder Aufhebung der Meldepflicht für die Beteiligung an der
Gesellschaft und der Pflicht zur Unterbreitung eines öffentlichen Kaufange-
botes;
• die Änderung oder Aufhebung der Bestimmung über die Mindest- und die
Höchstzahl der Mitglieder des Verwaltungsrates und über die Staffelung der
Amtsdauer sowie die Abwahl einer Mehrheit der Mitglieder des Verwaltungs-
rates, wenn der Antrag von einem Aktionär oder einer Aktionärsgruppe aus-
geht oder unterstützt wird, welche der Meldepflicht über ihre Beteiligung
(siehe 2.6) oder der Pflicht zur Unterbreitung eines öffentlichen Kaufange-
botes nicht nachgekommen ist.
6.3 Einberufung der Generalversammlung. Die Einladung zur Generalversammlung
erfolgt mindestens 20 Tage vor dem Versammlungstag rechtswirksam
durch einmalige Bekanntmachung im Publikationsorgan der Gesellschaft
(«Schweizerisches Handelsamtsblatt»). Der Verwaltungsrat versendet überdies
an die im Aktienbuch eingetragenen Aktionäre und Nutzniesser von Aktien
eine briefliche Einladung.
6.4 Traktandierung. In der Einladung zur Generalversammlung sind alle Verhandlungsgegenstände
sowie die Anträge des Verwaltungsrates und gegebenenfalls
der Aktionäre, welche die Durchführung der Generalversammlung oder die
Traktandierung eines Verhandlungsgegenstandes verlangt haben, in die Tagesordnung
aufzunehmen. Über Anträge zu nicht gehörig angekündigten Verhandlungsgegenständen
können keine Beschlüsse gefasst werden, ausser über
Anträge auf Einberufung einer ausserordentlichen Generalversammlung oder
auf Durchführung einer Sonderprüfung.
Aktionäre, die Aktien im Nennwert von einer Million Franken vertreten, können
für eine einzuberufende Generalversammlung die Traktandierung von Verhandlungsgegenständen
verlangen. Das Begehren ist schriftlich unter Angabe der
Verhandlungsgegenstände und der Anträge spätestens 20 Tage vor Erlass der
Einladung zu stellen.
6.5 Eintragungen im Aktienbuch. Die Gesellschaft führt ein Aktienbuch, in das
die Eigentümer und Nutzniesser der Namenaktien eingetragen werden.
Corporate Governance. /// 87

7. Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen.
7.1 Angebotspflicht. Wenn ein Investor eine Beteiligung von 33 1 /3 Prozent des
Aktienkapitals und der Stimmrechte erreicht, besteht die Pflicht zur Unterbreitung
eines öffentlichen Kaufangebots.
7.2 Kontrollwechselklauseln. Im Fall eines Kontrollwechsels besteht für einige
Führungskräfte eine Kontrollwechselklausel, welche die vertragliche Abgangsfrist
von 12 Monaten um 6 Monate verlängert. Abgangsfristen für Führungskräfte
können in Italien aufgrund gesetzlicher Vorschriften bis 24 Monate sein.
8. Revisionsstelle.
8.1 Dauer des Mandats und Amtsdauer des Leitenden Revisors. Der Konzernprüfer
PricewaterhouseCoopers AG, St. Gallen, wurde erstmals im Geschäftsjahr
1990 als Konzernprüfer gewählt. Der Leitende Revisor, Herr Daniel Ketterer, ist
seit dem Geschäftsjahr 2003 für das Mandat verantwortlich.
8.2 Revisionshonorar. Die Summe der Honorare für die Wirtschaftsprüfungsleistungen
durch PricewaterhouseCoopers beläuft sich weltweit für das Geschäftsjahr
2004 auf EUR 1 141 000 (2003: EUR 1 340 000). Die Honorare für
Wirtschaftsprüfungsleistungen durch andere Wirtschaftsprüfer belaufen sich
für das Geschäftsjahr 2004 auf EUR 59 000 (2003: EUR 115 000).
8.3 Zusätzliche Honorare. Honorare zugunsten PricewaterhouseCoopers für
sonstige Beratungsleistungen belaufen sich für das Geschäftsjahr 2004 auf
EUR 85 000 (2003: EUR 237 000).
8.4 Aufsichts- und Kontrollinstrumente. Der Verwaltungsrat überwacht die
Arbeit und die Revisionsresultate der externen Prüfer durch das Audit Committee,
welches sich mindestens zweimal pro Jahr mit den externen Revisoren trifft.
Im Jahr 2004 hat sich das Audit Commitee dreimal mit den externen Revisoren
getroffen. Das Audit Committee überprüft zudem die Höhe der Honorare für
die externe Revision. Die Interne Revision koordiniert ihr Arbeitsprogramm
mit den externen Revisoren.
9. Informationspolitik.
Neben der Jahresrechnung publiziert Saurer verkürzte Interimszahlen zum
Geschäftsgang der ersten Hälfte des Geschäftsjahres. Die Interimszahlen werden
in Form eines Aktionärsbriefes publiziert. Saurer stellt ausserdem kursrelevante
Informationen zur Verfügung, in Übereinstimmung mit den Ad hoc-Publizitäts-
88 /// Corporate Governance.

ichtlinien des Kotierungsreglementes der SWX Swiss Exchange. Jeder Interessent
hat die Möglichkeit, sich von Saurer per E-Mail-Verteiler kostenlos und zeitnah
potenziell kursrelevante Informationen direkt zusenden zu lassen. Alle Informationen
sowie die Möglichkeit zum Einschreiben auf den E-Mail-Verteiler finden Sie
auf der Konzern-Homepage www.saurer.com (unter Investor Relations und News).
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Simone Lalive d’Epinay,
Corporate Communications und Investor Relations, Telefon +41 (0) 52 264 09 14,
Fax +41 (0) 52 264 09 10, E-Mail s.lalive@sgm.saurer.com.
Wichtige Daten für das Jahr 2005:
• Ordentliche Generalversammlung: 12. Mai 2005
• Publikation der Halbjahresergebnisse: 26. Juli 2005
10. Risikomanagement.
Das Risikomanagement ist innerhalb von Saurer eine Grundanforderung zur
Sicherstellung des nachhaltigen Erfolgs der Gesellschaft in der Zukunft und hilft,
Bedrohungen zu vermeiden, welche die Kontinuität des Geschäftsganges in
Frage stellen könnten. Das grundlegende Ziel des Unternehmens-Risikomanagements
sind der Schutz und die Vermehrung des Aktionärswertes. Es basiert auf
folgenden Grundlagen:
• Fällen von Entscheidungen im Hinblick auf das Wahrnehmen günstiger Ge-
legenheiten, aber unter Berücksichtigung der eingegangenen Risiken. Fokus
auf ein optimales Gleichgewicht zwischen Chancen wahrnehmen und Risiken
vermeiden, reduzieren oder transferieren, also eine kontrollierte Risikoak-
zeptanz.
• Identifizierung und Beurteilung von Bedrohungen, welche die Vermögens-
werte, das Einkommen und den Cashflow des Unternehmens, aber auch dessen
immaterielle Werte wie Markenimage oder die sozialen und umweltschützeri-
schen Belange beeinträchtigen könnten.
Ziel ist es nicht, alle potenziellen Risiken zu vermeiden, sondern Gelegenheiten
für gute Geschäfte optimal, in einem kontrollierten und gut verwalteten Risikoumfeld
zu nutzen.
Risikomanagement wird mit einer Vielzahl von Instrumenten wie der strategischen
Geschäftsplanung, regelmässiger Berichterstattung über den Geschäftsgang,
Finanzplanung und -berichterstattung auf verschiedenen Stufen innerhalb
der Organisation ausgeführt, wobei dem Verwaltungsrat die Rolle als Oberaufsicht
zufällt. Für die einzelnen Geschäftseinheiten sowie für gewisse Schlüsselfunktionen
auf Konzernebene wurden spezifische Risikoübersichtskarten (Risk
Maps) erstellt. Solche Risk Maps machen die wichtigsten Risiken auf zwei Dimensionen
transparent, der Eintretenswahrscheinlichkeit und der Auswirkung.
Begleitet werden sie durch Aktionspläne für die geeignete Risikoverminderung.
Risk Maps werden regelmässig aktualisiert. Die Aktualisierung erfolgt als Ergebnis
der internen Revision, von Risikoberichten und aufgrund von periodischen
und systematischen Neubeurteilungen durch das Management.
Es gibt verschiedene zentrale Funktionen (wie z.B. Konzernfinanzen, Rechtsdienst
und Interne Revision), die in der Organisation eine Ausbildungsaufgabe hinsichtlich
des Ausbaus und Verwendung eines effizienten und kostenbewussten Risikomanagements
wahrnehmen. Innerhalb der etablierten Risikomanagement Teams
finden regelmässige Sitzungen statt, um die beste Praxis voranzutreiben. Dadurch
wird eine im Unternehmen integrierte Risikomanagementkultur geschaffen.
Corporate Governance. /// 89

Adressen weltweit.
90 /// Corporate Governance.

Gesellschaften Adresse Telefon/Telefax Internet/E-Mail Unternehmensleitung
Saurer
Saurer AG Textilstrasse 2 T +41 71 447 52 91 www.saurer.com
CH-9320 Arbon F +41 71 447 52 88 info@sgm.saurer.com
Saurer Management AG Bahnhofplatz 12 T +41 52 264 09 11 www.saurer.com
CH-8401 Winterthur F +41 52 264 09 10 info@sgm.saurer.com
Saurer Group Investments Ltd. Campbell Corporate Services Ltd T +1 809 949 2648
The Bank of Nova Scotia Building F +1 809 949 2648
P.O. Box 268, George Town T +377 97 70 40 43
Grand Cayman, Cayman Island F +377 97 70 40 44
British West Indies
Aktiengesellschaft Adolph Saurer Textilstrasse 2 T +41 71 447 52 91 www.saurer.com
Saurer Textile Solutions
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Saurer GmbH & Co. KG Landgrafenstrasse 45 T +49 2161 28 0 www.textile.saurer.com
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Verkauf & Kundendienst Jan Röttgering
Technologie & Logistik Stefan Kross
Zweigniederlassungen:
Allma Leonhardstrasse 19 T +49 831 688 0 info@allma.saurer.com Dr. Dirk Burger
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Neumag Christianstrasse 168–170 T +49 4321 305 0 www.neumag.saurer.com Dr. Carsten Voigtländer
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Schlafhorst-Rotor Spinning Blumenberger Strasse 143–145 T +49 2161 28 2880 www.schlafhorst.saurer.com John Cundill
DE-41061 Mönchengladbach F +49 2161 28 2803 info@schlafhorst.saurer.com
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DE-41004 Mönchengladbach
Schlafhorst-Winding Carlstrasse 60 T +49 2161 28 0 www.schlafhorst.saurer.com Gerard Küsters
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DE-52527 Übach-Palenberg
Volkmann Weeserweg 60 T +49 2151 717 01 www.volkmann.saurer.com Dr. Dirk Burger
DE-47804 Krefeld F +49 2151 717 478 info@volkmann.saurer.com
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DE-47723 Krefeld
Zinser Hans-Zinser-Strasse 1–3 T +49 7163 14 0 www.zinser.saurer.com Heinz Wilhelm Kamp
Brasilien:
DE-73061 Ebersbach F +49 7163 14 250 info@zinser.saurer.com
Postfach 1480
DE-73058 Ebersbach
Saurer do Brasil – Máquinas Ltda. Av. Theodomiro Porto da Fonseca, T +55 51 579 8500 www.barmag.saurer.com.br Volker Lübke
2123 F +55 51 588 1363 barmag@barmag.com.br
Bairro Cristo Rei
BR-93032-000 São Leopoldo (RS)
Adressen weltweit. /// 91

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38th Floor, Wu Chung House F +852 2827 5250 wscasia@compuserve.com Peter Stiefenhofer
213 Queen’s Road East barmaghk@netvigator.com Jan Röttgering
HK-Wanchai
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(Wuxi) Co., Ltd. Land Lord No. 100 F +86 510 5342 799 yung@btw.saurer.com
CN-214028 Wuxi New District
Wuxi, Jiangsu Province
Saurer (Suzhou) Textile 35, Baiyu Road T +86 512 6763 0086 www.textile.saurer.com Xu Linfeng
Machinery Co. Ltd. Suzhou Industrial Park F +86 512 6763 0586 info@china.saurer.com Joachim Diezl
CN-215021 Suzhou,
Jiangsu Province
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Dänemark:
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No. 213 Queen’s Road East
HK-Wanchai
M&J Fibretech A/S Vejlevej 3 T +45 75 64 62 00 www.mjfibre.com Henning Skov Jensen
Deutschland:
DK-8700 Horsens F + 45 75 64 59 00 mjfibre@mjfibre.dk
Barmag-Spinnzwirn GmbH Zwickauer Strasse 247 T +49 371 2388 0 www.barmag.saurer.com Martin Stillger
DE-09116 Chemnitz F +49 371 2388 349 info@barmag-chemnitz.de
Schlafhorst Waldnieler Strasse 73 T +49 2161 28 0 www.schlafhorst-electronics.de Knut Richter
Electronics GmbH DE-41068 Mönchengladbach F +49 2161 28 3575 info@schlafhorst-electronics.de Manfred Tillmann
Indien:
Saurer India Pvt. Ltd. EIL Complex T +91 22 565 27 900 www.textile.saurer.com Khurshed M. Thanawalla
414, Senapati Bapat Marg F +91 22 565 27 90 management@saurerindia.com
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IN-Mumbai 400 013
Zinser Textile Systems Pte. Ltd c/o A.T.E. Enterprises Pvt. Ltd. T +91 22 2287 2245 www.ateindia.com Kaushik Patel
Mexiko:
43, Dr. V.B. Gandhi Marg, Fort F +91 22 2204 1690 ate_fort@ateindia.com
IN-Mumbai 400 023
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No.14–7° piso F +52 55 55 65 6160 www.saurer.com
Col. San Lorenzo C.P.
MX-54000 Tlalnepantla,
SEP Sp z o.o. ul. Transportowa 1a T +48 68 4572 5500 www.sep-electronics.pl Claus Brunen
Schweiz:
PL-68-300 Lubsko F +48 68 4572 501 mw-sep@wp.pl Manfred Tillmann
Saurer Hamel AG Textilstrasse 2 T +41 71 447 51 11 www.saurerhamel.com Dr. Jürg Henz
CH-9320 Arbon F +41 71 447 54 11 info@saurerhamel.com

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CZ-46107 Cerveny-Kostelec ´
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US-Denver, CO 80234 F + 1 303 252 0508 info@melco.com
Saurer Inc. 8801 South Boulevard T +1 704 554 08 00 www.saurerinc.com Bob Sage
Antriebstechnologie
P.O. Box 240828 F +1 704 554 73 50 info@saurerinc.com
US-Charlotte, NC 28224
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IT-10090 Cascine Vica Rivoli (TO) F +39 011 959 4803 info@grazianotrasmissioni.it
Graziano Trasmissioni CH Ltd. Balby, Doncaster T +44 1302 733 617 www.grazianotrasmissioni.it Gianni Sarti
GB-DN4 8DW South Yorkshire F +44 1302 733 656 info@grazianotrasmissioni.it
Graziano Trasmissioni UK Ltd. 9, Harley Industrial Park, T +44 1480 403 453 www.grazianotrasmissioni.it Mike Finnigan
Indien:
Paxton Hill F +44 1480 403 454 enquiries@grazianouk.com
St. Neots-Huntingdon
GB-Cambs PE19 6TA
Graziano Trasmissioni India Pvt. Ltd. Plot no. 14, Udyog Kendra T +91 120 235 0820 www.grazianotrasmissioni.it Dr. Marcello Lamberto
Italien:
Greater Noida, F +91 120 235 0830 gtindia@grazianotrasmissioni.it
Gautam Budh Nagar
IN-Uttar Pradesh 201 304
Aprilia Ingranaggi S.p.A. Via Nettunense, 250 T +39 06 9266 1111 www.grazianotrasmissioni.it Alberto Prono
IT-04011 Aprilia (LT) F +39 06 9269 678 info@grazianotrasmissioni.it
Graziano Trasmissioni S.p.A. Via Cumiana 14 T +39 011 9570 1 www.grazianotrasmissioni.it Dr. Marcello Lamberto
IT-10090 Cascine Vica Rivoli (TO) F +39 011 959 4803
I.T.T. S.r.l. Frazione Grinzano T +39 0172 471 511 www.grazianotrasmissioni.it Dr. Marcello Lamberto
USA:
IT-12040 Cervere (CN) F +39 0172 474 601 info@grazianotrasmissioni.it
Graziano Trasmissioni 2222 Northmont Parkway, T +1 770 476 0496 www.grazianotrasmissioni.it Dave McPherson
North America Inc. Suite 300 F +1 770 623 3290 info@grazianotrasmissioni.it
US-Duluth, GA 30096
Adressen weltweit. /// 93

Aktienstatistik.
94 /// Corporate Governance.

Saurer Namenaktie 2004 2003 2002 2001 2000
Symbol SWX: SAUN, Valoren-Nr. 1 234 514 nom. CHF 11.50 nom. CHF 11.50 nom. CHF 12.50 nom. CHF 12.50 nom. CHF 13.30
(Die Aktien wurden im August 2001 eins zu zehn gesplittet. Das Jahr 2000 wurde angepasst.)
Aktienkapital
Anzahl Aktien 1) 15 430 000 15 430 000 15 430 000 15 430 000 15 430 000
Nennwert (CHF) 177 445 000 177 445 000 192 875 000 192 875 000 205 219 000
Bedingtes Kapital 2)
Anzahl Aktien (für Wandelanleihe) 3 000 000 3 000 000 3 000 000 3 000 000 3 000 000
Nennwert (CHF) 34 500 000 34 500 000 37 500 000 37 500 000 39 900 000
Anzahl Aktien 1 250 000 1 250 000 1 250 000 1 250 000 1 250 000
(für Ausübung von Mitarbeiteroptionen)
Nennwert (CHF) 14 375 000 14 375 000 15 625 000 15 625 000 16 625 000
Genehmigtes Kapital 2) (für Kapitalmarkttransaktionen)
Anzahl Aktien 3 000 000 3 000 000 3 000 000 3 000 000 3 000 000
Nennwert (CHF) 34 500 000 34 500 000 37 500 000 37 500 000 39 900 000
Ausgegebene Aktien (Jahresende)
Anzahl Aktien 1) 15 430 000 15 430 000 15 430 000 15 430 000 15 430 000
Dividendenberechtigte Aktien (Jahresende)
Anzahl Aktien 14 240 370 14 318 139 14 051 020 14 203 930 14 200 890
Aktien im Eigenbesitz (Jahresende)
Anzahl Aktien 1) 1 189 630 1 111 861 1 378 980 1 226 070 1 229 110
Auszahlungen
Kapitalrückzahlung pro Aktie (CHF) 2.00 – 1.00 – 0.80
(für das aufgeführte Geschäftsjahr; 2004: Antrag des
Verwaltungsrates an die Generalversammlung)
Total Auszahlungen (CHF) 3) 13 682 122 15 430 000 – 12 344 000 -–
(aufgeführt im Jahr der Auszahlung)
Börsenkapitalisierung
Jahresende (CHF) 954 104 790 786 065 831 432 068 865 426 117 900 1 065 066 750
Kennzahlen pro Aktie (EUR)
Gewinn (Verlust) pro Aktie (EUR) 4.87 3.33 2.37 –3.61 3.13
Cash Flow (EUR) 11.65 8.83 10.28 8.20 7.70
(Geldfluss aus Betriebstätigkeit)
Eigenkapital (EUR) 36.25 32.68 30.65 29.21 33.02
Kennzahlen pro Aktie (CHF)
Gewinn (Verlust) pro Aktie (CHF) 7.52 5.06 3.48 –5.46 4.88
Cash Flow (CHF) 17.99 13.43 15.07 12.39 12.01
(Geldfluss aus Betriebstätigkeit)
Eigenkapital (CHF) 56.01 50.91 44.58 43.29 50.52
Börsenkurse (CHF)
Höchst (CHF) 70.00 59.00 40.75 79.00 114.00
Tiefst (CHF) 54.00 22.45 22.50 21.00 70.00
Jahresschlusskurs (CHF) 67.00 54.90 30.75 30.00 75.00
1) An der Generalversammlung vom 12. Mai 2005 wird eine Kapitalherabsetzung der Saurer AG durch Vernichtung von 882 000 Aktien beantragt werden.
2) Die Gesamtzahl der auszugebenden neuen Aktien darf insgesamt 5 000 000 nicht überstiegen. Siehe auch Anmerkung 17 auf Seite 54.
3) Für das Jahr 2003 wurde weder eine Bardividende noch ein Kapitalrückzahlung geleistet. Stattdessen wurden in 2004 Put-Optionen ausgegeben, deren innerer Wert der
angestrebten Dividende entsprach. 14 105 280 Optionen wurden mit einem gewichteten Durchschnittskurs von CHF 0.97 ausgeübt.
Aktienstatistik. /// 95

Impressum.
Herausgeber: Saurer AG
Konzept/Gestaltung: New Identity Ltd., Basel
Text: Saurer Corporate Communications, Winterthur
Fotografie: Getty Images/Dex Images (Cover),
Getty Images/Tim Bieber (12/13), Getty Images/Karan
Kapoor (14/15), Getty Images/Mike Powell (16/17),
Reuters/Philippe Wojazer (18/19), Getty Images/Angelo
Cavalli (20/21), Getty Images/Peter Mason (22/23),
Getty Images/Andy Sacks (24/25), Nic Hunger (80/81),
Getty Images/David Lees (96/97)
Druck: Morf & Co. AG, Basel
© Saurer AG 2005