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60 Jahre anthroposophisches Sozialwesen - Blick zurück nach vorne

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der BundesElternVereinigung zur UN-Behindertenrechtskonvention<br />

ist dieser Anspruch wie folgt<br />

formuliert: „Wir verstehen es als unsere Aufgabe,<br />

Menschen mit Behinderungen durch Entwicklungsbegleitung<br />

und Entwicklungsförderung in der<br />

Kindheit und Jugendzeit, im Leben und Arbeiten<br />

als Erwachsene sowie in der Begleitung des Lebensabends<br />

assistierend zur Seite zu stehen, damit<br />

sie ihre Menschenrechte wahrnehmen können.“<br />

Der Fachbereich Heilpädagogische Schulen ist ein<br />

Zusammenschluss von Mitgliedseinrichtungen, die<br />

auf ganz vielfältigen Wegen um eine individuelle<br />

Erziehung und um Bildung von Kindern und Jugendlichen<br />

ringen. Jede Schule und jeder Förderzweig<br />

hat eigene Strukturen und muss aufgrund<br />

der Bildungshoheit der Länder mit unterschiedlichen<br />

Rahmenbedingungen umgehen. So ist es ein<br />

natürlicher Prozess, dass weitreichende Veränderungen,<br />

wie sie durch die Ratifizierung der UN-<br />

Behindertenrechtskonvention eingefordert werden,<br />

unterschiedliche Reaktionen hervorrufen.<br />

Die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention<br />

ist ein Generationenprojekt. Mit diesem<br />

Prozess geht einher, dass sich die Haltung der<br />

Mitmenschen in unserer Gesellschaft schrittweise<br />

verändert. Auch wir sind aufgefordert, uns zu verändern<br />

und neue Konzepte zu entwickeln. Der Vorstand<br />

sieht seine Aufgabe darin, die unterschiedlichen<br />

Gesichtspunkte im Bemühen um ein Gelingen<br />

des Inklusionsanspruchs zu würdigen und Entwicklung<br />

im Hinblick auf eine zeitgemäße und authentische<br />

Anpassung der heilpädagogischen Konzepte<br />

zu fördern.<br />

Entwicklung des Studiengangs Master<br />

of Education Sonderpädagogik/<br />

Inklusionspädagogik<br />

Der Mangel an LehrerInnen mit einem staatlich<br />

anerkannten Hochschulabschluss und darüber hinaus<br />

einer Befähigung zum qualifizierten Unterrichten<br />

an einer heilpädagogischen Schule <strong>nach</strong><br />

Gesichtspunkten der Waldorfpädagogik hat die<br />

Idee begründet, an der Alanus Hochschule ein<br />

Studienangebot „Bachelor & Master of Education<br />

Sonderpädagogik/Inklusionspädagogik“ aufzubauen.<br />

Unser Verband hat <strong>nach</strong> Empfehlung der<br />

AG Heilpädagogischer Schulen die Alanus Hoch-<br />

schule beauftragt, einen solchen Studiengang zu<br />

entwickeln und hat im Rahmen der internen Mittelvergabe<br />

zur Bezuschussung der beruflichen<br />

Bildung, die Finanzierung dafür sichergestellt.<br />

Prüfstein dieses Projektes ist die Anerkennung des<br />

Master-Abschlusses durch das Schulministerium in<br />

Nordrhein-Westfalen sowie in Folge in allen Bundesländern.<br />

Die Koordination und Information der<br />

Gremien der Arbeitsgemeinschaft wie auch des<br />

Vorstandes, die Planung der betriebswirtschaftlichen<br />

Gesichtspunkte sowie die Schaffung der Grundlagen<br />

für die Zusammenarbeit mit der Alanus<br />

Hochschule sind durch Herrn Trautwein sorgfältig<br />

fokussiert und dokumentiert worden. Die Software<br />

AG-Stiftung hat für den laufenden Studienbetrieb<br />

eine finanzielle Unterstützung für fünf <strong>Jahre</strong> in<br />

Aussicht gestellt. Damit besteht berechtigte Hoffnung,<br />

dass die Pionierphase des Studiengangs,<br />

<strong>nach</strong> erfolgreicher Akkreditierung, beginnen kann.<br />

Die Vertragsunterzeichnung zwischen der Alanus<br />

Hochschule und dem Verband fand im Januar<br />

statt. Gegenstand des Vertrages sind die Rechte und<br />

Pflichten beider Vertragspartner, die finanziellen<br />

Vereinbarungen in den einzelnen Leistungsphasen<br />

der Projektentwicklung sowie die Zielvorgaben des<br />

Verbandes. Eine begleitende Projektgruppe aus der<br />

AG Heilpädagogischer Schulen berät die Alanus<br />

Hochschule bei der Ausgestaltung der Studiengänge<br />

in pädagogischen, rechtlichen und finanziellen<br />

Fragen und auch im Hinblick auf die Anforderungen<br />

an die Studierenden. Die Projektgruppe hat ein<br />

Mandat über die gesamte Dauer der Entwicklung<br />

des Studiengangs erhalten.<br />

Durch den Beschluss der Kultusministerkonferenz<br />

der Länder (KMK), dass künftig die Studienabschlüsse<br />

der LehrerInnen bundesweit anerkannt<br />

werden sollen, werden die Anstrengungen<br />

der Alanus Hochschule, den Studiengang Master<br />

of Education Sonderpädagogik/Inklusionspädagogik<br />

entsprechend den Zielvorgaben des Verbandes<br />

umzusetzen, deutlich erleichtert.<br />

Mitgliederversammlung Verband 2013 | 7

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