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Gefahr für Fanmeilen? - ePaper - Zeitungsgruppe Lahn-Dill

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6 Kultur · Medien<br />

KULTUR IN KÜRZE<br />

Volkstheater hört auf<br />

Das Frankfurter Volkstheater hat gestern seine letzte<br />

Vorstellung gegeben. Nach 42 Jahren hört die von Liesel<br />

Christ („Mama Hesselbach“) gegründete Mundartbühne<br />

auf. Im Herbst zieht die „Fliegende Volksbühne“<br />

von Michael Quast ein. Sie nutzt –zunächst <strong>für</strong> ein<br />

dreiviertel Jahr –den sogenannten Cantatesaal neben<br />

dem Goethehaus als Spielstätte. Mitarbeiter der Christ-<br />

Bühne haben unterdessen den Verein „Volkstheater<br />

Hessen“ gegründet. Er will unter neuer Leitung das Erbe<br />

der Volksschauspielerin am Leben zu erhalten. Gisela<br />

Dahlem-Christ, die seit dem Tod ihrer Mutter 1995<br />

das Theater geführt hatte, setzt sich zur Ruhe. Sie scheide<br />

ohne Groll, sagte die 70-Jährige. (lhe)<br />

Entwicklung der Skulptur<br />

Georg Baselitz, Bruce<br />

Nauman, Paul McCarthy<br />

(Foto) –das Berliner Museum<br />

Hamburger Bahnhof<br />

zeigt in einer Ausstellung<br />

die Entwicklung der<br />

Skulptur seit den 60er Jahren.<br />

„In dieser Zeit ist die<br />

figurative Skulptur in ihren<br />

Materialien, ihren<br />

Themen und ihrer Einbeziehung<br />

des Betrachters so<br />

facettenreich geworden wie nie zuvor“, sagte Kuratorin<br />

Lisa Marei Schmidt. „Unser Ziel war, in der historischen<br />

Halle des Museums eine Art Skulpturengarten zu<br />

schaffen, durch den man wandeln und immer wieder<br />

unterschiedliche Assoziationslinien finden kann.“ Die<br />

mehr als 20 ausgestellten Werke sind Neuentdeckungen<br />

und Erstpräsentationen aus den Beständen der Nationalgalerie<br />

und zugehöriger Sammlungen. Ihren Titel<br />

„Body Pressure“ hat die bis zum Januar 2014 laufende<br />

Schau von dem gleichnamigen Werk (1974) des<br />

amerikanischen Künstlers Bruce Nauman, der den Betrachter<br />

auf rosafarbenen Postern auffordert, sich an<br />

die leere Wand zu drücken. (dpa/Foto: Scheffel/dpa)<br />

NAMEN &NACHRICHTEN<br />

Cooper ist nicht cool<br />

Hangover“-Star Bradley<br />

Cooper (38) sieht sich privat<br />

eher als Spätzünder mit<br />

holprigem Karrierestart.<br />

„So cool wie in „Hangover“<br />

bin ich überhaupt<br />

nicht, aber ich habe es geliebt,<br />

diese Komödien zu<br />

drehen“, sagte der Schauspieler<br />

dem Magazin „Cover“.<br />

„Als ich mit 25 nach<br />

L.A. kam, war ich ein Nobody,<br />

der in keinen der angesagten<br />

Clubs hineingelassen<br />

wurde. Frauen haben<br />

mich abblitzen lassen.“<br />

Der Erfolg der „Hangover“-Filme habe sein Selbstvertrauen<br />

gestärkt und er habe sich getraut, auch ernstere<br />

Rollen anzunehmen. (dpa/Foto: Buck/dpa)<br />

AUSZEICHNUNGEN<br />

Orden <strong>für</strong> Tara Erraught<br />

Die Sängerin Tara Erraught (26) aus dem Ensemble<br />

der Bayerischen Staatsoper in München erhält den bayerischen<br />

Orden „Pro meritis scientiae et litterarum“. Erraught<br />

ist eine der jüngsten Trägerinnen des Preises,<br />

der seit 2000 <strong>für</strong> außergewöhnliche künstlerische Leistungen<br />

verliehen wird. Die gebürtige Irin gehört seit<br />

2010 fest zum Opernensemble und wurde erst im Frühjahr<br />

als Hänsel in der Neuinszenierung von Engelbert<br />

Humperdincks „Hänsel und Gretel“ gefeiert. Frühere<br />

Preisträger sind unter anderem Anne-Sophie Mutter,<br />

Zubin Mehta, Senta Berger, Mario Adorf und Otfried<br />

Preußler. (dpa)<br />

KALENDERBLATT 26. 5.<br />

Historische Daten<br />

n 2011 Der als Kriegsverbrecher gesuchte frühere bosnisch-serbische<br />

General Ratko Mladic wird nach mehr<br />

als 15 Jahren Flucht in Serbien festgenommen.<br />

n 2008 Nach fast zehn Monaten landet die US-Raumsonde<br />

„Phoenix“ auf dem Mars.<br />

n 2003 Die EU-Forschungsminister geben grünes Licht<br />

<strong>für</strong> die Entwicklung des europäischen Satelliten-Navigations-Systems<br />

Galileo.<br />

n 1998 Der Rat der EU-Agrarminister beschließt eine<br />

Verordnung, nach der alle Lebensmittel, die gentechnisch<br />

verändertes Soja oder Gen-Mais enthalten, gekennzeichnet<br />

werden müssen.<br />

n 1993 Der Bundestag schränkt das Recht auf Asyl ein.<br />

n 1970 Die sowjetische Tupolew Tu 144 erreicht als erstes<br />

Verkehrsflugzeug mit 2150 Stundenkilometern doppelte<br />

Schallgeschwindigkeit.<br />

n 1934 Das deutsche Luftschiff LZ 127 „Graf Zeppelin“<br />

startet zu seinem ersten Südamerikaflug und erreicht<br />

nach drei Tagen Rio de Janeiro.<br />

n 1828 Das etwa 15-jährige Findelkind Kaspar Hauser<br />

wird in Nürnberg aufgelesen. Nach eigenen Angaben<br />

hatte er seine Kindheit in einem dunklen Raum ohne<br />

Kontakt zur Außenwelt verbracht.<br />

Geburtstage<br />

n 1968 Kronprinz Frederik (45), dänischer Thronfolger<br />

n 1948 Stevie Nicks (65), amerikanische Musikerin,<br />

Leadsängerin von Fleetwood Mac („Landslide“)<br />

n 1938 Ljudmila Petruschewskaja (75), russische<br />

Schriftstellerin und Dramatikerin<br />

Todestage<br />

n 2008 Sydney Pollack, amerikanischer Regisseur<br />

(„Jenseits von Afrika“), geb. 1934<br />

n 1978 Tamara Karsavina, russisch-britische Tänzerin<br />

und Tanzpädagogin, geb. 1885<br />

Auch Spiderman istTeil der Ausstellung im Filmmuseum. (Foto: Armer/dpa)<br />

Helden mit Schrammen<br />

AUSSTELLUNG Frankfurter Filmmuseum zeigt Schau <strong>für</strong> Kinder<br />

VON SANDRA TRAUNER<br />

Frankfurt.Was macht<br />

einen Helden aus und ist<br />

ein Held heute noch das<br />

Gleiche wie vor 100 oder<br />

vor 1000 Jahren? Das Bild<br />

unserer Heroen ist im<br />

Wandel, sagt ein Forscher<br />

und ruft James Bond als<br />

Kronzeugen auf. Eine Ausstellung<br />

in Frankfurt beschäftigt<br />

sich mit Helden<br />

<strong>für</strong> Kinder.<br />

Odysseus und Achill,<br />

James Bond und Superman,<br />

Pippi und Wickie –jede Epoche,<br />

jede Kultur, jedes Alter<br />

hat seine eigenen Helden. Eine<br />

Ausstellung im Deutschen<br />

Filmmuseum in<br />

Frankfurt zeigt ab heute,<br />

welche derzeit bei Kindern<br />

hoch im Kurs stehen und wo<br />

man sie findet: nicht nur im<br />

Buch und im Kino, sondern<br />

auch in Computerspielen<br />

oder als Sammelfiguren. Die<br />

Schau, die zuvor bereits in<br />

Berlin zu sehen war, läuft bis<br />

29. September.<br />

Für Kinder erfüllen Heldengeschichten<br />

vor allem<br />

drei Funktionen, erklärt Jörn<br />

Ahrens, Professor <strong>für</strong> Kultursoziologie<br />

an der Universität<br />

Gießen: „Widerstandsfiguren<br />

wie Pippi Langstrumpf<br />

geben das Selbstbewusstsein,<br />

das Eigene gegen<br />

übermächtige Kräfte –etwa<br />

die Eltern –durchzusetzen.“<br />

Figuren wie Harry Potter lebten<br />

davon, dass sie „Räume<br />

der Fantasie aufmachen“.<br />

Helden wie die aus „Star<br />

Wars“ dagegen seien „zu<br />

Schemen gewordene moralische<br />

Kategorien.“ Ihre<br />

Hauptaufgabe ist es, zu sagen,<br />

was gut und was<br />

schlecht ist.<br />

n Das Bild<br />

vom echten<br />

Helden ist<br />

gerade stark<br />

im Wandel<br />

Der Kultursoziologe Ahrens<br />

beschäftigt sich seit langem<br />

mit Heldenfiguren und<br />

hat dabei festgestellt, dass<br />

unser Bild von einem Helden<br />

gerade stark im Wandel<br />

begriffen ist. „Der Held hat<br />

Elemente des Antihelden in<br />

sich aufgenommen, sie sind<br />

zu einer Figur verschmolzen.“<br />

Ein Held ist <strong>für</strong> ihn jemand,<br />

„der sich in außergewöhnlich<br />

geradliniger Weise<br />

<strong>für</strong> etwas einsetzt, dabei Risiken<br />

auf sich nimmt und<br />

immer integer vorgeht“. Ein<br />

Antiheld ist einer, „der die<br />

Rolle des Helden nicht annimmt,<br />

der sich dem System<br />

verweigert, ein subversives<br />

Element mit hineinbringt“.<br />

Gut sehen könne man den<br />

Wandel bei James Bond, sagt<br />

Ahrens. Früher sei der Agent<br />

„ein unmenschlicher<br />

Mensch“ gewesen, so perfekt,<br />

dass er schon fast wieder<br />

inhuman war. Der aktuelle<br />

007 (Darsteller: Daniel<br />

Craig) sei menschlicher, habe<br />

Gefühle, mache Fehler.<br />

Das mache ihn spannender<br />

und realistischer, sei aber<br />

nicht ungefährlich. Ahrens<br />

be<strong>für</strong>chtet, dass die Figur<br />

nach ihrem Relaunch „nicht<br />

mehr richtig funktioniert“,<br />

weil der Zuschauer gerade bei<br />

diesem Helden keine Ambivalenz<br />

haben will.<br />

So richtig neu sind die<br />

„neuen“ Helden indes nicht:<br />

Bereits die antiken Heroen<br />

waren „hochgradig ambivalente<br />

Figuren, die das Unglück<br />

schon in sich tragen“,<br />

sagt der Kultursoziologe. Erst<br />

in der Moderne entwickelte<br />

sich der Held „zu einer eher<br />

geradlinigen Figur, die keine<br />

Brüche mehr aufweist“.<br />

Wie ein Held „funktioniert“,<br />

ist überall in der Welt<br />

gleich, wo<strong>für</strong> er einsteht ist<br />

kulturabhängig. In den USA<br />

ist er häufig Racheengel, in<br />

Afrika geht es oft um Gemeinschaft,<br />

asiatische Helden<br />

empfindet der Westen<br />

bisweilen als pathetisch, europäische<br />

Helden treten gern<br />

„als Agenten des modernen<br />

Individualismus“ auf.<br />

Um Individualismus geht<br />

es auch im Filmmuseum in<br />

Frankfurt. Am Ende der Ausstellung<br />

sollen die Kinder<br />

„bei sich selbst ankommen“,<br />

sagt Sprecherin Frauke Haß.<br />

Nach den Heldentaten von<br />

Wicki, Pippi und Harry treffen<br />

sie auf „Helden von nebenan“:<br />

Kinder, die sich <strong>für</strong><br />

ihre Mitmenschen einsetzen<br />

und damit beweisen, „dass<br />

man <strong>für</strong> Heldentaten nicht<br />

unbedingt Superkräfte<br />

braucht“. (lhe)<br />

„Keine Zeit mehr zu verlieren“<br />

AUTORENFILM Die französische Regisseurin Agnès Varda wird 85 Jahre alt<br />

VON SABINE GLAUBITZ<br />

Paris. Agnès Varda hat<br />

mehr als 40 Filme gedreht,<br />

die halbe Welt fotografiert<br />

und ist seit zehn Jahren<br />

auch als Installationskünstlerin<br />

bekannt. Mit 85<br />

Jahren hat sie keine Zeit<br />

mehr zu verlieren.<br />

Agnès Varda hat mit kleinen<br />

Dingen große Karriere<br />

gemacht. In „Die Sammler<br />

und die Sammlerin“ stapft<br />

die französische FilmemacherindurchAckerfelderund<br />

entdeckt eine Kartoffel in<br />

Herzform. Weil sie begeistert<br />

über die schöne Form ist,<br />

wird sie gefilmt. Und weil eine<br />

Kartoffel so schön sein<br />

kann, hat sie „Patatutopia“<br />

geschaffen, eine der Kartoffel<br />

gewidmete Installation.<br />

„Ich interessiere mich <strong>für</strong><br />

banale Dinge, die auf den<br />

ersten Blick gewöhnlich wirken<br />

und auf die niemand<br />

achtet“, erklärte Varda. Und<br />

das seit nunmehr 60 Jahren.<br />

Am Donnerstag, 30. Mai,<br />

wird die Pionierin des Autorenfilms,<br />

Künstlerin und Fotografin<br />

85 Jahre alt.<br />

Ob in ihren Kunstwerken<br />

oder Filmen wie „Vogelfrei“:<br />

ihre Arbeit zeichnet sich<br />

durch viel Neugier am Alltäglichen<br />

sowie Respekt aus.<br />

Erfolg und Karriere sucht sie<br />

nicht. „Ich will die Menschen<br />

sensibilisieren, sie ansprechen,<br />

sie berühren.<br />

Wenn ich das schaffe, bin ich<br />

glücklich.“<br />

Die kleine, runde Frau mit<br />

ihrer ewig gleichen, helmartigen<br />

Pagenfrisur will mit<br />

wenig viel sagen. „Ich mache<br />

bewusst, dass es neben<br />

der einen kleinen Geschichte<br />

viele andere gibt“, sagt sie.<br />

In der in Sète organisierten<br />

Werkschau „Agnès Varda.<br />

Es gibt nicht nur das<br />

Meer“ wurden ihre Installationen<br />

und eine Auswahl ihrer<br />

Filme präsentiert, darunter<br />

auch die „Patatutopia“:<br />

700 Kilogramm Kartoffeln<br />

und drei Leinwände, auf denen<br />

zu sehen ist, wie sie<br />

wachsen und verderben.<br />

Die Kartoffel, die lange als<br />

Nahrung <strong>für</strong> die Armen galt,<br />

verweist auf ihren Film „Die<br />

Sammler und die Sammlerin“<br />

(Originaltitel: „Les glaneurs<br />

et la glaneuse“). Der<br />

Film aus dem Jahr 2000 zeigt,<br />

wie noch heute Menschen<br />

aus Not nach der Ernte oder<br />

dem Wochenmarkt Kartoffeln,<br />

Äpfel oder andere Dinge<br />

auflesen.<br />

Oft filmt sie am Rande der<br />

Gesellschaft lebende Menschen.<br />

In „Vogelfrei“ (1985,<br />

„Sans toit ni loi“) erzählte sie<br />

von einer Frau, die als Landstreicherin<br />

durch Südfrankreich<br />

zieht und den Kältetod<br />

stirbt. In „Die Witwen von<br />

Noirmoutier“ („Quelques<br />

veuves de Noirmoutier“,<br />

2006) zeigte sie bewegende<br />

Frauenporträts.<br />

Varda wurde als Tochter<br />

eines Griechen und einer<br />

Französin in Brüssel geboren,<br />

flüchtete jedoch während<br />

des Zweiten Weltkriegs<br />

mit ihren Eltern nach Sète.<br />

In Paris besuchte sie die Pariser<br />

Hochschule <strong>für</strong> Fotografie<br />

und arbeitete beim ersten<br />

Theaterfestival in Avignon<br />

1947 als Bühnenfotografin.<br />

n Beginn als<br />

Fotoreporterin<br />

AlsFotoreporterinreistesie<br />

durch China, Afrika, Amerika<br />

und die Sowjetunion. Erst<br />

Anfang der 50er Jahre näherte<br />

sie sich den laufenden<br />

Bildern. Mit dem halbdokumentarischen<br />

Kurzfilm „La<br />

Pointe-Courte“ (etwa: Die<br />

kurze Spitze) über das Leben<br />

eines Paares in ihrem Fischerdorf<br />

feierte sie 1955 ihr<br />

Debüt als Filmemacherin<br />

und Pionierin des Autorenkinos.<br />

Ihren Durchbruch<br />

schaffte sie jedoch erst Jahre<br />

später mit „Cleo –Mittwoch<br />

zwischen 5und 7“ (1962) –<br />

ihrem ersten langen Spielfilm<br />

über objektive und subjektive<br />

Zeit. Zeit, die <strong>für</strong> sie<br />

immer kostbarer wird.<br />

„In meinem Alter gibt es<br />

zwei Haltungen: Entweder<br />

man wartet in aller Ruhe auf<br />

das Ende oder aber man beeilt<br />

sich, weil man noch viel<br />

unternehmen will. Für mich<br />

trifft Letzteres zu. Ich habe<br />

keine Zeit mehr zu verlieren.“<br />

(dpa)<br />

Die Französin Agnes Varda ist<br />

eine Pionierin des Autorenfilms.<br />

(Foto: Horcajuelo/dpa)<br />

Die TV-Kritik<br />

„Tatort“ Stuttgart<br />

Das Wort des<br />

Verbrechers<br />

VON BRITTA JANSSEN<br />

Sonntag<br />

26. Mai 2013<br />

Als Polizisten getarnte<br />

Gangster überfallen einen<br />

Gefangenentransport. Ein<br />

Poliziststirbt, der Häftling<br />

Volker Zahn wird befreit.<br />

Da meldet sichaus dem<br />

Gefängnis in Stammheim<br />

der Waffenschieber Victor<br />

de Man (herrlichzwielichtig:<br />

Filip Peeters), den<br />

der Stuttgarter Kommissar<br />

Thorsten Lannert(Richy<br />

Müller) nochgut aus seinen<br />

Undercover-Zeiten<br />

kennt. Er bietet Informationen<br />

zu Zahn und dessen<br />

Plänen in Freiheit. Da<strong>für</strong><br />

muss de Man jedochzeitweilig<br />

das Gefängnis verlassen.<br />

Für seine Rückkehr<br />

gibt es keine Sicherheit –<br />

nur sein Wort, das er Lannertgibt,<br />

mit dem er einst<br />

zusammengearbeitetund<br />

der ihn schließlichhinter<br />

Gitter gebracht hat. Können<br />

die Ermittler einem<br />

verurteilten Verbrecher<br />

trauen, um ein neues Verbrechen<br />

zu verhindern?<br />

Undwie viel sind de Mans<br />

Informationen wirklich<br />

wert?<br />

„Spiel auf Zeit“ bietet<br />

viel Raum <strong>für</strong> Privates:<br />

Während Lannertsich neben<br />

dem Verhältnis zu de<br />

Man mit seiner Vergangenheit<br />

auseinandersetzen<br />

muss, verliert sein Kollege<br />

Sebastian Bootz (Felix Klare)aufgrund<br />

familiärer Ereignisse<br />

den Boden unter<br />

den Füßen. Vertrauen<br />

spielt <strong>für</strong> beide dabei eine<br />

große Rolle.<br />

Sebastian Bootz (Felix Klare,<br />

Mitte) will Viktor de Man (Filip<br />

Peeters, rechts) nicht trauen.<br />

Thorsten Lannert (Richy<br />

Müller) dagegen istbereit, das<br />

Risikoeinzugehen.<br />

(Foto: Schweigert/SWR)<br />

Diesen ruhigen Elementen<br />

hat AutorHolger Karsten<br />

Schmidt eine klassische<br />

und spannende Krimi-Geschichtegegenübergestellt,<br />

die Regisseur Roland<br />

Suso Richter packend<br />

und actionreichinszeniert<br />

–überraschende Wendungen<br />

und falsche Fährten<br />

inklusive. Am Schluss ist<br />

einiges an Konzentration<br />

erforderlich, um in der beschleunigten<br />

und vielschichtigen<br />

Handlung<br />

nicht den Faden zu verlieren.<br />

n Das Erste zeigt den<br />

„Tatort: Spiel auf Zeit“<br />

heute um 20.15Uhr.<br />

Baum darf<br />

bleiben<br />

Kassel (lhe). Lange<br />

wurde gestritten, doch nun<br />

bleibt der „Penone-Baum“<br />

der Documenta 13 in der<br />

Kasseler Karlsaue.<br />

Eine Kommission sprach<br />

sich <strong>für</strong> den Verbleib der<br />

Skulptur „Idee di Pietra“ in<br />

der Karlsaue aus. Das Kunstwerk<br />

des Italieners Guiseppe<br />

Penone gehörte zu den beliebtesten<br />

der Weltkunstausstellung<br />

2012. Nachdem<br />

klar war, dass der Baum in<br />

Kassel bleibt, war über den<br />

Standort gestritten worden.<br />

Das hessische Kunstministerium<br />

hatte den Standortin<br />

der denkmalgeschützten<br />

Karlsaue bislang abgelehnt.<br />

Das Erscheinungsbild der<br />

Aue sei aber gesichert, sagte<br />

nun Kunstministerin Eva<br />

Kühne- Hörmann. Mit der<br />

Entscheidung werde kein<br />

Präzedenzfall geschaffen.

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