TiPs Das MAGAZIN 10/13
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Fotos: Ken Howard/Metropolitan Opera<br />
Dmitri Schostakowitsch<br />
Die Nase<br />
Live-Übertragung<br />
aus der Metropolitan Opera New York,<br />
mit Paulo Szot,<br />
Gesungen in Russisch (mit deutschen Untertiteln)<br />
26. Oktober | 19 Uhr | Dauer <strong>13</strong>5 Min. inkl. Pause<br />
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Mit Schostakowitschs erster Oper Die Nase zeigt die<br />
Met eine besondere Rarität. Die freche und unkonventionelle<br />
Oper basiert auf der gleichnamigen sarkastisch-absurden<br />
Geschichte von Nikolaj Gogol: Der<br />
Petersburger Beamte Kowalyow wacht eines Morgens<br />
ohne Nase auf. Er tut alles, um sie wieder zu finden und<br />
an ihren angestammten Ort zurück zu bringen. Dabei<br />
ist er allen liebenswürdigen wie bösartigen Reaktionen<br />
seiner Umwelt ausgeliefert – ein Alptraum, aus dem er<br />
am Ende wieder in aller Frische erwacht.<br />
Inspiriert von dem absurden Inhalt komponierte<br />
Schostakowitsch eine glitzernd-komische Musik in 16<br />
mehr oder weniger kurzen, aufeinander folgenden<br />
Szenen unterschiedlichen Charakters: Elemente aus<br />
der Unterhaltungsmusik wie Zirkusmusik, Polka und<br />
Walzer wechseln sich ab mit Volksmusik-Parodien (im<br />
Orchester spielen u.a. vier Balalaikas), kunstvoller Fugentechnik<br />
und russisch-orthodoxer Kirchenmusik.<br />
All diese Elemente sind für Schostakowitsch Mittel,<br />
in satirischer Form seine vernichtende Kritik an der<br />
Autorität- und Hierarchiebesessenheit der russischen<br />
Gesellschaft zum Ausdruck zu bringen. Die Nase<br />
gehört zu den Meisterwerken des Musiktheaters im<br />
20. Jahrhundert.<br />
26. Oktober | 19 Uhr<br />
CineStar Jena<br />
Karten an der Kinokasse oder auf www.cinestar.de<br />
www.<strong>TiPs</strong>-Magazin.de<br />
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