Los gehts - Schwäbische Post
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DAS GANZE JAHR IST EIN ERLEBNIS!!!<br />
Hannah-Luisa Merz aus Straßdorf verbringt ein Jahr als Au-Pair in England:<br />
Die 21-Jährige erzählt von neuen Erfahrungen und von Wünschen für ihre Zukunft.<br />
Eigentlich wohnt Hannah-Luisa<br />
Merz in Straßdorf. Die 21-Jährige<br />
hat 2008 ihr Abitur gemacht<br />
und dann die Koffer gepackt. Sie<br />
verbringt ein Jahr als Au-Pair in<br />
Großbritannien. Im Juli kommt sie<br />
weider zurück in die Heimat. Was<br />
sie bisher so erlebt hat, erzählt sie<br />
in „<strong>Los</strong> geht’s – Dein Weg in den<br />
Beruf“.<br />
Schule fertig und ab ins Ausland!<br />
Was hat dich am meisten geschockt,<br />
als du in England ankamst?<br />
Ich kann eigentlich nicht behaupten,<br />
dass mich etwas geschockt<br />
hätte. Allerdings war ich<br />
doch überrascht, dass „nur“ 2000<br />
Kilometer Distanz zwischen<br />
Deutschland und Großbritannien<br />
kulturell wirklich<br />
so einen<br />
Unterschied<br />
machen. Aber es<br />
ist tatsächlich<br />
so: andere Länder,<br />
andere Sitten. Außerdem sind<br />
die Menschen hier unglaublich<br />
freundlich, höflich und zuvorkommend,<br />
das war schon sehr auffällig,<br />
als ich hier ankam.<br />
Was war dein bisher bestes Erlebnis<br />
dort?<br />
Das ist schwer zu beantworten,<br />
denn die Liste der besten Erlebnisse<br />
ist lang. Unter den Spitzenreitern<br />
ist aber sicherlich, dass ich<br />
hier neben meinem Aupair-Job<br />
noch einen Uni-Kurs machen<br />
konnte. Allein der Campus ist einzigartig,<br />
da fühlt man sich ein bisschen<br />
wie bei Harry Potter. Dann<br />
habe ich so viele interessante Menschen<br />
aus unterschiedlichen Kulturkreisen<br />
kennen gelernt, habe<br />
l l l l l l l l l l l l<br />
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✔ www.aupairzentrale.de<br />
✔ www.easyaupair.com<br />
✔ www.aupairnet24.com<br />
Hannah-Luisa Merz aus Straßdorf (Zweite von rechts) mit ihrer Gastfamilie in England. (Foto: HLM)<br />
Spanisch gelernt und bin viel im<br />
Land herumgekommen. Das ganze<br />
Jahr ist genau genommen ein<br />
bestes Erlebnis!<br />
Was hast du bisher gelernt, was<br />
in der Heimat vielleicht nicht<br />
möglich gewesen wäre?<br />
Die Bindung zu meiner Familie<br />
ist ziemlich eng, wenn ich nicht<br />
diesen Schritt ins Ausland gegangen<br />
wäre, weiß ich nicht, ob es mir<br />
leicht gefallen wäre, zum Studium<br />
irgendwo anders hinzugehen.<br />
Nicht dass ich jetzt ganz ohne Wermutstropfen<br />
gehe, aber es fällt mir<br />
sicherlich leichter.<br />
Rechnest du mit besseren Chancen<br />
auf dem Arbeitsmarkt?<br />
Auslandserfahrungen machen<br />
sich immer gut. Es ist ja heutzutage<br />
so, dass die meisten Arbeitgeber<br />
auch im Ausland operieren.<br />
Da ist es<br />
natürlich super,<br />
wenn man selbst<br />
schon Auslandserfahrungengesammelt<br />
hat. Ich denke daher,<br />
dass man mit Auslandsjahr bessere<br />
Chancen hat.<br />
Kannst du fließend Englisch<br />
sprechen und schreiben?<br />
Ich konnte zwar Englisch schon<br />
relativ gut fließend in Wort und<br />
Schrift, als ich hier ankam, aber<br />
mittlerweile ist es so, dass mich die<br />
Leute ganz verwundert anschauen,<br />
wenn ich erzähle, dass ich keine<br />
Muttersprachlerin bin, da man<br />
den deutschen Klang im Englischen<br />
anscheinend kaum noch<br />
hört. Das war mein Ziel und ich<br />
finde es großartig, dass ich das erreichen<br />
konnte.<br />
Was vermisst du am meisten?<br />
Natürlich vermisse ich meine Familie<br />
und Freunde, aber ich habe<br />
ja das Glück, im<br />
Zeitalter von<br />
E-Mail und Skype<br />
zu leben. Daher<br />
hält sich die gefühlteEntfernung<br />
in Grenzen und viele haben<br />
mich hier auch besucht. Ansonsten<br />
habe ich mich hier super eingelebt<br />
und bin auch heimisch geworden.<br />
Mittlerweile bin ich wahrscheinlich<br />
„very british indeed“.<br />
Hast du Angst, ein Jahr verbummelt<br />
und verpasst zu haben?<br />
Die Frage habe ich mir vor knapp<br />
einem Jahr auch gestellt, aber heute<br />
kann ich mit einem definitiven<br />
Nein antworten. Dieses Auslandsjahr<br />
hat mir so viele neue Möglichkeiten<br />
eröffnet und Erfahrungen<br />
gebracht, Entscheidungen erleichtert<br />
und mich natürlich auch ein<br />
Stück weit geprägt. Ich würde es<br />
auf jeden Fall wieder machen und<br />
hätte mich geärgert, wenn ich das<br />
hier verpasst hätte!<br />
Wie geht’s weiter in Germany?<br />
Erstmal gar nicht, zumindest<br />
nicht in Deutschland. Ich werde ab<br />
September in Groningen in den<br />
Niederlanden „International Business<br />
and Management“ an der<br />
Rijksuniversiteit studieren. Der<br />
Studiengang wird in englischer<br />
Sprache gehalten und Dank mei-<br />
Den Horizont<br />
erweitern<br />
Aufgaben eines Au-Pair<br />
14<br />
nes England-Jahres sollte ich da<br />
keinerlei sprachtechnische Probleme<br />
haben. Marie Enßle<br />
Ein Aufenthalt als Au-Pair ist<br />
eine Möglichkeit für junge<br />
Menschen, mit kleinem Budget in<br />
einem anderen Sprach- und Kulturraum<br />
zu leben, um die lokale<br />
Sprache und Kultur kennenzulernen.<br />
Die Gastfamilie übernimmt in<br />
der Regel die Kosten für deine Unterkunft<br />
und Verpflegung und<br />
zahlt zusätzlich ein Taschengeld.<br />
Deine Aufgaben liegen hauptsächlich<br />
in der Kinderbetreuung, die<br />
manchmal auch beinhaltet, den<br />
Kindern deine Sprache zu lernen.<br />
Zudem wird eine „leichte Mithilfe“<br />
im Haushalt erwartet. Dein Aufenthalt<br />
als Au-Pair kann deinen eigenen<br />
Horizont erweitern, du<br />
kommst aus deinem bisherigen<br />
Lebensumfeld heraus, du lernst<br />
andere Kulturen und Lebensgewohnheiten<br />
kennen. Nebenbei<br />
verbesserst du deine Fremdsprachenekenntnisse.<br />
Das macht sich<br />
bei Bewerbungen immer gut. Einige<br />
typische Aufgaben sind Kochen<br />
für deine Gastfamilie, mit den Kindern<br />
baden, spielen, lesen oder bei<br />
den Hausaufgaben helfen.