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zwischen 0,01 km² bis 0,75 km² (Wittgenstein,<br />
Kleiner Ebertsberg, Großer Ebertsberg, Scharfenberg,<br />
Hohler Stein, Wartberge) und ein größerer,<br />
zusammenhängender Riffkomplex mit ca. 1,1<br />
km² (Krumsberg, Wolfsberg, Alter Keller, Spitziger<br />
Stein) vorhanden. Die Gesteine des Zechsteins<br />
streichen auf eine Fläche von ca. 6,5 km²<br />
aus, davon auf 2,3 km² die intensiv verkarsteten<br />
Riffkalke.<br />
Die Höhlen liegen ausnahmslos in den massigen<br />
Riffkalken. Es sind ca. 40 kleinere und größere<br />
Hörselberg-<strong>Bote</strong> Nr. 89 / 2012<br />
Bild 2: Blick auf das Karstgebiet in südöstliche Richtung<br />
Höhlen bekannt, wobei die Tropfsteinhöhle und<br />
die Ritterhöhle ca. 1 km Ganglänge erreichen. Mit<br />
der Dicelhöhle am Wartberg befindet sich die mit<br />
> 70 m Vertikalerstreckung tiefste Höhle Thüringens<br />
im Gebiet. Am höchsten liegt das Backofenloch<br />
auf dem Wartberg bei 525 m NN, die tiefsten<br />
Höhlen liegen im Niveau bzw. unter der Talsohle<br />
des Erbstroms um ca. 275 m NN. Fast alle Höhlen<br />
sind durch die korrosive und errosive Wirkung<br />
fließenden Wassers entstanden, zwei der Höhlen<br />
sind aufgeweitete Klüfte (Ebertsberghöhle, Dicelhöhle).<br />
Die Höhlen sind sowohl epigen (durch die<br />
Wirkung versinkenden Oberflächenwassers) als<br />
auch hypogen (durch die Wirkung aufsteigender<br />
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Tiefenwässer) entstanden. Eine typische epigene<br />
Höhle ist das Backofenloch am Wartberg. Hier<br />
sind noch heute ausgeprägte Strudelkolke eines<br />
Höhlenbaches sowie die von ihm abgelagerten<br />
Sedimente (Sandsteinkiese) erhalten. Eher hypogener<br />
Natur sind die beiden größten Höhlen des<br />
Gebietes, die Ritterhöhle und die Tropfsteinhöhle.<br />
Völlig chaotische Gangsysteme mit Gegengefällen<br />
und ständig wechselnden Querschnitten sind<br />
typische Anzeichen dafür. Eindeutig belegbare<br />
Aussagen über den Beginn der Verkarstung kön<br />
nen nicht getroffen werden, da die in den Höhlen<br />
gemachten Funde (Höhlenbär) wesentlich jünger<br />
sind, als die Höhlen selber. Die Untergrenze der<br />
möglichen Verkarstung stellen die in den Riffkalken<br />
enthaltenen Schwerspatgänge dar. Diese sind<br />
höchstwahrscheinlich im Zuge der saxonischen<br />
Gebirgsbildung entstanden. Zu diesem Zeitpunkt<br />
können die Höhlen noch nicht vorhanden gewesen<br />
sein, da der Schwerspat sonst diese Hohlräume<br />
gefüllt hätte. Älteste der Höhlen ist auf Grund<br />
der Höhenlage das Backofenloch. Bemerkenswert<br />
ist hier das Fehlen kristalliner Gesteine des Thüringer<br />
Waldes in den bis 2 m mächtigen, in der<br />
Höhle abgelagerten Kiesen (reine Sandsteinkiese)