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HBB-NR. 89.pdf - Der Bote

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Porphyre des Mittelgebirges), Siedlungsschutt<br />

sowie sandige und schlammige Ablagerungen in<br />

Stillwasserbereichen, geprägt. Ein flankierender<br />

Gehölzstreifen, meist aus Erle, ist überwiegend<br />

gut und beidseitig ausgebildet. Es finden sich einige<br />

Wehre, auch Wasserabschläge durch Mühlgräben<br />

an der Laucha, die das Fließgewässerkontinuum<br />

stören. In den durchflossenen Ortschaften trifft<br />

man teils auf ausgebaute Abschnitte, auch werden<br />

immer noch häusliche Abwässer eingeleitet sowie<br />

Siedlungsschutt und Grasschnitt eingebracht. Insgesamt<br />

hat sich die Wasserqualität aber seit 1990<br />

deutlich verbessert und durch weitgehend hohe<br />

Strukturgüte funktioniert die biologische Selbstreinigungskraft<br />

der Laucha.<br />

Im Mittellauf oberhalb der Ortschaft Laucha leben<br />

die Flußnapfschnecke oder „Mützenschnecke“<br />

Ancylus fluviatilis, die Eintagsfliege Ephemerella<br />

mucronata und der Schwimmkäfer Oreodytes<br />

sanmarkii. Besonders bemerkenswert ist weiterhin<br />

das Vorkommen der typisch metarhithralen<br />

Eintagsfliege Ecdyonurus torrentis.<br />

In strömungsarmen Bereichen des Wehres und<br />

der Straßenbrücke in der Ortschaft Laucha fanden<br />

wir in den letzten Jahren regelmäßig mehrere junge<br />

und ausgewachsene Exemplare der Schmerle<br />

Barbatula barbatula. Schmerlen bewohnen als<br />

stationäre Grundfische steinige, klare Fließgewässer.<br />

Die Fische ernähren sich von Wasserinsekten,<br />

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Hörselberg-<strong>Bote</strong> Nr. 89 / 2012<br />

50<br />

auch Fischlaich, und werden im Alter von 2­3<br />

Jahren geschlechtsreif. Bei Sauerstoffmangel im<br />

Gewässer sind Schmerlen in der Lage, atmosphärische<br />

Luft zu schlucken und den Sauerstoff durch<br />

ihre Darmwand aufzunehmen.<br />

Literatur:<br />

SCHUSTER, C., BELLSTEDT, R. & M. GÖ-<br />

RING (2000): Untersuchungen zu Flora und<br />

Fauna des NSG „Kleiner Wagenberg“ bei Tabarz<br />

im Landkreis Gotha. – unv. Manuskript, Teil des<br />

Pflege- und Entwicklungsplanes<br />

MARSTALLER, R. (1987): Die Moosgesellschaften<br />

des Naturschutzgebietes „Kleiner Wagenberg“<br />

bei Tabarz, Kr. Gotha. 21. Beitrag zur<br />

Moosvegetation Thüringens. – Arch. Naturschutz<br />

Landschaftsforschung 27: 27-49<br />

Fotos:<br />

(1) – <strong>Der</strong> seltene Schwarzstorch ist auf die Bäche als<br />

Nahrungsquelle angewiesen –<br />

Bernd Friedrich, Stadtilm<br />

(2) – Die Laucha oberhald der Massemühle bei Tabarz<br />

Thomas Andrusch, Engelsbach<br />

(3) – Mützenschnecke<br />

mit stromlinienförmigem Gehäuse<br />

(4) – Die Schmerle<br />

Klaus Bogen, Kassel (3 + 4)<br />

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