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HBB-NR. 89.pdf - Der Bote

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Geheimnisse des Hainich<br />

<strong>Der</strong> Naturführer Markus Horn stellt unseren Lesern in den nächsten Ausgaben immer ein anderes Geheimnis<br />

des Hainich vor und läd Sie ein, diese mit ihm zu erkunden!<br />

1. <strong>Der</strong> Dreiherrenstein in der Nähe der Antoniusherberge<br />

Hier im Hainich sind besonders viele alte Grenzsteine zu finden, welche zudem noch sehr unübersichtlich in<br />

den Bezeichnungen sind. Das liegt daran, dass hier die Grenzen von ehemaligen Kleinstaaten, Forstrevieren,<br />

Ortsgemarkungen und der Privat­ und Kommunalwälder aneinander stießen. Die Erforschung und Dokumentation<br />

der alten Grenzverläufe ist sehr zeitaufwändig und für den Hainich noch nicht endgültig durchgeführt.<br />

Neben den „normalen“ Grenzsteinen, welche<br />

die Grenze von 2 Herrschaftsgebieten<br />

markieren, gibt es im Hainich insgesamt 4<br />

Dreiherrensteine. Ein gut dokumentiertes<br />

Beispiel ist der Dreiherrenstein in der Nähe<br />

der Antoniusherberge, unweit des Rennstieg.<br />

<strong>Der</strong> alte Stein mit der No. 125 kennzeichnet<br />

die Grenzen des Königreiches Preußen (KP),<br />

des Herzogtums Coburg­Gotha (HCG) und<br />

des Großherzogtums Weimar­Eisenach<br />

(GWE). Dieser Stein markierte die Stelle, ab<br />

welcher der Bürgermeister von Bad Langensalza<br />

für sicheres Geleit durch den Hainch<br />

zu sorgen hatte. So schreibt Hermann Gutbier<br />

in seinem 1894 erschienenen Beitrag<br />

zur Heimatkunde „Am 30. April 1557 gibt<br />

Kurfürst August von Sachsen seinem Amtmann<br />

Georg Wayse zu Salza die Weisung:<br />

am 15. Mai den Landgrafen v. Hessen auf<br />

unsern angehenden Landesgrenzen gleitlich anzunehmen und Seiner Liebden zu ihrer glücklichen ankunft von<br />

unsertwegen , wie sich gebühret, freundlich glückwünschen, auch sie sampt allen bey sich habenden Hofgesinde<br />

bisanhero gegen Dresden geleitlich zu führen und gute ausrichtung zu thun …“<br />

Beim Flurzug zwischen Preußen und dem gothaischen Justizamt Nazza wurde am 12. Juli 1838 die Neusetzung<br />

des „verfallenen“ Dreiherrensteines beschlossen, zu welcher es aber erst 1844 kam.<br />

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57<br />

Markus Horn • Tel. 036028-30201<br />

www.hainichservice.de<br />

Quelle: Hainich Geschichtsbuch,<br />

Verlag Rockstuhl , 3. Auflage 2003<br />

Wandertipp:<br />

Eröffnung des Hainichlandweges<br />

am 13. Juli 2012<br />

Wanderweg rund um den Hainich ca. 130 km

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