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Jahresbericht 2000 - Deutsche Alpenvereinssektion Berchtesgaden

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<strong>Jahresbericht</strong> des<br />

Naturschutzreferenten<br />

Liebe Bergfreunde,<br />

die Arbeit des Naturschutzreferenten war im letzten Jahr von zwei wichtigen<br />

Themen beherrscht. Zum einen ging es um die Ausweisung von sogenannten<br />

FFH-Gebieten. Die Europäische Union hat ein Regelwerk erstellt, in dem über<br />

Europa verteilt Landschaftsteile von besonderer Bedeutung unter den Schutz<br />

von Natura <strong>2000</strong> gestellt werden sollen. Dieses Thema hat allgemein große Unruhe<br />

verursacht, der Alpenverein als in Bayern ein anerkannter Naturschutzverband<br />

hat sich über Jahre hinweg bereits mit diesem Thema auseinandergesetzt.<br />

Auf mehreren Veranstaltungen des <strong>Deutsche</strong>n Alpenvereins wurde das<br />

Thema unter den Naturschutzreferenten intensiv diskutiert. Für das Arbeitsgebiet<br />

der Sektion <strong>Berchtesgaden</strong> ergab sich kein Handlungsbedarf, da durch<br />

den Nationalpark <strong>Berchtesgaden</strong> ein sehr großes FFH-Gebiet bereits in der ersten<br />

Meldung festgelegt worden war.<br />

Ein zweites Thema ist nach wie vor das Projekt „Skibergsteigen umweltfreundlich“<br />

des deutschen Alpenvereins. Hier gibt es nun eine Sondersituation<br />

durch den Nationalpark <strong>Berchtesgaden</strong>. Von <strong>Berchtesgaden</strong> bis Rosenheim<br />

sind inzwischen die Projekte abgeschlossen, und die wenigen Skitouren, auf<br />

denen Lenkungsmaßnahmen aus Sicht der Wildtiere notwendig sind, sind<br />

ausgewiesen. Am Geigelstein haben die neuen Erhebungen sogar dazu geführt,<br />

dass die Naturschutzgebietsverordnung überarbeitet wurde und heute eine alte<br />

Skiabfahrt freigegeben ist, die vorher gesperrt war. In <strong>Berchtesgaden</strong> sind lediglich<br />

an der Eckerleiten und an der Abfahrt vom Kehlstein zum Enzinger Boden<br />

Gebiete betroffen, wo man versuchen sollte die Einstandsgebiete der Wildtiere,<br />

insbesondere der Birkhühner und Auerhühner zu schonen.<br />

Warum gibt es noch keine Regelung für den Nationalpark?<br />

Dies ist leicht erklärt. Zum einen ist aus Sicht der Zoologie im Nationalpark ein<br />

möglicher Handlungsbedarf nur im Bereich der Watzmannnordflanke gegeben.<br />

Alle anderen Skitouren führen so durch das Gelände, dass eine erhebliche<br />

Beeinträchtigung der Wildtiere nicht zu vermuten ist. An der Watzmannnordflanke<br />

ist aber auch ein Projekt zur Trennung von Wald und Weide<br />

in Gang. Es wäre nicht günstig für die Akzeptanz gewesen, wenn wir versucht<br />

hätten z.B. auf der Gugel eine Lenkung der Skifahrer umzusetzen, wenn wir<br />

anschließend dann die Trennung von Wald und Weide mit den dazu not-<br />

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