Geschäftsbericht 2010 zum Download - Klinikum Landkreis Tuttlingen

Bettenhaus Klinikum
Bis 2012 soll die Klinik um ein Bettenhaus (D-Bau) wachsen. Machbarkeitsstudien sehen langfristig einen E-Bau vor.
Anbau-Kosten steigen um eine Million Euro
TUTTLINGEN - Die Kosten für den
Klinik-Bettenanbau steigen im
Vergleich zur bisherigen Planung
um rund eine Million auf 14,4 Millionen
Euro. Grund seien höhere
Standards unter anderem bei den
Patientenzimmern sowie die Korrektur
von Kostenansätzen, teilte
Landrat Guido Wolf MdL mit. Baubeginn
ist für Januar 2011 geplant.
Von unserem Redakteur
Christoph Kiefer
Kreisrat Stefan Bär (Freie Wähler)
forderte die Verwaltung auf, Kostensteigerungen
künftig in einem Stadium
mitzuteilen, in dem der Kreistag
gegensteuern könne. „Jetzt bleibt
nichts anderes übrig als zuzustimmen.“
Trotz dieser Kritik, die andere
Kreisräte teilten, billigte der Kreistag
Entwurf und Kostenberechnung
einstimmig. Bärs Vorschlag, unter
Gränzbote vom 23.10.2010
anderem Arbeiten für Dach, Fenster
und Dämmung nicht im Paket mit
dem Rohbau zu vergeben – eine getrennte
Vergabe hätte heimischen
Firmen größere Chancen gegeben –
lehnte der Kreistag mit 25 zu 17 ab.
Defizite ausräumen
Wolf legte dar, die Mehrkosten
gingen einher mit der vom Kreistag
beschlossenen „Optimierungsplanung“.
Architekt Günter Hermann
entwickelte die Pläne des Büros
Schlenker in Villingen-Schwenningen
weiter. Insbesondere bei der Anbindung
an den Bestand, Brandschutz,
Bauphysik und Ausstattung
habe es Defizite gegeben. Mit Beginn
der „Optimierungsphase“ hat das
Büro Baumann Consult die Projektsteuerung
übernommen.
Wolf unterstrich den „Quantensprung“
für die Klinik, den das Bettenhaus
mit Räumen für anspruchs-
volle Patienten bringe. Mit der Kostensteigerung
sei ein „weiterer Qualitätssprung“
verbunden. Wolf
kündigte Gespräche mit dem Land
an, um – nach der grundsätzlichen
Zusage von Mitteln – nun „die größtmögliche
Förderung“ zu erhalten.
Das Bettenhaus („D-Bau“) entsteht
als rechteckiger Baukörper mit
einer Länge von 67 Metern. Es hat
auf der gesamten Grundfläche vier
Geschosse, und ist mit dem Klinikgebäude
über verglaste Brücken verbunden.
Die Fassade wird aus Sichtbeton
(Weißbeton) gestaltet; in der
Fassade entstehen Lochfenster.
Wolf drängt auf einen raschen
Baubeginn: Bis Mai 2012 soll das Gebäude
stehen, bis Juli 2012 soll die
Einrichtung abgeschlossen sein.
„Wir sollten jetzt Nägel mit Köpfen
machen. Es ist nie ausgeschlossen,
dass aus Finanzgründen beschlossene,
aber noch nicht begonnene Projekte
auf Eis gelegt werden müssen.“
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