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Gemeinde Reiskirchen, Ortsteil Ettingshausen, Bebauungsplan Nr. 8.4 „Gänsweide“, 2. Änderung 6 zum Regionalplan Mittelhessen 2001 nicht erforderlich ist und somit der Bebauungsplan an die Ziele der Landesplanung und Raumordnung gemäß § 1 Abs. 4 BauGB angepasst ist. Flächennutzungsplan Im derzeit wirksamen Flächennutzungsplan aus dem Jahr 1999/2000 wird der Geltungsbereich als gewerbliche Baufläche gemäß § 1 Abs.1 Nr.3 BauNVO sowie als Fläche für den Biotopschutz bzw. Biotopverbundbereich dargestellt. Die geplante Erweiterungsfläche im Bereich der Flurstücke 99, 112/1tlw. und 115tlw. wird derzeit als Fläche für den Biotopschutz und Biotopverbundbereich dargestellt, so dass gemäß § 8 Abs. 3 BauNVO der Bebauungsplan im Parallelverfahren geändert werden muss. 1.6 Rechtskräftiger Bebauungsplan Der Bereich Gänsweide wird bereits über den Bebauungsplan Nr. 8.4 „Gänsweide“ sowie einer 1. Änderung bauplanungsrechtlich erfasst. Der Ursprungsbebauungsplan datiert mit dem Satzungsbeschluss aus dem Jahre 1990, während die 1. Änderung mit Ergänzung von bauordnungsrechtlichen Festsetzungen aus dem Jahre 1995 datiert. In der nachfolgenden Abbildung wird der rechtskräftige Bebauungsplan dargestellt. Geltungsbereich der 2.Änderung Planungsbüro Holger Fischer, 35440 Linden Vorentwurf 07/2008
Gemeinde Reiskirchen, Ortsteil Ettingshausen, Bebauungsplan Nr. 8.4 „Gänsweide“, 2. Änderung 7 2 Städtebauliche Aspekte und planerische Gesamtkonzeption Die im Bereich des Bebauungsplanes ansässige Zimmerei Buss hat die über den rechtskräftigen Bebauungsplan ausgewiesenen Gewerbeflächen bereits vollständig ausgeschöpft. Aufgrund der Veränderung des Aufgabenfeldes der Zimmerei sind in den letzen Jahren weitere Produktionszweige mit aufgenommen worden, die eine Verarbeitung von Langhölzern sowie zusätzliche Lagerkapazitäten erfordern. U.a. hat sich die Firma Buss auf die Aufstockung von Gebäuden und die Anfertigung von Dachstühlen spezialisiert. Für diese Tätigkeitsbereiche sind größere Lagerflächen zwingend erforderlich, die auf den jetzigen Betriebsgelände selbst nicht mehr geschaffen werden können. Aus diesem Grund plant der Betrieb eine Erweiterung des Geländes, um den Standort und somit die Arbeitsplätze auch künftig zu sichern. Beabsichtigt ist auf den Erweiterungsflächen vorrangig Lagerflächen zu errichten, so dass dann nach Verlagerung der bisherigen Lagerflächen diese frei werdenden Bereiche auf dem Altstandort einer neuen Bebauung (Betriebsgebäude und Hallen) zugeführt werden können. Aufgrund der planungsrechtlichen Vorgaben des bisher rechtskräftigen Bebauungsplanes waren sowohl die Möglichkeiten einer nordöstlichen wie auch der südöstlichen Erweiterung des Firmengeländes durch die bisherigen Darstellungen des Bebauungsplanes (Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft gemäß § 9 Abs.1 Nr. 20 BauGB) nicht möglich. Hinzu kommt die Tatsache, dass in den letzen Jahren für den Bereich des Äschersbaches ein Überschwemmungsgebiet ausgewiesen wurden, das mittlerweile auch gemäß Verordnung in Kraft getreten ist. Mit diesem Überschwemmungsgebiet fallen zunächst die angedachten nordöstlichen Erweiterungsflächen (Flurstück 97/8) aufgrund der Vorgaben des Wasserhaushaltsgesetzes bzw. des Hess. Wassergesetzes für eine Betriebserweiterung weg. Gemäß den Vorgaben des Wasserhaushaltsgesetzes (§ 31b) kann aus wasserrechtlicher Sicht eine Befreiung von den Verboten nicht in Aussicht gestellt werden, sobald entsprechende Alternativflächen zur Verfügung stehen. Ein im Südosten angrenzendes Flurstück (99) liegt nicht im Überschwemmungsgebiet und wurde daher seitens der Fachbehörden für die künftige Erweiterung des Betriebes empfohlen. Hierzu sind dann weitere Kontakte mit den Grundstückseigentümern aufgenommen worden, so dass letztendlich dieses für die Erweiterung des Betriebes in Anspruch genommen werden soll. Da das Flurstück 99 grundsätzlich im Flächenumfang kleiner ist als das angedachte Flurstück 97/8, sind nach weiteren Überlegungen die Flurstücke 112/1 (alter Mühlgraben) sowie das Flurstück 115 mit in die Gewerbeflächendarstellung aufgenommen worden. Da sich auch im Bereich des Flurstückes 115 teilweise das Überschwemmungsgebiet des Äschersbaches befindet, soll nun über eine detaillierte Ausgleichsplanung i.V.m. einem wasserrechtlichen Genehmigungsverfahren der Retentionsraum auf den Parzellen 110, 113 sowie 115tlw. i.V.m. naturschutzrechtlichen Ausgleichsmaßnahmen neu geschaffen werden, so dass das Flurstück 115 auch für eine bauliche Entwicklung herangezogen werden kann. Da in den Überschwemmungsbereich des Äschersbaches eingegriffen werden soll, ist ein wasserrechtliches Genehmigungsverfahren notwendig, das parallel zum Bauleitplanverfahren durchgeführt wird. Aus städtebaulicher Sicht ist neben der wasser- und naturschutzrechtlichen Thematik die künftige verkehrlichen Erschließung des Plangebietes wie folgt vorgesehen: Bei Neuausweisung des Gewerbegebietes auf den Flurstücken 99, 112/1 und 115 würde der derzeit am Firmengelände östlich vorbeiführende Feldweg (Flurstück 100/1) das Gewerbegebiet durchqueren. Da das Betriebsgelände eine Einzäunung erfahren muss, käme es hier zu erschließungstechnischen Konflikten. Aus diesem Grund wird über die Bebauungsplanänderung der lw. Weg neu gestaltet und um das künftige Firmengelände herum geleitet. Die Erschließung des Plangebietes selbst, wird weiterhin über die bereits ausgebaute Straße Zur Gänsweide erfolgen. Planungsbüro Holger Fischer, 35440 Linden Vorentwurf 07/2008
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Seite 3 und 4: Gemeinde Reiskirchen, Ortsteil Etti
Seite 5: Gemeinde Reiskirchen, Ortsteil Etti

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