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INFO<br />
RETICA
IN DIESER AUSGABE<br />
IR 04/2006<br />
Editorial/Editoriale ........................................................................................................................ 3<br />
Die Stimme der Geschäftsleitung ................................................................................................. 4<br />
La voce della Direzione ................................................................................................................ 5<br />
Generalversammlung VöV ............................................................................................................. 6<br />
Sessiun 2006 ................................................................................................................................ 8<br />
Bauinfo Bahnhof Chur .................................................................................................................. 10<br />
Chur Information ........................................................................................................................... 11<br />
Neue Rangiertraktoren .................................................................................................................. 12<br />
Fremdfahrzeuge ............................................................................................................................ 14<br />
Spezialtransport Alp Grüm ............................................................................................................ 16<br />
Spezialtransport Bergün ............................................................................................................... 18<br />
Unsere Partner: Ristorante Alp Grüm ............................................................................................ 19<br />
Arbeitssicherheit ........................................................................................................................... 20<br />
IT-News ......................................................................................................................................... 23<br />
Die Medienbahn ............................................................................................................................ 26<br />
Dampffestival Untervaz ................................................................................................................. 27<br />
Die Bernhardinbahn ...................................................................................................................... 29<br />
Damals, vor 30 Jahren .................................................................................................................. 32<br />
Neues in Kürze .............................................................................................................................. 33<br />
Weiterbildung Zugpersonal ........................................................................................................... 37<br />
BGM im Oberengadin ................................................................................................................... 38<br />
Pensionskasse der Rhätischen Bahn ............................................................................................ 40<br />
Liegenschaften .............................................................................................................................. 42<br />
Personalkommission ..................................................................................................................... 43<br />
Eröffnung Verkehrszentrum München ........................................................................................... 44<br />
Djibouti ......................................................................................................................................... 45<br />
Lehrlingslager ............................................................................................................................... 47<br />
Tochtertag ..................................................................................................................................... 48<br />
Deal or no Deal ............................................................................................................................ 50<br />
Personalchronik vom 2. September – 1. Dezember 2006 ............................................................ 51<br />
<strong>RhB</strong> In-Team .................................................................................................................................. 53<br />
Spontan ........................................................................................................................................ 54<br />
Wortspiel ....................................................................................................................................... 55<br />
Herausgeber: Geschäftsleitung der Rhätischen Bahn, 7002 Chur<br />
Redaktion: Peider Härtli (hä), p.haertli@rhb.ch<br />
Sandra Beeli (be), s.beeli@rhb.ch<br />
Walter Frei (Fr), w.frei@rhb.ch<br />
Frontbild: Glacier Express im Val Bever<br />
Bild: Andrea Badrutt<br />
NächsterRedaktionsschluss: 16. Februar 2007<br />
Aufl age: 3’200 Exemplare, 4-farbig<br />
Abonnement: Inland CHF 35.–/Ausland CHF 40.–<br />
© by <strong>RhB</strong>: Weiterverwendung und Nachdruck erwünscht,<br />
jedoch nur unter Quellenangabe<br />
Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier
EDITORIAL / EDITORIALE<br />
Die Dual-Kiste<br />
Diesen Sommer, als das Fussballfi eber europaweit<br />
grassierte, schob Sandra Beeli im Editorial<br />
den Ball Peider Härtli zu. Als ausdauernder<br />
Sportler erspurtete er sich diesen Pass und<br />
spielte ihn nun steil vor meine Füsse mit der<br />
Schuhnummer 39. Anfangs dachte ich, ja jetzt<br />
haust du ihn einfach ins Tor, dann jubelt dir<br />
die ganze Masse zu!<br />
Doch dann kam der Ober-Schiri (pardon)<br />
dazwischen und gab die neuen Regeln der<br />
Dualstrategie bekannt. Seither wurde das<br />
Tempo viel höher und der Erfolgsdruck hat<br />
einen wichtigeren Stellenwert erhalten. Auch<br />
bei den SBB, meinem Arbeitgeber bis vor 17<br />
Jahren, dachte man kürzlich laut nach, wo<br />
man weniger ausgeben könnte und wo man<br />
mehr einnehmen sollte. In Graubünden werden<br />
mit dieser Strategie jetzt Nägel mit Köpfen<br />
gemacht, damit die neue «Kiste» nicht nur<br />
geliftet daher kommt, sondern auch weltweit<br />
hält was sie verspricht und gewinnbringend<br />
vermarktet werden kann.<br />
Kurz vor Weihnachten gibt es aber neben dem<br />
Realitätsplatz auch noch eine Hoffnungswelt.<br />
Wer wünscht sich nicht eine Kiste, schön<br />
verpackt mit dem erhofften Inhalt unter dem<br />
Weihnachtsbaum? Oder vielleicht Werkzeug,<br />
um ein solches Unikat zu erarbeiten. Ihnen<br />
geschätzte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
wünschen wir vom InfoRetica-Team Festtage,<br />
welche weder realitätsfremd sind noch weihnächtliche<br />
Hoffnungen oder Wünsche platzen<br />
lassen.<br />
La rete duale<br />
Quest’estate, quando la febbre del calcio<br />
si dilagava a livello europeo, Sandra Beeli,<br />
nell’Editoriale, passava la palla a Peider Härtli.<br />
Quale sportivo perseverante, Härtli scattava al<br />
passaggio e giocava la palla proprio davanti<br />
ai miei piedi – numero di scarpe 39. All’inizio<br />
pensavo: bene, adesso con un calcio mando la<br />
palla in rete e tutta la gente mi applaude!<br />
Ma poi si è intromesso l’arbitro per comunicarci<br />
le nuove regole della strategia duale.<br />
D’allora il ritmo è fortemente aumentato e<br />
la prova di buon rendimento è diventata di<br />
grande interesse. Anche presso la FFS, mio<br />
datore di lavoro per 17 anni, negli ultimi tempi<br />
si pensava ad alta voce dove poter spendere<br />
meno e guadagnare di più. Nei Grigioni le cose<br />
vengono fatte per bene affi nché, con questa<br />
strategia, la nuova «rete» non si presenti semplicemente<br />
con un bel lifting ma mantenga,<br />
anche a livello internazionale, quanto promette<br />
per essere in grado di dare profi tti.<br />
Poco prima di Natale però, oltre al mondo<br />
reale esiste anche un cosmo delle speranze.<br />
Chi di Voi non desidera ritrovarsi sotto l’albero<br />
di Natale una bella rete, impacchettata e contenente<br />
quanto auspicato? O forse gli attrezzi<br />
per elaborare un tale elemento. Noi della<br />
squadra dell’InfoRetica Vi auguriamo, stimate<br />
collaboratrici, cari collaboratori, dei giorni di<br />
festa che non siano né lontani dalla realtà<br />
né che facciano saltare le Vostre speranze e i<br />
Vostri desideri prenatalizi.<br />
Walter Frei<br />
3<br />
IR 04/2006
DIE STIMME DER<br />
GESCHÄFTSLEITUNG<br />
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
In der Regel fällt es einem leicht, zum Jahresabschluss<br />
etwas Schönes zu schreiben, auf<br />
Gutes zurück zu blicken und Dankesworte<br />
über die geleistete Arbeit zu verlieren. Es<br />
gibt aber auch Jahre, die geprägt sind von<br />
Unsicherheiten, von gemischten Gefühlen, von<br />
Wut und Trauer, Ängsten und Unruhe. Diese<br />
Stimmungen kreuzen sich mit Freude, Hoffnung<br />
und Zuversicht. Das sich dem Ende zuneigende<br />
Jahr ist geprägt von diesen zwei Seiten. Es<br />
wird in die Geschichte der Rhätischen Bahn<br />
eingehen und in Gedanken in unseren Köpfen<br />
verankert bleiben. Kaum ein Ereignis hat uns<br />
dieses Jahr so stark bewegt, gerührt, betroffen,<br />
beleidigt, aber auch erfreut und motiviert wie<br />
die Erarbeitung der Grundlagen für die Dualstrategie<br />
und deren ersten Umsetzungsschritte.<br />
Erstmals in der Geschichte der <strong>RhB</strong> musste die<br />
Unternehmensleitung den Abbau von 10% aller<br />
Stellen bekannt geben und Kündigungen aus<br />
wirtschaftlichen Gründen aussprechen. Oder<br />
hätten Sie Anfang Jahr je den Gedanken an<br />
einen Sozialplan verschwendet?<br />
Das, was nun im Rahmen der Dualstrategie<br />
aber umgesetzt wird, ist von uns selber erarbeitet,<br />
von der Geschäftsleitung gewürdigt und<br />
vom Verwaltungsrat verabschiedet worden.<br />
Es ist ein aus zwei Hauptteilen bestehendes<br />
Programm, das die Gestaltung der Zukunft der<br />
<strong>RhB</strong> ermöglicht, nämlich ein Fitnessprogramm<br />
(Kosten senken, Prozesse effi zienter gestalten)<br />
und ein Offensivpaket (mehr Kundennutzen).<br />
Ein Teil der Strategieumsetzung mündet in<br />
die Anpassung der Strukturen. Durch die<br />
Stellenbesetzung konnte ein grosser Teil der<br />
angestauten Unsicherheit ausgeräumt werden.<br />
Es bleibt aber letztlich dabei, dass wir lernen<br />
müssen mit Unsicherheiten umzugehen und<br />
Flexibilität beweisen.<br />
Die Beschäftigung mit der Vergangenheit war<br />
wichtig, um den Weg in die Zukunft zu ebnen.<br />
Es ist der Zeitpunkt gekommen, den Blick<br />
zurück durch den Blick nach vorne abzulösen.<br />
Dazu braucht es neue Gedanken, Visionen und<br />
Lösungsansätze. Wir wollen die Leistungen<br />
letztlich so erbringen, dass sie von Kunden<br />
als kompromisslos im Mittelpunkt unseres<br />
Handelns wahrgenommen werden. Dazu sind<br />
wir alle aufgefordert. Der Offensivteil der<br />
4 IR 04/2006<br />
Dualstrategie ist bereits voll im Gang (neue<br />
Billettautomaten, Abfahrtstabellen, neue Güterwagen,<br />
Triebzüge und Multifunktionswagen,<br />
neue Geschäftsstelle in Mailand, usw.). Packen<br />
wir alle an und steigen auf diesen Zug auf!<br />
Ich möchte Ihnen vor allem aber «Danke»<br />
sagen. Sie haben in diesem Jahr einmal mehr<br />
einen unermüdlichen Einsatz geleistet. Täglich<br />
verkehren unsere sauberen Züge zuverlässig<br />
und meist sehr pünktlich. Das ist das Verdienst<br />
einer jeder Eisenbahnerin und eines jeden<br />
Eisenbahners. Sie haben entscheidend zum Erfolg<br />
verschiedener Grossanlässe beigetragen.<br />
Ohne Ihre nahezu unbeschreibliche Geduld<br />
und Hartnäckigkeit im Zusammenhang mit den<br />
neuen Glacier- und Bernina-Panowagen wäre<br />
es kaum gelungen, die Erfolge zu erzielen,<br />
die jetzt und auch in Zukunft geerntet werden<br />
können. Dafür danke ich Ihnen ganz herzlich!<br />
Es ist mir aber auch ein grosses Bedürfnis,<br />
diesen Dank Ihren Angehörigen weiter zu<br />
leiten. Sie mussten in diesem Jahr oft auf Ihre<br />
Anwesenheit verzichten, weil Sie für unsere<br />
<strong>RhB</strong> unterwegs waren.<br />
So wünsche ich Ihnen eine geruhsame Adventszeit,<br />
geniessen Sie die Festtage im Kreise<br />
der Familie oder der Freunde. Nutzen Sie diese<br />
Ruhe auch zum Entspannen, gönnen Sie der<br />
Seele und dem Geist eine Pause, damit wir<br />
das neue Jahr mit viel Kraft, Freude und Perspektiven<br />
angehen können.<br />
Thomas Baumgartner
LA VOCE DELLA DIREZIONE<br />
Care collaboratrici, stimati<br />
collaboratori,<br />
Normalmente è facile scrivere a fi ne anno alcune<br />
belle frasi. Volgere indietro lo sguardo su<br />
momenti piacevoli ed esprimere la gratitudine<br />
per il lavoro prestato. Vi sono però anche anni<br />
contrassegnati da incertezze, da sentimenti<br />
contrastanti, da rabbia e dolore, da paure e<br />
inquietudini. Questi stati d’animo contrastano<br />
con la gioia, la speranza e la fi ducia. L’anno<br />
che si sta volgendo al termine è contrassegnato<br />
da questi due estremi. Entrerà nella storia<br />
della Ferrovia Retica e rimarrà impresso nelle<br />
nostre memorie. Raramente un evento ci ha<br />
talmente toccati, commossi, offesi ma anche<br />
rallegrati e motivati come l’elaborazione dei<br />
principi validi per la strategia duale e la messa<br />
in pratica dei sui primi passi. Per la prima volta<br />
nella storia della FR la direzione ha dovuto<br />
comunicare la soppressione del 10% dei posti<br />
di lavoro e annunciare licenziamenti per motivi<br />
economici. A inizio anno, avreste mai pensato<br />
ad un piano sociale?<br />
Ciò che però viene adesso trasposto nell’ambito<br />
della strategia duale è stato elaborato da noi<br />
stessi, approvato dalla direzione e deciso del<br />
Consiglio d’amministrazione. Si tratta di un<br />
programma composto di due parti principali<br />
che rende possibile la confi gurazione del futuro<br />
della FR e più precisamente un programma<br />
fi tness (riduzione dei costi, allestimento<br />
più effi ciente dei processi) e un pacchetto<br />
di offensive (più vantaggi per i clienti). Una<br />
parte della trasposizione della strategia sfocia<br />
nell’adeguamento delle strutture. Mediante<br />
l’assegnazione dei posti di lavoro si è stati<br />
in grado di eliminare una gran parte delle<br />
incertezze ristagnatesi. Dobbiamo però infi ne<br />
apprendere a far fronte alle incertezze e provare<br />
ad essere fl essibili.<br />
È stato importante occuparsi del passato al<br />
fi ne di spianare la strada al futuro. È giunto<br />
il momento di sostituire lo sguardo indietro<br />
per sostituirlo con uno sguardo diretto in<br />
avanti. A tale fi ne abbiamo bisogno di nuovi<br />
pensieri, nuove visioni e all’accenno di soluzioni.<br />
Vogliamo infatti prestare i nostri servizi<br />
in modo che vengano percepiti dai nostri<br />
clienti al centro della nostra attenzione, senza<br />
ammettere compromessi. Noi tutti siamo chi-<br />
amati a soddisfare queste pretese. La parte<br />
inerente all’offensiva della strategia duale è<br />
già in corso (nuovi distributori di biglietti,<br />
orari delle partenze, nuovi vagoni merce, treni<br />
motrici e vagoni multifunzionali, nuova sede a<br />
Milano, ecc.). Diamo tutti una mano e saliamo<br />
su questo treno!<br />
Innanzi tutto vorrei però dire a Voi tutti «grazie».<br />
Anche quest’anno avete nuovamente<br />
impegnato tutte le Vostre forze. I nostri treni<br />
puliti circolano giornalmente in modo affi dabile<br />
e, nella maggior parte dei casi, molto<br />
puntuali. Questo è merito di ogni singola<br />
ferroviera e di ogni singolo ferroviere. Avete<br />
contribuito in misura determinante al successo<br />
di diverse grandi manifestazioni. Senza la<br />
Vostra indescrivibile pazienza e ostinazione,<br />
nel contesto del nuovo vagone panorama del<br />
Glacier e Bernina, non sarebbe stato possibile<br />
realizzare i successi che, adesso e in futuro,<br />
daranno frutti. Per tutto questo vi ringrazio di<br />
tutto cuore! Sento però pure il bisogno di ringraziare<br />
i Vostri cari. Anche quest’anno hanno<br />
dovuto spesso rinunciare alla Vostra presenza<br />
perché eravate in missione per la FR.<br />
Vi auguriamo quindi un avvento tranquillo.<br />
Godetevi queste giornate di festa tra la propria<br />
famiglia o i Vostri amici. Approfi ttate di questa<br />
calma anche per rilassarvi. Concedete alla<br />
Vostra mente e alla Vostra anima una pausa<br />
affi nché possiamo affrontare il nuovo anno con<br />
tanto entusiasmo, con gioia e prospettiva.<br />
Thomas Baumgartner<br />
5<br />
IR 04/2006
GV VÖV<br />
EIN NACHHALTIGER ERFOLG<br />
Von Thomas Baumgartner<br />
Fotos von Andy Mettler<br />
Die Generalversammlung des Verbandes öffentlicher<br />
Verkehr begeisterte vom 6. bis 9.<br />
September gegen 300 Persönlichkeiten aus<br />
dem öffentlichen Verkehr und der Industrie.<br />
Diese Begeisterung war nur möglich, weil<br />
Dutzende von <strong>RhB</strong>-Mitarbeitenden eine überdurchschnittliche<br />
Leistung erbracht haben.<br />
Für dieses Engagement danke ich allen ganz<br />
herzlich. Sie haben entscheidend dazu beigetragen,<br />
dass die <strong>RhB</strong> neue Massstäbe in<br />
der Durchführung von Grossanlässen gesetzt<br />
hat. Unsere Gäste standen von Anfang an im<br />
Mittelpunkt. Der klare Fokus auf die Gästebetreuung<br />
und die umfassende Servicequalität<br />
zeichnen sich aus. Die nachstehenden Mails<br />
freuen uns besonders.<br />
Lieber Erwin<br />
Es ist mir ein grosses Bedürfnis, Dir und dem<br />
ganzen <strong>RhB</strong>-Team für die wirklich wunderschöne<br />
GV des VöV ganz herzlich zu danken. Euer<br />
Auftritt war einfach phantastisch. Es begann<br />
mit der Begrüssung in Zürich, jeder Teilnehmer<br />
wurde als VIP behandelt. Auch der optische<br />
Auftritt des Führungsteams der <strong>RhB</strong> am Abend<br />
war top, einfach professionell.<br />
Ich wünsche Euch allen weiterhin den allerbesten<br />
Erfolg und wenn Ihr etwas von Pro Bahn<br />
Schweiz braucht, ich stehe jederzeit gerne<br />
zur Verfügung.<br />
Herzliche Grüsse<br />
Edwin Dutler, Präsident Pro Bahn Schweiz<br />
Lieber Erwin<br />
6 IR 04/2006<br />
…Der Anlass war jedenfalls ein voller Erfolg,<br />
seine gute Wirkung wird noch einige Zeit<br />
nachwirken. Der VöV-Freizeit/Tourismus-Auftakt<br />
hat sicht- und hörbar stattgefunden. Du und<br />
Deine Mannschaft haben neue Massstäbe gesetzt.<br />
Ich danke Dir von Herzen und wünsche<br />
Dir eine rasche Erholung von der grossen<br />
Anstrengung.<br />
Auf bald<br />
Richard Kummrow, Präsident Verband öffentlicher<br />
Verkehr<br />
Lieber Erwin<br />
Für die Einladung nach Pontresina bedanke ich<br />
mich ganz herzlich. Nach der Fahrt auf einer<br />
der schönsten Bahnstrecken, erlebte ich eine<br />
interessante Generalversammlung und dann<br />
einen Abend, den ich nicht so schnell vergessen<br />
werde. Die <strong>RhB</strong> ist gut in Fahrt. Man spürt<br />
dies auf Schritt und Tritt oder von Bahnschwelle<br />
zu Bahnschwelle. Es war ein Genuss und ein<br />
Privileg, euer Gast sein zu dürfen.<br />
Freundliche Grüsse<br />
Hanspeter Lebrument, Südostschweiz Mediengruppe<br />
AG, Verleger
Guten Tag Herr Baumgartner<br />
Unser Material ist gestern in bestem Zustand<br />
wieder in Basel eingetroffen. Danke für Ihr rasches<br />
Eingreifen. Die Organisation der VöV-GV<br />
war wirklich perfekt. Sogar die Behebung von<br />
Pannen, wie derjenigen mit unserem Material,<br />
hat perfekt geklappt!<br />
Viele Grüsse und eine gute Woche.<br />
Peter Vetter, Leiter Unternehmen,<br />
VVST, Basel<br />
Nochmals herzlichen Dank für Ihren<br />
Einsatz!<br />
7<br />
IR 04/2006
SESSIUN 2006<br />
Von Christian Florin<br />
Fotos von Andy Mettler, Tamara Defi lla, GRF<br />
Ein Fenster nach Graubünden –<br />
ein Blick auf die Rhätische Bahn<br />
Erst zwei Mal in der Geschichte des Schweizerischen<br />
Parlamentsbetriebes hat das eidgenössische<br />
Parlament ausserhalb von Bern getagt<br />
– im Tessin und in Genf – und jetzt eben auch<br />
im Kanton Graubünden – in Flims.<br />
8 IR 04/2006<br />
Graubünden hat eine einmalige Chance bekommen<br />
sich dem Rest der Schweiz von der<br />
besten Seite zu präsentieren und Graubünden<br />
hat die Chance gepackt!<br />
Täglich Lifeschaltungen von SF DRS, Medienberichte<br />
von zahlreichen Printmedien und aussergewöhnliche<br />
Events haben die Schönheit<br />
unseres Kantons im besten Licht gezeigt. Auch<br />
die <strong>RhB</strong> hat sich aktiv an diesem einmaligen<br />
Ereignis in Szene gesetzt.<br />
Das Parlament bewilligte am 25.9.2006 für<br />
die Infrastruktur-Anlagen der Schweizer Privatbahnen<br />
total 800 Mio. Franken für die<br />
nächsten vier Jahre.<br />
Die Parlamentarier haben dabei die Erhöhung<br />
des Rahmenkredites von 600 Mio. auf 800<br />
Mio. Franken vor allem auch mit dem grossen<br />
Bedarf der Rhätischen Bahn für den Substanzerhalt<br />
der vielen Viadukte, Tunnels und<br />
Bergstrecken begründet.<br />
Während dem Parlamentsbetrieb wurde ein<br />
Besucherzentrum für alle interessierten Besucher<br />
eingerichtet. Im center da visita durften
wir alle Facetten der Rhätischen Bahn präsentieren.<br />
Zusammen mit anderen Partnern<br />
wie zum Beispiel Graubünden Ferien (GRF),<br />
PostautoGraubünden oder den Bergbahnen<br />
Graubünden haben wir über 10‘000 Besuchern<br />
unsere Produkte näher gebracht.<br />
Ein aussergewöhnlicher Höhepunkt war sicher<br />
auch der Ausfl ug der Parlamentarier mit der<br />
Rhätischen Bahn ins wunderschöne Engadin.<br />
Über 70 Stände- resp. Nationalräte und<br />
nochmals so viele regionale Persönlichkeiten<br />
aus Politik und Wirtschaft nahmen an diesem<br />
Ausfl ug teil. Begeisternde Gespräche, bezaubernde<br />
Eindrücke, einmalige Landschaften,<br />
freundliche Engadinerinnen und Engadiner<br />
und über 1000 nachhaltige Impressionen von<br />
der Bündner Bergwelt werden den Gästen<br />
vom Engadin und der Rhätischen Bahn in<br />
Erinnerung bleiben.<br />
9<br />
IR 04/2006
DAS TOR ZUM <strong>RhB</strong>-BAHN-<br />
ERLEBNIS STEHT WEIT OFFEN<br />
Weitere Infos:<br />
www.bahnhofchur.ch<br />
www.chur.ch<br />
Von Leo Hirschbühl<br />
Am Freitag, 8. Dezember 2006, wurde die<br />
3. Etappe Personenunterführung (PU) mit<br />
sämtlichen Ladenlokalitäten und unterirdischem<br />
Zugang Globus eröffnet. Ebenfalls<br />
wurde der überdachte Hauptaufgang PU zur<br />
Bahnhofstrasse mit Treppen und Rolltreppen<br />
an diesem Tag in Betrieb genommen. Die<br />
zwei Lifte Bahnhofplatz sind bis Ende März<br />
2007 fertig erstellt. Ebenfalls am 8. Dezember<br />
2006 wurden die öffentlichen WC-Anlagen im<br />
Aufnahmegebäude geöffnet. Das gesamte<br />
Aufnahmegebäude wird im März 2007 dem<br />
Betrieb übergeben.<br />
Auch für die <strong>RhB</strong> von eminenter<br />
Bedeutung<br />
Die Rhätische Bahn geniesst dank ihrem einzigartigen<br />
Streckennetz und ihren Paradezügen<br />
eine weltweite Bekanntheit. Diesen internationalen<br />
Gästen, aber auch den unzähligen Tagesausfl<br />
üglern aus der Schweiz und den treuen<br />
Pendlerinnen und Pendlern will die <strong>RhB</strong> denn<br />
auch eine vorzügliche Gastgeberin sein. Und<br />
diese Rolle will und kann die Bündner Bahn<br />
nun bereits am Eingangstor wahrnehmen.<br />
Der öffentliche Verkehr gewann in den vergangenen<br />
Jahrzehnten immer mehr an Bedeutung.<br />
Der Erhalt bzw. Ausbau eines attraktiven und<br />
fl ächendeckenden Angebots im öffentlichen<br />
Verkehr mit guten Umsteige- und Anschlussbedingungen<br />
zwischen Bahn und Bus ist für den<br />
Berg- und Tourismuskanton Graubünden von<br />
10 IR 04/2006<br />
grosser Wichtigkeit. Die Erneuerung und der<br />
Ausbau des Verkehrsknotenpunktes Bahnhof<br />
Chur ist deshalb für den öffentlichen Verkehr<br />
in Graubünden von eminenter Bedeutung.<br />
Am 29. September 2006 konnte in der PU<br />
das Informationszentrum «Chur Information»<br />
der Partner Stadtbus Chur AG, Chur Tourismus<br />
und Rhätische Bahn (<strong>RhB</strong>) bezogen werden<br />
(siehe auch Seite 11). Dieses befi ndet sich<br />
direkt angrenzend zum Reisezentrum (Fahrkartenschalter)<br />
und Reisebüro SBB. «Dr Bus<br />
vu Chur» und «Chur Tourismus» haben neben<br />
ihrem Kundendienst auch die Administration<br />
an den Bahnhof (ins Obergeschoss des Annexgebäudes)<br />
verlegt.<br />
Auf dem Bahnhofplatz sind die baulichen<br />
Veränderungen beim Hauptaufgang PU, Personenunterstand<br />
Bus sowie das Element «Kunst<br />
am Bau» mit Brunnen und Baumgruppe gut<br />
sichtbar zu verfolgen; der Bahnhofplatz nimmt<br />
Formen an.<br />
Am 25. September 2006 ist die Fahrbahn für<br />
die Stadtbusse ab Busstation bis zur Alexanderstrasse<br />
fertig erstellt worden. Sie wird aber<br />
vorerst wegen den Bautätigkeiten auf dem<br />
Areal F nicht befahren. Die Busse verkehren<br />
weiterhin bis im April 2007 über das Busprovisorium<br />
via Ottostrasse zur Alexanderstrasse.<br />
Auf dem Areal F des privaten Investors «Implenia<br />
GU» ist der Rohbau des Parkhauses für<br />
330 Fahrzeuge erstellt. Die beiden Hochbauten<br />
der «Wohn- und Geschäftsüberbauung Bahnhofplatz»<br />
wachsen täglich und der Rohbau<br />
sollte bereits bis Ende 2006 ausgeführt sein.<br />
Die Inbetriebnahme dieser Bauten ist per Ende<br />
2007, spätestens 1. April 2008, geplant.
CHUR INFORMATION –<br />
<strong>RhB</strong> AM PULS<br />
Von Carmen Müller<br />
Seit dem 29. September 2006 ist die Rhätische<br />
Bahn zusammen mit Chur Tourismus und dr<br />
Bus vu Chur in der Personenunterführung des<br />
Bahnhofs Chur vertreten – am Eingangstor zu<br />
Graubünden – direkt vor Ort. Somit stellen<br />
wir die optimale Kundeninformation auch im<br />
Bahnhof Chur über die Gesamtpalette der<br />
Rhätischen Bahn sicher. Das Konzept der drei<br />
Partner sieht zudem vor, dass jede/jeder MitarbeiterIn<br />
über alle der drei Betriebe Auskunft<br />
geben kann, was eine grosse Herausforderung<br />
bedeutet. Die vorhandenen Synergien zu nutzen<br />
und weitere Kooperationen aufzubauen,<br />
Wissen auszutauschen und nota bene auch zu<br />
vermitteln. Chancen, die wir nun nutzen.<br />
Hat jemand schon mal was von «Buscom»<br />
gehört? Ist das Jahresabo vom Stadtbus auch<br />
bis nach Felsberg gültig? Welche Bauten sind<br />
von Peter Zumthor? Wo bekommt man den<br />
Schlüssel für die römischen Ausgrabungen und<br />
wo sind diese? Mit diesen und noch vielen<br />
anderen Fragen müssen wir uns nun auseinander<br />
setzen. Jeden Tag lernt man wieder etwas<br />
Neues, was sehr interessant ist. Natürlich gibt<br />
es auch viele Fragen über die Rhätische Bahn<br />
die ich hier nicht weiter erwähnen will, da es<br />
klar ist, dass wir die Antworten kennen!<br />
Sie sehen also, dass es für den Kunden nur ein<br />
Vorteil ist, wenn er bei uns vorbeischaut. Der<br />
Kunde bekommt bei uns alles, damit er seinen<br />
Aufenthalt in Chur/Graubünden planen und<br />
geniessen kann. Auch unsere einheimischen<br />
Kunden profi tieren von dieser Partnerschaft.<br />
Sie werden kompetent über alle Möglichkeiten<br />
beraten wie sie den grösstmöglichen Nutzen<br />
des öffentlichen Verkehrs ziehen können. Sei<br />
dies geschäftlich oder für die Freizeit. Die<br />
Abos können alle an einem Schalter bezogen<br />
werden.<br />
11<br />
IR 04/2006<br />
Anlässlich der Eröffnung der Chur Information v.l.n.r: Erwin Rutishauser, Direktor <strong>RhB</strong>,<br />
Dieter Heller, Verwaltungsratspräsident Stadtbus Chur, und Wolfgang Wunderlich, Präsident<br />
Chur Tourismus. Foto Wolfgang Krebs<br />
Carmen Müller, <strong>RhB</strong>, Ruth Moser, Chur Tourismus und Patricia Demarmels, <strong>RhB</strong>.<br />
Bis die Rhätische Bahn alle Mitarbeiter von Chur Tourismus und Stadtbus<br />
Chur instruiert hat, haben wir noch folgende Öffnungszeiten:<br />
Montag – Freitag 7.40 Uhr – 12.30 Uhr und 13.30 Uhr – 16.50 Uhr<br />
Samstag + Sonntag 8.00 Uhr – 12.00 Uhr und 13.00 Uhr – 16.30 Uhr<br />
Öffnungszeiten Chur Information:<br />
Montag – Freitag 7.00 Uhr – 20.00 Uhr<br />
Samstag + Sonntag 8.00 Uhr – 18.00 Uhr
DIE NEUEN RANGIERTRAKTOREN<br />
SIND EINGEFAHREN<br />
Gesamtansicht Tm 2/2 115.<br />
Von Walter Frech<br />
Mit einigen Monaten Verspätung sind die<br />
sechs neuen Rangiertraktoren Tm 2/2 115-120<br />
von August bis November 2006 abgeliefert<br />
worden. In Landquart galt es noch, die Funkausrüstung<br />
und das Inventar einzubauen, die<br />
Beschriftungen anzubringen sowie die Abgas-<br />
Partikelfi lter und die Fahrzeuge als Ganzes in<br />
Betrieb zu setzen. Nach Erledigung einiger<br />
Nacharbeiten sowie Optimierungen an der<br />
neuen Dieselmotor- und Fahrzeug-Leittechnik<br />
wurden die Traktoren zwecks «Betriebserprobung»<br />
noch einige Zeit im Bahnhof Landquart<br />
eingesetzt. Seit Dezember 2006 sind<br />
die neuen Fahrzeuge in Betrieb. Die neuen<br />
Stationstraktoren werden voraussichtlich in<br />
Reichenau, Ilanz, Davos Platz, Thusis und<br />
Campocologno zum Einsatz kommen. Der<br />
sechste Traktor wird in Landquart als technische<br />
Reserve stationiert.<br />
Die Tm 2/2 115-120 ersetzen die Tmf 2/2<br />
8590, die – nach entsprechenden Anpassungen<br />
– zum Geschäftsbereich Infrastruktur<br />
wechseln.<br />
Bei den neuen Traktoren handelt es sich<br />
grundsätzlich um einen Nachbau der Tm 2/2<br />
111-114, die 2000 / 2001 abgeliefert worden<br />
sind.<br />
12 IR 04/2006<br />
Wie die Tm 111-114 wurden auch die neuen<br />
Traktoren von der Firma Schöttler Maschinenfabrik<br />
GmbH) in Diepholz, Deutschland,<br />
gebaut.<br />
Die elektrischen Schemas und die steckerfertigen<br />
Führerpulte wurden durch die <strong>RhB</strong> erstellt.<br />
Auch die Programmierung der Fahrzeugsteuerung<br />
erfolgte durch die <strong>RhB</strong>, während die<br />
neue automatische Gangschaltung durch die<br />
Firma Railtec programmiert worden ist.<br />
Äusserlich unterscheiden sich die neuen Traktoren<br />
kaum von den Tm 111–114, ausser dass<br />
diese 30 cm länger geworden sind, um die<br />
leistungsfähigere Kühlerausrüstung aufnehmen<br />
zu können.<br />
Im «Innern» verbergen sich jedoch einige<br />
Neuerungen und Verbesserungen.<br />
Die wichtigsten sind:<br />
♦ Weichere Achsfederung (Megi-Federn) für<br />
einen besseren Fahrkomfort im Geschwindigkeitsbereich<br />
50–60 km/h<br />
♦ Neuer Dieselmotor (Cummins, Typ QSX 15)<br />
♦ Abgas-Partikelfi lter der Firma Hug<br />
♦ Leistungsfähigere Kühlerausrüstung für die<br />
Ladeluft-, Dieselmotor- und Wandler-/Getriebeölkühlung<br />
Zusätzlicher Hydraulikölkühler<br />
(für Lüfter und Vakuumpumpe)<br />
♦ Einfachere Bremsausrüstung mit 4 Bremszylindern,<br />
2 davon mit Federspeicher<br />
♦ Federspeicher-Feststellbremse, anstelle des<br />
Handbremsrades<br />
♦ Bremsanzeigekasten für Bremszylinder und<br />
Federspeicher aussen an der Kabine<br />
♦ Druckluft-Speiseleitung für die Anhängelast,<br />
sowie für die Bremsluftversorgung des<br />
Traktors bei Überfuhren<br />
♦ Neue elektronische Dieselmotorsteuerung<br />
von Cummins und neue speicherprogrammierbare<br />
Fahrzeugsteuerung (SPS) mit<br />
Diagnosedisplay<br />
♦ Automatischer Startvorgang ausgelöst<br />
über «Start-Taster» statt Anlass-Schalter,<br />
d. h. Vorglühen (bei Bedarf), Vorschmieren,<br />
Anlassen<br />
♦ Wahlweise Fahren mit Gangvorwahl (wie<br />
bisher) oder mit automatischer Gangschaltung<br />
(neu)<br />
♦ Geschwindigkeitsmesser von Seratec (TRAS<br />
1000)
Der Antriebsstrang entspricht demjenigen<br />
der Tm 111-114, d.h. Dieselmotor – Drehmomentwandler<br />
– 4 Gang-Lastschaltgetriebe<br />
(Twin Disc) – Wirbelstrombremse (Telma)<br />
– Achsgetriebe.<br />
Führerstand.<br />
Auch die Instrumentierung und die Bedienung wurden praktisch unverändert übernommen.<br />
Technische Daten:<br />
Länge über Puffer 7790 mm<br />
Maximale Breite 2700 mm<br />
Maximale Höhe 3600 mm<br />
Raddurchmesser neu 750 mm<br />
Dienstgewicht voll betankt 25 t<br />
Tankinhalt 650 l<br />
Maximale Anfahrzugkraft am Rad 75 kN<br />
Motorleistung an der Welle 324 kW / 2100 U/min<br />
Wirbelstrombremse (Telma) 4 Stufen<br />
13<br />
IR 04/2006<br />
Direkte Druckluftbremse (Rangierbremse)<br />
Federspeicher-Feststellbremse<br />
Steuerstrom 24 V<br />
Vmax 60 km/h<br />
V Schlepp 60 km/h<br />
Schaltgeschwindigkeiten 1./2. Gang: 12 km/h<br />
2./3. Gang: 21 km/h<br />
3./4. Gang: 34 km/h
WEITERE GÄSTE AUF<br />
BÜNDNER GLEISEN<br />
Von Walter Frech<br />
In den letzten Jahren ist der Bestand an interessanten<br />
Fremdfahrzeugen wieder um einige<br />
Exemplare gewachsen.<br />
Wie in der InfoRetica Nr. 1 / März 2003 – Gäste<br />
auf Bündner Gleisen – beschrieben, umfasst<br />
dieser Bestand rund 130 Fahrzeuge, die bei<br />
uns über eine kurze oder längere Zeit, insbesondere<br />
für Gleis- und Fahrleitungsarbeiten,<br />
zum Einsatz kommen.<br />
Fremdfahrzeuge dürfen auf dem Netz der <strong>RhB</strong><br />
erst eingesetzt werden, wenn diese «abgenommen»<br />
worden sind, d.h. wenn überprüft<br />
worden ist, ob die Fahrzeuge in allen Punkten<br />
die «<strong>RhB</strong>-Abnahmerichtlinien für Fremdfahrzeuge»<br />
erfüllen.<br />
14 IR 04/2006<br />
Planier- und Verdichtmaschine<br />
Bei grösseren Fahrzeugen, wie zum Beispiel<br />
Gleisbaumaschinen, erfolgt eine erste Abnahme<br />
bereits beim Hersteller, damit allfällige<br />
Beanstandungen noch im Werk in Ordnung<br />
gebracht werden können. In Landquart erfolgt<br />
dann die eigentliche Abnahme. Das Fahrzeug<br />
wird dabei genau kontrolliert, vermessen und<br />
«R21 RD». abgewogen. Ein wichtiger Punkt sind dann Zweiweg-Lastwagen Mercedes «SBF 05».
die Bremsproben mit allen Bremssystemen.<br />
Je nach Situation kommen noch Probe- und<br />
Profi lfahrten dazu. Wenn alles in Ordnung ist,<br />
erhält das Fahrzeug die <strong>RhB</strong>-Zulassung und<br />
– als sichtbares Zeichen – das <strong>RhB</strong>-Zulassungsschild.<br />
Für jedes Fahrzeug wird auch eine Betriebsbewilligung<br />
vom Bundesamt für Verkehr<br />
(BAV) erteilt. Eine für jedes Fremdfahrzeug<br />
individuell erstellte Betriebsvorschrift enthält<br />
alle Punkte, die beim Einsatz des Fahrzeuges<br />
auf dem Netz der <strong>RhB</strong> zu beachten sind.<br />
Gerade bei diesen Zweiweg-Baufahrzeugen ist<br />
die Kontrolle der Bremssysteme sehr wichtig,<br />
insbesondere wenn die Übertragung der Zug-<br />
und Bremskräfte nicht über die Pneus auf den<br />
Schienenkopf, sondern über Reibtrommeln<br />
oder über eigene Antriebs- und Bremsausrüstungen<br />
auf die Schienenräder erfolgt. Die<br />
Reibung zwischen Eisenbahnrad und Schiene<br />
(Stahl auf Stahl) ist ja bekanntlich wesentlich<br />
geringer als zwischen Pneu und Schiene. Bei<br />
ungünstigen Adhäsionsverhältnissen (schmutzigen<br />
Schienen im Baustellenverkehr) ist die<br />
Gleitgefahr nicht zu unterschätzen und auf eine<br />
Zweiweg-Menzi-Muck «A91 V2 mobil».<br />
genügende Sicherheit gegen das Abrutschen<br />
zu achten. Allenfalls muss die maximal zu<br />
befahrende Neigung begrenzt werden.<br />
Höchstes Ziel bleibt nach wie vor, durch eine<br />
fach- und betriebsgerechte Abnahme, eine<br />
auf jedes Fahrzeug abgestimmte Betriebsvorschrift,<br />
eine sorgfältige Ausbildung des Bedienpersonales<br />
sowie einen ordnungsgemässen<br />
Unterhalt, einen sicheren und unfallfreien<br />
Einsatz dieser Fremdfahrzeuge auf dem Netz<br />
der <strong>RhB</strong> zu gewährleisten.<br />
15<br />
IR 04/2006
SPEZIALTRANSPORT<br />
ALP GRÜM<br />
Von Urs Hugentobler<br />
Die <strong>RhB</strong>-Baustelle Alp Grüm ist unter mehreren<br />
Gesichtspunkten etwas speziell. Da wäre<br />
zum einen die Tatsache, dass diese Station<br />
örtlich nicht bedient ist, zum anderen wenig<br />
Ausweichgleise besitzt, zur Zeit eine riesige<br />
Baustelle ist, der Grossteil des Materials mit<br />
der Bahn transportiert werden muss und eine<br />
Wagenzufuhr meistens mit einer Zusatzleistung<br />
verknüpft ist. Hinzu kommt das enge<br />
Zeitfenster, in welchem der Bau umgesetzt<br />
werden muss.<br />
Auf der vertrackten Baustelle kommt richtig<br />
grosses Baugerät zum Einsatz. Unter anderem<br />
auch ein 30 t Raupenbagger der Firma<br />
Lazzarini. Um dieses Ungetüm überhaupt auf<br />
der <strong>RhB</strong> transportieren zu können sind einige<br />
Massnahmen nötig. Da wäre der Podestwagen,<br />
der aufgrund seiner niedrigen Bauweise<br />
zum Einsatz kommt. Doch mit der maximalen<br />
Ladefähigkeit von 27 t stehen wir schon zum<br />
ersten Mal an. Nach Abklärungen mit dem<br />
technischen Dienst, konnten die 3 t Überlast<br />
jedoch realisiert werden.<br />
16 IR 04/2006<br />
So weit so gut. Wer nun die Verhältnisse auf<br />
Baustellen einigermassen kennt, kann sich vorstellen<br />
wie es zu und her gehen kann. Schnell<br />
gerät das Bauprogramm durcheinander. Sei<br />
es durch einen Witterungsumschwung, einen<br />
Defekt an einem Baugerät, Wassermangel oder<br />
sonst einem Zwischenfall. Um so mehr erstaunt<br />
es nicht, dass Transportankündigungen mehr<br />
einer Prognose denn einer Bestellung gleichen.<br />
Teures Baugerät wie ein 30 t Bagger muss<br />
rationell eingesetzt werden.<br />
Die Extrafahrt 9663R/9678R, mit den beiden<br />
Triebwagen fuhr also um 21.30 Uhr mit etwas<br />
Verspätung von Pontresina ab. Auf der Strecke<br />
haben wir die Hirschkuh gesehen, welche<br />
kurz zuvor vom Gegenzug erfasst wurde. Dem<br />
Wildhüter, der bereits am Gleis das verletzte<br />
Tier suchte, gaben wir mit der Signalpfeife<br />
Zeichen über den genauen Liegeort der Hirschkuh.<br />
Kaum weitergefahren und mit normaler<br />
Streckengeschwindigkeit unterwegs, musste<br />
Moreno gleich wieder bremsen und Pfeifsignale<br />
geben. Eine Gruppe Hirsche stand auf<br />
dem Gleis und kümmerte sich wenig um unser
Herannahen. Zum Glück hat der Lokführer die<br />
Tiere mit seinem geübten Auge rechtzeitig<br />
erkannt, eine Bremsung eingeleitet und mit<br />
Pfeifsignalen von der Strecke verscheuchen<br />
können. Sonst wären wir noch die erfolgreichsten<br />
Jäger an diesem Tag geworden.<br />
Kaum auf der Baustelle eingetroffen ging es<br />
gleich los. Da nebst dem Bagger auf dem<br />
Podestwagen auch noch ein Wagen Typ-K<br />
und einer Typ-R mit nach Pontresina musste,<br />
hiess es zuerst umreihen. Anscheinend war<br />
die ab GUZO «richtige Formation» bei Ankunft<br />
in Alp Grüm für den Verlad ungünstig. Damit<br />
der Podestwagen während dem Ausreihen im<br />
Gefälle nicht davonraste, wurde er mit Vakuum,<br />
Handbremse, und vier Hemmschuhen<br />
gesichert. Nach dieser kurzen Formationszeit<br />
und der Bremsprobe fuhren wir auch schon<br />
los. Im ersten Tunnel bekamen wir die engen<br />
Platzverhältnisse zu spüren, welche noch<br />
knapper werden sollten. Von der Fahrleitung<br />
bis zum Baggerarm waren zwei Faustbreiten<br />
Raum. Auf den Seiten war im ersten Tunnel<br />
noch kein Platzproblem. Im zweiten Tunnel<br />
waren es an der engsten Stelle auf einer Seite<br />
noch knapp 8 cm und auf der anderen Seite<br />
deren ca. 30.<br />
Die ausser Betrieb gesetzten Barrieren und<br />
Blinklichtanlagen (wir verkehrten als Rangierbewegung<br />
auf der Strecke) stellten schon<br />
das viel grössere Gefahrenpotential dar. Wir<br />
konnten es kaum glauben, aber bei beiden<br />
Strassenübergängen hatten wir mitten in<br />
der Nacht Verkehr. Zum Glück haben wir vor<br />
dem Überqueren der Strassen jeweils die<br />
Übergänge mit unseren Handlaternen gesichert.<br />
Es wäre gut möglich gewesen, dass<br />
ansonsten Straßenverkehrs-Teilnehmer in den<br />
unbeleuchteten Schluss unserer Rangierfahrt<br />
gekracht wären.<br />
17<br />
IR 04/2006<br />
Knapp an der Fahrleitung vorbei.
EISENBAHNWAGEN DURCH DIE<br />
DORFSTRASSE VON BERGÜN<br />
Text von Roland Lymann,<br />
Vizedirektor/Leiter Reka-Ferien<br />
Fotos von Reto Barblan,<br />
Bergün-Filisur Tourismus<br />
Die Schweizer Reisekasse stellt das Thema<br />
Bahn in ihrem Reka-Feriendorf in Bergün<br />
künftig noch stärker in den Vordergrund.<br />
Ab der Sommersaison 2007 profi tieren die<br />
Gäste von einem kostenlosen Wochenpass<br />
der Rhätischen Bahn, von einer Kleinbahn,<br />
die durch das Feriendorf fährt und von einem<br />
<strong>RhB</strong>-Wagen, der im Reka-Feriendorf zu einem<br />
Spielwagen für Kleinkinder umfunktioniert<br />
wird.<br />
Am 1. November 2006 stand nun von 10 bis 12<br />
Uhr der spektakuläre Transport des 22 Tonnen<br />
18 IR 04/2006<br />
schweren und 16,5 Meter langen Eisenbahnwagens<br />
vom Bahnhof durch das Dorf Bergün<br />
ins Reka-Feriendorf an. Der Transport allein<br />
war eine grosse Attraktion.<br />
Die Rhätische Bahn spielt in Bergün seit langer<br />
Zeit eine besonders wichtige Rolle. Unter<br />
anderem wird ein richtiger Personenwagen<br />
der Rhätischen Bahn in einen fröhlichen, farbenfrohen<br />
Spielwagen umfunktioniert. Dazu<br />
musste dieser 22 Tonnen schwere und 16,5<br />
Meter lange Bahnwagen am 1. November 2006<br />
aber noch vom Bahnhof ins Reka-Feriendorf<br />
Bergün transportiert werden. Eine spektakuläre,<br />
aufwändige Sache, bei der Millimeter<br />
eine Rolle spielen. Die Firma Tschudy + Co.<br />
aus Chur war für den Transport vom Bahnhof<br />
bis ins Unterdorf verantwortlich.
UNSERE PARTNER:<br />
RISTORANTE ALP GRÜM<br />
Von Lieni Senti<br />
Neue Pächter über den Wolken<br />
Das Restaurant/Hotel Alp Grüm wechselt die<br />
Leitung. Herr Primo Semadeni aus Bever (der<br />
<strong>RhB</strong> nicht unbekannt) übernimmt die Führung<br />
des «über den Wolken» gelegenen <strong>RhB</strong>-Gastronomiebetriebs<br />
auf Weihnachtsbeginn.<br />
Er und sein «Engel», die Geschäftsführerin<br />
Frau Elisabeth Erber, werden mit neuen Ideen<br />
und Angeboten auf der Berninastrecke für<br />
Aufschwung sorgen. Erste Eindrücke können<br />
auf der Internetseite www.alpgruem.ch.vu<br />
abgerufen werden.<br />
Kurze Tage, lange Nächte ist das Motto für den<br />
bevorstehenden Winter. Das Angebot reicht<br />
von Sonne tanken auf der Panoramaterrasse<br />
bis zum Schokoladenfondue. Aber auch für<br />
Wanderer, Ausfl ügler, Touristen, Eisenbahnfreunde,<br />
Skifahrer, Gruppen- und Geschäftsreisende<br />
wird einiges geboten. Und all jene,<br />
Ein Erlebnis pur – in der freien Natur! Foto Andrea Badrutt.<br />
die das «Aussergewöhnliche» lieben, können<br />
Weihnachten oder Silvester hier oben erleben<br />
– sogar Firmenfeiern und private Feste bis zu<br />
über 100 Personen sind möglich. Die soeben<br />
renovierten Zimmer laden zu einer Übernachtung<br />
oder einem längeren Aufenthalt «über<br />
den Wolken» mit überwältigender Aussicht auf<br />
den Palügletscher ein.<br />
19<br />
IR 04/2006<br />
Weitere Infos :<br />
www.alpgruem.ch.vu<br />
alpgruem@daprimo.ch<br />
Das Alp Grüm-Team, Elisabeth<br />
Erber und Primo Semadeni, freut<br />
sich auf Ihren Besuch oder Ihre<br />
Reservation, bis bald …
PRÄVENTION BEGINNT IM KOPF<br />
Text von Roald Hofmann<br />
Foto von Peter Donatsch<br />
An einem Erfahrungsaustausch über integrierte<br />
Sicherheit hat sich gezeigt, dass alle bei den<br />
Unfallzahlen erfolgreichen Firmen bei der Unfallverhütung<br />
bei jedem Unfall mit der Unfallursachenabklärung<br />
einhaken und hartnäckig<br />
am Ball bleiben. Da die Schwere des Unfallausgangs<br />
sehr oft vom Zufall abhängig ist, geht<br />
es bei der Präventionsarbeit darum, dass ein<br />
Unfall (oder auch ein Beinahe-Unfall) gar nicht<br />
erst passiert. Schlägt zum Beispiel bei einem<br />
niedrigen Durchgang jemand den Kopf am<br />
Türrahmen an und trägt «eine Beule» davon,<br />
dann mag ihn das wohl schmerzen und er ist<br />
geneigt, die Sache beiseite zu schieben und<br />
– so denkt er – sich in Zukunft an die Stelle<br />
mit dem niederen Türrahmen zu erinnern und<br />
«den Kopf einzuziehen». Irgendwann «passiert<br />
20 IR 04/2006<br />
es» – ihm oder einer anderen Person – dann<br />
doch wieder und die Folge kann ein Kopfschwartenriss<br />
oder eine noch gravierendere<br />
Verletzung sein. Die Botschaft ist klar: nicht auf<br />
das gehabte Glück bei einem Beinahe-Unfall<br />
oder die Schwere einer erlittenen Verletzung<br />
kommt es an, sondern auf etwas anderes. Für<br />
eine gleichartige Situation sind die Lehren zu<br />
ziehen und es ist alles daran zu setzen, dass<br />
sich kein Vorfall (oder im Ereignisfall zumindest<br />
keine Verletzung) mehr ereignen wird. Die Prävention<br />
beginnt damit, dass wir alle im Kopf<br />
die Gefahr sehen und daraus ein sinnvolles<br />
Verhalten oder eine Präventionsmassnahme<br />
einleiten. Ein ganz konkretes Beispiel dazu<br />
stellen beim Autofahren die Sicherheitsgurten<br />
dar: aus einer anfänglich belächelten und oft<br />
mit allerlei Argumenten hinterfragten Sicherheitseinrichtung<br />
ist heute ein alltäglicher<br />
Gegenstand und ein routinemässiger Griff vor
dem Starten des Automotors geworden. Und<br />
das unabhängig, ob die Fahrt von kurzer oder<br />
langer Dauer oder ob mit reduzierter oder normaler<br />
Geschwindigkeit gefahren wird. Weil es<br />
eben – bei der überwiegenden Mehrheit – im<br />
Kopf «klick» gemacht hat.<br />
Sicher sind Ihnen in unserem Betrieb auch<br />
schon Situationen aufgefallen, die eine Unfallgefahr<br />
in sich bergen. Die SIBE-Organisation<br />
wird in Kürze im Intranet auf ihrem neu gestalteten<br />
Auftritt ein Meldeformular zur Verfügung<br />
stellen, mit dem Sie den entscheidenden Input<br />
liefern können, damit Massnahmen ergriffen<br />
werden können. Denn es gilt – nicht nur im<br />
Zugverkehr und den bahnbetrieblichen Prozessen<br />
– für die ganze <strong>RhB</strong> (und die in ihrem<br />
Auftrag arbeitenden Unternehmungen) ein<br />
einziges Motto: Safety fi rst. Aber sicher.<br />
SUVA-Prämien<br />
Anfangs November hat uns die SUVA-Agentur<br />
Chur über die Prämienentwicklung bei den<br />
Betriebsunfällen (BU) und den Nichtbetriebsunfällen<br />
(NBU) informiert. Zusammenfassend<br />
können die folgenden Aussagen gemacht<br />
werden:<br />
Im Bereich der Betriebsunfälle können wir auf<br />
ein erfolgreiches Jahr 2005 zurückblicken, gelang<br />
es doch dank vereinter Kräfte, die BU-Zahl<br />
erstmals auf unter 7 pro 100 Mitarbeitende<br />
zu senken. Seit 1999 hatten wir das Glück,<br />
keinen Unfall mehr mit Todesfolge beklagen<br />
zu müssen und die Schwere der Unfälle und<br />
die Anzahl der ausbezahlten Taggelder haben<br />
in der gleichen Zeit ebenfalls abgenommen.<br />
Diese Faktoren führen beim Prämiengestaltungsmodell<br />
der SUVA dazu, dass die Prämie<br />
um einen weiteren Schritt (d.h. 10 % des<br />
Vorjahressatzes) gesenkt werden kann.<br />
Dieser Sachverhalt darf uns aber nicht darüber<br />
hinwegtäuschen, dass bei den BU nach wie vor<br />
grosser Handlungsbedarf besteht: einerseits<br />
haben wir das Ziel 2006, nämlich 6 BU pro<br />
100 Mitarbeitende, bereits im Oktober verfehlt.<br />
Die Gründe liegen primär in der Entwicklung<br />
der Zahlen beim Geschäftsbereich V. Welche<br />
Schlussfolgerungen daraus gezogen werden<br />
müssen, ist noch Gegenstand von Abklärungen.<br />
Für eine Gesamtwertung der Zahlen<br />
2006 ist es noch zu früh.<br />
Auf der anderen Seite zeigt sich auch beim<br />
Vergleich mit den Prämiensätzen der anderen<br />
Eisenbahnunternehmungen, dass bei uns noch<br />
Verbesserungspotential besteht. Wird sich der<br />
Erfolg unserer Anstrengungen in tieferen Unfallzahlen<br />
niederschlagen, dann liegen weitere<br />
Prämiensenkungen im Bereich des Möglichen.<br />
Eine Senkung von 10 % – wie sie nun von 2006<br />
auf 2007 vorgenommen wird – schlägt auf der<br />
<strong>Ausgabe</strong>nseite mit rund CHF 150’000 zu Buche.<br />
Eine schöne Stange Geld also.<br />
21<br />
IR 04/2006
Einen weiteren Fingerzeig auf unser Verbesserungspotential<br />
liefern die BU-Zahlen der SBB<br />
– dort liegt die Messlatte mit rund 4 BU / 100<br />
Mitarbeitenden hoch und wir müssen kräftig<br />
an die Säcke, um nicht voll in den Schatten<br />
gestellt zu werden.<br />
Bei den Nichtbetriebsunfällen ist die Lage<br />
komplexer – im Branchenvergleich liegen wir<br />
auch dort nur im Anfangsbereich des mittleren<br />
Drittels. Grundsätzlich haben wir wesentlich<br />
mehr NBU als Berufsunfälle.<br />
Wir können nicht anhand Einzelereignissen<br />
auf die vermeintlich besondere Gefährlichkeit<br />
bestimmter Freizeitaktivitäten schliessen. Die<br />
Vielzahl der Ereignisse soll vielmehr Anlass<br />
dazu sein, sich bei unseren Freizeitaktivitäten<br />
in- und outdoor Rechenschaft darüber abzulegen,<br />
welche Verantwortung wir uns und<br />
unseren Angehörigen gegenüber eigentlich<br />
tragen. Und uns dazu anhalten, uns dabei<br />
vielleicht etwas mehr vom Vorsichtigkeits- und<br />
Präventionsgedanken als bloss vom heute so<br />
gängigen Slogan «no risk – no fun» leiten zu<br />
lassen. Denn eines lässt sich mit Sicherheit<br />
sagen: wirkliche Profi s – wie z.B. Stuntmen<br />
– schützen sich professionell, damit letztlich<br />
22 IR 04/2006<br />
nichts passiert, wenn doch einmal etwas<br />
passieren sollte.<br />
Und zu guter Letzt: haben Sie gewusst, dass<br />
die NBU-Prämien 1.58 % unseres Lohnes ausmachen,<br />
und wir das alle aus unserem eigenen<br />
Sack bezahlen? Aufgrund der Ereignisse der<br />
letzten Jahre deuten die Signale zudem darauf<br />
hin, dass uns im übernächsten Jahr eine Prämienerhöhung<br />
ins Haus stehen könnte.<br />
Also – kluge und verantwortungsbewusste<br />
Köpfe schützen sich – aber sicher. Es lohnt<br />
sich – in jeder Hinsicht.
IT@<strong>RhB</strong><br />
AUSBAU INTRANET- UND QSV-ARBEITSPLÄTZE<br />
Von Nadine Ritter<br />
Intranet<br />
Der Bedarf an interner Kommunikation steigt<br />
ständig. Das Intranet spielt dabei als Kommunikationswerkzeug<br />
eine immer wichtigere<br />
Rolle. Im Jahre 2004 hat die Geschäftsleitung<br />
zur Umsetzung der heutigen Intranet Plattform<br />
zugestimmt. Seitdem ist das Intranet strukturell<br />
und inhaltlich gewachsen. Der Zugang zum<br />
Intranet stand aber bisher noch nicht allen<br />
Mitarbeitenden der <strong>RhB</strong> zur Verfügung. Auf<br />
dem ganzen Streckennetz sind 11 Intranet PC’s<br />
installiert. Um den Bedürfnissen besser gerecht<br />
zu werden und die Nutzung des Intranet zu<br />
intensivieren, wird der Zugang modernisiert<br />
und erweitert. Der Kredit zur Erweiterung<br />
wurde Ende Juni genehmigt und das Projekt<br />
gestartet.<br />
QSV<br />
Das Qualitätssicherungs-System ist seit 2005<br />
produktiv im Einsatz. Auf dem System werden<br />
alle auftretenden Vorfälle netzweit und<br />
dezentral erfasst und bearbeitet. Ähnlich wie<br />
die Entwicklung des Intranet hat sich auch<br />
hier die Nutzung der Applikation ständig<br />
verändert und die Bedürfnisse sind gestiegen.<br />
Der Zugang zur Applikation (QSV) soll<br />
ebenfalls verbessert und ausgebaut werden.<br />
An diversen Standorten wird der Zugang zum<br />
QSV in Zukunft möglich sein.<br />
Umsetzung<br />
Die bestehenden 11 Intranet PC’s wurden durch<br />
neue, modernere Geräte ersetzt. Zusätzlich<br />
wurden auf dem Streckennetz 14 PC’s installiert.<br />
Ebenso wurden zu QSV- Zwecken 10<br />
neue Arbeitsstationen ausgeliefert. Insgesamt<br />
stehen nach Abschluss des Projektes also 35<br />
moderne Intranet und/oder QSV Arbeitsplätze<br />
auf dem Streckennetz zur Verfügung. Die<br />
Übertragungsgeschwindigkeit ist ebenfalls mit<br />
leistungsstärkeren Modemlösungen punktuell<br />
verbessert worden. Die folgende Übersicht<br />
zeigt die Details nach Abschluss des Projekts<br />
auf:<br />
Standort / Zugang Intranet QSV Bemerkung<br />
23<br />
IR 04/2006<br />
Chur<br />
Depot Lokpersonalzimmer, V-ZT ♦ Bestehend, mit neuer HW ausgetauscht<br />
Visiteur Werkstatt, Depot, R ♦ ♦ Neu<br />
Wärterbude Arosafeld, V ♦ ♦ Bestehend, mit neuer HW ausgetauscht<br />
Perron, V / SBB ♦ Bestehend, mit neuer HW ausgetauscht<br />
Aufenthaltsraum Ba (SBB), V<br />
Untervaz<br />
♦ Neu<br />
Aufenthaltsraum Ba (Einnehmerei), V<br />
Landquart<br />
♦ Neu<br />
Einteilertisch Rondelle, V-ZT / R ♦ Bestehend, mit neuer HW ausgetauscht<br />
Ruheraum Lokpersonal, V-ZT ♦ Bestehend, mit neuer HW ausgetauscht<br />
Aufenthaltsraum Ba, MzG, V / R ♦ ♦ Neu<br />
Rondelle, R ♦ ♦ Neu<br />
Personalrestaurant, Alle ♦ Neu<br />
Malerei, R ♦ Neu<br />
Garderobeneingang, R ♦ Neu<br />
Mechaniker Werkstatt, R<br />
Klosters<br />
♦ ♦ Neu<br />
Bahnhof, V ♦ Neu<br />
Aufenthaltsraum GrL, I<br />
Davos Platz<br />
♦ Neu<br />
Dienstzimmer, ZP ♦ Bestehend, mit neuer HW ausgetauscht<br />
Wärterbude, R ♦ ♦ Neu<br />
Aufenthaltsraum GrL, I<br />
Arosa<br />
♦ Neu<br />
Aufenthaltsraum Ba, V<br />
Samedan<br />
♦ Neu<br />
Einteilertisch BW, R ♦ Bestehend, mit neuer HW ausgetauscht<br />
Aufenthaltsraum Ba, V ♦ Bestehend, mit neuer HW ausgetauscht<br />
Ruheraum ZP, 1. Stock, V ♦ Neu<br />
Visiteurbude, Perron, R ♦ ♦ Neu<br />
Wf Büro, R<br />
Pontresina<br />
♦ ♦ Neu<br />
Einteilertisch Depot, R ♦ ♦ Neu, Intranet PC wurde durch<br />
QSV PC ersetzt<br />
Aufenthaltsraum BA, V ♦ Neu<br />
Güterschuppen, R<br />
St. Moritz<br />
♦ ♦ Neu<br />
Visiteurbude, R ♦ ♦ Neu<br />
Güterschuppen, Aufenthaltsraum Ba, V<br />
Sagliains<br />
♦ Neu<br />
Büro Verlader, V<br />
Scuol Tarasp<br />
♦ Neu<br />
Ruheraum ZP ♦ Bestehend, mit neuer HW ausgetauscht<br />
Disentis<br />
Ruheraum ZP ♦ Bestehend, mit neuer HW ausgetauscht
Tipps & Tricks<br />
Sperren des Arbeitsplatzes<br />
Beim Verlassen des Arbeitsplatzes, ist absolut<br />
empfehlenswert, auch wenn es sich nur<br />
um kurze Pausen handelt, den Computer zu<br />
sperren oder sich abzumelden. So können<br />
Sie sich vor böswilligem Handeln durch Dritte<br />
und sensible Daten schützen. Ein Grossteil der<br />
Einbrüche in Computer und Netzwerke wird<br />
von so genannten «Insidern» durchgeführt,<br />
von Personen innerhalb der Organisation.<br />
Aber auch Externe können sich oft leicht<br />
Zugang zu den PC’s verschaffen. Das Sperren<br />
Ihres Bildschirms sollte für Sie also so selbstverständlich<br />
sein, wie das Abschliessen Ihrer<br />
Wohnungs- oder Haustür.<br />
Betätigen Sie einfach beim Verlassen des Arbeitsplatzes<br />
die «Windows-Taste» kombiniert<br />
mit «L»<br />
(bedeutet Lock = Sperren)<br />
Ergänzend kann ebenso ein passwortgeschützter<br />
Bildschirmschoner aktiviert werden,<br />
der diese Aufgabe übernimmt. Auch für den<br />
Fall, dass Sie vergessen, Ihren Computer zu<br />
sperren.<br />
Sie können dies über Start / Einstellungen /<br />
Systemsteuerung / Anzeige / Bildschirmschoner<br />
einstellen.<br />
Wählen Sie den Bildschirmschoner aus und<br />
aktivieren Sie die Option «Kennworteingabe<br />
bei Reaktivierung». Stellen Sie eine Wartezeit<br />
(Empfohlen sind 5 Minuten) ein.<br />
Arbeiten mit Grafi ken<br />
Von Dennys Hess<br />
24 IR 04/2006<br />
Es kommt oft vor, dass Word-, Excel- und<br />
PowerPoint-Dateien sehr gross werden. Dateien,<br />
die zu «gross» sind brauchen zu viel<br />
Speicherplatz auf dem Server, oder sie lassen<br />
sich nicht mehr per E-Mail versenden. Meistens<br />
sind Bilder die Ursache für zu grosse Dokumente.<br />
Die Applikationen der Offi ce Palette bieten<br />
einen einfachen Weg, Bilder und Grafi ken zu<br />
komprimieren.<br />
Hier die Schritt für Schritt-Anleitung zum<br />
Einfügen von Bildern und Grafi ken. Der Vorgang<br />
ist unter Word, Excel und PowerPoint<br />
identisch.<br />
♦ Wählen Sie: Einfügen[1] / Grafi k[2] / Aus<br />
Datei[3]<br />
♦ Nach Schritt 3 blendet ein neues Fenster<br />
ein. In diesem Dialogfeld, kann nun die<br />
gewünschte Grafik ausgewählt werden,<br />
die man im Dokument braucht. Macht man<br />
einen Doppelklick auf das gewünschte Bild<br />
[4], wird es automatisch in das Dokument<br />
eingefügt.
♦ Nun kann es noch über die Symbolleiste<br />
Grafi k (zu fi nden unter Ansicht/Symbolleiste/Grafi<br />
k) zugeschnitten und ein wenig<br />
bearbeitet werden.<br />
♦ Das Bild ist normalerweise viel zu hoch<br />
aufgelöst für ein gewöhnliches Dokument.<br />
Um nicht unnötig Speicherplatz zu verbrauchen<br />
und das Dokument so klein wie<br />
möglich zu halten, kann nun ein einfacher<br />
Vorgang angewendet werden, um die Grafi k<br />
zu komprimieren.<br />
Der Vorgang zur Komprimierung sieht<br />
wie folgt aus<br />
♦ Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf<br />
das zu komprimierende Bild. Wählen Sie<br />
den Punkt «Grafi k formatieren an». Wenn<br />
Sie noch nicht automatisch im Register<br />
«Bild laden» sind, dann wechseln Sie in<br />
dieses (Achtung im PowerPoint heisst das<br />
Register «Grafi k»!). Dort fi nden Sie in der<br />
unteren linken Ecke einen Knopf mit der<br />
Aufschrift «Komprimieren». Wählen Sie<br />
diesen an. Nun erscheint das folgende<br />
Fenster:<br />
♦ Unter dem Punkt «Übernehmen für [5]» kann<br />
ausgewählt werden, welche Bilder von den<br />
Einstellungen betroffen sein sollen.<br />
♦ Unter «Aufl ösung ändern [6]» kann ausgewählt<br />
werden, wie die Aufl ösung sein soll,<br />
das heisst, auf welche Bedürfnisse die<br />
Bilder angepasst werden sollen.<br />
♦ Der letzte Punkt zeigt zwei wichtige Einstellungen.<br />
Die erste «Bilder komprimieren<br />
[7]» verkleinert die Dateigrösse der Bilder<br />
erheblich. Wobei die zweite den zuvor im<br />
Word ausgeschnittenen Bereich des Bildes<br />
ganz entfernt. Beide helfen, das Dokument<br />
nicht unnötig aufzublähen.<br />
♦ Nach gemachten Einstellungen können Sie<br />
mit OK die Komprimierung durchführen.<br />
Das Dokument muss danach nur noch abgespeichert<br />
werden.<br />
25<br />
IR 04/2006
MEDIENBAHN<br />
26 IR 04/2006
SCHALL UND RAUCH<br />
IN UNTERVAZ<br />
Text von Eugen Rohner<br />
Fotos von Bernd Backhaus, Hansjörg Konrad,<br />
Reto Barblan und Tibert Keller<br />
Das Dampffestival vom 28./29. Oktober ist<br />
Vergangenheit. Rund 16‘000 Dampffreunde,<br />
Bahn-Nostalgiker, Freunde Graubündens und<br />
der <strong>RhB</strong> lockte Europas grösstes Dampffestival<br />
nach Untervaz. Zahlreiche betriebsfähige<br />
Dampflokomotiven aus der Schweiz und<br />
Deutschland der Meter- und Normalspur<br />
dampften zur Geburtstagsfeier der beiden 100jährig<br />
gewordenen Damen G 4/5 Nr. 107 und<br />
108 auf den Dreischienengeleisen in Untervaz.<br />
Trotz schlechten Wetters am Sonntag war das<br />
Echo weitgehend positiv und die Besucher<br />
liessen sich von den Eindrücken berauschen!<br />
Graubünden hat einen solchen Aufmarsch<br />
an Dampfl okmotiven allen Kalibers noch nie<br />
erlebt, und tausende von Photos, Videoaufnahmen<br />
und Tondokumenten werden in den<br />
kommenden Monaten in halb Europa die Runde<br />
machen. Selbst das Schweizer Fernsehen<br />
liess es sich nicht nehmen und berichtete in<br />
der «Tagesschau» über diesen Anlass – beste<br />
Werbung für die rollenden Kulturgüter.<br />
Loktaufe und -parade am Sonntag als<br />
Höhepunkt<br />
Hauptattraktion der Veranstaltung war am<br />
Sonntagmittag die Loktaufe mit anschliessender<br />
Lokparade! Der verregnete Sonntag,<br />
27<br />
IR 04/2006
der dem warmen Samstag folgte, konnte aber<br />
die Tausenden von Besuchern nicht davon<br />
abhalten, für dieses Ereignis nochmals von<br />
weit her anzureisen. Walter Anderau, in Frack<br />
und Zylinder, würdigte als einer der Taufpaten<br />
den tieferen Sinn der Taufe. Das namenlose<br />
Dasein der zwei Jubilarinnen hat nun endlich<br />
ein Ende gefunden. «Albula» und «Engiadina»,<br />
zwei klingende Bündner Namen werden<br />
fortan auf Bündens Schienennetz anzutreffen<br />
sein. Diana Hofstetter, Marketing-Leiterin der<br />
<strong>RhB</strong>, die Patin der G 4/5 Nr. 107 traf mit ihrer<br />
Champagnerfl asche auf Anhieb und durfte<br />
dann, in verführerischem Biedermeier-Look,<br />
wie der Götti die Crew ihrer Lok auf dem Führerstand<br />
begleiten. Den beiden nun getauften<br />
Damen sei ein weiterhin erfolgreiches Überleben<br />
gewünscht, auf dass sie in jugendlicher<br />
Schönheit und Kraft noch den Weg zu unseren<br />
Enkeln und Urenkeln fi nden!<br />
28 IR 04/2006<br />
Das «grande Finale» mit Meter- und Normalspur-<br />
Dampfl okomotiven sorgte für den Höhepunkt<br />
dieses Festivals. Die älteste anwesende Lok,<br />
die Rhätia Nr. 1 aus dem Jahre 1889 eröffnete<br />
die grosse Lokparade. In 2-Minuten-Abständen<br />
auf dem für beide Spurbreiten ausgelegten<br />
Gleis folgten nun die rauchenden Dampfl oks.<br />
Ein einmaliges Spektakel mit Unikaten, das<br />
wohl kaum mehr in dieser Zusammensetzung<br />
an einem Anlass zu besichtigen sein wird!<br />
Erwähnenswert der Dampftriebwagen CZm<br />
31 der ehemaligen Uerikon-Bauma-Bahn; das<br />
berühmt berüchtigte «Bernina-Ungeheuer», die<br />
Dampfschneeschleuder Xrotd 9213; die schön<br />
restaurierte B 3/4 1367 der SBB Historic; die<br />
beliebten «Tigerli» E 3/3 aus dem Zürcher<br />
Oberland (DVZO) und der Papierfabrik Perlen;<br />
die Eb 3/5 9 des Dampfl oki-Club Herisau<br />
(Amor Express); die ehemalige «Churer Lok»<br />
HG 3/4 Nr. 4 (ex FO) der DFB und last but not<br />
least, die beiden Jubilarinnen «Albula» und<br />
«Engiadina». Eine riesige Menschenmenge<br />
auf beiden Seiten des langen Gleises mit<br />
bunten Windjacken und Regenschirmen ergab<br />
ein lebendiges, einmalig farbiges Bild.<br />
Einziger Wermutstropfen: Die vier grössten<br />
Maschinen, die 01 202 (Verein Pacifi que), 01<br />
1066 (Ulmer Eisenbahnfreunde), 23058 und<br />
50 3673 (Eurovapor) konnten wegen des zu<br />
engen Kurvenradius ins Herti-Geleise an der<br />
Parade nicht teilnehmen. Das Schlusskonzert<br />
aus einem Dutzend Dampfl ok-Pfeifen bildete<br />
einen auch akustisch einmaligen Schlusspunkt<br />
der Parade und der Veranstaltung.<br />
Ein schönes, ereignisreiches Wochenende hat<br />
seinen guten und unfallfreien Abschluss gefunden.<br />
Dazu hat ein professioneller Stab an <strong>RhB</strong>-<br />
Betriebsfachleuten wesentlich mitgetragen.<br />
Ihnen war trotz der grossen Verantwortung<br />
die Freude an diesem nicht alltäglichen Job<br />
anzusehen. Allen Beteiligten ein herzliches<br />
Dankeschön für die Unterstützung!
DIE BERNHARDINBAHN<br />
Von Gian Brüngger<br />
Mit Bundesbeschluss vom 2. Februar 1923<br />
erhielt ein Konsortium, bestehend aus Talschaftsvertretern<br />
der Mesolcina, des Rheinwald<br />
und Schams die Konzession für eine<br />
schmalspurige elektrische Bahnverbindung<br />
von Thusis nach Hinterrhein – San Bernardino<br />
– Mesocco.<br />
Während des langen Kampfes um die Alpenbahnen<br />
übertönten neben dem Gotthard und,<br />
als dieser über die Ostalpenbahn gesiegt<br />
hatte, die Namen Lukmanier, Greina und<br />
Splügen den kaum genannten San Bernardino.<br />
Inzwischen verkümmerten die Täler an den<br />
Passstrassen Splügen und San Bernardino<br />
zusehends, nachdem ihnen der Erwerb aus<br />
dem Transitverkehr fehlte, während in anderen<br />
Hochgebirgstälern, in denen die Schaffung<br />
neuer Verkehrsverbesserungen an Stelle<br />
eingegangener früherer Erwerbsquellen neue<br />
Erwerbszweige ermöglichte und der Wohlstand<br />
und die Bevölkerungszahl zunahmen. Warum<br />
sollten die Hinterrheintäler mit Avers-Cresta<br />
und die Mesolcina mit San Bernardino nicht<br />
einen ähnlichen Aufschwung nehmen wie das<br />
Oberengadin, Davos, Arosa, Disentis, Klosters,<br />
Bergün, wenn sie nur bessere Verkehrsverhältnisse<br />
bekommen?<br />
Das Bauprojekt<br />
Erste Studien für eine schmalspurige Bernhardinbahn<br />
erstellte Ingenieur R. Wildberger<br />
in den Jahren 1907 und 1908 nach Vornahme<br />
eines Augenscheins an Hand der Karte<br />
1 : 50‘000 ohne besondere Terrainaufnahmen.<br />
Nach Erteilung der Konzession im Februar 1923<br />
sind erste genauere Aufnahmen vorgenommen<br />
worden. Für die vor hundert Jahren im Bau<br />
befi ndliche Linie Bellinzona – Mesocco galten<br />
im Hinblick auf eine Weiterführung über San<br />
Bernardino – Hinterrhein bis Thusis von Anfang<br />
an die Normalien der <strong>RhB</strong>.<br />
Anschliessend wird das Projekt so vorgestellt,<br />
wie es der Projektverfasser Ingenieur Prader<br />
damals abgefasst hatte. Nach diesem nun<br />
angenommenen Projekt beginnt die neue<br />
Bahn auf der Station Mesocco auf 769 m über<br />
Meer. Bis auf die Ebene von San Giacomo<br />
sind 441 m Höhendifferenz zu überwinden<br />
bei einer Horizontalentfernung von 3,2 km.<br />
Dazu braucht es eine künstliche Entwicklung<br />
von 8 km Bahnlänge. Kurz nach der Station<br />
Mesocco wird die Moësa auf einem zirka 80<br />
m langen und 20 m hohen Viadukt überschritten,<br />
um vorerst auf der linken Talseite<br />
mit der Maximalsteigung von 55 – 60 ‰ auf<br />
offener Linie und 50 – 55 ‰ in den Tunnels<br />
an Logiano, Darba und Anderegia vorbei die<br />
Höhenüberwindung zu suchen. Anderegia wird<br />
durch zwei Kehrtunnels von 635 und 435 m<br />
Länge in gutem Gestein unterfahren; dadurch<br />
bleibt auch die Gefahr vermieden, welche der<br />
gefürchtete Bergsturz von Anderegia einer<br />
offenen Linienführung aussetzt. Bei km 3,5 ist<br />
zum zweiten Mal an engster Stelle die Moësa<br />
auf einer 15 m langen, 16 m hohen Brücke, für<br />
die sich hier günstige Fundationsverhältnisse<br />
bieten, zu überschreiten, um nun auf der rechten<br />
Talseite die weitere Entwicklung bis San<br />
Giacomo in einem 665 m langen Spiraltunnel,<br />
zu fi nden und bei der Wasserfassung des<br />
Elektrizitätswerkes von Cebbia, kurz vor San<br />
Giacomo, nochmals die Moësa zu überbrücken.<br />
Die Bernhardinstrasse wird auf dieser Strecke<br />
zweimal gekreuzt, d.h. bei Bahnkilometer 4<br />
in einem 50 m langen Tunnel unterfahren<br />
und bei Bahnkilometer 7,5 wieder übersetzt.<br />
Von San Giacomo bis Piscedalo zieht sich<br />
die Bahn in gestreckter Linie oberhalb der<br />
Strasse an der Berglehne hin, dann werden<br />
abermals zwei Spiraltunnels von 760 und<br />
705 m Länge nötig. Bei km 12,5 überbrückt<br />
29<br />
IR 04/2006<br />
<strong>RhB</strong> bei Soazza.
die Bahn die Strasse und folgt oberhalb des<br />
Wasserfalls von Monte di Monzotenti bis zur<br />
Station San Bernardino dem Lauf der Moësa.<br />
Diese Station ist bei Bahnkilometer 17,5 auf<br />
der Ebene hinter der Kirche vorgesehen. Nach<br />
einer kurzen Entwicklung wird am Ausgang<br />
der Val Vignone auf einer Höhe von 1670 m<br />
über Meer das Südportal des grossen Tunnels<br />
erklommen, der mit 5580 m Länge den Berg<br />
durchfährt und ungefähr 1800 m innerhalb<br />
des Dorfes Hinterrhein, 250 m hinter der<br />
untersten Strassenkehre auf einer Höhe von<br />
1649 m über Meer bei Bahnkilometer 23,840<br />
das Nordportal erreicht. Rheinaufwärts der<br />
Strassenbrücke überschreitet die Bahn den<br />
Fluss, um auf die linke Talseite und zur Station<br />
Hinterrhein östlich vom Dorfe auf 1620 m über<br />
Meer zu münden. Von da zieht sich das Trassee<br />
talabwärts der Poststrasse entlang, wo für die<br />
Dörfer Nufenen und Splügen Stationen vorgesehen<br />
sind. Der projektierte Suferser See wird<br />
umfahren und die Station auf einer Höhe von<br />
1422 m über Meer hart unterhalb des Dorfes,<br />
7 m über dem Stauseespiegel eingelegt.<br />
Damit rückte der Luftkurort «Sufers am See»<br />
unzweifelhaft in die Reihe der beliebteren Ferienziele.<br />
Bei Bahnkilometer 43,5 dort, wo am<br />
Hinterrhein noch die Fundamente eines alten<br />
Brückenkopfes zu sehen sind, überschreitet<br />
die Bahn den Rhein und führt oberhalb der<br />
Strasse durch die Roffl aschlucht bis zu den<br />
Kehren, wo sie zur Ausgleichung des Gefälles<br />
in langer Schlaufe in das Averser Tal einbiegt<br />
und vor dem Übergang über den Averser Rhein<br />
einer Station für den Verkehr der Talschaft<br />
30 IR 04/2006<br />
Avers Platz lässt. Nachdem sie vor Bärenburg<br />
wieder die Poststrasse erreicht hat, bekommt<br />
sie eine Haltestelle für die Transporte aus den<br />
Granitwerken und gelangt bei Bahnkilometer<br />
50,6 am Nordausgang des Dorfes in die Station<br />
Andeer. Von da an bleibt sie bis Zillis nordöstlich<br />
der Kirche auf der Talsohle und folgt dann<br />
der Poststrasse bis zur Raniabrücke. Wegen<br />
der Rutschgefahr zwischen dieser und dem<br />
Wegerhaus wird sie nun in einem 450 langen<br />
Tunnel verlegt, übersetzt beim Wegerhaus den<br />
Rhein und verschwindet wieder zur Unterfahrung<br />
der schwierigsten Partie der Viamala in<br />
einem 570 m langen Tunnel, um dann nach<br />
Überschreitung des Hinterrheins bei der noch<br />
bestehenden Traversina-Holzbrücke zur Station<br />
Rongellen, km 59 auf 845 m über Meer, zu<br />
gelangen. Die Partie des «Verlorenen Loches»<br />
wird in einem 680 m langen Tunnel abgeschnitten<br />
und dabei der Zuleitungskanal zum<br />
Elektrizitätswerk Thusis in 17 m Überhöhung<br />
gekreuzt. Wer die Viamala sehen will, muss<br />
schon in Rongellen einen Zug überspringen;<br />
denn die Bahn stört die berühmtesten Landschaftsbilder<br />
dieser Schlucht nirgends. Nach<br />
700 m langer offener Strecke ist wieder ein<br />
250 m langer Durchstich durch den Felsrücken<br />
Crapteig, 24 m unter dem Zulaufkanal zum<br />
Elektrizitätswerk, nötig und dann führt hart<br />
neben der Strassenbrücke über die Nolla ein<br />
80 m langer Viadukt die Bahn unterhalb des<br />
Hotels Viamala durch in den Bahnhof Thusis<br />
der Rh.B. bei Bahnkilometer 61,840, Meereshöhe<br />
700,5 m.
Das Maximalgefälle entspricht demjenigen<br />
der Chur – Arosa Bahn. Damit im Bedarfsfall<br />
Rollmaterial der Rh.B., B.B., F.O., Ch.A. bis<br />
Bellinzona durchlaufen kann, ist ein Minimalradius<br />
von 100 m angenommen worden.<br />
Einführung der Bernhardinbahn in den<br />
SBB-Bahnhof Bellinzona<br />
Interessant im Zusammenhang mit der Bernhardinbahn<br />
ist ein Schreiben der Kreisdirektion<br />
II der SBB an Direktor Bener vom 28. Juli 1926.<br />
Darin geht es um die Einführung der Bernhardinbahn<br />
in den SBB-Bahnhof Bellinzona. Die<br />
Vorlage besteht aus einem Situationsplan<br />
1 : 1000 für die Strecke von der Moësabrücke<br />
bei Castione bis Bellinzona und aus 2 Vorschlägen,<br />
wovon der eine die offene Linie von<br />
der Moësabrücke bis zur Kreuzung mit dem<br />
SBB-Gleis bei km 0,500 mit einer Länge von<br />
2520 m, der andere die Umbauten auf dem<br />
Gebiet des SBB-Personenbahnhofes Bellinzona<br />
umfasst. Für die Zugsein- und Ausfahrten<br />
der Bernhardinbahn sind die auf Schmalspur<br />
umzubauenden SBB-Gleise 19, VIII und 9 vorgesehen.<br />
Durch die Rollschemelanlage wird<br />
ein Teil des Gleises 20 beansprucht. Für den<br />
Dienst der SBB gehen durch diese Anlagen<br />
Abstellgleise von zirka 400 m Nutzlänge verloren.<br />
Als Ersatz hierfür sind zwei Gleise (34 und<br />
35) bei km 150,350 bis km 150,600 talseits<br />
der Bahn vorgesehen.<br />
Die Rollschemelanlage ist für eine Niveaudifferenz<br />
von 60 cm vorgesehen und so disponiert,<br />
dass das Umstellen des direkten Wagens<br />
«Engadin – Locarno» mit geringem Aufwand<br />
an Zeit möglich ist. Voraussetzung hierfür ist,<br />
dass der direkte Wagen bei der Einfahrt von<br />
Norden her am Schluss und bei der Ausfahrt<br />
nach Norden an der Spitze des Bernhardinzuges<br />
geführt wird. Für die Einreihung solcher<br />
Rollschemelwagen in die Personenzüge Bellinzona<br />
– Locarno – Bellinzona muss allerdings<br />
die Bedingung gestellt werden, dass die<br />
zulässige Höchstgeschwindigkeit 75 km/h<br />
unvermindert beibehalten werden kann.<br />
Umelektrifi zierung der Misoxerbahn<br />
Da die künftige Bernhardinbahn wegen ihrem<br />
Anschluss an die SBB in Bellinzona mit<br />
Wechselstrom von 11 000 Volt und 16 2/3 Hz<br />
betrieben werden soll, muss die heutige Fahrleitung<br />
der Misoxerbahn entweder umgebaut<br />
oder durch eine neue Fahrleitungsbauart der<br />
Rhätischen Bahn ersetzt werden.<br />
Leider ist aus der Bernhardinbahn nichts geworden,<br />
und die Linie Bellinzona – Mesocco<br />
blieb eine Stichbahn, auf welcher der Personenverkehr<br />
im Jahre 1972 und der Gesamtverkehr<br />
auf der Strecke Cama – Mesocco 1978<br />
eingestellt worden ist. Die <strong>RhB</strong> hat sich Ende<br />
2003 ganz von dieser Linie zurückgezogen.<br />
31<br />
IR 04/2006<br />
Die Investitionskosten für die Bernhardinbahn waren wie folgt<br />
zusammenstellt:<br />
Baukosten der 62 km Thusis – Mesocco Fr. 32‘000‘000.–<br />
Umbau der Linie Mesocco – Castione-Arbedo Fr. 667‘000.–<br />
Einführung Castione-Arbedo – Bellinzona Fr. 800‘000.–<br />
Umbauten Bahnhof Bellinzona Fr. 485‘000.–<br />
Fr. 33‘952‘000.–
DAMALS, VOR 30 JAHREN<br />
32 IR 04/2006 03/2006
NEUES IN KÜRZE<br />
Besuch der NEAT-Baustelle in Sedrun<br />
Von Wiro Capol<br />
Auf Einladung von Herrn Gruber, Stv-Leiter Logistik Alp Transit Sedrun,<br />
durften neun Mitarbeiter des Güterverkehrs Landquart (GUZ und Büro<br />
Bahnhof) in ihrer Freizeit am Samstag, 4. November 2006, die NEAT-<br />
Baustelle Sedrun besuchen.<br />
Während der zweistündigen Führung wurde den Teilnehmern die Logistik-,<br />
Betriebs- und Sicherheitsabläufe auf der Baustelle erklärt. Ein<br />
Besuch des Schachtkopfes vermittelte den Teilnehmern eindrücklich die<br />
logistischen Höchstleistungen dieser Baustelle und insbesondere der<br />
Förderlifte zum Schachtfuss. Durch die Erläuterungen vor Ort konnte<br />
das gegenseitige Verständnis für Transportprobleme bei der Anlieferung<br />
von Gütern per Bahn stark verbessert werden.<br />
Wir danken Herrn Gruber für die detaillierten Erklärungen vor Ort. Die<br />
Rhätische Bahn freut sich auch weiterhin auf eine gute Zusammenarbeit.<br />
Abschied von der Rhätischen Bahn<br />
Von Christoph Benz<br />
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen<br />
Wie die meisten von Euch sicherlich mitbekommen haben, verliess<br />
ich die <strong>RhB</strong> per 31. Oktober 2006, um meine hier erlangten Kenntnisse<br />
und Erfahrungen als Lokführer bei den SBB weiter auszubauen. Der<br />
Abschied fi el mir trotz der Vorfreude auf die neue Herausforderung alles<br />
andere als leicht, wird mir doch insbesondere die Berninabahn sehr<br />
fehlen. Es lag also nahe, dass meine letzte Fahrt im Dienste der Kleinen<br />
Roten am 20. Oktober 2006 über diese einmalige Strecke führte, von<br />
Tirano mit dem berühmtberüchtigten «Coiffeusen-Zug» 4672 nach St.<br />
Moritz und anschliessend mit Zug 1663 zurück ins Depot Pontresina.<br />
Mit dem an jenem Abend in St. Moritz gemachten Stimmungsbild – es<br />
zeigt die beiden TW III 51 und 54 als abfahrbereiter Regionalzug 1663<br />
mit Ziel Pontresina – möchte ich mich bei allen Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern der Rhätischen Bahn herzlichst für die stets gute Zusammenarbeit<br />
bedanken! Dieser Dank richtet sich im Besonderen an meine<br />
Vorgesetzten und die Lokführerkollegen der Depots Samedan, Pontresina<br />
und Poschiavo. Für die Zukunft wünsche ich Euch allen nur das Beste<br />
und stets gute Fahrt!<br />
33<br />
IR 04/2006 03/2006<br />
Teilnehmer waren P. Canal, F. Lütscher, U. Hartmann, Chr.<br />
Bernhard, D. Depeder, A. Heim, A. Koffl er, M. Vital, F. Gruber<br />
(Mitte), W. Capol.
V.l.n.r.: Urs Looser, Sicherheitsfachmann, Sandra Beeli, Unternehmenskommunikation,<br />
Flavio Rodigari, Gleismonteur, Hans<br />
Küng, Bahnmeister.<br />
Einer leidet, aber wer?<br />
As isch guat – z’Valser-Wasser!<br />
Von Daniel Balett<br />
34 IR 03/2006<br />
Viele Besucher des Dampffestivals in Untervaz, welches Ende Oktober<br />
über die Bühne ging mögen sich gefragt haben, worin wohl der Grund<br />
zu suchen sei, dass die beiden <strong>RhB</strong> Jubilarinnen G 4/5 107 und 108<br />
nach 100 Jahren immer noch so gut in Schuss seien und regelmässig<br />
bei Sonderfahrten zum Einsatz kämen. Der Dampfl okbegeisterte <strong>RhB</strong><br />
Lokführer Willy Hartmann beteuert indes, dass dies darauf zurückzuführen<br />
sei, dass die Loks bis anhin mit Valser-Wasser betrieben wurden.<br />
Dementsprechend stolz posiert er auf der Lok 107 vor dem Fotografen<br />
nachdem er sich einen Schluck der scheinbar Wunder wirkenden Flüssigkeit<br />
gegönnt hat.<br />
Ob er ebenfalls bald den 100. Geburtstag feiert, ist allerdings nicht<br />
bekannt...<br />
Nachteinsatz<br />
Von Sandra Beeli<br />
Bild Peter Donatsch<br />
Anlässlich einer neuen Fotoserie unserer Berufsbilder, waren der Fotograf<br />
Peter Donatsch, Urs Looser und ich auf einer Nachtbaustelle bei<br />
Alvaneu. Dort wurden nämlich gerade neue Geleise verlegt. Für mich<br />
als ‚Bürogummi’ eine sehr spannenden Sache.<br />
Trotz mangelnder Kommunikationsmöglichkeiten wegen des Lärms<br />
durch die Maschinen sitzt jeder Handgriff. Ein Team, das miteinander<br />
funktioniert und harmoniert.<br />
Pumpilauf 2006<br />
Von Peider Härtli<br />
Wer leidet so spät durch Stadt und Wind?<br />
Es ist der «Buxi» mit rotem Grind!<br />
3‘900 m hat er geschafft,<br />
und dabei viel Geld gerafft!
BGM «Rote Platte»<br />
Von Peider Härtli<br />
Chur aus hoher Perspektive,<br />
lautete die Devise.<br />
Ohne Anzug und Krawatte,<br />
bezwangen wir die Rote Platte!<br />
Ospizio Bernina<br />
Von René Mühlethaler<br />
Unser Verein «Modulbau-Freunde Basel» ist bekannt für die schönen<br />
Modell-Landschaften der Rhätischen Bahn. Seit zwei Jahren zeigen wir<br />
diese Landschaften in ganz Europa. Mit dem Theaterstück «Mnemopark»<br />
gehen wir auch nächstes Jahr wieder auf Tournee und werden auch<br />
wieder in der Schweiz spielen.<br />
Erfolgreicher Probegalopp<br />
Von Contardo Blumenthal<br />
Aufgrund eines Hinweises von Silvio Briccola, Leiter Finanzen, konnten<br />
wir einen neuen Kunden gewinnen.<br />
Beim Besuch des Firmeninhabers stellte sich schnell heraus, dass sich<br />
sein Transportbedürfnis mit unserem Angebot abdecken lässt. Nach dem<br />
ersten Versuchstransport laufen heute die Wechselbehälter zur vollen<br />
Kundenzufriedenheit.<br />
35<br />
IR 03/2006<br />
Hinten: Rico Fuchs, Dino Rada, Walter Järmann, Hansueli Sutter.<br />
Vorne: Hermann Willi, Giuditta Hartmann-Poli, Andreas<br />
Mügeli, Peider Härtli.<br />
Das Bild «Ospizio Bernina» zeigt René Mühlethaler (links) und<br />
Max Kurrus mit einem Modul der Theater-Kulisse.<br />
Unser zufriedener Kunde Herr Volkart.
Wettbewerb <strong>RhB</strong> und ÖKK!<br />
Von Martin Albisser, ÖKK<br />
36 IR 03/2006 04/2006<br />
Ende August 2006 wurde für alle Mitarbeitenden der <strong>RhB</strong> ein Wettbewerb<br />
lanciert. Dabei gab es 4 x 100.- Gutscheine für das Kursprogramm «ÖKK<br />
Prävention» zu gewinnen.<br />
Bei der Verlosung wurden folgende Gewinner gezogen:<br />
♦ Mario Calcada, 7000 Chur<br />
♦ Reto C. Crameri, 7472 Surava<br />
♦ Richard Lenz, 7000 Chur<br />
♦ Patrick Lipp, 7013 Domat/Ems<br />
Wir gratulieren den Gewinnern und wünschen viel Spass bei der<br />
Freizeit!<br />
Buchtipp<br />
Ein komplettes Buch, welches die Entstehungs- und Baugeschichte der<br />
kühnsten Bahn der Alpen erzählt:<br />
Die Rhätische Bahn<br />
2. Aufl age, Paperback, 162 Seiten<br />
12 Karten, 33 historische s/w-Bilder, 148 Farbaufnahmen<br />
ISBN-10: 3-87094-243-6, ISBN-13: 978-3-87094-243-4<br />
CHF 38.—<br />
Auch im <strong>RhB</strong>-Bahnladen erhältlich.
ZWISCHEN SEHEN UND<br />
NICHTSEHEN<br />
Von Sandra Beeli<br />
Begegnung mit blinden und<br />
sehbehinderten Menschen<br />
Das Behindertengleichstellungsgesetz (BehiG)<br />
erfasst nach und nach auch bei der Rhätischen<br />
Bahn (<strong>RhB</strong>) die Schiene. Die <strong>RhB</strong> bildet<br />
zusammen mit der Beratungs- und Rehabilitationsstelle<br />
für Blinde und Sehbehinderte<br />
im Kanton Graubünden das <strong>RhB</strong>-Personal im<br />
Umgang mit behinderten Menschen aus. Am<br />
14. November 2006 führten sie vorläufi g die<br />
letzte Schulung in diesem Zusammenhang<br />
durch.<br />
Frau Cheryl Dougherty, Stellenleiterin, und<br />
Gabriela Burghart von der Beratungs- und<br />
Rehabilitationsstelle für Blinde und Sehbehinderte<br />
im Kanton Graubünden, erläuterten an<br />
diesen Kursen die ganze Thematik, brachten<br />
direkt betroffene Personen in den Unterricht<br />
ein und zeigten anhand von praktischen Beispielen<br />
und Übungen, wie man mit solchen<br />
Behinderungen umgehen soll.<br />
Behindertengerechte <strong>RhB</strong><br />
Das BehiG ist seit dem 1. Januar 2004 in Kraft.<br />
Es beinhaltet unter anderem Vorschriften für<br />
das Bauen und den Verkehr. Auf den ca. 30<br />
wichtigsten Bahnhöfen wird die <strong>RhB</strong> die<br />
Perronhöhe von 18 cm auf 37 cm anpassen.<br />
Zudem wird jede Zugskomposition mit einem<br />
Niederfl urwagen ausgerüstet, damit Perron<br />
und Wagen auf gleicher Höhe sind und für<br />
behinderte Personen ein leichter Zu- und<br />
Ausstieg gewährleistet ist. Die Bahnhofunterführungen,<br />
die nur über Treppen verfügen,<br />
werden mit Rampen ausgerüstet. Die gesamte<br />
Umsetzung des BehiG bei der <strong>RhB</strong> sollte bis<br />
2013 abgeschlossen sein.<br />
Nicht nur das Rollmaterial soll künftig behindertengerecht<br />
ausgestattet sein, sondern auch<br />
die Mitarbeitenden der Rhätischen Bahn sollen<br />
im Umgang mit Behinderten sensibilisiert<br />
werden. Ein entsprechender Kurs wird seit<br />
dem Jahr 2003 für das Zugpersonal der <strong>RhB</strong><br />
durchgeführt und zeigt vor allem die üblichen<br />
Umgangsformen mit Sehbehinderten auf. Bei<br />
der Rhätischen Bahn sollen sich alle Fahrgäste<br />
wohl fühlen.<br />
Der Kurs wurde in einem 4-Jahresturnus durchgeführt<br />
und wird nun aufgrund einer neu konzipierten<br />
Fachausbildung, am 14. November,<br />
seinen Abschluss fi nden. Geplant sind jedoch<br />
weitere fachliche Weiterbildungen auf diesem<br />
Gebiet, allerdings neu im 2-Jahresturnus.<br />
37<br />
IR 03/2006 04/2006<br />
Oben: «Blinder» Passagier beim<br />
Billett lösen.
IN DIESEN APFEL MUSST<br />
DU BEISSEN …<br />
Weitere Infos :<br />
www.sge-ssn.ch<br />
Zu jeder<br />
Hauptmahlzeit<br />
Täglich mit Mass<br />
Von Eric Wyss<br />
In der Region Oberengadin wurden verschiedene<br />
Schwerpunkt-Aktionen zum Thema<br />
Berufl iches Gesundheitsmanagement durchgeführt.<br />
Jede Woche offerierte die Region den<br />
Mitarbeitern einen Apfel oder ein Mandarinli<br />
zum Znüni. Begleitet wurde die Zwischenverpfl<br />
egung durch Informationen zu Ernährung,<br />
Einstieg in den Sport und Stressabbau durch<br />
Sport.<br />
In der ersten Woche wurde den Mitarbeitern<br />
die Ernährungspyramide erklärt. Dadurch wurde<br />
aufgezeigt, wie durch eine gesunde, ausgewogene<br />
Ernährung, der Körper dem Stress<br />
besser widersteht und sich die Mitarbeiter<br />
wohler, ausgeglichener und leistungsfähiger<br />
fühlen.<br />
Essen nach der Ernährungspyramide hält gesund und schlank<br />
Massvoll mit Genuss<br />
© 2005 Schweizerische Gesellschaft für Ernährung SGE<br />
38 IR 04/2006<br />
Stress und Ernährung<br />
Stress kann gut und notwendig sein. Zu viel<br />
Stress bedeutet dagegen auf längere Sicht eine<br />
erhebliche Belastung der Gesundheit. Doch mit<br />
der richtigen Ernährung lässt sich der Körper<br />
stressresistenter machen.<br />
In unserer kurzlebigen Zeit ist in vielen Branchen<br />
der Stress am Arbeitsplatz gestiegen.<br />
Eine in der Unternehmenswelt noch immer<br />
wenig genutzte Möglichkeit, mit diesem besser<br />
umzugehen, bietet sich unter anderem durch<br />
eine bewusstere Ernährung.<br />
Gesunde Ernährung auf einen Blick<br />
Eine gesunde Ernährung ist die Basis für<br />
körperliches Wohlbefi nden und konstante<br />
Leistungsfähigkeit. Mit Hilfe der Ernährungspyramide<br />
kannst du ausgewogene, vielseitige<br />
Täglich genügend<br />
5 am Tag in<br />
verschiedenen Farben<br />
Reichlich<br />
über den Tag verteilt
Eric Wyss, Reto Brunner, Christian Zeugin,<br />
Zivorad Ilic, Cleto Tuena.<br />
und nährstoffreiche Mahlzeiten zusammenstellen.<br />
Die Ernährungspyramide zeigt Dir auf, aus<br />
welchen Nahrungsmittelgruppen du grosszügig<br />
auswählen darfst und wo Sparsamkeit am<br />
Platz ist. Lebensmittel an der Spitze der Pyramide<br />
sollten mit Mass konsumiert werden,<br />
Lebensmittel an der Basis täglich mehrmals<br />
über den Tag verteilt.<br />
Tägliche Bewegung an der frischen Luft,<br />
gezieltes Entspannen und der Verzicht aufs<br />
Rauchen sind ebenso Teil eines gesunden<br />
Lebensstils wie ausgewogenes Essen und<br />
Trinken.<br />
Sport und Stress<br />
Sanftes Ausdauertraining oder «Training im tief<br />
intensiven Bereich», hat verschiedene positive<br />
Wirkungen auf unsere<br />
Gesundheit. Wir werden<br />
♦ gesünder, weil das Immunsystem gestärkt<br />
wird.<br />
♦ gescheiter, weil das zentrale Nervensystem<br />
entmüdet wird<br />
♦ glücklicher, weil auch die «Glückshormone»<br />
(Endorphine), ausgeschüttet werden.<br />
♦ potenter, weil das Hormonsystem angeregt<br />
wird. Testosteron, das Sexualhormon, das<br />
agil und vital macht, kann bei gemässigtem<br />
Ausdauertraining bis zu 21 Prozent<br />
steigen.<br />
♦ ausgeglichener, weil das vegetative Nervensystem<br />
positiv beeinfl usst wird und<br />
wir besser schlafen können. Nur wer nicht<br />
müde ist, kann bei klarem Kopf volle Leistung<br />
bringen.<br />
♦ langlebiger, denn wer sich viel bewegt,<br />
lebt länger<br />
Der erste Schritt<br />
Um diesen ersten Schritt zu erleichtern, wurde<br />
in der nächsten Woche ein Kurs in Nordic Walking<br />
organisiert. An einem herrlichen Herbstnachmittag<br />
wurden die Interessierten in die<br />
Geheimnisse des Nordic Walking eingeweiht.<br />
Der Instruktor verstand es, gekonnt eine Einführung<br />
in diese sanfte und doch ganzheitliche<br />
Sportart zu geben. Im Stazerwald wurde das<br />
Gelernte sogleich ausprobiert.<br />
Zum Abschluss wurde den Mitarbeitern ein<br />
Fragebogen abgegeben, wo ihre Meinung und<br />
Erkenntnisse aus der Aktion gefragt waren.<br />
Je nach Rückmeldungen kann diese Aktion<br />
fortgesetzt werden.<br />
39<br />
IR 04/2006
RÜCKTRITT DES PRÄSIDENTEN<br />
Von Urs Brunett<br />
Per 31. Dezember 2006 tritt Faustin Carigiet<br />
von seinem Amt als Mitglied des Stiftungsrates<br />
der Pensionskasse der Rhätischen Bahn und<br />
damit auch als langjähriger Präsident dieses<br />
Organs zurück.<br />
Zur Personalvorsorge kam Faustin Carigiet<br />
Anfang Februar 1989, nachdem er vom Verwaltungsrat<br />
der Rhätischen Bahn als Arbeitgebervertreter<br />
in die damalige paritätische<br />
Kommission der Pensions- und Hilfskasse<br />
für das Personal der Rhätischen Bahn (PHK)<br />
gewählt wurde. Von Beginn weg war ihm das<br />
Präsidium dieser Kommission übertragen.<br />
Ende 1989, mit der rechtlichen Verselbständigung<br />
der Kasse in Form einer Stiftung, erfolgte<br />
die Ablösung der paritätischen Kommission<br />
durch den ebenfalls paritätisch aus Vertretern<br />
des Arbeitgebers und der Versicherten zusammengesetzten<br />
Stiftungsrates. Ihm wurde weiterhin<br />
das Präsidium anvertraut, d.h. er wurde<br />
zum Präsidenten des Stiftungsrates.<br />
Die fast 18 Jahre, während denen er an der<br />
Spitze unserer Kasse stand, waren eine bewegte<br />
Zeit mit Höhen und Tiefen. Sein Wirken<br />
lässt sich treffend mit dem nachfolgenden Zitat<br />
charakterisieren:<br />
«Es geht nicht nur darum, dass man die richtigen<br />
Dinge tut, sondern man muss die Dinge<br />
auch richtig tun» (Peter Drucker)<br />
40 IR 04/2006<br />
Die wesentlichen «Dinge», die Faustin Carigiet<br />
gefördert und entscheidend mitgeprägt hat,<br />
sind unter anderem die folgenden:<br />
♦ Übergang der Kasse von einer unselbständigen<br />
Einrichtung der Rhätischen Bahn zu<br />
einer rechtlich selbständigen Stiftung<br />
♦ Anpassungen der Kasse und deren Strukturen<br />
an die jeweiligen Erfordernisse der<br />
Gesetze, insbesondere des Bundesgesetzes<br />
über die berufl iche Alters-, Hinterlassenen-<br />
und Invalidenvorsorge (BVG) und des Freizügigkeitsgesetzes<br />
(FZG)<br />
♦ Ablösung des früheren Leistungsprimats<br />
durch das Beitragsprimat und damit verbunden<br />
die Ausfi nanzierung der Kasse durch<br />
die Rhätische Bahn, einschliesslich bis dahin<br />
gewährter Rententeuerungsausgleich<br />
♦ Diverse weitere Überprüfungen und Aktualisierungen<br />
aufgrund von allgemeinen<br />
Entwicklungen und Trends in der berufl ichen<br />
Vorsorge, namentlich auch im Bereich der<br />
Vermögensanlage, der fi nanziellen Sicherheit<br />
und der Organisation<br />
♦ Erweiterung der Vermögensanlage im Segment<br />
der Immobilien durch Erstellung von<br />
neuen Wohnbauten in Davos Platz, Samedan<br />
und Ilanz<br />
Ziel der beruflichen Vorsorge ist es, den<br />
Versicherten und ihren Angehörigen im Alter<br />
sowie bei Tod und Invalidität zusammen<br />
mit der staatlichen AHV/IV den gewohnten<br />
Lebensstandard zu sichern. Dieses Ziel kann<br />
aber nur erreicht werden, wenn die Vorsorgeeinrichtungen<br />
ihre Verpfl ichtungen heute
und morgen möglichst optimal erfüllen. Dazu<br />
braucht es eine bedachte, langfristige Planung<br />
und Ausrichtung der fi nanziellen Ressourcen.<br />
Der Wandel, der unsere Welt immer rascher<br />
erfasst und auch die berufliche Vorsorge<br />
keineswegs verschont, machte und macht<br />
diese Aufgabe zusehends anspruchsvoller. Für<br />
unsere Kasse ist es Faustin Carigiet gelungen,<br />
bei der paritätischen Kommission bzw. beim<br />
Stiftungsrat jeweils die richtigen Entscheide<br />
herbeizuführen. Unter seiner Leitung konnte<br />
sich unsere Kasse den Herausforderungen der<br />
Zeit stets erfolgreich stellen.<br />
Die nachfolgende Grafi k vermittelt anhand der<br />
Bilanzsumme einen Eindruck über die rasante<br />
fi nanzielle Entwicklung unserer Kasse während<br />
der Jahre des Wirkens von Faustin Carigiet:<br />
Diese Entwicklung und die Tatsache, dass die<br />
Kasse heute ohne Unterdeckung fi nanziell<br />
ausgeglichen und organisatorisch auf aktuellem<br />
Stand dasteht, ist zu einem guten Teil<br />
das Verdienst von Faustin Carigiet und darf als<br />
bedeutende Leistung angesehen werden. Eine<br />
Leistung, die nicht aus persönlicher fi nanzieller<br />
Motivation heraus erbracht wurde, denn die<br />
jährliche Entschädigung entsprach eher nur<br />
einem symbolischen Betrag. Seine Motivation<br />
zur Leitung unserer Kasse lag vielmehr darin,<br />
den Mitarbeitenden der Rhätischen Bahn<br />
eine gute und solide Pensionsversicherung<br />
zur Seite zu stellen. Dies ist ihm vollumfänglich<br />
gelungen. Dafür bedanken wir uns bei<br />
Faustin Carigiet ganz herzlich und wünschen<br />
ihm und seinen Angehörigen für die Zukunft<br />
alles Gute.<br />
Mit der Wahl des Nachfolgers als Präsident des<br />
Stiftungsrates wird sich der Stiftungsrat bei<br />
nächster Gelegenheit zu befassen haben. Als<br />
zahlenmässigen Ersatz für Faustin Carigiet als<br />
Arbeitgebervertreter wählte der Verwaltungsrat<br />
der Rhätischen Bahn per 1. Januar 2007 Benno<br />
Burtscher in den Stiftungsrat.<br />
41<br />
IR 04/2006
NEUE KÜCHEN BRAUCHT<br />
DAS LAND!<br />
Von Christian Fenner und Lieni Senti<br />
Auch wenn diese Überschrift «etwas» übertrieben<br />
ist, wenigstens in den Mehrfamilienhäusern<br />
der Via Veglia 5 und 7 der Eisenbahner-<br />
Wohnbaugenossenschaft Samedan wurde im<br />
letzten Sommer dieser Wunsch umgesetzt. Die<br />
Genossenschafter/innen haben an einer ausserordentlichen<br />
Generalversammlung im Jahr<br />
2005 Mut bewiesen und einer Finanzierung<br />
von rund einer Mio. Franken für neue Küchen<br />
und Bäder zugestimmt.<br />
Unter der fachkundigen Bauleitung von Erich<br />
Reinhard wurden im Sommer/Herbst 2006 die<br />
rostigen Wasserleitungen, die Küchen und die<br />
Bäder in vier Etappen ersetzt. Horror im Treppenhaus<br />
war angesagt! Dass bei soviel Lärm<br />
und Schmutz, die Bewohner der jeweiligen<br />
Etappe nicht in ihren Wohnungen verbleiben<br />
konnten, war dem Vorstand der Genossen-<br />
42 IR 04/2006<br />
schaft klar. Die Mieter durften organisiert in<br />
den «Urlaub» verreisen und die Residenzen<br />
der Ferien- und Skihausgenossenschaft der<br />
Eisenbahner in Samedan geniessen.<br />
Auch dem aus der Bauzeit legendären Namen<br />
der Häuser «Vanille/Erdbeere» wurde «modern»<br />
Rechnung getragen. Die neuen Wohnungseingangstüren<br />
glänzen nun in den Farben Vanille<br />
(Haus 5) und Erdbeere (Haus 7).<br />
Der Umbau ist mittlerweile abgeschlossen,<br />
die Mieter haben die Ferienresidenzen verlassen<br />
und sind wieder in ihre Wohnungen<br />
eingezogen. Erste Rückmeldungen zeigen,<br />
dass die Wohnqualität erheblich gestiegen ist<br />
und die Mieter die Renovation sehr schätzen.<br />
Mit der vor fünf Jahren durchgeführten Fassadensanierung<br />
mit den verglasten Balkonen<br />
(Wintergärten) sind die Wohnungen in der Via<br />
Veglia nun zu einem «Geheimtipp» in Samedan<br />
geworden!<br />
Die Eisenbahner-Wohnbaugenossenschaft<br />
bleibt am Ball, stehen doch noch weitere<br />
drei Häuser in Samedan für weitere «Taten»<br />
bereit!
PEKO-ECKE<br />
Von Willy Hartmann<br />
Offensive 2012<br />
Insgeheim habe ich beim Redaktionsschluss<br />
der InfoRetica gehofft, euch an dieser Stelle<br />
einiges Neues aus dem Resultat der Offensivstrategie<br />
und deren Folgen für die PEKO zu<br />
berichten. Die <strong>RhB</strong> arbeitet mit Hochdruck an<br />
der Umsetzung und hat den PEKO-Auschuss<br />
am 5. Dezember 2006 für eine Sitzung eingeladen.<br />
Zurzeit heisst es für die PEKO noch<br />
«Gewehr bei Fuss»! Bedeutet dies «Ruhe vor<br />
dem Sturm»? Wir halten euch auf unserer Intra-<br />
und Internetseite auf dem Laufenden.<br />
Grundsätzlich bin ich der Ansicht, dass bis<br />
anhin angewendete Strukturen und ihre Berechtigungen<br />
nicht ohne weiteres von heute<br />
auf morgen vollumfänglich ersetzt werden<br />
können. Ich gehe davon aus, dass die Anpassungen<br />
uns sicher in den nächsten zwei Jahren<br />
beschäftigen werden.<br />
Wie ihr inzwischen alle wisst, wird euch die<br />
PEKO in betrieblichen Angelegenheiten unterstützen<br />
und Vorschläge zur guten Zusammenarbeit<br />
mit der <strong>RhB</strong> ausarbeiten. Alle Mitglieder<br />
der PEKO vom Wahlkreisverantwortlichen<br />
bis zum Präsidenten stehen euch dafür zur<br />
Verfügung.<br />
PEKO-Wahlen (FAV)<br />
Die Neuausrichtung der <strong>RhB</strong> ab 1. Januar 2007<br />
mit fünf Geschäftsbereichen hat die Frage<br />
von Neuwahlen in der PEKO aufgeworfen. Da<br />
die <strong>RhB</strong> die Umstrukturierung auf zwei Jahre<br />
vornimmt, fehlen zurzeit genaue Zahlen und<br />
Zugehörigkeiten um die PEKO-Wahlkreise neu<br />
defi nieren zu können.<br />
Der PEKO-Ausschuss hat beschlossen, lediglich<br />
eine Umbenennung des Geschäftsbereichs Verkehr<br />
in Produktion und Vertrieb vorzunehmen.<br />
Sofern nicht grössere Verschiebungen (zurzeit<br />
Betriebsdisponeten und Zugpersonal) zu erwarten<br />
sind, werden bis zu den ordentlichen<br />
PEKO-Wahlen im Jahr 2008 keine Neuwahlen<br />
durchgeführt.<br />
Wechseln PEKO-Mitglieder die Wahlgruppe,<br />
kommen Art. 5.6 und 5.7 des FAV zur Anwendung<br />
und regeln die Nachfolge. Kann keine<br />
Nachfolge gestellt werden, bleibt der Sitz<br />
voraussichtlich vakant.<br />
Im Wissen, dass die kommende Weihnachtszeit<br />
nicht bei allen Mitarbeiter/innen Freude<br />
aufkommen lässt, wünsche ich trotzdem allen<br />
Mut, Zuversicht, frohe Festtage und beste<br />
Gesundheit für das nächste Jahr.<br />
43<br />
IR 04/2006<br />
Unsere digitalen<br />
Anlaufstellen:<br />
www.peko-rhb.ch.vu<br />
peko-rhb@gmx.ch<br />
intra-rhb
KLEINE <strong>RhB</strong>-MUSIK AUF<br />
GROSSER REISE<br />
Von Urs Jakob<br />
Die <strong>RhB</strong>-Musik organisierte ihre Vereinsreise<br />
zur Eröffnung des Verkehrszentrums nach<br />
München.<br />
Eigentlich wollten wir die Reise mit der Bahn<br />
unternehmen, da wir aber grosse Gepäckstücke,<br />
wie Bässe, Hörner, Schlagzeug etc. mit<br />
dabei hatten, war für uns die Reise mit dem<br />
Car angenehmer. So konnten wir das Gepäck<br />
direkt ohne grosse Schlepperei vor den «Tatorten»<br />
ausladen. Da unser Musikant, Christian<br />
Siegentaler, bei einem Reisebus-Unternehmen<br />
als Car-Fahrer angestellt ist, erklärte er sich<br />
bereit, uns zu chauffi eren.<br />
Am Freitag, 20. Oktober 2006, gings von Chur,<br />
wo die ersten Musikanten einstiegen, nach<br />
Landquart, um die anderen Musikanten abzuholen.<br />
Über Sargans – Diepoldsau – Bregenz<br />
– Memmingen – Buchloe erreichten wir die<br />
Autobahnraststätte Lechwiesen, wo wir unser<br />
Mittagessen einnahmen. Nach dieser Rast<br />
fuhren wir unserem Ziel entgegen.<br />
Nach dem Zimmerbezug bis zum Nachtessen<br />
konnte jeder tun und machen was er wollte.<br />
Die meisten erkundeten schon ein bisschen<br />
die Stadt. Da sahen wir den Stachus (Karlsplatz),<br />
die Frauenkirche, das neue Ratshaus<br />
und vieles mehr.<br />
44 IR 04/2006<br />
Am Samstag hatten wir unseren ersten musikalischen<br />
Auftritt im Verkehrszentrum. An<br />
diesem Tag eröffnete das Deutsche Museum<br />
Verkehrszentrum ihre Tore für das Publikum.<br />
Zu sehen sind die Themengebiete «Reisen»<br />
und «Stadtverkehr». Strassenbahnen, Busse,<br />
Automobile und Zweiräder führen auf einer<br />
Zeitstrasse in die Vergangenheit und erzählen<br />
Geschichten über innerstädtische Transportsysteme,<br />
Verkehrsbauten und Verkehrssicherheit.<br />
Kutschen und Schnellzugslokomotiven (wie<br />
<strong>RhB</strong>-Krokodil), Salonwagen (einer davon von<br />
der <strong>RhB</strong>) zeichnen ein Bild der Reiselust. Wir<br />
gaben unsere Musikstücke zum Besten. Zum<br />
Zmittag erhielten wir die bekannte Weisswurst<br />
und Brezel.<br />
«Die Lange Nacht der Münchner Museen» war<br />
als nächstes angesagt. Man konnte von 19 bis<br />
2 Uhr unzählige Münchner Museen besuchen.<br />
Während dieser Zeit wurden in den Museen<br />
diverse Darbietungen angeboten, was auch<br />
von unserer Truppe rege genutzt wurde.<br />
Tags darauf, am Sonntag, wurden wir um<br />
8.30 im Deutschen Museum Verkehrszentrum<br />
erwartet, denn wir machten Fotoaufnahmen.<br />
Bevor das Museum eröffnete, hatten wir einen<br />
Fototermin. Wir wollten, bevor das Museum<br />
öffnet, einige Fotos machen. Danach gaben<br />
wir erneut kleine Konzerte an verschiedenen<br />
Orten im Museum.<br />
Am frühen Nachmittag fuhren wir über Landberg<br />
– Memmingen – Dornbirn nach Hohenems,<br />
wo wir eine Pause einlegten. Gegen<br />
Abend erreichten wir wieder unsere Heimat.
DJIBOUTI – ADDIS ABEBA UND<br />
RhÄTISCHE BAHN<br />
Von Franz Skvor<br />
Bekanntlich feiert die <strong>RhB</strong> in diesem Jahr den<br />
«100. Geburtstag» der beiden letzten «grossen<br />
Dampfl okomotiven» (Heissdampf-Zwillingsmaschinen)<br />
G 4/5 107 und 108 – verblieben<br />
aus einem Bestand von einst insgesamt 57<br />
Dampfl okomotiven! Sie sind 1906 von der<br />
Schweizerischen Lokomotiv- und Maschinenfabrik<br />
(SLM) an die <strong>RhB</strong> abgeliefert worden. Es<br />
handelte sich damals um die leistungsstärksten<br />
Meterspur-Dampfl okomotiven (ca. 800 PS).<br />
Dass die <strong>RhB</strong> ab 1904 bis 1915 insgesamt 29<br />
Maschinen dieses Types G 4/5 beschafft hat,<br />
beruhte auf erfolgreichen Probefahrten im<br />
Jahre 1902 auf dem Netz der <strong>RhB</strong> mit einer<br />
der beiden Lokomotiven gleicher Bauart – sie<br />
trugen die Namen «Rapide» und «Puissant»,<br />
welche SLM für die halbstaatliche französische<br />
Bahngesellschaft «Compagnie Impériale des<br />
Chemin de Fer Éthiopiens» (Djibouti – Addis<br />
Abeba) gebaut hatte. Die <strong>RhB</strong>-Direktion war<br />
damals offensichtlich der Ansicht, das seien<br />
genau die richtigen Lokomotiven für die sich<br />
im Bau befi ndliche Albulastrecke. Die Strecke<br />
Djibouti – Addis Abeba ist rund 800 km lang<br />
Compagnie du Chemin de Fer Franco-Éthiopien de Djibouti à Addis Abeba<br />
und führt von Meereshöhe auf 2370 m ü.<br />
M., maximale Steigung 30 ‰. Ein Schweizer,<br />
Alfred Ilg, Berater von Kaiser Menelik II von<br />
Abessinien (Aethiopien), war massgeblich<br />
am Bau dieser Bahn beteiligt. Die politischen<br />
Turbulenzen (Besetzung von Abessinien von<br />
1935 bis 1942 durch Italien, zweiter Weltkrieg,<br />
«Entkolonialisierung» und endlose Bürgerkriege)<br />
haben den Ländern und auch der Bahn<br />
sehr zugesetzt.<br />
Aber auch viel später, nämlich 1950, war<br />
das <strong>RhB</strong>-Netz wieder Erprobungsgebiet für<br />
Lokomotiven der CFE. 1947 bestellte die «Compagnie<br />
du Chemin de Fer Franco-Éthiopien»<br />
(CFE), damals noch weitgehend in französischen<br />
Händen (Djibouti war die Hauptstadt<br />
von Französisch Somaliland und auch Versorgungshafen<br />
für Aethiopien bzw. Abessinien),<br />
bei der Schweizerischen Lokomotiv- und<br />
Maschinenfabrik Winterthur (SLM), welche ja<br />
schon Dampfl okomotiven geliefert hatte, 12<br />
Diesellokomotiven mit der Achsfolge A1A-A1A.<br />
Die Zwischenachse im Drehgestell (demontierbar)<br />
war notwendig, weil der schlechte<br />
Zustand des Gleises nur einen Achsdruck von<br />
45<br />
IR 04/2006
Auf der Berninalinie der<br />
Rhätischen Bahn 2253 m ü. M.<br />
8 Tonnen(!) zuliess. Die diesel-elektrischen Maschinen<br />
hatten eine Motorleistung von 580 PS<br />
und waren hauptsächlich für Doppeltraktion<br />
vorgesehen. Die Lokomotiven wurden mit SLM-<br />
Dieselmotoren ausgerüstet, die elektrische<br />
Ausrüstung lieferte BBC. Sie waren 50 t schwer<br />
und mussten unter extremen Bedingungen<br />
verkehren (schlechte Geleise, Wüstengebiete,<br />
grosse Hitze, Gebirgsstrecken …). Die Probefahrten<br />
mit diesen Lokomotiven fanden 1950<br />
auf dem Netz der <strong>RhB</strong> statt! Dabei wurde insbesondere<br />
auch die Berninastrecke befahren,<br />
weil man das Verhalten der Dieselmotoren<br />
in Höhen von 2000 m erproben wollte. Die<br />
Schweizer Industrie (SLM, Sulzer, BBC) hat in<br />
jenen Jahrzehnten sehr oft Lokomotiven und<br />
Triebwagen in alle Welt geliefert und einige<br />
Male Meterspur-Fahrzeuge auf dem Netz der<br />
<strong>RhB</strong> erprobt.<br />
Wieviel von dieser Bahn nach all den Kriegswirren<br />
verbunden mit einer katastrophalen<br />
Verarmung der Bevölkerung noch existiert,<br />
ist nicht eindeutig auszumachen. Es ist kaum<br />
anzunehmen, dass von den bei der <strong>RhB</strong> erprobten<br />
CFE-Lokomotiven noch etwas übrig<br />
geblieben ist.<br />
46 IR 04/2006<br />
Eine kleine Reminiszenz: Der Verfasser dieser<br />
Zeilen war um 1950 als junger Ingenieur bei<br />
SLM tätig und hat dort den Bau der CFE-Lokomotiven<br />
miterlebt. Als er dann bei der <strong>RhB</strong> als<br />
ZfW-Chef mit dem Problem konfrontiert war,<br />
bei den neuen Nahverkehrs-Pendelzügen zu<br />
verhindern, dass die Kollisionen mit Hirschen<br />
(die damals noch in grosser Zahl ums <strong>RhB</strong>-<br />
Gleis herum weideten) an den Fronpartien<br />
der Trieb- und Steuerwagen namhafte Beulen<br />
verursachen, erinnerte er sich noch an die CFE-<br />
Lokomotiven. Diese waren an den Stirnwänden<br />
mit massiven «Stossdämpfern» versehen, weil<br />
es dort oft zu Kollisionen mit Grosswild kam.<br />
Chef ZfW veranlasste dann, dass die <strong>RhB</strong>-PZ<br />
im untern Stirnwandbereich auch mit einem<br />
gleichartigen Stossdämpfer versehen wurden<br />
– sie sind jetzt noch vorhanden. Hirsche gibt<br />
es zwar kaum mehr im Bereich des <strong>RhB</strong>-Trassees,<br />
aber die Stossdämpfer schützen auch<br />
vor anderen Hindernissen.
ARBEITSFERIEN BEI<br />
BERGÜN FERIEN<br />
Von Reto Barblan<br />
Zu Beginn der Woche 41 durften wir in der<br />
Fe rienregion Bergün-Filisur wiederum 36 Lernende<br />
und vier Leiter/Ausbilder der Rhätischen<br />
Bahn zu einem einwöchigen Arbeitseinsatz<br />
begrüssen. Nachdem im letzten Jahr der obere<br />
Teil des Bahnhistorischen Lehrpfad saniert<br />
wurde, galt es in diesem Jahr noch den unteren<br />
Abschnitt zu sanieren.<br />
Wiederum war die ganze Woche «Kaiserwetter»<br />
und beste Voraussetzungen zum arbeiten.<br />
Die Begehung am Freitagmorgen liess denn<br />
auch die Verantwortlichen staunen und so<br />
konnten die Sanierungsarbeiten am Freitagnachmittag<br />
erfolgreich und ohne Zwischenfall<br />
abgeschlossen werden.<br />
Nun gilt es noch die Schautafeln zu ersetzen<br />
und neu zu gestalten, eine Arbeit, bei der vor<br />
allem die Historiker zum Zug kommen. Der<br />
neu sanierte Bahnlehrpfad ist bereit! Herzlich<br />
willkommen am Herzstück der Albulalinie.<br />
Herzlichen Dank allen Lernenden und Leiter,<br />
herzlichen Dank allen Vorgesetzten und Verantwortlichen<br />
der Rhätischen Bahn für die<br />
gute Zusammenarbeit und das geschenkte<br />
Vertrauen. Wir freuen uns, Sie alle schon bald<br />
wieder auf dem Bahnhistorischen Lehrpfad<br />
anzutreffen.<br />
Ein herzliches grazcha fi ch – herzlichen Dank<br />
aus der Ferienregion der Entdecker-Naturen.<br />
Noch schönerer Blick auf die Albulalinie dank ausgebautem<br />
Bahnlehrpfad. Teamwork.<br />
47<br />
IR 04/2006<br />
Verschiedene Kunstbauten<br />
mussten im exponierten Gelände<br />
errichtet werden.<br />
Den Lernenden war buchstäblich<br />
kein Stein gewachsen!
TOCHTER BESUCHT VATER<br />
Von Tamara Frei<br />
Am Tochtertag vom 9.11.2006 durfte ich, bereits<br />
zum zweiten Mal, meinen Vater einen Tag<br />
lang bei seiner Arbeit begleiten. Er arbeitet<br />
im Geschäftsbereich Rollmaterial als Techniker<br />
und beschäftigt sich den ganzen Tag mit<br />
Schienenfahrzeugen. Damit die Handwerker<br />
Tamara und Daniel Frei am CAD.<br />
die vielen, unterschiedlichen Fahrzeuge in den<br />
Werkstätten umbauen oder reparieren können,<br />
müssen meistens zuerst technische Zeichnungen<br />
gemacht werden. Früher wurden alle<br />
Zeichnungen am Reissbrett erstellt, heute geht<br />
das viel schneller mit dem Computer. Häufi g<br />
wird sogar ein 3D-Modell erstellt, welches am<br />
Bildschirm beliebig gedreht werden kann.<br />
Mit der Unterstützung von Christoph, dem<br />
Konstrukteurlehrling im 3. Lehrjahr, durfte ich<br />
dann selber einfache Zeichnungen mit dem<br />
CAD machen. Die Arbeit am Computer gefällt<br />
mir sehr, vor allem das technische Zeichnen.<br />
Wer weiss, vielleicht werde ich auch einmal<br />
Konstrukteurin. Gegen Ende des Tochtertages<br />
machten wir noch einen Rundgang in den<br />
Werkstätten und im Lokomotivdepot. Auch<br />
dort gab es viel Interessantes zu sehen.<br />
Lokomotivführerin wäre sicher auch noch<br />
ein lässiger Beruf. Leider war der Tag viel<br />
zu schnell vorbei, aber nächstes Jahr gibt’s<br />
vielleicht wieder einen Tochtertag und auf den<br />
freue ich mich jetzt schon.<br />
Da Barbara Marugg<br />
48 IR 04/2006<br />
Tuot ha cumanzà in gövgia a bunura a las<br />
6.00sün staziun da Scuol. Eu e meis bap<br />
eschan its sülla locomotiva per impizzar il schoda-maint,<br />
far la prouva dal frain e controllar<br />
il clam d‘urgenza. Intant cha‘ l tren gniva<br />
chod avaina pichà sü amo las novitads in<br />
stanza da persunal. Planet eschna tuornats<br />
sülla locomotiva, miss sü l‘urari da servezzan<br />
e partids precis a las 06.42 davent da Scuol. I<br />
d‘eira amo ferm s-chür. Sü davo Susch avaina<br />
viss üna vacha da tschiervi chi d‘eira gnüda<br />
tschüffa dal tren. Passond sü vers Carolina<br />
esa gnü cler. Rivats a Samedan avaina fat üna<br />
cuorta posa da cafè. Il tren da San Murezzan<br />
d‘eira intant eir rivà. A las 8.17 avaina cuntinuà<br />
nos viadi per Tusan -Cuoira. Per furtüna d‘eira<br />
quella locomotiva bain choda! Planet s‘ha eir<br />
sdruaglià il sulai. Ma el nus voul muossar<br />
dal inandret. Gio Cuoira,a las 10.04 eschna<br />
fi nalmaing arrivats. Eu m‘allegraiva fi ngià<br />
sül giantar. Ma uossa-precis uossa stuvaivan<br />
amo ir aint il depot a provar ils frains d‘ün<br />
char dal Bernina express chi d‘eira amalà.<br />
Linard und Barbara Marugg im Führerstand.<br />
Sün cumond avaiva da far almain 10 giadas<br />
üna «Schnellbremsig» e darcheu «lösa». Che<br />
lungurus – ed eu cun mia fom, ma uossa saja<br />
almain co chi‘s fa quai! A las 12.20 avaina tut<br />
il tren per Landquart-Clostra – Scuol. Intant<br />
haja cummanzà a eir amo a plouver. Ils binaris<br />
d‘eiran bletschs – la locomotiva sgiazzaiva,ma<br />
eir uschea eschan rivats a chasa Il di da las<br />
fi glias d‘eira tuot in tuot sul bel evenimaint!!
Von Vanessa Erhard<br />
Eines Tages kam der Lehrer in die Schule und<br />
erzählte vom Vatertag. Ich war sehr überrascht,<br />
denn mein Vater hat nichts davon erzählt. Am<br />
Mittag sprach ich mit meinem Vater darüber.<br />
Hansjürg und Vanessa Erhard in der Werkstatt.<br />
Er erzählte mir, dass man erst ab der 5. Klasse<br />
mitmachen dürfe. Mein Vater sprach mit<br />
seinem Chef und dieser sagte, dass dies kein<br />
Problem sei. Ich hatte grosse Freude daran.<br />
Das Warten begann. Morgens um 6 Uhr klingelte<br />
der Wecker und es war soweit. Zuerst<br />
ging‘s in die Bäckerei z’Nüni holen. Bei der<br />
Arbeit zeigte mir mein Vater die Werkstatt.<br />
Anschließend durfte ich das Aggregat einer<br />
Schneeschleuder mit der Spritzpistole rot<br />
lackieren. Danach tauchten wir Federn in ein<br />
Fass mit grauer Farbe. Daneben lief die grosse<br />
Reinigungsanlage (BOAG). Plötzlich kam ein<br />
Mitarbeiter und brachte mir rostige Schrauben<br />
zum Sandstrahlen. Mein Vater rüstete zwei Puffer,<br />
die ich mit dem Pinsel anmalen durfte. Danach<br />
ging‘s in die Heizzentrale, wo wir in den<br />
Turm stiegen und ich Landquart von oben sah.<br />
Zum Abschluss machten wir einen Spaziergang<br />
durch den Glacier Express, wo wir auch noch<br />
die Küche des Servicewagens besichtigten. So<br />
war ich bis am Abend TODMÜDE.<br />
Von Michaela Caviezel<br />
Als Vater mich fragte, ob ich am Tochtertag<br />
teilnehmen möchte, stimmte ich sofort zu und<br />
freute mich wahnsinnig auf diesen Tag. Hier<br />
sind meine Eindrücke.<br />
Ich ging um 6.45 Uhr mit meinem Vater ins<br />
Magazin in Bergün, dort wurde ich sehr herzlich<br />
von Papas Mitarbeiter empfangen.<br />
Wir fuhren mit dem Jeep zur Arbeitsstelle mit<br />
Holzerausrüstung. Da wir den ganzen Tag der<br />
Bahnlinie entlang Bäume fällten, kam ich aus<br />
dem Staunen nicht heraus, faszinierend war,<br />
wie mein Vater die Bäume immer schön in die<br />
richtige Richtung fällte. Ich habe gesehen und<br />
gelernt was es alles brauchte, um einen Baum<br />
zu fällen. Mit dem Habegger den Baum einzubinden<br />
für die Sicherheit, eine richtige Fallkerbe<br />
schneiden damit der Baum in die richtige<br />
Richtung fällt, und dann der Fällschnitt, damit<br />
der Baum auch zu Boden kippt. Der Znüni und<br />
das Mittagessen auf dem Felde haben mir<br />
auch sehr Spass gemacht. Es wurden Witze<br />
gerissen und Spässchen erzählt. Der krönende<br />
Abschluss war, als ich mit meinem Vater in das<br />
Platz-Tunnel gehen durfte und ein Zug vorbeirauschte.<br />
Um 17.00 Uhr gingen wir dann wieder<br />
ins Magazin zurück, wo sich dann alle auf den<br />
Feierabend freuten. Wir, mein Vater mit seinen<br />
Arbeitskollegen Michele, Martino und Marcello,<br />
haben einen sehr schönen und für mich sehr<br />
eindrucksvollen Tag erlebt. Ich danke der <strong>RhB</strong><br />
recht herzlich für den wunderschönen und sehr<br />
eindrucksvollen Tag.<br />
Nöldi und Michaela Caviezel in der Pause.<br />
49<br />
IR 04/2006
DEAL OR NO DEAL<br />
Von Walter Frei<br />
Nachdem die letzten Ahornblätter und Fichtennadeln<br />
von der Perronkante gewischt wurden,<br />
sind die Schneebesen und Räumungsfahrzeuge<br />
in Stellung gebracht worden. Jetzt beginnt<br />
die stillste Zeit im Jahr. Im aussergeschäftlichen<br />
Bereich nennt man sie die Adventszeit. Das<br />
lange Warten auf das Wunder der heiligen<br />
Nacht kannten wir schon als Kinder. Im Tourismuskanton<br />
Graubünden wartet man mit<br />
grosser Sehnsucht auf das weisse Wunder.<br />
Und fällt dann die weisse Pracht, fahren unsere<br />
Räumungsmannschaften in die Nacht hinaus,<br />
um die Geleise vom Neuschnee zu befreien. Da<br />
verziehen sich die Steinböcke in die Büsche<br />
der tieferen Regionen und die Kinder singen<br />
«leise rieselt der Schnee».<br />
50 IR 04/2006<br />
Deal or no Deal geht deshalb mit einer passenden<br />
Aufnahme in die 8. Runde.<br />
Finden Sie die 6 Unterschiede, mailen diese<br />
an w.frei@rhb.ch oder schreiben Sie eine Karte<br />
an: Rhätische Bahn, InfoRetica, Bahnhofstr. 25,<br />
CH-7002 Chur.<br />
Wir freuen uns auf Ihre Einsendungen und<br />
verlosen drei Schokoladen im Geschenkset<br />
Glacier Express vom Cafe Maron in Chur.<br />
Die folgenden, ausgelosten Gewinner aus<br />
der letzten Runde erhalten wie versprochen<br />
je einen fantastischen <strong>RhB</strong>-Kalender 2007<br />
zugestellt:<br />
♦ Marcel Walser, Ba, Davos Platz<br />
♦ Guido Weckwerth, Hofmarkstrasse 7a,<br />
D-82152 Planegg<br />
♦ Hans Bölsterli, Postfach 9, 8206 Schaffhausen
PERSONALCHRONIK<br />
VOM 2. SEPTEMBER – 1. DEZEMBER 2006<br />
Eintritte<br />
51<br />
IR 04/2006<br />
Alexander Uwe Graf als Praktikant, Landquart<br />
Enrico Iseppi als Spezialhandwerker, Samedan<br />
Nazmije Ismaili als Raumpfl egerin, Landquart<br />
Mirjam Luck als Hostess, Landquart<br />
Madeleine Mäder als Leiterin Bahnhof, Untervaz<br />
Pascal Mosele als Leiter Fachbereich, Chur<br />
Luzi Pinggera als Spezialmonteur, Samedan<br />
Daniel Ritler als Leiter Fachbereich, Landquart<br />
Urs Schmidt als Leiter Dienstbereich, Landquart<br />
Peter Steiner als Spezialhandwerker, Landquart<br />
Nicole Taimuang als Raumpfl egerin, Landquart<br />
Herzlich willkommen!<br />
Austritte Andrin Barbüda Spezialhandwerker, Landquart<br />
Christoph Benz Lokführer, Samedan<br />
Roman Cadalbert Leiter Fachbereich, Chur<br />
Chatrina Cajacob Raumpfl egerin, Landquart<br />
Andrea Camenisch Kondukteuse, Chur<br />
Jon Peider Denoth Bahnbetriebsdisponent Aushilfe, Tiefencastel<br />
Jean-Louis Droux Betriebsangestellter, St. Moritz<br />
Mattia Grazia Spezialhandwerker, Poschiavo<br />
Mathias Gort Techniker, Landquart<br />
Marc König Leiter Bahnhof, Untervaz<br />
Nicole Lampert Bahnbetriebsdisponentin Aushilfe, Bergün/Br.<br />
Daniel Joss Leiter Planung Controlling, Chur<br />
Reto Marchesi Spezialhandwerker, Pontresina<br />
Radisa Markovic Betriebsangestellter, Samedan<br />
Rebecca Melliger Leiterin Betrieb, Ilanz<br />
Petra Puorger Mitarbeiterin Kundenbefragung FQ, Samedan<br />
Johannes Rauber Bahnbetriebsdisponent, Bergün/Br.<br />
Matthias Riedo Spezialhandwerker, Landquart<br />
Immanuel Soland Betriebsangestellter, St. Moritz<br />
Bruno Wermelinger Lokführer, Samedan<br />
Alles Gute für die Zukunft!
Beförderungen und Ernennungen<br />
52 IR 04/2006<br />
Daniel Brühwiler<br />
Vorarbeiter Rangierdienst Landquart zum Rangiermeister Landquart<br />
Beat Gansner<br />
Betriebsassistent Klosters zum Leiter Bahnhof Domat/Ems und Reichenau-T. a.i.<br />
Adam Longatti<br />
Bahnmeister-Stv. Landquart zum Bahnmeister Bezirk 13, Thusis<br />
José Oliveira Ferreira<br />
Betriebsangestellter Landquart zum Vorarbeiter Rangierdienst, Landquart<br />
Patrick Schneider<br />
Bahnbetriebsdisponent Arosa zum Leiter Bahnhof Bergün/Br. a.i.<br />
Markus Weder<br />
Vorarbeiter Rangierdienst Landquart zum Rangiermeister Landquart<br />
25 Dienstjahre Hans Lechthaler, Sachbearbeiter, Samedan<br />
Fridolin Luchsinger, Schaltwärter, Landquart<br />
Guido Müller, Spezialhandwerker, Landquart<br />
40 Dienstjahre<br />
Rolando Crameri<br />
Lokführer<br />
Poschiavo<br />
Gildo Rada<br />
Lokführer<br />
Poschiavo<br />
Josef Jäger<br />
Betriebsangestellter<br />
Arosa<br />
Edgaro Vassella<br />
Lokführer<br />
Samedan<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
Gian Andrea Horber<br />
Mitarbeiter Kundendienst<br />
Celerina<br />
Isidoro Zala<br />
Spezialhandwerker<br />
Poschiavo
<strong>RhB</strong> IN-TEAM<br />
Pensionierungen<br />
Werner Boutellier, Betriebsangestellter, Klosters<br />
Benedikt Cajacob, Vorarbeiter Rangierdienst, Landquart<br />
Willi Gasner, Mitarbeiter Kundendienst, Reichenau-T.<br />
Urs Kamm, Leiter Bahndienstregion 1, Chur<br />
Girolama Lombrano, Raumpfl egerin, Landquart<br />
Vittorio Merlo, Betriebsangestellter, Campocologno<br />
Marcel Oppliger, Spezialhandwerker, Landquart<br />
Christian Ragettli, Ressortleiter Betrieb, Thusis<br />
Johann Veraguth, Gleismonteur, Ilanz<br />
Alles Gute im Ruhestand!<br />
22.09.2006 Heinz Lietha, Wagenreiniger, Landquart, mit Gabriele Kirchner<br />
53<br />
IR 04/2006<br />
20.08.2006 Simon, des Joachim Stöckli, Lokführer, Landquart<br />
03.09.2006 Manuel, des Michael Casanova, Zugführer, Chur<br />
22.09.2006 Sina, des Marco Elsa, Bauführer, Landquart<br />
24.09.2006 Gioele Dino, des Donato Branchi, Lokführer, Poschiavo<br />
08.10.2006 Leni Katharina, des Hans-Rudolf Lampart, Lokführer, Landquart<br />
29.10.2006 Elia, des Maurus Cotti, Leiter Dienstbereich, Landquart
SPONTAN<br />
Michael Meier<br />
Geschäftsführer Chur Tourismus<br />
Chur<br />
Ihre spontane Meinung ...<br />
… zum zukünftigen neuen Bahnhof Chur?<br />
Der Churer Bahnhof – DAS<br />
Eingangstor zu Graubünden!<br />
Dieter Heller<br />
Verwaltungsratspräsident SBC<br />
Chur<br />
Grossstädtisch<br />
Carmen Müller<br />
Verkäuferin <strong>RhB</strong><br />
Chur<br />
Genial<br />
54 IR 04/2006<br />
… und zum gemeinsamen Auftritt von <strong>RhB</strong>, Stadtbus Chur und Chur Tourismus im Churer Bahnhof?<br />
Garantiert optimaler Kundennutzen<br />
dank innovativem Modell! Wir freuen<br />
uns auf die Gäste und Kundschaft!<br />
Ein Wunder, aber nötig.<br />
… zur Umstrukturierung von Graubünden Ferien?<br />
Keine einfache Sache, doch ich denke<br />
der Weg ist der Richtige!<br />
… zum <strong>RhB</strong>-Sponsoring beim HCD?<br />
Offensiv, dynamisch – <strong>RhB</strong>!<br />
… zur InfoRetica?<br />
Bin noch kein Empfänger!<br />
Ein Desaster<br />
Ein Flopp<br />
Ein guter Versuch<br />
Mit wem würden Sie gerne ein feines Essen im Gourmino geniessen?<br />
Mit der Partnerin<br />
Und mit wem nicht?<br />
Mit einem, der es nicht schätzt!<br />
Am liebsten allein<br />
Mit einem Tourismus-Experten<br />
Eine Partnerschaft, deren Angebote<br />
hervorragend harmonieren.<br />
Überraschende Nachricht<br />
Kein Kommentar – bin Churer-Fan!<br />
Ein Kompliment an die Redaktion und<br />
an die Verfasser der Beiträge.<br />
Super Sache!<br />
Mit guten Freunden/Familie<br />
Mit Leuten, die mir nicht sympathisch<br />
sind.
WORTSPIEL<br />
von Heinz Maurer, Kondukteur, Chur<br />
Zwei-Tageswanderung Chur – Fläsch – Buchs SG<br />
IR 04/2006<br />
C N E T S R E U F S U S R E Z I Z H C S E A L F B<br />
O H T H U S T I S S T R L E F O B W A L R R L N U<br />
S S U K L A L I I A U O A E G E R I S H I N E E E<br />
T R P R D R L F B N I D U V I O A N E I E E I S N<br />
A E F L E B A S K D O R T A K V T I B U D G P E T<br />
M Z E U R N O E U B G I A R U J N K R W N R S I Z<br />
S L T A G G L M A A R O F D S A A T U E A O A R A<br />
C A Z X E E T T H M H A M I U T R V N T U S B T G<br />
H B I S T R O M A B O D L N Z G A E Z R N E G R A<br />
L U Z S H R I R U E M R L E V D T M Q E D T N U R<br />
O D C U A C D L S R E A F A U I B R U B R W I N H<br />
S H I R O N U T S U T J D Z W G R F I I A I N E E<br />
S W C E T Z E B T I F U T K S A E U E M M L I S I<br />
K A I G H G U W P L W X C C S L G S O A M D E H N<br />
A L W T C C E S A S A N H S D O E K T O I I Z C E<br />
T D A V O I S E S L R I O T Z N N T L E C E S O K<br />
E L U R D N S N U A N L R I B G H I G H S T A H I<br />
I I W A O C I E G D H B B E T E N G A L M F R E R<br />
L K F T H E L I O C K E R F I A A R E Z E U J N B<br />
A S N E B R A L S B Y G O D E R T A S N A R A U A<br />
M A R G U N A N A Z T E L R A B M S T U H Z J L F<br />
K O G E W R E B O X T R A U Q D N A L M R E A L F<br />
CHUR BAHNHOF ZIZERS VORD. BERG OCHSEN TRIESEN<br />
KANTONSSPITAL MALIETA FLAESCHER BERG NASS HAKA<br />
WALDHAUS STATION IGIS MATTHEID LETZANA WALD<br />
FUERSTEN WALD LANDQUART FABRIKEN WISLI TRIESENBERG<br />
MASCHAENSER RUEFI BAHNHOF LANDQUART IRADUG GSCHIND<br />
WITENEN TARDIS BRUGG MAELS EGGA<br />
OBERWEG IFANG BALZERS ROTABODA<br />
TRIMMIS RHEIN UFERWEG FORA FROMA HUS<br />
COSTAMS BAD DORF UND SBB RAGAZ RUNKELETSCH VADUZ<br />
SCHLOSS<br />
HAGRUEFI HEIDI LAND LAWENA ROEFI VADUZ<br />
MOLINAERA BUENT WEIDA BONGERT NEUFELD<br />
SCHEID RUEFI FLAESCH WALDLI RHEINAU (SUED)<br />
UNT. SCHLOSS TUERLIS BOFEL SG BUCHS<br />
Achtung! In der Wortliste Unterstrichenes ist im Buchstabengitter nicht aufgeführt
STEINBOCK-<br />
STARKE<br />
BAHNERLEBNISSE WINTER 2006/07