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Nutzen und Risiken der prophylaktischen intraabdominellen ...

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4.1. Bewertung <strong>der</strong> eigenen Ergebnisse<br />

Wenn man das Auftreten von Fieber vergleicht, dann stellt man fest, dass Fieber in<br />

<strong>der</strong> drainierten Patientengruppe viermal vorkommt <strong>und</strong> in <strong>der</strong> nichtdrainierten<br />

Patientengruppe nur einmal. Das Fieber, das die drainierten Patienten aufweisen<br />

wird mit hoher Wahrscheinlichkeit von den Komplikationen verursacht, welche die<br />

Patienten während des Fiebers aufweisen. Diese Komplikationen sind Infiltrat <strong>der</strong><br />

Bauchdecke, partielle Dehiszenz im Unterbauch wegen Hämatom,<br />

W<strong>und</strong>heilungsstörung <strong>und</strong> vaginale Infekte. Inwieweit diese Komplikationen mit<br />

Drainagen in Zusammenhang zu bringen sind, ist direkt nicht zu beweisen. Wenn<br />

man die durchschnittliche Körpertemperatur <strong>der</strong> beiden Patientengruppen vergleicht,<br />

dann stellt man fest, dass die postoperative durchschnittliche Körpertemperatur <strong>der</strong><br />

drainierten Patientengruppe immer höher liegt, ohne jedoch statistisch signifikant zu<br />

sein. Dieser Sachverhalt unterstützt trotzdem die Vermutung, dass die<br />

Abdominaldrainagen den Temperaturverlauf negativ beeinflussen.<br />

Die Leukozytenwerte zeigen einen an<strong>der</strong>en Verlauf. Die nichtdrainierte<br />

Patientengruppe zeigt im Durchschnitt höhere Leukozytenwerte als die drainierte<br />

Patientengruppe. Es besteht aber keinen signifikanten Unterschied zwischen den<br />

beiden Patientengruppen.<br />

Der Vergleich des durchschnittlichen prozentualen Gewichtsverlustes <strong>der</strong> Patienten<br />

<strong>der</strong> beiden Patientengruppen zeigt einen statistisch signifikanten Unterschied. Diese<br />

Tatsache kann man dadurch erklären, dass <strong>der</strong> Flüssigkeitsverlust bei den Patienten,<br />

die eine Abdominaldrainage plaziert bekommen größer ist als bei den Patienten, die<br />

einen primären Verschluß <strong>der</strong> Bauchdecke bekommen.<br />

Die stationäre Aufenthaltsdauer <strong>der</strong> drainierten Patientengruppe ist etwas länger als<br />

die <strong>der</strong> nichtdrainierten Patientendauer. Dieser Sachverhalt hängt mit <strong>der</strong> länger<br />

dauernden W<strong>und</strong>heilung <strong>der</strong> Drainagegruppe zusammen.<br />

Sowohl Hypo- <strong>und</strong> Hypernatriämien als auch Hypo- <strong>und</strong> Hyperkaliämien kommen in<br />

<strong>der</strong> Drainagegruppe häufiger vor als in <strong>der</strong> Nichtdrainagegruppe. Diese Tatsache<br />

zeigt, dass die Drainagen einen negativen Einfluß auf das Elektrolytgleichgewicht<br />

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