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Nutzen und Risiken der prophylaktischen intraabdominellen ...

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1. Einleitung <strong>und</strong> Fragestellung <strong>der</strong> Untersuchung<br />

Die Technik <strong>der</strong> Drainage gehört in <strong>der</strong> operativen Medizin zum Bestandteil des<br />

Therapiekonzeptes. Es bestehen jedoch Zweifel <strong>und</strong> Diskussionen beson<strong>der</strong>s im<br />

Bereich <strong>der</strong> Abdominalchirurgie.<br />

Bereits Hippokrates <strong>und</strong> Celsius kannten schon den W<strong>und</strong>drain. 1859 benutzte<br />

Chassaignac erstmals einen weichen Gummidrain. Kehrer entwickelte 1882 den<br />

passiven Saugdrain als ein mit Gaze gefülltes Gummirohr. Danach konstruierte <strong>der</strong><br />

Hamburger Arzt Bülau 1890 die Thoraxdrainage. Kellog entwickelte 1895 die noch<br />

heute verwendete Ablaufdrainage nach dem Marriottschen Prinzip. Auf den<br />

experimentellen <strong>und</strong> klinischen Ergebnissen von Yates aus dem Jahre 1905 basiert<br />

die mo<strong>der</strong>ne Drainagetechnik <strong>der</strong> Bauchhöhle. Er stützte die Aussagen von Mikulicz<br />

(1899) <strong>und</strong> Halsted (1904), dass die Bauchhöhle eigentlich <strong>und</strong>rainierbar sei[1].<br />

Halsted vertrat die Meinung, dass man durch äußert sorgfältige chirurgische Technik<br />

<strong>und</strong> Beseitigung von Hohlräumen auf prophylaktische Drainagen verzichten könnte.<br />

Bei Infekten sollte man die Drains aus Guttapercha (kautschukähnliches Material)<br />

o<strong>der</strong> Gazeplatten benutzen, die als „Zigarettendrains“ bezeichnet wurden.<br />

Im Ersten Weltkrieg wurden die Drainagen sehr häufig verwendet. Die aufgetretenen<br />

Komplikationen führten dazu, dass die Drainagen nach dem Krieg nicht häufig<br />

benutzt wurden.<br />

Bis heute hat man verschiedene Materialien zur Herstellung von Drainagen<br />

entwickelt. Dazu gehören Naturgummi (roter Gummi, Kautschuk), Latex, PVC <strong>und</strong><br />

Silikon. Als Bauchdrainagen werden am häufigsten Silikon o<strong>der</strong> Silikon-Kautschuk<br />

verwendet[2].<br />

Drainagen dienen zum Ableiten von kleineren Flüssigkeitsmengen (Eiter o<strong>der</strong> steriles<br />

W<strong>und</strong>sekret) aus W<strong>und</strong>en, z.T. unterstützt durch Unterdruck (aktive Drainagen). Sie<br />

sorgen für Ablassen o<strong>der</strong> Absaugen von Sekret, Blut o<strong>der</strong> Eiter aus Körper- <strong>und</strong><br />

W<strong>und</strong>höhlen, zur Drainage von W<strong>und</strong>flächen mit Sekretion o<strong>der</strong> Sickerblutung (z.B.<br />

Leberbett <strong>der</strong> Gallenblase nach einer Cholezystektomie, parakolische Rinnen nach<br />

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