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TEC - Digitale Bibliothek der Hochschule Neubrandenburg

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2. Detektion und Korrektur von Cycle Slips<br />

2. Detektion und Korrektur von Cycle Slips<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Rekonstruktion <strong>der</strong> dreidimensionalen Elektronendichteverteilung <strong>der</strong><br />

Topside-Ionosphäre erfolgt eine Qualitätssicherung <strong>der</strong> GPS-Phasenmessungen. Diese<br />

umfasst unter an<strong>der</strong>em die Detektion und Korrektur von fehlerhaften Einzelmessungen<br />

und Cycle Slips. Der folgende Teil <strong>der</strong> Arbeit beschreibt gängige Verfahren <strong>der</strong> Cycle<br />

Slip Detektion und Korrektur sowie <strong>der</strong>en softwaretechnische Umsetzung in Matlab. Anschließend<br />

werden die beschriebenen Verfahren innerhalb einer Testumgebung hinsichtlich<br />

ihrer Nutzbarkeit für die Qualitätssicherung von GPS-Messungen an Board eines<br />

LEO-Satelliten geprüft.<br />

2.1. Definition und Ursachen von Cycle Slips<br />

Zur Einführung in die Thematik soll das Verfahren zur Erzeugung von GPS-Trägerphasenmessungen<br />

nach Bauer (2011, Anhang G) skizziert werden. Prinzipiell ergibt sich<br />

die Entfernung zwischen GPS-Sen<strong>der</strong> und GPS-Empfänger aus <strong>der</strong> Summe ganzer Wellenlängen<br />

und eines Reststücks einer Wellenlänge. Der erste Schritt in <strong>der</strong> Erzeugung<br />

von GPS-Trägerphasenmessungen umfasst die Demodulation des im Empfänger eingehenden<br />

L1- o<strong>der</strong> L2-Signals. Der zweite Schritt besteht in <strong>der</strong> Erzeugung einer Kopie <strong>der</strong><br />

demodulierten Trägerfrequenz durch einen Oszillator im Empfänger selbst. Diese Vorgänge<br />

werden als Signalakquisition bezeichnet. Die eigentliche Messgröße ist die Differenz<br />

<strong>der</strong> Phasenlage des demodulierten Signals ΦS mit <strong>der</strong> Phasenlage des im Empfänger<br />

erzeugten Referenzsignals ΦE. Dementsprechend handelt es sich zunächst lediglich um<br />

eine relative Messung <strong>der</strong> Phasenverschiebung. Die absolute Anzahl von Phasen, um die<br />

sich beide Wellenzüge unterscheiden ist unbekannt und wird als Phasenmehrdeutigkeitsparameter<br />

N bezeichnet. Somit ergibt sich für die GPS-Trägerphasenmessung Φ zum<br />

Zeitpunkt t0 := t = 0, also dem Abschluss <strong>der</strong> Signalakquisition:<br />

Φ(t0) =ΦS(t0) − ΦE(t0)+N(t0) (21)<br />

Sofern keine Signalunterbrechung zwischen GPS-Satellit und GPS-Empfänger auftritt,<br />

ist N konstant und kann mithilfe numerischer Methoden und eines bei Messbeginn initia-<br />

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