Download (PDF, 3.9 Mb) - Bayerische Staatsforsten
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Unser BeitrAG<br />
ZUr enerGieWenDe<br />
Seit 2011 ist die Energiewende in Deutschland<br />
beschlossene Sache. Und der Schwenk auf regenerative<br />
Energien ist natürlich auch für die <strong>Bayerische</strong>n<br />
<strong>Staatsforsten</strong> ein Thema. Der Wald hat nicht<br />
nur Holz zu bieten.<br />
Die Windenergie<br />
Wind im Wald? Für Windräder<br />
der neuesten Generation mit<br />
Nabenhöhen über 100 Meter<br />
sind auch Waldgebiete attraktive<br />
Standorte. Vor allem in<br />
Mittelgebirgslagen bläst der<br />
Wind anhaltend und stark.<br />
Aber solche Anlagen werden<br />
im Staatswald nicht gegen<br />
den Willen der Bevölkerung<br />
durchgesetzt. Im Übrigen hält<br />
sich der Flächenverbrauch<br />
im Wald stark in Grenzen, denn<br />
je Windrad werden lediglich<br />
0,2 Hektar benötigt.<br />
Die Biomasse<br />
Jedes Jahr stellen wir mindes<br />
tens 500 000 Festmeter<br />
Brennholz und 900 000<br />
Schütt raummeter Hackgut<br />
zum Verfeuern bereit. So<br />
können 520 000 Tonnen CO2<br />
eingespart werden. Die nachhaltig<br />
bereitstellbare Menge<br />
ist allerdings begrenzt und<br />
wird bereits weitgehend ausgeschöpft.<br />
Natürlich behalten<br />
wir dabei die Bodenfruchtbarkeit<br />
und den Nährstoffhaushalt<br />
des Waldes im Auge.<br />
Zusammen mit der TU München<br />
haben wir ein Nährstoffmanagementkonzeptentwickelt.<br />
Hierin ist geregelt, wo<br />
und wie viel Energieholznutzung<br />
möglich ist.<br />
Die Photovoltaik<br />
Die <strong>Bayerische</strong>n <strong>Staatsforsten</strong><br />
statten im Rahmen des<br />
„100DächerProgramms“<br />
ihre Gebäude – wo immer<br />
sinnvoll – mit Photovoltaikanlagen<br />
aus. Landwirtschaftliche<br />
Flächen stehen grundsätzlich<br />
nicht für Freiflächenanlagen<br />
zur Verfügung. In<br />
Einzelfällen kommen höchstens<br />
geeignete Sonderstandorte<br />
wie ehemalige Deponien<br />
oder Abbauflächen in Betracht.<br />
Und sonst?<br />
Die <strong>Bayerische</strong>n <strong>Staatsforsten</strong><br />
stellen in geringem Umfang<br />
Flächen für den Betrieb von<br />
Wasserkraftwerken gegen<br />
Entgelt zur Verfügung. Bei<br />
neuen Wasserkraftwerken<br />
engagieren sich die <strong>Staatsforsten</strong><br />
nur, wenn die zuständige<br />
Gemeinde zustimmt.<br />
Bei allen übrigen regenerativen<br />
Energiequellen, wie zum<br />
Beispiel der Geother mie,<br />
werden Flächen nur auf Nachfrage<br />
und gegen Entgelt bereitgestellt.<br />
VerAntWortUnG Für<br />
Die FläcHe AUF Der FläcHe<br />
Die <strong>Bayerische</strong>n <strong>Staatsforsten</strong> sind in ganz Bayern<br />
präsent: Derzeit verwalten sie im Geschäftsfeld<br />
Immobilien und Weitere Geschäfte rund 20 000 Verträge<br />
und erwirtschaften so rund 16 Mio. Euro.<br />
Wie vielfältig und vielgestaltig die Aufgaben und<br />
Geschäfte in diesem Geschäftsfeld sind, zeigen<br />
diese Beispiele.<br />
Flächen für naturschutzrechtlicheAusgleichsmaßnahmen<br />
Auf Nachfrage werden auch<br />
Sonderstandorte im Wald<br />
wie zum Beispiel Moore oder<br />
waldfreie Flächen – grundsätzlich<br />
keine produktiven<br />
Waldflächen – mit hohem Aufwertungspotenzial<br />
zur ökologischen<br />
Verbesserung im<br />
Rahmen von Ausgleichsmaßnahmen<br />
zur Verfügung<br />
gestellt.<br />
Trassen von Versorgungs-<br />
und Entsorgungsleitungen<br />
Über 8 000 Leitungstrassen<br />
bzw. Mastenstandorte verlaufen<br />
in, über, unter Staatswaldflächen.<br />
Viele Trassen<br />
werden zusätzlich für naturschutzrechtliche<br />
Ausgleichs<br />
und Ersatzmaßnahmen oder<br />
als Energiewälder genutzt.<br />
54 <strong>Bayerische</strong> <strong>Staatsforsten</strong> 55 <strong>Bayerische</strong> <strong>Staatsforsten</strong><br />
10 %<br />
Forstrechte<br />
Auf Staatswaldflächen lasten<br />
viele eigentumsgleiche Forstrechte.<br />
Die Abgeltung dieser<br />
Rechte ist verpflichtender<br />
Bestandteil des an uns übertragenen<br />
Nutzungsrechts.<br />
Wir legen viel Wert auf den<br />
partnerschaftlichen Umgang<br />
zwischen den Inhabern der<br />
Forstrechte und uns als Vertreter<br />
des Eigentümers.<br />
Abbau von Rohstoffen<br />
Nachfrageorientiert stellen<br />
wir Flächen für den Abbau<br />
von Rohstoffen wie zum Beispiel<br />
Sand oder Gestein zur<br />
Verfügung, wobei alle Betroffenen<br />
gehört werden. Von<br />
Beginn an gesichert ist etwa<br />
die Renaturierung der abzubauenden<br />
Flächen, denn für<br />
den Umweltschutz gelten<br />
hohe Standards.<br />
Freizeit und Erholung<br />
Über 1 000 gewerbliche Anlagen<br />
und Einrichtungen für<br />
Freizeit und Erholung, etwa<br />
Campingplätze, Skilifte und<br />
abfahrten oder Badeplätze,<br />
befinden sich auf <strong>Staatsforsten</strong>grund.<br />
Die Nutzung erfolgt<br />
gegen marktübliche Entgelte<br />
der Betreiber.<br />
Unentgeltliche Leistungen<br />
Durch die unentgeltliche<br />
Bereitstellung von Flächen<br />
und Einrichtungen unterstützen<br />
wir Freizeitaktivitäten<br />
und Er holungsmöglichkeiten.<br />
So waren es 2011<br />
über 2 700 unentgeltliche Verträge<br />
für Waldkindergärten,<br />
Rad und Wanderwege, Aussichts<br />
türme, Bienenweiden,<br />
Loipen, Ruhebänke und vieles<br />
mehr.