Magazin 199110
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ARRAI<br />
Die Ost-West-Entspannung<br />
darf, so der Bundesvorsitzende<br />
der ARKAT (Arbeitsgemeinschaft<br />
der Regieeinheiten<br />
und -Einrichtungen im Katastrophenschutz)<br />
Dipl.- Ing.<br />
Klaus D,eter Kühn, Braunschweig,<br />
nicht LU einer Redu<br />
Lierung der Kräfte im Katastrophenschutz<br />
führen, vielmehr<br />
muß eine euausrichtung<br />
nach folgenden Gesichtspunkten<br />
erfolgen:<br />
- Konzeptionelle Neuorientierung<br />
von bisher ausschließlich<br />
auf den Vene idigungsfall<br />
ausgerichteten<br />
Fachdiensten<br />
- Verbesserung der Integration<br />
des Katastrophenschut?es<br />
in die Logistik allgemeiner<br />
Gefahrenabwehr<br />
- Intensivierung der internationalen<br />
Zusammenarbeit.<br />
Derleit sehen, so Kühn, die<br />
Pläne des Bonner Innenministeriums<br />
den Abbau oder die<br />
Aunösung von mehr als 3400<br />
Einheiten des erweitenen Katastrophenschuttes<br />
in den AItbundesländern,<br />
zugunsten von<br />
Aufbaurnaßnahmen in den<br />
neuen Landern, vor. Nach Berechnungen<br />
des Bundesinnenministeriums,<br />
so Kühn weiler,<br />
können hiervon rund 28 ()()()<br />
freiwillige und ehrenamt lich<br />
tätige Helferinnen und Helfer<br />
in den Feuerwehren, dem<br />
Technischen Hilfswerk, dem<br />
Sanitätsdienst und in den<br />
kommunalen Regieeinheiten<br />
besonders betroffen sein.<br />
Die immer wieder kritisierte<br />
Bevorratung und SichersteIlung<br />
von Hilfsgütern, Nahrungsmitteln,<br />
Medikamenten<br />
und SanitälSausstartung ver-<br />
VERBAND DER ARBEITSGEMEINSCHAFTEN<br />
DER HELFER IN DEN REGIEEINHEITEN-EINRICHTUNGEN DES<br />
KATASTROPHENSCHUTZES IN DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND E.V.<br />
Landesversammlung der ARKAT<br />
Baden-Württemberg<br />
761 BEVÖlKERUNGSSCHUTZMAGAZIN 10-12/91 1<br />
Kein Helferabbau im Katastrophenschutz - ARKAT wehrt sich<br />
Im Vordergrund: Bundesvorsitzender der ARKAT Klaus-Dieler Kühn (links), Schullell er der landeskalastrophenschutzschule<br />
Baden-Württemberg Jürgen Kuhn (rechts). Hinten: (von links nach rechts) Roland Glöggler, Stelan<br />
WÜlfrath, Joachlm Töllner.<br />
setzt jedoch die Bundesrepublik<br />
Deutschland gegenwänig<br />
gemeinsam mit den europäischen<br />
Partnerländem erst in<br />
die Lage, überall in der Welt<br />
zu helfen, wenn Menschen<br />
durch Naturereignisse und andere<br />
Krisensituationen in 01<br />
geraten sind. Ein Verlieht auf<br />
deranige Vorsorge wäre inhuman<br />
und würde der internationalen<br />
Verantwonung der Industriestaaten<br />
für die von Katastrophen<br />
bedrohten Regionen<br />
nicht gerecht.<br />
Die multifunktionale Nutzung<br />
vorhandener Schutzpotentiale<br />
und die Anpassung<br />
von Aufgaben, Ausstattung,<br />
Ausbildung und Einsatz-<br />
führung an Schadensbilder<br />
moderner Industriegesellschaften<br />
ist bereits zu wichtigen<br />
Leitideen für die Gestaltung<br />
des Katastrophenschuttes<br />
der Zukunft geworden.<br />
Der Schulleiter der LandeskatastrophenschutzschuleBaden-WüntembergHans-Jürgen<br />
Kuhn betonte, daß bei der<br />
derzeitigen politischen Lage<br />
noch keine Grundsatzaussagen<br />
möglich sind, da auf LU<br />
viele innen- und außenpolitische<br />
Interessenlagen Rücksicht<br />
genommen werden müsse.<br />
Zur Zeit werden in den<br />
neuen Bundesländern die Ein-<br />
heiten und Einrichtungen der<br />
verschiedenen Fachdienste<br />
aufgebaut. Wichtig sei auch<br />
eine Bereinigung der Struktur<br />
in den alten Bundesländern<br />
und der Verzicht auf fraglich<br />
gewordene Bereiche und<br />
FÜhrungsstrukturen. Kuhn begrüßte<br />
die geplante Übernahme<br />
von vier Veterintirl.ügen in<br />
die Obhut des Landes.<br />
Abschließend stellte Kuhn<br />
fest, daß sich die ehrenamtliche<br />
Tätigkeit im Katastrophenschutz<br />
auf allen Ebenen<br />
bewähl1 hat. Dieses System<br />
habe wesentlich zum Schutz<br />
der Bevölkerung in zivilen<br />
Katastrophen beigetragen und<br />
müsse erhalten werden.