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02 - ITwelzel.biz

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Unternehmen A.<br />

in Hamburg<br />

ausgearbeitet und Anfang 1997 mit<br />

den führenden Herstellern von IP-<br />

Telefonie- und Conferencing-Produkten<br />

beschlossen. Es existieren drei<br />

wesentliche Gruppen von Standards:<br />

- der Standard H.323 für die Ausrüstung<br />

der Endgeräte, Dienste und<br />

Multimediakomponenten und<br />

- die darin enthaltenen Standards<br />

G.711, G.722, G.729 und G.723 zur<br />

Kodierung der Audiodaten sowie<br />

- T.120 für die Kommunikation der<br />

Multimediakomponenten.<br />

H.323 Standard<br />

Der H.323 Standard stellt sozusagen<br />

den Oberbegriff aller für die IP-Kommunikation<br />

wichtigen Standards dar.<br />

Da er keine Einschränkungen zur Art<br />

der Netzverbindung zwischen den<br />

Teilnehmern enthält, trifft er auch<br />

keine Aussagen über die Dienst-Qualität.<br />

Der H.323 Standard enthält zusätzliche<br />

Teilbereiche. H.225 zum<br />

Beispiel beschriebt den Paketaufbau<br />

und die Synchronisation der Endgeräte,<br />

H.245 einen gesicherten Kanal,<br />

über den zwei H.323-Endgeräte<br />

Kontrollinformationen austauschen<br />

können. Hierbei werden zwischen<br />

t h e m a d e s m o n a t s<br />

Niederlassung A.<br />

in München<br />

Abb. 5: Einsparung von Ferngesprächen: Über das IP-Netz kann man von<br />

Hamburg einen Teilnehmer im Ortsnetz München zum Ortstarif anwählen.<br />

den beiden Endgeräten Informationen<br />

ausgetauscht, welche Daten das<br />

jeweils andere Gerät verarbeiten<br />

kann. H.261 und H.263 wiederum<br />

beschreiben das Kodieren von Videodaten.<br />

Zu den wichtigsten Inhalten<br />

des ITU-Standards H.323 gehören die<br />

Protokolle für die Sprachkodierung<br />

G723.1, G.729 und G.711. Das VoIP-<br />

Forum, dem inzwischen alle namhaften<br />

Unternehmen der Kommunikations-branche<br />

beigetreten sind, bevorzugt<br />

G.723.1, da er bei 3,1 kHz nur<br />

eine Bandbreite von 5,3/6,3 kbit/s<br />

benötigt.<br />

Der H.323 Standard ist kompatibel zu<br />

den folgenden Standards:<br />

H.310 über B-ISDN<br />

H.320 über N-ISDN<br />

H.321 über B-ISDN<br />

H.322 in LAN mit Servicegarantie<br />

H.324 in GSTN und anderen Funknetzwerken<br />

V.70 in GSTN<br />

T.120 Standard<br />

Ein wichtiges Element ist der T.120<br />

Standard, der eine Reihe von Protokollen<br />

enthält, die die Übertragung<br />

20<br />

<strong>02</strong><br />

von Multimediadaten in Echtzeit<br />

zwischen einzelnen (single point)<br />

oder vielen (multi point) Endstationen<br />

erlauben soll.<br />

Die in T.120 enthaltenen offenen<br />

Standards sind von allen führenden<br />

Telekommunikations- und PC-Herstellern<br />

inzwischen akzeptiert worden<br />

und werden in den neuen Soft- und<br />

Hardwarekomponenten berücksichtigt.<br />

Der T.120 ermöglicht die gleichzeitige<br />

Übertragung von Echtzeitdaten<br />

an viele verschiedene Teilnehmer.<br />

Damit bildet dieser Standard die<br />

wesentliche Voraussetzung für IP-<br />

Konferenzen. Er arbeitet mit den meisten<br />

Multimedia-Komponenten und<br />

genauso mit ganz verschiedenen<br />

Netzwerkarchitekturen zusammen.<br />

So bildet der Standard die Grundlage<br />

für die Kommunikation in heterogenen<br />

Netzen wie dem Internet. Er beschreibt<br />

eine Fehlerkorrektur der ankommenden<br />

Daten. Dabei kontrolliert<br />

der Sender, ob alle Empfänger<br />

die Daten auch erhalten haben, und<br />

verschickt sie gegebenenfalls erneut.<br />

Diese Kontrolle funktioniert sowohl<br />

über eine Einwählverbindung mit einem<br />

Modem, ISDN oder per GSM als<br />

auch über Netzwerke.<br />

Der Standard T.120 arbeitet mit verschiedenen<br />

lokalen Datennetzen wie<br />

TCP/IP und IPX, mit Weitverbindungsnetzen<br />

wie Packet<br />

Switched Digital Networks (PSDN),<br />

Circuit Switched Digital Networks<br />

(CSDN)) sowie mit herkömmlichen<br />

ISDN- und analogen Telefonnetzen<br />

zusammen.<br />

T.120 kann auf neue Übertragungsmedien<br />

und – protokolle wie ATM<br />

erweitert werden. Er ist für verschiedene<br />

Systemarchitekturen und Betriebssysteme<br />

für PC, Mac und UNIX<br />

ratifiziert und kann daher ganz unterschiedliche<br />

EDV-Welten miteinander<br />

verbinden. Der T.120 Standard<br />

besteht aus verschiedenen Schichten,<br />

die hierarchisch angeordnet sind und<br />

verschiedene Aufgaben der Übertragung<br />

von Multimediainformationen<br />

übernehmen, siehe Abb. 6.<br />

Ausgabe <strong>02</strong>/99

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