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Publikation - Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung

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slowakei erwähnt. Wenn man<br />

sich überlegt, wie selbst in den<br />

konservativsten Zeitungen die<br />

Reformkommunisten unter Dub-<br />

ček gelobt wurden! Und wie<br />

heutzutage alles, was aber auch<br />

nur das Rüchlein von Kommunismus<br />

hat, auch auf die Vergangenheit<br />

bezogen, sofort unter Verdikt<br />

gestellt wird und sich abermals<br />

eine ideologische Verblendung<br />

in <strong>der</strong> Gesellschaft breit macht!<br />

Da wird die Verlogenheit dieser<br />

Argumentation deutlich. Dies war<br />

schon damals gang und gäbe.<br />

Egon Bahr<br />

DGB Flugblatt: Aufruf zur politischen und finanziellen<br />

Unterstützung <strong>der</strong> Gewerkschaft Solidarnos´ ć,<br />

30. Januar 1982<br />

In meiner Erinnerung ist das<br />

Quelle: AdsD <strong>der</strong> <strong>Friedrich</strong>-<strong>Ebert</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

natürlich ganz an<strong>der</strong>s. In Bonn<br />

hörten wir, dass es eine Gewerkschaftsbewegung<br />

gebe, die sich<br />

unabhängig macht. Sie hieß Solidarnos´ć und drohte mit Streik. Und<br />

drohte sogar mit Streik, wenn die Zigarettenpreise erhöht werden<br />

würden! Wir haben gedacht: „Die haben doch eine Meise.“ Wegen<br />

<strong>der</strong> Erhöhung von Zigarettenpreisen durfte man bei uns gar keine<br />

Streiks machen. Außerdem kam dann die Meldung, dass die Russen<br />

ungemütlich wurden bzw. anfingen, ihre Truppen aufmarschieren<br />

zu lassen. Dann kam ein Mensch aus Warschau nach Bonn, auch<br />

nach Paris ist er dann gefahren, <strong>der</strong> uns gut bekannt war: Rakowski.<br />

Der war für lange Jahre in Bonn ein guter Kollege gewesen, auf dessen<br />

Worte man sich verlassen konnte. Er sagte uns damals: „Wir

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