Forschungsagenda Logistik 1/2013
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INTRALOGISTIK<br />
HUB2MOVE –<br />
WENN LAGER REISEN<br />
HUB2MOVE – DAS WANDLUNGSFÄHIGE UMSCHLAGSZENTRUM LÄSST DIE VISION EINER<br />
FLEXIBLEN UND REAKTIONSSCHNELLEN LOGISTIK WIRKLICHKEIT WERDEN.<br />
VON ANITA WÜRMSER, Wirtschafts- und <strong>Logistik</strong>journalistin<br />
PROJEKTSTART<br />
1. Juni <strong>2013</strong><br />
PROJEKTLAUFZEIT<br />
24 Monate<br />
PROJEKTVOLUMEN<br />
3,3 Millionen Euro<br />
PROJEKTPARTNER<br />
Fraunhofer IML, Lanfer<br />
Automation, Linogistix,<br />
Transportanlagen Ryll,<br />
Still, van Eupen,<br />
Stute Logistics<br />
PROJEKTZIEL<br />
Flexibilisierung und<br />
Wandlungsfähigkeit<br />
von Lagern<br />
30 | <strong>Forschungsagenda</strong> <strong>Logistik</strong><br />
O´zapft is. Oktoberfestzeit ist Fahrgeschäftezeit.<br />
Wilde Maus, Roundup, Twister, Achterbahnen & Co.<br />
leuchten um die Wette, schleudern vollautomatisch<br />
und mit allerlei technischen Raffinessen ausgestattet<br />
jeden in die Luft, der genug Mut aufbringt sich hineinzusetzen.<br />
In gerade mal einer Woche ist so eine<br />
Achterbahn aufgebaut, abgenommen und fahrfertig.<br />
»Warum geht das eigentlich nicht mit Lageranlagen?«,<br />
fragte sich vor Jahren ein Wissenschaftler<br />
auf dem Münchener Oktoberfest. Heute arbeitet ein<br />
Team von Forschern und Unternehmen gemeinsam<br />
daran, diese Vision wahr werden zu lassen. Das im<br />
EffizienzCluster-<strong>Logistik</strong>Ruhr-Leitthema »Wandelbare<br />
<strong>Logistik</strong>systeme« angesiedelte Vorhaben mit<br />
dem vielsagenden Namen »Hub2Move« soll ausgestattet<br />
mit einem Budget von 3,3 Millionen Euro, in<br />
den nächsten zwei Jahren aus dem Kontraktlogistiklager<br />
eine Achterbahn machen – planungstechnisch<br />
versteht sich: Automatisiert und anpassbar.<br />
DIE STARRE WELT DER LAGER<br />
Noch sieht die Wirklichkeit ganz anders aus,<br />
und <strong>Logistik</strong>er wissen das nur zu gut. Lager sind<br />
groß, keine Spur beweglich und sind sie erst einmal<br />
eingerichtet, gibt es kein Zurück mehr. Schon die<br />
Standortwahl ist eine Wissenschaft für sich. Die<br />
optimale Lage wird aufgrund zahlreicher Faktoren<br />
festgelegt und auf einen Nutzungszeitraum von<br />
in der Regel 15 Jahren und mehr ausgelegt. Noch<br />
anspruchsvoller wird es bei der »Inneneinrichtung«.<br />
Die richtige Fördertechnik zu finden, will gelernt<br />
sein. Dabei stehen sowohl die Technik, als auch<br />
der Standort oft schon nach wenigen Jahren wieder<br />
infrage, wenn sie nämlich dem einmal festgelegten<br />
Kriterienkatalog oder der Kundenstruktur nicht<br />
mehr entsprechen.