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DER GLAUBE DER HELLENEN

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Hellotis 389<br />

εν κυνηγετικώι (Abteilung eines sachlich geordneten Onomastikon)<br />

μέρη τινά δικτύων δηλοννται. Das bestätigt Pollux 5, 31. Damit<br />

ist das erledigt. Daneben stehen die σαρωνίδες, Eichen, keinesweges<br />

bloß alte Eichen, bei hellenistischen Dichtern und in Glossen ;<br />

die des Hesych muß auf eine bestimmte Stelle gehen. Es ist nicht<br />

unmittelbar deutlich, wie das mit dem Saron und der Saronia<br />

zusammenhängt, aber den Zusammenhang zu bestreiten ist nur<br />

möglich, wenn man durchaus anderswohin strebt. Wie so oft<br />

sind wir gehalten, uns über das, was wir wissen können, klar zu<br />

werden und uns zu bescheiden, wenn das zu vollem Verständnis<br />

nicht reicht. Daher will ich, so leicht es wäre, auf jeden Versuch<br />

verzichten, die Eichen, den megarischen Saron und die troizenische<br />

Saronia zusammenzubringen. Was soll man aber sagen, wenn für<br />

den Meergott Saron Apostolius in den Göttinger Parömiographen<br />

angeführt wird, weil er sich das angebliche Sprichwort Σάρωνος<br />

ναυτικώτερος erschwindelt hat, eben aus dem Aristidesscholion, das<br />

ebenso bei Dindorf III 639 steht. Und nun sehe man all den<br />

modernen Unsinn, den die Realenzyklopädie unter mehreren Lemmata<br />

teils wiederholend teils bestreitend auftischt.<br />

Für die troizenische Artemis Saronia kommt gar nichts weiter<br />

heraus als der vom Orte genommene Name ; der Kult ist erst später<br />

städtisch geworden. Die Göttin ward hier aber so stark verehrt,<br />

daß auch die Schiffer auf sie vertrauten, nicht weil sie Artemis,<br />

sondern weil sie eine von der Gemeinde hochverehrte Göttin war.<br />

Ihr Gegensatz zu Aphrodite, wie ihn die Legende des Hochzeitsdämons<br />

Hippolytos voraussetzt, ist auch schon troizenisch; die<br />

heilige Wiese, die Euripides erwähnt, wird vorhanden gewesen sein,<br />

nicht weil er sie erwähnt, sondern weil sie zu der Göttin, zumal<br />

draußen im Gelände, gut stimmt.<br />

4. HELLOTIS<br />

Über eine Göttin Hellotis ist sehr viel geredet worden. Statt<br />

darauf einzugehen ordne ich die wenigen Zeugnisse. In Argos<br />

hatte sie ein Heiligtum Έλλώτιον, Vollgraff Mnemos. 47,162. Ebenso<br />

bei Marathon, wo sie Athena Έλλωτίς war, IG. II 2 1358, 25. 35. 41.<br />

Davon wußte der Scholiast zu Pindar Ol. 13, 56 (ausgeschrieben<br />

im Et. M.) und leitet die von Pindar erwähnten gymnischen Spiele<br />

aus Marathon ab. Ein anderes Scholion weiß von einem Fackellauf<br />

http://rcin.org.pl

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