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Marine und Luftwaffe offenbar kaum eine<br />

Grenze gesetzt. Unter dem Mantel der<br />

nuklearen Abrüstung stieg die konventionelle<br />

Schlagkraft der U.S.-Streitkräfte an und wurde<br />

immerwährend ausgebaut. Ähnliches ist dabei<br />

auch auf die israelische Armee zu übertragen.<br />

Bei der weiteren Beschäftigung mit dem<br />

Sachkontext liegt letztlich der Schluss nahe,<br />

dass die Abrüstungspolitik auf der strategischnuklearen<br />

Ebene die Grundlage für die heutige<br />

internationale Position der USA bildet. Durch<br />

die in eben diesen Jahren geführte Politik<br />

schufen die amerikanischen Präsidenten<br />

bereits die Basis für die Zukunft Amerikas als<br />

„einzige― verbleibende Supermacht. Die<br />

konventionellen Arsenale Nordamerikas<br />

waren damit nicht mehr nur der Träger des<br />

Abschreckungsgedanken, sondern zum<br />

Element der außenpolitischen Statussicherung<br />

geworden – so die hier zu erhellende These.<br />

Die Arbeitet soll damit insgesamt einen<br />

Beitrag zur Aufarbeitung neuer in den<br />

National Archives und<br />

Präsidentenbibliotheken verfügbaren<br />

Primärquellen leisten, und gleichzeitig ein<br />

Potential von neuen Materialien reflektieren,<br />

die ansonsten nur in wenigen Auszügen über<br />

das Internet verfügbar sind. Die ersten<br />

Grundlagen für das Projekt konnten bereits<br />

durch die Sichtung der online verfügbaren<br />

Materialien des National Security Archive an<br />

der George Washington University gelegt<br />

werden. Die besondere Herausforderung liegt<br />

in der Kombination von militärhistorischen<br />

und sozialgeschichtlichen Elementen der<br />

Siebziger Jahre.<br />

Ein Wort zu den Textgliedern und den<br />

Analyseebenen. Neben zu entwickelnden<br />

Betrachtungen zu Nixon, Ford und Carter, ist<br />

auch eine regionale Komponente zu<br />

berücksichtigen. Die Amtszeit Fords gilt es als<br />

eine Zeit des politischen Zwischenspiels zu<br />

berücksichtigen. Asien, explizit Vietnam,<br />

Impressum<br />

Europa und der Nahe Osten bilden hier die<br />

Säulen für weitere tragfähige Betrachtungen.<br />

Die Ausrichtung auf den Ausbau der<br />

konventionellen Streitkräfte lässt sich nur<br />

dann verstehen, wenn die einzelnen<br />

Teilstreitkräfte – inklusive der Joint Chiefs of<br />

Staff – die nötige Betonung und Einbindung in<br />

die Gesamtentwicklung finden. Hier lässt sich<br />

letztlich noch die Verbindung zur<br />

Technikgeschichte hervorheben, wenn es<br />

darum geht, die Geschichte des B-1-Bombers,<br />

der Cruise Missile und der<br />

Nuklearbewaffnung insgesamt in die<br />

Beleuchtung der U.S.-amerikanischen<br />

Rüstungspolitik einzufügen. Jeder Soldat hat<br />

aber auch einen familiären und damit zivilen<br />

Hintergrund, der sich in der öffentlichen<br />

Meinung in den U.S.A. wieder findet. Diese<br />

gilt es im Rahmen des Projektes durch die<br />

Analyse ausgewählter Zeitungsbeiträge der<br />

Siebziger Jahre abschließend in die Darstellung<br />

mit einzufügen.<br />

Problematisch erscheint in Bezug auf die<br />

Umsetzung des Projekts die Frage nach der<br />

endgültigen Gliederung. Eine Ausrichtung<br />

nach Trägergruppen der Politik steht hier<br />

gegen die klassische Beschreibung der<br />

chronologischen Abläufe und Entwicklungen.<br />

Dem letztgenannten Aspekt wird längerfristig<br />

sicherlich der Vorzug zu geben sein.<br />

Hinzu kommt noch die Tatsache, dass ein<br />

Vorhaben dieser Art ohne die Sicherstellung<br />

eines Stipendiums kaum umzusetzen ist. Das<br />

Dissertationsprojekt wird von Herrn Professor<br />

Dr. Franz Knipping betreut.<br />

Kontaktadresse: Rüdiger von Dehn, M.A.,<br />

Historisches Seminar der Bergischen Universität<br />

Wuppertal, Raum N.10-13, Gauß<br />

Straße 20, D-42097 Wuppertal, E-Mail:<br />

r.vondehn@wtal.de; dday1944@gmx.de.<br />

Koloniale Sicherheitspolitik, die Kaiserliche Schutztruppe und der Erste Weltkrieg in Deutsch-<br />

Ostafrika (Dissertation).<br />

Von Tanja Bührer

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