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Methoden für die Ermittlung, Modellierung und Prognose der ...

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Gleis<br />

4<br />

3<br />

6<br />

1<br />

5<br />

2<br />

40 60<br />

Zeit in Nanosek<strong>und</strong>en<br />

80 100<br />

Gleis<br />

4<br />

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6<br />

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2<br />

2.2 Totholzabbaumodell<br />

−40 −20 0<br />

Residuen<br />

20<br />

Abbildung 2.7: Beispiel gemischtes Modell: Links Durchlaufzeiten von Ultraschallwellen<br />

in Bahngleisen <strong>und</strong> rechts Residuen des einfachen Mittelwertmodells (siehe<br />

Gleichung 2.12, nach Pinheiro & Bates (2000)).<br />

dann folgen<strong>der</strong>maßen dargestellt werden:<br />

yij = βi + ɛij<br />

Hier werden also sechs Parameter, <strong>für</strong> jedes Gleis also eine mittlere Durchlaufzeit<br />

(βi) geschätzt. Die Residuen zeigen keine Tendenzen mehr zwischen den Gleisen.<br />

Dieses neue Modell verringert den Standardfehler auf ein Sechstel des vorherigen<br />

Wertes.<br />

Da <strong>für</strong> jedes Gleis eine Anpassung von Parametern gemacht wird, repräsentiert<br />

<strong>die</strong>ses Modell zwar <strong>die</strong> einzelnen Gleise, ist aber keine repräsentative Darstellung<br />

<strong>der</strong> Gesamtpopulation von Durchlaufzeiten in Gleisen; denn ein Modell <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Gesamtpopulation würde <strong>die</strong> Durchlaufzeit eines „mittleren“ Gleises darstellen. Das<br />

Modell mit fixen Effekten liefert darüber hinaus keine Schätzung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Variabilität<br />

zwischen den Gruppen. Weiterhin steigt bei <strong>die</strong>sem Modellansatz <strong>die</strong> Anzahl <strong>der</strong><br />

nötigen Parameter mit den Gruppen. Ein Modell mit Zufallseffekten umgeht <strong>die</strong>se<br />

Probleme, indem <strong>der</strong> Gruppeneffekt, <strong>der</strong> von den unterschiedlichen Gleisen stammt,<br />

als eine Zufallsvariable aufgefasst wird:<br />

yij = β + bi + ɛij<br />

β ist wie<strong>der</strong> <strong>die</strong> mittlere Durchlaufzeit <strong>der</strong> Stichproben, <strong>die</strong> aber um bi <strong>für</strong> jedes<br />

Gleis vom Mittelwert abweicht. Da hier Fehlerterme in zwei Ebenen (Gleise,<br />

Gesamtpopulation) des Modells verwendet werden, spricht man auch von hierarchischen<br />

o<strong>der</strong> Multilevel-Modellen.<br />

Als Verteilung <strong>der</strong> Zufallsvariablen kann eine Normalverteilung mit Mittelwert 0<br />

(bi ∼ N(0, σ 2 b ) <strong>und</strong> ɛij ∼ N(0, σ 2 )) angenommen werden. Die Varianz zwischen den<br />

Gruppen wird als σ 2 b <strong>und</strong> <strong>die</strong> Varianz innerhalb <strong>der</strong> Gruppen als σ2 bezeichnet.<br />

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