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Methoden für die Ermittlung, Modellierung und Prognose der ...

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2.3 Stärkeklassenmodelle<br />

(θ) vorgenommen. Innerhalb einer Periode können neue Bäume hinzukommen (nE,<br />

Einwuchs), Bäume können entnommen werden (h1,t) o<strong>der</strong> in eine höhere Durchmesserklasse<br />

einwachsen. Die Übergangswahrscheinlichkeit zur nächsten Durchmesserklasse<br />

wird als b1 dargestellt <strong>und</strong> <strong>die</strong> Gegenwahrscheinlichkeit, <strong>die</strong> den Anteil an<br />

verbleibenden Bäumen in <strong>der</strong> Durchmesserklasse ausdrückt, als a1. Schließt man<br />

natürliche Mortalität aus, so sind das <strong>die</strong> vollständigen Möglichkeiten, <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

erste Durchmesserklasse eine Rolle spielen. Die Verän<strong>der</strong>ungen innerhalb <strong>der</strong> ersten<br />

Klasse können daher in einer Gleichung ausgedrückt werden:<br />

y1,t+Θ = nE + a1(y1,t − h1,t)<br />

Für <strong>die</strong> höheren Durchmesserklassen müssen <strong>die</strong> Übergänge, <strong>die</strong> von unteren<br />

Durchmesserklassen stammen, ad<strong>die</strong>rt werden. Nimmt man an, dass innerhalb einer<br />

Periode nur Übergänge zur nächsten Durchmesserklasse möglich sind <strong>und</strong> auch kein<br />

Einwuchs direkt in höhere Durchmesserklassen stattfindet, können <strong>die</strong> Gleichungen<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> höheren Durchmesserklassen erweitert werden zu:<br />

y2,t+Θ = b2(y1,t − h1,t) + a2(y2,t − h2,t)<br />

. . .<br />

yn,t+Θ = bn(yn−1,t − hn−1,t) + an(yn,t − hn,t)<br />

Dieses miteinan<strong>der</strong> in Verbindung stehende lineare Gleichungssystem kann mithilfe<br />

<strong>der</strong> Matrixalgebra komprimiert formuliert werden (Buongiorno & Michie,<br />

1980, Gl. 4). Dazu werden <strong>die</strong> Stammzahlverteilungen (yt), Stammzahlentnahmen<br />

( ht) <strong>und</strong> <strong>der</strong> Einwuchs (nE) in Vektoren <strong>der</strong> Länge k (Anzahl <strong>der</strong> Durchmesserklassen)<br />

dargestellt:<br />

yt+Θ = G(yt − ht) + nE<br />

(2.13)<br />

Die Diagonalelemente <strong>der</strong> Übergangsmatrix G („Growth“) enthalten <strong>die</strong> Verbleibswahrscheinlichkeiten<br />

ai <strong>der</strong> Durchmesserklassen, während <strong>die</strong> Übergangswahrscheinlichkeiten<br />

direkt unter <strong>der</strong> Diagonalen angeordnet sind. Die Bedingung, dass<br />

kein Baum in <strong>die</strong> übernächste Durchmesserklasse einwächst, kann durch <strong>die</strong> Wahl<br />

<strong>der</strong> Durchmesserklassenbreite im Verhältnis zu Θ eingehalten werden. Da <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

letzte Durchmesserklasse kein weiterer Übergang vorgesehen ist, gilt akk = 1.<br />

Die Nutzung ht wird als Entnahme von Bäumen <strong>der</strong> Durchmesserklasse i direkt<br />

von <strong>der</strong> Stammzahlverteilung yt abgezogen. Anhand von Gleichung 2.13 wird unterstellt,<br />

dass <strong>die</strong> Entnahme zum Zeitpunkt t anfällt, während <strong>der</strong> Einwuchs nE<br />

erst nach dem Wachstum <strong>und</strong> <strong>der</strong> Entnahme neu hinzukommt.<br />

Eine fast identische Modellformulierung erhält man, indem man den Erntevektor<br />

ht durch <strong>die</strong> relative Entnahmemenge in Form einer Erntematrix H ausdrückt:<br />

ht = Hyt<br />

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