08.10.2013 Aufrufe

Antwort (PDF) - Die Linke

Antwort (PDF) - Die Linke

Antwort (PDF) - Die Linke

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

„Wettbewerb im Schienenverkehr“ – ganz besonders im Infrastrukturbereich – nicht gibt,<br />

sondern dass der Bahnverkehr ein natürliches Monopol ist, da parallele Infrastrukturen keinen<br />

Sinn machen. Das Bahnnetz gehört daher aus unserer Sicht, wie erwähnt, in die Hand eines<br />

nicht gewinnorientierten staatlichen Unternehmens, und unter dem gleichen Dach sollte auch<br />

der Betrieb stattfinden. <strong>Die</strong>ses Unternehmen könnte die langfristige Netzentwicklung und -<br />

erhaltung im Auge haben.<br />

3. Stehen Sie uneingeschränkt zur DB JobService GmbH und damit für die<br />

zusätzliche Erhaltung von weiteren über 900 Arbeitsplätzen von<br />

schwerbehinderten Eisenbahnern?<br />

Ja, es spricht bei der gegenwärtigen Struktur der Bahn AG nichts gegen eine konzerninterne<br />

Arbeitsvermittlung. Im Gegenteil, das Wissen, die Fähigkeiten und Potentiale der<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verbleiben im Unternehmen, in der Regel bleiben die<br />

konzerninternen Vergünstigungen und die Betriebszugehörigkeit erhalten und die Bündelung<br />

der freien Stellen und deren Vermittlung durch eine Zentrale kann eher zu einer<br />

Wiederbesetzung einer Stelle mit geeigneten Fachleuten führen.<br />

4. Werden Sie sich konsequent dafür einsetzen, dass es in deutschen<br />

Unternehmen, wo es einen Europäischen Betriebsrat gibt auch in Zukunft eine<br />

Europäische Schwerbehindertenvertretung geben wird?<br />

Ja, denn in der europäischen Richtlinie über die europäischen Betriebsräte wird<br />

Schwerbehindertenvertretung als politische Aufgabe nicht aufgeführt<br />

5. Werden Sie sich dafür stark machen, dass es weiterhin gemäß SGB IX<br />

Schwerbehindertenvertretungen in Deutschland geben wird?<br />

Ja, da Schwerbehindertenvertretungen (SBV) als ein wichtiges Element zur Gewährleistung von<br />

Teilhabe für Menschen mit Behinderungen anzusehen sind. DIE LINKE setzt sich für die<br />

Ausweitung und Stärkung der Rechte von SBV ein, da Selbstvertretungs- und<br />

Mitbestimmungsrechte von Menschen mit Behinderung und ihren gewählten Vertretungen<br />

wie Betriebsräten, SBV und insbesondere von Werkstatträten hinter dem<br />

Menschenrechtsanspruch der UN-Behindertenrechts-konvention zurückbleiben und den<br />

gewachsenen Anforderungen nicht mehr gerecht werden können. (vgl. Antrag „Gute Arbeit für<br />

Menschen mit Behinderung – BT-Drs. 17/9758).<br />

6. Beabsichtigen Sie, nach der Wahl eine Novellierung des SGB IX? Wenn ja,<br />

erläutern Sie uns bitte ihre Vorstellungen und Absichten.<br />

DIE LINKE fordert in Ihrem Antrag für ein Teilhabesicherungsgesetz (BT-Drs. 17/7889) den<br />

Behinderungsbegriff im Neunten Buch Sozialgesetzbuch (SGB IX) sowie im<br />

Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) gemäß den Kriterien der Internationalen Klassifikation<br />

der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) der Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO) und Artikel 1 Satz 2 der UN-Behindertenrechtskonvention neu zu fassen.<br />

<strong>Die</strong> zentrale Forderung in diesem Zusammenhang lautet, den Anspruch auf bedarfsdeckende,<br />

einkommens- und vermögensunabhängige persönliche Assistenz in jeder Lebenslage und -<br />

phase sowie in jedem gesellschaftlichen Bereich festzuschreiben. Teilhabeleistungen können

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!