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Erfahrungen aus neuer Wirbelschichtteknologie mit hochkalorischen ...

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Ein Überwachungssystem kontrolliert Rauchgastemperatur, O2, Staub, CO, HCl, NOx, SO2 und<br />

VOC und zeichnet deren Werte auf. Dank der Qualität des Verbrennungsvorgangs ist kein<br />

DeNOx-System erforderlich. Die Rauchgase, die <strong>aus</strong> dem Kessel-Ekonomiser <strong>aus</strong>treten,<br />

strömen in den externen Ekonomiser ein, wo sie zuerst auf etwa 150°C gekühlt werden und<br />

weiter durch feine Wassertröpfchen im Konditionierungsturm auf etwa 130°C. Die Rauchgase<br />

werden dann zum Venturi-Trockenreaktor transportiert, wo Löschkalk und Aktivkohle unter<br />

Druck eingesprüht werden um Säurebestandteile und Schmutzstoffe zu entfernen. Der gelöschte<br />

Kalk reagiert <strong>mit</strong> Schwefeldioxid, Chlorwasserstoffsäure und Fluorwasserstoffsäure und<br />

erzeugt die entsprechenden Salze, während die flüchtigen Schwermetalle und organischen<br />

Mikroverschmutzer an der Oberfläche der Aktivkohle absorbiert werden. Die Flugasche, die<br />

Reaktionsprodukte, die Aktivkohle und der nicht in Reaktion getretene Kalk werden dann in<br />

den Taschen des Gewebefilters gesammelt und in bestimmten Abständen durch einen<br />

stoßartigen Luftstrahl in die Filtertrichter <strong>aus</strong>gestoßen und dort gesammelt. Die<br />

Flugaschenteilchen, die im Filter und im Konditionierungsturm gesammelt werden, werden<br />

teilweise rezykliert, um den nicht in Reaktion getretenen Kalk und Kohlenstoff<br />

wiederzugewinnen, und teilweise an die Speichersilos zur weiteren Verarbeitung transportiert.<br />

Die gesammelte Flugasche, die etwa 6 Gewichtsprozente des verbrannten BRAM <strong>aus</strong>macht,<br />

wird in einem eigenen Silo aufbewahrt. Unbehandelte Flugasche wird als gefährliche Substanz<br />

eingestuft, weshalb sie in einem Kaltverfahren behandelt wird, um die Anforderungen von<br />

Mülldeponien für ungefährlichen Abfall zu erfüllen. Die Flugasche wird <strong>mit</strong> Zement and<br />

Wasser gemischt und in 1 m³ große Säcke gefüllt. Diese Säcke werden vorübergehend<br />

aufbewahrt, bis die Aushärtung des Zements abgeschlossen ist.<br />

3.3 Betriebserfahrungen<br />

Nach der Kommissionierung des Kessels im Sommer 2000 wurde dessen Leistung geprüft. Alle<br />

zugesicherten Werte wurden eingehalten. Tabelle 3 listet die erlaubten Emissionen auf. Die<br />

Betriebsdaten <strong>aus</strong> den Jahren 2000 und 2001 sind in Tabelle 4 dargestellt.<br />

Tabelle 3. Erlaubte Emissionen in der WTE-Anlage von Lomellina.<br />

Substanz Erlaubt*<br />

Staub, mg/Nm³ 10 30<br />

SO2, mg/Nm³ 100 200<br />

NOx, mg/Nm³ 200 400<br />

HCl, mg/Nm³ 20 40<br />

CO, mg/Nm³ 50 100<br />

HF, mg/Nm³ 1 4<br />

VOC, mg/Nm³ 10 20<br />

Sb+As+Pb+Cr+Co+Cu+Mn+Ni+V+Sn, mg/Nm³ 0,5<br />

Cd+Tl, mg/Nm³ 0,05<br />

Hg, mg/Nm³ 0,05<br />

Aromatische Kohlenwasserstoffe, mg/Nm³ 0,01<br />

Dioxine & Furane, ng/Nm³ 0,1<br />

* jeweils Tages- und Stundendurchschnitt<br />

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