Tripartite, Prioritäten der Regierung, Staatshaushalt: die ... - LCGB
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V.l.n.r.: Jean-Paul Baudot, Fernand Boden, Robert Weber, Claude Wiseler<br />
und Nico Hoffmann<br />
Schaffe, schaffe,<br />
Häusle baue…<br />
...und nicht nach den Mädle schaue. So lautet eine<br />
schwäbische Lebensweisheit. Auf Luxemburg trifft sie<br />
nur noch schwerlich zu. Fleiß und „Enthaltsamkeit“<br />
genügen kaum noch um sich ein eigenes Haus zu<br />
finanzieren. Die Lage am Wohnungsmarkt ist<br />
dramatisch. Sie war Inhalt einer Konferenz, <strong>die</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>LCGB</strong>-Bezirk Osten-Zentrum am 17. Oktober 2005 in<br />
Grevenmacher organisierte. Gastredner waren<br />
<strong>der</strong> Wohnungsbauminister Fernand Boden<br />
sowie Bautenminister Claude Wiseler.<br />
Minister Boden unterstrich <strong>die</strong> Anstrengungen, <strong>die</strong><br />
seitens seines Ministeriums unternommen werden um<br />
Bürgern zu eigenen Wohnungen und Häusern zu<br />
verhelfen. Durchschnittlich 2600 Wohnungen pro Jahr<br />
seien in den letzten 10 Jahren entstanden.<br />
Eigentlich genug angesichts des normalen<br />
Bevölkerungszuwachses. Jedoch würden Familien<br />
immer häufiger zersplittert werden und mehr<br />
Wohnungen seien gefragt. Also sei das Ziel für <strong>die</strong><br />
kommenden Jahre <strong>die</strong> Schaffung von 3000 Wohnungen<br />
pro Jahr. Beihilfen und eine Stärkung des Angebots<br />
seien <strong>die</strong> zu verfolgende Politik. Auch Gemeinden seien<br />
gefor<strong>der</strong>t. Der Staat könne nicht alles alleine schaffen.<br />
Bautenminister Wiseler erklärte <strong>die</strong> <strong>Prioritäten</strong> <strong>der</strong><br />
Landesplanung, entsprechend <strong>der</strong>er <strong>die</strong> Entwicklung<br />
von integriertem Wohn- und Arbeitsraum entstehen<br />
soll. Auch auf <strong>die</strong>ser Ebene sei ein Zusammenwirken<br />
mit lokalen Verantwortlichen unabdingbar.<br />
Eine sehr animierte Fragerunde ermöglichte<br />
anschließend viele Aspekte zu beleuchten, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />
Bürger als problematisch in Sachen Wohnungsbau<br />
empfinden.<br />
<strong>LCGB</strong>-Präsident Robert Weber wies darauf hin, dass<br />
vor allem <strong>die</strong> Beihilfen überdacht werden müssen. Der<br />
<strong>LCGB</strong>-Vorsitzende erinnerte auch an das Risiko <strong>der</strong><br />
Arbeitnehmer in Luxemburg, durch den Verlust des<br />
Arbeitsplatzes schneller als in unseren<br />
Nachbarlän<strong>der</strong>n in <strong>die</strong> Armut abzurutschen. Auch <strong>die</strong>s<br />
müsse ein Bestandteil <strong>der</strong> Diskussion sein.<br />
Zur „Rentrée“ <strong>der</strong> Abgeordnetenkammer<br />
Bezahlbaren Wohnraum<br />
gewährleisten<br />
Der <strong>LCGB</strong> hatte anläßlich <strong>der</strong><br />
„Rentrée“ <strong>der</strong> Abgeordneten<br />
auf dem Krautmarkt seine For<strong>der</strong>ungen<br />
in Bezug auf <strong>die</strong> Schaffung<br />
von bezahlbarem Wohnraum an<br />
<strong>die</strong> Parlamentarier überreicht.<br />
Der <strong>LCGB</strong> for<strong>der</strong>te <strong>die</strong> Politiker<br />
dazu auf, aktiv auf <strong>die</strong> Preisgestaltung<br />
am Immobilienmarkt<br />
einzuwirken, anstatt eine abwartende<br />
Haltung gegenüber immer<br />
höheren Grundstücks- und Immobilienpreisen<br />
einzunehmen.<br />
Der <strong>LCGB</strong> for<strong>der</strong>t des Weite-<br />
ren eine massive Erhöhung <strong>der</strong><br />
Besteuerung <strong>der</strong> Gewinne aus <strong>der</strong><br />
Immobilien- und Grundstücksspekulation;<br />
<strong>die</strong> Überarbeitung<br />
<strong>der</strong> Beihilfen; eine konsequentere<br />
Nutzung des Mietkaufs und des<br />
„bail emphytéotique“.<br />
Diese For<strong>der</strong>ungsliste ist nicht<br />
als begrenzter For<strong>der</strong>ungskatalog<br />
zu verstehen. Alle Maßnahmen,<br />
<strong>die</strong> dazu beitragen, dass in Luxemburg<br />
<strong>der</strong> Wohnraum endlich wie<strong>der</strong><br />
erschwinglich wird, müssen<br />
schnellstens umgesetzt werden.