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Tripartite, Prioritäten der Regierung, Staatshaushalt: die ... - LCGB

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Stressproblematik unserer Zeit<br />

Die Arbeitsproduktivität steigt,<br />

das Mehr wird aber von immer<br />

weniger Menschen bewältigt.<br />

Immer mehr Arbeitnehmer beklagen<br />

sich, dass <strong>der</strong> Stress wächst<br />

und <strong>der</strong> Druck stärker wird bis hin<br />

zu Mobbing.<br />

Als Hauptstressoren werden:<br />

Termindruck, zu viel Arbeit, Doppelbelastung<br />

(Haushalt und Beruf),<br />

den sogeannten Sozialstress,<br />

also private Probleme, Konflikte<br />

mit Kollegen und Vorgesetzten genannt.<br />

Die WHO hat Stress zur grössten<br />

Gesundheitsgefahr des 21.<br />

Jahrhun<strong>der</strong>ts erklärt.<br />

Weltweit gehen inzwischen<br />

mehr Arbeitstage durch psychische<br />

als durch physische Erkrankungen<br />

verloren.<br />

In <strong>der</strong> EU geht man von Verlustschätzungen<br />

von 5,10% des<br />

Bruttosozialproduktes durch stressbedingte<br />

Ausfälle aus. Etwa 7%<br />

<strong>der</strong> Vorruhestandsfälle gehen auf<br />

Arbeitsunfähigkeit wegen psychischer<br />

Stress-Schäden zurück.<br />

In den USA geben 40% <strong>der</strong> Erwachsenen<br />

an, mehr zu arbeiten<br />

und weniger zu schlafen als vor 5<br />

Jahren.<br />

Stress ist somit zu einem <strong>der</strong><br />

höchsten Risikofaktoren unseres<br />

Kulturkreises geworden.<br />

Ein beson<strong>der</strong>er Stressfaktor ist<br />

ein unsicheres Arbeitsverhältnis.<br />

Beson<strong>der</strong>s bei dauerhaft unsicheren<br />

Arbeitsplätzen steigt <strong>die</strong> Zahl<br />

<strong>der</strong> Krankheiten und Depressionen<br />

bei Frauen wie Männern erheblich.<br />

Laut <strong>der</strong> Witehall-Stu<strong>die</strong> II<br />

über 25 Jahre sind beson<strong>der</strong>s <strong>die</strong><br />

in <strong>der</strong> Arbeitshierarchie ganz unten<br />

angesiedelten Arbeitnehmer<br />

betroffen, <strong>die</strong> wenig Kontrolle<br />

und selbstbestimmte Handlungsräume<br />

vorfinden. Manager und<br />

Selbstständige mit hoher Selbstbestimmung<br />

bei ihren Arbeitsabläufen<br />

schnitten deutlich besser ab.<br />

Beson<strong>der</strong>s sind Menschen in<br />

Helferberufen vom Dauerstress<br />

bedroht.<br />

In Schweden hat sich in nur<br />

drei Jahren <strong>die</strong> Zahl <strong>der</strong> Langzeitkrankschreibungen<br />

wegen Ausgebranntseins<br />

im Pflege- und Ärztebereich<br />

bereits verdoppelt. Neben<br />

Überfor<strong>der</strong>ung und Verantwortungsdruck<br />

führte vor allem fehlende<br />

berufliche Anerkennung<br />

zum Zusammenbruch.<br />

Kurzfristiger und unkontrollierbarer<br />

Dauerstress sollte unterschieden<br />

werden, falls man für<br />

den unkontrollierbaren Stress keine<br />

angemessene Lösung findet.<br />

Dieser Stress wird zur Dauerbelastung<br />

und oft als Bedrohung empfunden.<br />

Er lässt uns abstumpfen,<br />

viele Kräfte rauben bis hin zur totalen<br />

Erschöpfung, einem psychischen<br />

und physischem Burnout<br />

(ausgebrannt). Unkontrollierter<br />

Stress ensteht dann, wenn wir<br />

über längere Zeit überfor<strong>der</strong>t sind,<br />

ohne dass wir uns dagegen wehren<br />

können.<br />

Wenn wir es aber schaffen<br />

eine neue Einstellung zu entwickeln,<br />

so kann Stress helfen unser<br />

Lebenskonzept neu auszurichten.<br />

Nimmt uns aber <strong>der</strong> unkontrollierbare<br />

Stress gefangen und<br />

wir suchen o<strong>der</strong> finden keinen<br />

Ausweg, dann haben wir mit erheblichen<br />

negativen Stresskonsequenzen<br />

zu rechnen:<br />

Gefühle von Hilf-und Hoffnungslosigkeit,<br />

Depressionen, Opferhaltung,<br />

Kontrollverluste, unnatürliche<br />

Müdigkeit und Erschöpfung,<br />

Leistungsverlust und<br />

Unlust.<br />

Vermin<strong>der</strong>te Reaktionsbereitschaft<br />

und eingeschränkte Handlungsflexibilität,<br />

auffallende Sturheit<br />

und Rigidität, Vorurteile,<br />

unnatürliche Hungergefühle, Gewichtszunahme<br />

beson<strong>der</strong>s als<br />

Bauchfett („Rettungsring“). Abnahme<br />

körpereigener Abwehrzellen<br />

und damit erhöhtes Infektionsrisiko,<br />

beson<strong>der</strong>s bei traumatischen<br />

Schockerlebnissen.<br />

Wenn Sie sich also schon länger<br />

von Stress gefangen fühlen,<br />

innerlich darunter leiden und<br />

vielleicht schon Konsquenzen bemerkt<br />

haben, dann sollten Sie<br />

ganz aktiv werden und nach Wegen<br />

suchen aus <strong>die</strong>sem Dauerstress<br />

auszubrechen.<br />

Probieren Sie neue Bewältigungsstrategien<br />

aus, ergreifen Sie<br />

<strong>die</strong> Chance und führen Sie wie<strong>der</strong><br />

ein zufriedenes und selbstbestimmtes<br />

Leben.<br />

Hier ein paar sehr interessante<br />

Bücher zur Stressbewältigung:<br />

❖ 30 Minuten für erfolgreiche<br />

Stressbewältigung<br />

ISBN 3-89749-037-4<br />

❖ Streßbewältigung.<br />

So werde ich belastbarer<br />

ISBN 3-8112-2031-4<br />

❖ Ausgebrannt –<br />

Wege aus <strong>der</strong> Burnoutkrise<br />

ISBN 3-451-04996-1<br />

❖ Entspannen je<strong>der</strong>zeit!<br />

Techniken zur besseren<br />

Stressbewältigung<br />

ISBN 3-478-08428-8<br />

❖ Hilfen bei Stress<br />

und Belastung<br />

ISBN 3-499-60124-9<br />

❖ Kinesiologie.<br />

Aus dem Stress in <strong>die</strong> Balance<br />

ISBN 3-7742-2078-6<br />

Viel Spass beim Lesen und ausprobieren.<br />

STRESS-<br />

Umfrage<br />

Die Mobbing asbl<br />

macht zurzeit eine<br />

Umfrage über Stress<br />

am Arbeitsplatz.<br />

Fragebögen kann man<br />

im <strong>LCGB</strong> erhalten.<br />

(Mariette Schou,<br />

Tel: 49 94 24 226<br />

o<strong>der</strong> Mobbing-Telefon:<br />

49 94 24 888).<br />

21<br />

Monique BREISCH<br />

Verantwortliche des<br />

„Département Consultations”<br />

<strong>der</strong> Mobbing asbl

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