AMS-Online Ausgabe 01/2012 - Advanced Mining
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dieser Förderung untersucht. Dies werden in Anbetracht<br />
der geplanten Fördermengen Bandsysteme sein, die<br />
für derartige Förderströme ausgelegt sind, wenn bei<br />
der Planung dieser neuen Bergwerke die Aus-und<br />
Vorrichtungsbaue auf diese Transportlösung ausgelegt<br />
werden. Dieser Bereich der Transporttechnik ist nicht<br />
Bestandteil dieser Ausführungen.<br />
Das gleislose Laden und Transportieren dieser Massen<br />
wird mit der zunehmenden Größe der Abbaubetriebe<br />
zum entscheidenden Faktor werden. Optimierte<br />
Lader, die diesel- oder elektrisch betrieben, teilweise<br />
automatisiert sind, bleiben Ausgangspunkt im Zyklus<br />
Laden und Transportieren. Bei längeren Transportwegen<br />
müssen leistungsfähige Dumper den Bereich zwischen<br />
Lader und Brecher/ Gurtförderer/Schacht überbrücken.<br />
Die derzeitige Größe der untertägigen Dumper in den<br />
Großbetrieben liegt zwischen 30 und 60 t Nutzlast. Bei<br />
der Auswahl der Dumper ist ein Trend zu den größeren<br />
Einheiten von 60 t Nutzlast festzustellen. Bei diesen<br />
Größen wird die Notwendigkeit einer Elektrifizierung für<br />
viele Bergwerke aus wettertechnischen Gründen mehr<br />
und mehr zum Entscheidungskriterium. Die Anforderungen<br />
hinsichtlich der Elektrifizierung werden besonders von<br />
den Großbetrieben die für die Gewinnung von großen<br />
Fördermengen als Abbaumethode Block Caving, Panel<br />
Caving oder Sublevel Caving wählten, für die zukünftige<br />
Gerätewahl immer wichtiger.<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>2<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Übergang vom Tagebau in den Tiefbau<br />
Ein typisches Beispiel für den anstehenden Übergang<br />
vom Tagebau in den Tiefbau stellt das Bergwerk<br />
Chuquicamata dar.<br />
Chuquicamata ist ein Kupfererzbergwerk im typischen<br />
Großtagebau mit den entsprechenden Gewinnungs-und<br />
Transporttechniken im Norden von Chile, 215 km nordöstlich<br />
von Antofagasta und 1.650 km nördlich der Hauptstadt<br />
Santiago. Das Bergwerk betreibt den Abbau derzeit in<br />
rund 850 Meter Teufe, und mit dieser Teufe gehört es zu<br />
den zurzeit tiefsten Tagebauen der Welt (nach Bingham<br />
Canyon Mine in Utah, USA).<br />
Der Tagebau mit seinen Abmessungen ist einer der<br />
weltweit größten mit 4,3 km Länge, 3 km Breite und 850 m<br />
Teufe und einer Aufbereitung mit mehr als 500.000 to Kupfer<br />
im Jahr CODELCO (National Copper Corporation of Chile)<br />
die staatliche chilenische Kupferbergbau-Gesellschaft ist<br />
der Betreiber dieses Bergwerkes.<br />
Die Zukunft des Bergwerkes liegt im Tiefbau, das<br />
bedeutet aber auch dass ein Bergwerk von dieser Größe<br />
noch nie aus einem Tagebau in einen Tiefbau umgestellt<br />
wurde. Derartige Dimensionen stellen für die Gewinnung<br />
und die Lade-und Transporttechnik neue Maßstäbe<br />
dar. Das zukünftige Bergwerk wird für eine Bruchbau<br />
Gewinnung vorbereitet. Diese<br />
Abbaumethode erfordert einen<br />
kontinuierlichen Abzug des<br />
gelösten Erzkörper. Dies wird<br />
nicht über eine Schachtförderung<br />
zu bewältigen sein.<br />
Das neue Bergwerk unter<br />
dem heutigen Tagebau wird<br />
über Zugangsstrecken (Tunnel)<br />
erschlossen, und je nach<br />
Verwendung der Tunnel wird das<br />
Einfallen gewählt und damit die<br />
Gesamtlänge bestimmt. Es werden<br />
verschiedene Zugangstunnel<br />
für die Förderung über Bänder,<br />
Transport mit Fahrzeugen sowie<br />
für die Bewetterung Frischluft-<br />
und Abluft tunnel erstellt. Die<br />
Längen dieser Zugangsbauwerke<br />
betragen 3 bis 8 km. Die<br />
Querschnitte dieser Auffahrungen<br />
betragen 40 bis 70 m².<br />
Abb. 2:<br />
Chuquicamata geplanter<br />
Tiefbau,Foto Codelco<br />
www.advanced-mining.com<br />
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