Download Teil 1 - AIDS-Hilfe Stuttgart eV
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18 LEBEN MIT HIV<br />
HIV – eine missglücktes Ergebnis der<br />
Forschung an virusgebundenen<br />
biologischen Kampfstoffen?<br />
Wolfgang Eggert, Jahrgang 1962, studierte an den<br />
Universitäten von Berlin (FU) und München (LMU)<br />
Geschichte und Journalistik. Nach redaktioneller<br />
Ausbildung bei SAT1 und einer für VOX arbeitenden<br />
Produktionsfirma leitet er heute ein Medienunternehmen<br />
in München.<br />
Im letzten Jahr ist Wolfgang Eggerts<br />
Buch „Die geplanten Seuchen – <strong>AIDS</strong> –<br />
SARS und die militärische Genforschung“<br />
erschienen. Über seine umstrittenen<br />
Kernthesen hat Alain Rappsilber ein<br />
Interview mit W. Eggert geführt, welches in<br />
der Schwulenzeitschrift Box Nr. 127 veröffentlicht<br />
wurde. Eggert nimmt Prof. Gallos weit verbreitetes<br />
Dogma kritisch auseinander, dass<br />
HIV ursprünglich ein natürliches Affenvirus<br />
aus Afrika gewesen sein soll.<br />
In zwei <strong>Teil</strong>en wollen wir das Interview mit<br />
freundlicher Genehmigung der Box-Redaktion<br />
in RAINBOW aus folgenden Gründen veröffentlichen:<br />
Seit den Anfängen der Molekularbiologie bis zum<br />
heutigen Tag arbeiten Wissenschaftler an der<br />
Erforschung und Entwicklung von virusgebundenen<br />
biologischen Kampfstoffen. Durch solche<br />
Beiträge werden die Gefahren, die mit solch einer<br />
Forschungstätigkeit verbunden sind, vielen<br />
Menschen bewusst (z. B. die Arbeit von US-<br />
Militärforschern, die die „spanische Grippe“, im<br />
letzten Jahr gentechnisch wiederbelebt haben,<br />
welche 1918 zwischen 20 und 40 Millionen<br />
Menschen das Leben gekostet hat - siehe hierzu:<br />
http://www.sunshine-project.de).<br />
Die eindeutige Klärung der HIV-Ursprungsfrage ist bedeutsam für die schnellstmögliche Entwicklung<br />
eines wirksamen <strong>AIDS</strong>-Impfstoffs . Denn für die dazu nötigen Impfversuche ist die richtige Auswahl<br />
geeigneter Tiermodelle wichtig.<br />
Im letzten Jahr wurde der deutsch-österreichische <strong>AIDS</strong>-Kongress in Hamburg mit einem Vortrag von<br />
Prof. Gallo eröffnet. Die Kongressleitung versuchte, durch undemokratischen Zensurmassnahmen die<br />
Weitergabe von Informationen über die Biowaffenforschung Gallos an andere Kongreßteilnehmer zu<br />
unterdrücken (siehe RAINBOW Nr. 46/2003). Deshalb halten wir es für umso wichtiger, dass wir ebenso<br />
wie die „BOX“ solche kritischen Informationen veröffentlichen. Denn erst dadurch wird eine offene<br />
und sachliche Auseinandersetzung ermöglicht, die zur eindeutigen Klärung des HIV-Ursprungs und<br />
damit indirekt auch zur Entwicklung besserer <strong>AIDS</strong>-Behandlungsmöglichkeiten unerlässlich ist.<br />
Ralf Bogen und Rainer Seybold<br />
<strong>AIDS</strong> – Die Waffe aus dem Gen-Labor –<br />
Interview mit W. Eggert <strong>Teil</strong> 1<br />
Nachdem die amerikanische<br />
Regierung unter Präsident<br />
Bush wieder fleißig an<br />
Massenmordwaffen forschen und arbeiten<br />
lässt, wurde auch eine lange kursierende<br />
Vermutung, <strong>AIDS</strong> sei den amerikanischen<br />
Forschungslabors für Biowaffen entsprungen,<br />
wieder zu neuem Leben erweckt.<br />
Wie in der vorletzten Ausgabe der BOX wurde<br />
das Buch „Die geplanten Seuchen. <strong>AIDS</strong>-<br />
SARS und die militärische Genforschung“<br />
von Wolfgang Eggert vorgestellt. In vieler Hinsicht<br />
umstritten, haben wir mit Eggert über<br />
sein Werk und seine Kernthesen gesprochen.<br />
Wolfgang Eggert: „Die geplanten Seuchen – <strong>AIDS</strong> –<br />
SARS und die militärische Genforschung“, 242 Seiten,<br />
15,90 Euro, ISBN 3-935845-08-1.<br />
LEBEN MIT HIV 19<br />
von Alain Rappsilber aus BOX 128, S. 18/19<br />
Herr Eggert, was denkt man landläufig, woher<br />
<strong>AIDS</strong> kommt?<br />
Als Hauptverdächtiger wird allgemein ein geheimnisumwitterter<br />
„grüner Affe“ angeführt, der als infizierter<br />
Patient Null einen Menschen biss oder von<br />
diesem gegessen wurde. Dann, heisst es, sei die<br />
solcherart an Afrikaner übertragene Krankheit über<br />
einen Zwischenstop in Haiti nach Nordamerika<br />
gelangt. Diese Uralt-Mutmaßung aus dem Jahre<br />
1984 ist bislang nicht im wesentlichen weiterentwickelt<br />
worden.<br />
Aber der Standpunkt klingt doch gar nicht so<br />
unplausibel!<br />
Und trotzdem ist er es bei genauerem Hinsehen<br />
gleich in mehrfacher Hinsicht nicht. So konnte man<br />
nach meinem Dafürhalten nie ausreichend erklären,<br />
warum <strong>AIDS</strong> seine Reise von der dritten in die erste<br />
Welt zunächst ausschließlich in Richtung USA<br />
angetreten haben soll. Um dort in drei Metropolen<br />
seine Taufhebung zu erleben. Das waren Los<br />
Angeles, New York und San Francisco. Warum war<br />
das Virus so wählerisch? Warum übertrug es sich<br />
nicht zuerst auf die benachbarte arabische Welt<br />
oder in die alten Kolonialmächte nach Europa?<br />
Oder nehmen wir die Story, der erste menschliche<br />
HIV-Träger sei vom wilden Affen gebissen worden.<br />
Diese Verbindung ist schwer nachvollziehbar. Dafür<br />
muss man einen ungeheuren Erreger-<br />
Mutationssprung von einer Unterfamilie in eine<br />
andere akzeptieren. Die Immunschwäche beim<br />
Menschen ist nur weitläufig mit einem bei Affen<br />
beobachteten Phänomen verwandt. Prof. Essex,<br />
der „Vater“ der Affentheorie wiederrief 1986 selbst<br />
seine Behauptung bei wilden Primaten <strong>AIDS</strong> entdeckt<br />
zu haben. Das <strong>AIDS</strong>-Stammvirus konnte<br />
trotz 20 Jahren intensiver Recherche bei keiner<br />
Affenart nachgewiesen werden. Außerdem beißen<br />
Affen schon immer und werden schon immer<br />
gegessen. Warum brach das Virus dann nicht<br />
schon früher aus? In einer Zeit, die den erschreckenden<br />
Möglichkeiten unserer militärischen Genforschung<br />
vorangeht? Es wurde anhand einiger<br />
Präzedenzfälle versucht, diesen Nachweis zu führen.<br />
Doch die vorgestellten Fälle erwiesen sich