09.10.2013 Aufrufe

PDF Ideen der Zukunft - Bertrandt

PDF Ideen der Zukunft - Bertrandt

PDF Ideen der Zukunft - Bertrandt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Ideen</strong> <strong>der</strong> <strong>Zukunft</strong><br />

Publikation zu technischen neuerungen<br />

Nr. 1 | Februar 2013


ideen <strong>der</strong> zukunft | nr. 1 | februar 2013 3<br />

liebe leserinnen, liebe leser,<br />

„<strong>Ideen</strong> <strong>der</strong> <strong>Zukunft</strong>“ – die Erfi ndungsmeldungen,<br />

von Bertradndt publiziert, verbindet technische<br />

Weiterentwicklungen und Innovationen aus den<br />

unterschiedlichsten Bereichen in diesem Buch. So haben<br />

Sie mit einem Blick die Möglichkeit, die dokumentierten<br />

Veröffentlichungen nachzuschlagen und sich inspirieren zu<br />

lassen. Wir wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen!


3<br />

10<br />

12<br />

14<br />

15<br />

16<br />

18<br />

20<br />

22<br />

24<br />

26<br />

28<br />

30<br />

32<br />

34<br />

36<br />

38<br />

40<br />

42<br />

43<br />

44<br />

IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 5<br />

inhalt<br />

Vorwort<br />

Gezielter Verbau von Trennelementen eines Lamellenpakets zur<br />

Anpassung <strong>der</strong> lokalen axialen Steifigkeit des Lamellenpakets<br />

Erkennung von Geräuschen an Lenkungen<br />

Ausschaltrampe über Handmoment<br />

EPS (Electric Powered Steering) im Kraftrad zur Implementierung<br />

eines ESP (Elektronisches Stabilitätsprogramm)<br />

Hochvolt-Kontaktbrücke<br />

Kontaktlose Batterietemperaturmessung mittels Infrarot-<br />

Thermosensoren<br />

Diebstahlsicherung außenliegendes Reserverad<br />

Kopplung des Aus- und Einfahrens eines Spoilers mit<br />

Profilverän<strong>der</strong>ung<br />

Spoiler mit flexibler Deckschicht<br />

Seilzug für ein Stoßfänger- und<br />

Crashmanagement-System<br />

Verfahren zur Strommessung in einer Ladestation mit<br />

einem Stromsensor<br />

Taillierte Dämpferanbindung für Schwenklager (Radträger)<br />

Vorwahl <strong>der</strong> Ladezykluszeit über einen optischen kapazitiven<br />

Sensor als Bedieneinheit<br />

Kompensation <strong>der</strong> Einflüsse <strong>der</strong> Faltenbälge einer<br />

elektromechanischen Lenkung<br />

Für Fußgängerschutz (Beinanprall) optimierte Frontschürze<br />

Klappbare Wellness-Fußfläche<br />

Klappbare Liegefläche<br />

Sitzbelegung-Gurtschloss-Warnung<br />

Richtungsbestimmung im Seek-Modus (Radio)<br />

Integration einer elektrischen Lenksäulenverriegelung in die<br />

elektrische Lenkunterstützung


46<br />

48<br />

50<br />

52<br />

54<br />

56<br />

58<br />

60<br />

62<br />

64<br />

66<br />

67<br />

68<br />

70<br />

72<br />

74<br />

76<br />

78<br />

79<br />

80<br />

82<br />

IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 7<br />

inhalt<br />

Algorithmen und Software zur Detektion von Schweißfehlern beim Metallschutzgasschweißen<br />

mittels Impulslichtbogen, insbeson<strong>der</strong>e Modulationsart<br />

(Impulsstrom, Spannungsverlauf)<br />

<strong>Bertrandt</strong>-Unternehmensportrait<br />

Verbindungsanschnitte im Kippgießen von Schwerkraftgussteilen<br />

Batteriebox Batterieoberteil aus Aluminium<br />

Winkelüberlagerungslenkung im KRAD zur Optimierung des Wendekreises<br />

Überwachung von Laserschweißnähten mit Lichtschnittsensoren<br />

Flexibler Deckel<br />

Kinematik mit Bogen<br />

Blasebalg/Faltenbalg zur Verformung <strong>der</strong> Fahrzeugaußenhaut<br />

Stoffschlüssige Verbindung einer Stahlwelle mit einer Aluminiumbuchse<br />

Parkplatzausrichtung mittels vorhandener Kameras<br />

„BlueMotion Tempomat“<br />

Fahrerassistenzsystem: Gaspedal mit Invarianzbereich<br />

Methode zur Ermittlung <strong>der</strong> geometrischen Abweichung <strong>der</strong> Flankenposition<br />

bei Zahnrä<strong>der</strong>n/ Geberrä<strong>der</strong>n, bei <strong>der</strong> <strong>der</strong> ungleichförmige Lauf <strong>der</strong><br />

Welle ausgeblendet wird<br />

Montageeinheit Kugelgewindetrieb für Servolenkgetriebe<br />

Höhenausgleich für das Umspritzen von Metallinserts in<br />

Kunststoffbauteilen<br />

Türaußengriff mit integrierter Unterlage<br />

Umformung von Schichtverbünden aus Metallen und (thermoplastischen)<br />

Kunststoffen mittels Fluidzellpressen<br />

Plausibilisierung <strong>der</strong> Anzeige des Verkehrszeichenassistenten bei<br />

Autobahnabfahrt<br />

Toleranzausgleichselement zur Kraftübertragung<br />

Aufbau einer prismatischen Li-Ion Standardzelle (Bauform VDA PHEV 2 )<br />

durch zehn parallelgeschaltete 18650 Li-Ion Rundzellen


84<br />

86<br />

88<br />

90<br />

92<br />

95<br />

IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 9<br />

inhalt<br />

Verfahren zur sicheren Abschaltung einer Wandladestation<br />

Manuell einstellbare Design-Sitzkiste<br />

Handschubwagen mit Unterstützung<br />

Motorlagesensor mit auswerteeinheit auf Hauptplatine<br />

Hilfseinrichtung für die Montage von Schwungrä<strong>der</strong>n<br />

Impressum


10<br />

gezielter Verbau Von trennelementen<br />

eines lamellenPakets zur anPassung<br />

<strong>der</strong> lokalen axialen steifigkeit des<br />

lamellenPakets<br />

Volkswagen ag<br />

Technische Aufgabe:<br />

Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung besteht darin, die Momentengleichförmigkeit<br />

von Doppelkupplungen aufrecht zu erhalten bzw. günstig zu beeinflussen.<br />

Lösung:<br />

Derzeit entstehen Schwankungen <strong>der</strong> Momentengleichförmigkeit (MGF) bei einer<br />

Doppelkupplung. Durch eine gezielte Steifigkeitsanpassung des Lamellenpakets<br />

kann <strong>der</strong> MGF-Wert günstig beeinflusst werden.<br />

Durch gezielt zu weich verbaute Trennelemente wird während des Anfahrens eine<br />

Stahl- bzw. Belaglamelle vorzeitig in Eingriff gebracht. Dies führt zu einem gegenüber<br />

den an<strong>der</strong>en Lamellen verfrühtem Tragen. Die nichttragenden Bereiche des<br />

Lamellenpakets sind dadurch axial weicher und können geometrische Schwankungen<br />

im Betrieb <strong>der</strong> Kupplungen besser ausgleichen. Die üblichen Momentschwankungen<br />

eines im Betrieb befindlichen Lamellenpakets wird dadurch<br />

gedämpft.<br />

Eine Abstufung <strong>der</strong> axialen Steifigkeit eines Lamellenpakets unter Verwendung von<br />

Spreizfe<strong>der</strong>n ist <strong>der</strong>zeit nicht bekannt.<br />

Die Spreizfe<strong>der</strong>n liegen konstruktiv in mehreren Einbauhöhen vor und sind gepaart<br />

mit dem überbrückten Lamellenpartner. Durch eine weichere Spreizfe<strong>der</strong>wahl im<br />

Inneren des Lamellenpakets ist <strong>der</strong> Aufbau umsetzbar.<br />

Vorteile:<br />

< einfache Umsetzung<br />

< keine Beeinflussung des Lüftspiels <strong>der</strong> Doppelkupplung<br />

Mögliche Anwendung:<br />

< Prinzipiell alle Doppelkupplungen<br />

< Schaltbare Getriebe<br />

< Bremskupplungen z.B. in Windkraftanlagen<br />

2012/0205


abb. 1<br />

2012/0205<br />

IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 11


12<br />

erkennung Von geräuschen an lenkungen<br />

Volkswagen ag<br />

Technische Aufgabe:<br />

Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, mittels Elastizitätsmessungen<br />

Geräusche in Lenkungen zu detektieren.<br />

Lösung:<br />

Derzeit ist die Erkennung von Geräuschen nur über subjektive Fahrzeugversuche<br />

o<strong>der</strong> über spezielle Akkustikmessungen auf Prüfständen möglich.<br />

Allein durch eine Elastizitätsmessung und <strong>der</strong> Auswertung mittels konzentrierter<br />

konjugierter Fourierreihe ist es möglich, auf ein Geräuschverhalten zu schließen.<br />

Lösung:<br />

abb. 1a<br />

Vorteile:<br />

< Es sind keine Fahrversuche o<strong>der</strong> aufwendige Prüfstandstests erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Mögliche Anwendung:<br />

< Fahrzeuge mit elektromechanischer Lenkung<br />

2012/0229


abb. 2b<br />

2012/0229<br />

abb. 2c<br />

IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 13<br />

Der Sensor vergleicht die gemessenen Werte <strong>der</strong> Farbe (X, Y), Intensität (INT) und des Glanzes<br />

(GN) mit den zu den Bauteilen gehörenden vorher festgelegten Werten. Anschließend<br />

gibt <strong>der</strong> Sensor den Index <strong>der</strong> Leiste mit <strong>der</strong> höchsten Übereinstimmung zurück.


14<br />

ausschaltramPe über handmoment<br />

Volkswagen ag<br />

Technische Aufgabe:<br />

Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt im Bereitstellen eines sanften Hoch- und<br />

Herunterfahrens <strong>der</strong> Lenkkraftunterstützung.<br />

Lösung:<br />

Die Ausschaltrampe ist ein Softwarealgorithmus im Steuergerät einer elektromechanischen<br />

Lenkung, <strong>der</strong> beim Ausschalten <strong>der</strong> Lenkunterstützung zum Tragen kommt,<br />

z.B. beim Abstellen des Fahrzeugs. Diese Rampe soll sich möglichst harmonisch<br />

anfühlen und die Unterstützung soll gefühlt gleichmäßig über die Zeit abgebaut<br />

werden.<br />

Je nach Applikation <strong>der</strong> Lenkunterstützungskennlinien wird durch die Begrenzung<br />

des Ausgangsmoments ein ungleichmäßiges Abrampen erzielt, da <strong>der</strong> Fahrer dieses<br />

nur über eine Erhöhung des aufgebrachten Handmoments spürt und diese Erhöhung<br />

nicht harmonisch verläuft (abhängig von <strong>der</strong> Krümmung<br />

<strong>der</strong> Unterstützungskennlinie).<br />

Die Ausschaltrampe soll über Herunterfahren des maximal zulässigen Handmoments,<br />

welches zur Generierung <strong>der</strong> Unterstützungsleistung benutzt wird, erfolgen.<br />

Die Ausschaltrampe erfolgt, indem das Eingangssignal <strong>der</strong> Lenkunterstützung<br />

limitiert, und nicht das Ausgangssignal.<br />

Das Handmoment, was das Eingangssignal <strong>der</strong> Unterstützungsfunktion bildet, wird<br />

über ein Limitierungsglied, was innerhalb <strong>der</strong> Ausschaltzeit vom Maximalwert auf<br />

Null wan<strong>der</strong>t, als Absolutwert begrenzt.<br />

Es wäre auch möglich, während des Rausrampvorgangs die normale, nicht lineare<br />

Unterstützungskennlinie zu umgehen und für die Rampe eine linearisierte Kennlinie<br />

abzulegen. So könnte man weiter über das Ausgangsmoment rausrampen, hätte<br />

aber trotzdem ein harmonisches Lenkgefühl.<br />

Vorteile:<br />

< geringere Beanspruchung von weniger Rechenressourcen<br />

(CPU-Auslastung und Speicher)<br />

Mögliche Anwendung:<br />

< harmonisches Gefühl beim Rausrampen, zeitlich konstanter Abbau <strong>der</strong><br />

Lenkunterstützung, genügt höchsten haptischen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

2012/0252


2012/0821<br />

IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 15<br />

ePs (electric Powered steering) im<br />

kraftrad zur imPlementierung eines esP<br />

(elektronisches stabilitätsProgramm)<br />

Volkswagen ag<br />

Technische Aufgabe:<br />

Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, mittels elektrischer Lenkunterstützung<br />

das Lenkgefühl zu beeinflussen und Lenkempfehlungen geben zu können.<br />

Lösung:<br />

Muss bei einem Kraftrad im Bereich einer Kurve eine Bremsung vorgenommen<br />

werden, kann dies leicht zu einer Instabilität des Fahrzeugs führen. Ein Bremsen in<br />

Schräglage hat direkten Einfluss auf die Stabilität in <strong>der</strong> Kurve, die Schräglage muss<br />

direkt entsprechend angepasst werden.<br />

Bisher ist im Krad nur das Antiblockiersystem bekannt, welches ein Blockieren <strong>der</strong><br />

Rä<strong>der</strong> verhin<strong>der</strong>t, aber nicht zur Steigerung <strong>der</strong> Stabilität beim Bremsen in Kurven<br />

führt.<br />

Eine Art C-EPS-Lenkung (Column Electrical Powered Steering; <strong>der</strong> Lenkungsmotor<br />

sitzt beim PKW direkt in <strong>der</strong> Lenksäule) kann in den Lenker bzw. die Anbindung des<br />

Rahmens zur Gabel (Lenkkopflager) integriert werden.<br />

Mit diesem EPS im Motorrad ist es möglich, das Handling (Gefühl am Lenker)<br />

abzustimmen und Assistenzsysteme in das Motorradfahrwerk zu integrieren.<br />

Durch den sehr begrenzten Lenkwinkelbereich ist im Gegensatz zum PKW die<br />

Auslegung auf den geringen Winkel von ca. +- 50° begrenzt. Auch die notwendige<br />

Unterstützungsleistung kann durch das geringe Gewicht des Kraftrades mo<strong>der</strong>at<br />

ausfallen. Um das Lenkgefühl leicht zu beeinflussen und Lenkempfehlungen geben<br />

zu können, sollten einige Kilonewton (kN) ausreichen. Dies sollte zu einer kompakten<br />

Bauform und einer leichten Integration ins Motorrad beitragen.<br />

Anwendungsgebiete für EPS und Assistenzsysteme im Motorrad könnte eine Art Stabilitätsfunktion<br />

sein. Beim Bremsen in Schräglage, also in einer Kurve wird das Motorrad<br />

sehr leicht instabil. Hier könnte mit einem kurzen gezielten Eingriff über das EPS<br />

das Vor<strong>der</strong>rad soweit korrigiert werden, dass ein Kippen o<strong>der</strong> Rutschen des Fahrzeugs<br />

verhin<strong>der</strong>t würde. Die notwendige Schräglage wird damit angedeutet und <strong>der</strong> Fahrer<br />

kann diese gezielt einnehmen. Die Sicherheit kann somit deutlich gesteigert werden.<br />

Vorteile:<br />

< Steigerung <strong>der</strong> Fahrwerkssicherheit bei Krafträ<strong>der</strong>n<br />

< Möglichkeit <strong>der</strong> gezielten Abstimmung des Handling-Gefühls<br />

Mögliche Anwendung:<br />

< Alle Krafträ<strong>der</strong>


16<br />

hochVolt-kontaktbrücke<br />

Volkswagen ag<br />

Technische Aufgabe:<br />

Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, eine elektrisch und mechanisch<br />

sichere, schnell herzustellende elektrische Kontaktierung zwischen den Kontaktbrücken<br />

<strong>der</strong> Spulen eines Elektromotors und dem Klemmbrett <strong>der</strong><br />

Hochvolt-Anschlussleitung bereitzustellen.<br />

Lösung:<br />

Elektrische Anschlussanordnung<br />

Die Erfindung betrifft eine elektrische Anschlussanordnung, einen Elektromotor und<br />

eine mit dem Elektromotor elektrisch verbundene Ansteuereinheit zur Ansteuerung<br />

des Elektromotors, wobei eine elektrisch leitende Verbindung des Elektromotors mit<br />

<strong>der</strong> Ansteuereinheit im Bereich einer Wandungsöffnung erfolgt und ein die<br />

Wandungsöffnung verschließendes, isolierendes Bauteil vorgesehen ist, welches zur<br />

Halterung eines dem Elektromotor zugeordneten elektrischen Anschlussteils und zur<br />

Halterung eines <strong>der</strong> Ansteuereinheit zugeordneten elektrischen Anschlussteils dient.<br />

Es wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass wenigstens eines <strong>der</strong> elektrischen<br />

Anschlussteile so weit in o<strong>der</strong> durch das isolierende Bauteil geführt ist, dass es mit<br />

dem jeweils an<strong>der</strong>en elektrischen Anschlussteil einen Überdeckungsbereich ausbildet.<br />

Auf diese Weise ist ein kompakter Aufbau <strong>der</strong> elektrischen Anschlussanordnung möglich.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e ist die Sicherstellung eines einwandfreien elektrischen Kontakts mit<br />

weniger Befestigungsmitteln möglich.<br />

In <strong>der</strong> erfindungsgemäßen Ausführung erfolgt eine direkte Anbindung <strong>der</strong><br />

Kontaktbrücke an das Klemmbrett.<br />

Vorteile:<br />

< bessere Performance aufgrund geringeren Übergangswi<strong>der</strong>stands<br />

< erleichterte Montage<br />

< keine zusätzliche Fügestation nötig<br />

Mögliche Anwendung:<br />

< Doppelkupplungsgetriebe<br />

< Elektroantriebe<br />

< Hybridgetriebeprojekte<br />

2012/0399


abb. 3<br />

2012/0399<br />

IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 17


18<br />

kontaktlose batterietemPeraturmessung<br />

mittels infrarot-thermosensoren<br />

Volkswagen ag<br />

Technische Aufgabe:<br />

Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, ein berührungsloses<br />

Temperaturüberwachungssystem für Batteriesysteme bereitzustellen.<br />

Lösung:<br />

Im Fahrbetrieb und in <strong>der</strong> Ladephase entsteht in Lithium-Ionen-Batteriesystemen,<br />

die nur in einem bestimmten Temperaturfenster betrieben werden dürfen, ein<br />

Wärmeeintrag. Dieser muss mittels Temperaturüberwachung mit Sensoren<br />

überwacht werden. Derzeit werden hierfür NTC*-Thermosensoren, sogenannte Heißleiter<br />

verwendet. Pro Batteriemodul wird je ein NTC-Thermosensor zur<br />

Temperaturerfassung verbaut.<br />

Inhalt <strong>der</strong> Erfindung:<br />

Durch den Einsatz von Infrarot-Temperatursensoren soll ein Ersatz für die NTC-Sensoren<br />

bereitgestellt werden. Dabei ist es möglich, einen o<strong>der</strong> mehrere Sensoren zur<br />

Überwachung des Batteriesystems zu verwenden.<br />

Die Befestigung <strong>der</strong> Sensoren erfolgt nicht wie bei NTC-Sensoren direkt auf dem<br />

Batteriemodul, son<strong>der</strong>n kann aufgrund ihrer kontaktlosen Temperaturmessung am<br />

Batteriegehäuse erfolgen (siehe Abbildung).<br />

Vorteile:<br />

< Kostensenkung durch Bauteilreduzierung<br />

< Steigerung <strong>der</strong> Sicherheit und Zuverlässigkeit durch kontaktlose<br />

Temperaturerfassung<br />

< Präzisere Messergebnisse<br />

Mögliche Anwendung:<br />

< Mehrzellige Batteriesysteme in Elektro- und Hybridfahrzeugen<br />

< Alle an<strong>der</strong>en Anwendungen, bei denen kontaktlose Temperaturmessungen<br />

erfor<strong>der</strong>lich sind<br />

2012/0466


Der Aufbau eines solchen Messaufwands am Batteriesystem ist hier schematisch dargestellt.<br />

Position 1 zeigt einen oberhalb <strong>der</strong> Batterie verbauten Infrarotsensor, Position 2 einen neben<br />

dem Batteriesystem angebrachten Infrarotsensor.<br />

abb. 4<br />

2012/0466<br />

ideen <strong>der</strong> zukunft | nr. 1 | februar 2013<br />

19


20<br />

diebstahlsicherung aussenliegendes<br />

reserVerad<br />

Volkswagen ag<br />

Technische Aufgabe:<br />

Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt in <strong>der</strong> Bereitstellung eines einfachen<br />

effektiven Diebstahlschutzes über einen speziell ausgeführten Schraubenkopf.<br />

Lösung:<br />

Bei Lastkraftwagen und einigen Fahrzeugen wie Geländewagen o<strong>der</strong> Reisemobile<br />

wird das Reserverad von außen unter dem Fahrzeug befestigt. Der das Rad<br />

aufnehmende Spannbügel wird dabei mit Schrauben gesichert. Hierzu werden bisher<br />

Normschrauben verwendet.<br />

Gegenstand <strong>der</strong> Erfindung ist <strong>der</strong> Austausch dieser Normschrauben gegen eine<br />

Schraube aus dem Radschraubensatz (beispielsweise für Leichtmetallfelgen) mit<br />

Diebstahlschutz.<br />

Zur Demontage ist hier ein spezieller Aufsatz notwendig, <strong>der</strong> sich für Fremde<br />

unzugänglich im Fahrzeuginneren befindet.<br />

Vorteile:<br />

< keine Neukonstruktion notwendig<br />

Mögliche Anwendung:<br />

< Alle Fahrzeuge mit außenliegendem Reserverad (Lastkraftwagen, Geländewagen,<br />

Reisemobile, Freizeitfahrzeuge…)<br />

2012/0470


abb. 5<br />

2012/0470<br />

ideen <strong>der</strong> zukunft | nr. 1 | februar 2013<br />

21


22<br />

koPPlung des aus- und einfahrens eines<br />

sPoilers mit ProfilVerän<strong>der</strong>ung<br />

Volkswagen ag<br />

Technische Aufgabe:<br />

Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, die vorhandene Kinematik zum<br />

Ein- und Ausfahren eines Spoilers auch zu dessen Profil-/Anstellwinkel-Verän<strong>der</strong>ung<br />

zu nutzen.<br />

Lösung:<br />

Ein Spoiler, <strong>der</strong> sein Profil verän<strong>der</strong>n kann (siehe Erfindungsmeldung 2012/0536<br />

„Spoiler mit flexibler Deckschicht“) benötigt dazu eine Aktorik. Sehr zweckmäßig<br />

ist es, dabei auf ein Kinematiksystem zurückzugreifen, welches bereits im Fahrzeug<br />

existiert und idealerweise schon im Kontext des Spoilers angesiedelt ist.<br />

Bisherige Lösungen arbeiten mit vielen Aktoren, Antrieben, Seilzügen,<br />

komplexen Kinematiken usw. Die erfindungsgemäße Ausführung eines ausfahrbaren<br />

Spoilers koppelt dessen Ausfahrbewegung an eine Profilverän<strong>der</strong>ung. Dadurch wird<br />

ein Antrieb eingespart. Zudem sind die Bewegungen dadurch synchronisiert.<br />

Ausführungsbeispiel:<br />

Beim Ausfahren des Spoilers wird ein Seilzug gestrafft, <strong>der</strong> die Deckschicht des<br />

Spoilerprofiles herunterzieht und ihn dadurch verformt.<br />

Die Ausfahrkinematik ist an einem Pneumatik-/ Hydraulikzylin<strong>der</strong> gekoppelt,<br />

wodurch das angeschlossene Flügelprofil beim Ein- und Ausfahren auf- o<strong>der</strong><br />

abgepumpt und dadurch verformt wird.<br />

Auf diese Weise kann die Ausfahrbewegung an eine<br />

Profilverän<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ung des Anstellwinkels<br />

des Spoilers gekoppelt werden.<br />

Ausfahrbarer Spoiler mit Profilverän<strong>der</strong>ung<br />

abb. 6a<br />

Vorteile:<br />

< gesteigerte Effizienz durch zwei Funktionen in einem Verfahren<br />

< geringere Komplexität<br />

< hohe Kräfte möglich<br />

Mögliche Anwendung:<br />

< Ausfahrbare (aerodynamisch wirksame) Spoiler am Fahrzeugheck<br />

2012/0535


2012/0535<br />

abb. 6b<br />

ideen <strong>der</strong> zukunft | nr. 1 | februar 2013<br />

23


24<br />

sPoiler mit flexibler deckschicht<br />

Volkswagen ag<br />

Technische Aufgabe:<br />

Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt in <strong>der</strong> Bereitstellung eines<br />

variablen Spoilerprofils.<br />

Lösung:<br />

Spoiler sind bislang starre Bauteile, welche sich nicht selber verformen und so ihr<br />

Profil situativ an gegebene Randbedingungen anpassen können. Bisher wurde so<br />

eine situative Anpassung z.B. auch über mechanische Anstellwinkelverän<strong>der</strong>ungen<br />

realisiert.<br />

Die erfindungsgemäße Ausführung eines Spoilers beschreibt den Aufbau aus einem<br />

starren Grundkörper und einer flexiblen Deckschicht. Diese Deckschicht ist aktorbetrieben,<br />

beispielsweise pneumatisch, hydraulisch über Seilzüge o<strong>der</strong> Fe<strong>der</strong>n. Sie kann<br />

sich dadurch an den Grundkörper anlegen o<strong>der</strong> sich von ihm abwölben. Auf diese<br />

Weise sind zwei o<strong>der</strong> mehr stufenlos erreichbare Profilformen möglich, ohne eine<br />

zusätzliche Fuge in <strong>der</strong> sich verformenden Schicht.<br />

Eine weitere Ausführung wäre <strong>der</strong> „Flexwing“: Ein Spoiler hat im eingefahrenen<br />

Zustand die Kontur des Fahrzeugstraks und im ausgefahrenen Zustand verformt<br />

er sich zu einem aerodynamisch günstigen Profil.<br />

Vorteile:<br />

< Verbesserung <strong>der</strong> aerodynamischen Wirkung ohne negativen<br />

Einfluss auf das Fahrzeugdesign<br />

< keine Fugen in verformbarer Fläche (= bessere Aerodynamik,<br />

kein Wasser- und Schmutzeintrag)<br />

< hohe Profiltreue<br />

< auf an<strong>der</strong>e Profile übertragbar<br />

Mögliche Anwendung:<br />

< Fahrzeuge mit ausfahrbarem, aerodynamisch wirksamen Heckspoiler<br />

2012/0539


abb. 7a<br />

abb. 7b<br />

2012/0539<br />

ideen <strong>der</strong> zukunft | nr. 1 | februar 2013<br />

25


26<br />

seilzug für ein stossfänger- und<br />

crashmanagement-system<br />

Volkswagen ag<br />

Technische Aufgabe:<br />

Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, über ein Seilzugsystem eine bisher<br />

unbeteiligte Crashbox mit am Abbau <strong>der</strong> Deformationsenergie zu beteiligen.<br />

Lösung:<br />

Die Auslegung des Stoßfänger- und Crashmanagements-Systems steht im Zielkonflikt<br />

<strong>der</strong> Disziplinen Fußgängerschutz und Kasko-Einstufung. Ziele sind dabei eine<br />

Verbesserung <strong>der</strong> Systemfunktionalität und eine Verkürzung des notwendigen<br />

Bauraums.<br />

In <strong>der</strong> erfindungsgemäßen Ausführung des Stoßfänger- und Crashmanagement-Systems<br />

wird die einseitige Belastung über ein Seilzugsystem auf beide<br />

Energieabsorber verteilt.<br />

Das System ermöglicht also die Beteiligung bei<strong>der</strong> Crashboxen an <strong>der</strong> Lastaufnahme<br />

bzw. an <strong>der</strong> Deformationsarbeit durch Kraftübertragung per Seilzug bei Low-Speed-<br />

Crashs. Die Seilzugstärke beträgt nach ersten Vordimensionierungen etwa 15mm.<br />

Dadurch können die Crashboxen kürzer ausgelegt werden.<br />

Für eine Lasteinleitung in die gegenüberliegende Seite (Offset-Crash auf abgewandter<br />

Seite) sind auch weitere Wirkprinzipien denkbar. Beispielsweise mit Einsatz von<br />

Hydraulik, Getrieben o<strong>der</strong> Zahnlücken.<br />

Vorteile:<br />

< geringerer Bauraumanspruch durch kürzere Crashboxen<br />

< effektiverer Abbau <strong>der</strong> Deformationsenergie bei Offset-Crash<br />

Mögliche Anwendung:<br />

< Alle aktuellen und zukünftigen Fahrzeugprojekte mit gängigem<br />

Vor<strong>der</strong>wagenaufbau (Längsträger mit Anschluss für heutiges System)<br />

2012/0563


abb. 8<br />

abb. 9<br />

2012/0563<br />

ideen <strong>der</strong> zukunft | nr. 1 | februar 2013<br />

27


28<br />

Verfahren zur strommessung in einer<br />

ladestation mit einem stromsensor<br />

Volkswagen ag<br />

Technische Aufgabe:<br />

Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt in <strong>der</strong> Realisierung einer Strommessung<br />

im Gesamtsystem mit nur einem o<strong>der</strong> zwei Stromsensoren.<br />

Lösung:<br />

Bei <strong>der</strong> Entwicklung von Ladestationen für Elektrofahrzeuge ist eine kosteneffiziente<br />

Umsetzung bei maximaler Funktion als Vorgabe umzusetzen. Ein Einsparpotential<br />

liegt in <strong>der</strong> Messung des Stroms und daraus die Ermittlung <strong>der</strong> Leistung, welche<br />

aus dem Stromnetz entnommen wird. Bisher erfolgt eine Umsetzung mit einzelnen<br />

Stromsensoren<br />

pro Phase.<br />

Ziel ist die Entwicklung einer Messmethode zum Ermitteln <strong>der</strong> Ströme bei einem<br />

Drei-Phasen-Wechselstrom (3 Ströme, 230 Volt, 50 Hertz, jeweils 120° phasenverschoben)<br />

mit dahinter geschaltetem Schaltnetzteil unter Verwendung von weniger<br />

als drei Sensoren.<br />

Die Sensoren funktionieren induktiv. Sie bestehen aus mehreren Windungen, durch<br />

die die Leitungen mit dem zu messenden Strom geführt werden. Durch den<br />

Wechselstrom in <strong>der</strong> Leitung wird im Sensor eine Spannung induziert, welche<br />

phasengleich und proportional abhängig vom zu messenden Strom ist.<br />

Aufgrund <strong>der</strong><br />

Phasenverschiebung<br />

<strong>der</strong> zu messenden<br />

Ströme ist es möglich,<br />

mehrere Ströme<br />

gleichzeitig mit einem<br />

Sensor zu messen.<br />

Bei Simulationen<br />

zeigt sich, dass unter<br />

Verwendung von<br />

einem Stromsensor<br />

die Phase L2 und L3<br />

gemeinsam durch<br />

einen Stromsensor<br />

abb. 9a<br />

zu führen ist.<br />

Prinzipschaltbild <strong>der</strong> Einbindung des Stromsensors<br />

Vorteile:<br />

< Kosteneinsparung im System<br />

< Einsparung von Fertigungsschritten<br />

Mögliche Anwendung:<br />

< Wechselstrom-Ladestationen für Elektrofahrzeuge<br />

2012/0629


Die Ströme I (L2) und I (L3) besteht aus hin- und rücklaufende Ströme, die durch Spannungsdifferenzen<br />

zwischen den Phasen entstehen. Die hin- und rücklaufenden Ströme addieren sich auf den Leitungen zu<br />

einem Sinusförmigen Verlauf. Hierbei bleibt die Phasenverschiebung von 120° zwischen den Strömen<br />

auf den<br />

einzelnen Phasen erhalten. Die Ströme auf L2 und L3 addieren sich im Sensor zum Summenstrom I(23).<br />

abb. 9b<br />

Aus Formel (2) und <strong>der</strong> Annahme, dass sich bei den Strömen um ein 50Hz Wechselstrom mit gleicher<br />

Amplitude handelt, ergibt sich <strong>der</strong> Summenstrom zu:<br />

abb. 9c<br />

Verhalten <strong>der</strong> Ströme<br />

zueinan<strong>der</strong> (Stromverlauf L2 und<br />

L3):<br />

Bei unsymmetrischer<br />

Belastung <strong>der</strong> Phase 2 und 3<br />

verschiebt sich die Phase von Umess<br />

und ist dadurch messbar.<br />

abb. 9d<br />

Funktion mit 1 Sensor:<br />

< Ermittlung <strong>der</strong> Ströme von Phase 2 und 3 (1 Phase nur bei symmetrischer<br />

Belastung abschätzbar)<br />

< Ausfall von Phase 2 und 3 kann detektiert werden. (Annahme, kein Ausfall Phase 1<br />

Versorgungsspannung)<br />

< Unsymmetrische Belastung von Phase 2 und 3 kann detektiert werden.<br />

Zur Schaltung von nur einem Sensor kann ein weiterer Sensor für die Phase L1 hinzugefügt werden.<br />

abb. 9e<br />

Mess- und Sicherheitstechnisch hat das Messverfahren mit 2 Sensoren keinen Nachteil zum Messverfahren<br />

mit 3 Sensoren. Lediglich <strong>der</strong> Mikrocontroller wird durch die Algorithmen stärker belastet, da eine<br />

Rechenoperation für die weitere Phase ausgeführt werden muss. Beim Messen mit einem Sensor muss<br />

davon ausgegangen werden, dass die Phase 1 korrekt arbeitet, da sie die Versorgungsspannung darstellt.<br />

Die Genauigkeit <strong>der</strong> Messung ist mit nur einem Sensor nicht ständig sichergestellt, da die Information<br />

<strong>der</strong> Phase 1 fehlt. Es ist jedoch vollkommen ausreichend, um eine Indikation <strong>der</strong> abgenommen Leistung<br />

aus dem Stromnetz dem Benutzer zur Verfügung zu stellen.<br />

2012/0629<br />

ideen <strong>der</strong> zukunft | nr. 1 | februar 2013<br />

29


30<br />

taillierte dämPferanbindung für<br />

schwenklager (radträger)<br />

Volkswagen ag<br />

Technische Aufgabe:<br />

Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, Material und Gewicht bei gleicher<br />

Klemmkraft einzusparen.<br />

Lösung:<br />

Bisherige Lösungen erfor<strong>der</strong>n einen hohen Materialeinsatz.<br />

Die erfindungsgemäße Ausführung <strong>der</strong> Dämpferanbindung besitzt eine Taillierung,<br />

die ein optimales Verhältnis zwischen Klemmkraft und Hülsensteifigkeit gegen<br />

Dämpferrutschen bei minimalem Gewichtseinsatz ermöglicht.<br />

Vorteile:<br />

< Gewichts- und Materialeinsparung<br />

Mögliche Anwendung:<br />

< Schwenklager (Radträger) aus Leichtmetall- o<strong>der</strong> Eisenwerkstoff<br />

2012/0675


Schwenklager (Radträger) mit taillierter Dämpferanbindung:<br />

Außenumfang tailliert, Aufnahmebohrung zylindrisch<br />

Taillierung<br />

2012/0675<br />

abb. 10b<br />

ideen <strong>der</strong> zukunft | nr. 1 | februar 2013<br />

abb. 10a<br />

Taillierung<br />

31


32<br />

Vorwahl <strong>der</strong> ladezykluszeit über<br />

einen oPtischen kaPazitiVen sensor<br />

als bedieneinheit<br />

Volkswagen ag<br />

Technische Aufgabe:<br />

Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt in <strong>der</strong> Bereitstellung einer intuitiv<br />

nutzbaren Bedieneinheit zur Einstellung <strong>der</strong> Ladezeit außen am Elektrofahrzeug.<br />

Lösung:<br />

In Fahrzeugen, in denen ein optischer kapazitiver Sensor in <strong>der</strong> B-Säule verbaut<br />

wird, kann <strong>der</strong> kapazitive Sensor zur Zeitsteuerung des Ladevorgangs eingesetzt<br />

werden. Zur Anzeige <strong>der</strong> Vorwahlzeit, Sofort- o<strong>der</strong> Automatik-Start des Ladens ist<br />

eine LED-Anzeige im Gehäuse des Sensors sichtbar durch die Kunststoffabdeckung<br />

eingebaut.<br />

Für die Steuerung des Ladezeitpunkts muss <strong>der</strong> untere kapazitive Sensor <strong>der</strong><br />

Modi-Umschaltung betätigt werden. Im Anschluss werden in <strong>der</strong> Anzeige durch<br />

mehrfaches Tippen nacheinan<strong>der</strong> die Lademodi angezeigt. Im Modus<br />

„Vorwahlzeit“ können die Stunden (kapazitiver Sensor links) und Minuten<br />

(kapazitiver Sensor rechts) verstellt werden. Abschließend wird die Eingabe über<br />

ENTER bestätigt. Diese Informationen werden seriell an das Ladesteuergerät<br />

gesendet, welches dann den Ladevorgang in Gang setzt.<br />

Eine Anzeige des Ladezustands des Fahrzeugs kann nach Betätigung des optischen<br />

Sensors angezeigt werden. Für den normalen Öffnungs- bzw. Schließbefehl werden<br />

Gesten verwendet: Wischen von oben, unten, links o<strong>der</strong> rechts. Diese werden über<br />

alle vier Bereiche des kapazitiven Sensors und in Verbindung mit dem optischen<br />

Sensor ausgewertet. Es werden also bei den Gestiken alle Sensoren zur Gestikerkennung<br />

benutzt und nur, wenn eine kapazitive Fläche allein betätigt wird und <strong>der</strong><br />

optische Sensor den Finger in dessen Richtung erkennt, wird die Ladezyklussteuerung<br />

aktiviert. Somit ist die Sensor-Doppelfunktion gewährleistet.<br />

Die Autorisierung <strong>der</strong> Ladesteuerung von außen und <strong>der</strong> Schutz vor Missbrauch<br />

erfolgt durch das bereits vorhandene schlüssellose Zugangssystem.<br />

Vorteile:<br />

< Sehr leichte intuitive Bedienung<br />

< Leichter Verbau im Fahrzeug<br />

< Nutzung vorhandener Sensoren<br />

< Verbau <strong>der</strong> Anzeige in vorhandenem Gehäuse mit vorhandener Ansteuerung<br />

Mögliche Anwendung:<br />

< Alle Fahrzeuge mit eingebauter Ladebuchse<br />

2012/0680


abb. 11<br />

2012/0680<br />

ideen <strong>der</strong> zukunft | nr. 1 | februar 2013<br />

33


34<br />

komPensation <strong>der</strong> einflüsse <strong>der</strong><br />

faltenbälge einer elektromechanischen<br />

lenkung<br />

Volkswagen ag<br />

Technische Aufgabe:<br />

Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, mittels software-gesteuerter<br />

Beeinflussung <strong>der</strong> Lenkkraft, die Haptik einer elektromechanischen Lenkung<br />

zu verbessern.<br />

Lösung:<br />

Bei einer elektromechanischen Lenkung sind an den Spurstangen jeweils links und<br />

rechts Faltenbälge zum Schutz vor Verschmutzung und Feuchtigkeit befestigt.<br />

Der Faltenbalg ist so ausgelegt, dass er durch seine flexible Form bei jedem Lenkhub<br />

das Innere schützt. Beim Auslenken in eine Richtung wird <strong>der</strong> eine Faltenbalg<br />

zusammengedrückt, und <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e auseinan<strong>der</strong>gezogen. In <strong>der</strong> Mittelstellung sind<br />

beide Bälge in <strong>der</strong> Ausgangslage. Somit fungieren sie auch als Fe<strong>der</strong> und bringen<br />

durch ihre Anbindung an die Spurstangen auch Kräfte auf die Zahnstange <strong>der</strong><br />

Lenkung ein. Versuche zu den mechanischen Komponenten <strong>der</strong> Lenkung haben<br />

gezeigt, dass diese Kräfte zwar relativ gering sind, sich aber dennoch auf die Haptik<br />

<strong>der</strong> Lenkung auswirken können.<br />

Diese Einflüsse <strong>der</strong> Faltenbälge können in den Software-Lenkfunktionen wie z.B.<br />

„Reibkompensation“ berücksichtigt werden. Da es sich beim Balg um ein simples<br />

mechanisches Bauteil handelt, kann eine Kennlinie hinterlegt werden, welche die<br />

resultierende<br />

Fe<strong>der</strong>kraft aus den Faltenbälgen bei <strong>der</strong> aktuellen Auslenkung angibt.<br />

Durch Berücksichtigung <strong>der</strong> Kräfte aus den Faltenbälgen kann beispielsweise die<br />

Reibkompensation nicht nur die Einflüsse aus <strong>der</strong> Systemreibung des Lenksystems,<br />

son<strong>der</strong>n auch die von den Faltenbälgen kompensieren. Dies hat eine Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Haptik zur Folge.<br />

Für die Faltenbälge wird eine Kennlinie festgelegt, welche die Kräfte auf die<br />

Zahnstange bei verschiedenen Auslenkungen ergibt. Diese werden im Rahmen <strong>der</strong><br />

Reibkompensation auch berücksichtigt.<br />

Lenkt <strong>der</strong> Fahrer ein, arbeitet die Lenkung gegen die Fe<strong>der</strong>kraft <strong>der</strong> Faltenbälge und<br />

die Kraft <strong>der</strong> Reibkompensation ist zu erhöhen. Lenkt <strong>der</strong> Fahrer wie<strong>der</strong> in die<br />

Geradeausstellung zurück, wirkt die Fe<strong>der</strong>kraft <strong>der</strong> Bälge in die gleiche Richtung und<br />

die Kraft <strong>der</strong> Reibungskompensation ist zu reduzieren.<br />

Somit kann durch Berücksichtigung <strong>der</strong> Kräfte aus den Faltenbälgen die Reibkompensation<br />

nicht nur Einflüsse aus <strong>der</strong> Systemreibung des Lenksystems, son<strong>der</strong>n auch<br />

Einflüsse von den Faltenbälgen kompensieren. Eine Verbesserung <strong>der</strong> Haptik ist die<br />

Folge.<br />

Vorteile:<br />

< Bessere Haptik/Rückmeldung von <strong>der</strong> Lenkkraftunterstützung<br />

bei elektromechanischen Lenkungen<br />

Mögliche Anwendung:<br />

< Alle Fahrzeuge mit elektromechanischer Lenkkraftunterstützung<br />

2012/0765


abb. 12<br />

2012/0765<br />

ideen <strong>der</strong> zukunft | nr. 1 | februar 2013<br />

35


36<br />

für fussgängerschutz (beinanPrall)<br />

oPtimierte frontschürze<br />

Volkswagen ag<br />

Technische Aufgabe:<br />

Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung besteht in <strong>der</strong> Bereitstellung einer zusätzlichen<br />

Abstützung durch den unteren Teil <strong>der</strong> Frontschürze, indem diese sich auf dem<br />

Fußgängerschutz-Prüfkörper abstützt.<br />

Lösung:<br />

Heutzutage sind noch keine Fahrzeuge mit großer Bodenfreiheit und großem<br />

vor<strong>der</strong>en Böschungswinkel bekannt, die für die Erfüllung <strong>der</strong> neuen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

des Fußgängerschutz-Prüfkörpers Flex-PLI entwickelt wurden.<br />

Für den bisherigen Beinimpaktor wurde in Problemfällen <strong>der</strong> Deformationsweg im<br />

Fußgängerschutzsystem verlängert, um eine Verzögerung mit kleinen Kräften zu<br />

ermöglichen. Die dann erfor<strong>der</strong>lichen großen Wege führen zu einer Verlängerung<br />

des vor<strong>der</strong>en Fahrzeugüberhangs. Eine Verlängerung <strong>der</strong> Fahrzeugfront senkrecht<br />

nach unten würde die Abstützung des Unterschenkels verbessern. Damit wird aber<br />

<strong>der</strong> vor<strong>der</strong>e Böschungswinkel eingeschränkt.<br />

Diese Erfindung sieht vor, dass die Fahrzeugfront bis an die Begrenzung durch den<br />

vor<strong>der</strong>en Böschungswinkel nach unten gezogen wird. Daran nach unten anschließend<br />

wird die vor<strong>der</strong>e Abdeckung entlang dem Böschungswinkel um ca. 200 mm<br />

nach hinten weitergeführt. Die hintere Kante wird aufgedickt und gelagert. Zwischen<br />

<strong>der</strong> vor<strong>der</strong>en Abdeckung des Fahrzeugs und starrer Struktur (z. B. Stoßfänger-Querträger)<br />

ist gleichzeitig in Fahrtrichtung ein freier Weg von ca. 100 mm erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Beim Beinanprall schiebt das Bein die vor<strong>der</strong>e Abdeckung vor sich her. Durch den<br />

Freiweg am oberen Ende des schrägen Abschnitts bei gleichzeitiger Abstützung <strong>der</strong><br />

Hinterkante wölbt sich dieser Abschnitt nach unten. Er legt sich dabei an den bisher<br />

freien unteren Bereich des Unterschenkels an (vgl. Skizzen). Durch diese zusätzliche<br />

Abstützung in dem Bereich unterhalb des Böschungswinkels können die<br />

Belastungskennwerte entscheidend reduziert werden.<br />

abb. 13a<br />

Positionierung des FlexPLI vor einer<br />

starren Wand mit Unterkante 250 mm<br />

über Fahrbahn (links) und mit<br />

Unterkante 450 mm über<br />

Fahrbahn (rechts)<br />

Positionierung des FlexPLI 15 ms nach Aufprall<br />

auf die starre Wand mit Unterkante<br />

250 mm über Fahrbahn (links) -> Rückfe<strong>der</strong>n<br />

des Kniebereichs und mit Unterkante<br />

450 mm über Fahrbahn (rechts) -><br />

Unterschwingen des Unterschenkels<br />

2012/0041


abb. 13b<br />

Bewegungsablauf: die Frontschürze wölbt sich nach unten dem<br />

FlexPLI-Unterschenkel entgegen und verlängert den gestützten<br />

Anteil.<br />

abb. 13c<br />

2012/0041<br />

ideen <strong>der</strong> zukunft | nr. 1 | februar 2013<br />

Euro NCAP FlexPLI<br />

Abwicklung: Kern <strong>der</strong> Idee ist die<br />

Bereitstellung einer zusätzlichen Abstützung<br />

durch den unteren Teil <strong>der</strong><br />

Frontschürze, indem diese sich auf<br />

dem FlexPLI abstützt bzw. abwickelt.<br />

Schaum-Ersatzmodell als Darstellung kontrollierter<br />

Abstützung im oberen Bereich<br />

Stoßfänger-Querträger ca. 120 mm hinter<br />

dem vor<strong>der</strong>en Berührpunkt, zwischen Abdeckung<br />

vorne und Stoßfänger-Querträger<br />

freier Weg (Luft)<br />

Frontschürze läuft oberhalb <strong>der</strong> Grenzlinie<br />

des Böschungswinkels nach hinten, Hinterkante<br />

seitlich fixiert<br />

37


38<br />

klaPPbare wellness-fussfläche<br />

Volkswagen ag<br />

Technische Aufgabe:<br />

Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, eine in das Fahrzeug<br />

integrierte Lösung für Wellness-Einrichtungen im Fahrzeugfond bereitzustellen.<br />

Lösung:<br />

Bisher sind nur Nachrüstlösungen bekannt.<br />

An <strong>der</strong> Sitzlehne des Vor<strong>der</strong>sitzes soll eine Klappe, die auch als Ablage dienen kann,<br />

angeordnet werden. Beim nach hinten klappen wird sie am Boden durch Rollen<br />

abgestützt, um die Verstellbarkeit des Vor<strong>der</strong>sitzes beizubehalten.<br />

In <strong>der</strong> Fläche <strong>der</strong> Klappe befinden sich ein Massagekissen und eine Heizung.<br />

Die Ansteuerung wird am Hintersitz angebracht.<br />

Vorteile:<br />

< mehr Reisekomfort für die Passagiere<br />

< keine nachträglichen Einbauten mit provisorisch wirkenden Details notwendig<br />

Mögliche Anwendung:<br />

< Chauffeur-Limousinen (Fahrzeuge mit vergrößertem Beinraum)<br />

< öffentliche Fernreise-Verkehrsmittel<br />

2012/0130


abb. 15a<br />

abb. 14<br />

2012/0130<br />

Vor<strong>der</strong>sitz<br />

Massagefläche und Heizung<br />

ideen <strong>der</strong> zukunft | nr. 1 | februar 2013<br />

Rollen<br />

herunterklappbare<br />

Massagefläche<br />

39


40<br />

klaPPbare liegefläche<br />

Volkswagen ag<br />

Technische Aufgabe:<br />

Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, mit geringem Materialeinsatz und<br />

Bauraumbeanspruchung, eine ebene Liegefläche für mindestens einen Erwachsenen<br />

bereitzustellen.<br />

Lösung:<br />

Die Erfindung ist eine im Kofferraum verstau- und klappbare Liegefläche.<br />

Ihre Konstruktion erlaubt es, bereits entwickelte Sitze weiter verwenden zu können.<br />

Die Ausführung kann in mehreren Varianten stattfinden:<br />

< Varianten mit einem, zwei bzw. drei klappbaren Segmenten (integrierte Schaumauflage)<br />

sowie einem weiteren steckbarem Element (Deckel Gepäckraum mit<br />

integrierter Schaumauflage) und ebener Liegefläche.<br />

< Variante „System Ladeboden“ (ohne Schaumauflage) mit einem steckbarem<br />

Element (Deckel Gepäckraum ohne Schaumauflage) und ebener Liegefläche.<br />

< Variante mit einem über Schienen verfahrbaren Segment mit einem weiteren<br />

klappbaren Segment (integrierte Schaumauflage) und ebener Liegefläche.<br />

Die Varianten mit integrierter Schaumauflage sind natürlich auch ohne Schaumauflage<br />

darstellbar. In diesem Fall kommt wie bei <strong>der</strong> Variante „System Ladeboden“ eine<br />

handelsübliche Isomatte zum Einsatz.<br />

Vorteile:<br />

< keine Neukonstruktion von Sitzen notwendig<br />

< platzsparende saubere Unterbringung<br />

Mögliche Anwendung:<br />

< kompakte Großraumfahrzeuge<br />

< eventuell auch Kombis und Reisemobile<br />

2012/0182


abb. 15a<br />

abb. 15b<br />

2012/0182<br />

ideen <strong>der</strong> zukunft | nr. 1 | februar 2013<br />

41


42<br />

sitzbelegung-gurtschloss-warnung<br />

Volkswagen ag<br />

Technische Aufgabe:<br />

Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Neuerung liegt darin, eine Warnung bei nicht<br />

angelegtem Gurt in Nutzfahrzeugen zu ermöglichen.<br />

Lösung:<br />

Derzeit haben demontierbare Einzelsitze und Sitzbänke in Fahrzeugen,<br />

insbeson<strong>der</strong>e Nutzfahrzeugen keine Gurtschlossabfrage. Eine steckbare<br />

Gurtschlossabfrage für alle möglichen Sitzpositionen würde eine große<br />

Anzahl von Steckkontakten erfor<strong>der</strong>n.<br />

Die Sitzbelegungserkennung (SBE) und Gurtschlosserkennung im Vor<strong>der</strong>sitz<br />

werden über einen Stecker in das Fahrzeugnetz mit dem Steuergerät in <strong>der</strong><br />

Instrumententafel verbunden, welches gegebenenfalls einen Warnton ausgibt.<br />

In <strong>der</strong> erfindungsgemäßen Ausführung werden die Einzelsitze nur mit zwei<br />

Leitungen verbunden. Sitzbelegungserkennung und Gurtschlosserkennung sind<br />

mit einem Schwingkreis o<strong>der</strong> Steuergerät in Reihe geschaltet. Der Warnton wird<br />

bei ausgelöster Sitzbelegungserkennung und nicht eingestecktem Gurtschloss<br />

direkt am Sitz generiert.<br />

Vorteile:<br />

Nur noch eine zweipolige Leitung von allen Sitzen ins Bordnetz notwendig<br />

< dadurch Materialeinsparung<br />

< mehr elektrische Sicherheit<br />

Mögliche Anwendung:<br />

< Alle Nutzfahrzeuge mit variablen Sitzkonstellationen<br />

2012/0195


ichtungsbestimmung im seek-modus<br />

(radio)<br />

Volkswagen ag<br />

Technische Aufgabe:<br />

Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, dem Nutzer eines Fahrzeug-Radios<br />

die Möglichkeit bereitzustellen, um die Richtung des Sen<strong>der</strong>suchlaufs auch während<br />

eines Suchvorgangs selbst zu bestimmen.<br />

Lösung:<br />

Bei vielen Fahrzeug-Radios ist es so, dass nach Starten des Seek-Modus (Sen<strong>der</strong>suchlauf)<br />

die empfangbaren Radiosen<strong>der</strong> nacheinan<strong>der</strong> abgespielt werden.<br />

Erst durch erneutes Drücken auf den Sen<strong>der</strong>suchlauf stoppt dieser und <strong>der</strong> dann<br />

eingestellte Sen<strong>der</strong> wird empfangen und abgespielt. Ist <strong>der</strong> Nutzer nun mit einer<br />

Fahraufgabe beschäftigt und kann deswegen nicht schnell genug den<br />

Sen<strong>der</strong>suchlauf an <strong>der</strong> gewünschten Stelle stoppen, muss er den Suchlauf noch<br />

einmal durch alle nachfolgenden Sen<strong>der</strong> durchlaufen lassen, um den zuvor<br />

gefundenen, gewünschten Sen<strong>der</strong> wie<strong>der</strong> einzustellen.<br />

Gegenstand <strong>der</strong> Erfindung ist die Möglichkeit, die Richtung des Sen<strong>der</strong>suchlaufs<br />

mittels Drehen am Drehsteller wählen bzw. än<strong>der</strong>n zu können.<br />

Der Nutzer kann innerhalb des Seek-Modus schnell die Richtung<br />

(Frequenz rauf/Frequenz runter) wählen und somit kurzfristig wie<strong>der</strong><br />

zu einem übersprungenen Sen<strong>der</strong> zurückschalten.<br />

Vorteile:<br />

< mehr Bedienkomfort für den Nutzer<br />

Mögliche Anwendung:<br />

< Radiogeräte für analogen Empfang mit Sen<strong>der</strong>suchlauf<br />

2012/0755<br />

ideen <strong>der</strong> zukunft | nr. 1 | februar 2013<br />

43


44<br />

integration einer elektrischen lenksäulenVerriegelung<br />

in die elektrische<br />

lenkunterstützung<br />

Volkswagen ag<br />

Technische Aufgabe:<br />

Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt in einem elektrischen Antrieb einer<br />

Lenksäulenverriegelung.<br />

Lösung:<br />

Durch die Integration <strong>der</strong> elektrischen Lenkung in <strong>der</strong> Lenksäule ist <strong>der</strong> Bauraum<br />

für den Eingriff einer elektrischen Lenksäulenverriegelung (ELV) nur noch sehr eingeschränkt<br />

vorhanden. Dadurch ergeben sich beim Verbau einer ELV Einschränkungen<br />

gegenüber Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Fahrzeugsicherheit (Crash, Knieaufprall) o<strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />

Anordnung <strong>der</strong> umliegenden Komponenten Modulquerträger, Kombiinstrument,<br />

Lenkstockschalter, usw.<br />

Die Darstellung (rechts) zeigt den möglichen Bauraum (grün) für eine elektrische<br />

Lenkungsverriegelung an einer Lenksäule mit integrierter Lenkunterstützung (column<br />

type electric power steering, CEPS). Die ELV wird in den Elektromotor <strong>der</strong> Lenkunterstützung<br />

integriert o<strong>der</strong> angeflanscht. Der Eingriff <strong>der</strong> Sperrmechanik erfolgt auf die<br />

Achse des CEPS-Motors. Der Sperreingriff kann sowohl auf einen feinzahnigen<br />

Zahnkranz o<strong>der</strong> über eine Keilbremse erfolgen, welche starr mit <strong>der</strong> Achse<br />

verbunden ist. Da <strong>der</strong> Sperreingriff auf <strong>der</strong> kraftreduzierten Seite <strong>der</strong> Lenkunterstützung<br />

(Getriebeübersetzung ca. 1:20) erfolgt, muss die ELV nur ein Moment von<br />

etwa 6 Nm verriegeln und entriegeln können. Damit kann die Sperrmechanik<br />

entsprechend kleiner und preiswerter ausgeführt werden. Des Weiteren ergibt sich<br />

durch die Übersetzung und die damit verbundenen größeren Drehwinkel die<br />

Möglichkeit, dass die Sperre bei nahezu jedem Drehwinkel verriegeln kann.<br />

Es entfällt die Zahn-auf-Zahn-Problematik, wobei die Sperre bisher erst nach einer<br />

Lenkbewegung einrasten konnte.<br />

Vorteile:<br />

Nur noch eine zweipolige Leitung von allen Sitzen ins Bordnetz notwendig<br />

< mehr Bedienkomfort, da zum Ver- und Entriegeln <strong>der</strong> Lenksäule keine<br />

Lenkbewegungen mehr notwendig sind<br />

< weniger Bauraum<br />

Mögliche Anwendung:<br />

< Alle Fahrzeuge mit elektrischer Lenkkraftunterstützung und<br />

ferngesteuertem Fahrzeug-Zugangssystemen<br />

2012/0232


abb. 16<br />

2012/0232<br />

IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 45


46<br />

algorithmen und software zur detektion<br />

Von schweissfehlern beim metallschutzgasschweissen<br />

mittels imPulslichtbogen,<br />

insbeson<strong>der</strong>e modulationsart (imPulsstrom,<br />

sPannungsVerlauf)<br />

Volkswagen ag<br />

Technische Aufgabe:<br />

Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, ohne zusätzliche Sensorik<br />

die Schweißqualität über Auswertung <strong>der</strong> Spannungen bzw. Ströme beim<br />

Lichtbogen-Impuls-Schweißen zu überwachen.<br />

Lösung:<br />

Bei <strong>der</strong> Erfindung handelt es sich zum einen um Algorithmen, die die Schweißprozesse<br />

auswerten und zum an<strong>der</strong>en um ein Softwaretool, in dem die Algorithmen<br />

umgesetzt sind und womit die Methodik bisher erprobt wurde.<br />

Die bisherige Erfindung umfasst im Wesentlichen 3 Algorithmen (Ansätze):<br />

1. Algorithmus <strong>der</strong> im Spannungsverlauf (Messfrequ. 6,4kHz) nach einem<br />

Unterschreiten einer einstellbaren Spannung (Parameter 1) für eine einstell-<br />

bare Zeit (Parameter 2) sucht. Dieses Ereignis darf sich n mal (Parameter 3)<br />

im Zeitraum x Sekunden (Parameter 4) wie<strong>der</strong>holen, damit <strong>der</strong><br />

Algorithmus einen Fehler aus gibt. Parameter 1 – 4 sind Benutzereingaben<br />

(Definitionsbereich: P1: 0,0-40,9V; P2: 0,0-20,9ms; P3: 1-100;<br />

P4: 1-20.000ms)<br />

2. Algorithmus, <strong>der</strong> im Stromverlauf die einzelnen Pulse erkennt. (Frequenz<br />

ist bei diesem Verfahren konstant pro Parametersatz programmiert).<br />

Je<strong>der</strong> Stromimpuls wird auf seinen maximalen Pulsstrom hin untersucht.<br />

Die Eingabeparameter P1 und P2 geben zulässiges Maximum und<br />

Minimum für Ip (Pulsstrom) an (entspr. Korridor <strong>der</strong> i.O. ist, Verlassen des<br />

Korridors = Fehler). Bedeutung und Funktion P3 und P4 analog Ansatz 1.<br />

3. Algorithmus, <strong>der</strong> im Stromverlauf die Pulsstromphasen von den Grund-<br />

stromphasen unterscheidet. Es wird das Verhalten des Stromes in <strong>der</strong><br />

Grundstromphase untersucht. Über die Parameter P1 und P2 wird ein<br />

Korridor festgelegt, in dem sich Schweißstrom im Falle einer störungsfreien<br />

Schweißung bewegt. Das Ergebnis <strong>der</strong> Betrachtung des Ansatzes 2 muss<br />

lokal in Intervallen mit Ansatz 3 verknüpft werden können. Also z.B. wenn<br />

Bedingungen für Ansatz 2 in einem 100ms-Intervall 5x erfüllt, muss um zu<br />

entscheiden, ob ein Schweiß fehler vorhanden ist, im gleichen Zeitintervall<br />

Ansatz 3 überprüft werden. (Fortsetzung re.)<br />

Vorteile:<br />

< Steigerung <strong>der</strong> Schweißqualität<br />

Mögliche Anwendung:<br />

< Impuls-Lichtbogen-geschweißte Bauteile (z.B. Fahrwerksbauteile) in und<br />

außerhalb Fahrzeugindustrie<br />

2012/0287


abb. 17a<br />

abb. 17b<br />

2012/0287<br />

IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 47<br />

Fortsetzung Ansatz 3:<br />

Das Ziel dieser Auswertung mit den hier dargestellten Algorithmen<br />

ist es, Schweißunregelmäßigkeiten, insbeson<strong>der</strong>e Poren, Störungen<br />

im Drahtvorschub und damit verbundene Fehler wie Einbrandkerben<br />

o<strong>der</strong> Unterschreitungen <strong>der</strong> Nahtstärke sowie Durchbrand<br />

nachzuweisen.


48<br />

bertrandt – global<br />

leistungen<br />

für eine mobile welt<br />

bertrandt – unternehmensPortrait<br />

Der <strong>Bertrandt</strong>-Konzern entwickelt seit über 35<br />

Jahren individuelle Lösungen für die internationale<br />

Automobil- und Luftfahrtindustrie in Europa und<br />

den USA. Mit seiner Tochtergesellschaft <strong>Bertrandt</strong><br />

Services bietet das Unternehmen in Branchen wie<br />

Elektroindustrie, Energie, Maschinen-/Anlagenbau<br />

und Medizintechnik deutschlandweit technische<br />

und kaufmännische Dienstleistungen an. Insgesamt<br />

stehen über 9.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

an 40 Standorten für tiefes Know-how, zukunftsfähige<br />

Projektlösungen und hohe Kundenorientierung. Wir<br />

laden Sie ein, sich ein Bild über unser Unternehmen<br />

und aktuelle Entwicklungen zu machen. Auf den<br />

folgenden Seiten können Sie sich detailliert über unsere<br />

Kompetenzen im Bereich Grafik und Multimedia am<br />

Standort Wolfsburg informieren.<br />

bertrandt – taPPenbeckstandortentwicklung<br />

und<br />

schwerPunkte<br />

Seit 1995 ist die <strong>Bertrandt</strong>-Nie<strong>der</strong>lassung<br />

in Tappenbeck beheimatet. Der Standort<br />

bietet ideale Bedingungen für die ansässigen<br />

Entwicklungsabteilungen. Zum Standort gehören<br />

außerdem die Betriebsstätten Nordsteimke,<br />

Sassenburg, Kassel und Stadthagen Meerbeck.<br />

Die Schwerpunkte liegen in <strong>der</strong> Entwicklung<br />

von Karosserie, Interieur, Elektronikentwicklung,<br />

Aggregaten und Fahrwerk sowie den<br />

Querschnittsfunktionen produktionsnahe<br />

Dienstleistungen, Projekt- und Qualitätsmanagement.<br />

Des Weiteren bilden die Versuchsabteilungen und <strong>der</strong><br />

Versuchsbau ein Kernstück.<br />

Alle Bereiche des Leistungsspektrums werden in<br />

enger Zusammenarbeit zwischen den zahlreichen<br />

Nie<strong>der</strong>lassungen des Konzerns bearbeitet und decken<br />

die komplette Prozesskette <strong>der</strong> Fahrzeugentwicklung<br />

ab.


komPetenzcenter<br />

grafik & multimedia<br />

Ihr Ansprechpartner, wenn es um die Technische<br />

Dokumentation, Grafik- und Multimedia-Design<br />

sowie Redaktion geht.<br />

Als erfahrener Dienstleister deckt Bertrand den<br />

kompletten Prozessverlauf bei <strong>der</strong> Technischen<br />

Dokumentation ab. In den letzten Jahren konnten<br />

wir zahlreiche Kundenprojekte erfolgreich umsetzen<br />

und unser Leistungsspektrum laufend mit innovativen<br />

Zusatzangeboten ergänzen.<br />

Wir stehen Ihnen gerne zur Seite bei <strong>der</strong> Erstellung<br />

folgen<strong>der</strong> Dokumente:<br />

< PDM (Produktdetail-Montageblätter)<br />

< TLD (Technische Leitliniendokumentation)<br />

< Typprüfzeichnungen<br />

< Erfindungsmeldungen/Patente<br />

< Bordbuch- und Werkstattliteratur<br />

< Wettbewerbsanalyse<br />

IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 49<br />

Die Grundlage unseres Kompetenzcenters bilden die<br />

fortlaufende Optimierung <strong>der</strong> tehnischen Ausstattung,<br />

die Kreativität unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

sowie die partnerschaftliche Zusammenarbeit<br />

mit unseren Kunden. Auf diese Weise können wir<br />

gewährleisten, dass die gesteckten Ziele fristgerecht<br />

und für alle Parteien zufriedenstellend erreicht werden<br />

können. Als Beweis dafür dienen die abgeschlossenen<br />

Projekte für namhafte Firmen aus unterschiedlichen<br />

Branchen.<br />

Zu unserem Leistungsspektrum zählen:<br />

< Layout-Erstellung/Entwurf<br />

< Druckvorstufe<br />

< Webdesign<br />

< Illustration<br />

< 3-D-Visualisierung/-Animation<br />

< Videoschnitt<br />

< Fotografie<br />

< Postproduktion


50<br />

Verbindungsanschnitte im kiPPgiessen<br />

Von schwerkraftgussteilen<br />

Volkswagen ag<br />

Technische Aufgabe:<br />

Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, die Materialqualität von Gussteilen<br />

zu erhöhen, in dem die Temperaturverteilung beim Gussprozess durch zusätzliche<br />

Kanäle im Speiser verbessert wird.<br />

Lösung:<br />

Bei dieser Erfindung wird das Schwerkraft-Kippgießverfahren erweitert, so dass die<br />

Schmelze über die kippende Gießweise weiterhin schichtweise gefüllt wird,<br />

allerdings die heiße Schmelze zum Ende des Formfüllgangs direkt in den Speiser<br />

fließt. Dies wird über eine variable Anzahl von Verbindungen von Gießlauf zum<br />

Speiser und innerhalb des Speisers realisiert. Die Füllung dieser Verbindungen<br />

funktioniert ohne zusätzliche Mechanik über das Drehen <strong>der</strong> Form.<br />

Die Verbindungen werden über Durchbrüche im verlorenen Formstoff umgesetzt.<br />

Die Durchbrüche im verlorenen Formstoff sind so ausgelegt, dass zu einem<br />

definierten Zeitpunkt (nachdem <strong>der</strong> Wassermantel und/o<strong>der</strong> Ölraum mit Schmelze<br />

bedeckt ist), die heiße Schmelze nicht mehr nur in die Kavität fließt, son<strong>der</strong>n<br />

vermehrt auch in den Speiser.<br />

abb. 18a<br />

Vorteile:<br />

< Heiße Schmelze im Speiserbereich, dadurch weniger Kreislaufmaterial<br />

und besseres Temperaturfeld, dadurch insgesamt bessere Qualität<br />

< Schnellere Formfüllung, dadurch Zeitersparnis<br />

Mögliche Anwendung:<br />

< Gussteile wie Zylin<strong>der</strong>köpfe, die im Schwerkraft-Kippgießverfahren<br />

hergestellt werden.<br />

2012/0455


abb. 18b<br />

abb. 18c<br />

2012/0455<br />

IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 51


52<br />

batteriebox batterieoberteil aus aluminium<br />

Volkswagen ag<br />

Technische Aufgabe:<br />

Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, den oberen Teil eines<br />

Batteriegehäuses und die elektromagnetische Abschirmung in einem Bauteil<br />

auszuführen.<br />

Lösung:<br />

Batteriezellen erzeugen ein hohes elektromagnetisches Feld,<br />

welches von dem Batterieoberteil abgeschirmt werden muss.<br />

Problem:<br />

Das elektromagnetische Feld verursacht Störungen auf an<strong>der</strong>e elektronische<br />

Komponenten im Fahrzeug wie Multimedia- und Navigationssystem o<strong>der</strong><br />

verschiedene Sensoren. Auch Auswirkungen auf die Umwelt und Fahrzeuginsassen<br />

sind nicht ausgeschlossen.<br />

Idee/Lösung:<br />

Die Idee <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, ein Oberteil aus Aluminium Einzelbauteilen<br />

einzusetzen, um die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) zu gewährleisten.<br />

Als Verbund sind allgemeine Verbindungstechniken wie MIG-/WIG-Schweißen,<br />

Laserschweißen, Kleben, Löten o<strong>der</strong> Kaltfügetechniken wie Clinchen o<strong>der</strong><br />

Stanznieten zu wählen.<br />

Vorteile:<br />

< Bauraumeinsparung durch Entfall zusätzlicher Abschirmbleche<br />

< Kosteneinsparung durch Entfall zusätzlicher Abschirmbleche<br />

Mögliche Anwendung:<br />

< Vollelektrische Fahrzeuge<br />

< Hybrid-Fahrzeuge<br />

2012/0729


abb. 19<br />

2012/0729<br />

IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 53


54<br />

winkelüberlagerungslenkung im<br />

krad zur oPtimierung des wendekreises<br />

Volkswagen ag<br />

Technische Aufgabe:<br />

Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, über eine zusätzliche<br />

Mechanik den Wendekreis von Krafträ<strong>der</strong>n zu verringern, bzw. den<br />

maximalen Einschlagswinkel <strong>der</strong> Gabel zu vergrößern.<br />

Lösung:<br />

Der Wendekreis eines Motorrads ist direkt abhängig vom möglichen Einschlag des<br />

Lenkers. Gerade bei Stummellenkern o<strong>der</strong> sehr breiten Lenkern kann dieser Einschlag<br />

sehr stark eingeschränkt sein, um eine Kollision von Anbauteilen (wie Spiegel o<strong>der</strong><br />

Blinkleuchten) mit dem Tank o<strong>der</strong> dem Rahmen zu vermeiden. Im normalen<br />

Fahrbetrieb ist diese Einschränkung aufgrund <strong>der</strong> üblichen minimalen Lenkwinkel<br />

nicht relevant. Das Rangieren, welches größere Lenkwinkel erfor<strong>der</strong>t, wird dadurch<br />

erschwert.<br />

Der Einschlag des Lenkers in <strong>der</strong> erfindungsgemäßen Ausführung soll mit einer<br />

Lenkung für einen Überlagerungswinkel erweitert werden, um somit größere Winkel<br />

am Rad zu erhalten. Die Verbindung zwischen Lenker und Gabel muss so aufgetrennt<br />

werden, dass dort z.B. ein Planetengetriebe zur Generierung eines Überlagerungswinkels<br />

eingesetzt werden kann. Dieser Steller des Überlagerungswinkels soll<br />

ähnlich einer Direktlenkung aufgebaut werden. Dieses Prinzip ist im Automobilbau<br />

bereits heute erhältlich.<br />

Mittels dieses Stellers und dem dadurch erhöhten Radwinkel gegenüber dem<br />

Lenkerwinkel wird ein deutlich kleinerer Wendekreis und somit ein einfacheres<br />

Rangieren gewährleistet.<br />

Um einen fehlerhaften Eingriff des Stellers und die Sicherheit des Fahrers zu gewährleisten,<br />

wird <strong>der</strong> Steller beim Erreichen einer bestimmten geringen Geschwindigkeit<br />

mechanisch verriegelt. Somit kann bei höheren Geschwindigkeiten keine Gefahr vom<br />

Steller ausgehen. Das fahrdynamische Handling des Motorrads ist also unabhängig<br />

vom Steller.<br />

Eine Ergänzung zur Verriegelung des Systems kann eine Entriegelung des Stellers<br />

darstellen. In sicherheits-unkritischen Situationen (Zündung ausgeschaltet), kann<br />

dem Fahrer erlaubt werden, den Steller zu entriegeln. Hierdurch ergibt sich die<br />

Möglichkeit, den Lenker längs zu stellen, um die Breite des Motorrads erheblich zu<br />

reduzieren. Dies bietet bei knappen Platzverhältnissen zusätzliche Vorteile wie die<br />

Möglichkeit, das Motorrad dichter an einer Wand zu parken o<strong>der</strong> es durch schmale<br />

Türen zu schieben.<br />

Vorteile:<br />

< leichteres Rangieren bei Krafträ<strong>der</strong>n<br />

< geringerer Platzbedarf beim Langzeitparken (z.B. Überwinterung)<br />

Mögliche Anwendung:<br />

< Alle Krafträ<strong>der</strong> aus mittleren und höheren Marktsegmenten<br />

mit sonst zu kleinem Lenkwinkel<br />

2012/0822


abb. 20<br />

2012/0822<br />

IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 55<br />

In diesem Beispiel wurde die Gabel gekürzt, die Gabelenden befinden sich jetzt unterhalb <strong>der</strong><br />

Blinkleuchten. Dadurch kann <strong>der</strong> Platz eines Stellers in einer Säule direkt hinter dem Hauptscheinwerfer<br />

geschaffen werden (grün markiert).<br />

Somit wäre es möglich, das Design von Tank und Lenker entsprechend zu erweitern und dadurch<br />

das Rangieren zu optimieren.


56<br />

überwachung Von laserschweissnähten<br />

mit lichtschnittsensoren<br />

Volkswagen ag<br />

Technische Aufgabe:<br />

Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, durch eine gegenüberliegende<br />

Anordnung von Sensoren die Blechpaketdicke und beidseitige Oberflächeneffekte<br />

gemeinsam messen zu können und so ein schnelleres und präziseres Prüfverfahren<br />

für Laserschweißnähte bereitstellen zu können.<br />

Lösung:<br />

Die Nutzung von Lichtschnitt-Triangulationssensoren zum Messen bzw.<br />

Prüfen <strong>der</strong> Oberflächen von Schweißnähten ist Stand <strong>der</strong> Technik. Eine gegenüberliegende<br />

Anordnung zweier Sensoren wird zum Prüfen <strong>der</strong> Schweißnähte von<br />

tailored blanks genutzt. Aufgrund <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Anordnung (Stoßform) <strong>der</strong> Bleche<br />

wird dort jedoch nicht die innere Anbindung geprüft. Diese innere Anbindung bzw.<br />

Verschweißung <strong>der</strong> Bleche mit <strong>der</strong> Nahtform I-Naht am Überlappstoß kann bisher<br />

zerstörungsfrei mit Röntgenstrahlung, Ultraschall, Thermografie o<strong>der</strong> Computer-Tomografie<br />

geprüft werden. Jedes dieser Verfahren hat unterschiedliche Anwendungsgrenzen<br />

und erlaubt unterschiedliche Automatisierungsgrade. Trotz beträchtlicher<br />

Weiterentwicklungen in den letzten Jahren muss jedoch physikalisch bedingt an<br />

je<strong>der</strong> Prüfposition eine Zeit lang ausgeharrt werden, um den Wärmefluss durch Blech<br />

und Schweißnaht aufnehmen zu können. Dadurch wird diese Prüfmethode<br />

zeitaufwändig. Die Erfindung stellt eine technische Möglichkeit zum zerstörungsfreien<br />

Prüfen <strong>der</strong> Qualitätsmerkmale von Laserschweißnähten dar.<br />

Die wesentliche Beson<strong>der</strong>heit <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, dass durch die<br />

gegenüberliegende Anordnung <strong>der</strong> Sensoren die Blechpaketdicke und die beidseitigen<br />

Oberflächeneffekte gemeinsam gemessen werden können. Aufgrund<br />

geometrischer und schweißmetallurgischer Zusammenhänge kann somit auf die<br />

innere Anbindung bzw. Verschweißung rückgeschlossen werden.<br />

Die Zusammenhänge sind mathematisch beschreibbar und eine Auswertung<br />

dadurch gut automatisierbar.<br />

Gegenüber dem Stand <strong>der</strong> Technik ermöglicht die Erfindung beson<strong>der</strong>s schnelles<br />

zerstörungsfreies Prüfen <strong>der</strong> Verschweißung. Die Geschwindigkeit hängt von <strong>der</strong><br />

Abtastrate <strong>der</strong> Sensoren und <strong>der</strong> Geschwindigkeit des Führungssystems (Roboter)<br />

ab. Das Führungssystem bewegt die Sensoren kontinuierlich ohne Haltepunkte an<br />

die jeweiligen Prüfstellen. Somit ist ein System nach dem erfindungsgemäßen Prinzip<br />

für Prüfungen n <strong>der</strong> Fertigungslinie in Fertigungstaktzeit geeignet.<br />

Vorteile:<br />

< sicherer als bisherige Prozessüberwachung<br />

< schneller als thermografische Prüfung o<strong>der</strong> Tomografie.<br />

Mögliche Anwendung:<br />

< Laserstrahlschweißnähte:<br />

I-Naht am Überlappungsstoß; 2- o<strong>der</strong> Mehrblechverbindungen;<br />

< beschichtete, unbeschichtete Stahlbleche; nichteisenmetallische Bleche; an<strong>der</strong>e<br />

laserschweißbare Werkstoffe; gerade, gekrümmte, gewellte o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />

Nahtformen; beidseitige Zugänglichkeit; Nähte an Flanschen<br />

2012/0840


abb. 20<br />

2012/0840<br />

IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 57


58<br />

flexibler deckel<br />

Volkswagen ag<br />

Technische Aufgabe:<br />

Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, die Außenhaut eines Fahrzeugs<br />

über aktiv gesteuerte Verformung situativ an bestimmte Nutzungsszenarien anzupassen<br />

(Passagiere auf Rücksitz o<strong>der</strong> nicht, La<strong>der</strong>aumvolumen o<strong>der</strong> bessere Aerodynamik,<br />

Navi-Bildschirm verdeckt o<strong>der</strong> sichtbar, usw.).<br />

Lösung:<br />

Eine Kinematik, die für eine situative Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Außenhaut (bzw. Teilbereiche<br />

davon) eines Fahrzeugs eingesetzt wird, sollte folgende Anfor<strong>der</strong>ungen erfüllen:<br />

- hoher Designanspruch<br />

- geringer Bauraumbedarf<br />

- wenig Einzelteile<br />

- gute Integrationsfähigkeit in vorhandene Konturen<br />

- geräuscharmer Betrieb<br />

- geringer Energiebedarf zum Halten in Endlage (Selbsthemmung)<br />

- einfacher Aktor<br />

- Generierung von zusätzlichem nutzbaren Raum o<strong>der</strong> Verbesserung <strong>der</strong><br />

Aerodynamik<br />

Die folgend beschriebene Ausführung eines verformbaren Heckdeckels erfüllt diese<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen. Ziel sind Effekte wie eine Volumenän<strong>der</strong>ung durch einfache Aufwölbung,<br />

beispielsweise des hinteren Dachbereichs von Coupés, um hinteren Passagieren<br />

mehr Kopffreiheit zu geben und bei nicht besetzen Rücksitzen eine aerodynamisch<br />

günstige flache Form anzunehmen.<br />

Möglich wäre auch das Freilegen eines vorher abgedeckten Teils durch die beim<br />

Wölben erfolgende Verkürzung einer darüber liegenden Abdeckung, beispielsweise<br />

für nicht permanent genutzte größere Bildschirme (z.B. für Navigation).<br />

Die Beeinflussung einer Form im ausgestellten Zustand kann durch unterschiedliche<br />

Kraftangriffspunkte erfolgen und dabei unterschiedliche Steifigkeiten des zu verformenden<br />

Deckels generieren.<br />

Vorteile:<br />

< einfache Verformung (Wölbung)<br />

< keine gefährlichen Kanten wie beim Hochfahren<br />

eines gesamten Teils (z.B. Spoiler)<br />

< schöne Anmutung (keine Fugen)<br />

Mögliche Anwendung:<br />

< Fahrzeuge mit Heckdeckel<br />

< Fahrzeuge mit niedrigem Dach<br />

< Instrumententafel (selten gebrauchte Displays)<br />

2012/0898


abb. 21<br />

2012/0898<br />

IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 59


60<br />

kinematik mit bogen<br />

Volkswagen ag<br />

Technische Aufgabe:<br />

Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, mittels eines spannbaren Bogens<br />

eine verän<strong>der</strong>bare Außenkontur bereitzustellen.<br />

Lösung:<br />

Eine Kinematik, die für die situative Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Außenhaut, (bzw. Bereiche<br />

davon) eines Fahrzeugs eingesetzt wird, sollte möglichst wenig Bauraum beanspruchen,<br />

aus wenigen Teilen bestehen, eine gute Integrationsfähigkeit in vorhandene<br />

Konturen besitzen, geräuscharm funktionieren, einen möglichst geringen<br />

Energiebedarf zum Halten <strong>der</strong> Endlage und einen einfachen Aktor haben.<br />

Die erfindungsgemäße Ausführung einer verän<strong>der</strong>baren Außenkontur eines<br />

Heckdeckels erfüllt diese Anfor<strong>der</strong>ungen sehr gut.<br />

Kern <strong>der</strong> Erfindung ist ein Bogen, beispielsweise aus GFK (Glasfaserverstärkter Kunststoff)<br />

o<strong>der</strong> Fe<strong>der</strong>stahl, welcher durch einen Spindelantrieb ge- o<strong>der</strong> entspannt wird<br />

und so eine Verformung quer zur Spannrichtung durchführt, so dass er als Aktor z.B.<br />

für das Anhaben o<strong>der</strong> Verformen eines Heckblechs genutzt werden kann.<br />

Denkbar ist auch eine Ausführung des gesamten Außenblechs eines Heckdeckels<br />

als verformbarer Bogen mit Aktor-Funktionalität.<br />

Vorteile:<br />

< Geringe Komplexität<br />

< Hohe Kräfte möglich<br />

< effizient<br />

Mögliche Anwendung:<br />

< Verstellbare Außenkontur an Fahrzeugen,<br />

z.B. Heckdeckel mit Spoiler-Funktionalität<br />

2012/0902


abb. 22a<br />

abb. 22b<br />

2012/0902<br />

IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 61


62<br />

blasebalg/faltenbalg zur Verformung <strong>der</strong><br />

fahrzeugaussenhaut<br />

Volkswagen ag<br />

Technische Aufgabe:<br />

Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, einen aufblasbaren Faltenbalg<br />

als Aktor für die Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Fahrzeugaußenhaut zu verwenden.<br />

Lösung:<br />

Die Idee <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, einen Blasebalg/Faltenbalg nicht nur zur<br />

Verkleidung einer Kinematik, son<strong>der</strong>n selbst als Aktor zur Verformung <strong>der</strong><br />

Außenhaut eines Fahrzeugs zu nutzen.<br />

abb. 23a<br />

Vorteile:<br />

< geringe Komplexität<br />

Mögliche Anwendung:<br />

< Erweiterungen von Fahrzeugkarosserien (La<strong>der</strong>aum, Innenraum von<br />

Reisemobilen…)<br />

< Bootskabinen (Heben/Senken <strong>der</strong> Kajüte)<br />

2012/0904


2012/0904<br />

abb. 23b<br />

abb. 23c<br />

IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 63


64<br />

stoffschlüssige Verbindung einer<br />

stahlwelle mit einer aluminiumbuchse<br />

Volkswagen ag<br />

Technische Aufgabe:<br />

Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, eine stoffschlüssige und damit<br />

temperaturfeste Verbindung zwischen Aluminium und Stahl zu realisieren.<br />

Lösung:<br />

Riemenrä<strong>der</strong> von Hilfskraftlenkungen sollen aus akustischen Gründen aus Aluminium<br />

gefertigt und auf die Stahlwellen des Antriebs gepresst werden. Aufgrund <strong>der</strong><br />

verschiedenen Ausdehnungskoeffizienten bei<strong>der</strong> Materialien führen hohe<br />

Temperaturen zum Lösen solch einer Verbindung.<br />

Das Ziel <strong>der</strong> Erfindung ist es, das temperaturbedingte Lösen <strong>der</strong> Verbindung<br />

zu vermeiden bzw. die Drehmomentübertragung sicher zu stellen.<br />

Es gibt bereits ein Verfahren zum Verbinden von Stahl mit Aluminium, welches bisher<br />

nur in <strong>der</strong> Verbindung dünner Bleche eingesetzt wird. Zur „EuroBlech 2004“<br />

stellte ein Unternehmen den neuen und revolutionären „kalten“ Schweißprozess<br />

CMT (Cold Metal Transfer) vor. Im ersten Anwendungsjahr ist es gelungen,<br />

den Prozess zum Fügen von Aluminium mit Stahl weiter zu entwickeln. Mit dieser<br />

Technik sollen nun auch Welle-Nabe-Verbindungen von Stahl mit Aluminium<br />

realisiert werden. Das bedeutet eine stoffschlüssige Verbindung von Welle und Nabe,<br />

um das Lösen bei hohen Temperaturdifferenzen zu verhin<strong>der</strong>n und die Übertragung<br />

des Drehmoments sicherzustellen.<br />

Die Stahlbuchse muss dabei aus technischen Gründen verzinkt sein und soll mit dem<br />

Aluminiumrad verpresst werden. Die beiden Bauteile werden durch eine Kehlnaht<br />

miteinan<strong>der</strong> verbunden.<br />

CMT unterscheidet sich dank einer reversiven Drahtför<strong>der</strong>ung in wesentlichen<br />

Kenngrößen von an<strong>der</strong>en thermischen Verfahren: höhere Lichtbogenstabilität,<br />

geringere Wärme und höhere Nahtqualität. Aus diesen Vorteilen resultiert auch<br />

eine sehr gleichmäßige Naht. Dies ist eine <strong>der</strong> Voraussetzungen für die Aluminium-Stahl-Verbindung.<br />

Eine an<strong>der</strong>e Voraussetzung ist die Notwendigkeit, dass das<br />

Stahlblech verzinkt sein muss. Lichtbogenfügen lautet die Bezeichnung dieses<br />

Prozesses, weil die aluminiumseitige Verbindung geschweißt und die stahlseitige<br />

gelötet ist. Stahl-Aluminium-Platinen werden zuerst mit einer stumpfen Schweißlötnaht<br />

verbunden und anschließend umgeformt. Die daraus resultierende Naht erfüllt<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an Festigkeit und Korrosionsbeständigkeit.<br />

Vorteile:<br />

< Gewichtsreduktion<br />

< Temperaturfestigkeit<br />

Mögliche Anwendung:<br />

< Bei allen elektromechanischen Lenkgetrieben, sowie bei allen möglichen<br />

Welle- Nabe- Verbindungen<br />

2012/0940


abb. 24a<br />

abb. 24b<br />

abb. 24c<br />

2012/0940<br />

IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 65<br />

Eine innige Verbindung von Aluminium mit Stahl erzeugt <strong>der</strong> CMT-Prozess per Lichtbogenfügen.<br />

Thermisches Lichtbogenfügen von Aluminium und Stahl: Die aluminiumseitige Verbindung<br />

(links) ist geschweißt während die stahlseitige Verbindung (rechts) gelötet ist. Eine Bedingung<br />

für das Lichtbogenfügen von Stahl und Aluminium ist die Verzinkung auf dem Stahlblech, da die<br />

Zinkschicht als<br />

Flussmittel wirkt.<br />

Welle-Nabe-Verbindung


66<br />

ParkPlatzausrichtung mittels<br />

Vorhandener kameras<br />

Volkswagen ag<br />

Technische Aufgabe:<br />

Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, über zusätzliche Auswertung eines<br />

vorhandenen Kamerabildes sowie <strong>der</strong> Erfassung von Fahrmanövern eine Information<br />

über die Position eines Fahrzeugs zu einer Parklücke zu geben.<br />

Lösung:<br />

Bei Parkplätzen, die durch Markierungen voneinan<strong>der</strong> getrennt sind, kann heute<br />

mittels des PLA 2.0 (Parklenkassistent, 2. Generation) zwischen vorhandenen<br />

Fahrzeugen o<strong>der</strong> Hin<strong>der</strong>nissen eingeparkt werden. Wenn an<strong>der</strong>e Fahrzeuge bzw.<br />

örtliche Gegebenheiten nicht vorhanden sind, können mittels <strong>der</strong> Radar- o<strong>der</strong><br />

Ultraschallsensoren keine Parklücken erkannt werden. Ohne Assistenzsystem fehlt<br />

auch dem Menschen die nötige Orientierung, so dass er oft nur von außerhalb des<br />

Fahrzeugs feststellen könnte, ob er richtig positioniert in einer Parklücke steht o<strong>der</strong><br />

ob er mehrere Parkplätze in Anspruch nimmt bzw. weitere Parklücken blockiert.<br />

Über die Bil<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kamera des ACC-Systems (Adaptive Cruise Control, Geschwindigkeitsregelanlage<br />

mit Abstandsanpassung) muss eine weitere Auswertung bezüglich<br />

möglicher Parkplätze erfolgen. Die Aktivierung dieser Auswertung kann analog zum<br />

entsprechenden Vorgang beim PLA erfolgen. Quer zur Fahrbahn liegende Parkplätze<br />

sollen erkannt werden. Wird anschließend in einen erkannten Parkplatz eingefahren,<br />

wird über die Fahrmanöver (Beschleunigen, Bremsen, Lenken) die Position des<br />

Fahrzeugs relativ zum Parkplatz bestimmt. Die Position des Fahrzeugs wird entwe<strong>der</strong><br />

nur angezeigt (wie bei <strong>der</strong> Einparkhilfe über Ultraschallsensoren), o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Einparkvorgang wird wie beim PLA komplett vom System übernommen.<br />

Vorteile:<br />

< Mehr Sicherheit und Komfort für den Fahrer<br />

< Keine zusätzliche Sensorik notwendig<br />

Mögliche Anwendung:<br />

< Alle Fahrzeuge mit kamerabasierter abstandsgeregelter<br />

Geschwindigkeitsregelanlage und elektromechanischer Lenkhilfe.<br />

2012/0950


2012/0691<br />

IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 67<br />

„bluemotion temPomat“<br />

Volkswagen ag<br />

Technische Aufgabe:<br />

Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, die ermittelten Verbrauchswerte<br />

als Regelwert für Geschwindigkeitsregelanlagen zu verwenden.<br />

Lösung:<br />

Beim Einschalten <strong>der</strong> Geschwindigkeitsregelanlage (GRA) wird die zu fahrende<br />

Geschwindigkeit festgelegt, mit welcher das Fahrzeug dann fahren soll.<br />

Diese Einstellung ist unabhängig vom Verbrauch.<br />

1. Idee des Patents zum Handschaltgetriebe:<br />

Beim Einschalten <strong>der</strong> GRA kann ein maximaler Verbrauch festgelegt werden.<br />

Die Verbrauchseinstellung regelt dabei die Geschwindigkeit bis zum eingestellten<br />

Verbrauch.<br />

Steigt während <strong>der</strong> Fahrt <strong>der</strong> Verbrauch (z.B. an einer Steigung), wird die<br />

Geschwindigkeit so weit reduziert, dass <strong>der</strong> maximale eingestellte Verbrauch nicht<br />

überschritten wird. Das gleiche tritt bei sinkendem Verbrauchswert ein.<br />

Die Geschwindigkeit wird bis zu einem eingestellten Maximalwert erhöht, ohne den<br />

eingestellten maximalen Verbrauchswert zu überschreiten.<br />

Die Verbrauchswerte sind dann Werte, die den Wert <strong>der</strong> Geschwindigkeit vorgeben,<br />

wobei die Geschwindigkeit nachrangig ist.<br />

Im jetzigen Einstellmodus kann nur die Geschwindigkeit eingestellt werden, wobei<br />

<strong>der</strong> Verbrauch sinken, aber auch deutlich ansteigen kann, da nur die Geschwindigkeit<br />

<strong>der</strong> Regelwert ist.<br />

Bei einem Schaltgetriebe muss zur Regelung eine Anzeige im Display erscheinen, die<br />

den Fahrer darauf aufmerksam macht, in einen an<strong>der</strong>en Gang zu schalten, wenn dies<br />

die Straßengegebenheiten (Steigung, Gefälle, etc.) erfor<strong>der</strong>n.<br />

2. Idee des Patents zum Automatikgetriebe:<br />

Der Ablauf <strong>der</strong> Patentidee ist <strong>der</strong> gleiche wie zum Handschaltgetriebe. Als einziger<br />

Unterschied entfällt die Schaltempfehlung, da das Automatikgetriebe den jeweils<br />

optimalen Gang selbsttätig wählt.<br />

Bei beiden Patentideen können <strong>der</strong> Verbrauch und die Geschwindigkeit jedoch<br />

auch weiterhin manuell beeinflusst werden, wenn ein Wert gewählt wurde.<br />

Vorteile:<br />

< Verbrauchsoptimiertes Fahren<br />

< sinnvolle neue Funktion ohne zusätzliche Hardware<br />

Mögliche Anwendung:<br />

< Alle Fahrzeuge mit Geschwindigkeitsregelanlage


68<br />

fahrerassistenzsystem:<br />

gasPedal mit inVarianzbereich<br />

Volkswagen ag<br />

Technische Aufgabe:<br />

Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, durch elektronische Auswertung<br />

die Gaspedalstellung anstatt linear einer Motordrehzahl einer Motormomentanfor<strong>der</strong>ung<br />

zuzuordnen. Ziel ist es, den Motor häufiger im optimalen Betriebszustand<br />

betreiben zu können.<br />

Lösung:<br />

Derzeitige Systeme zur Übermittlung des optimalen Betriebszustandes eines<br />

Verbrennungsmotors an den Fahrer arbeiten mit künstlichem Gegendruck im Gaspedal.<br />

Diese Systeme können den Fahrer allerdings nur „bestrafen“, wenn er den Motor<br />

in ungünstigen Lastzuständen betreibt und unterstützen ihn nicht positiv, wenn <strong>der</strong><br />

Motor im optimalen Betriebszustand läuft. Zudem erfor<strong>der</strong>t diese Lösung ein<br />

Gaspedal, das Gegendruck aufbauen kann.<br />

Die erfindungsgemäße Ausführung kommt mit einem herkömmlichen Gaspedal aus.<br />

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Zuordnung einer Gaspedalstellung zu einer<br />

Antriebsmomentenanfor<strong>der</strong>ung bzw. ein entsprechendes System, das über ein<br />

Bedienelement (Gaspedal) eine Steuereinheit und einen Sensor (zur Bestimmung <strong>der</strong><br />

Motordrehzahl) sowie ein weiteres Bedienelement (Fahrprofilschalter) verfügt.<br />

Verän<strong>der</strong>liche und/o<strong>der</strong> nicht lineare Gaspedalkennlinien gibt es bereits. Mithilfe des<br />

vorgeschlagenen Systems und des Invarianzbereichs in <strong>der</strong> Gaspedalkennlinie wird<br />

<strong>der</strong> Fahrer aber auf intuitive Weise bei <strong>der</strong> Wahl eines vorzugswürdigen Antriebsmoments<br />

unterstützt. Dadurch kann beispielsweise während einer Beschleunigung eine<br />

unvorteilhaft geringe Beschleunigungsanfor<strong>der</strong>ung vermieden werden.<br />

Mithilfe eines Drehzahlsensors wird die aktuelle Motordrehzahl ermittelt. Daraus<br />

(und gegebenenfalls weiterer Parameter wie Motoröl- und Kühlwasser- und Umgebungstemperatur,<br />

Luftdruck etc.) wird unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Stellung des<br />

Profilschalters (zur Wahl von Effizienz, Akustik) ein optimales Motormoment<br />

ausgewählt. In einem Steuergerät wird dann <strong>der</strong> Gaspedalstellung (Weg o<strong>der</strong> Winkel)<br />

eine Momentanfor<strong>der</strong>ung zugeordnet. Hierzu wird unter Berücksichtigung des<br />

optimalen Motormoments bei aktueller Drehzahl eine Kennlinie festgelegt, die in<br />

einem gewissen Bereich (Invarianzbereich) das optimale Moment anfor<strong>der</strong>t.<br />

Alternativ könnte die Kennlinie auch mehrere Invarianzbereiche aufweisen,<br />

etwa wenn es mehrere lokale Minima des spezifischen Kraftstoffverbrauchs über<br />

dem Moment gibt.<br />

Vorteile:<br />

< Verbrauchsoptimierung ohne zusätzliche Komponenten.<br />

Mögliche Anwendung:<br />

< Grundsätzlich in allen Kraftfahrzeugen (PKW, Nutzfahrzeuge)<br />

mit elektronischem Gaspedal.<br />

2012/0993


abb. 25a<br />

abb. 25b<br />

2012/0993<br />

IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 69


70<br />

methode zur ermittlung <strong>der</strong> geometrischen<br />

abweichung <strong>der</strong> flankenPosition<br />

bei zahnrä<strong>der</strong>n/ geberrä<strong>der</strong>n, bei <strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

ungleichförmige lauf <strong>der</strong> welle ausgeblendet<br />

wird.<br />

Volkswagen ag<br />

Technische Aufgabe:<br />

Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, geometrische Abweichungen eines<br />

Geberrades zu ermitteln und diese mit dem Ziel einer genaueren Erfassung <strong>der</strong><br />

Kurbelwellen-Winkelstellung dem Motorsteuergerät zur Verfügung zu stellen.<br />

Lösung:<br />

Für Verbrennungsmotoren mit elektronisch gesteuerter Einspritzung und Zündung<br />

existiert ein großer Bedarf an Weiterentwicklung bezüglich Kraftstoffverbrauch und<br />

Emissionen. Die bezogen auf die Kurbelwelle winkelgenaue Steuerung ist dabei ein<br />

wichtiges Kriterium. Am Motor sind zur Winkelerfassung zwei Sensoren angebracht;<br />

ein Induktivgeber, <strong>der</strong> z.B. ein 60-Zähne-Rad an <strong>der</strong> Kurbelwelle abtastet, sowie ein<br />

Hallgeber, <strong>der</strong> das Nockenwellenrad abtastet. Durch diese Sensoren kann man<br />

sensorisch die Position <strong>der</strong> Kurbelwelle mit einer Winkelauflösung von 6° messen.<br />

Eine feinere Auflösung <strong>der</strong> Kurbelwellen-Winkelstellung wird im Motorsteuergerät<br />

errechnet. Das Problem dabei ist, dass aufgrund von Fertigungstoleranzen bei den<br />

Geberrä<strong>der</strong>n <strong>der</strong> tatsächliche Abstand <strong>der</strong> Zahnflanken nicht genau 6°, son<strong>der</strong>n z.B.<br />

zwischen 5,9° und 6,1° liegt. Dadurch wird nun selbst bei einem mit konstanter<br />

Drehzahl<br />

theoretisch perfekt rundlaufendem Motor eine Drehzahlschwankung „vorgetäuscht“.<br />

Diese vorgetäuschten Drehzahlschwankungen überlagern sich mit den realen<br />

Drehzahlschwankungen. Idee <strong>der</strong> Erfindung ist eine günstige Vermessung des Geberrades:<br />

Vor dem Einbau des Geberrades ins Fahrzeug, wird es mit folgen<strong>der</strong> Methode<br />

vermessen: Für jedes Geberrad erfolgen mit einem Elektromotor bzw. Referenzmotor<br />

mindestens zwei Messungen, wobei bei <strong>der</strong> zweiten Messung das Geberrad auf <strong>der</strong><br />

Achse des Referenzmotors um einen definierten Winkel (z.B. 45°) überdreht wird.<br />

Würde nun das Profil <strong>der</strong> ersten Messung ebenfalls um diese 45° verschoben sein,<br />

würde die Messung den unrunden Lauf des Referenzmotors anzeigen.<br />

Das Ergebnis zeigte jedoch genau das gleiche Profil wie in <strong>der</strong> vorherigen Messung.<br />

Bezogen auf die Zahnnummer des Geberrades wurden die gleichen Werte gemessen.<br />

Mit dieser Methode wird also die Geometrie des Geberrades gemessen sowie <strong>der</strong><br />

unrunde Lauf des Referenzmotors ausgeblendet. Nach dieser Vermessung kann das<br />

Geberrad in das Fahrzeug eingebaut werden. Die mit dieser Messung ermittelten<br />

Geometriedaten des Geberrades werden <strong>der</strong> Software des Motorsteuergerätes<br />

desselben Fahrzeugs zur Verfügung gestellt, so dass die Winkelposition nun genauer<br />

bestimmt werden kann.<br />

Vorteile:<br />

< Verbessertes Motormanagement durch genauere Ermittlung <strong>der</strong><br />

Kurbelwellen-Winkelstellung<br />

< Kostensenkung aufgrund größerer möglicher Fertigungstoleranzen <strong>der</strong><br />

Geberrä<strong>der</strong><br />

Mögliche Anwendung:<br />

< Alle Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor<br />

2012/1000


abb. 26a<br />

abb. 26b<br />

2012/1000<br />

IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 71<br />

Bezogen auf Zahnflankennummer Profil nicht verschoben, Geometriedaten des Geberrades ermittelt,<br />

unruhiger Motorlauf ausgeblendet.


72<br />

montageeinheit kugelgewindetrieb<br />

für serVolenkgetriebe<br />

Volkswagen ag<br />

Technische Aufgabe:<br />

Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, durch Integration flexibler<br />

Verbindungselemente in den Kugelgewindetrieb dessen Montage zu vereinfachen.<br />

Lösung:<br />

Die Montage <strong>der</strong> Baugruppe Kugelgewindetrieb, im Wesentlichen bestehend aus<br />

Zahnstange, Mutter des Kugelgewindetriebs, Wälzkörper und gegebenenfalls<br />

Wälzlager, wird um die Komponenten mit elastischen Eigenschaften (z.B. Wellenscheiben,<br />

Wellfe<strong>der</strong>), welche eine flexible toleranzausgleichende Lagerung dieser<br />

Einheit bewirken, erweitert. Weiterhin werden Verbindungselemente wie z.B. Bolzen,<br />

Klipse, Klammern o<strong>der</strong> ähnliches erfor<strong>der</strong>lich. Diese Verbindungselemente können als<br />

einzelne Komponenten Verwendung finden o<strong>der</strong> als konstruktive Elemente in an<strong>der</strong>e<br />

Bauteile integriert sein. Das sind beispielsweise Scheiben mit verbindenden<br />

Elementen wie Klipse, Rasthaken o.ä. o<strong>der</strong> die Elemente mit elastischen Eigenschaften<br />

mit integrierten verbindenden Elementen.<br />

Die somit erzeugte Einheit aus Kugelgewindetrieb, ggf. Wälzlager und den<br />

Elementen aus elastischen Eigenschaften kann somit als Modul in <strong>der</strong> Montage<br />

sowie im Wartungsfall Anwendung finden.<br />

Die Basis <strong>der</strong> aktuellen Lösung bilden die Komponenten Zahnstange und Kugelgewindemutter<br />

mit Wälzkörpern. Auf <strong>der</strong> Kugelgewindemutter wird das Wälzlager am<br />

Lagerinnenring unter Verwendung eines einrollierten Ringes befestigt. Am Außenring<br />

des Wälzlagers wird pro Seite eine Wellscheibe (elastisches Element) angebracht.<br />

An die Wellscheiben schließen sich auf <strong>der</strong> einen Seite eine Anlaufscheibe und auf <strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>en Seite die Klemmscheibe an. Die Anlauf- und Klemmscheibe werden<br />

mittels Kunststoffbolzen, die wie<strong>der</strong>um in <strong>der</strong> Klemmscheibe verrasten,<br />

verbunden und bilden damit eine Funktions- und Montageeinheit.<br />

Vorteile:<br />

< Geringerer Montage- und Wartungsaufwand<br />

< Geringeres Risiko von Fehlmontage<br />

Mögliche Anwendung:<br />

< Alle Fahrzeuge mit Lenkhilfe<br />

2012/1092


abb. 27a<br />

abb. 27b<br />

abb. 27c<br />

2012/1092<br />

IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 73


74<br />

höhenausgleich für das umsPritzen Von<br />

metallinserts in kunststoffbauteilen<br />

Volkswagen ag<br />

Technische Aufgabe:<br />

Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Neuerung liegt darin, ein wartungsfreies System zum<br />

Umspritzen von Metalleinlegern mit Kunststoff bereitzustellen.<br />

Lösung:<br />

Heutzutage erfolgt <strong>der</strong> Höhenausgleich beim Umspritzen von Metallinserts in Kunststoffbauteilen<br />

über Teller-, Spiral- o<strong>der</strong> Gasdruckfe<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> über weiche Kontureinsätze.<br />

Dieses Verfahren sind wartungsintensiv und nicht spritzdruckabhängig.<br />

Die erfindungsgemäße Ausführung ermöglicht eine spritzdruckabhängige Haltekraft<br />

inklusive Höhenausgleich <strong>der</strong> Metalleinleger in einem geschlossenen wartungsfreien<br />

System. Das System ist so ausgelegt, dass die am Insert auftretende Haltekraft immer<br />

größer ist als <strong>der</strong> auftretende Spritzdruck <strong>der</strong> dem Metall entgegenwirkt.<br />

Vorteile:<br />

< Spritzdruckabhängige Haltekraft<br />

< Umspritzen von Metalleinlegern mit größeren Höhentoleranzen möglich.<br />

Mögliche Anwendung:<br />

< Spritzgießwerkzeuge, in denen Metalleinleger umspritzt werden müssen.<br />

2012/1029


abb. 28<br />

2012/1029<br />

IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 75


76<br />

türaussengriff mit integrierter unterlage<br />

Volkswagen ag<br />

Technische Aufgabe:<br />

Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, ohne ein extra Bauteil die<br />

akustische Dämpfung, die Abdichtung zum Türaußenblech und die optische<br />

Kaschierung <strong>der</strong> Fuge am Türaußengriff zu realisieren.<br />

Lösung:<br />

Üblicherweise sind Türaußenbetätigungen aus einem Lagerbügel hinter dem<br />

Türaußenblech und einem Türaußengriff mit einer separaten Unterlage zwischen<br />

Türaußengriff und Türaußenblech ausgeführt. Diese Unterlagen sind üblicherweise<br />

aus einem weichen Kunststoff (z.B. Elastomer) o<strong>der</strong> als Zweikomponententeile mit<br />

Elastomeranteil ausgeführt. Diese mehrteilige Lösung ermöglicht aber auch die<br />

Entstehung von Windgeräuschen zwischen Türaußengriff und Türaußenblech,<br />

zudem beeinträchtigt eine sichtbare Fuge das Design.<br />

Die Weichkomponenten <strong>der</strong> Unterlage sollen in <strong>Zukunft</strong> an den Türaußengriff o<strong>der</strong><br />

im Falle von mehrteiligen Türaußengriffen an einen seiner Bestandteile beispielsweise<br />

durch das Zweikomponenten-Spritzverfahren direkt angespritzt o<strong>der</strong> durch ein geeignetes<br />

Fügeverfahren wie Kleben miteinan<strong>der</strong> verbunden werden. Auch eine<br />

vollständige Integration <strong>der</strong> Unterlage in den Türaußengriff ist somit denkbar.<br />

Mit dieser fest mit dem Türaußengriff verbundenen Weichkomponente können<br />

verschiedene Funktionen wie eine Abdichtung vom Türaußengriff zum Türaußenblech,<br />

eine akustische Dämpfung (Anschlagpuffer) o<strong>der</strong> eine optische Kaschierung<br />

<strong>der</strong> Fuge zwischen Türaußengriff und Türaußenblech realisiert werden.<br />

Vorteile:<br />

< Einsparung eines Bauteils und eines Montageschritts<br />

< Toleranzstabile und optisch saubere Lösung<br />

< Bessere Abdichtung und akustische Dämpfung<br />

Mögliche Anwendung:<br />

< Türaußengriffe an Fahrzeugen<br />

2012/1061


abb. 29<br />

2012/1061<br />

IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 77<br />

Unterlage Türaußengriff im Werkzeug mit angespritzt, Ausführung Türgriff<br />

als Zweikomponenten-Bauteil.


78<br />

umformung Von schichtVerbünden<br />

aus metallen und (thermoPlastischen)<br />

kunststoffen mittels fluidzellPressen<br />

Volkswagen ag<br />

Technische Aufgabe:<br />

Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, ein Umformungsverfahren ohne<br />

qualitative Einbußchen bezüglich <strong>der</strong> Oberfläche, Schnittkanten und Materialstärke<br />

bereitzustellen.<br />

Ausgangssituation:<br />

Die Umformung von Aluminium-Polypropylen-Verbundwerkstoff durch Tiefziehen<br />

ergab keine geeignete Oberflächengüte, sowie eine ungleichmäßige Umformung im<br />

Randbereich. Dort muß unter Umständen sogar manuell nachgearbeitet werden, was<br />

die Oberflächenqualität weiter verschlechtert.<br />

Lösung:<br />

Das Werkstück aus dem Schichtverbund Aluminium-Polypropylen-Aluminium<br />

(0,24mm – 0,92mm – 0,24mm) wird in eine Fluidzellpresse eingeführt.<br />

Eine Gummimembran aus Naturkautschuk wird mit Rizinusöl beaufschlagt.<br />

Für das Umformen des Bleches in <strong>der</strong> Form ist ein Druck von 130-150 bar notwendig.<br />

Durch die gleichmäßige Druckverteilung kann das Material fließen und die<br />

dünne Aluminiumdeckschicht wird nicht beschädigt. Das Ergebnis ist eine hohe<br />

Oberflächenqualität.<br />

Der Umformdruck variiert bei an<strong>der</strong>en Radien, Bauteilgrößen etc.<br />

Da das Verbundmaterial einen Kunststoffkern enthält, kann es nicht mit Lasertechnik<br />

beschnitten werden. Bisherige Versuche ergaben beim Wasserstrahlschneiden eine<br />

gute Schnittkantenqualität. Das Material kann jedoch auch in einer Fluidzellpresse<br />

beschnitten werden. Dafür müssen die Schnittkanten in <strong>der</strong> Werkzeug eingearbeitet<br />

werden. Bei einem Druck von 300 bar drückt eine Gummimembran das Material an<br />

die Beschnittkante im Werkzeug, welche dann den sauberen Beschnitt durchführt.<br />

Vorteile:<br />

< Hohe Oberflächengüte<br />

< Gleichmäßige Druckverteilung im Umformprozess<br />

< Integrierte Beschnittmöglichkeiten<br />

Mögliche Anwendung:<br />

< Alle Einsatzgebiete für Aluminium-Polypropylen-Verbundwerkstoffe,<br />

beispielsweise Außenbleche für PKWs und Nutzfahrzeuge<br />

2012/1112


2013/1583<br />

IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 79<br />

Plausibilisierung <strong>der</strong> anzeige des Verkehrszeichenassistenten<br />

bei autobahnabfahrt<br />

Volkswagen ag<br />

Technische Aufgabe:<br />

Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, beim Abfahren von <strong>der</strong> Autobahn<br />

das Anzeigen nicht mehr gültiger Geschwindigkeitsbegrenzungen im<br />

Kombiinstrument auszublenden.<br />

Ausgangssituation:<br />

Der Verkehrszeichenassistent zeigt im Kombiinstrument die letzte erlaubte<br />

Höchstgeschwindigkeit an. Auf dem Verzögerungsstreifen von Autobahnabfahrten<br />

ist diese Information ohne zusätzliches Verkehrszeichen nicht mehr gültig,<br />

wird allerdings weiterhin angezeigt.<br />

In diesem Moment wird dem Fahrer also eine falsche Information angezeigt.<br />

Lösung:<br />

Die Verkehrszeichenerkennung soll auch ohne Erkennung einer neuen Geschwindigkeitsbegrenzung<br />

mit den zusätzlichen Informationen an<strong>der</strong>er Fahrzeugsysteme<br />

plausibilisiert werden:<br />

• Die Erkennung eines Spurwechsels nach rechts anhand <strong>der</strong><br />

Informationen aus dem Spurhalteassistent und dem aktivierten<br />

rechten Fahrtrichtungsanzeiger<br />

=> Fahrzeug befindet sich auf dem Verzögerungsstreifen <strong>der</strong><br />

Autobahnausfahrt.<br />

• Erkennung eines starken Lenkeinschlages und einer passenden Drehrate des<br />

Fahrzeugs, die nicht zur erlaubten Geschwindigkeit passt<br />

=> Fahrzeug befindet sich in <strong>der</strong> Kurve <strong>der</strong> Autobahnausfahrt<br />

• Auswerten <strong>der</strong> Verkehrszeichen „Autobahnabfahrt“, „Baustelle“ sowie <strong>der</strong><br />

Entfernungsangaben vor <strong>der</strong> Abfahrt.<br />

Wenn die Plausibilität <strong>der</strong> Verkehrszeichenerkennung zu den genannten Zusatzinformationen<br />

nicht gegeben ist, soll die Verkehrszeichenerkennung ausgeblendet o<strong>der</strong><br />

blinkend dargestellt werden, da in diesem Fall die Geschwindigkeitsbegrenzung <strong>der</strong><br />

Autobahn nicht mehr gilt, son<strong>der</strong>n auch ohne extra Begrenzungszeichen die<br />

Geschwindigkeitsbegrenzung <strong>der</strong> Ausfahrt gilt.<br />

Vorteile:<br />

< Vermeidung <strong>der</strong> Übermittlung falscher Informationen an den Fahrer<br />

Mögliche Anwendung:<br />

< Alle Fahrzeuge mit Verkehrszeichenerkennung und Spurhalteassistent


80<br />

toleranzausgleichselement<br />

zur kraftübertragung<br />

Volkswagen ag<br />

Technische Aufgabe:<br />

Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, die Toleranzsummierung von<br />

Einzelbauteilen in ZBS <strong>der</strong> Sitzverstellung zu vermin<strong>der</strong>n.<br />

Lösung:<br />

Die Anbindung eines Einstellelements soll einen maßlichen Ausgleich von<br />

Bauteiltoleranzen beinhalten.<br />

Dazu dient ein Verzahnungsteil mit Aufnahme eines Einstellelementes, welches in<br />

Längsrichtung zur Verrastung in <strong>der</strong> Einstellposition eine Verzahnung aufweist und<br />

über einen Spreizdübel gesichert wird, sowie ein verzahntes Excenterelement mit<br />

Aufnahmevorrichtung eines Einstellelementes, das in Einstellposition bei <strong>der</strong><br />

Montage in die Verzahnung einführt wird und dann verrastet.<br />

Vorteile:<br />

< Einfache Montage<br />

< Kostengünstige Konstruktion<br />

Mögliche Anwendung:<br />

< Sitzverstellmechanismen in PKWs und Nutzfahrzeugen<br />

2012/1120


„Schieber-Lösung“<br />

2012/1120<br />

IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 81<br />

Der Schieber wird in die passende Position geschoben.<br />

Der Stift wird in den Schieber gepresst.<br />

Der Schieber wird gespreizt und durch die Verzahnung<br />

In seiner Lage fixiert.<br />

Vorteil:<br />

Praktisch keine Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Hebellänge<br />

Nachteil:<br />

Montage aufwändig.<br />

Schnitt A-A<br />

Stift<br />

Wenn <strong>der</strong> Stift eingepresst ist,<br />

läßt sich <strong>der</strong> Schieber in <strong>der</strong><br />

Drehplatte verschieben.<br />

Schieber<br />

abb. 30b<br />

Verzahnung<br />

Verzahnung<br />

Nut<br />

Drehplatte<br />

Stift Aufnahme<br />

abb. 30a<br />

Drehplatte<br />

Verzahnung Fenster für Verstellbereich


82<br />

aufbau einer Prismatischen li-ion standardzelle<br />

(bauform Vda PheV 2 ) durch zehn Parallelgeschaltete<br />

18650 li-ion rundzellen.<br />

Volkswagen ag<br />

Technische Aufgabe:<br />

Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, eine Lithium-Ionen-Standardzelle<br />

des Typs VDA PHEV 2 unter Nutzung <strong>der</strong> vorhandenen Rundzellen des Typs 18650<br />

bereitzustellen.<br />

Lösung:<br />

Derzeit besteht für VDA-Zellen mit hoher Kapazität eine geringe Verfügbarkeit am<br />

Markt.<br />

Die Nutzung <strong>der</strong> vorhandenen 18650-Rundzellen in VDA PHEV 2 Gehäusen erlaubt<br />

die Produktion von VDA PHEV 2 Zellen mit hoher Kapazität ohne weitere<br />

Entwicklung einer eigenen Zellchemie.<br />

Vorteile:<br />

< Kurfristige Bereitstellung ausreichen<strong>der</strong> Mengen durch Wegfall<br />

<strong>der</strong> Entwicklung eigener Zellchemie<br />

Mögliche Anwendung:<br />

< Traktionsakkumulator in Hybrid- und Elektrofahrzeugen<br />

< Alle an<strong>der</strong>en Anwendungen für VDA PHEV 2 Zellen<br />

2012/1135


2012/1135<br />

IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 83<br />

Aufbau einer prismatischen VDA PHEV Li-Ion Standardzelle durch zehn parallelgeschaltete 18650<br />

Li-on Rundzellen:<br />

Maße VDA PHEV 2 Zelle: (Höhe, Breite, Tiefe): 91 x 148 x 26,6 mm<br />

Maße 18650 Rundzelle: (Durchmesser, Länge): 18,3 x 65 mm<br />

abb. 30


84<br />

Verfahren zur sicheren abschaltung<br />

einer wandladestation<br />

Volkswagen ag<br />

Technische Aufgabe:<br />

Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin sicherzustellen, das die<br />

Wandladestation stromlos ist, wenn kein Fahrzeug angeschlossen ist.<br />

Lösung:<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Entwicklung von Ladetechnologien besteht das Problem, dass die<br />

Ladestation wie jedes elektrische Betriebsmittel an das Hausnetz angeschlossen ist.<br />

Dabei kann <strong>der</strong> Anschluss entwe<strong>der</strong> über einen Stecker erfolgen o<strong>der</strong> fest mit dem<br />

Hausnetz verbunden sein. Wenn ein Benutzer unberechtigterweise die Ladestation<br />

öffnet, wäre im Allgemeinen die Versorgungsspannung noch aktiv auf <strong>der</strong> Leiterplatte<br />

geschaltet. Dieses gilt es mit <strong>der</strong> hier beschriebenen Sicherheitsschaltung<br />

zu verhin<strong>der</strong>n.<br />

In <strong>der</strong> Ladestation ist ein Deckelkontaktschalter so mit dem Hauptrechner verbunden,<br />

dass dieser bei aktiver Verbindung zur Hausstromversorgung die stromführenden<br />

Teile deaktiviert und somit für den Benutzer keine Gefahr bei Berührung von<br />

Bauteilen auf <strong>der</strong> Leiterplatte besteht.<br />

Ist <strong>der</strong> Deckel des Ladegeräts verschraubt, wird <strong>der</strong> Deckelkontakt betätigt.<br />

Somit wird die Spannung freigeschaltet und die Ladestation kann normal<br />

betrieben werden.<br />

Wird die Verschraubung gelöst, und <strong>der</strong> Deckel geöffnet, wird <strong>der</strong> Kontakt am<br />

Schalter unterbrochen und die Spannung abgeschaltet.<br />

Vorteil dieser Anordnung ist, dass nicht die gesamte Leiterplatte geschützt aufgebaut<br />

werden muss, son<strong>der</strong>n nur ein kleiner Teil <strong>der</strong> Hauptspannungsversorgung, <strong>der</strong> den<br />

Hauptrechner mit Spannung versorgt.<br />

Vorteile:<br />

< Sicherer Betrieb<br />

< Günstigere Herstellung (durch Entfall Hochspannungsschutz für Leiterplatte).<br />

Mögliche Anwendung:<br />

< Wandladestationen (Wall Box) für Elektrofahrzeuge und Plug-In-Hybrid-Fahrzeuge.<br />

2012/1175


abb. 31a<br />

abb. 31b<br />

2012/1175<br />

IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 85


86<br />

manuell einstellbare design-sitzkiste<br />

Volkswagen ag<br />

Technische Aufgabe:<br />

Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, eine Sitzkiste für mehrere<br />

verschiedene mögliche Aufbauten / Designs bereitzustellen.<br />

Ausgangssituation:<br />

Derzeit werden nach <strong>der</strong> Vorbereitung des Sitzkistengrundkörpers manuell<br />

Anschlusselemente angefertigt, um die Ausstattungselemente zu befestigen. Hier sind<br />

die Maßvorgaben des Ergonomiekonzepts präzise einzuhalten. Dazu werden extra<br />

Zwischenelemente angefertigt, die als Verbindung zwischen dem Ausstattungselement<br />

und dem Sitzkistenkörper dienen.<br />

Diese Zwischenelemente sind nicht nachjustierbar, was oft einen erheblichen<br />

Nachbearbeitungsaufwand bedeutet. Bisher wurden hier probeweise elektromechanische<br />

Verstellmechanismen eingesetzt. Nachteile dieser Lösung sind eine hohe<br />

Komplexität und <strong>der</strong> Bauraumbedarf.<br />

Lösung:<br />

Anzustreben ist die Positionierung <strong>der</strong> Ausstattungselemente durch eine<br />

manuelle Lösung. Diese Lösung sollte zudem robust gegen Störeinflüsse wie<br />

beispielsweise elektronikschädigende Plastilindämpfe sein. Zusätzlich ist eine geringe<br />

Komplexität gefor<strong>der</strong>t, um die Fehlerquellen im Bau und Betrieb zu minimieren.<br />

Durch die Verstellbarkeit <strong>der</strong> Ausstattungsposition soll die Anzahl <strong>der</strong><br />

fahrzeugspezifischen Sitzkisten verringert werden.<br />

Angestrebt ist die Verwendung eines Sitzkistentyps für alle Klassen zwischen<br />

Kleinwagen und Mittelklasse.<br />

Die erfindungsgemäße Ausführung eines rein mechanischen<br />

Sitzverstellungsmechanismus erlaubt bei minimalen Ausmaßen von 300 mal 420 mal<br />

110 Millimetern Verstellwege von 332mm / 450mm / 60mm in X / Y / Z Richtung.<br />

Zur Verwendung kommen unter an<strong>der</strong>em Standardprofile und Gewindespindeln.<br />

Vorteile:<br />

< Kostenersparnis durch Verwendung einer Sitzkiste für verschiedene Designs<br />

< Zeitersparnis beim Aufbau von Interieur-Designmodellen<br />

Mögliche Anwendung:<br />

< Sitzkisten in <strong>der</strong> Interieur-Entwicklung<br />

2012/1188


abb. 32a<br />

abb. 32b<br />

2012/1188<br />

IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 87


88<br />

handschubwagen mit unterstützung<br />

Volkswagen ag<br />

Technische Aufgabe:<br />

Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, eine elektrisches Unterstützungsmoment<br />

für zt.<br />

Ausgangssituation:<br />

In <strong>der</strong> Teilelogistik werden schwere (über 450kg) Transportwagen verwendet,<br />

die von Menschen bewegt werden müssen. Beson<strong>der</strong>s das Anschieben erfor<strong>der</strong>t<br />

hierbei viel Kraft.<br />

Lösung:<br />

Die Erfindung beschreibt den Einsatz von Elektromotoren aus dem Elektrofahrradbereich<br />

(e-bikes, Pedelecs) für einen Hilfsantrieb an einem o<strong>der</strong> zwei Rä<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Handschubwagen.<br />

Die Motoren werden als Radnabenmotoren eingesetzt. Das Motorengehäuse<br />

ist als Rotor ausgeführt, übernimmt also die Funktion <strong>der</strong> Felge. Der Stator<br />

des Elektromotors ist als Radnabe fest am Wagen verbaut.<br />

Die Versorgung erfolgt über Standard-Bleigelakkus, die direkt am Antrieb verbaut<br />

werden. Ganz wesentliches Element <strong>der</strong> Erfindung ist eine Rekuperationsmöglichkeit,<br />

um die beim Abbremsen auftretenden hohen Kräfte in Form von elektrischer<br />

Energie wie<strong>der</strong> in die Akkus zurückzuführen. Zudem soll auch beim einfachen<br />

Schleppen <strong>der</strong> Wagen <strong>der</strong> Akku geladen werden. Somit wären keine zusätzlichen<br />

Ladevorgänge notwendig.<br />

Die Steuerung des Elektroantriebs erfolgt über Dehnungsstreifen, die mit den<br />

dazugehörigen Treibern in den Handgriff des Wagens integriert werden. Dadurch<br />

sind keine weiteren Bedienungselemente wie Schalter, Hebel o<strong>der</strong> Pedale notwendig.<br />

Durch Ziehen am Handgriff wird die Unterstützung angefor<strong>der</strong>t, und durch das<br />

Gegendrücken beim Abbremsen wird eine elektrische Abbremsung inklusive<br />

Rekuperation eingeleitet. So erfolgt die Bedienung des Wagens genauso als hätte<br />

er keinen Unterstützungsantrieb.<br />

Vorteile:<br />

< Keine aufwändige Einweisung in die Bedienung <strong>der</strong> Wagen notwendig<br />

< Keine zusätzliche Auflade-Infrastruktur notwendig<br />

< Leichteres schonendes Arbeiten mit dem Handschubwagen<br />

Mögliche Anwendung:<br />

< Handschubwagen in Industrie und Handel<br />

2012/1244


abb. 33a<br />

2012/1244<br />

IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 89<br />

KERS Energierückgewinnung (Kinetic Energy Recovery System) = Rekuperation<br />

abb. 33b


90<br />

motorlagesensor mit auswerteeinheit<br />

auf hauPtPlatine<br />

Volkswagen ag<br />

Technische Aufgabe:<br />

Kompakte Bauform einer lenksäulenunterstützenden elektromotorischen Lenkhilfe.<br />

Anordnung von Motorlagesensor und Leistungseinheit für Motor sowie Antrieb und<br />

Abtrieb <strong>der</strong> Unterstützung.<br />

Ausgangssituation:<br />

Lenkhilfemotoren bestehen bisher aus in einer Reihe angeordneten Rotor/Stator,<br />

Resolver und Leistungseinheit und bauen lang. Die Auswertung des Motorwinkels<br />

erfor<strong>der</strong>t eine geson<strong>der</strong>te Platine und Kontaktierung. Üblicherweise befindet sich die<br />

Baugruppe mit dem Winkelgeber auf <strong>der</strong> Motorachse und verlängert den Gesamtmotor.<br />

Bei Anordnung zwischen Abtrieb und Rotor werden auch die Hebelarme für<br />

das Wellenende und die Lagerung ungünstig beeinflusst. Dies ist häufig dann nötig,<br />

wenn am an<strong>der</strong>en Motorende die Leistungseinheit angebunden wird.<br />

Lösung:<br />

Die Erfindung schlägt vor, die Aufnahme und Auswertung <strong>der</strong> Winkelstellung des<br />

Motors auf <strong>der</strong> Hauptplatine anzuordnen. Hierzu ist es vorteilhaft, eine Scheibe mit<br />

Signalelementen mit <strong>der</strong> Motorwelle zu verbinden und den Abtaster direkt auf die<br />

Platine zu fertigen.<br />

Magnetenco<strong>der</strong><br />

Auf einem Ring o<strong>der</strong> einer Scheibe werden abwechselnd kleine Bereiche magnetisiert<br />

o<strong>der</strong> eben nicht. Mit einem zweiten Ring unterschiedlicher Teilung, lässt sich die<br />

Genauigkeit erhöhen und ermöglicht die genaue Bestimmung über den gesamten<br />

Umfang.<br />

Signalscheibe/Variation 1<br />

Der Signalträger muss etwa den Motordurchmesser aufweisen o<strong>der</strong> etwas darüber<br />

hinaus ragen. Somit wird mit einer großen Scheibe die gesamte Motorstirnfläche<br />

belegt. Ferner ist ein großer Radius für die Winkelgenauigkeit vorteilhaft.<br />

Alternativ/Variation 2<br />

Ein kleines mechanisches Getriebe wird zwischen <strong>der</strong> Motorwelle bzw. <strong>der</strong> Schnecke<br />

angebracht, um damit den Signalring anzutreiben. Dies ermöglicht Signalscheiben<br />

zur Platine zu bringen ohne die gesamte Ebene <strong>der</strong> <strong>der</strong> Motorstirnfläche zu belegen.<br />

Die Umfänge <strong>der</strong> antreibenden Rä<strong>der</strong>(rot, grün, blau) werden auf die Signalrä<strong>der</strong><br />

abgewälzt, sodass es immer nur den Umfang des inneren Rades als auswertbaren<br />

Weg gibt.<br />

Vorteile:<br />

< Ausnutzung des Bauraums und/o<strong>der</strong> kürzerer Motor-Sensorrad wird als<br />

Hülse übergestülpt<br />

< Kompakt<br />

< Entfall Resolver<br />

< Entfall Kabelverbindung<br />

< nur eine Platine<br />

2012/0909


2012/0909<br />

abb. 34a<br />

IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 91<br />

abb. 34b<br />

abb. 34c<br />

Signalring


92<br />

hilfseinrichtung für die montage<br />

Von schwungrä<strong>der</strong>n<br />

Volkswagen ag<br />

Technische Aufgabe:<br />

Die Aufgabe besteht darin, Ergonomieprobleme bei <strong>der</strong> Montage von<br />

Schwungrä<strong>der</strong>n am Motor, Masse ca. 12kg, zu beheben.<br />

Lösung:<br />

Freihandführung mit Hilfswerkzeug und Arretierung am Montageband.<br />

Die Erfindung besteht in <strong>der</strong> Gesamtheit des Handlings von Schwungrä<strong>der</strong>n mit<br />

einer speziellen Aufnahmevorrichtung in Verbindung mit dem Hebezeug im<br />

Montageprozess von Verbrennungsmotoren.<br />

Ablauf Handling:<br />

Die Schwungradhebehilfe/Dorn, die an einem Hebezug hängt, wird in die Mittenbohrung<br />

des Schwungrades eingeführt. Für die verschiedenen Durchmesser und<br />

Zentrierungen werden Wechselteile verwendet.<br />

- Klemmung von Hand betätigen zum Fixieren und Halten des<br />

SR auf dem Dorn<br />

- Schwungrad aus Blister entnehmen<br />

- Freihandführung mit Hebezug zum Motor<br />

- Einsetzen des Hilfswerkzeuges in Führung<br />

- Vorschieben des Schlitten und Hilfswerkzeug mit Schwungrad an KW<br />

- Schlitten arretieren, SR auf KW schieben<br />

- Arretierung des Schlittens dient zum Vermeiden des Herunterfallens SR<br />

- 1 Schraube heften, Arretierung am Schlitten lösen und Schlitten mit<br />

Hilfswerkzeug zurückziehen<br />

- Hilfswerkzeug aus Führung fahren<br />

Manipulator<br />

Ablauf Handling<br />

Ein spezieller Aufnahmedorn am Manipulator wird in die Mittenbohrung des<br />

Schwungrades eingeführt. Für die verschiedenen Durchmesser und Zentrierungen<br />

werden Wechselteile verwendet.<br />

- Klemmung pneumatisch im Innendurchmesser des SR,<br />

Zweihandbedienung<br />

- Schwungrad aus Blister entnehmen<br />

- Schwungrad in waagerechter Position fixieren<br />

- Schwungrad direkt am Motor/KW positionieren<br />

- Pneumatische Bremse betätigen, Manipulatorarm steht fest<br />

- SR auf KW schieben<br />

- Bremse => Vermeiden des Herunterfallens<br />

- 1 Schraube heften, Bremse lösen, zurückziehen<br />

Vorteile:<br />

< Schnell wechselbare Adapter zum Aufnehmen verschiedener Innendurchmesser<br />

<strong>der</strong> Schwungrä<strong>der</strong> in Verbindung mit einer sicheren Montage am Motor.<br />

< Niedriger Investbedarf<br />

Mögliche Anwendung:<br />

< Motormontageprozess<br />

2012/1340


abb. 35a<br />

abb. 35b<br />

2012/1340<br />

IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 93


IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 95<br />

imPressum<br />

Herausgeber: <strong>Bertrandt</strong> Ingenieurbüro GmbH, Tappenbeck, Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

<strong>Bertrandt</strong> Ingenieurbüro GmbH<br />

Krümke 1<br />

38479 Tappenbeck<br />

Tel.: +49 5366 9611-0<br />

www.bertrandt.com<br />

Copyright <strong>Bertrandt</strong> Ingenieurbüro GmbH 2013.<br />

Alle Rechte vorbehalten. Nicht zum Weiterverkauf bestimmt<br />

Nicht zum Weiterverkauf bestimmt. Nachdruck o<strong>der</strong> die Aufnahme <strong>der</strong> Zeitschrift, einzelner<br />

Artikel o<strong>der</strong> Auszüge, Abbildungen, Grafiken o<strong>der</strong> Tabellen in elektronische Datenbanken und<br />

Mailboxes, Webseiten o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>weitig im Internet o<strong>der</strong> auf elektronischen Datenträgern<br />

ist ausdrücklich untersagt und darf nur nach schriftlicher Genehmigung <strong>der</strong> <strong>Bertrandt</strong><br />

Ingenieurbüro GmbH erfolgen. Die Haftung für die Inhalte <strong>der</strong> einzelnen Artikel liegt bei den<br />

Auftraggebern <strong>der</strong> Veröffentlichungen, die in den jeweiligen Artikeln ausgewiesen o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Bertrandt</strong> Ingenieurbüro GmbH bekannt sind und im Falle einer möglichen Rechtsverletzung<br />

Dritten auf Anfrage genannt werden.<br />

Die oben genannte Adresse <strong>der</strong> <strong>Bertrandt</strong> Ingenieurbüro GmbH ist zugleich auch die Anschrift<br />

für alle im Impressum genannten Verantwortlichen.<br />

Verantwortlicher Redakteur: Daniel Hoppe<br />

Redaktionelle Leitung: Daniel Hoppe<br />

Gestaltung: Daniel Hoppe<br />

Printed in Germany<br />

infos<br />

kostenpflichtige Broschüre: Stückpreis 50€<br />

Auskunft und Bestellung unter: <strong>Bertrandt</strong>-Tappenbeck-Publikationen@de.bertrandt.com<br />

o<strong>der</strong> Tel.: 05366 - 9611 1211


<strong>Bertrandt</strong> Ingenieurbüro GmbH<br />

Krümke 1<br />

38479 Tappenbeck<br />

Tel.: +49 5366 9611-0<br />

www.bertrandt.com<br />

CI-874-09.12-A

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!