PDF Ideen der Zukunft - Bertrandt
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<strong>Ideen</strong> <strong>der</strong> <strong>Zukunft</strong><br />
Publikation zu technischen neuerungen<br />
Nr. 1 | Februar 2013
ideen <strong>der</strong> zukunft | nr. 1 | februar 2013 3<br />
liebe leserinnen, liebe leser,<br />
„<strong>Ideen</strong> <strong>der</strong> <strong>Zukunft</strong>“ – die Erfi ndungsmeldungen,<br />
von Bertradndt publiziert, verbindet technische<br />
Weiterentwicklungen und Innovationen aus den<br />
unterschiedlichsten Bereichen in diesem Buch. So haben<br />
Sie mit einem Blick die Möglichkeit, die dokumentierten<br />
Veröffentlichungen nachzuschlagen und sich inspirieren zu<br />
lassen. Wir wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen!
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IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 5<br />
inhalt<br />
Vorwort<br />
Gezielter Verbau von Trennelementen eines Lamellenpakets zur<br />
Anpassung <strong>der</strong> lokalen axialen Steifigkeit des Lamellenpakets<br />
Erkennung von Geräuschen an Lenkungen<br />
Ausschaltrampe über Handmoment<br />
EPS (Electric Powered Steering) im Kraftrad zur Implementierung<br />
eines ESP (Elektronisches Stabilitätsprogramm)<br />
Hochvolt-Kontaktbrücke<br />
Kontaktlose Batterietemperaturmessung mittels Infrarot-<br />
Thermosensoren<br />
Diebstahlsicherung außenliegendes Reserverad<br />
Kopplung des Aus- und Einfahrens eines Spoilers mit<br />
Profilverän<strong>der</strong>ung<br />
Spoiler mit flexibler Deckschicht<br />
Seilzug für ein Stoßfänger- und<br />
Crashmanagement-System<br />
Verfahren zur Strommessung in einer Ladestation mit<br />
einem Stromsensor<br />
Taillierte Dämpferanbindung für Schwenklager (Radträger)<br />
Vorwahl <strong>der</strong> Ladezykluszeit über einen optischen kapazitiven<br />
Sensor als Bedieneinheit<br />
Kompensation <strong>der</strong> Einflüsse <strong>der</strong> Faltenbälge einer<br />
elektromechanischen Lenkung<br />
Für Fußgängerschutz (Beinanprall) optimierte Frontschürze<br />
Klappbare Wellness-Fußfläche<br />
Klappbare Liegefläche<br />
Sitzbelegung-Gurtschloss-Warnung<br />
Richtungsbestimmung im Seek-Modus (Radio)<br />
Integration einer elektrischen Lenksäulenverriegelung in die<br />
elektrische Lenkunterstützung
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IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 7<br />
inhalt<br />
Algorithmen und Software zur Detektion von Schweißfehlern beim Metallschutzgasschweißen<br />
mittels Impulslichtbogen, insbeson<strong>der</strong>e Modulationsart<br />
(Impulsstrom, Spannungsverlauf)<br />
<strong>Bertrandt</strong>-Unternehmensportrait<br />
Verbindungsanschnitte im Kippgießen von Schwerkraftgussteilen<br />
Batteriebox Batterieoberteil aus Aluminium<br />
Winkelüberlagerungslenkung im KRAD zur Optimierung des Wendekreises<br />
Überwachung von Laserschweißnähten mit Lichtschnittsensoren<br />
Flexibler Deckel<br />
Kinematik mit Bogen<br />
Blasebalg/Faltenbalg zur Verformung <strong>der</strong> Fahrzeugaußenhaut<br />
Stoffschlüssige Verbindung einer Stahlwelle mit einer Aluminiumbuchse<br />
Parkplatzausrichtung mittels vorhandener Kameras<br />
„BlueMotion Tempomat“<br />
Fahrerassistenzsystem: Gaspedal mit Invarianzbereich<br />
Methode zur Ermittlung <strong>der</strong> geometrischen Abweichung <strong>der</strong> Flankenposition<br />
bei Zahnrä<strong>der</strong>n/ Geberrä<strong>der</strong>n, bei <strong>der</strong> <strong>der</strong> ungleichförmige Lauf <strong>der</strong><br />
Welle ausgeblendet wird<br />
Montageeinheit Kugelgewindetrieb für Servolenkgetriebe<br />
Höhenausgleich für das Umspritzen von Metallinserts in<br />
Kunststoffbauteilen<br />
Türaußengriff mit integrierter Unterlage<br />
Umformung von Schichtverbünden aus Metallen und (thermoplastischen)<br />
Kunststoffen mittels Fluidzellpressen<br />
Plausibilisierung <strong>der</strong> Anzeige des Verkehrszeichenassistenten bei<br />
Autobahnabfahrt<br />
Toleranzausgleichselement zur Kraftübertragung<br />
Aufbau einer prismatischen Li-Ion Standardzelle (Bauform VDA PHEV 2 )<br />
durch zehn parallelgeschaltete 18650 Li-Ion Rundzellen
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IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 9<br />
inhalt<br />
Verfahren zur sicheren Abschaltung einer Wandladestation<br />
Manuell einstellbare Design-Sitzkiste<br />
Handschubwagen mit Unterstützung<br />
Motorlagesensor mit auswerteeinheit auf Hauptplatine<br />
Hilfseinrichtung für die Montage von Schwungrä<strong>der</strong>n<br />
Impressum
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gezielter Verbau Von trennelementen<br />
eines lamellenPakets zur anPassung<br />
<strong>der</strong> lokalen axialen steifigkeit des<br />
lamellenPakets<br />
Volkswagen ag<br />
Technische Aufgabe:<br />
Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung besteht darin, die Momentengleichförmigkeit<br />
von Doppelkupplungen aufrecht zu erhalten bzw. günstig zu beeinflussen.<br />
Lösung:<br />
Derzeit entstehen Schwankungen <strong>der</strong> Momentengleichförmigkeit (MGF) bei einer<br />
Doppelkupplung. Durch eine gezielte Steifigkeitsanpassung des Lamellenpakets<br />
kann <strong>der</strong> MGF-Wert günstig beeinflusst werden.<br />
Durch gezielt zu weich verbaute Trennelemente wird während des Anfahrens eine<br />
Stahl- bzw. Belaglamelle vorzeitig in Eingriff gebracht. Dies führt zu einem gegenüber<br />
den an<strong>der</strong>en Lamellen verfrühtem Tragen. Die nichttragenden Bereiche des<br />
Lamellenpakets sind dadurch axial weicher und können geometrische Schwankungen<br />
im Betrieb <strong>der</strong> Kupplungen besser ausgleichen. Die üblichen Momentschwankungen<br />
eines im Betrieb befindlichen Lamellenpakets wird dadurch<br />
gedämpft.<br />
Eine Abstufung <strong>der</strong> axialen Steifigkeit eines Lamellenpakets unter Verwendung von<br />
Spreizfe<strong>der</strong>n ist <strong>der</strong>zeit nicht bekannt.<br />
Die Spreizfe<strong>der</strong>n liegen konstruktiv in mehreren Einbauhöhen vor und sind gepaart<br />
mit dem überbrückten Lamellenpartner. Durch eine weichere Spreizfe<strong>der</strong>wahl im<br />
Inneren des Lamellenpakets ist <strong>der</strong> Aufbau umsetzbar.<br />
Vorteile:<br />
< einfache Umsetzung<br />
< keine Beeinflussung des Lüftspiels <strong>der</strong> Doppelkupplung<br />
Mögliche Anwendung:<br />
< Prinzipiell alle Doppelkupplungen<br />
< Schaltbare Getriebe<br />
< Bremskupplungen z.B. in Windkraftanlagen<br />
2012/0205
abb. 1<br />
2012/0205<br />
IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 11
12<br />
erkennung Von geräuschen an lenkungen<br />
Volkswagen ag<br />
Technische Aufgabe:<br />
Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, mittels Elastizitätsmessungen<br />
Geräusche in Lenkungen zu detektieren.<br />
Lösung:<br />
Derzeit ist die Erkennung von Geräuschen nur über subjektive Fahrzeugversuche<br />
o<strong>der</strong> über spezielle Akkustikmessungen auf Prüfständen möglich.<br />
Allein durch eine Elastizitätsmessung und <strong>der</strong> Auswertung mittels konzentrierter<br />
konjugierter Fourierreihe ist es möglich, auf ein Geräuschverhalten zu schließen.<br />
Lösung:<br />
abb. 1a<br />
Vorteile:<br />
< Es sind keine Fahrversuche o<strong>der</strong> aufwendige Prüfstandstests erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Mögliche Anwendung:<br />
< Fahrzeuge mit elektromechanischer Lenkung<br />
2012/0229
abb. 2b<br />
2012/0229<br />
abb. 2c<br />
IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 13<br />
Der Sensor vergleicht die gemessenen Werte <strong>der</strong> Farbe (X, Y), Intensität (INT) und des Glanzes<br />
(GN) mit den zu den Bauteilen gehörenden vorher festgelegten Werten. Anschließend<br />
gibt <strong>der</strong> Sensor den Index <strong>der</strong> Leiste mit <strong>der</strong> höchsten Übereinstimmung zurück.
14<br />
ausschaltramPe über handmoment<br />
Volkswagen ag<br />
Technische Aufgabe:<br />
Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt im Bereitstellen eines sanften Hoch- und<br />
Herunterfahrens <strong>der</strong> Lenkkraftunterstützung.<br />
Lösung:<br />
Die Ausschaltrampe ist ein Softwarealgorithmus im Steuergerät einer elektromechanischen<br />
Lenkung, <strong>der</strong> beim Ausschalten <strong>der</strong> Lenkunterstützung zum Tragen kommt,<br />
z.B. beim Abstellen des Fahrzeugs. Diese Rampe soll sich möglichst harmonisch<br />
anfühlen und die Unterstützung soll gefühlt gleichmäßig über die Zeit abgebaut<br />
werden.<br />
Je nach Applikation <strong>der</strong> Lenkunterstützungskennlinien wird durch die Begrenzung<br />
des Ausgangsmoments ein ungleichmäßiges Abrampen erzielt, da <strong>der</strong> Fahrer dieses<br />
nur über eine Erhöhung des aufgebrachten Handmoments spürt und diese Erhöhung<br />
nicht harmonisch verläuft (abhängig von <strong>der</strong> Krümmung<br />
<strong>der</strong> Unterstützungskennlinie).<br />
Die Ausschaltrampe soll über Herunterfahren des maximal zulässigen Handmoments,<br />
welches zur Generierung <strong>der</strong> Unterstützungsleistung benutzt wird, erfolgen.<br />
Die Ausschaltrampe erfolgt, indem das Eingangssignal <strong>der</strong> Lenkunterstützung<br />
limitiert, und nicht das Ausgangssignal.<br />
Das Handmoment, was das Eingangssignal <strong>der</strong> Unterstützungsfunktion bildet, wird<br />
über ein Limitierungsglied, was innerhalb <strong>der</strong> Ausschaltzeit vom Maximalwert auf<br />
Null wan<strong>der</strong>t, als Absolutwert begrenzt.<br />
Es wäre auch möglich, während des Rausrampvorgangs die normale, nicht lineare<br />
Unterstützungskennlinie zu umgehen und für die Rampe eine linearisierte Kennlinie<br />
abzulegen. So könnte man weiter über das Ausgangsmoment rausrampen, hätte<br />
aber trotzdem ein harmonisches Lenkgefühl.<br />
Vorteile:<br />
< geringere Beanspruchung von weniger Rechenressourcen<br />
(CPU-Auslastung und Speicher)<br />
Mögliche Anwendung:<br />
< harmonisches Gefühl beim Rausrampen, zeitlich konstanter Abbau <strong>der</strong><br />
Lenkunterstützung, genügt höchsten haptischen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
2012/0252
2012/0821<br />
IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 15<br />
ePs (electric Powered steering) im<br />
kraftrad zur imPlementierung eines esP<br />
(elektronisches stabilitätsProgramm)<br />
Volkswagen ag<br />
Technische Aufgabe:<br />
Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, mittels elektrischer Lenkunterstützung<br />
das Lenkgefühl zu beeinflussen und Lenkempfehlungen geben zu können.<br />
Lösung:<br />
Muss bei einem Kraftrad im Bereich einer Kurve eine Bremsung vorgenommen<br />
werden, kann dies leicht zu einer Instabilität des Fahrzeugs führen. Ein Bremsen in<br />
Schräglage hat direkten Einfluss auf die Stabilität in <strong>der</strong> Kurve, die Schräglage muss<br />
direkt entsprechend angepasst werden.<br />
Bisher ist im Krad nur das Antiblockiersystem bekannt, welches ein Blockieren <strong>der</strong><br />
Rä<strong>der</strong> verhin<strong>der</strong>t, aber nicht zur Steigerung <strong>der</strong> Stabilität beim Bremsen in Kurven<br />
führt.<br />
Eine Art C-EPS-Lenkung (Column Electrical Powered Steering; <strong>der</strong> Lenkungsmotor<br />
sitzt beim PKW direkt in <strong>der</strong> Lenksäule) kann in den Lenker bzw. die Anbindung des<br />
Rahmens zur Gabel (Lenkkopflager) integriert werden.<br />
Mit diesem EPS im Motorrad ist es möglich, das Handling (Gefühl am Lenker)<br />
abzustimmen und Assistenzsysteme in das Motorradfahrwerk zu integrieren.<br />
Durch den sehr begrenzten Lenkwinkelbereich ist im Gegensatz zum PKW die<br />
Auslegung auf den geringen Winkel von ca. +- 50° begrenzt. Auch die notwendige<br />
Unterstützungsleistung kann durch das geringe Gewicht des Kraftrades mo<strong>der</strong>at<br />
ausfallen. Um das Lenkgefühl leicht zu beeinflussen und Lenkempfehlungen geben<br />
zu können, sollten einige Kilonewton (kN) ausreichen. Dies sollte zu einer kompakten<br />
Bauform und einer leichten Integration ins Motorrad beitragen.<br />
Anwendungsgebiete für EPS und Assistenzsysteme im Motorrad könnte eine Art Stabilitätsfunktion<br />
sein. Beim Bremsen in Schräglage, also in einer Kurve wird das Motorrad<br />
sehr leicht instabil. Hier könnte mit einem kurzen gezielten Eingriff über das EPS<br />
das Vor<strong>der</strong>rad soweit korrigiert werden, dass ein Kippen o<strong>der</strong> Rutschen des Fahrzeugs<br />
verhin<strong>der</strong>t würde. Die notwendige Schräglage wird damit angedeutet und <strong>der</strong> Fahrer<br />
kann diese gezielt einnehmen. Die Sicherheit kann somit deutlich gesteigert werden.<br />
Vorteile:<br />
< Steigerung <strong>der</strong> Fahrwerkssicherheit bei Krafträ<strong>der</strong>n<br />
< Möglichkeit <strong>der</strong> gezielten Abstimmung des Handling-Gefühls<br />
Mögliche Anwendung:<br />
< Alle Krafträ<strong>der</strong>
16<br />
hochVolt-kontaktbrücke<br />
Volkswagen ag<br />
Technische Aufgabe:<br />
Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, eine elektrisch und mechanisch<br />
sichere, schnell herzustellende elektrische Kontaktierung zwischen den Kontaktbrücken<br />
<strong>der</strong> Spulen eines Elektromotors und dem Klemmbrett <strong>der</strong><br />
Hochvolt-Anschlussleitung bereitzustellen.<br />
Lösung:<br />
Elektrische Anschlussanordnung<br />
Die Erfindung betrifft eine elektrische Anschlussanordnung, einen Elektromotor und<br />
eine mit dem Elektromotor elektrisch verbundene Ansteuereinheit zur Ansteuerung<br />
des Elektromotors, wobei eine elektrisch leitende Verbindung des Elektromotors mit<br />
<strong>der</strong> Ansteuereinheit im Bereich einer Wandungsöffnung erfolgt und ein die<br />
Wandungsöffnung verschließendes, isolierendes Bauteil vorgesehen ist, welches zur<br />
Halterung eines dem Elektromotor zugeordneten elektrischen Anschlussteils und zur<br />
Halterung eines <strong>der</strong> Ansteuereinheit zugeordneten elektrischen Anschlussteils dient.<br />
Es wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass wenigstens eines <strong>der</strong> elektrischen<br />
Anschlussteile so weit in o<strong>der</strong> durch das isolierende Bauteil geführt ist, dass es mit<br />
dem jeweils an<strong>der</strong>en elektrischen Anschlussteil einen Überdeckungsbereich ausbildet.<br />
Auf diese Weise ist ein kompakter Aufbau <strong>der</strong> elektrischen Anschlussanordnung möglich.<br />
Insbeson<strong>der</strong>e ist die Sicherstellung eines einwandfreien elektrischen Kontakts mit<br />
weniger Befestigungsmitteln möglich.<br />
In <strong>der</strong> erfindungsgemäßen Ausführung erfolgt eine direkte Anbindung <strong>der</strong><br />
Kontaktbrücke an das Klemmbrett.<br />
Vorteile:<br />
< bessere Performance aufgrund geringeren Übergangswi<strong>der</strong>stands<br />
< erleichterte Montage<br />
< keine zusätzliche Fügestation nötig<br />
Mögliche Anwendung:<br />
< Doppelkupplungsgetriebe<br />
< Elektroantriebe<br />
< Hybridgetriebeprojekte<br />
2012/0399
abb. 3<br />
2012/0399<br />
IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 17
18<br />
kontaktlose batterietemPeraturmessung<br />
mittels infrarot-thermosensoren<br />
Volkswagen ag<br />
Technische Aufgabe:<br />
Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, ein berührungsloses<br />
Temperaturüberwachungssystem für Batteriesysteme bereitzustellen.<br />
Lösung:<br />
Im Fahrbetrieb und in <strong>der</strong> Ladephase entsteht in Lithium-Ionen-Batteriesystemen,<br />
die nur in einem bestimmten Temperaturfenster betrieben werden dürfen, ein<br />
Wärmeeintrag. Dieser muss mittels Temperaturüberwachung mit Sensoren<br />
überwacht werden. Derzeit werden hierfür NTC*-Thermosensoren, sogenannte Heißleiter<br />
verwendet. Pro Batteriemodul wird je ein NTC-Thermosensor zur<br />
Temperaturerfassung verbaut.<br />
Inhalt <strong>der</strong> Erfindung:<br />
Durch den Einsatz von Infrarot-Temperatursensoren soll ein Ersatz für die NTC-Sensoren<br />
bereitgestellt werden. Dabei ist es möglich, einen o<strong>der</strong> mehrere Sensoren zur<br />
Überwachung des Batteriesystems zu verwenden.<br />
Die Befestigung <strong>der</strong> Sensoren erfolgt nicht wie bei NTC-Sensoren direkt auf dem<br />
Batteriemodul, son<strong>der</strong>n kann aufgrund ihrer kontaktlosen Temperaturmessung am<br />
Batteriegehäuse erfolgen (siehe Abbildung).<br />
Vorteile:<br />
< Kostensenkung durch Bauteilreduzierung<br />
< Steigerung <strong>der</strong> Sicherheit und Zuverlässigkeit durch kontaktlose<br />
Temperaturerfassung<br />
< Präzisere Messergebnisse<br />
Mögliche Anwendung:<br />
< Mehrzellige Batteriesysteme in Elektro- und Hybridfahrzeugen<br />
< Alle an<strong>der</strong>en Anwendungen, bei denen kontaktlose Temperaturmessungen<br />
erfor<strong>der</strong>lich sind<br />
2012/0466
Der Aufbau eines solchen Messaufwands am Batteriesystem ist hier schematisch dargestellt.<br />
Position 1 zeigt einen oberhalb <strong>der</strong> Batterie verbauten Infrarotsensor, Position 2 einen neben<br />
dem Batteriesystem angebrachten Infrarotsensor.<br />
abb. 4<br />
2012/0466<br />
ideen <strong>der</strong> zukunft | nr. 1 | februar 2013<br />
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20<br />
diebstahlsicherung aussenliegendes<br />
reserVerad<br />
Volkswagen ag<br />
Technische Aufgabe:<br />
Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt in <strong>der</strong> Bereitstellung eines einfachen<br />
effektiven Diebstahlschutzes über einen speziell ausgeführten Schraubenkopf.<br />
Lösung:<br />
Bei Lastkraftwagen und einigen Fahrzeugen wie Geländewagen o<strong>der</strong> Reisemobile<br />
wird das Reserverad von außen unter dem Fahrzeug befestigt. Der das Rad<br />
aufnehmende Spannbügel wird dabei mit Schrauben gesichert. Hierzu werden bisher<br />
Normschrauben verwendet.<br />
Gegenstand <strong>der</strong> Erfindung ist <strong>der</strong> Austausch dieser Normschrauben gegen eine<br />
Schraube aus dem Radschraubensatz (beispielsweise für Leichtmetallfelgen) mit<br />
Diebstahlschutz.<br />
Zur Demontage ist hier ein spezieller Aufsatz notwendig, <strong>der</strong> sich für Fremde<br />
unzugänglich im Fahrzeuginneren befindet.<br />
Vorteile:<br />
< keine Neukonstruktion notwendig<br />
Mögliche Anwendung:<br />
< Alle Fahrzeuge mit außenliegendem Reserverad (Lastkraftwagen, Geländewagen,<br />
Reisemobile, Freizeitfahrzeuge…)<br />
2012/0470
abb. 5<br />
2012/0470<br />
ideen <strong>der</strong> zukunft | nr. 1 | februar 2013<br />
21
22<br />
koPPlung des aus- und einfahrens eines<br />
sPoilers mit ProfilVerän<strong>der</strong>ung<br />
Volkswagen ag<br />
Technische Aufgabe:<br />
Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, die vorhandene Kinematik zum<br />
Ein- und Ausfahren eines Spoilers auch zu dessen Profil-/Anstellwinkel-Verän<strong>der</strong>ung<br />
zu nutzen.<br />
Lösung:<br />
Ein Spoiler, <strong>der</strong> sein Profil verän<strong>der</strong>n kann (siehe Erfindungsmeldung 2012/0536<br />
„Spoiler mit flexibler Deckschicht“) benötigt dazu eine Aktorik. Sehr zweckmäßig<br />
ist es, dabei auf ein Kinematiksystem zurückzugreifen, welches bereits im Fahrzeug<br />
existiert und idealerweise schon im Kontext des Spoilers angesiedelt ist.<br />
Bisherige Lösungen arbeiten mit vielen Aktoren, Antrieben, Seilzügen,<br />
komplexen Kinematiken usw. Die erfindungsgemäße Ausführung eines ausfahrbaren<br />
Spoilers koppelt dessen Ausfahrbewegung an eine Profilverän<strong>der</strong>ung. Dadurch wird<br />
ein Antrieb eingespart. Zudem sind die Bewegungen dadurch synchronisiert.<br />
Ausführungsbeispiel:<br />
Beim Ausfahren des Spoilers wird ein Seilzug gestrafft, <strong>der</strong> die Deckschicht des<br />
Spoilerprofiles herunterzieht und ihn dadurch verformt.<br />
Die Ausfahrkinematik ist an einem Pneumatik-/ Hydraulikzylin<strong>der</strong> gekoppelt,<br />
wodurch das angeschlossene Flügelprofil beim Ein- und Ausfahren auf- o<strong>der</strong><br />
abgepumpt und dadurch verformt wird.<br />
Auf diese Weise kann die Ausfahrbewegung an eine<br />
Profilverän<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ung des Anstellwinkels<br />
des Spoilers gekoppelt werden.<br />
Ausfahrbarer Spoiler mit Profilverän<strong>der</strong>ung<br />
abb. 6a<br />
Vorteile:<br />
< gesteigerte Effizienz durch zwei Funktionen in einem Verfahren<br />
< geringere Komplexität<br />
< hohe Kräfte möglich<br />
Mögliche Anwendung:<br />
< Ausfahrbare (aerodynamisch wirksame) Spoiler am Fahrzeugheck<br />
2012/0535
2012/0535<br />
abb. 6b<br />
ideen <strong>der</strong> zukunft | nr. 1 | februar 2013<br />
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24<br />
sPoiler mit flexibler deckschicht<br />
Volkswagen ag<br />
Technische Aufgabe:<br />
Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt in <strong>der</strong> Bereitstellung eines<br />
variablen Spoilerprofils.<br />
Lösung:<br />
Spoiler sind bislang starre Bauteile, welche sich nicht selber verformen und so ihr<br />
Profil situativ an gegebene Randbedingungen anpassen können. Bisher wurde so<br />
eine situative Anpassung z.B. auch über mechanische Anstellwinkelverän<strong>der</strong>ungen<br />
realisiert.<br />
Die erfindungsgemäße Ausführung eines Spoilers beschreibt den Aufbau aus einem<br />
starren Grundkörper und einer flexiblen Deckschicht. Diese Deckschicht ist aktorbetrieben,<br />
beispielsweise pneumatisch, hydraulisch über Seilzüge o<strong>der</strong> Fe<strong>der</strong>n. Sie kann<br />
sich dadurch an den Grundkörper anlegen o<strong>der</strong> sich von ihm abwölben. Auf diese<br />
Weise sind zwei o<strong>der</strong> mehr stufenlos erreichbare Profilformen möglich, ohne eine<br />
zusätzliche Fuge in <strong>der</strong> sich verformenden Schicht.<br />
Eine weitere Ausführung wäre <strong>der</strong> „Flexwing“: Ein Spoiler hat im eingefahrenen<br />
Zustand die Kontur des Fahrzeugstraks und im ausgefahrenen Zustand verformt<br />
er sich zu einem aerodynamisch günstigen Profil.<br />
Vorteile:<br />
< Verbesserung <strong>der</strong> aerodynamischen Wirkung ohne negativen<br />
Einfluss auf das Fahrzeugdesign<br />
< keine Fugen in verformbarer Fläche (= bessere Aerodynamik,<br />
kein Wasser- und Schmutzeintrag)<br />
< hohe Profiltreue<br />
< auf an<strong>der</strong>e Profile übertragbar<br />
Mögliche Anwendung:<br />
< Fahrzeuge mit ausfahrbarem, aerodynamisch wirksamen Heckspoiler<br />
2012/0539
abb. 7a<br />
abb. 7b<br />
2012/0539<br />
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26<br />
seilzug für ein stossfänger- und<br />
crashmanagement-system<br />
Volkswagen ag<br />
Technische Aufgabe:<br />
Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, über ein Seilzugsystem eine bisher<br />
unbeteiligte Crashbox mit am Abbau <strong>der</strong> Deformationsenergie zu beteiligen.<br />
Lösung:<br />
Die Auslegung des Stoßfänger- und Crashmanagements-Systems steht im Zielkonflikt<br />
<strong>der</strong> Disziplinen Fußgängerschutz und Kasko-Einstufung. Ziele sind dabei eine<br />
Verbesserung <strong>der</strong> Systemfunktionalität und eine Verkürzung des notwendigen<br />
Bauraums.<br />
In <strong>der</strong> erfindungsgemäßen Ausführung des Stoßfänger- und Crashmanagement-Systems<br />
wird die einseitige Belastung über ein Seilzugsystem auf beide<br />
Energieabsorber verteilt.<br />
Das System ermöglicht also die Beteiligung bei<strong>der</strong> Crashboxen an <strong>der</strong> Lastaufnahme<br />
bzw. an <strong>der</strong> Deformationsarbeit durch Kraftübertragung per Seilzug bei Low-Speed-<br />
Crashs. Die Seilzugstärke beträgt nach ersten Vordimensionierungen etwa 15mm.<br />
Dadurch können die Crashboxen kürzer ausgelegt werden.<br />
Für eine Lasteinleitung in die gegenüberliegende Seite (Offset-Crash auf abgewandter<br />
Seite) sind auch weitere Wirkprinzipien denkbar. Beispielsweise mit Einsatz von<br />
Hydraulik, Getrieben o<strong>der</strong> Zahnlücken.<br />
Vorteile:<br />
< geringerer Bauraumanspruch durch kürzere Crashboxen<br />
< effektiverer Abbau <strong>der</strong> Deformationsenergie bei Offset-Crash<br />
Mögliche Anwendung:<br />
< Alle aktuellen und zukünftigen Fahrzeugprojekte mit gängigem<br />
Vor<strong>der</strong>wagenaufbau (Längsträger mit Anschluss für heutiges System)<br />
2012/0563
abb. 8<br />
abb. 9<br />
2012/0563<br />
ideen <strong>der</strong> zukunft | nr. 1 | februar 2013<br />
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28<br />
Verfahren zur strommessung in einer<br />
ladestation mit einem stromsensor<br />
Volkswagen ag<br />
Technische Aufgabe:<br />
Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt in <strong>der</strong> Realisierung einer Strommessung<br />
im Gesamtsystem mit nur einem o<strong>der</strong> zwei Stromsensoren.<br />
Lösung:<br />
Bei <strong>der</strong> Entwicklung von Ladestationen für Elektrofahrzeuge ist eine kosteneffiziente<br />
Umsetzung bei maximaler Funktion als Vorgabe umzusetzen. Ein Einsparpotential<br />
liegt in <strong>der</strong> Messung des Stroms und daraus die Ermittlung <strong>der</strong> Leistung, welche<br />
aus dem Stromnetz entnommen wird. Bisher erfolgt eine Umsetzung mit einzelnen<br />
Stromsensoren<br />
pro Phase.<br />
Ziel ist die Entwicklung einer Messmethode zum Ermitteln <strong>der</strong> Ströme bei einem<br />
Drei-Phasen-Wechselstrom (3 Ströme, 230 Volt, 50 Hertz, jeweils 120° phasenverschoben)<br />
mit dahinter geschaltetem Schaltnetzteil unter Verwendung von weniger<br />
als drei Sensoren.<br />
Die Sensoren funktionieren induktiv. Sie bestehen aus mehreren Windungen, durch<br />
die die Leitungen mit dem zu messenden Strom geführt werden. Durch den<br />
Wechselstrom in <strong>der</strong> Leitung wird im Sensor eine Spannung induziert, welche<br />
phasengleich und proportional abhängig vom zu messenden Strom ist.<br />
Aufgrund <strong>der</strong><br />
Phasenverschiebung<br />
<strong>der</strong> zu messenden<br />
Ströme ist es möglich,<br />
mehrere Ströme<br />
gleichzeitig mit einem<br />
Sensor zu messen.<br />
Bei Simulationen<br />
zeigt sich, dass unter<br />
Verwendung von<br />
einem Stromsensor<br />
die Phase L2 und L3<br />
gemeinsam durch<br />
einen Stromsensor<br />
abb. 9a<br />
zu führen ist.<br />
Prinzipschaltbild <strong>der</strong> Einbindung des Stromsensors<br />
Vorteile:<br />
< Kosteneinsparung im System<br />
< Einsparung von Fertigungsschritten<br />
Mögliche Anwendung:<br />
< Wechselstrom-Ladestationen für Elektrofahrzeuge<br />
2012/0629
Die Ströme I (L2) und I (L3) besteht aus hin- und rücklaufende Ströme, die durch Spannungsdifferenzen<br />
zwischen den Phasen entstehen. Die hin- und rücklaufenden Ströme addieren sich auf den Leitungen zu<br />
einem Sinusförmigen Verlauf. Hierbei bleibt die Phasenverschiebung von 120° zwischen den Strömen<br />
auf den<br />
einzelnen Phasen erhalten. Die Ströme auf L2 und L3 addieren sich im Sensor zum Summenstrom I(23).<br />
abb. 9b<br />
Aus Formel (2) und <strong>der</strong> Annahme, dass sich bei den Strömen um ein 50Hz Wechselstrom mit gleicher<br />
Amplitude handelt, ergibt sich <strong>der</strong> Summenstrom zu:<br />
abb. 9c<br />
Verhalten <strong>der</strong> Ströme<br />
zueinan<strong>der</strong> (Stromverlauf L2 und<br />
L3):<br />
Bei unsymmetrischer<br />
Belastung <strong>der</strong> Phase 2 und 3<br />
verschiebt sich die Phase von Umess<br />
und ist dadurch messbar.<br />
abb. 9d<br />
Funktion mit 1 Sensor:<br />
< Ermittlung <strong>der</strong> Ströme von Phase 2 und 3 (1 Phase nur bei symmetrischer<br />
Belastung abschätzbar)<br />
< Ausfall von Phase 2 und 3 kann detektiert werden. (Annahme, kein Ausfall Phase 1<br />
Versorgungsspannung)<br />
< Unsymmetrische Belastung von Phase 2 und 3 kann detektiert werden.<br />
Zur Schaltung von nur einem Sensor kann ein weiterer Sensor für die Phase L1 hinzugefügt werden.<br />
abb. 9e<br />
Mess- und Sicherheitstechnisch hat das Messverfahren mit 2 Sensoren keinen Nachteil zum Messverfahren<br />
mit 3 Sensoren. Lediglich <strong>der</strong> Mikrocontroller wird durch die Algorithmen stärker belastet, da eine<br />
Rechenoperation für die weitere Phase ausgeführt werden muss. Beim Messen mit einem Sensor muss<br />
davon ausgegangen werden, dass die Phase 1 korrekt arbeitet, da sie die Versorgungsspannung darstellt.<br />
Die Genauigkeit <strong>der</strong> Messung ist mit nur einem Sensor nicht ständig sichergestellt, da die Information<br />
<strong>der</strong> Phase 1 fehlt. Es ist jedoch vollkommen ausreichend, um eine Indikation <strong>der</strong> abgenommen Leistung<br />
aus dem Stromnetz dem Benutzer zur Verfügung zu stellen.<br />
2012/0629<br />
ideen <strong>der</strong> zukunft | nr. 1 | februar 2013<br />
29
30<br />
taillierte dämPferanbindung für<br />
schwenklager (radträger)<br />
Volkswagen ag<br />
Technische Aufgabe:<br />
Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, Material und Gewicht bei gleicher<br />
Klemmkraft einzusparen.<br />
Lösung:<br />
Bisherige Lösungen erfor<strong>der</strong>n einen hohen Materialeinsatz.<br />
Die erfindungsgemäße Ausführung <strong>der</strong> Dämpferanbindung besitzt eine Taillierung,<br />
die ein optimales Verhältnis zwischen Klemmkraft und Hülsensteifigkeit gegen<br />
Dämpferrutschen bei minimalem Gewichtseinsatz ermöglicht.<br />
Vorteile:<br />
< Gewichts- und Materialeinsparung<br />
Mögliche Anwendung:<br />
< Schwenklager (Radträger) aus Leichtmetall- o<strong>der</strong> Eisenwerkstoff<br />
2012/0675
Schwenklager (Radträger) mit taillierter Dämpferanbindung:<br />
Außenumfang tailliert, Aufnahmebohrung zylindrisch<br />
Taillierung<br />
2012/0675<br />
abb. 10b<br />
ideen <strong>der</strong> zukunft | nr. 1 | februar 2013<br />
abb. 10a<br />
Taillierung<br />
31
32<br />
Vorwahl <strong>der</strong> ladezykluszeit über<br />
einen oPtischen kaPazitiVen sensor<br />
als bedieneinheit<br />
Volkswagen ag<br />
Technische Aufgabe:<br />
Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt in <strong>der</strong> Bereitstellung einer intuitiv<br />
nutzbaren Bedieneinheit zur Einstellung <strong>der</strong> Ladezeit außen am Elektrofahrzeug.<br />
Lösung:<br />
In Fahrzeugen, in denen ein optischer kapazitiver Sensor in <strong>der</strong> B-Säule verbaut<br />
wird, kann <strong>der</strong> kapazitive Sensor zur Zeitsteuerung des Ladevorgangs eingesetzt<br />
werden. Zur Anzeige <strong>der</strong> Vorwahlzeit, Sofort- o<strong>der</strong> Automatik-Start des Ladens ist<br />
eine LED-Anzeige im Gehäuse des Sensors sichtbar durch die Kunststoffabdeckung<br />
eingebaut.<br />
Für die Steuerung des Ladezeitpunkts muss <strong>der</strong> untere kapazitive Sensor <strong>der</strong><br />
Modi-Umschaltung betätigt werden. Im Anschluss werden in <strong>der</strong> Anzeige durch<br />
mehrfaches Tippen nacheinan<strong>der</strong> die Lademodi angezeigt. Im Modus<br />
„Vorwahlzeit“ können die Stunden (kapazitiver Sensor links) und Minuten<br />
(kapazitiver Sensor rechts) verstellt werden. Abschließend wird die Eingabe über<br />
ENTER bestätigt. Diese Informationen werden seriell an das Ladesteuergerät<br />
gesendet, welches dann den Ladevorgang in Gang setzt.<br />
Eine Anzeige des Ladezustands des Fahrzeugs kann nach Betätigung des optischen<br />
Sensors angezeigt werden. Für den normalen Öffnungs- bzw. Schließbefehl werden<br />
Gesten verwendet: Wischen von oben, unten, links o<strong>der</strong> rechts. Diese werden über<br />
alle vier Bereiche des kapazitiven Sensors und in Verbindung mit dem optischen<br />
Sensor ausgewertet. Es werden also bei den Gestiken alle Sensoren zur Gestikerkennung<br />
benutzt und nur, wenn eine kapazitive Fläche allein betätigt wird und <strong>der</strong><br />
optische Sensor den Finger in dessen Richtung erkennt, wird die Ladezyklussteuerung<br />
aktiviert. Somit ist die Sensor-Doppelfunktion gewährleistet.<br />
Die Autorisierung <strong>der</strong> Ladesteuerung von außen und <strong>der</strong> Schutz vor Missbrauch<br />
erfolgt durch das bereits vorhandene schlüssellose Zugangssystem.<br />
Vorteile:<br />
< Sehr leichte intuitive Bedienung<br />
< Leichter Verbau im Fahrzeug<br />
< Nutzung vorhandener Sensoren<br />
< Verbau <strong>der</strong> Anzeige in vorhandenem Gehäuse mit vorhandener Ansteuerung<br />
Mögliche Anwendung:<br />
< Alle Fahrzeuge mit eingebauter Ladebuchse<br />
2012/0680
abb. 11<br />
2012/0680<br />
ideen <strong>der</strong> zukunft | nr. 1 | februar 2013<br />
33
34<br />
komPensation <strong>der</strong> einflüsse <strong>der</strong><br />
faltenbälge einer elektromechanischen<br />
lenkung<br />
Volkswagen ag<br />
Technische Aufgabe:<br />
Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, mittels software-gesteuerter<br />
Beeinflussung <strong>der</strong> Lenkkraft, die Haptik einer elektromechanischen Lenkung<br />
zu verbessern.<br />
Lösung:<br />
Bei einer elektromechanischen Lenkung sind an den Spurstangen jeweils links und<br />
rechts Faltenbälge zum Schutz vor Verschmutzung und Feuchtigkeit befestigt.<br />
Der Faltenbalg ist so ausgelegt, dass er durch seine flexible Form bei jedem Lenkhub<br />
das Innere schützt. Beim Auslenken in eine Richtung wird <strong>der</strong> eine Faltenbalg<br />
zusammengedrückt, und <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e auseinan<strong>der</strong>gezogen. In <strong>der</strong> Mittelstellung sind<br />
beide Bälge in <strong>der</strong> Ausgangslage. Somit fungieren sie auch als Fe<strong>der</strong> und bringen<br />
durch ihre Anbindung an die Spurstangen auch Kräfte auf die Zahnstange <strong>der</strong><br />
Lenkung ein. Versuche zu den mechanischen Komponenten <strong>der</strong> Lenkung haben<br />
gezeigt, dass diese Kräfte zwar relativ gering sind, sich aber dennoch auf die Haptik<br />
<strong>der</strong> Lenkung auswirken können.<br />
Diese Einflüsse <strong>der</strong> Faltenbälge können in den Software-Lenkfunktionen wie z.B.<br />
„Reibkompensation“ berücksichtigt werden. Da es sich beim Balg um ein simples<br />
mechanisches Bauteil handelt, kann eine Kennlinie hinterlegt werden, welche die<br />
resultierende<br />
Fe<strong>der</strong>kraft aus den Faltenbälgen bei <strong>der</strong> aktuellen Auslenkung angibt.<br />
Durch Berücksichtigung <strong>der</strong> Kräfte aus den Faltenbälgen kann beispielsweise die<br />
Reibkompensation nicht nur die Einflüsse aus <strong>der</strong> Systemreibung des Lenksystems,<br />
son<strong>der</strong>n auch die von den Faltenbälgen kompensieren. Dies hat eine Verbesserung<br />
<strong>der</strong> Haptik zur Folge.<br />
Für die Faltenbälge wird eine Kennlinie festgelegt, welche die Kräfte auf die<br />
Zahnstange bei verschiedenen Auslenkungen ergibt. Diese werden im Rahmen <strong>der</strong><br />
Reibkompensation auch berücksichtigt.<br />
Lenkt <strong>der</strong> Fahrer ein, arbeitet die Lenkung gegen die Fe<strong>der</strong>kraft <strong>der</strong> Faltenbälge und<br />
die Kraft <strong>der</strong> Reibkompensation ist zu erhöhen. Lenkt <strong>der</strong> Fahrer wie<strong>der</strong> in die<br />
Geradeausstellung zurück, wirkt die Fe<strong>der</strong>kraft <strong>der</strong> Bälge in die gleiche Richtung und<br />
die Kraft <strong>der</strong> Reibungskompensation ist zu reduzieren.<br />
Somit kann durch Berücksichtigung <strong>der</strong> Kräfte aus den Faltenbälgen die Reibkompensation<br />
nicht nur Einflüsse aus <strong>der</strong> Systemreibung des Lenksystems, son<strong>der</strong>n auch<br />
Einflüsse von den Faltenbälgen kompensieren. Eine Verbesserung <strong>der</strong> Haptik ist die<br />
Folge.<br />
Vorteile:<br />
< Bessere Haptik/Rückmeldung von <strong>der</strong> Lenkkraftunterstützung<br />
bei elektromechanischen Lenkungen<br />
Mögliche Anwendung:<br />
< Alle Fahrzeuge mit elektromechanischer Lenkkraftunterstützung<br />
2012/0765
abb. 12<br />
2012/0765<br />
ideen <strong>der</strong> zukunft | nr. 1 | februar 2013<br />
35
36<br />
für fussgängerschutz (beinanPrall)<br />
oPtimierte frontschürze<br />
Volkswagen ag<br />
Technische Aufgabe:<br />
Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung besteht in <strong>der</strong> Bereitstellung einer zusätzlichen<br />
Abstützung durch den unteren Teil <strong>der</strong> Frontschürze, indem diese sich auf dem<br />
Fußgängerschutz-Prüfkörper abstützt.<br />
Lösung:<br />
Heutzutage sind noch keine Fahrzeuge mit großer Bodenfreiheit und großem<br />
vor<strong>der</strong>en Böschungswinkel bekannt, die für die Erfüllung <strong>der</strong> neuen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
des Fußgängerschutz-Prüfkörpers Flex-PLI entwickelt wurden.<br />
Für den bisherigen Beinimpaktor wurde in Problemfällen <strong>der</strong> Deformationsweg im<br />
Fußgängerschutzsystem verlängert, um eine Verzögerung mit kleinen Kräften zu<br />
ermöglichen. Die dann erfor<strong>der</strong>lichen großen Wege führen zu einer Verlängerung<br />
des vor<strong>der</strong>en Fahrzeugüberhangs. Eine Verlängerung <strong>der</strong> Fahrzeugfront senkrecht<br />
nach unten würde die Abstützung des Unterschenkels verbessern. Damit wird aber<br />
<strong>der</strong> vor<strong>der</strong>e Böschungswinkel eingeschränkt.<br />
Diese Erfindung sieht vor, dass die Fahrzeugfront bis an die Begrenzung durch den<br />
vor<strong>der</strong>en Böschungswinkel nach unten gezogen wird. Daran nach unten anschließend<br />
wird die vor<strong>der</strong>e Abdeckung entlang dem Böschungswinkel um ca. 200 mm<br />
nach hinten weitergeführt. Die hintere Kante wird aufgedickt und gelagert. Zwischen<br />
<strong>der</strong> vor<strong>der</strong>en Abdeckung des Fahrzeugs und starrer Struktur (z. B. Stoßfänger-Querträger)<br />
ist gleichzeitig in Fahrtrichtung ein freier Weg von ca. 100 mm erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Beim Beinanprall schiebt das Bein die vor<strong>der</strong>e Abdeckung vor sich her. Durch den<br />
Freiweg am oberen Ende des schrägen Abschnitts bei gleichzeitiger Abstützung <strong>der</strong><br />
Hinterkante wölbt sich dieser Abschnitt nach unten. Er legt sich dabei an den bisher<br />
freien unteren Bereich des Unterschenkels an (vgl. Skizzen). Durch diese zusätzliche<br />
Abstützung in dem Bereich unterhalb des Böschungswinkels können die<br />
Belastungskennwerte entscheidend reduziert werden.<br />
abb. 13a<br />
Positionierung des FlexPLI vor einer<br />
starren Wand mit Unterkante 250 mm<br />
über Fahrbahn (links) und mit<br />
Unterkante 450 mm über<br />
Fahrbahn (rechts)<br />
Positionierung des FlexPLI 15 ms nach Aufprall<br />
auf die starre Wand mit Unterkante<br />
250 mm über Fahrbahn (links) -> Rückfe<strong>der</strong>n<br />
des Kniebereichs und mit Unterkante<br />
450 mm über Fahrbahn (rechts) -><br />
Unterschwingen des Unterschenkels<br />
2012/0041
abb. 13b<br />
Bewegungsablauf: die Frontschürze wölbt sich nach unten dem<br />
FlexPLI-Unterschenkel entgegen und verlängert den gestützten<br />
Anteil.<br />
abb. 13c<br />
2012/0041<br />
ideen <strong>der</strong> zukunft | nr. 1 | februar 2013<br />
Euro NCAP FlexPLI<br />
Abwicklung: Kern <strong>der</strong> Idee ist die<br />
Bereitstellung einer zusätzlichen Abstützung<br />
durch den unteren Teil <strong>der</strong><br />
Frontschürze, indem diese sich auf<br />
dem FlexPLI abstützt bzw. abwickelt.<br />
Schaum-Ersatzmodell als Darstellung kontrollierter<br />
Abstützung im oberen Bereich<br />
Stoßfänger-Querträger ca. 120 mm hinter<br />
dem vor<strong>der</strong>en Berührpunkt, zwischen Abdeckung<br />
vorne und Stoßfänger-Querträger<br />
freier Weg (Luft)<br />
Frontschürze läuft oberhalb <strong>der</strong> Grenzlinie<br />
des Böschungswinkels nach hinten, Hinterkante<br />
seitlich fixiert<br />
37
38<br />
klaPPbare wellness-fussfläche<br />
Volkswagen ag<br />
Technische Aufgabe:<br />
Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, eine in das Fahrzeug<br />
integrierte Lösung für Wellness-Einrichtungen im Fahrzeugfond bereitzustellen.<br />
Lösung:<br />
Bisher sind nur Nachrüstlösungen bekannt.<br />
An <strong>der</strong> Sitzlehne des Vor<strong>der</strong>sitzes soll eine Klappe, die auch als Ablage dienen kann,<br />
angeordnet werden. Beim nach hinten klappen wird sie am Boden durch Rollen<br />
abgestützt, um die Verstellbarkeit des Vor<strong>der</strong>sitzes beizubehalten.<br />
In <strong>der</strong> Fläche <strong>der</strong> Klappe befinden sich ein Massagekissen und eine Heizung.<br />
Die Ansteuerung wird am Hintersitz angebracht.<br />
Vorteile:<br />
< mehr Reisekomfort für die Passagiere<br />
< keine nachträglichen Einbauten mit provisorisch wirkenden Details notwendig<br />
Mögliche Anwendung:<br />
< Chauffeur-Limousinen (Fahrzeuge mit vergrößertem Beinraum)<br />
< öffentliche Fernreise-Verkehrsmittel<br />
2012/0130
abb. 15a<br />
abb. 14<br />
2012/0130<br />
Vor<strong>der</strong>sitz<br />
Massagefläche und Heizung<br />
ideen <strong>der</strong> zukunft | nr. 1 | februar 2013<br />
Rollen<br />
herunterklappbare<br />
Massagefläche<br />
39
40<br />
klaPPbare liegefläche<br />
Volkswagen ag<br />
Technische Aufgabe:<br />
Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, mit geringem Materialeinsatz und<br />
Bauraumbeanspruchung, eine ebene Liegefläche für mindestens einen Erwachsenen<br />
bereitzustellen.<br />
Lösung:<br />
Die Erfindung ist eine im Kofferraum verstau- und klappbare Liegefläche.<br />
Ihre Konstruktion erlaubt es, bereits entwickelte Sitze weiter verwenden zu können.<br />
Die Ausführung kann in mehreren Varianten stattfinden:<br />
< Varianten mit einem, zwei bzw. drei klappbaren Segmenten (integrierte Schaumauflage)<br />
sowie einem weiteren steckbarem Element (Deckel Gepäckraum mit<br />
integrierter Schaumauflage) und ebener Liegefläche.<br />
< Variante „System Ladeboden“ (ohne Schaumauflage) mit einem steckbarem<br />
Element (Deckel Gepäckraum ohne Schaumauflage) und ebener Liegefläche.<br />
< Variante mit einem über Schienen verfahrbaren Segment mit einem weiteren<br />
klappbaren Segment (integrierte Schaumauflage) und ebener Liegefläche.<br />
Die Varianten mit integrierter Schaumauflage sind natürlich auch ohne Schaumauflage<br />
darstellbar. In diesem Fall kommt wie bei <strong>der</strong> Variante „System Ladeboden“ eine<br />
handelsübliche Isomatte zum Einsatz.<br />
Vorteile:<br />
< keine Neukonstruktion von Sitzen notwendig<br />
< platzsparende saubere Unterbringung<br />
Mögliche Anwendung:<br />
< kompakte Großraumfahrzeuge<br />
< eventuell auch Kombis und Reisemobile<br />
2012/0182
abb. 15a<br />
abb. 15b<br />
2012/0182<br />
ideen <strong>der</strong> zukunft | nr. 1 | februar 2013<br />
41
42<br />
sitzbelegung-gurtschloss-warnung<br />
Volkswagen ag<br />
Technische Aufgabe:<br />
Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Neuerung liegt darin, eine Warnung bei nicht<br />
angelegtem Gurt in Nutzfahrzeugen zu ermöglichen.<br />
Lösung:<br />
Derzeit haben demontierbare Einzelsitze und Sitzbänke in Fahrzeugen,<br />
insbeson<strong>der</strong>e Nutzfahrzeugen keine Gurtschlossabfrage. Eine steckbare<br />
Gurtschlossabfrage für alle möglichen Sitzpositionen würde eine große<br />
Anzahl von Steckkontakten erfor<strong>der</strong>n.<br />
Die Sitzbelegungserkennung (SBE) und Gurtschlosserkennung im Vor<strong>der</strong>sitz<br />
werden über einen Stecker in das Fahrzeugnetz mit dem Steuergerät in <strong>der</strong><br />
Instrumententafel verbunden, welches gegebenenfalls einen Warnton ausgibt.<br />
In <strong>der</strong> erfindungsgemäßen Ausführung werden die Einzelsitze nur mit zwei<br />
Leitungen verbunden. Sitzbelegungserkennung und Gurtschlosserkennung sind<br />
mit einem Schwingkreis o<strong>der</strong> Steuergerät in Reihe geschaltet. Der Warnton wird<br />
bei ausgelöster Sitzbelegungserkennung und nicht eingestecktem Gurtschloss<br />
direkt am Sitz generiert.<br />
Vorteile:<br />
Nur noch eine zweipolige Leitung von allen Sitzen ins Bordnetz notwendig<br />
< dadurch Materialeinsparung<br />
< mehr elektrische Sicherheit<br />
Mögliche Anwendung:<br />
< Alle Nutzfahrzeuge mit variablen Sitzkonstellationen<br />
2012/0195
ichtungsbestimmung im seek-modus<br />
(radio)<br />
Volkswagen ag<br />
Technische Aufgabe:<br />
Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, dem Nutzer eines Fahrzeug-Radios<br />
die Möglichkeit bereitzustellen, um die Richtung des Sen<strong>der</strong>suchlaufs auch während<br />
eines Suchvorgangs selbst zu bestimmen.<br />
Lösung:<br />
Bei vielen Fahrzeug-Radios ist es so, dass nach Starten des Seek-Modus (Sen<strong>der</strong>suchlauf)<br />
die empfangbaren Radiosen<strong>der</strong> nacheinan<strong>der</strong> abgespielt werden.<br />
Erst durch erneutes Drücken auf den Sen<strong>der</strong>suchlauf stoppt dieser und <strong>der</strong> dann<br />
eingestellte Sen<strong>der</strong> wird empfangen und abgespielt. Ist <strong>der</strong> Nutzer nun mit einer<br />
Fahraufgabe beschäftigt und kann deswegen nicht schnell genug den<br />
Sen<strong>der</strong>suchlauf an <strong>der</strong> gewünschten Stelle stoppen, muss er den Suchlauf noch<br />
einmal durch alle nachfolgenden Sen<strong>der</strong> durchlaufen lassen, um den zuvor<br />
gefundenen, gewünschten Sen<strong>der</strong> wie<strong>der</strong> einzustellen.<br />
Gegenstand <strong>der</strong> Erfindung ist die Möglichkeit, die Richtung des Sen<strong>der</strong>suchlaufs<br />
mittels Drehen am Drehsteller wählen bzw. än<strong>der</strong>n zu können.<br />
Der Nutzer kann innerhalb des Seek-Modus schnell die Richtung<br />
(Frequenz rauf/Frequenz runter) wählen und somit kurzfristig wie<strong>der</strong><br />
zu einem übersprungenen Sen<strong>der</strong> zurückschalten.<br />
Vorteile:<br />
< mehr Bedienkomfort für den Nutzer<br />
Mögliche Anwendung:<br />
< Radiogeräte für analogen Empfang mit Sen<strong>der</strong>suchlauf<br />
2012/0755<br />
ideen <strong>der</strong> zukunft | nr. 1 | februar 2013<br />
43
44<br />
integration einer elektrischen lenksäulenVerriegelung<br />
in die elektrische<br />
lenkunterstützung<br />
Volkswagen ag<br />
Technische Aufgabe:<br />
Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt in einem elektrischen Antrieb einer<br />
Lenksäulenverriegelung.<br />
Lösung:<br />
Durch die Integration <strong>der</strong> elektrischen Lenkung in <strong>der</strong> Lenksäule ist <strong>der</strong> Bauraum<br />
für den Eingriff einer elektrischen Lenksäulenverriegelung (ELV) nur noch sehr eingeschränkt<br />
vorhanden. Dadurch ergeben sich beim Verbau einer ELV Einschränkungen<br />
gegenüber Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Fahrzeugsicherheit (Crash, Knieaufprall) o<strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />
Anordnung <strong>der</strong> umliegenden Komponenten Modulquerträger, Kombiinstrument,<br />
Lenkstockschalter, usw.<br />
Die Darstellung (rechts) zeigt den möglichen Bauraum (grün) für eine elektrische<br />
Lenkungsverriegelung an einer Lenksäule mit integrierter Lenkunterstützung (column<br />
type electric power steering, CEPS). Die ELV wird in den Elektromotor <strong>der</strong> Lenkunterstützung<br />
integriert o<strong>der</strong> angeflanscht. Der Eingriff <strong>der</strong> Sperrmechanik erfolgt auf die<br />
Achse des CEPS-Motors. Der Sperreingriff kann sowohl auf einen feinzahnigen<br />
Zahnkranz o<strong>der</strong> über eine Keilbremse erfolgen, welche starr mit <strong>der</strong> Achse<br />
verbunden ist. Da <strong>der</strong> Sperreingriff auf <strong>der</strong> kraftreduzierten Seite <strong>der</strong> Lenkunterstützung<br />
(Getriebeübersetzung ca. 1:20) erfolgt, muss die ELV nur ein Moment von<br />
etwa 6 Nm verriegeln und entriegeln können. Damit kann die Sperrmechanik<br />
entsprechend kleiner und preiswerter ausgeführt werden. Des Weiteren ergibt sich<br />
durch die Übersetzung und die damit verbundenen größeren Drehwinkel die<br />
Möglichkeit, dass die Sperre bei nahezu jedem Drehwinkel verriegeln kann.<br />
Es entfällt die Zahn-auf-Zahn-Problematik, wobei die Sperre bisher erst nach einer<br />
Lenkbewegung einrasten konnte.<br />
Vorteile:<br />
Nur noch eine zweipolige Leitung von allen Sitzen ins Bordnetz notwendig<br />
< mehr Bedienkomfort, da zum Ver- und Entriegeln <strong>der</strong> Lenksäule keine<br />
Lenkbewegungen mehr notwendig sind<br />
< weniger Bauraum<br />
Mögliche Anwendung:<br />
< Alle Fahrzeuge mit elektrischer Lenkkraftunterstützung und<br />
ferngesteuertem Fahrzeug-Zugangssystemen<br />
2012/0232
abb. 16<br />
2012/0232<br />
IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 45
46<br />
algorithmen und software zur detektion<br />
Von schweissfehlern beim metallschutzgasschweissen<br />
mittels imPulslichtbogen,<br />
insbeson<strong>der</strong>e modulationsart (imPulsstrom,<br />
sPannungsVerlauf)<br />
Volkswagen ag<br />
Technische Aufgabe:<br />
Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, ohne zusätzliche Sensorik<br />
die Schweißqualität über Auswertung <strong>der</strong> Spannungen bzw. Ströme beim<br />
Lichtbogen-Impuls-Schweißen zu überwachen.<br />
Lösung:<br />
Bei <strong>der</strong> Erfindung handelt es sich zum einen um Algorithmen, die die Schweißprozesse<br />
auswerten und zum an<strong>der</strong>en um ein Softwaretool, in dem die Algorithmen<br />
umgesetzt sind und womit die Methodik bisher erprobt wurde.<br />
Die bisherige Erfindung umfasst im Wesentlichen 3 Algorithmen (Ansätze):<br />
1. Algorithmus <strong>der</strong> im Spannungsverlauf (Messfrequ. 6,4kHz) nach einem<br />
Unterschreiten einer einstellbaren Spannung (Parameter 1) für eine einstell-<br />
bare Zeit (Parameter 2) sucht. Dieses Ereignis darf sich n mal (Parameter 3)<br />
im Zeitraum x Sekunden (Parameter 4) wie<strong>der</strong>holen, damit <strong>der</strong><br />
Algorithmus einen Fehler aus gibt. Parameter 1 – 4 sind Benutzereingaben<br />
(Definitionsbereich: P1: 0,0-40,9V; P2: 0,0-20,9ms; P3: 1-100;<br />
P4: 1-20.000ms)<br />
2. Algorithmus, <strong>der</strong> im Stromverlauf die einzelnen Pulse erkennt. (Frequenz<br />
ist bei diesem Verfahren konstant pro Parametersatz programmiert).<br />
Je<strong>der</strong> Stromimpuls wird auf seinen maximalen Pulsstrom hin untersucht.<br />
Die Eingabeparameter P1 und P2 geben zulässiges Maximum und<br />
Minimum für Ip (Pulsstrom) an (entspr. Korridor <strong>der</strong> i.O. ist, Verlassen des<br />
Korridors = Fehler). Bedeutung und Funktion P3 und P4 analog Ansatz 1.<br />
3. Algorithmus, <strong>der</strong> im Stromverlauf die Pulsstromphasen von den Grund-<br />
stromphasen unterscheidet. Es wird das Verhalten des Stromes in <strong>der</strong><br />
Grundstromphase untersucht. Über die Parameter P1 und P2 wird ein<br />
Korridor festgelegt, in dem sich Schweißstrom im Falle einer störungsfreien<br />
Schweißung bewegt. Das Ergebnis <strong>der</strong> Betrachtung des Ansatzes 2 muss<br />
lokal in Intervallen mit Ansatz 3 verknüpft werden können. Also z.B. wenn<br />
Bedingungen für Ansatz 2 in einem 100ms-Intervall 5x erfüllt, muss um zu<br />
entscheiden, ob ein Schweiß fehler vorhanden ist, im gleichen Zeitintervall<br />
Ansatz 3 überprüft werden. (Fortsetzung re.)<br />
Vorteile:<br />
< Steigerung <strong>der</strong> Schweißqualität<br />
Mögliche Anwendung:<br />
< Impuls-Lichtbogen-geschweißte Bauteile (z.B. Fahrwerksbauteile) in und<br />
außerhalb Fahrzeugindustrie<br />
2012/0287
abb. 17a<br />
abb. 17b<br />
2012/0287<br />
IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 47<br />
Fortsetzung Ansatz 3:<br />
Das Ziel dieser Auswertung mit den hier dargestellten Algorithmen<br />
ist es, Schweißunregelmäßigkeiten, insbeson<strong>der</strong>e Poren, Störungen<br />
im Drahtvorschub und damit verbundene Fehler wie Einbrandkerben<br />
o<strong>der</strong> Unterschreitungen <strong>der</strong> Nahtstärke sowie Durchbrand<br />
nachzuweisen.
48<br />
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folgen<strong>der</strong> Dokumente:<br />
< PDM (Produktdetail-Montageblätter)<br />
< TLD (Technische Leitliniendokumentation)<br />
< Typprüfzeichnungen<br />
< Erfindungsmeldungen/Patente<br />
< Bordbuch- und Werkstattliteratur<br />
< Wettbewerbsanalyse<br />
IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 49<br />
Die Grundlage unseres Kompetenzcenters bilden die<br />
fortlaufende Optimierung <strong>der</strong> tehnischen Ausstattung,<br />
die Kreativität unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
sowie die partnerschaftliche Zusammenarbeit<br />
mit unseren Kunden. Auf diese Weise können wir<br />
gewährleisten, dass die gesteckten Ziele fristgerecht<br />
und für alle Parteien zufriedenstellend erreicht werden<br />
können. Als Beweis dafür dienen die abgeschlossenen<br />
Projekte für namhafte Firmen aus unterschiedlichen<br />
Branchen.<br />
Zu unserem Leistungsspektrum zählen:<br />
< Layout-Erstellung/Entwurf<br />
< Druckvorstufe<br />
< Webdesign<br />
< Illustration<br />
< 3-D-Visualisierung/-Animation<br />
< Videoschnitt<br />
< Fotografie<br />
< Postproduktion
50<br />
Verbindungsanschnitte im kiPPgiessen<br />
Von schwerkraftgussteilen<br />
Volkswagen ag<br />
Technische Aufgabe:<br />
Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, die Materialqualität von Gussteilen<br />
zu erhöhen, in dem die Temperaturverteilung beim Gussprozess durch zusätzliche<br />
Kanäle im Speiser verbessert wird.<br />
Lösung:<br />
Bei dieser Erfindung wird das Schwerkraft-Kippgießverfahren erweitert, so dass die<br />
Schmelze über die kippende Gießweise weiterhin schichtweise gefüllt wird,<br />
allerdings die heiße Schmelze zum Ende des Formfüllgangs direkt in den Speiser<br />
fließt. Dies wird über eine variable Anzahl von Verbindungen von Gießlauf zum<br />
Speiser und innerhalb des Speisers realisiert. Die Füllung dieser Verbindungen<br />
funktioniert ohne zusätzliche Mechanik über das Drehen <strong>der</strong> Form.<br />
Die Verbindungen werden über Durchbrüche im verlorenen Formstoff umgesetzt.<br />
Die Durchbrüche im verlorenen Formstoff sind so ausgelegt, dass zu einem<br />
definierten Zeitpunkt (nachdem <strong>der</strong> Wassermantel und/o<strong>der</strong> Ölraum mit Schmelze<br />
bedeckt ist), die heiße Schmelze nicht mehr nur in die Kavität fließt, son<strong>der</strong>n<br />
vermehrt auch in den Speiser.<br />
abb. 18a<br />
Vorteile:<br />
< Heiße Schmelze im Speiserbereich, dadurch weniger Kreislaufmaterial<br />
und besseres Temperaturfeld, dadurch insgesamt bessere Qualität<br />
< Schnellere Formfüllung, dadurch Zeitersparnis<br />
Mögliche Anwendung:<br />
< Gussteile wie Zylin<strong>der</strong>köpfe, die im Schwerkraft-Kippgießverfahren<br />
hergestellt werden.<br />
2012/0455
abb. 18b<br />
abb. 18c<br />
2012/0455<br />
IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 51
52<br />
batteriebox batterieoberteil aus aluminium<br />
Volkswagen ag<br />
Technische Aufgabe:<br />
Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, den oberen Teil eines<br />
Batteriegehäuses und die elektromagnetische Abschirmung in einem Bauteil<br />
auszuführen.<br />
Lösung:<br />
Batteriezellen erzeugen ein hohes elektromagnetisches Feld,<br />
welches von dem Batterieoberteil abgeschirmt werden muss.<br />
Problem:<br />
Das elektromagnetische Feld verursacht Störungen auf an<strong>der</strong>e elektronische<br />
Komponenten im Fahrzeug wie Multimedia- und Navigationssystem o<strong>der</strong><br />
verschiedene Sensoren. Auch Auswirkungen auf die Umwelt und Fahrzeuginsassen<br />
sind nicht ausgeschlossen.<br />
Idee/Lösung:<br />
Die Idee <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, ein Oberteil aus Aluminium Einzelbauteilen<br />
einzusetzen, um die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) zu gewährleisten.<br />
Als Verbund sind allgemeine Verbindungstechniken wie MIG-/WIG-Schweißen,<br />
Laserschweißen, Kleben, Löten o<strong>der</strong> Kaltfügetechniken wie Clinchen o<strong>der</strong><br />
Stanznieten zu wählen.<br />
Vorteile:<br />
< Bauraumeinsparung durch Entfall zusätzlicher Abschirmbleche<br />
< Kosteneinsparung durch Entfall zusätzlicher Abschirmbleche<br />
Mögliche Anwendung:<br />
< Vollelektrische Fahrzeuge<br />
< Hybrid-Fahrzeuge<br />
2012/0729
abb. 19<br />
2012/0729<br />
IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 53
54<br />
winkelüberlagerungslenkung im<br />
krad zur oPtimierung des wendekreises<br />
Volkswagen ag<br />
Technische Aufgabe:<br />
Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, über eine zusätzliche<br />
Mechanik den Wendekreis von Krafträ<strong>der</strong>n zu verringern, bzw. den<br />
maximalen Einschlagswinkel <strong>der</strong> Gabel zu vergrößern.<br />
Lösung:<br />
Der Wendekreis eines Motorrads ist direkt abhängig vom möglichen Einschlag des<br />
Lenkers. Gerade bei Stummellenkern o<strong>der</strong> sehr breiten Lenkern kann dieser Einschlag<br />
sehr stark eingeschränkt sein, um eine Kollision von Anbauteilen (wie Spiegel o<strong>der</strong><br />
Blinkleuchten) mit dem Tank o<strong>der</strong> dem Rahmen zu vermeiden. Im normalen<br />
Fahrbetrieb ist diese Einschränkung aufgrund <strong>der</strong> üblichen minimalen Lenkwinkel<br />
nicht relevant. Das Rangieren, welches größere Lenkwinkel erfor<strong>der</strong>t, wird dadurch<br />
erschwert.<br />
Der Einschlag des Lenkers in <strong>der</strong> erfindungsgemäßen Ausführung soll mit einer<br />
Lenkung für einen Überlagerungswinkel erweitert werden, um somit größere Winkel<br />
am Rad zu erhalten. Die Verbindung zwischen Lenker und Gabel muss so aufgetrennt<br />
werden, dass dort z.B. ein Planetengetriebe zur Generierung eines Überlagerungswinkels<br />
eingesetzt werden kann. Dieser Steller des Überlagerungswinkels soll<br />
ähnlich einer Direktlenkung aufgebaut werden. Dieses Prinzip ist im Automobilbau<br />
bereits heute erhältlich.<br />
Mittels dieses Stellers und dem dadurch erhöhten Radwinkel gegenüber dem<br />
Lenkerwinkel wird ein deutlich kleinerer Wendekreis und somit ein einfacheres<br />
Rangieren gewährleistet.<br />
Um einen fehlerhaften Eingriff des Stellers und die Sicherheit des Fahrers zu gewährleisten,<br />
wird <strong>der</strong> Steller beim Erreichen einer bestimmten geringen Geschwindigkeit<br />
mechanisch verriegelt. Somit kann bei höheren Geschwindigkeiten keine Gefahr vom<br />
Steller ausgehen. Das fahrdynamische Handling des Motorrads ist also unabhängig<br />
vom Steller.<br />
Eine Ergänzung zur Verriegelung des Systems kann eine Entriegelung des Stellers<br />
darstellen. In sicherheits-unkritischen Situationen (Zündung ausgeschaltet), kann<br />
dem Fahrer erlaubt werden, den Steller zu entriegeln. Hierdurch ergibt sich die<br />
Möglichkeit, den Lenker längs zu stellen, um die Breite des Motorrads erheblich zu<br />
reduzieren. Dies bietet bei knappen Platzverhältnissen zusätzliche Vorteile wie die<br />
Möglichkeit, das Motorrad dichter an einer Wand zu parken o<strong>der</strong> es durch schmale<br />
Türen zu schieben.<br />
Vorteile:<br />
< leichteres Rangieren bei Krafträ<strong>der</strong>n<br />
< geringerer Platzbedarf beim Langzeitparken (z.B. Überwinterung)<br />
Mögliche Anwendung:<br />
< Alle Krafträ<strong>der</strong> aus mittleren und höheren Marktsegmenten<br />
mit sonst zu kleinem Lenkwinkel<br />
2012/0822
abb. 20<br />
2012/0822<br />
IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 55<br />
In diesem Beispiel wurde die Gabel gekürzt, die Gabelenden befinden sich jetzt unterhalb <strong>der</strong><br />
Blinkleuchten. Dadurch kann <strong>der</strong> Platz eines Stellers in einer Säule direkt hinter dem Hauptscheinwerfer<br />
geschaffen werden (grün markiert).<br />
Somit wäre es möglich, das Design von Tank und Lenker entsprechend zu erweitern und dadurch<br />
das Rangieren zu optimieren.
56<br />
überwachung Von laserschweissnähten<br />
mit lichtschnittsensoren<br />
Volkswagen ag<br />
Technische Aufgabe:<br />
Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, durch eine gegenüberliegende<br />
Anordnung von Sensoren die Blechpaketdicke und beidseitige Oberflächeneffekte<br />
gemeinsam messen zu können und so ein schnelleres und präziseres Prüfverfahren<br />
für Laserschweißnähte bereitstellen zu können.<br />
Lösung:<br />
Die Nutzung von Lichtschnitt-Triangulationssensoren zum Messen bzw.<br />
Prüfen <strong>der</strong> Oberflächen von Schweißnähten ist Stand <strong>der</strong> Technik. Eine gegenüberliegende<br />
Anordnung zweier Sensoren wird zum Prüfen <strong>der</strong> Schweißnähte von<br />
tailored blanks genutzt. Aufgrund <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Anordnung (Stoßform) <strong>der</strong> Bleche<br />
wird dort jedoch nicht die innere Anbindung geprüft. Diese innere Anbindung bzw.<br />
Verschweißung <strong>der</strong> Bleche mit <strong>der</strong> Nahtform I-Naht am Überlappstoß kann bisher<br />
zerstörungsfrei mit Röntgenstrahlung, Ultraschall, Thermografie o<strong>der</strong> Computer-Tomografie<br />
geprüft werden. Jedes dieser Verfahren hat unterschiedliche Anwendungsgrenzen<br />
und erlaubt unterschiedliche Automatisierungsgrade. Trotz beträchtlicher<br />
Weiterentwicklungen in den letzten Jahren muss jedoch physikalisch bedingt an<br />
je<strong>der</strong> Prüfposition eine Zeit lang ausgeharrt werden, um den Wärmefluss durch Blech<br />
und Schweißnaht aufnehmen zu können. Dadurch wird diese Prüfmethode<br />
zeitaufwändig. Die Erfindung stellt eine technische Möglichkeit zum zerstörungsfreien<br />
Prüfen <strong>der</strong> Qualitätsmerkmale von Laserschweißnähten dar.<br />
Die wesentliche Beson<strong>der</strong>heit <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, dass durch die<br />
gegenüberliegende Anordnung <strong>der</strong> Sensoren die Blechpaketdicke und die beidseitigen<br />
Oberflächeneffekte gemeinsam gemessen werden können. Aufgrund<br />
geometrischer und schweißmetallurgischer Zusammenhänge kann somit auf die<br />
innere Anbindung bzw. Verschweißung rückgeschlossen werden.<br />
Die Zusammenhänge sind mathematisch beschreibbar und eine Auswertung<br />
dadurch gut automatisierbar.<br />
Gegenüber dem Stand <strong>der</strong> Technik ermöglicht die Erfindung beson<strong>der</strong>s schnelles<br />
zerstörungsfreies Prüfen <strong>der</strong> Verschweißung. Die Geschwindigkeit hängt von <strong>der</strong><br />
Abtastrate <strong>der</strong> Sensoren und <strong>der</strong> Geschwindigkeit des Führungssystems (Roboter)<br />
ab. Das Führungssystem bewegt die Sensoren kontinuierlich ohne Haltepunkte an<br />
die jeweiligen Prüfstellen. Somit ist ein System nach dem erfindungsgemäßen Prinzip<br />
für Prüfungen n <strong>der</strong> Fertigungslinie in Fertigungstaktzeit geeignet.<br />
Vorteile:<br />
< sicherer als bisherige Prozessüberwachung<br />
< schneller als thermografische Prüfung o<strong>der</strong> Tomografie.<br />
Mögliche Anwendung:<br />
< Laserstrahlschweißnähte:<br />
I-Naht am Überlappungsstoß; 2- o<strong>der</strong> Mehrblechverbindungen;<br />
< beschichtete, unbeschichtete Stahlbleche; nichteisenmetallische Bleche; an<strong>der</strong>e<br />
laserschweißbare Werkstoffe; gerade, gekrümmte, gewellte o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />
Nahtformen; beidseitige Zugänglichkeit; Nähte an Flanschen<br />
2012/0840
abb. 20<br />
2012/0840<br />
IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 57
58<br />
flexibler deckel<br />
Volkswagen ag<br />
Technische Aufgabe:<br />
Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, die Außenhaut eines Fahrzeugs<br />
über aktiv gesteuerte Verformung situativ an bestimmte Nutzungsszenarien anzupassen<br />
(Passagiere auf Rücksitz o<strong>der</strong> nicht, La<strong>der</strong>aumvolumen o<strong>der</strong> bessere Aerodynamik,<br />
Navi-Bildschirm verdeckt o<strong>der</strong> sichtbar, usw.).<br />
Lösung:<br />
Eine Kinematik, die für eine situative Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Außenhaut (bzw. Teilbereiche<br />
davon) eines Fahrzeugs eingesetzt wird, sollte folgende Anfor<strong>der</strong>ungen erfüllen:<br />
- hoher Designanspruch<br />
- geringer Bauraumbedarf<br />
- wenig Einzelteile<br />
- gute Integrationsfähigkeit in vorhandene Konturen<br />
- geräuscharmer Betrieb<br />
- geringer Energiebedarf zum Halten in Endlage (Selbsthemmung)<br />
- einfacher Aktor<br />
- Generierung von zusätzlichem nutzbaren Raum o<strong>der</strong> Verbesserung <strong>der</strong><br />
Aerodynamik<br />
Die folgend beschriebene Ausführung eines verformbaren Heckdeckels erfüllt diese<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen. Ziel sind Effekte wie eine Volumenän<strong>der</strong>ung durch einfache Aufwölbung,<br />
beispielsweise des hinteren Dachbereichs von Coupés, um hinteren Passagieren<br />
mehr Kopffreiheit zu geben und bei nicht besetzen Rücksitzen eine aerodynamisch<br />
günstige flache Form anzunehmen.<br />
Möglich wäre auch das Freilegen eines vorher abgedeckten Teils durch die beim<br />
Wölben erfolgende Verkürzung einer darüber liegenden Abdeckung, beispielsweise<br />
für nicht permanent genutzte größere Bildschirme (z.B. für Navigation).<br />
Die Beeinflussung einer Form im ausgestellten Zustand kann durch unterschiedliche<br />
Kraftangriffspunkte erfolgen und dabei unterschiedliche Steifigkeiten des zu verformenden<br />
Deckels generieren.<br />
Vorteile:<br />
< einfache Verformung (Wölbung)<br />
< keine gefährlichen Kanten wie beim Hochfahren<br />
eines gesamten Teils (z.B. Spoiler)<br />
< schöne Anmutung (keine Fugen)<br />
Mögliche Anwendung:<br />
< Fahrzeuge mit Heckdeckel<br />
< Fahrzeuge mit niedrigem Dach<br />
< Instrumententafel (selten gebrauchte Displays)<br />
2012/0898
abb. 21<br />
2012/0898<br />
IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 59
60<br />
kinematik mit bogen<br />
Volkswagen ag<br />
Technische Aufgabe:<br />
Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, mittels eines spannbaren Bogens<br />
eine verän<strong>der</strong>bare Außenkontur bereitzustellen.<br />
Lösung:<br />
Eine Kinematik, die für die situative Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Außenhaut, (bzw. Bereiche<br />
davon) eines Fahrzeugs eingesetzt wird, sollte möglichst wenig Bauraum beanspruchen,<br />
aus wenigen Teilen bestehen, eine gute Integrationsfähigkeit in vorhandene<br />
Konturen besitzen, geräuscharm funktionieren, einen möglichst geringen<br />
Energiebedarf zum Halten <strong>der</strong> Endlage und einen einfachen Aktor haben.<br />
Die erfindungsgemäße Ausführung einer verän<strong>der</strong>baren Außenkontur eines<br />
Heckdeckels erfüllt diese Anfor<strong>der</strong>ungen sehr gut.<br />
Kern <strong>der</strong> Erfindung ist ein Bogen, beispielsweise aus GFK (Glasfaserverstärkter Kunststoff)<br />
o<strong>der</strong> Fe<strong>der</strong>stahl, welcher durch einen Spindelantrieb ge- o<strong>der</strong> entspannt wird<br />
und so eine Verformung quer zur Spannrichtung durchführt, so dass er als Aktor z.B.<br />
für das Anhaben o<strong>der</strong> Verformen eines Heckblechs genutzt werden kann.<br />
Denkbar ist auch eine Ausführung des gesamten Außenblechs eines Heckdeckels<br />
als verformbarer Bogen mit Aktor-Funktionalität.<br />
Vorteile:<br />
< Geringe Komplexität<br />
< Hohe Kräfte möglich<br />
< effizient<br />
Mögliche Anwendung:<br />
< Verstellbare Außenkontur an Fahrzeugen,<br />
z.B. Heckdeckel mit Spoiler-Funktionalität<br />
2012/0902
abb. 22a<br />
abb. 22b<br />
2012/0902<br />
IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 61
62<br />
blasebalg/faltenbalg zur Verformung <strong>der</strong><br />
fahrzeugaussenhaut<br />
Volkswagen ag<br />
Technische Aufgabe:<br />
Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, einen aufblasbaren Faltenbalg<br />
als Aktor für die Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Fahrzeugaußenhaut zu verwenden.<br />
Lösung:<br />
Die Idee <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, einen Blasebalg/Faltenbalg nicht nur zur<br />
Verkleidung einer Kinematik, son<strong>der</strong>n selbst als Aktor zur Verformung <strong>der</strong><br />
Außenhaut eines Fahrzeugs zu nutzen.<br />
abb. 23a<br />
Vorteile:<br />
< geringe Komplexität<br />
Mögliche Anwendung:<br />
< Erweiterungen von Fahrzeugkarosserien (La<strong>der</strong>aum, Innenraum von<br />
Reisemobilen…)<br />
< Bootskabinen (Heben/Senken <strong>der</strong> Kajüte)<br />
2012/0904
2012/0904<br />
abb. 23b<br />
abb. 23c<br />
IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 63
64<br />
stoffschlüssige Verbindung einer<br />
stahlwelle mit einer aluminiumbuchse<br />
Volkswagen ag<br />
Technische Aufgabe:<br />
Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, eine stoffschlüssige und damit<br />
temperaturfeste Verbindung zwischen Aluminium und Stahl zu realisieren.<br />
Lösung:<br />
Riemenrä<strong>der</strong> von Hilfskraftlenkungen sollen aus akustischen Gründen aus Aluminium<br />
gefertigt und auf die Stahlwellen des Antriebs gepresst werden. Aufgrund <strong>der</strong><br />
verschiedenen Ausdehnungskoeffizienten bei<strong>der</strong> Materialien führen hohe<br />
Temperaturen zum Lösen solch einer Verbindung.<br />
Das Ziel <strong>der</strong> Erfindung ist es, das temperaturbedingte Lösen <strong>der</strong> Verbindung<br />
zu vermeiden bzw. die Drehmomentübertragung sicher zu stellen.<br />
Es gibt bereits ein Verfahren zum Verbinden von Stahl mit Aluminium, welches bisher<br />
nur in <strong>der</strong> Verbindung dünner Bleche eingesetzt wird. Zur „EuroBlech 2004“<br />
stellte ein Unternehmen den neuen und revolutionären „kalten“ Schweißprozess<br />
CMT (Cold Metal Transfer) vor. Im ersten Anwendungsjahr ist es gelungen,<br />
den Prozess zum Fügen von Aluminium mit Stahl weiter zu entwickeln. Mit dieser<br />
Technik sollen nun auch Welle-Nabe-Verbindungen von Stahl mit Aluminium<br />
realisiert werden. Das bedeutet eine stoffschlüssige Verbindung von Welle und Nabe,<br />
um das Lösen bei hohen Temperaturdifferenzen zu verhin<strong>der</strong>n und die Übertragung<br />
des Drehmoments sicherzustellen.<br />
Die Stahlbuchse muss dabei aus technischen Gründen verzinkt sein und soll mit dem<br />
Aluminiumrad verpresst werden. Die beiden Bauteile werden durch eine Kehlnaht<br />
miteinan<strong>der</strong> verbunden.<br />
CMT unterscheidet sich dank einer reversiven Drahtför<strong>der</strong>ung in wesentlichen<br />
Kenngrößen von an<strong>der</strong>en thermischen Verfahren: höhere Lichtbogenstabilität,<br />
geringere Wärme und höhere Nahtqualität. Aus diesen Vorteilen resultiert auch<br />
eine sehr gleichmäßige Naht. Dies ist eine <strong>der</strong> Voraussetzungen für die Aluminium-Stahl-Verbindung.<br />
Eine an<strong>der</strong>e Voraussetzung ist die Notwendigkeit, dass das<br />
Stahlblech verzinkt sein muss. Lichtbogenfügen lautet die Bezeichnung dieses<br />
Prozesses, weil die aluminiumseitige Verbindung geschweißt und die stahlseitige<br />
gelötet ist. Stahl-Aluminium-Platinen werden zuerst mit einer stumpfen Schweißlötnaht<br />
verbunden und anschließend umgeformt. Die daraus resultierende Naht erfüllt<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen an Festigkeit und Korrosionsbeständigkeit.<br />
Vorteile:<br />
< Gewichtsreduktion<br />
< Temperaturfestigkeit<br />
Mögliche Anwendung:<br />
< Bei allen elektromechanischen Lenkgetrieben, sowie bei allen möglichen<br />
Welle- Nabe- Verbindungen<br />
2012/0940
abb. 24a<br />
abb. 24b<br />
abb. 24c<br />
2012/0940<br />
IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 65<br />
Eine innige Verbindung von Aluminium mit Stahl erzeugt <strong>der</strong> CMT-Prozess per Lichtbogenfügen.<br />
Thermisches Lichtbogenfügen von Aluminium und Stahl: Die aluminiumseitige Verbindung<br />
(links) ist geschweißt während die stahlseitige Verbindung (rechts) gelötet ist. Eine Bedingung<br />
für das Lichtbogenfügen von Stahl und Aluminium ist die Verzinkung auf dem Stahlblech, da die<br />
Zinkschicht als<br />
Flussmittel wirkt.<br />
Welle-Nabe-Verbindung
66<br />
ParkPlatzausrichtung mittels<br />
Vorhandener kameras<br />
Volkswagen ag<br />
Technische Aufgabe:<br />
Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, über zusätzliche Auswertung eines<br />
vorhandenen Kamerabildes sowie <strong>der</strong> Erfassung von Fahrmanövern eine Information<br />
über die Position eines Fahrzeugs zu einer Parklücke zu geben.<br />
Lösung:<br />
Bei Parkplätzen, die durch Markierungen voneinan<strong>der</strong> getrennt sind, kann heute<br />
mittels des PLA 2.0 (Parklenkassistent, 2. Generation) zwischen vorhandenen<br />
Fahrzeugen o<strong>der</strong> Hin<strong>der</strong>nissen eingeparkt werden. Wenn an<strong>der</strong>e Fahrzeuge bzw.<br />
örtliche Gegebenheiten nicht vorhanden sind, können mittels <strong>der</strong> Radar- o<strong>der</strong><br />
Ultraschallsensoren keine Parklücken erkannt werden. Ohne Assistenzsystem fehlt<br />
auch dem Menschen die nötige Orientierung, so dass er oft nur von außerhalb des<br />
Fahrzeugs feststellen könnte, ob er richtig positioniert in einer Parklücke steht o<strong>der</strong><br />
ob er mehrere Parkplätze in Anspruch nimmt bzw. weitere Parklücken blockiert.<br />
Über die Bil<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kamera des ACC-Systems (Adaptive Cruise Control, Geschwindigkeitsregelanlage<br />
mit Abstandsanpassung) muss eine weitere Auswertung bezüglich<br />
möglicher Parkplätze erfolgen. Die Aktivierung dieser Auswertung kann analog zum<br />
entsprechenden Vorgang beim PLA erfolgen. Quer zur Fahrbahn liegende Parkplätze<br />
sollen erkannt werden. Wird anschließend in einen erkannten Parkplatz eingefahren,<br />
wird über die Fahrmanöver (Beschleunigen, Bremsen, Lenken) die Position des<br />
Fahrzeugs relativ zum Parkplatz bestimmt. Die Position des Fahrzeugs wird entwe<strong>der</strong><br />
nur angezeigt (wie bei <strong>der</strong> Einparkhilfe über Ultraschallsensoren), o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Einparkvorgang wird wie beim PLA komplett vom System übernommen.<br />
Vorteile:<br />
< Mehr Sicherheit und Komfort für den Fahrer<br />
< Keine zusätzliche Sensorik notwendig<br />
Mögliche Anwendung:<br />
< Alle Fahrzeuge mit kamerabasierter abstandsgeregelter<br />
Geschwindigkeitsregelanlage und elektromechanischer Lenkhilfe.<br />
2012/0950
2012/0691<br />
IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 67<br />
„bluemotion temPomat“<br />
Volkswagen ag<br />
Technische Aufgabe:<br />
Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, die ermittelten Verbrauchswerte<br />
als Regelwert für Geschwindigkeitsregelanlagen zu verwenden.<br />
Lösung:<br />
Beim Einschalten <strong>der</strong> Geschwindigkeitsregelanlage (GRA) wird die zu fahrende<br />
Geschwindigkeit festgelegt, mit welcher das Fahrzeug dann fahren soll.<br />
Diese Einstellung ist unabhängig vom Verbrauch.<br />
1. Idee des Patents zum Handschaltgetriebe:<br />
Beim Einschalten <strong>der</strong> GRA kann ein maximaler Verbrauch festgelegt werden.<br />
Die Verbrauchseinstellung regelt dabei die Geschwindigkeit bis zum eingestellten<br />
Verbrauch.<br />
Steigt während <strong>der</strong> Fahrt <strong>der</strong> Verbrauch (z.B. an einer Steigung), wird die<br />
Geschwindigkeit so weit reduziert, dass <strong>der</strong> maximale eingestellte Verbrauch nicht<br />
überschritten wird. Das gleiche tritt bei sinkendem Verbrauchswert ein.<br />
Die Geschwindigkeit wird bis zu einem eingestellten Maximalwert erhöht, ohne den<br />
eingestellten maximalen Verbrauchswert zu überschreiten.<br />
Die Verbrauchswerte sind dann Werte, die den Wert <strong>der</strong> Geschwindigkeit vorgeben,<br />
wobei die Geschwindigkeit nachrangig ist.<br />
Im jetzigen Einstellmodus kann nur die Geschwindigkeit eingestellt werden, wobei<br />
<strong>der</strong> Verbrauch sinken, aber auch deutlich ansteigen kann, da nur die Geschwindigkeit<br />
<strong>der</strong> Regelwert ist.<br />
Bei einem Schaltgetriebe muss zur Regelung eine Anzeige im Display erscheinen, die<br />
den Fahrer darauf aufmerksam macht, in einen an<strong>der</strong>en Gang zu schalten, wenn dies<br />
die Straßengegebenheiten (Steigung, Gefälle, etc.) erfor<strong>der</strong>n.<br />
2. Idee des Patents zum Automatikgetriebe:<br />
Der Ablauf <strong>der</strong> Patentidee ist <strong>der</strong> gleiche wie zum Handschaltgetriebe. Als einziger<br />
Unterschied entfällt die Schaltempfehlung, da das Automatikgetriebe den jeweils<br />
optimalen Gang selbsttätig wählt.<br />
Bei beiden Patentideen können <strong>der</strong> Verbrauch und die Geschwindigkeit jedoch<br />
auch weiterhin manuell beeinflusst werden, wenn ein Wert gewählt wurde.<br />
Vorteile:<br />
< Verbrauchsoptimiertes Fahren<br />
< sinnvolle neue Funktion ohne zusätzliche Hardware<br />
Mögliche Anwendung:<br />
< Alle Fahrzeuge mit Geschwindigkeitsregelanlage
68<br />
fahrerassistenzsystem:<br />
gasPedal mit inVarianzbereich<br />
Volkswagen ag<br />
Technische Aufgabe:<br />
Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, durch elektronische Auswertung<br />
die Gaspedalstellung anstatt linear einer Motordrehzahl einer Motormomentanfor<strong>der</strong>ung<br />
zuzuordnen. Ziel ist es, den Motor häufiger im optimalen Betriebszustand<br />
betreiben zu können.<br />
Lösung:<br />
Derzeitige Systeme zur Übermittlung des optimalen Betriebszustandes eines<br />
Verbrennungsmotors an den Fahrer arbeiten mit künstlichem Gegendruck im Gaspedal.<br />
Diese Systeme können den Fahrer allerdings nur „bestrafen“, wenn er den Motor<br />
in ungünstigen Lastzuständen betreibt und unterstützen ihn nicht positiv, wenn <strong>der</strong><br />
Motor im optimalen Betriebszustand läuft. Zudem erfor<strong>der</strong>t diese Lösung ein<br />
Gaspedal, das Gegendruck aufbauen kann.<br />
Die erfindungsgemäße Ausführung kommt mit einem herkömmlichen Gaspedal aus.<br />
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Zuordnung einer Gaspedalstellung zu einer<br />
Antriebsmomentenanfor<strong>der</strong>ung bzw. ein entsprechendes System, das über ein<br />
Bedienelement (Gaspedal) eine Steuereinheit und einen Sensor (zur Bestimmung <strong>der</strong><br />
Motordrehzahl) sowie ein weiteres Bedienelement (Fahrprofilschalter) verfügt.<br />
Verän<strong>der</strong>liche und/o<strong>der</strong> nicht lineare Gaspedalkennlinien gibt es bereits. Mithilfe des<br />
vorgeschlagenen Systems und des Invarianzbereichs in <strong>der</strong> Gaspedalkennlinie wird<br />
<strong>der</strong> Fahrer aber auf intuitive Weise bei <strong>der</strong> Wahl eines vorzugswürdigen Antriebsmoments<br />
unterstützt. Dadurch kann beispielsweise während einer Beschleunigung eine<br />
unvorteilhaft geringe Beschleunigungsanfor<strong>der</strong>ung vermieden werden.<br />
Mithilfe eines Drehzahlsensors wird die aktuelle Motordrehzahl ermittelt. Daraus<br />
(und gegebenenfalls weiterer Parameter wie Motoröl- und Kühlwasser- und Umgebungstemperatur,<br />
Luftdruck etc.) wird unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Stellung des<br />
Profilschalters (zur Wahl von Effizienz, Akustik) ein optimales Motormoment<br />
ausgewählt. In einem Steuergerät wird dann <strong>der</strong> Gaspedalstellung (Weg o<strong>der</strong> Winkel)<br />
eine Momentanfor<strong>der</strong>ung zugeordnet. Hierzu wird unter Berücksichtigung des<br />
optimalen Motormoments bei aktueller Drehzahl eine Kennlinie festgelegt, die in<br />
einem gewissen Bereich (Invarianzbereich) das optimale Moment anfor<strong>der</strong>t.<br />
Alternativ könnte die Kennlinie auch mehrere Invarianzbereiche aufweisen,<br />
etwa wenn es mehrere lokale Minima des spezifischen Kraftstoffverbrauchs über<br />
dem Moment gibt.<br />
Vorteile:<br />
< Verbrauchsoptimierung ohne zusätzliche Komponenten.<br />
Mögliche Anwendung:<br />
< Grundsätzlich in allen Kraftfahrzeugen (PKW, Nutzfahrzeuge)<br />
mit elektronischem Gaspedal.<br />
2012/0993
abb. 25a<br />
abb. 25b<br />
2012/0993<br />
IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 69
70<br />
methode zur ermittlung <strong>der</strong> geometrischen<br />
abweichung <strong>der</strong> flankenPosition<br />
bei zahnrä<strong>der</strong>n/ geberrä<strong>der</strong>n, bei <strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
ungleichförmige lauf <strong>der</strong> welle ausgeblendet<br />
wird.<br />
Volkswagen ag<br />
Technische Aufgabe:<br />
Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, geometrische Abweichungen eines<br />
Geberrades zu ermitteln und diese mit dem Ziel einer genaueren Erfassung <strong>der</strong><br />
Kurbelwellen-Winkelstellung dem Motorsteuergerät zur Verfügung zu stellen.<br />
Lösung:<br />
Für Verbrennungsmotoren mit elektronisch gesteuerter Einspritzung und Zündung<br />
existiert ein großer Bedarf an Weiterentwicklung bezüglich Kraftstoffverbrauch und<br />
Emissionen. Die bezogen auf die Kurbelwelle winkelgenaue Steuerung ist dabei ein<br />
wichtiges Kriterium. Am Motor sind zur Winkelerfassung zwei Sensoren angebracht;<br />
ein Induktivgeber, <strong>der</strong> z.B. ein 60-Zähne-Rad an <strong>der</strong> Kurbelwelle abtastet, sowie ein<br />
Hallgeber, <strong>der</strong> das Nockenwellenrad abtastet. Durch diese Sensoren kann man<br />
sensorisch die Position <strong>der</strong> Kurbelwelle mit einer Winkelauflösung von 6° messen.<br />
Eine feinere Auflösung <strong>der</strong> Kurbelwellen-Winkelstellung wird im Motorsteuergerät<br />
errechnet. Das Problem dabei ist, dass aufgrund von Fertigungstoleranzen bei den<br />
Geberrä<strong>der</strong>n <strong>der</strong> tatsächliche Abstand <strong>der</strong> Zahnflanken nicht genau 6°, son<strong>der</strong>n z.B.<br />
zwischen 5,9° und 6,1° liegt. Dadurch wird nun selbst bei einem mit konstanter<br />
Drehzahl<br />
theoretisch perfekt rundlaufendem Motor eine Drehzahlschwankung „vorgetäuscht“.<br />
Diese vorgetäuschten Drehzahlschwankungen überlagern sich mit den realen<br />
Drehzahlschwankungen. Idee <strong>der</strong> Erfindung ist eine günstige Vermessung des Geberrades:<br />
Vor dem Einbau des Geberrades ins Fahrzeug, wird es mit folgen<strong>der</strong> Methode<br />
vermessen: Für jedes Geberrad erfolgen mit einem Elektromotor bzw. Referenzmotor<br />
mindestens zwei Messungen, wobei bei <strong>der</strong> zweiten Messung das Geberrad auf <strong>der</strong><br />
Achse des Referenzmotors um einen definierten Winkel (z.B. 45°) überdreht wird.<br />
Würde nun das Profil <strong>der</strong> ersten Messung ebenfalls um diese 45° verschoben sein,<br />
würde die Messung den unrunden Lauf des Referenzmotors anzeigen.<br />
Das Ergebnis zeigte jedoch genau das gleiche Profil wie in <strong>der</strong> vorherigen Messung.<br />
Bezogen auf die Zahnnummer des Geberrades wurden die gleichen Werte gemessen.<br />
Mit dieser Methode wird also die Geometrie des Geberrades gemessen sowie <strong>der</strong><br />
unrunde Lauf des Referenzmotors ausgeblendet. Nach dieser Vermessung kann das<br />
Geberrad in das Fahrzeug eingebaut werden. Die mit dieser Messung ermittelten<br />
Geometriedaten des Geberrades werden <strong>der</strong> Software des Motorsteuergerätes<br />
desselben Fahrzeugs zur Verfügung gestellt, so dass die Winkelposition nun genauer<br />
bestimmt werden kann.<br />
Vorteile:<br />
< Verbessertes Motormanagement durch genauere Ermittlung <strong>der</strong><br />
Kurbelwellen-Winkelstellung<br />
< Kostensenkung aufgrund größerer möglicher Fertigungstoleranzen <strong>der</strong><br />
Geberrä<strong>der</strong><br />
Mögliche Anwendung:<br />
< Alle Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor<br />
2012/1000
abb. 26a<br />
abb. 26b<br />
2012/1000<br />
IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 71<br />
Bezogen auf Zahnflankennummer Profil nicht verschoben, Geometriedaten des Geberrades ermittelt,<br />
unruhiger Motorlauf ausgeblendet.
72<br />
montageeinheit kugelgewindetrieb<br />
für serVolenkgetriebe<br />
Volkswagen ag<br />
Technische Aufgabe:<br />
Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, durch Integration flexibler<br />
Verbindungselemente in den Kugelgewindetrieb dessen Montage zu vereinfachen.<br />
Lösung:<br />
Die Montage <strong>der</strong> Baugruppe Kugelgewindetrieb, im Wesentlichen bestehend aus<br />
Zahnstange, Mutter des Kugelgewindetriebs, Wälzkörper und gegebenenfalls<br />
Wälzlager, wird um die Komponenten mit elastischen Eigenschaften (z.B. Wellenscheiben,<br />
Wellfe<strong>der</strong>), welche eine flexible toleranzausgleichende Lagerung dieser<br />
Einheit bewirken, erweitert. Weiterhin werden Verbindungselemente wie z.B. Bolzen,<br />
Klipse, Klammern o<strong>der</strong> ähnliches erfor<strong>der</strong>lich. Diese Verbindungselemente können als<br />
einzelne Komponenten Verwendung finden o<strong>der</strong> als konstruktive Elemente in an<strong>der</strong>e<br />
Bauteile integriert sein. Das sind beispielsweise Scheiben mit verbindenden<br />
Elementen wie Klipse, Rasthaken o.ä. o<strong>der</strong> die Elemente mit elastischen Eigenschaften<br />
mit integrierten verbindenden Elementen.<br />
Die somit erzeugte Einheit aus Kugelgewindetrieb, ggf. Wälzlager und den<br />
Elementen aus elastischen Eigenschaften kann somit als Modul in <strong>der</strong> Montage<br />
sowie im Wartungsfall Anwendung finden.<br />
Die Basis <strong>der</strong> aktuellen Lösung bilden die Komponenten Zahnstange und Kugelgewindemutter<br />
mit Wälzkörpern. Auf <strong>der</strong> Kugelgewindemutter wird das Wälzlager am<br />
Lagerinnenring unter Verwendung eines einrollierten Ringes befestigt. Am Außenring<br />
des Wälzlagers wird pro Seite eine Wellscheibe (elastisches Element) angebracht.<br />
An die Wellscheiben schließen sich auf <strong>der</strong> einen Seite eine Anlaufscheibe und auf <strong>der</strong><br />
an<strong>der</strong>en Seite die Klemmscheibe an. Die Anlauf- und Klemmscheibe werden<br />
mittels Kunststoffbolzen, die wie<strong>der</strong>um in <strong>der</strong> Klemmscheibe verrasten,<br />
verbunden und bilden damit eine Funktions- und Montageeinheit.<br />
Vorteile:<br />
< Geringerer Montage- und Wartungsaufwand<br />
< Geringeres Risiko von Fehlmontage<br />
Mögliche Anwendung:<br />
< Alle Fahrzeuge mit Lenkhilfe<br />
2012/1092
abb. 27a<br />
abb. 27b<br />
abb. 27c<br />
2012/1092<br />
IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 73
74<br />
höhenausgleich für das umsPritzen Von<br />
metallinserts in kunststoffbauteilen<br />
Volkswagen ag<br />
Technische Aufgabe:<br />
Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Neuerung liegt darin, ein wartungsfreies System zum<br />
Umspritzen von Metalleinlegern mit Kunststoff bereitzustellen.<br />
Lösung:<br />
Heutzutage erfolgt <strong>der</strong> Höhenausgleich beim Umspritzen von Metallinserts in Kunststoffbauteilen<br />
über Teller-, Spiral- o<strong>der</strong> Gasdruckfe<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> über weiche Kontureinsätze.<br />
Dieses Verfahren sind wartungsintensiv und nicht spritzdruckabhängig.<br />
Die erfindungsgemäße Ausführung ermöglicht eine spritzdruckabhängige Haltekraft<br />
inklusive Höhenausgleich <strong>der</strong> Metalleinleger in einem geschlossenen wartungsfreien<br />
System. Das System ist so ausgelegt, dass die am Insert auftretende Haltekraft immer<br />
größer ist als <strong>der</strong> auftretende Spritzdruck <strong>der</strong> dem Metall entgegenwirkt.<br />
Vorteile:<br />
< Spritzdruckabhängige Haltekraft<br />
< Umspritzen von Metalleinlegern mit größeren Höhentoleranzen möglich.<br />
Mögliche Anwendung:<br />
< Spritzgießwerkzeuge, in denen Metalleinleger umspritzt werden müssen.<br />
2012/1029
abb. 28<br />
2012/1029<br />
IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 75
76<br />
türaussengriff mit integrierter unterlage<br />
Volkswagen ag<br />
Technische Aufgabe:<br />
Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, ohne ein extra Bauteil die<br />
akustische Dämpfung, die Abdichtung zum Türaußenblech und die optische<br />
Kaschierung <strong>der</strong> Fuge am Türaußengriff zu realisieren.<br />
Lösung:<br />
Üblicherweise sind Türaußenbetätigungen aus einem Lagerbügel hinter dem<br />
Türaußenblech und einem Türaußengriff mit einer separaten Unterlage zwischen<br />
Türaußengriff und Türaußenblech ausgeführt. Diese Unterlagen sind üblicherweise<br />
aus einem weichen Kunststoff (z.B. Elastomer) o<strong>der</strong> als Zweikomponententeile mit<br />
Elastomeranteil ausgeführt. Diese mehrteilige Lösung ermöglicht aber auch die<br />
Entstehung von Windgeräuschen zwischen Türaußengriff und Türaußenblech,<br />
zudem beeinträchtigt eine sichtbare Fuge das Design.<br />
Die Weichkomponenten <strong>der</strong> Unterlage sollen in <strong>Zukunft</strong> an den Türaußengriff o<strong>der</strong><br />
im Falle von mehrteiligen Türaußengriffen an einen seiner Bestandteile beispielsweise<br />
durch das Zweikomponenten-Spritzverfahren direkt angespritzt o<strong>der</strong> durch ein geeignetes<br />
Fügeverfahren wie Kleben miteinan<strong>der</strong> verbunden werden. Auch eine<br />
vollständige Integration <strong>der</strong> Unterlage in den Türaußengriff ist somit denkbar.<br />
Mit dieser fest mit dem Türaußengriff verbundenen Weichkomponente können<br />
verschiedene Funktionen wie eine Abdichtung vom Türaußengriff zum Türaußenblech,<br />
eine akustische Dämpfung (Anschlagpuffer) o<strong>der</strong> eine optische Kaschierung<br />
<strong>der</strong> Fuge zwischen Türaußengriff und Türaußenblech realisiert werden.<br />
Vorteile:<br />
< Einsparung eines Bauteils und eines Montageschritts<br />
< Toleranzstabile und optisch saubere Lösung<br />
< Bessere Abdichtung und akustische Dämpfung<br />
Mögliche Anwendung:<br />
< Türaußengriffe an Fahrzeugen<br />
2012/1061
abb. 29<br />
2012/1061<br />
IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 77<br />
Unterlage Türaußengriff im Werkzeug mit angespritzt, Ausführung Türgriff<br />
als Zweikomponenten-Bauteil.
78<br />
umformung Von schichtVerbünden<br />
aus metallen und (thermoPlastischen)<br />
kunststoffen mittels fluidzellPressen<br />
Volkswagen ag<br />
Technische Aufgabe:<br />
Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, ein Umformungsverfahren ohne<br />
qualitative Einbußchen bezüglich <strong>der</strong> Oberfläche, Schnittkanten und Materialstärke<br />
bereitzustellen.<br />
Ausgangssituation:<br />
Die Umformung von Aluminium-Polypropylen-Verbundwerkstoff durch Tiefziehen<br />
ergab keine geeignete Oberflächengüte, sowie eine ungleichmäßige Umformung im<br />
Randbereich. Dort muß unter Umständen sogar manuell nachgearbeitet werden, was<br />
die Oberflächenqualität weiter verschlechtert.<br />
Lösung:<br />
Das Werkstück aus dem Schichtverbund Aluminium-Polypropylen-Aluminium<br />
(0,24mm – 0,92mm – 0,24mm) wird in eine Fluidzellpresse eingeführt.<br />
Eine Gummimembran aus Naturkautschuk wird mit Rizinusöl beaufschlagt.<br />
Für das Umformen des Bleches in <strong>der</strong> Form ist ein Druck von 130-150 bar notwendig.<br />
Durch die gleichmäßige Druckverteilung kann das Material fließen und die<br />
dünne Aluminiumdeckschicht wird nicht beschädigt. Das Ergebnis ist eine hohe<br />
Oberflächenqualität.<br />
Der Umformdruck variiert bei an<strong>der</strong>en Radien, Bauteilgrößen etc.<br />
Da das Verbundmaterial einen Kunststoffkern enthält, kann es nicht mit Lasertechnik<br />
beschnitten werden. Bisherige Versuche ergaben beim Wasserstrahlschneiden eine<br />
gute Schnittkantenqualität. Das Material kann jedoch auch in einer Fluidzellpresse<br />
beschnitten werden. Dafür müssen die Schnittkanten in <strong>der</strong> Werkzeug eingearbeitet<br />
werden. Bei einem Druck von 300 bar drückt eine Gummimembran das Material an<br />
die Beschnittkante im Werkzeug, welche dann den sauberen Beschnitt durchführt.<br />
Vorteile:<br />
< Hohe Oberflächengüte<br />
< Gleichmäßige Druckverteilung im Umformprozess<br />
< Integrierte Beschnittmöglichkeiten<br />
Mögliche Anwendung:<br />
< Alle Einsatzgebiete für Aluminium-Polypropylen-Verbundwerkstoffe,<br />
beispielsweise Außenbleche für PKWs und Nutzfahrzeuge<br />
2012/1112
2013/1583<br />
IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 79<br />
Plausibilisierung <strong>der</strong> anzeige des Verkehrszeichenassistenten<br />
bei autobahnabfahrt<br />
Volkswagen ag<br />
Technische Aufgabe:<br />
Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, beim Abfahren von <strong>der</strong> Autobahn<br />
das Anzeigen nicht mehr gültiger Geschwindigkeitsbegrenzungen im<br />
Kombiinstrument auszublenden.<br />
Ausgangssituation:<br />
Der Verkehrszeichenassistent zeigt im Kombiinstrument die letzte erlaubte<br />
Höchstgeschwindigkeit an. Auf dem Verzögerungsstreifen von Autobahnabfahrten<br />
ist diese Information ohne zusätzliches Verkehrszeichen nicht mehr gültig,<br />
wird allerdings weiterhin angezeigt.<br />
In diesem Moment wird dem Fahrer also eine falsche Information angezeigt.<br />
Lösung:<br />
Die Verkehrszeichenerkennung soll auch ohne Erkennung einer neuen Geschwindigkeitsbegrenzung<br />
mit den zusätzlichen Informationen an<strong>der</strong>er Fahrzeugsysteme<br />
plausibilisiert werden:<br />
• Die Erkennung eines Spurwechsels nach rechts anhand <strong>der</strong><br />
Informationen aus dem Spurhalteassistent und dem aktivierten<br />
rechten Fahrtrichtungsanzeiger<br />
=> Fahrzeug befindet sich auf dem Verzögerungsstreifen <strong>der</strong><br />
Autobahnausfahrt.<br />
• Erkennung eines starken Lenkeinschlages und einer passenden Drehrate des<br />
Fahrzeugs, die nicht zur erlaubten Geschwindigkeit passt<br />
=> Fahrzeug befindet sich in <strong>der</strong> Kurve <strong>der</strong> Autobahnausfahrt<br />
• Auswerten <strong>der</strong> Verkehrszeichen „Autobahnabfahrt“, „Baustelle“ sowie <strong>der</strong><br />
Entfernungsangaben vor <strong>der</strong> Abfahrt.<br />
Wenn die Plausibilität <strong>der</strong> Verkehrszeichenerkennung zu den genannten Zusatzinformationen<br />
nicht gegeben ist, soll die Verkehrszeichenerkennung ausgeblendet o<strong>der</strong><br />
blinkend dargestellt werden, da in diesem Fall die Geschwindigkeitsbegrenzung <strong>der</strong><br />
Autobahn nicht mehr gilt, son<strong>der</strong>n auch ohne extra Begrenzungszeichen die<br />
Geschwindigkeitsbegrenzung <strong>der</strong> Ausfahrt gilt.<br />
Vorteile:<br />
< Vermeidung <strong>der</strong> Übermittlung falscher Informationen an den Fahrer<br />
Mögliche Anwendung:<br />
< Alle Fahrzeuge mit Verkehrszeichenerkennung und Spurhalteassistent
80<br />
toleranzausgleichselement<br />
zur kraftübertragung<br />
Volkswagen ag<br />
Technische Aufgabe:<br />
Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, die Toleranzsummierung von<br />
Einzelbauteilen in ZBS <strong>der</strong> Sitzverstellung zu vermin<strong>der</strong>n.<br />
Lösung:<br />
Die Anbindung eines Einstellelements soll einen maßlichen Ausgleich von<br />
Bauteiltoleranzen beinhalten.<br />
Dazu dient ein Verzahnungsteil mit Aufnahme eines Einstellelementes, welches in<br />
Längsrichtung zur Verrastung in <strong>der</strong> Einstellposition eine Verzahnung aufweist und<br />
über einen Spreizdübel gesichert wird, sowie ein verzahntes Excenterelement mit<br />
Aufnahmevorrichtung eines Einstellelementes, das in Einstellposition bei <strong>der</strong><br />
Montage in die Verzahnung einführt wird und dann verrastet.<br />
Vorteile:<br />
< Einfache Montage<br />
< Kostengünstige Konstruktion<br />
Mögliche Anwendung:<br />
< Sitzverstellmechanismen in PKWs und Nutzfahrzeugen<br />
2012/1120
„Schieber-Lösung“<br />
2012/1120<br />
IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 81<br />
Der Schieber wird in die passende Position geschoben.<br />
Der Stift wird in den Schieber gepresst.<br />
Der Schieber wird gespreizt und durch die Verzahnung<br />
In seiner Lage fixiert.<br />
Vorteil:<br />
Praktisch keine Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Hebellänge<br />
Nachteil:<br />
Montage aufwändig.<br />
Schnitt A-A<br />
Stift<br />
Wenn <strong>der</strong> Stift eingepresst ist,<br />
läßt sich <strong>der</strong> Schieber in <strong>der</strong><br />
Drehplatte verschieben.<br />
Schieber<br />
abb. 30b<br />
Verzahnung<br />
Verzahnung<br />
Nut<br />
Drehplatte<br />
Stift Aufnahme<br />
abb. 30a<br />
Drehplatte<br />
Verzahnung Fenster für Verstellbereich
82<br />
aufbau einer Prismatischen li-ion standardzelle<br />
(bauform Vda PheV 2 ) durch zehn Parallelgeschaltete<br />
18650 li-ion rundzellen.<br />
Volkswagen ag<br />
Technische Aufgabe:<br />
Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, eine Lithium-Ionen-Standardzelle<br />
des Typs VDA PHEV 2 unter Nutzung <strong>der</strong> vorhandenen Rundzellen des Typs 18650<br />
bereitzustellen.<br />
Lösung:<br />
Derzeit besteht für VDA-Zellen mit hoher Kapazität eine geringe Verfügbarkeit am<br />
Markt.<br />
Die Nutzung <strong>der</strong> vorhandenen 18650-Rundzellen in VDA PHEV 2 Gehäusen erlaubt<br />
die Produktion von VDA PHEV 2 Zellen mit hoher Kapazität ohne weitere<br />
Entwicklung einer eigenen Zellchemie.<br />
Vorteile:<br />
< Kurfristige Bereitstellung ausreichen<strong>der</strong> Mengen durch Wegfall<br />
<strong>der</strong> Entwicklung eigener Zellchemie<br />
Mögliche Anwendung:<br />
< Traktionsakkumulator in Hybrid- und Elektrofahrzeugen<br />
< Alle an<strong>der</strong>en Anwendungen für VDA PHEV 2 Zellen<br />
2012/1135
2012/1135<br />
IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 83<br />
Aufbau einer prismatischen VDA PHEV Li-Ion Standardzelle durch zehn parallelgeschaltete 18650<br />
Li-on Rundzellen:<br />
Maße VDA PHEV 2 Zelle: (Höhe, Breite, Tiefe): 91 x 148 x 26,6 mm<br />
Maße 18650 Rundzelle: (Durchmesser, Länge): 18,3 x 65 mm<br />
abb. 30
84<br />
Verfahren zur sicheren abschaltung<br />
einer wandladestation<br />
Volkswagen ag<br />
Technische Aufgabe:<br />
Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin sicherzustellen, das die<br />
Wandladestation stromlos ist, wenn kein Fahrzeug angeschlossen ist.<br />
Lösung:<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Entwicklung von Ladetechnologien besteht das Problem, dass die<br />
Ladestation wie jedes elektrische Betriebsmittel an das Hausnetz angeschlossen ist.<br />
Dabei kann <strong>der</strong> Anschluss entwe<strong>der</strong> über einen Stecker erfolgen o<strong>der</strong> fest mit dem<br />
Hausnetz verbunden sein. Wenn ein Benutzer unberechtigterweise die Ladestation<br />
öffnet, wäre im Allgemeinen die Versorgungsspannung noch aktiv auf <strong>der</strong> Leiterplatte<br />
geschaltet. Dieses gilt es mit <strong>der</strong> hier beschriebenen Sicherheitsschaltung<br />
zu verhin<strong>der</strong>n.<br />
In <strong>der</strong> Ladestation ist ein Deckelkontaktschalter so mit dem Hauptrechner verbunden,<br />
dass dieser bei aktiver Verbindung zur Hausstromversorgung die stromführenden<br />
Teile deaktiviert und somit für den Benutzer keine Gefahr bei Berührung von<br />
Bauteilen auf <strong>der</strong> Leiterplatte besteht.<br />
Ist <strong>der</strong> Deckel des Ladegeräts verschraubt, wird <strong>der</strong> Deckelkontakt betätigt.<br />
Somit wird die Spannung freigeschaltet und die Ladestation kann normal<br />
betrieben werden.<br />
Wird die Verschraubung gelöst, und <strong>der</strong> Deckel geöffnet, wird <strong>der</strong> Kontakt am<br />
Schalter unterbrochen und die Spannung abgeschaltet.<br />
Vorteil dieser Anordnung ist, dass nicht die gesamte Leiterplatte geschützt aufgebaut<br />
werden muss, son<strong>der</strong>n nur ein kleiner Teil <strong>der</strong> Hauptspannungsversorgung, <strong>der</strong> den<br />
Hauptrechner mit Spannung versorgt.<br />
Vorteile:<br />
< Sicherer Betrieb<br />
< Günstigere Herstellung (durch Entfall Hochspannungsschutz für Leiterplatte).<br />
Mögliche Anwendung:<br />
< Wandladestationen (Wall Box) für Elektrofahrzeuge und Plug-In-Hybrid-Fahrzeuge.<br />
2012/1175
abb. 31a<br />
abb. 31b<br />
2012/1175<br />
IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 85
86<br />
manuell einstellbare design-sitzkiste<br />
Volkswagen ag<br />
Technische Aufgabe:<br />
Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, eine Sitzkiste für mehrere<br />
verschiedene mögliche Aufbauten / Designs bereitzustellen.<br />
Ausgangssituation:<br />
Derzeit werden nach <strong>der</strong> Vorbereitung des Sitzkistengrundkörpers manuell<br />
Anschlusselemente angefertigt, um die Ausstattungselemente zu befestigen. Hier sind<br />
die Maßvorgaben des Ergonomiekonzepts präzise einzuhalten. Dazu werden extra<br />
Zwischenelemente angefertigt, die als Verbindung zwischen dem Ausstattungselement<br />
und dem Sitzkistenkörper dienen.<br />
Diese Zwischenelemente sind nicht nachjustierbar, was oft einen erheblichen<br />
Nachbearbeitungsaufwand bedeutet. Bisher wurden hier probeweise elektromechanische<br />
Verstellmechanismen eingesetzt. Nachteile dieser Lösung sind eine hohe<br />
Komplexität und <strong>der</strong> Bauraumbedarf.<br />
Lösung:<br />
Anzustreben ist die Positionierung <strong>der</strong> Ausstattungselemente durch eine<br />
manuelle Lösung. Diese Lösung sollte zudem robust gegen Störeinflüsse wie<br />
beispielsweise elektronikschädigende Plastilindämpfe sein. Zusätzlich ist eine geringe<br />
Komplexität gefor<strong>der</strong>t, um die Fehlerquellen im Bau und Betrieb zu minimieren.<br />
Durch die Verstellbarkeit <strong>der</strong> Ausstattungsposition soll die Anzahl <strong>der</strong><br />
fahrzeugspezifischen Sitzkisten verringert werden.<br />
Angestrebt ist die Verwendung eines Sitzkistentyps für alle Klassen zwischen<br />
Kleinwagen und Mittelklasse.<br />
Die erfindungsgemäße Ausführung eines rein mechanischen<br />
Sitzverstellungsmechanismus erlaubt bei minimalen Ausmaßen von 300 mal 420 mal<br />
110 Millimetern Verstellwege von 332mm / 450mm / 60mm in X / Y / Z Richtung.<br />
Zur Verwendung kommen unter an<strong>der</strong>em Standardprofile und Gewindespindeln.<br />
Vorteile:<br />
< Kostenersparnis durch Verwendung einer Sitzkiste für verschiedene Designs<br />
< Zeitersparnis beim Aufbau von Interieur-Designmodellen<br />
Mögliche Anwendung:<br />
< Sitzkisten in <strong>der</strong> Interieur-Entwicklung<br />
2012/1188
abb. 32a<br />
abb. 32b<br />
2012/1188<br />
IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 87
88<br />
handschubwagen mit unterstützung<br />
Volkswagen ag<br />
Technische Aufgabe:<br />
Die technische Aufgabe <strong>der</strong> Erfindung liegt darin, eine elektrisches Unterstützungsmoment<br />
für zt.<br />
Ausgangssituation:<br />
In <strong>der</strong> Teilelogistik werden schwere (über 450kg) Transportwagen verwendet,<br />
die von Menschen bewegt werden müssen. Beson<strong>der</strong>s das Anschieben erfor<strong>der</strong>t<br />
hierbei viel Kraft.<br />
Lösung:<br />
Die Erfindung beschreibt den Einsatz von Elektromotoren aus dem Elektrofahrradbereich<br />
(e-bikes, Pedelecs) für einen Hilfsantrieb an einem o<strong>der</strong> zwei Rä<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Handschubwagen.<br />
Die Motoren werden als Radnabenmotoren eingesetzt. Das Motorengehäuse<br />
ist als Rotor ausgeführt, übernimmt also die Funktion <strong>der</strong> Felge. Der Stator<br />
des Elektromotors ist als Radnabe fest am Wagen verbaut.<br />
Die Versorgung erfolgt über Standard-Bleigelakkus, die direkt am Antrieb verbaut<br />
werden. Ganz wesentliches Element <strong>der</strong> Erfindung ist eine Rekuperationsmöglichkeit,<br />
um die beim Abbremsen auftretenden hohen Kräfte in Form von elektrischer<br />
Energie wie<strong>der</strong> in die Akkus zurückzuführen. Zudem soll auch beim einfachen<br />
Schleppen <strong>der</strong> Wagen <strong>der</strong> Akku geladen werden. Somit wären keine zusätzlichen<br />
Ladevorgänge notwendig.<br />
Die Steuerung des Elektroantriebs erfolgt über Dehnungsstreifen, die mit den<br />
dazugehörigen Treibern in den Handgriff des Wagens integriert werden. Dadurch<br />
sind keine weiteren Bedienungselemente wie Schalter, Hebel o<strong>der</strong> Pedale notwendig.<br />
Durch Ziehen am Handgriff wird die Unterstützung angefor<strong>der</strong>t, und durch das<br />
Gegendrücken beim Abbremsen wird eine elektrische Abbremsung inklusive<br />
Rekuperation eingeleitet. So erfolgt die Bedienung des Wagens genauso als hätte<br />
er keinen Unterstützungsantrieb.<br />
Vorteile:<br />
< Keine aufwändige Einweisung in die Bedienung <strong>der</strong> Wagen notwendig<br />
< Keine zusätzliche Auflade-Infrastruktur notwendig<br />
< Leichteres schonendes Arbeiten mit dem Handschubwagen<br />
Mögliche Anwendung:<br />
< Handschubwagen in Industrie und Handel<br />
2012/1244
abb. 33a<br />
2012/1244<br />
IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 89<br />
KERS Energierückgewinnung (Kinetic Energy Recovery System) = Rekuperation<br />
abb. 33b
90<br />
motorlagesensor mit auswerteeinheit<br />
auf hauPtPlatine<br />
Volkswagen ag<br />
Technische Aufgabe:<br />
Kompakte Bauform einer lenksäulenunterstützenden elektromotorischen Lenkhilfe.<br />
Anordnung von Motorlagesensor und Leistungseinheit für Motor sowie Antrieb und<br />
Abtrieb <strong>der</strong> Unterstützung.<br />
Ausgangssituation:<br />
Lenkhilfemotoren bestehen bisher aus in einer Reihe angeordneten Rotor/Stator,<br />
Resolver und Leistungseinheit und bauen lang. Die Auswertung des Motorwinkels<br />
erfor<strong>der</strong>t eine geson<strong>der</strong>te Platine und Kontaktierung. Üblicherweise befindet sich die<br />
Baugruppe mit dem Winkelgeber auf <strong>der</strong> Motorachse und verlängert den Gesamtmotor.<br />
Bei Anordnung zwischen Abtrieb und Rotor werden auch die Hebelarme für<br />
das Wellenende und die Lagerung ungünstig beeinflusst. Dies ist häufig dann nötig,<br />
wenn am an<strong>der</strong>en Motorende die Leistungseinheit angebunden wird.<br />
Lösung:<br />
Die Erfindung schlägt vor, die Aufnahme und Auswertung <strong>der</strong> Winkelstellung des<br />
Motors auf <strong>der</strong> Hauptplatine anzuordnen. Hierzu ist es vorteilhaft, eine Scheibe mit<br />
Signalelementen mit <strong>der</strong> Motorwelle zu verbinden und den Abtaster direkt auf die<br />
Platine zu fertigen.<br />
Magnetenco<strong>der</strong><br />
Auf einem Ring o<strong>der</strong> einer Scheibe werden abwechselnd kleine Bereiche magnetisiert<br />
o<strong>der</strong> eben nicht. Mit einem zweiten Ring unterschiedlicher Teilung, lässt sich die<br />
Genauigkeit erhöhen und ermöglicht die genaue Bestimmung über den gesamten<br />
Umfang.<br />
Signalscheibe/Variation 1<br />
Der Signalträger muss etwa den Motordurchmesser aufweisen o<strong>der</strong> etwas darüber<br />
hinaus ragen. Somit wird mit einer großen Scheibe die gesamte Motorstirnfläche<br />
belegt. Ferner ist ein großer Radius für die Winkelgenauigkeit vorteilhaft.<br />
Alternativ/Variation 2<br />
Ein kleines mechanisches Getriebe wird zwischen <strong>der</strong> Motorwelle bzw. <strong>der</strong> Schnecke<br />
angebracht, um damit den Signalring anzutreiben. Dies ermöglicht Signalscheiben<br />
zur Platine zu bringen ohne die gesamte Ebene <strong>der</strong> <strong>der</strong> Motorstirnfläche zu belegen.<br />
Die Umfänge <strong>der</strong> antreibenden Rä<strong>der</strong>(rot, grün, blau) werden auf die Signalrä<strong>der</strong><br />
abgewälzt, sodass es immer nur den Umfang des inneren Rades als auswertbaren<br />
Weg gibt.<br />
Vorteile:<br />
< Ausnutzung des Bauraums und/o<strong>der</strong> kürzerer Motor-Sensorrad wird als<br />
Hülse übergestülpt<br />
< Kompakt<br />
< Entfall Resolver<br />
< Entfall Kabelverbindung<br />
< nur eine Platine<br />
2012/0909
2012/0909<br />
abb. 34a<br />
IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 91<br />
abb. 34b<br />
abb. 34c<br />
Signalring
92<br />
hilfseinrichtung für die montage<br />
Von schwungrä<strong>der</strong>n<br />
Volkswagen ag<br />
Technische Aufgabe:<br />
Die Aufgabe besteht darin, Ergonomieprobleme bei <strong>der</strong> Montage von<br />
Schwungrä<strong>der</strong>n am Motor, Masse ca. 12kg, zu beheben.<br />
Lösung:<br />
Freihandführung mit Hilfswerkzeug und Arretierung am Montageband.<br />
Die Erfindung besteht in <strong>der</strong> Gesamtheit des Handlings von Schwungrä<strong>der</strong>n mit<br />
einer speziellen Aufnahmevorrichtung in Verbindung mit dem Hebezeug im<br />
Montageprozess von Verbrennungsmotoren.<br />
Ablauf Handling:<br />
Die Schwungradhebehilfe/Dorn, die an einem Hebezug hängt, wird in die Mittenbohrung<br />
des Schwungrades eingeführt. Für die verschiedenen Durchmesser und<br />
Zentrierungen werden Wechselteile verwendet.<br />
- Klemmung von Hand betätigen zum Fixieren und Halten des<br />
SR auf dem Dorn<br />
- Schwungrad aus Blister entnehmen<br />
- Freihandführung mit Hebezug zum Motor<br />
- Einsetzen des Hilfswerkzeuges in Führung<br />
- Vorschieben des Schlitten und Hilfswerkzeug mit Schwungrad an KW<br />
- Schlitten arretieren, SR auf KW schieben<br />
- Arretierung des Schlittens dient zum Vermeiden des Herunterfallens SR<br />
- 1 Schraube heften, Arretierung am Schlitten lösen und Schlitten mit<br />
Hilfswerkzeug zurückziehen<br />
- Hilfswerkzeug aus Führung fahren<br />
Manipulator<br />
Ablauf Handling<br />
Ein spezieller Aufnahmedorn am Manipulator wird in die Mittenbohrung des<br />
Schwungrades eingeführt. Für die verschiedenen Durchmesser und Zentrierungen<br />
werden Wechselteile verwendet.<br />
- Klemmung pneumatisch im Innendurchmesser des SR,<br />
Zweihandbedienung<br />
- Schwungrad aus Blister entnehmen<br />
- Schwungrad in waagerechter Position fixieren<br />
- Schwungrad direkt am Motor/KW positionieren<br />
- Pneumatische Bremse betätigen, Manipulatorarm steht fest<br />
- SR auf KW schieben<br />
- Bremse => Vermeiden des Herunterfallens<br />
- 1 Schraube heften, Bremse lösen, zurückziehen<br />
Vorteile:<br />
< Schnell wechselbare Adapter zum Aufnehmen verschiedener Innendurchmesser<br />
<strong>der</strong> Schwungrä<strong>der</strong> in Verbindung mit einer sicheren Montage am Motor.<br />
< Niedriger Investbedarf<br />
Mögliche Anwendung:<br />
< Motormontageprozess<br />
2012/1340
abb. 35a<br />
abb. 35b<br />
2012/1340<br />
IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 93
IDEEN DER ZUKUNFT | NR. 1 | FEBRUAR 2013 95<br />
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