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Kulturprogramm - Stadt Bietigheim-Bissingen

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Kronenzentrum<br />

Donnerstag, 16. Januar 2014<br />

20 Uhr<br />

DANTONS TOD<br />

„Es ist die Zeit, die Masken abzureissen.“<br />

Drama von Georg Büchner<br />

Landestheater Württemberg-Hohenzollern<br />

Tübingen Reutlingen<br />

Die Französische Revolution treibt 1794, auf dem Höhepunkt<br />

des ›Terreur‹, der Schreckensherrschaft, seltsame<br />

Blüten: Jeder kann wegen Nichtigkeiten dem Lynchmob<br />

zum Opfer fallen, Hinrichtungen werden zu Massenspektakeln.<br />

Das Volk aber hungert weiterhin. Unter den<br />

politischen Köpfen der Revolution stehen Danton und<br />

Robespierre für gegensätzliche moralische Haltungen:<br />

Während sich Danton, einst Tribun, dem Hedonismus<br />

verschrieben hat und sich ins Private zurückziehen will,<br />

predigt sein Widersacher Robespierre mit seiner Partei<br />

der Jakobiner die Askese. Und gerade in Danton sieht er<br />

den Feind der Revolution, den er bis aufs Blut bekämpfen<br />

muss. Es kommt zum Treffen der beiden, auch zu<br />

einer brillanten Verteidigungsrede Dantons, aber das<br />

hilft nichts mehr: Robespierre entschließt sich, Danton<br />

und sein Gefolge guillotinieren zu lassen. Danton kann<br />

sich nicht zur Flucht durchringen, er glaubt nicht an den<br />

Sieg des Fanatismus der Jakobiner. Doch schließlich fällt<br />

auch er der Revolution zum Opfer.<br />

Den Machtkampf zweier<br />

Weltauffassungen innerhalb<br />

eines historischen Umbruchs<br />

und die Frage nach der Entwicklung<br />

einer Revolution hin<br />

zum Spektakel fasst Büchner<br />

in zeitlos poetische Sprache.<br />

Sein Drama, in irrsinniger<br />

Geschwindigkeit mit Hilfe<br />

zahlreicher Originalquellen<br />

von Januar bis Februar 1835<br />

geschrieben, zeigt lebensnah und zugleich hochabstrakt<br />

das Scheitern der Revolution an ihren eigenen Grundsätzen.<br />

Karten 18 / 15 / 12 €<br />

Kronenzentrum<br />

Mittwoch, 12. Februar 2014<br />

20 Uhr<br />

DER VORNAME<br />

Komödie von von Matthieu Delaporte &<br />

Alexandre de la Patelliere<br />

Euro-Studio Landgraf<br />

Ein gemütlicher Abend soll<br />

es werden in der stilvoll<br />

eingerichteten Wohnung des<br />

Literaturprofessors Pierre und<br />

seiner Frau Elisabeth. Außer<br />

Elisabeths Bruder Vincent<br />

und seiner schwangeren Frau<br />

Anna haben sie ihren besten<br />

Freund Claude eingeladen.<br />

Um für „Stimmung“ zu sorgen, enthüllt Vincent den<br />

Freunden den geplanten Vornamen seines noch ungeborenen<br />

Sohnes: Adolphe. Allgemeine Fassungslosigkeit!<br />

Die Debatte um die Frage, ob man sein Kind so nennen<br />

darf, führt dazu, dass unausgesprochene Konflikte ans<br />

Licht kommen und die Jugendfreunde wie Kampfhähne<br />

aufeinander losgehen. Die Contenance verlieren die<br />

Alphatiere völlig, als Elisabeths und Vincents Mutter<br />

in einer Weise ins Spiel kommt, die niemand erwartet<br />

hätte…<br />

Plastische Charaktere, Wortwitz und Dialoge in der<br />

besten Tradition der französischen kritischen Gesellschaftskomödie<br />

treiben die Handlung voran, die bei aller<br />

Komik auch die Abgründe der Figuren spürbar macht.<br />

Karten 18 / 15 / 12 €<br />

Kronenzentrum<br />

Mittwoch, 12. März 2014<br />

20 Uhr<br />

DAS BILDNIS DES DORIAN GRAY<br />

Schauspiel von Oscar Wilde<br />

Die Badische Landesbühne<br />

Der Maler Basil Hallward hat sein Meisterwerk geschaffen:<br />

Das Bildnis des Dorian Gray ist von solcher Schönheit,<br />

solcher Perfektion, dass ihm nur sein Vorbild, der<br />

junge Dorian selbst, das Wasser reichen kann. Basil, der<br />

Dorian vor kurzem auf einer Gesellschaft kennenlernte,<br />

ist fasziniert von dem noblen und unschuldigen Wesen<br />

des jungen Mannes. Dorians Gegenwart beflügelt sein<br />

Malen, seine Werke sind um Längen besser geworden.<br />

Dorian selbst allerdings ist fasziniert von Lord Henry,<br />

einem Freund Basils, den von ihm fernzuhalten Basil<br />

bislang gelungen war. Denn Lord Henry ist ein Müßiggänger<br />

und Bohemien mit einem verderblichen Einfluss,<br />

der eine Sache nur nach ihrem Aussehen, nicht nach ihrem<br />

inneren Wert beurteilt. Seine brillanten, paradoxen<br />

Sentenzen fallen bei dem beeinflussbaren jungen Mann<br />

auf extrem fruchtbaren Boden. Plötzlich wird Dorian<br />

sich seines perfekten Äußerem bewusst, und damit auch<br />

der Möglichkeit, es zu verlieren. Im Moment größter Verzweiflung<br />

wünscht er sich, dass es sein Bild sein möge,<br />

das altert, während er ewig jung bleibe. Seit diesem<br />

Moment altert er nicht mehr. Im Wissen, dass nichts<br />

seinem Äußerem Schaden zufügen kann, beginnt er ein<br />

Leben des Genusses zu führen, das immer selbstsüchtiger<br />

und ausschweifender wird. Doch während sein<br />

Äußeres tatsächlich nie seine Anmut verliert, beginnt<br />

sich sein Porträt langsam zu verändern, und die Sünden<br />

und Grausamkeiten zu spiegeln, die er im Namen der<br />

Schönheit begangen hat …<br />

Karten 18 / 15 / 12 €<br />

Kronenzentrum<br />

Donnerstag, 8. Mai 2014<br />

20 Uhr<br />

DIE GOLDENEN ZWANZIGER<br />

Eine musikalische Zeitreise durch<br />

15 Jahre Deutschland<br />

Von Heiner Kondschak<br />

Württembergische Landesbühne Esslingen<br />

Deutschland im Herbst 1918: Der Erste Weltkrieg ist<br />

verloren, Kaiser Wilhelm II. flieht nach Holland und in<br />

Berlin werden fast zeitgleich eine „Deutsche Republik“<br />

und eine „Freie sozialistische Republik“ ausgerufen. Die<br />

folgenden Jahre sind katastrophal: Bis 1923 bestimmen<br />

Hunger, Arbeitslosigkeit, Männermangel, Aufstände,<br />

politische Morde und eine gigantische Inflation unvorstellbaren<br />

Ausmaßes das Land. Doch dann kommen der<br />

Aufschwung und die „goldenen“ Jahre: Die Theater und<br />

Kinos sind voll, die Kunst erlebt eine nie dagewesene<br />

Vielfalt. Bis am schwarzen Freitag 1929 der Börsencrash<br />

in New York dem Tanz auf dem Vulkan ein jähes Ende<br />

bereitet. Die Weltwirtschaftskrise bricht aus und bereitet<br />

nicht zuletzt Adolf Hitler den Nährboden für seinen<br />

Aufstieg ...<br />

Heiner Kondschak hat einen Abend mit viel Live-Musik<br />

kreiert, der Zeitgeschichte musikalisch-theatralisch<br />

lebendig werden lässt.<br />

Karten 18 / 15 / 12 €<br />

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