Kulturprogramm - Stadt Bietigheim-Bissingen
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Bis 15. September 2013<br />
ASTER, PHLOX, PAEONIA<br />
Geschichte der Pflanzenvielfalt<br />
in Park und Garten<br />
Gartenarbeit boomt – Bewegungen wie „Urban gardening“<br />
oder gar „Guerilla gardening“ gewinnen vor allem<br />
in Großstädten immer mehr Anhänger. Gartenmessen<br />
sind überfüllt, Gartenbücher und -zeitschriften heizen<br />
die aktuelle Gartenlust weiter an. Das Angebot an Jungpflanzen,<br />
Samen. Knollen und Blumenzwiebeln auf Märkten<br />
und Internetseiten, in Gärtnereien und Katalogen<br />
kennt kaum Grenzen.<br />
Doch wo liegen die Wurzeln dieser aktuell feststellbaren<br />
Pflanzenvielfalt in Gärten und Parkanlagen? Seit wann<br />
erfreuen Paeonien, Sonnenblumen oder Phlox die Gartenbesitzer?<br />
Wie erreichten die ersten Kamelien Württemberg?<br />
Welche Gartenphilosophie steckt hinter den<br />
barocken Gartenanlagen, die Schlösser wie Ludwigsburg<br />
noch heute publikumswirksam umgeben? Welche<br />
Blütenpflanzen standen damals auf den Pflanzlisten der<br />
Hofgärtner und vor welche Probleme wurden sie damit<br />
gestellt? Wie haben sich Entwicklungen zum Landschaftspark<br />
nach englischem Vorbild hier in Württemberg<br />
ausgewirkt? Wann überhaupt fassten die „Exoten“<br />
Fuß in bürgerlichen Gärten oder gar in Bauerngärten?<br />
Solche Fragen nach Herkunft und Geschichte unserer<br />
Zierpflanzen beantwortet die Ausstellung anhand ausgewählter<br />
Pflanzenportraits. Daneben setzt sie sich mit<br />
Trends in der Gartendekoration am Beispiel der Gartenzwerge<br />
auseinander. Die Sammlerin Etta Bengen aus<br />
Oldenburg stellt dafür ihre Schätze zur Verfügung und<br />
wird die Geschichte der Zwerge auch als Referentin im<br />
Begleitprogramm vorstellen. Hands-on-Bereiche, diverse<br />
Gartengeräte, Bilderbücher und Spiele bereichern die<br />
lebendige und facettenreiche Präsentation<br />
Das umfangreiche Begleitprogramm lädt Besucher mit<br />
und (noch) ohne grünem Daumen zu Führungen, Vorträgen,<br />
Exkursionen und verschiedenen kreativen Angeboten<br />
ein. Die inzwischen bewährte Kooperation mit der<br />
Schiller-Volkshochschule des Kreises Ludwigsburg wird<br />
auch bei diesem Ausstellungsprojekt fortgesetzt.<br />
22. September 2013 bis 16. März 2014<br />
WÜRFELN, ZIEHEN, RATEN –<br />
SPIELE UND IHRE GESCHICHTE<br />
In dieser Herbst- und Winterausstellung setzt sich das<br />
<strong>Stadt</strong>museum Hornmoldhaus mit Brett- und Legespielen<br />
aus aller Welt auseinander. Nachdem in den<br />
vergangenen Jahren viele verschiedene Würfel-, Karten-<br />
und Dominospiele in die Sammlung des <strong>Stadt</strong>museums<br />
Hornmoldhaus aufgenommen wurden, wird diese<br />
Ausstellung zu einem großen Teil Objekte aus diesen<br />
Beständen vorstellen.<br />
Neben der Geschichte von Spieleklassikern wie Schach<br />
und Dame werden auch Spiele vorgestellt, die derzeit<br />
kaum mehr verbreitet sind wie „Glocke und Hammer“.<br />
Weiter sind bereits Bürgerinnen und Bürger der <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Bietigheim</strong>-<strong>Bissingen</strong> als Leihgeber gewonnen worden<br />
und bereichern die Präsentation mit Spielen aus Familienbesitz,<br />
die als „Eigenproduktionen“ nicht in den<br />
Handel gelangten.<br />
Kooperationen mit dem Deutschen Spielkartenmuseum<br />
Leinfelden-Echterdingen und den Archiven verschiedener<br />
Spielehersteller runden die Präsentation ab.<br />
Neben Angeboten zum Erlernen komplexer Spiele wie<br />
„Go“ sind im Begleitprogramm Spielnachmittage und<br />
– abende auch mit Spielen anderer Länder geplant, um<br />
über diesen Weg auch Besucher mit Migrationshintergrund<br />
ansprechen zu können.<br />
30. März 2014 bis 21. September 2014<br />
STADTLUFT MACHT FREI!?<br />
650 Jahre <strong>Bietigheim</strong>er<br />
<strong>Stadt</strong>rechte 1364 – 2014<br />
Der 28. August 1364 war für <strong>Bietigheim</strong> ein großer<br />
Tag: Kaiser Karl IV. erhob <strong>Bietigheim</strong> auf Ersuchen der<br />
württembergischen Grafen Ulrich IV. und Eberhard II.<br />
zur <strong>Stadt</strong>. Dieses Jubiläum nimmt das <strong>Stadt</strong>museum<br />
Hornmoldhaus zum Anlass, in einer Sonderausstellung<br />
danach zu fragen, welche Auswirkungen dieser Rechtsakt<br />
für die <strong>Bietigheim</strong>er mit sich brachte. Was änderte<br />
sich für die Menschen, wenn die <strong>Stadt</strong> nun befestigt<br />
werden durfte? Welche Konsequenzen bedeutete es für<br />
die Bürger, der Gerichtsbarkeit des <strong>Stadt</strong>gerichts unterworfen<br />
und den Bürgern Stuttgarts rechtlich gleichgestellt<br />
zu sein? Brachte der nun regelmäßig abzuhaltende<br />
Wochenmarkt einen deutlichen wirtschaftlichen Aufschwung?<br />
Die Präsentation wird auf zwei Ebenen die angerissenen<br />
Fragen beantworten und dabei sowohl sprachlich als<br />
auch inhaltlich und gestalterisch differenziert verschiedene<br />
Hauptzielgruppen – Kinder und Erwachsene – ansprechen.<br />
Diese Absicht wird sich auch im Begleitprogramm<br />
niederschlagen, das sich unter anderem mit dem<br />
Alltag von Kindern und Erwachsenen im Spätmittelalter<br />
und der frühen Neuzeit auseinander setzen wird.<br />
Die Ausstellung will aber auch den Bogen bis zur Gegenwart<br />
spannen und schlaglichtartig beleuchten, wie sich<br />
die <strong>Stadt</strong> <strong>Bietigheim</strong> in den vergangenen 650 Jahren entwickelt<br />
hat. Geschichten, wie Bürgerinnen und Bürger<br />
verschiedenen Alters heute ihre <strong>Stadt</strong> sehen, werden mit<br />
der aktuellen Methode des „Digital Storytelling“ dokumentiert<br />
und in die Ausstellung eingebettet werden. Diese<br />
runden die Präsentation ab, die vor allem schriftliche<br />
und archäologische Quellen vorstellt und diese durch<br />
Inszenierungen belebt.<br />
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