BDKJ Mainz und Wahlen - Bistum Mainz
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KRUMME PFOTE, MILCHGESICHT<br />
UND EIN GRÜNES WEIZENKORN<br />
Ein Stück Zeitgeschichte Boliviens erlebt durch eine Hand voll Straßenkinder<br />
Der in Bolivien lebende Schweizer Schriftsteller Stefan Gurtner<br />
wird von September bis November 2013 wieder auf Tournee in<br />
Deutschland, Österreich <strong>und</strong> in der Schweiz sein. Er tritt mit<br />
einigen Schauspielern aus seiner Theatergruppe „Ojo Morado“<br />
auf, die aus dem von ihm vor knapp 25 Jahren gegründeten<br />
Straßenkinderprojekt hervorgegangen ist. Zusammen mit<br />
Sabine Jorkowski liest Stefan Gurtner spannende Szenen aus<br />
seinen Büchern, in denen er die Geschichte Boliviens eng mit<br />
der Armut der Bevölkerung <strong>und</strong> seinem Kernthema, der Straßenkinderproblematik,<br />
verknüpft. Durch Bildpräsentationen auf<br />
der Leinwand <strong>und</strong> im Pantomime-Theaterspiel vor oder inmitten<br />
des Publikums werden seine Texte lebendig: Der Straßenköter<br />
„Krumme Pfote“ trifft auf einige Straßenkinder <strong>und</strong> erlebt mit<br />
ihnen Unfassbares. Milchgesicht, mit der Geschichte der Eroberung<br />
der Inka durch die Spanier konfrontiert, weiß plötzlich<br />
nicht mehr, auf wessen Seite er denn nun stehen soll <strong>und</strong> ein<br />
grünes Weizenkorn bringt das Leben einer kleinen Maus auf der<br />
Suche nach Essbarem <strong>und</strong> seiner großen Schwester aus dem Lot.<br />
Die Kinder- <strong>und</strong> Wohngemeinschaft Tres Soles in Cochabamba/<br />
Bolivien arbeitet mit sozial benachteiligten Kindern <strong>und</strong> Jugend-<br />
lichen wie Waisenkindern, Straßenkindern, Kindern aus zerrütteten<br />
Familien <strong>und</strong> behinderten Kindern, kurz gesagt mit Kindern,<br />
die nicht die geringste Chance haben, ihrem Umfeld zu<br />
entkommen <strong>und</strong> folglich ohne Lebensperspektive sind. Das<br />
Projekt wurde 1987 von dem Schweizer Stefan Gurtner gegründet,<br />
nachdem er als Freiwilliger ein Jahr lang zuvor die Not der<br />
Straßenkinder kennengelernt hatte. Schnüffeldrogen, Gewalt<br />
<strong>und</strong> Alkohol bestimmen ihren Alltag – <strong>und</strong> das bereits im Gr<strong>und</strong>schulalter.<br />
Die Bitten der Kinder an ihn zu bleiben, gaben letztendlich<br />
den Ausschlag für seine Entscheidung. Sein Anliegen<br />
ist es, diesen Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen durch alternative<br />
Erziehungsmethoden wie Kunst, Musik, allem voran das Pädagogische<br />
Theater zu fördern, um den vielfach durch Missbrauch<br />
traumatisierten Kindern in einer behüteten <strong>und</strong> liebevollen Umgebung<br />
ihr Selbstvertrauen zurückzugeben. „Die Theaterarbeit<br />
ist so reich an psychologischen <strong>und</strong> erzieherischen Inhalten wie<br />
kein anderes Erziehungssystem“, sagt Stefan Gurtner fasziniert.<br />
Mit den sozialkritischen Stücken, die sie gemeinsam schreiben<br />
<strong>und</strong> aufführen, machen die Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen die Öffentlichkeit<br />
auf ihre problematische Situation aufmerksam. Sie erfahren<br />
allerdings nicht nur Zuspruch, sondern auch Widerstand.<br />
Zu den wichtigsten Erziehungsinhalten, neben dem Ziel gewalt-,<br />
drogen- <strong>und</strong> alkoholfrei zu leben, gehören Bewusstseinsbildung,<br />
kritisches Denkvermögen <strong>und</strong> Selbstorganisation. Durch konfliktorientierte<br />
Erziehung werden die Kinder befähigt, ihre Probleme<br />
selbst anzugehen <strong>und</strong> zu lösen. Tres Soles ist ein größtenteils<br />
selbstverwaltetes Projekt.<br />
SZENISCHE THEATERLESUNG<br />
Jugendhaus Don Bosco, <strong>Mainz</strong><br />
Mittwoch, 11.09.2013, 19:00 Uhr<br />
Eintritt frei, um Spenden wird gebeten.<br />
INFORMATIONEN<br />
www.tres-soles.de<br />
info@erzaehlerin-jorkowski.de<br />
Foto: Peter Simon / SDFV Freiwilliger<br />
BINGEN<br />
<strong>BDKJ</strong> mit neuem<br />
Vorstand<br />
DEKANATSVERSAMMLUNG TAGTE IN BINGEN<br />
Text & Foto Merwe Hunzelmann / Dekanatsjugendreferentin<br />
<strong>BDKJ</strong>-Dekanatsvorstand Pater Rochus Wiedemann, Antonia Weßling, Matthias<br />
Abstein, Daniel Baumann <strong>und</strong> Alexander Berg (v.l.n.r.)<br />
>> Die <strong>BDKJ</strong>-Dekanatsversammlung hat mit Daniel Baumann <strong>und</strong><br />
Matthias Abstein zwei neue Personen in den Dekanatsvorstand<br />
gewählt. Ebenfalls einstimmig wurden Antonia Weßling, Nadine<br />
Wacker <strong>und</strong> Alexander Berg in ihrem Amt bestätigt. Pater Rochus<br />
Wiedemann ist noch für ein Jahr gewählt <strong>und</strong> komplettiert als<br />
Dekanatsjugendseelsorger die sechs Köpfe des Leitungsteams.<br />
23 Vertreterinnen <strong>und</strong> Vertreter aus den verschiedenen Verbandsgruppen<br />
des <strong>BDKJ</strong> (B<strong>und</strong> der deutschen katholischen Jugend)<br />
im Dekanat Bingen waren am 18.03.1013 anwesend um mit<br />
ihrer Stimme Weichen für die Zukunft zu stellen <strong>und</strong> über die<br />
Jugendarbeit im Dekanat zu beraten.<br />
Neben den <strong>Wahlen</strong> verabschiedeten die Delegierten eine<br />
neue Geschäftsordnung. Die Berichte des Vorstands, der<br />
Dekanatsjugendreferentin <strong>und</strong> der anwesenden Verbands-<br />
gruppen bildeten wichtige Tagesordnungspunkte bevor die<br />
Jahresplanung 2013 im Mittelpunkt stand. Die Gruppen<br />
präsentierten ihre geplanten Aktionen <strong>und</strong> wurden über die<br />
Angebote der KJZ Bingen im kommenden Jahr informiert.<br />
Neben den Präventionsschulungen zum Thema „Kindeswohl“<br />
wird vor allem die 72-St<strong>und</strong>en-Aktion vom 13. – 16. Juni 2013<br />
im Fokus stehen. Zur größten deutschen Sozialaktion haben sich<br />
bereits acht Gruppen aus dem Dekanat angemeldet.<br />
Inhaltlich befasste sich die Versammlung mit der Kampagne<br />
„Ansichtssache?!“. Die Jugendlichen <strong>und</strong> jungen Erwachsenen<br />
bekamen die Möglichkeit an den Kardinal zu schreiben, was sie<br />
an Kirche schätzen, was sie stört <strong>und</strong> was sie sich von Kirche<br />
wünschen.<br />
Die <strong>BDKJ</strong> Dekanatsversammlung ist das höchste beschluss-<br />
fassende Organ des <strong>BDKJ</strong> Dekanatsverbandes <strong>und</strong> findet ein-<br />
mal im Jahr statt. II<br />
UWe I 02.2013<br />
DARMSTADT<br />
Eine Reise<br />
in die Römerzeit<br />
OSTERFERIENSPIELE DES <strong>BDKJ</strong>-DARMSTADT<br />
Text & Foto Sabine Gebhardt / Dekanatsvorstand Darmstadt<br />
DEKANATE 25<br />
>> Vom 02. – 05.04.2013 fanden in der Gemeinde St. Georg<br />
Eberstadt die Ferienspiele „Reise in die Römerzeit“ des <strong>BDKJ</strong><br />
Darmstadt statt.<br />
Die Tage starteten jeweils mit einer kurzen Römergeschichte<br />
um die 14 Kinder auf das Thema einzustimmen. Die Kinder<br />
lauschten fasziniert den Geschichten über römische Soldaten,<br />
die Kleidung der Römer <strong>und</strong> Ausgrabungen in der heutigen Zeit.<br />
Neben den vielen Bastelaktionen, fand auch ein Tag in der<br />
Saalburg bei Bad Homburg statt um die Lebensweise der Römer<br />
hautnah erleben zu können. „Der Mahlstein ist aber ganz schön<br />
schwer“, staunte ein kleiner Römerforscher beim Versuch mit<br />
einem Mahlstein Mehl zu mahlen. Die Kinder hatten nämlich in<br />
einem kleinen Römerlager die Möglichkeit Römer bei ihrem Tagesablauf<br />
zu erleben <strong>und</strong> beim Brotbacken zu helfen.<br />
Als Archäologen durften die Kinder sich an der Eberstädter<br />
Sanddüne ausprobieren. Dort hatte ein Betreuer im Vorfeld Tonscherben<br />
<strong>und</strong> Goldstücke vergraben, die es mit Sieb <strong>und</strong> Pinsel<br />
zu finden galt.<br />
Am letzten Tag stand dann die große Römerolympiade auf<br />
dem Programm, bei der unsere Nachwuchsrömer ihre Kräfte <strong>und</strong><br />
ihr Römerwissen unter Beweis stellen konnten.<br />
Dann ging es ans Abschied nehmen. „Die Ferienspiele hätten<br />
ruhig noch länger dauern können“, verabschiedete sich ein Teilnehmer.<br />
„Wir haben unsere Adressen getauscht“, erzählte ein<br />
weiterer Teilnehmer, der sich freute einen neuen Fre<strong>und</strong> bei den<br />
Ferienspielen gef<strong>und</strong>en zu haben.<br />
„Ich bin bestimmt nächstes Jahr wieder dabei“, versprach ein<br />
Mädchen den Teamern, die das Programm der Ferienspiele vorbereitet<br />
<strong>und</strong> die Kinder betreut haben. II<br />
Osterferienspiele Begeisterte Römerforscher/innen