BLASMUSIK VERBINDET GENERATIONEN – SICHER?! Clemens ...
BLASMUSIK VERBINDET GENERATIONEN – SICHER?! Clemens ...
BLASMUSIK VERBINDET GENERATIONEN – SICHER?! Clemens ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Seminararbeit zum ÖBV-Führungskräfteseminar<br />
2012/2013 - Zyklus Nord<br />
<strong>BLASMUSIK</strong> <strong>VERBINDET</strong> <strong>GENERATIONEN</strong> <strong>–</strong><br />
<strong>SICHER</strong>?!<br />
von<br />
<strong>Clemens</strong> Hackl<br />
Obmann<br />
Musikverein Molln<br />
29. April 2013
Seminararbeit ÖBV-Führungskräfteseminar Nord 2012/13<br />
„Blasmusik verbindet Generationen <strong>–</strong> sicher?!“ <strong>Clemens</strong> Hackl <strong>–</strong> Musikverein Molln<br />
Motivation zur Arbeit<br />
Das Miteinander der Generationen ist zu einem ständigen Begleiter des<br />
beruflichen und privaten Alltags geworden. Viele Unternehmen haben<br />
bereits erkannt, dass das Thema „Mitarbeiterförderung quer über einen<br />
Arbeitszyklus“ ein wesentlicher Bestandteil einer langfristigen Strategie<br />
sein muss. Um einen guten Mitarbeiter überhaupt für das Unternehmen zu<br />
interessieren, ist es für ein erfolgreiches Unternehmen unabdingbar, dass<br />
es sich für junge Menschen als attraktiver Arbeitgeber präsentiert. Im<br />
Laufe eines Karriereweges von Mitarbeitern ist es entscheidend, diese<br />
entsprechend ihrer Fähigkeiten und Kompetenzen einzusetzen, Defizite zu<br />
kompensieren und mit Hilfe von Weiterbildungsmaßnahmen zu entwickeln<br />
und auch die Attraktivität für gute Mitarbeiter und Führungskräfte trotz<br />
geänderter Lebensumstände zu bewahren. Auf Mitarbeiter, die bereits<br />
langjährig im Unternehmen tätig sind, die sehr viele Erfahrungen gemacht<br />
haben und sich dem Ende ihrer beruflichen Laufbahn nähern, muss<br />
wiederum ganz anders eingegangen werden. Neben der Gestaltung der<br />
Arbeitsplätze, der Tätigkeiten ist es auch notwendig, die gesammelten<br />
Erfahrungen im Unternehmen zu belassen, damit Kollegen davon<br />
profitieren können.<br />
Auch im privaten Umfeld nimmt das Miteinander der Generationen zu.<br />
Nicht selten leben mehrere Generationen unter einem Dach, weil es gilt,<br />
die Zeit-Ressourcen und die bestehende Infrastruktur möglichst effizient<br />
zu nutzen. Im Hinblick auf die Altersvorsorge und den Umgang mit zu<br />
pflegenden Angehörigen wird ein hohes Maß an Rücksichtnahme und die<br />
steigende Einbeziehung von Jüngeren zur Pflege der Eltern und Großeltern<br />
unumgänglich sein, um einerseits den Ansprüchen des zu Hause<br />
Altwerdens gerechter zu werden und andererseits die derzeitigen Systeme<br />
finanziell zu entlasten.<br />
Dieses gesellschaftliche Thema bestimmt folglich wesentliche Teile<br />
unseres Lebens. Besonders in Musikvereinen treffen mehrere<br />
Generationen aufeinander.<br />
Seite 2
Seminararbeit ÖBV-Führungskräfteseminar Nord 2012/13<br />
„Blasmusik verbindet Generationen <strong>–</strong> sicher?!“ <strong>Clemens</strong> Hackl <strong>–</strong> Musikverein Molln<br />
Sehr oft wird daher auch die Aussage strapaziert: „Musikvereine sind eine<br />
der wenigen Vereine, in denen Alt und Jung nebeneinander sitzen,<br />
gemeinsam musizieren und das Alter keine Rolle spielt!“<br />
Diese Aussage war Ausgangspunkt meiner Überlegungen und bildet den<br />
Kern dieser Diplomarbeit um diese abstrakte Vereinfachung des<br />
Miteinanders der Generationen in Vereinen näher zu beleuchten und<br />
kritisch zu hinterfragen.<br />
Ich über mich<br />
Ich wurde mit 14 Jahren in die Reihen des Musikvereines<br />
Molln als Nachwuchsschlagzeuger aufgenommen, weil der<br />
„dienstälteste“ Musiker Konrad Aigner, schon seit<br />
längerem aufhören wollte. Mit meiner Aufnahme sollte<br />
daher ein sanfter Übergang geschaffen werden. Gott sei<br />
Dank blieb unser liebevoll genannter „Musik-Opa“ noch<br />
viele Jahre beim Verein und gab mir einen bis jetzt<br />
verbliebenen Eindruck, was es heißt Kameradschaft im Verein zu leben. Er<br />
kümmerte sich um die Jungen im Verein, übernahm das Autofahren zu<br />
musikalischen Veranstaltungen und war damit ein wichtiger<br />
Ansprechpartner für uns junge Musiker. Konrad war aber auch für die<br />
„mittlere“ Generation eine Integrationsfigur, weil er viel wusste, was im<br />
Musikverein in früheren Jahren geschah, das eine oder andere Lied zur<br />
gemütlichen Stunde anstimmte und gerne viel Zeit im Kreise der Musiker<br />
verbrachte. Im Hinblick auf die älteren Kameraden im Verein war er<br />
natürlich langjähriger Wegbegleiter und ein guter Freund. Diese<br />
einzigartige Verbindung zwischen den Generationen ist uns auch jetzt im<br />
Verein noch Vorbild, auch wenn unser Konrad mittlerweile schon fünf<br />
Jahre nicht mehr unter uns ist.<br />
Er war einer jener treibenden Kräfte, die mich zu mehr Engagement im<br />
Verein inspirierten, deshalb auch diese kurze Widmung. Mittlerweile bin<br />
ich seit März diesen Jahres Obmann des Musikvereines und das Handeln<br />
von Konrad Aigner soll für mich immer ein leuchtendes Vorbild sein.<br />
Seite 3
Seminararbeit ÖBV-Führungskräfteseminar Nord 2012/13<br />
„Blasmusik verbindet Generationen <strong>–</strong> sicher?!“ <strong>Clemens</strong> Hackl <strong>–</strong> Musikverein Molln<br />
Inhalt<br />
1. Der Musikverein Molln im Rückspiegel........................................ 5<br />
2. Die Generationen im Verein ...................................................... 6<br />
2.1. Jeder redet über Jugendarbeit… ................................................ 6<br />
2.2. … aber wie geht es den anderen Generationen? .......................... 9<br />
3. Umfrage .............................................................................. 12<br />
3.1. Fragebogen .......................................................................... 12<br />
3.2. Statistik ............................................................................... 12<br />
3.3. Ergebnisse ........................................................................... 14<br />
3.4. Detailergebnisse ................................................................... 20<br />
4. Konfliktmanagement ............................................................. 24<br />
4.1. Konflikte <strong>–</strong> eine begriffliche Annäherung .................................. 24<br />
4.1.1. Sozialer Konflikt .................................................................... 24<br />
4.1.2. Intrapersonale und interpersonale Konflikte ............................. 24<br />
4.1.3. Organisationskonflikte ........................................................... 25<br />
4.1.4. Nicht alles ist ein Konflikt ....................................................... 25<br />
4.2. Anzeichen eines Konfliktes ..................................................... 25<br />
4.3. Das Eisbergmodell................................................................. 26<br />
4.4. Konfliktverhalten................................................................... 27<br />
5. Schlussfolgerungen und Handlungsableitungen ......................... 30<br />
6. Fazit .................................................................................... 33<br />
Geschlechtsneutrale Formulierung<br />
In der Arbeit wurde aus Gründen der Lesbarkeit auf eine geschlechtsneutrale<br />
Formulierung verzichtet. Es sind jedoch immer beide Geschlechter im Sinne der<br />
Gleichbehandlung angesprochen.<br />
Seite 4
Seminararbeit ÖBV-Führungskräfteseminar Nord 2012/13<br />
„Blasmusik verbindet Generationen <strong>–</strong> sicher?!“ <strong>Clemens</strong> Hackl <strong>–</strong> Musikverein Molln<br />
1. Der Musikverein Molln im Rückspiegel<br />
Gegründet wurde der Verein im Jahr 1875 aus der Peinlichkeit heraus, dass ein<br />
ranghohes Mitglied des Kaiserhauses in Molln zu Besuch war, aber weit und breit<br />
keine Musiker, die ihn würdig empfangen konnten. Daraufhin entschlossen sich<br />
einige junge Mollner eine Musikkapelle zu gründen und sich in den Dienst der<br />
Öffentlichkeit zu stellen. Diese langjährige Tradition hat sich bis heute<br />
fortgesetzt.<br />
Abb. 1: 1. Foto der Musikkapelle des Vereines der Musikfreunde in Molln im Jahre 1888<br />
Der 2. Weltkrieg ging auch am Musikverein Molln nicht spurlos vorüber. Wichtige<br />
Verantwortungsträger wurden ihres Amtes enthoben und zahlreiche Musiker<br />
verloren ihr Leben im Krieg. Nach der Wiederfindung und den Wirren des<br />
Weltkrieges folgte im Jahr 1954 die Abspaltung einiger Musiker und die<br />
Gründung des Musikvereines Breitenau. Dieser Riss unter den ehemaligen<br />
Musikerkollegen zog sich jahrzehntelang durch die beiden Vereine. Mittlerweile<br />
herrscht durch das Heranwachsen einer neuen Generation, die mit den<br />
Ereignissen der Vergangenheit keine Verbindung mehr hat, ein freundschaftlicher<br />
Umgang und eine hervorragende Koexistenz der beiden Musikvereine.<br />
Der Musikverein Molln zählt aktuell 50 Musiker, der Höchststand betrug knapp 60<br />
in der Mitte der 1990-er Jahre. Im Zeitalter der Gleichberechtigung ist der Anteil<br />
weiblicher Musikerinnen im Musikverein dementsprechend bei 50 Prozent, wobei<br />
Seite 5
Seminararbeit ÖBV-Führungskräfteseminar Nord 2012/13<br />
„Blasmusik verbindet Generationen <strong>–</strong> sicher?!“ <strong>Clemens</strong> Hackl <strong>–</strong> Musikverein Molln<br />
davon 11 Musikerinnen unter 30 Jahre sind. Die männliche Quote der<br />
Jugendlichen unter 30 liegt bei 6.<br />
Im vergangenen Jahr konnte der MVM in die neuen Proberäumlichkeiten im<br />
Bürger- und Musikzentrum im Ortszentrum von Molln einziehen.<br />
Abb. 2: Musikverein Molln im Oktober 2012 anlässlich der Eröffnung des neuen Bürger- und Musikzentrum<br />
2. Die Generationen im Verein<br />
2.1. Jeder redet über Jugendarbeit…<br />
Ein zentrales Thema der Arbeit im Vorstand des Musikvereines war im letzten<br />
Jahrzehnt die Förderung des Nachwuchses, die gezielte Auseinandersetzung mit<br />
der frühmusikalischen Entwicklung, das Interesse bei Kindern im Volksschulalter<br />
für Musik zu wecken und damit eine solide Basis für die positive und langfristige<br />
Entwicklung des Vereines zu schaffen.<br />
Neben Besuchen in der Volksschule und Instrumentenvorstellungen wurden<br />
Erlebnistage mit dem MVM angeboten um die musikalische Neugier der Kinder zu<br />
wecken. Der wirklich messbare Erfolg gelang allerdings erst mit der Initiierung<br />
Seite 6
Seminararbeit ÖBV-Führungskräfteseminar Nord 2012/13<br />
„Blasmusik verbindet Generationen <strong>–</strong> sicher?!“ <strong>Clemens</strong> Hackl <strong>–</strong> Musikverein Molln<br />
des Schülerorchesters Steyrtal. Durch das intensive Engagement einiger Musiker<br />
konnte eine vereinsübergreifende Spielgemeinschaft etabliert werden, wo junge<br />
Musiker die Chance haben, das erste Mal gemeinsam zu musizieren. Diese<br />
Erfahrung, dass sich die Probenarbeit und der Musikschulbesuch auszahlen, um<br />
dann gemeinsam Stücke einzustudieren und auch bei Konzerten aufzuführen,<br />
führte zu einem merklichen Anstieg an jungen Musikern in den Vereinen. Um die<br />
Gemeinschaft untereinander im Schülerorchester zu stärken wurden von den<br />
Verantwortlichen zudem außermusikalische Aktivitäten angeboten, beispielsweise<br />
Tagesausflug ins Aquapulco nach Bad Schallerbach, gemeinsame Grillabende<br />
oder Übernachten in Zelten im Mollner Umland.<br />
Abb. 3: Schülerorchester Steyrtal beim Kegeln 2012 mit dem musikalischen Leiter Christian Hatzenbichler und<br />
der Jugendreferentin des MV Molln Agnes Bauernfeind.<br />
Aus meiner Sicht waren diese zusätzlichen Aktivitäten ein wesentlicher Erfolg,<br />
dass nicht nur die Musik Kinder zusammenführt, sondern dass sie sich auch im<br />
täglichen Umgang kennenlernen, mehr voneinander wissen und sich so einen<br />
Freundeskreis aufbauen, der nachhaltig wirkt.<br />
Ein Musikverein profitiert in mehrfacher Hinsicht von einem Jugendorchester.<br />
Zum einen ist es die Kaderschmiede für Nachwuchs, die Schüler kennen das<br />
Zusammenspiel, wissen, wie man auf einen Dirigenten reagiert und entwickeln<br />
Seite 7
Seminararbeit ÖBV-Führungskräfteseminar Nord 2012/13<br />
„Blasmusik verbindet Generationen <strong>–</strong> sicher?!“ <strong>Clemens</strong> Hackl <strong>–</strong> Musikverein Molln<br />
ein musikalisches Grundniveau, zum anderen kommt es zu Gruppenbildungen<br />
und Freundeskreise, die bei Übernahme in den Musikverein weiter wirken.<br />
Hinter diesen positiven Effekten eines Schülerorchesters steckt enorm viel<br />
Anstrengung und Idealismus von meistens einigen Wenigen. Besonders auch im<br />
Hinblick darauf, dass ein Schülerorchester defacto ein Ausbildungsorchester ist,<br />
bei dem eine hohe Fluktuation der Musiker herrscht.<br />
Es bedeutet für den musikalischen Leiter, dass nach spätestens zwei Jahren<br />
wieder eine total veränderte „Mannschaft“ in den Reihen sitzt und somit ein<br />
kompletter Neubeginn notwendig ist.<br />
Der Übergang in den Musikverein ist daher ein wichtiger Schritt, wo ein<br />
besonderes Augenmerk darauf gelegt werden muss, dass die jungen Musiker<br />
schnell Anschluss finden und zu verschiedenen Musikern Vertrauen aufbauen<br />
können. Oft sind es einfache Informationen, die Musiker mit langjähriger<br />
Erfahrung als automatisch hinnehmen, für junge Musiker aber immens wichtig<br />
sind.<br />
Im Musikverein Molln wurde daher ein Pate für jeden Jungmusiker initiiert, der<br />
Hilfestellung in den täglichen Abläufen geben soll:<br />
· Wann und wo treffen wir uns?<br />
· Adjustierung?<br />
· Welche Stücke spielen wir, welche Mappe muss man mitnehmen?<br />
· Braucht man Geld oder wird vom Verein etwas bezahlt?<br />
· Kann ich wo mitfahren?<br />
· Wie funktioniert das mit den Getränken nach der Probe?<br />
· ….<br />
Neben dem Patenamt, welcher im Anlassfall zugeteilt wird, übernehmen die<br />
Jugendreferenten, die Registerführer sowie Freunde und Familienmitglieder die<br />
Funktion der Ansprechpartner um die Eingliederung von Jungmusikern so<br />
angenehm und fließend wie möglich zu gestalten.<br />
Eine wichtige Richtungsentscheidung über den Weiterverbleib im Verein bildet die<br />
Wahl der Ausbildung nach der Hauptschule bzw. Unterstufe. Entscheiden sich<br />
Musiker für Ausbildungen außerhalb der täglichen Fahrtstrecken und verbringen<br />
daher die Schultage in einem Internat so ist der Verein immens gefordert,<br />
flexible Lösungen hinsichtlich der musikalischen Weiterbildung in der Musikschule<br />
zu finden bzw. auch über die Gruppendynamik und den bereits bestehenden<br />
Seite 8
Seminararbeit ÖBV-Führungskräfteseminar Nord 2012/13<br />
„Blasmusik verbindet Generationen <strong>–</strong> sicher?!“ <strong>Clemens</strong> Hackl <strong>–</strong> Musikverein Molln<br />
Freundeskreis den Weiterverbleib im Verein zu sichern. Interessanterweise ist die<br />
Entscheidung für ein Studium sehr oft kein wesentliches Hindernis mehr, dem<br />
Verein treu zu bleiben. Selbstverständlich ist die wöchentliche Anwesenheit bei<br />
den Proben nicht zu 100% gegeben, ein grundsätzliches Bekenntnis zum Verein<br />
aber sehr wohl.<br />
2.2. … aber wie geht es den anderen Generationen?<br />
Eine gute und kontinuierliche Jugendarbeit in Vereinen ist ein wesentlicher<br />
Baustein für die langfristige Absicherung der Vereinstätigkeit. Knapp die Hälfte<br />
der aktiven Musiker im MV Molln sind jünger als 30 Jahre alt, ein Viertel sogar<br />
jünger als 20. Umgekehrt erscheint es mir aber auch wichtig, die Generation 30+<br />
im Verein nicht außer Acht zu lassen und sich als Vereinsführung aktiv um die<br />
Bedürfnisse und Beweggründe dieser Altersgruppen zu kümmern.<br />
Meist sind diese Musiker bereits berufstätig, haben Kinder und sind zudem in<br />
Molln sesshaft geworden. Mit der Festlegung auf den Lebensmittelpunkt in Molln<br />
scheint es vordergründig für den Verein sehr einfach, die notwendige<br />
Personalstärke bei Proben und Ausrückungen zur Verfügung zu haben. Diese<br />
Selbstverständlichkeit, immer vor Ort für den Verein verfügbar zu sein, birgt aber<br />
auf Dauer auch ein Risiko.<br />
Ergibt sich eine ungleiche Verteilung der Proben- und Ausrückungsstatistik mit<br />
den Registerkollegen, die nicht in Molln wohnen, so führt das des Öfteren zu<br />
Demotivation der vor Ort wohnenden Musiker. „Wir sind immer in den Proben,<br />
die kommen ein paar Mal vorm Konzert“ sind oft gehörte Aussagen, die diese<br />
Tatsache wiederspiegeln. Umgekehrt wäre es aber auch nicht legitim von den<br />
auswärts wohnenden Musikern zu fordern, jedes Wochenende teilweise mehrere<br />
hundert Kilometer für eine Probe oder kurze Ausrückung auf sich zu nehmen.<br />
Eine mögliche Abhilfe ist die koordinierte Besetzung bei Ausrückungen. Wenn<br />
bereits vorab geklärt werden kann, wer wann und wo bei welcher Ausrückung<br />
spielen kann, so ist es satzintern möglich, ein gewisses Rotationsprinzip zu<br />
schaffen, bei dem alle Musiker zum Zug kommen, aber nicht immer gleichzeitig<br />
verfügbar sein müssen. Diese Aufgabe kann von einem Registerführer<br />
übernommen werden und der Kapellmeister oder Stabführer kann sich darauf<br />
verlassen, dass die Mannschaft gut spielfähig aufgestellt ist. Ein Rotationsprinzip<br />
Seite 9
Seminararbeit ÖBV-Führungskräfteseminar Nord 2012/13<br />
„Blasmusik verbindet Generationen <strong>–</strong> sicher?!“ <strong>Clemens</strong> Hackl <strong>–</strong> Musikverein Molln<br />
bei Ausrückungen hilft auch jenen Musikern mit Kindern, die sich ansonsten um<br />
eine Kinderbetreuung umschauen müssten.<br />
Im Falle von Proben ist diese Variante nicht sinnvoll, da wäre es wünschenswert,<br />
wenn möglichst alle Musiker immer in der Probe sind. Die Realität zeigt, dass<br />
dies immer eine Wunschvorstellung bleiben wird. Ein bestimmtes Mindestmaß an<br />
Probenanwesenheit, die vereinsintern festzulegen ist, kann aber von jedem<br />
Musiker verlangt werden.<br />
Die Organisation einer Kinderbetreuung bei mehrtägigen Veranstaltungen (z.B.<br />
Probenwochenende, Musikausflüge,…) ist auch eine mögliche Abhilfe, um Musiker<br />
mit Kinder zu entlasten und damit die Teilnahme an diesen Veranstaltungen zu<br />
ermöglichen.<br />
Neben der Berücksichtigung der familiären Umstände der Generation 30+ im<br />
täglichen Vereinsalltag, bietet diese Altersgruppe sehr viele Potenziale, von<br />
denen ein Verein profitieren kann. Sie sind vielen Menschen in Molln bekannt,<br />
verkörpern bereits über Jahre den Musikverein und haben meist auch ein sehr<br />
gutes Netzwerk außerhalb des Vereines aufgebaut. Diese Netzwerke sind für<br />
einen Verein entscheidend und erleichtern die Suche nach neuen<br />
Veranstaltungen, nach neuen Sponsoren, o.ä.<br />
Mit ihrem kulturellen Interesse und der finanziellen Unabhängigkeit bringt diese<br />
Generation einen entscheidenden Mehrwert in den Verein ein.<br />
Eine besondere Gruppe in Vereinen ist jene der Pensionisten. Im Musikverein<br />
Molln spielt aktuell nur ein Pensionist, die Erfahrung und das Netzwerk sind aber<br />
für den Verein unersetzbar. Daher wurde auch in den vergangenen Jahren<br />
vermehrt versucht, jene Musiker, die nicht mehr aktiv beim Verein spielen, aber<br />
gesund und aktiv ihre Pension verbringen, wieder verstärkt in die erweiterte<br />
„Musiker-Familie“ zu integrieren.<br />
Das Netzwerk dieser Personen hilft dem Verein, z.B.:<br />
· bei der Bewerbung von neuen Mitgliedern<br />
· ehemalige Musiker werden bei Gleichaltrigen immer noch mit dem<br />
Musikverein Molln assoziiert und können daher Kontakte zur<br />
Vereinsführung herstellen<br />
· Mithilfe bei der jährlichen Haussammlung und beim Ständchenspiel<br />
· Botengänge während der Woche<br />
· ….<br />
Seite 10
Seminararbeit ÖBV-Führungskräfteseminar Nord 2012/13<br />
„Blasmusik verbindet Generationen <strong>–</strong> sicher?!“ <strong>Clemens</strong> Hackl <strong>–</strong> Musikverein Molln<br />
Zusätzlich können Pensionisten als „Kommunikatoren“ in der Bevölkerung<br />
auftreten und damit auch den Verein in der Generation der älteren Bevölkerung<br />
repräsentieren.<br />
Die unterschiedlichen Interessen der einzelnen Generationen lassen<br />
Reibungsflächen entstehen. Um eine genauere Aussage über die Harmonie<br />
und/oder das Konfliktpotenzial dieser Konstellationen in Vereinen treffen zu<br />
können, wurde im Zuge dieser Arbeit eine Umfrage durchgeführt. Ebenso sollte<br />
herausgefunden werden, ob die Generationen derzeit mit dem Miteinander und<br />
den außermusikalischen Aktivitäten zufrieden sind, bzw. welche<br />
Verbesserungspotenziale gesehen werden. Die Ergebnisse werden im<br />
nachfolgenden Kapitel ausführlich dargestellt.<br />
Seite 11
Seminararbeit ÖBV-Führungskräfteseminar Nord 2012/13<br />
„Blasmusik verbindet Generationen <strong>–</strong> sicher?!“ <strong>Clemens</strong> Hackl <strong>–</strong> Musikverein Molln<br />
3. Umfrage<br />
Die Umfrage wurde im März 2013 durchgeführt, wobei Musiker der Vereine Molln<br />
und Breitenau befragt wurden. Die Abgabe der Fragebögen erfolgte anonym und<br />
die Teilnahme war freiwillig.<br />
3.1. Fragebogen<br />
Die Fragestellungen waren in zwei Überkategorien unterteilt, wovon eine die<br />
persönliche Lebenssituation erfasste, die zweite die persönliche Meinung zu<br />
verschiedenen Themen abfragte (Was ist mir wichtig?). Der Fragebogen ist als<br />
Anhang zu dieser Arbeit beigelegt (Beilage 1).<br />
Frage 1: 4 Altersbereiche (40)<br />
Frage 2: Familienstatus: habe Kinder / habe keine Kinder<br />
Frage 3: Ich bin gerne beim Musikverein, weil…<br />
(aus 8 Gründen konnten maximal 3 ausgewählt werden) <strong>–</strong> 1 Punkt pro Grund<br />
Frage 4: Diese Werte sind mir wichtig:<br />
(8 Gründe waren vorgegeben, wobei 8 Punkte für den wichtigsten Grund und einen Punkt für den<br />
unwichtigsten Grund zu vergeben waren. <strong>–</strong> alle Punkte von 1-8 waren zu vergeben.)<br />
Frage 5: Für den heurigen Musikausflug wünsche ich mir:<br />
(6 Auswahlmöglichkeiten, wobei nur eine anzukreuzen war)<br />
Frage 6: Folgende Aussagen treffen auf mich zu<br />
(7 Auswahlmöglichkeiten)<br />
Frage 7: Ich bin mit dem Miteinander der Generationen zufrieden/halbwegs<br />
zufrieden/nicht zufrieden?<br />
(Platz für Verbesserungsmaßnahmen)<br />
3.2. Statistik<br />
Stimmberechtigte Personen: 81 (49 MV Molln / 32 MV Breitenau)<br />
Abgegebene Umfragezettel: 58 (37 MV Molln / 21 MV Breitenau)<br />
Rücklaufquote der Umfrage: 72%<br />
Ungültige Umfragezettel aufgrund fehlender Stammdaten: 6<br />
Seite 12
Seminararbeit ÖBV-Führungskräfteseminar Nord 2012/13<br />
„Blasmusik verbindet Generationen <strong>–</strong> sicher?!“ <strong>Clemens</strong> Hackl <strong>–</strong> Musikverein Molln<br />
Diese Daten fanden in der Analyse, mit Ausnahme der Darstellung der<br />
Altersstruktur, keine Berücksichtigung.<br />
Altersstruktur der Musikvereine Molln und Breitenau<br />
Anzahl MusikerInnen<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
40<br />
Anzahl MusikerInnen<br />
Seite 13<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
40<br />
Abb. 4: Altersstruktur MV Molln Abb. 5: Altersstruktur MV Breitenau<br />
Familienstatus der Musikvereine Molln und Breitenau<br />
Anzahl MusikerInnen<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
27%<br />
19%<br />
41%<br />
habe Kinder habe keine Kinder<br />
13%<br />
Abb. 6: Familienstatus MV Molln Abb. 7: Familienstatus MV Breitenau (5 ungültig)<br />
Für die Auswertung der Fragebögen der beiden Vereine wurden die jeweiligen<br />
Gesamtsummen addiert um repräsentative Aussagen zu erhalten. Eine<br />
Detailanalyse der Vereine wird in dieser Arbeit nicht dargestellt.<br />
14%<br />
40<br />
Anzahl MusikerInnen<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
14%<br />
43%<br />
14%<br />
29%<br />
habe Kinder habe keine Kinder<br />
40
Seminararbeit ÖBV-Führungskräfteseminar Nord 2012/13<br />
„Blasmusik verbindet Generationen <strong>–</strong> sicher?!“ <strong>Clemens</strong> Hackl <strong>–</strong> Musikverein Molln<br />
3.3. Ergebnisse<br />
Im Frageblock 1 wurden die Beweggründe der Musiker abgefragt, warum<br />
sie gerne beim Musikverein sind. Von acht Gründen durften maximal 3<br />
angegeben werden. Mit deutlichem Abstand ist der Hauptbeweggrund die<br />
gute Gemeinschaft in den Vereinen. Ein erstes Indiz dafür, dass die<br />
Grundaussage „Blasmusik verbindet Generationen“ richtig ist.<br />
Der beiden nächsten Gründe sind wenig überraschend musikalischer<br />
Natur, wobei interessanterweise die Gemütlichkeit noch vor der<br />
musikalischen Qualität zu liegen kommt.<br />
Am hinteren Ende der Bewertung befinden sich das Ehrenamt und der<br />
Freund/die Freundin. Eine funktionierende Gemeinschaft (vgl. Kapitel 1 <strong>–</strong><br />
Gruppenbildung in Jugendorchester) ist für die meisten Musiker daher die<br />
Antriebsfeder, unabhängig davon, ob nun der beste Freund im Verein ist<br />
oder nicht.<br />
ich mich musikalisch weiterentwickeln kann.<br />
ich schon lange dabei bin.<br />
ich meine Freizeit sinnvoll verbringen will.<br />
ich gerne ein Ehrenamt ausübe.<br />
mir die Gemeinschaft gefällt.<br />
mein Freund / meine Freundin dabei ist.<br />
ich gerne bei lockeren Gegebenheiten<br />
(Frühschoppen,…) spiele.<br />
ich gerne qualitätsvolle Musik spiele.<br />
Abb. 8: Beweggründe, warum Musiker gerne beim Verein sind<br />
0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35%<br />
Die Interpretation der Ergebnisse erlaubt zwei Richtungen: Zum einen<br />
scheint die Gemeinschaft zu funktionieren, zum anderen ist es der Auftrag<br />
ständig an einer guten Gemeinschaft zu arbeiten, um die Motivation unter<br />
den Musikern hochzuhalten. Als Musikverein ist die musikalische Arbeit die<br />
Seite 14
Seminararbeit ÖBV-Führungskräfteseminar Nord 2012/13<br />
„Blasmusik verbindet Generationen <strong>–</strong> sicher?!“ <strong>Clemens</strong> Hackl <strong>–</strong> Musikverein Molln<br />
Kernkompetenz und bildet die Verbindung zwischen den Musikern, ob nun<br />
allerdings die Gemeinschaft gut ist, weil musiziert wird oder mit der Musik<br />
eine gute Gemeinschaft entsteht, gleicht dem Henne-Ei-Spruch. Es ist auf<br />
alle Fälle untrennbar miteinander verbunden.<br />
In Fragestellung 2 wurden persönliche Wertegerüste abgefragt, die in<br />
einem Verein für ein gutes Miteinander förderlich sind, bzw. auch<br />
hinderlich sein können.<br />
Auch hier geben 17% der Befragten an, dass die Gemeinschaft ihr<br />
persönlich wichtigster Wert ist. Knapp dahinter rangieren die Werte Spaß,<br />
musikalische Qualität und offene, ehrliche Kommunikation.<br />
Interessant ist die Abweichung zwischen Leistung und musikalischer<br />
Qualität, sowie die mittlere Bewertung von Wertschätzung und<br />
Verlässlichkeit. Immerhin 8% der Befragten sehen in Vereinen die<br />
Möglichkeit zur Selbstverwirklichung.<br />
Spaß<br />
Wertschätzung<br />
Verlässlichkeit<br />
Selbstverwirklichung<br />
Musikalische Qualität<br />
Leistung<br />
Kommunikation<br />
Gemeinschaft<br />
Abb. 9: Werte, die Musiker wichtig sind<br />
0% 2% 4% 6% 8% 10% 12% 14% 16% 18% 20%<br />
Die Tendenz, dass bei ehrenamtlichen Hobbies die Gemeinschaft und vor<br />
allem der Spaß nicht zu kurz kommen dürfen, ist klar ersichtlich. Die<br />
große Herausforderung für die Vereinsführung, insbesondere den<br />
musikalischen Leiter, stellt die Tatsache dar, dass die musikalische<br />
Qualität an der dritten Stelle rangiert. Somit ist der Spagat zwischen<br />
fordern und fördern, aber keinem Überfordern der Musiker und dem Erhalt<br />
Seite 15
Seminararbeit ÖBV-Führungskräfteseminar Nord 2012/13<br />
„Blasmusik verbindet Generationen <strong>–</strong> sicher?!“ <strong>Clemens</strong> Hackl <strong>–</strong> Musikverein Molln<br />
der guten Laune eine der wesentlichsten Aufgabe für die Erhaltung der<br />
Motivation im Verein.<br />
Die 3. Frage beschäftigte sich mit dem Musikausflug 2013. Welche Art von<br />
Ausflug ist gewünscht (Natur, ein- oder mehrtägig), aber auch die<br />
Reizfrage, Ausflug mit Familie oder nur Musiker, wurde gestellt.<br />
Die meisten Stimmen erhielten die Mehr- und Tagesausflüge trotz der<br />
Kostenbeteiligung durch die Musiker. Ein eindeutiger Trend ist auch bei<br />
der Frage, ob mit oder ohne Familie, zugunsten eines gemeinsamen<br />
Ausfluges erkennbar. Winterausflüge hingegen scheinen einen zu kleinen<br />
Interessenskreis anzusprechen.<br />
egal, Hauptsache nur MusikerInnen<br />
Abb. 10: Nächster Musikausflug<br />
egal, Hauptsache mit Familie<br />
Winterausflug in der näheren Umgebung<br />
Herbstwanderung in der näheren Umgebung<br />
Besuch einer Blasmusikveranstaltung (z.B.<br />
Woodstock,…)<br />
mehrtägigen Ausflug mit Selbstbehalt<br />
0% 5% 10% 15% 20% 25% 30%<br />
Im Hinblick auf die Ergebnisse der ersten beiden Fragen erscheint ein<br />
jährlicher gemeinsamer Ausflug auf alle Fälle empfehlenswert. Mehrtägige<br />
Ausflüge haben einen relativ hohen Organisationsaufwand, bei dem zudem<br />
die Familiensituation dann oft über die Teilnahme entscheidet<br />
(Kinderbetreuung wird organisiert oder Babysitter für zu Hause, etc.).<br />
Zudem hat sich gezeigt, dass mehrtägige Ausflüge mit einer integrierten<br />
musikalischen Ausrückung eine wesentlich höhere Teilnahme garantieren<br />
und zusätzlich die Kosten damit etwas gedämpft werden können.<br />
Seite 16
Seminararbeit ÖBV-Führungskräfteseminar Nord 2012/13<br />
„Blasmusik verbindet Generationen <strong>–</strong> sicher?!“ <strong>Clemens</strong> Hackl <strong>–</strong> Musikverein Molln<br />
In der nächsten Fragestellung wurden verschiedene Thesen rund ums<br />
Vereinsleben und die positive Gestaltung der Gemeinschaft gestellt. Die<br />
Thesen mit den meisten Zustimmungen waren zum einen der erkannte<br />
Wert der Erfahrung von älteren Musikerkollegen und zum anderen, die<br />
breite Zustimmung zu Aktivitäten außerhalb des musikalischen<br />
Tagesgeschäftes. Ebenso wurde in diesem Frageblock nochmalig<br />
herausgestrichen, dass ein gemeinsamer Ausflug bevorzugt wird. Die<br />
Alternative, verschiedene Ausflüge für die Generationen anzubieten,<br />
wurde klar abgelehnt. Interessant sind auch die Ergebnisse der<br />
persönlichen Lebenssituation und dem Engagement für<br />
Organisationsaufgaben. Daraus lässt sich ein zufriedenes Maß an<br />
Verständnis des anderen ableiten, umgekehrt zeigt sich auch die<br />
Bereitschaft, sich im Vorstand, bei Veranstaltungen o.ä. zusätzlich für den<br />
Verein zu engagieren.<br />
Die Tatsache, dass ein Musikverein sich ausschließlich mit Musik<br />
beschäftigen soll, teilen hingegen nur sehr wenige Musikerkollegen.<br />
Wir sind ein Verein, wir machen alle gemeinsam<br />
einen Ausflug.<br />
Unterschiedliche Bedürfnisse der Generationen<br />
bedürfen unterschiedlicher Ausflugsangebote.<br />
Erfahrene MusikerInnen sind ein Vorteil für einen<br />
Musikverein.<br />
Ich fühle mich von meinen KollegenInnen in meiner<br />
persönlichen Lebenssituation gut verstanden.<br />
Ausschließlich musikalische Veranstaltungen tragen<br />
zu positiven Gruppendynamik bei.<br />
Ich engagiere mich gerne auch außerhalb der<br />
"musikalischen Alltagsarbeit".<br />
Außermusikalische Veranstaltungen, wie z.B.<br />
Wiesen mähen, tragen zur positiven<br />
Gruppendynamik bei.<br />
Abb. 11: Aussagen, die auf Musiker zutreffen<br />
0% 5% 10% 15% 20% 25%<br />
Seite 17
Seminararbeit ÖBV-Führungskräfteseminar Nord 2012/13<br />
„Blasmusik verbindet Generationen <strong>–</strong> sicher?!“ <strong>Clemens</strong> Hackl <strong>–</strong> Musikverein Molln<br />
In der abschließenden Frage wurde die generelle Zufriedenheit mit dem<br />
Miteinander der Generationen analysiert. Dabei konnten auch<br />
Verbesserungsvorschläge von den Musikern eingebracht werden.<br />
Ich bin mit dem Miteinander der Generationen im<br />
MVM zufrieden.<br />
Ich bin mit dem Miteinander der Generationen im<br />
MVM halbwegs zufrieden.<br />
Ich bin mit dem Miteinander der Generationen im<br />
MVM nicht zufrieden.<br />
Abb. 12: Beurteilung der Gesamtsituation<br />
Die überwiegende Mehrheit in den Vereinen ist mit dem Miteinander der<br />
Generationen sehr zufrieden. Trotzdem ist ein nicht zu vernachlässigender<br />
Anteil von rund einem Viertel mit der Gesamtsituation nur halbwegs<br />
zufrieden, eine Stimme sogar überhaupt nicht zufrieden.<br />
Nachstehend die genannten Gründe für die Unzufriedenheit und einige<br />
Verbesserungsmaßnahmen:<br />
Altersgruppe stehen oft bei Ausrückungen abgeschieden und im<br />
Hintergrund.“<br />
Altersgruppe 20-30:<br />
„Besseres Kennenlernen, z.B. durch Kennenlernspiele. Jeder sollte von<br />
jedem etwas wissen, damit auch Gesprächsthemen gefunden werden<br />
können. Aktivitäten nach der Probe (nicht nur Wirtshaus)“<br />
„mehr gemeinsame Aktivitäten (Ausflüge, etc.)“<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80%<br />
Seite 18
Seminararbeit ÖBV-Führungskräfteseminar Nord 2012/13<br />
„Blasmusik verbindet Generationen <strong>–</strong> sicher?!“ <strong>Clemens</strong> Hackl <strong>–</strong> Musikverein Molln<br />
Altersgruppe 30-40:<br />
„Qualität der Probenarbeit, Ordnung im neuen BMZ“<br />
„Mit vielen Jüngeren fehlt der Kontakt, da zu wenig außerhalb der Proben<br />
organisiert wird (z.B. Musiausflug)“<br />
„Verlässlichkeit der Jungen, Verantwortungsbewusstsein bzgl.<br />
Probenbesuch!!!“<br />
„jedes Jahr ein (einfacher) Ausflug“<br />
„mehr zusammenarbeiten. Infos weiter tragen. Von "alter" Generation zur<br />
jungen. Jugendarbeit wesentlich mehr vorantreiben. Es können die älteren<br />
durchaus mehr einbringen und die Jugend vor allem in der 1. Phase mehr<br />
führen.“<br />
Altersgruppe >40:<br />
„schlecht besuchte Proben, entweder Satzproben, Ensemblespiel oder<br />
absagen.“<br />
„Gemeinsam etwas unternehmen, unter Einbeziehung unserer Jüngsten -<br />
> sinnvolle Probengestaltung!“<br />
Die Aussagen spiegeln die Ergebnisse der Gesamtumfrage deutlich wieder<br />
und sollten Auftrag für die Verantwortungsträger sein, den Schwerpunkt<br />
der Führungsarbeit an folgenden Punkten im Hinblick auf ein gelungenes<br />
Miteinander festmachen:<br />
· Regelmäßige gemeinsame Ausflugsaktivitäten<br />
· Integration der Jungmusiker noch mehr vorantreiben<br />
· Musikalische Probenarbeit verbessern (Besuch, Ablauf, Motivation)<br />
Im folgenden Kapitel wird noch auf die Detailergebnisse der einzelnen<br />
Fragen eingegangen und analysiert, inwiefern Alter und Familienstatus<br />
Einfluss auf die gegebenen Antworten genommen haben.<br />
Seite 19
Seminararbeit ÖBV-Führungskräfteseminar Nord 2012/13<br />
„Blasmusik verbindet Generationen <strong>–</strong> sicher?!“ <strong>Clemens</strong> Hackl <strong>–</strong> Musikverein Molln<br />
3.4. Detailergebnisse<br />
Die Ergebnisse der einzelnen Altersgruppen wurden normiert und gingen<br />
entsprechend ihrer Gewichtung an der Gesamtgruppe in die Darstellung<br />
ein.<br />
ich mich musikalisch weiterentwickeln<br />
kann.<br />
ich schon lange dabei bin.<br />
ich meine Freizeit sinnvoll verbringen<br />
will.<br />
ich gerne ein Ehrenamt ausübe.<br />
mir die Gemeinschaft gefällt.<br />
mein Freund / meine Freundin dabei ist.<br />
ich gerne bei lockeren Gegebenheiten<br />
(Frühschoppen,…) spiele.<br />
ich gerne qualitätsvolle Musik spiele.<br />
Abb. 13: Detailanalyse <strong>–</strong> Beweggründe beim Verein zu sein<br />
Interessant an den Detailergebnissen ist die Tatsache, dass die<br />
Gemeinschaft überdurchschnittlich in der jüngsten Altersgruppe
Seminararbeit ÖBV-Führungskräfteseminar Nord 2012/13<br />
„Blasmusik verbindet Generationen <strong>–</strong> sicher?!“ <strong>Clemens</strong> Hackl <strong>–</strong> Musikverein Molln<br />
die Werte Selbstverwirklichung, Leistung und musikalische Qualität am<br />
stärksten ausgeprägt sind.<br />
Spaß<br />
Wertschätzung<br />
Verlässlichkeit<br />
Selbstverwirklichung<br />
Musikalische Qualität<br />
Leistung<br />
Kommunikation<br />
Gemeinschaft<br />
Abb. 14: Detailanalyse <strong>–</strong> Wertegerüst<br />
Klassische Ausprägungen zeigt die Detailanalyse nach der Frage des<br />
Musikausfluges.<br />
egal, Hauptsache nur MusikerInnen<br />
egal, Hauptsache mit Familie<br />
Winterausflug in der näheren<br />
Umgebung<br />
Herbstwanderung in der näheren<br />
Umgebung<br />
Besuch einer Blasmusikveranstaltung<br />
(z.B. Woodstock,…)<br />
mehrtägigen Ausflug mit Selbstbehalt<br />
Abb. 15: Detailanalyse <strong>–</strong> Musikausflug 2013<br />
40 mit Kind<br />
40 mit Kind<br />
Seite 21
Seminararbeit ÖBV-Führungskräfteseminar Nord 2012/13<br />
„Blasmusik verbindet Generationen <strong>–</strong> sicher?!“ <strong>Clemens</strong> Hackl <strong>–</strong> Musikverein Molln<br />
Die Gruppe der bis 30-Jährigen favorisiert aufwändiger Ausflüge auch ggf.<br />
mit Übernachtungen und ist bereit dafür einen Selbstbehalt zu bezahlen.<br />
Musiker mit Familie, besonders in der Altersgruppe 30-40, nehmen von<br />
diesen Angeboten eher Abstand und bevorzugen Ausflüge in der näheren<br />
Umgebung. Die Gründe sind mit Sicherheit auf die Organisation von<br />
Kinderbetreuung, etc. zurückzuführen. In der Altersgruppe >40 zeigt sich<br />
ein ausgeglichenes Bild, bei diesen Musikern sind vermutlich die Kinder<br />
bereits selbstständig und ein Fortfahren mit ev. Übernachtung ist wieder<br />
einfacher zu organisieren. Die Entscheidung, ob Musikausflüge mit Familie<br />
gewünscht sind, oder ohne, ist in dieser Gruppe ebenfalls ausgeglichen. In<br />
der Kategorie 30-40 mit Kind wird dagegen die Frage eindeutig mit Ja für<br />
die Familie beantwortet. Die junge Generation legte sich in dieser Frage<br />
nicht wirklich fest.<br />
Unterschiedliche Bedürfnisse der<br />
Generationen bedürfen unterschiedlicher<br />
Ausflugsangebote.<br />
Erfahrene MusikerInnen sind ein Vorteil für<br />
einen Musikverein.<br />
Ich fühle mich von meinen KollegenInnen in<br />
meiner persönlichen Lebenssituation gut<br />
verstanden.<br />
Ausschließlich musikalische Veranstaltungen<br />
tragen zu positiven Gruppendynamik bei.<br />
Ich engagiere mich gerne auch außerhalb<br />
der "musikalischen Alltagsarbeit".<br />
Außermusikalische Veranstaltungen, wie<br />
z.B. Wiesen mähen, tragen zur positiven<br />
Gruppendynamik bei.<br />
40 mit Kind<br />
Wir sind ein Verein, wir machen alle<br />
gemeinsam einen Ausflug.<br />
Abb. 16: Detailanalyse <strong>–</strong> Folgende Aussagen treffen auf mich zu<br />
Seite 22
Seminararbeit ÖBV-Führungskräfteseminar Nord 2012/13<br />
„Blasmusik verbindet Generationen <strong>–</strong> sicher?!“ <strong>Clemens</strong> Hackl <strong>–</strong> Musikverein Molln<br />
Interessant an dieser Detailanalyse ist die Tatsache, dass in der jüngsten<br />
Gruppe, die Aussage, dass Ältere für den Verein gut sind, die meisten<br />
Stimmen erhalten hat. Auch der gemeinsame Ausflug und andere<br />
Tätigkeiten außerhalb des musikalischen Alltags empfinden sie als sehr<br />
wichtig. Ein ähnliches Abstimmungsbild hat auch die Gruppe der 30-40<br />
Jährigen mit Kind. Die Gruppe der 20-30 Jährigen hingegen zeigt auch<br />
einen Ausschlag in der gleichen Größenordnung bei dem Thema<br />
Engagement außerhalb der Musik.<br />
Als abschließende Fragestellung bleibt der Gesamteindruck der Musiker zu<br />
diesem Thema.<br />
Ich bin mit dem Miteinander der<br />
Generationen im MVM zufrieden.<br />
Ich bin mit dem Miteinander der<br />
Generationen im MVM halbwegs<br />
zufrieden.<br />
Ich bin mit dem Miteinander der<br />
Generationen im MVM nicht zufrieden.<br />
Abb. 17: Detailanalyse <strong>–</strong> Gesamteindruck<br />
40 mit Kind<br />
Die Aufteilung zwischen den einzelnen Gruppen hinsichtlich der<br />
Zufriedenheit in sehr gut und halbwegs zufrieden zeigt ein sehr ähnliches<br />
Verhältnis. Interessant ist die Detailanalyse im Bereich der 30-40 Jährigen<br />
mit Kind, dort zeigt sich eine etwas höhere Unzufriedenheit im Vergleich<br />
zu den 20-30 Jährigen. Im Gegensatz dazu gibt es sogar eine Stimme, die<br />
gänzlich unzufrieden ist mit der Gesamtsituation.<br />
Seite 23
Seminararbeit ÖBV-Führungskräfteseminar Nord 2012/13<br />
„Blasmusik verbindet Generationen <strong>–</strong> sicher?!“ <strong>Clemens</strong> Hackl <strong>–</strong> Musikverein Molln<br />
4. Konfliktmanagement<br />
Ein Teil dieser Arbeit beschäftigt sich mit dem Worst-Case Szenario. Was<br />
ist als Führungsmannschaft zu tun, wenn die Reibungsflächen zwischen<br />
den Musikerkollegen zunehmen oder bereits eskaliert sind und das<br />
Gemeinschaftsgefüge des Vereines in Mitleidenschaft gezogen wird oder<br />
gar gänzlich bedroht ist. Woran sind Konflikte im Vorfeld zu erkennen, wie<br />
geht man mit Streit unter Freunden und Kameraden um, was kann von<br />
Seiten der Vereinsführung unternommen worden um Konflikte nicht<br />
eskalieren zu lassen.<br />
4.1. Konflikte <strong>–</strong> eine begriffliche Annäherung 1<br />
Das Wort Konflikt entstammt dem lateinischen "conflictus" und bedeutet<br />
übersetzt: "Zusammenstoß; Kampf".<br />
Konflikte können folgendermaßen zusammengefasst werden:<br />
4.1.1. Sozialer Konflikt 2<br />
„Ein sozialer Konflikt besteht dann, wenn nicht zu vereinbarende<br />
Handlungstendenzen, Interessen oder Ziele zweier oder mehrerer Akteure<br />
aufeinander treffen und diese sich in einem Kontext befinden, indem sie<br />
miteinander agieren."<br />
4.1.2. Intrapersonale und interpersonale Konflikte 3<br />
Intrapersonale Konflikte spielen sich im Inneren eines Menschen ab,<br />
hingegen ist der interpersonale Konflikt die Auseinandersetzung zwischen<br />
zwei oder mehreren Personen. Beide Konfliktbereiche sind eng<br />
miteinander verbunden und werden wechselseitig beeinflusst.<br />
1 Vgl. http://konfliktberatung.univie.ac.at/grundlagen-ueber-konflikte/definition-von-konflikten/ (16.04.2013)<br />
2 Zitat: Kolodej 1999<br />
3 Vgl. http://konfliktberatung.univie.ac.at/grundlagen-ueber-konflikte/definition-von-konflikten/ (16.04.2013)<br />
Seite 24
Seminararbeit ÖBV-Führungskräfteseminar Nord 2012/13<br />
„Blasmusik verbindet Generationen <strong>–</strong> sicher?!“ <strong>Clemens</strong> Hackl <strong>–</strong> Musikverein Molln<br />
4.1.3. Organisationskonflikte 4<br />
Organisationen sind in ihren Grundzügen geschaffen worden, um Konflikte<br />
durch klare Aufgabenzuteilungen, Prozesse und Hierarchien vermeiden zu<br />
können. Dennoch bieten gerade Bereiche in Unternehmen und<br />
Organisationen durch die eigene Interessenswahrung oder durch Mängel<br />
in der Organisation ein enormes Konfliktpotenzial.<br />
4.1.4. Nicht alles ist ein Konflikt 5<br />
Es können Unvereinbarkeiten existieren, die nicht unweigerlich zu einem<br />
Konflikt führen müssen. Darunter fallen Unvereinbarkeiten im Denken<br />
(z.B. logische Widersprüche, Meinungsverschiedenheiten, die nicht zu<br />
emotionalen Gegensätzen oder Beeinträchtigungen führen) oder<br />
Unterschiede im persönlichen Erleben, wenn diese nebeneinander<br />
existieren können. Auch im Wollen kann es unterschiedliche Zielsetzungen<br />
geben und unbeabsichtigte Handlungen führen oft zu Missverständnissen<br />
und Verstimmungen. Mit einer ernstgemeinten Entschuldigung kann ein<br />
Konflikt leicht vermieden werden.<br />
4.2. Anzeichen eines Konfliktes 6<br />
Oft scheint es, als eskaliere ein Konflikt unmittelbar ohne Ankündigung<br />
und ist dann aufgrund persönlicher Befindlichkeiten und Emotionen kaum<br />
noch steuerbar.<br />
Dennoch gibt es Symptome, die sich im Vorfeld eines drohenden<br />
Konfliktes entwickeln und bei deren Früherkennung der Eskalation<br />
entgegengewirkt werden kann:<br />
o Ablehnung, Widerstand: Arbeiten werden nachlässig ausgeführt,<br />
Informationen nicht im gewohnten Umfang weitergeleitet und damit<br />
der Konfliktpartner /-gegner an der Zielerreichung behindert.<br />
4 Vgl. Konfliktmanagement <strong>–</strong> ÖBV Führungskräfteseminar 2009/10 <strong>–</strong> Peter Mörwald<br />
5 Vgl. Konfliktmanagement <strong>–</strong> ÖBV Führungskräfteseminar 2009/10 <strong>–</strong> Peter Mörwald<br />
6 Vgl. http://www.fit4management.eu/konflikt-symptome/ (18.04.2013)<br />
Seite 25
Seminararbeit ÖBV-Führungskräfteseminar Nord 2012/13<br />
„Blasmusik verbindet Generationen <strong>–</strong> sicher?!“ <strong>Clemens</strong> Hackl <strong>–</strong> Musikverein Molln<br />
o Rückzug, Desinteresse: Das Einbringen eigener Ideen geht zurück,<br />
bei Diskussionen gibt es keine Anmerkungen oder Kritiken.<br />
o Gereiztheit, Aggressivität, Feindseligkeit: Mit dem Rückzug werden<br />
Emotionen und Kritiken oft unterdrückt, die bei gänzlich anderen<br />
Situationen überkochen können („Kelomat-Phänomen“).<br />
o Intrigen, Gerüchte: Verletzende Bemerkungen werden direkt oder<br />
über Dritte in die Welt gesetzt um den Konfliktgegner zu<br />
beeinflussen und niederzumachen.<br />
o Sturheit, Unnachsichtigkeit: Rechthaben aus Prinzip überwiegt das<br />
tägliche Handeln und die Fähigkeit, den anderen versuchen zu<br />
verstehen nimmt ab.<br />
o Formalität, Überkonformität: Arbeitsvorschriften werden penibel<br />
eingehalten mit laufendem Hinweis auf geltende Richtlinien, dem<br />
gegenüber kann aber auch distanzierte Freundlichkeit ein Anzeichen<br />
eines Konfliktes sein.<br />
o Körperliche Symptome, Krankheit sind meistens Folgeerscheinungen<br />
von langanhaltenden Konfliktsituationen oder unterdrückter<br />
Unzufriedenheit, die im Anschluss an oben angeführte Symptome<br />
sichtbar werden.<br />
4.3. Das Eisbergmodell 7<br />
Sehr oft werden Konflikte als reine Sachthemen dargestellt. In Wahrheit<br />
können zum einen Konflikte nur dort entstehen, wo Menschen miteinander<br />
agieren, dort wo ein Mensch mit oder an einer Maschine arbeitet, oder auf<br />
sich alleine gestellt ist, können keine Konflikte entstehen. Zum anderen<br />
sind Menschen immer mit Emotionen, Interessen und Bedürfnissen an<br />
einer Sache dran, ein völlig emotionsloser oder sachlicher Umgang bei<br />
einem Konflikt ist daher beinahe auszuschließen.<br />
7 Siehe Workshop: Fit für Konflikte - Referentin: Christl Frick<br />
(http://www.ferienwerk-koeln.de/uploads/media/Christl_Frick_-_Fit_fur_Konflikte_2004.pdf)<br />
Seite 26
Seminararbeit ÖBV-Führungskräfteseminar Nord 2012/13<br />
„Blasmusik verbindet Generationen <strong>–</strong> sicher?!“ <strong>Clemens</strong> Hackl <strong>–</strong> Musikverein Molln<br />
Das folgende Modell verdeutlicht diese Tatsache.<br />
sichtbar<br />
unsichtbar<br />
Abb. 18: Eisbergmodell Konfliktverhalten nach Frick<br />
Der Großteil der eigenen Wahrnehmungen und Gefühle bleiben bei<br />
Konflikten wie bei einem Eisberg unsichtbar und nehmen doch erheblichen<br />
Einfluss auf unser Konfliktverhalten. Dementsprechend ist es daher zur<br />
konstruktiven Lösung eines Konfliktes unabdingbar, die „wahren“<br />
Ursachen für den Konflikt und die damit verbunden Werte und Bedürfnisse<br />
zu entdecken. Dies gilt selbstverständlich sowohl für das eigene<br />
Konfliktverhalten, als auch des Gegenübers.<br />
Entscheidendes Element im Lösen eines Konfliktes ist daher der<br />
Lösungswille beider Seiten und das Akzeptieren fremder Standpunkte und<br />
Interessen. Hierbei ist die Unterscheidung zwischen Person und Problem,<br />
zwischen Sach-/Inhalts- und Beziehungsebene eines Problems zentral, so<br />
dass die gegenseitige Wertschätzung erhalten bleibt.<br />
4.4. Konfliktverhalten 8<br />
In der nachfolgenden Darstellung sind die fünf wesentlichsten<br />
Konfliktverhaltensstile angeführt. Kein Stil kann allerdings als der einzig<br />
optimale gelten. In verschiedenen Situationen kann jeweils ein anderer<br />
Stil angemessen sein.<br />
Konfliktverhalten<br />
Einstellungen, Gedanken,<br />
Wahrnehmungen, Gefühle, Bedürfnisse<br />
8 Vgl. http://www.fit4management.eu/konflikt-symptome/ (18.04.2013)<br />
Seite 27<br />
Sachebene<br />
Beziehungsebene
Orientierung an den Zielen<br />
und Belangen der Gegenpartei<br />
Seminararbeit ÖBV-Führungskräfteseminar Nord 2012/13<br />
„Blasmusik verbindet Generationen <strong>–</strong> sicher?!“ <strong>Clemens</strong> Hackl <strong>–</strong> Musikverein Molln<br />
„Unterwerfung“<br />
Nachgeben, auf<br />
eigene Ziele<br />
verzichten, Streit<br />
nicht hochspielen<br />
„Flucht“<br />
Vermeidung, Rückzug,<br />
Konflikte unter den<br />
Teppich kehren<br />
Abb. 19: Konfliktverhalten nach Frick<br />
Grundregeln im Umgang mit Konflikten:<br />
1. Den Konflikt und den anderen ernst nehmen <strong>–</strong> Akzeptanz und<br />
Wertschätzung.<br />
2. Die Mitteilungen des anderen verstehen lernen <strong>–</strong> Aktives Zuhören,<br />
Spiegeln, Empathie<br />
3. Das Anliegen konkretisieren <strong>–</strong> Konkretisierung (konkrete Bitten und<br />
konstruktive Kritik)<br />
4. Eigene Ziele und Verhalten transparent machen <strong>–</strong> Transparenz („ICH-<br />
Botschaften“)<br />
Mögliche Startformulierungen 9 :<br />
„Kompromiss“<br />
jeder rückt von<br />
seinen Maximalforderungen<br />
ab<br />
o „Aus meiner Sicht ist es so gewesen …“<br />
o „So, wie ich die Dinge wahrgenommen habe, geschah …“<br />
o „In meiner Erinnerung lief das Ganze so …“<br />
o „Ich hatte den Eindruck, dass …“<br />
Orientierung an meinen Zielen und Belangen<br />
o „Mir stellte sich die Angelegenheit so dar ..:“<br />
Konflikte und Differenzen werden üblicherweise als negativ empfunden.<br />
Die Destruktivität eines Konfliktes entsteht allerdings erst durch die Art<br />
und Weise, durch Handlungen und Aussagen der handelnden Personen<br />
9 Siehe: Konfliktmanagement <strong>–</strong> ÖBV Führungskräfteseminar 2009/10 <strong>–</strong> Peter Mörwald<br />
Seite 28<br />
„Problemlösen“<br />
gemeinsames Problemlösen,<br />
kreative Zusammenarbeit,<br />
beiderseits optimale Lösungen<br />
finden<br />
„Kampf“<br />
Durchsetzen, erzwingen,<br />
entweder ich oder du, Drohung<br />
und Machtspiele,<br />
Pokerstrategie
Seminararbeit ÖBV-Führungskräfteseminar Nord 2012/13<br />
„Blasmusik verbindet Generationen <strong>–</strong> sicher?!“ <strong>Clemens</strong> Hackl <strong>–</strong> Musikverein Molln<br />
und die Wahrnehmung des Betroffenen selbst. Diese Weggabelung ist<br />
entscheidend, ob die Differenzen eskalieren oder diese unterschiedlichen<br />
Wahrnehmungen und Interessen als Signale einer innovativen<br />
Bewältigung des Konfliktes und zur Verbesserung der Gesamtsituation<br />
dienen können.<br />
Differenzen entstehen mit der menschlichen Interaktion, sie sind daher<br />
nicht nur unvermeidlich sondern auch notwendig.<br />
Auch die Natur bietet einzigartige Beispiele für ein ausgeglichenes<br />
Verhältnis zwischen völlig unterschiedlichen Ansätzen. Menschliches Leben<br />
entsteht nur aus der Begegnung zwischen zwei unterschiedlichen Wesen <strong>–</strong><br />
Mann und Frau, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Säuren und Basen<br />
ist lebensnotwendig, eine Firma könnte nicht erfolgreich sein, wenn nur<br />
Spezialisten dort arbeiten würden, umgekehrt würde ein von<br />
ausschließlich Managern betriebene Gesellschaft dauerhaft auch nicht<br />
gewinnbringend wirtschaften können.<br />
Erst die Entwicklung dieser Gegensätze und unterschiedlichen Fähigkeiten,<br />
verbunden mit der Erkenntnis, diese Differenzen positiv zu nutzen, haben<br />
einen wesentlichen Beitrag zur Gestaltung und zum Wohlstand unserer<br />
Gesellschaft geleistet.<br />
Konflikte wird es immer geben, in Organisationen sind sie meistens ein<br />
Hinweis dafür, dass bestehende Systeme, Prozesse und Spielregeln<br />
überholt sind und damit einer Erneuerung bedürfen. Im<br />
zwischenmenschlichen Bereich ist es eine Persönlichkeitsfrage, wie man<br />
mit drohenden Konflikten umgeht und ob man grundsätzlich dafür bereit<br />
ist, eine Lösung zu suchen. Diese positive Denkart zeigt von einer<br />
reflektierten Persönlichkeit. Absolute Blockade bzw. „streiten um des<br />
Streit willen“ führt dauerhaft genauso zu einer tiefen Krise, wie ständige<br />
Resignation und Rücksichtnahme, dem anderen nicht zu widersprechen. 10<br />
Die Devise sollte daher heißen:<br />
„Hart in der Sache, aber fair und wertschätzend im Ton.“<br />
10 Vgl. Trigon Entwicklungsberatung <strong>–</strong> www.trigon.at- „Konfliktmanagement und Mediation - Konflikt verstehen<br />
- Nutzen von Konflikten“ v. 23.04.2013<br />
Seite 29
Seminararbeit ÖBV-Führungskräfteseminar Nord 2012/13<br />
„Blasmusik verbindet Generationen <strong>–</strong> sicher?!“ <strong>Clemens</strong> Hackl <strong>–</strong> Musikverein Molln<br />
5. Schlussfolgerungen und Handlungsableitungen<br />
Die Ergebnisse der Umfrage zeigen sehr deutlich, dass die Grundaussage<br />
„Blasmusik verbindet Generationen“ von vielen so wahrgenommen wird<br />
und damit richtig ist. Diese positive Wahrnehmung ist ein großer Wert für<br />
einen Verein und zeigt den rücksichtsvollen Umgang miteinander. Zugleich<br />
ist es der klare Auftrag an die Verantwortlichen, all ihre Anstrengungen,<br />
Veränderungswünsche und Zielsetzungen immer im Bedacht auf das<br />
Funktionieren der Gemeinschaft und damit dem Miteinander der<br />
Generationen auszurichten.<br />
Das Funktionieren der Gemeinschaft hängt zuallererst an den handelnden<br />
Personen. Wird von allen erkannt, dass dieses Gemeinschaftsgefüge und<br />
der Wert der verschiedenen Generationen mit ihren spezifischen<br />
Lebenssituationen für die positive Entwicklung des Vereines von<br />
immanenter Bedeutung sind, herrscht ein guter und rücksichtsvoller<br />
Umgang unter- und miteinander. Da die meisten Vereine kein Geld an ihre<br />
Musiker bezahlen, basiert der Erfolg auf der intrinsischen Motivation jedes<br />
Einzelnen. Finanzielle Reize können nicht geboten werden, demnach muss<br />
jeder für sich die Motivation von innen für sich selbst finden, beim Verein<br />
dabei zu sein, auch jene wesentlichen Triebfedern zu identifizieren, die<br />
dem jeweiligen Musiker das Engagement im Verein ermöglichen und ihn<br />
antreiben.<br />
Neben einer von innen ausgehenden Leidenschaft und Motivation für eine<br />
Sache übernimmt die Führungsmannschaft in einem Verein eine<br />
wesentliche steuernde Aufgabe. Ein guter Führungsstil beinhaltet sehr<br />
viele verschiedene Elemente und Anforderungen, die im Wesentlichen<br />
allerdings auf ein Ziel fokussiert werden können: die in jedem Musiker<br />
vorhandene grundsätzliche Leidenschaft, im Verein dabei zu sein, zu<br />
verstärken.<br />
Vereinfacht und plakativ ausgedrückt ist es für Musiker wichtig, dass die<br />
Führungsmannschaft ein klares Ziel vor Augen hat, ihre Handlungen und<br />
Seite 30
Seminararbeit ÖBV-Führungskräfteseminar Nord 2012/13<br />
„Blasmusik verbindet Generationen <strong>–</strong> sicher?!“ <strong>Clemens</strong> Hackl <strong>–</strong> Musikverein Molln<br />
Aussagen authentisch lebt und die Kommunikation im Verein ehrlich und<br />
transparent funktioniert.<br />
Führungskräfte in Vereinen müssen daher für das positive Miteinander im<br />
Wesentlichen auf zwei Punkte das Hauptaugenmerk legen:<br />
1. Randbedingungen für Musiker schaffen, damit diese sich selbst<br />
motivieren können.<br />
Bausteine dafür u.a.:<br />
· Vorbildfunktion der Führungskräfte (Bild des „Herzogs“ <strong>–</strong> einer,<br />
der vorne herzieht)<br />
· Musikalische Qualität und Programmauswahl (fordern, aber<br />
nicht überfordern)<br />
· Transparente Kommunikation und Information im Verein (u.a.<br />
Vorstandsbeschlüsse und Agenden der Sitzungen,<br />
Ausrückungsablauf,…)<br />
· wertschätzende Anerkennung für erfolgreiches Tun<br />
· Einbinden aller Musiker bei speziellen Fragestellungen<br />
(Workshops, Fragebögen,…)<br />
· Außermusikalische Aktivitäten (Ausflug für alle,<br />
Veranstaltungen im kleineren Kreis anbieten,…)<br />
2. Rücksichtsvoller Umgang der Musiker miteinander<br />
Rechtzeitiges Handeln der Verantwortungsträger bei „Verrohung<br />
der Sitten“ im Sinne eines Mediators.<br />
Betrifft zum einen den musikalischen Bereich, damit die<br />
unterschiedlichen Leistungsniveaus der Musiker nicht zu<br />
Arroganz oder Neid führen. Aufgabe für den Kapellmeister:<br />
fordern und fördern entsprechend der Kompetenzen des<br />
Einzelnen.<br />
Zum anderen den organisatorischen Bereich, damit z.B. bei<br />
Veranstaltungen die unterschiedlichen Bedürfnisse befriedigt<br />
werden können.<br />
Seite 31
Seminararbeit ÖBV-Führungskräfteseminar Nord 2012/13<br />
„Blasmusik verbindet Generationen <strong>–</strong> sicher?!“ <strong>Clemens</strong> Hackl <strong>–</strong> Musikverein Molln<br />
Ein mögliches Instrument für die Festlegung der „Spielregeln“ im<br />
Miteinander könnte beispielsweise das Erstellen eines Leitbildes sein. Im<br />
Leitbild einer Organisation oder eines Vereines finden sich üblicherweise<br />
die Mission <strong>–</strong> ein einfacher Text, der den Sinn des Vereines beschreibt <strong>–</strong><br />
und die Definition der obersten Grundwerte. Es stellt eine Visitenkarte dar,<br />
an der sich die Handlungen des Vereines orientieren.<br />
Sehr oft werden Leitbilder (besonders die Erstellung) von Mitgliedern<br />
äußerst kritisch wahrgenommen und im Vorfeld als Einengung oder<br />
überflüssiges Übel abgetan, weil die Inhalte ohnehin den klassischen<br />
„Hausverstand“ oder das übliche Wertegerüst widerspiegeln. Für den<br />
Einzelnen mag diese Wahrnehmung stimmen, für einen Verein ist die<br />
gezielte Auseinandersetzung allerdings sehr hilfreich um die<br />
Marschrichtung als Gemeinschaft festlegen zu können. Mit dem<br />
Einbeziehen aller Musiker und der Definition von wichtigen<br />
Fragestellungen im Verein kann das WIR-Gefühl aller Beteiligten verstärkt<br />
werden.<br />
· Wer sind wir, wozu gibt es uns?<br />
· Wen wollen wir mit unserem Tun erreichen?<br />
· Was wollen wir erreichen?<br />
· Wie wollen wir das Ziel erreichen und wie ist der Umgang<br />
miteinander?<br />
Das Commitment aller Musiker zum Leitbild eines Vereines kann auch in<br />
Zeiten von schwierigerem Zusammenleben dazu dienen, die Musiker<br />
wiederum darauf hinzuweisen, worauf sie sich gemeinsam festgelegt<br />
haben und dementsprechend zu agieren.<br />
Leitbilder werden zudem als strategisches Marketinginstrument im<br />
Umgang mit Kooperationspartner, Gemeindevertretern und anderen<br />
Stakeholdern eines Vereines gerne eingesetzt und können zusätzliche<br />
Legitimation schaffen.<br />
Seite 32
Seminararbeit ÖBV-Führungskräfteseminar Nord 2012/13<br />
„Blasmusik verbindet Generationen <strong>–</strong> sicher?!“ <strong>Clemens</strong> Hackl <strong>–</strong> Musikverein Molln<br />
6. Fazit<br />
Auf Basis der ausgewerteten Fragebögen herrscht ein gutes Miteinander<br />
der Generationen und ein ausgeprägtes WIR-Gefühl in den Vereinen.<br />
Dieses Ergebnis darf alle Beteiligten sehr zuversichtlich stimmen, dass die<br />
Vereine gut aufgestellt sind und einer erfolgreichen Zukunft<br />
entgegensehen.<br />
Der Anspruch an die Führungskräfte besteht neben der organisatorischen<br />
Arbeit zusätzlich in der sozialen Kompetenz und im Entwickeln eines<br />
Spürsinns, wo kann es zu Reibungsflächen kommen, wie können wir<br />
diesen entgegenwirken und wie schaffen wir es langfristig, die von den<br />
Mitgliedern gewünschte und gelebte Gemeinschaft in den Vereinen zu<br />
erhalten und laufend weiterzuentwickeln.<br />
„Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Menschen zusammen, um<br />
Holz zu beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die<br />
Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Menschen die Sehnsucht nach dem weiten<br />
endlosen Meer.“<br />
(Antoine de Saint-Exupéry)<br />
Seite 33
Seminararbeit ÖBV-Führungskräfteseminar Nord 2012/13<br />
„Blasmusik verbindet Generationen <strong>–</strong> sicher?!“ <strong>Clemens</strong> Hackl <strong>–</strong> Musikverein Molln<br />
Alter < 20 20 - 30 30 - 40 > 40<br />
Familie habe keine Kinder habe Kinder<br />
Ich bin gerne beim Musikverein, weil ich gerne qualitätsvolle Musik spiele.<br />
ich gerne bei lockeren Gegebenheiten (Frühschoppen,…) spiele.<br />
mein Freund / meine Freundin dabei ist.<br />
mir die Gemeinschaft gefällt.<br />
bitte max. 3 Gründe ankreuzen!<br />
ich gerne ein Ehrenamt ausübe.<br />
ich meine Freizeit sinnvoll verbringen will.<br />
ich schon lange dabei bin.<br />
ich mich musikalisch weiterentwickeln kann.<br />
Diese Werte sind mir wichtig: Gemeinschaft<br />
Abb. 20: Fragebogen zum Thema „Miteinander der Generationen“<br />
Seite 34<br />
Kommunikation<br />
Leistung<br />
Musikalische Qualität<br />
Selbstverwirklichung<br />
Verlässlichkeit<br />
Wertschätzung<br />
Spaß<br />
Für den heurigen Musikausflug wünsche ich mir: mehrtägigen Ausflug mit Selbstbehalt<br />
Besuch einer Blasmusikveranstaltung (z.B. Woodstock,…)<br />
bitte nur einen Wunsch<br />
ankreuzen!<br />
UMFRAGE MVM<br />
bitte eure Wertung folgendermaßen abgeben:<br />
8.... wichtigster Grund<br />
1... unwichtigster Grund<br />
bitte alle Punkte bewerten!<br />
Herbstwanderung in der näheren Umgebung<br />
Winterausflug in der näheren Umgebung<br />
egal, Hauptsache mit Familie<br />
egal, Hauptsache nur MusikerInnen<br />
Folgende Aussagen treffen für mich zu:<br />
trifft zu (bitte ankreuzen)<br />
Außermusikalische Veranstaltungen, wie z.B. Wiesen mähen, tragen zur positiven Gruppendynamik bei.<br />
Ich engagiere mich gerne auch außerhalb der "musikalischen Alltagsarbeit".<br />
Ausschließlich musikalische Veranstaltungen tragen zu positiven Gruppendynamik bei.<br />
Ich fühle mich von meinen KollegenInnen in meiner persönlichen Lebenssituation gut verstanden.<br />
Erfahrene MusikerInnen sind ein Vorteil für einen Musikverein.<br />
Unterschiedliche Bedürfnisse der Generationen bedürfen unterschiedlicher Ausflugsangebote.<br />
Wir sind ein Verein, wir machen alle gemeinsam einen Ausflug.<br />
Ich bin mit dem Miteinander der Generationen im MVM zufrieden.<br />
Ich bin mit dem Miteinander der Generationen im MVM halbwegs zufrieden.<br />
Ich bin mit dem Miteinander der Generationen im MVM nicht zufrieden.<br />
Für halbwegs/nicht zufrieden - Diese Maßnahme könnte meiner Meinung nach das Miteinander verbessern:<br />
Danke für deine Mitarbeit!