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BLASMUSIK VERBINDET GENERATIONEN – SICHER?! Clemens ...

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Seminararbeit zum ÖBV-Führungskräfteseminar<br />

2012/2013 - Zyklus Nord<br />

<strong>BLASMUSIK</strong> <strong>VERBINDET</strong> <strong>GENERATIONEN</strong> <strong>–</strong><br />

<strong>SICHER</strong>?!<br />

von<br />

<strong>Clemens</strong> Hackl<br />

Obmann<br />

Musikverein Molln<br />

29. April 2013


Seminararbeit ÖBV-Führungskräfteseminar Nord 2012/13<br />

„Blasmusik verbindet Generationen <strong>–</strong> sicher?!“ <strong>Clemens</strong> Hackl <strong>–</strong> Musikverein Molln<br />

Motivation zur Arbeit<br />

Das Miteinander der Generationen ist zu einem ständigen Begleiter des<br />

beruflichen und privaten Alltags geworden. Viele Unternehmen haben<br />

bereits erkannt, dass das Thema „Mitarbeiterförderung quer über einen<br />

Arbeitszyklus“ ein wesentlicher Bestandteil einer langfristigen Strategie<br />

sein muss. Um einen guten Mitarbeiter überhaupt für das Unternehmen zu<br />

interessieren, ist es für ein erfolgreiches Unternehmen unabdingbar, dass<br />

es sich für junge Menschen als attraktiver Arbeitgeber präsentiert. Im<br />

Laufe eines Karriereweges von Mitarbeitern ist es entscheidend, diese<br />

entsprechend ihrer Fähigkeiten und Kompetenzen einzusetzen, Defizite zu<br />

kompensieren und mit Hilfe von Weiterbildungsmaßnahmen zu entwickeln<br />

und auch die Attraktivität für gute Mitarbeiter und Führungskräfte trotz<br />

geänderter Lebensumstände zu bewahren. Auf Mitarbeiter, die bereits<br />

langjährig im Unternehmen tätig sind, die sehr viele Erfahrungen gemacht<br />

haben und sich dem Ende ihrer beruflichen Laufbahn nähern, muss<br />

wiederum ganz anders eingegangen werden. Neben der Gestaltung der<br />

Arbeitsplätze, der Tätigkeiten ist es auch notwendig, die gesammelten<br />

Erfahrungen im Unternehmen zu belassen, damit Kollegen davon<br />

profitieren können.<br />

Auch im privaten Umfeld nimmt das Miteinander der Generationen zu.<br />

Nicht selten leben mehrere Generationen unter einem Dach, weil es gilt,<br />

die Zeit-Ressourcen und die bestehende Infrastruktur möglichst effizient<br />

zu nutzen. Im Hinblick auf die Altersvorsorge und den Umgang mit zu<br />

pflegenden Angehörigen wird ein hohes Maß an Rücksichtnahme und die<br />

steigende Einbeziehung von Jüngeren zur Pflege der Eltern und Großeltern<br />

unumgänglich sein, um einerseits den Ansprüchen des zu Hause<br />

Altwerdens gerechter zu werden und andererseits die derzeitigen Systeme<br />

finanziell zu entlasten.<br />

Dieses gesellschaftliche Thema bestimmt folglich wesentliche Teile<br />

unseres Lebens. Besonders in Musikvereinen treffen mehrere<br />

Generationen aufeinander.<br />

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Seminararbeit ÖBV-Führungskräfteseminar Nord 2012/13<br />

„Blasmusik verbindet Generationen <strong>–</strong> sicher?!“ <strong>Clemens</strong> Hackl <strong>–</strong> Musikverein Molln<br />

Sehr oft wird daher auch die Aussage strapaziert: „Musikvereine sind eine<br />

der wenigen Vereine, in denen Alt und Jung nebeneinander sitzen,<br />

gemeinsam musizieren und das Alter keine Rolle spielt!“<br />

Diese Aussage war Ausgangspunkt meiner Überlegungen und bildet den<br />

Kern dieser Diplomarbeit um diese abstrakte Vereinfachung des<br />

Miteinanders der Generationen in Vereinen näher zu beleuchten und<br />

kritisch zu hinterfragen.<br />

Ich über mich<br />

Ich wurde mit 14 Jahren in die Reihen des Musikvereines<br />

Molln als Nachwuchsschlagzeuger aufgenommen, weil der<br />

„dienstälteste“ Musiker Konrad Aigner, schon seit<br />

längerem aufhören wollte. Mit meiner Aufnahme sollte<br />

daher ein sanfter Übergang geschaffen werden. Gott sei<br />

Dank blieb unser liebevoll genannter „Musik-Opa“ noch<br />

viele Jahre beim Verein und gab mir einen bis jetzt<br />

verbliebenen Eindruck, was es heißt Kameradschaft im Verein zu leben. Er<br />

kümmerte sich um die Jungen im Verein, übernahm das Autofahren zu<br />

musikalischen Veranstaltungen und war damit ein wichtiger<br />

Ansprechpartner für uns junge Musiker. Konrad war aber auch für die<br />

„mittlere“ Generation eine Integrationsfigur, weil er viel wusste, was im<br />

Musikverein in früheren Jahren geschah, das eine oder andere Lied zur<br />

gemütlichen Stunde anstimmte und gerne viel Zeit im Kreise der Musiker<br />

verbrachte. Im Hinblick auf die älteren Kameraden im Verein war er<br />

natürlich langjähriger Wegbegleiter und ein guter Freund. Diese<br />

einzigartige Verbindung zwischen den Generationen ist uns auch jetzt im<br />

Verein noch Vorbild, auch wenn unser Konrad mittlerweile schon fünf<br />

Jahre nicht mehr unter uns ist.<br />

Er war einer jener treibenden Kräfte, die mich zu mehr Engagement im<br />

Verein inspirierten, deshalb auch diese kurze Widmung. Mittlerweile bin<br />

ich seit März diesen Jahres Obmann des Musikvereines und das Handeln<br />

von Konrad Aigner soll für mich immer ein leuchtendes Vorbild sein.<br />

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Seminararbeit ÖBV-Führungskräfteseminar Nord 2012/13<br />

„Blasmusik verbindet Generationen <strong>–</strong> sicher?!“ <strong>Clemens</strong> Hackl <strong>–</strong> Musikverein Molln<br />

Inhalt<br />

1. Der Musikverein Molln im Rückspiegel........................................ 5<br />

2. Die Generationen im Verein ...................................................... 6<br />

2.1. Jeder redet über Jugendarbeit… ................................................ 6<br />

2.2. … aber wie geht es den anderen Generationen? .......................... 9<br />

3. Umfrage .............................................................................. 12<br />

3.1. Fragebogen .......................................................................... 12<br />

3.2. Statistik ............................................................................... 12<br />

3.3. Ergebnisse ........................................................................... 14<br />

3.4. Detailergebnisse ................................................................... 20<br />

4. Konfliktmanagement ............................................................. 24<br />

4.1. Konflikte <strong>–</strong> eine begriffliche Annäherung .................................. 24<br />

4.1.1. Sozialer Konflikt .................................................................... 24<br />

4.1.2. Intrapersonale und interpersonale Konflikte ............................. 24<br />

4.1.3. Organisationskonflikte ........................................................... 25<br />

4.1.4. Nicht alles ist ein Konflikt ....................................................... 25<br />

4.2. Anzeichen eines Konfliktes ..................................................... 25<br />

4.3. Das Eisbergmodell................................................................. 26<br />

4.4. Konfliktverhalten................................................................... 27<br />

5. Schlussfolgerungen und Handlungsableitungen ......................... 30<br />

6. Fazit .................................................................................... 33<br />

Geschlechtsneutrale Formulierung<br />

In der Arbeit wurde aus Gründen der Lesbarkeit auf eine geschlechtsneutrale<br />

Formulierung verzichtet. Es sind jedoch immer beide Geschlechter im Sinne der<br />

Gleichbehandlung angesprochen.<br />

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„Blasmusik verbindet Generationen <strong>–</strong> sicher?!“ <strong>Clemens</strong> Hackl <strong>–</strong> Musikverein Molln<br />

1. Der Musikverein Molln im Rückspiegel<br />

Gegründet wurde der Verein im Jahr 1875 aus der Peinlichkeit heraus, dass ein<br />

ranghohes Mitglied des Kaiserhauses in Molln zu Besuch war, aber weit und breit<br />

keine Musiker, die ihn würdig empfangen konnten. Daraufhin entschlossen sich<br />

einige junge Mollner eine Musikkapelle zu gründen und sich in den Dienst der<br />

Öffentlichkeit zu stellen. Diese langjährige Tradition hat sich bis heute<br />

fortgesetzt.<br />

Abb. 1: 1. Foto der Musikkapelle des Vereines der Musikfreunde in Molln im Jahre 1888<br />

Der 2. Weltkrieg ging auch am Musikverein Molln nicht spurlos vorüber. Wichtige<br />

Verantwortungsträger wurden ihres Amtes enthoben und zahlreiche Musiker<br />

verloren ihr Leben im Krieg. Nach der Wiederfindung und den Wirren des<br />

Weltkrieges folgte im Jahr 1954 die Abspaltung einiger Musiker und die<br />

Gründung des Musikvereines Breitenau. Dieser Riss unter den ehemaligen<br />

Musikerkollegen zog sich jahrzehntelang durch die beiden Vereine. Mittlerweile<br />

herrscht durch das Heranwachsen einer neuen Generation, die mit den<br />

Ereignissen der Vergangenheit keine Verbindung mehr hat, ein freundschaftlicher<br />

Umgang und eine hervorragende Koexistenz der beiden Musikvereine.<br />

Der Musikverein Molln zählt aktuell 50 Musiker, der Höchststand betrug knapp 60<br />

in der Mitte der 1990-er Jahre. Im Zeitalter der Gleichberechtigung ist der Anteil<br />

weiblicher Musikerinnen im Musikverein dementsprechend bei 50 Prozent, wobei<br />

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„Blasmusik verbindet Generationen <strong>–</strong> sicher?!“ <strong>Clemens</strong> Hackl <strong>–</strong> Musikverein Molln<br />

davon 11 Musikerinnen unter 30 Jahre sind. Die männliche Quote der<br />

Jugendlichen unter 30 liegt bei 6.<br />

Im vergangenen Jahr konnte der MVM in die neuen Proberäumlichkeiten im<br />

Bürger- und Musikzentrum im Ortszentrum von Molln einziehen.<br />

Abb. 2: Musikverein Molln im Oktober 2012 anlässlich der Eröffnung des neuen Bürger- und Musikzentrum<br />

2. Die Generationen im Verein<br />

2.1. Jeder redet über Jugendarbeit…<br />

Ein zentrales Thema der Arbeit im Vorstand des Musikvereines war im letzten<br />

Jahrzehnt die Förderung des Nachwuchses, die gezielte Auseinandersetzung mit<br />

der frühmusikalischen Entwicklung, das Interesse bei Kindern im Volksschulalter<br />

für Musik zu wecken und damit eine solide Basis für die positive und langfristige<br />

Entwicklung des Vereines zu schaffen.<br />

Neben Besuchen in der Volksschule und Instrumentenvorstellungen wurden<br />

Erlebnistage mit dem MVM angeboten um die musikalische Neugier der Kinder zu<br />

wecken. Der wirklich messbare Erfolg gelang allerdings erst mit der Initiierung<br />

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„Blasmusik verbindet Generationen <strong>–</strong> sicher?!“ <strong>Clemens</strong> Hackl <strong>–</strong> Musikverein Molln<br />

des Schülerorchesters Steyrtal. Durch das intensive Engagement einiger Musiker<br />

konnte eine vereinsübergreifende Spielgemeinschaft etabliert werden, wo junge<br />

Musiker die Chance haben, das erste Mal gemeinsam zu musizieren. Diese<br />

Erfahrung, dass sich die Probenarbeit und der Musikschulbesuch auszahlen, um<br />

dann gemeinsam Stücke einzustudieren und auch bei Konzerten aufzuführen,<br />

führte zu einem merklichen Anstieg an jungen Musikern in den Vereinen. Um die<br />

Gemeinschaft untereinander im Schülerorchester zu stärken wurden von den<br />

Verantwortlichen zudem außermusikalische Aktivitäten angeboten, beispielsweise<br />

Tagesausflug ins Aquapulco nach Bad Schallerbach, gemeinsame Grillabende<br />

oder Übernachten in Zelten im Mollner Umland.<br />

Abb. 3: Schülerorchester Steyrtal beim Kegeln 2012 mit dem musikalischen Leiter Christian Hatzenbichler und<br />

der Jugendreferentin des MV Molln Agnes Bauernfeind.<br />

Aus meiner Sicht waren diese zusätzlichen Aktivitäten ein wesentlicher Erfolg,<br />

dass nicht nur die Musik Kinder zusammenführt, sondern dass sie sich auch im<br />

täglichen Umgang kennenlernen, mehr voneinander wissen und sich so einen<br />

Freundeskreis aufbauen, der nachhaltig wirkt.<br />

Ein Musikverein profitiert in mehrfacher Hinsicht von einem Jugendorchester.<br />

Zum einen ist es die Kaderschmiede für Nachwuchs, die Schüler kennen das<br />

Zusammenspiel, wissen, wie man auf einen Dirigenten reagiert und entwickeln<br />

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„Blasmusik verbindet Generationen <strong>–</strong> sicher?!“ <strong>Clemens</strong> Hackl <strong>–</strong> Musikverein Molln<br />

ein musikalisches Grundniveau, zum anderen kommt es zu Gruppenbildungen<br />

und Freundeskreise, die bei Übernahme in den Musikverein weiter wirken.<br />

Hinter diesen positiven Effekten eines Schülerorchesters steckt enorm viel<br />

Anstrengung und Idealismus von meistens einigen Wenigen. Besonders auch im<br />

Hinblick darauf, dass ein Schülerorchester defacto ein Ausbildungsorchester ist,<br />

bei dem eine hohe Fluktuation der Musiker herrscht.<br />

Es bedeutet für den musikalischen Leiter, dass nach spätestens zwei Jahren<br />

wieder eine total veränderte „Mannschaft“ in den Reihen sitzt und somit ein<br />

kompletter Neubeginn notwendig ist.<br />

Der Übergang in den Musikverein ist daher ein wichtiger Schritt, wo ein<br />

besonderes Augenmerk darauf gelegt werden muss, dass die jungen Musiker<br />

schnell Anschluss finden und zu verschiedenen Musikern Vertrauen aufbauen<br />

können. Oft sind es einfache Informationen, die Musiker mit langjähriger<br />

Erfahrung als automatisch hinnehmen, für junge Musiker aber immens wichtig<br />

sind.<br />

Im Musikverein Molln wurde daher ein Pate für jeden Jungmusiker initiiert, der<br />

Hilfestellung in den täglichen Abläufen geben soll:<br />

· Wann und wo treffen wir uns?<br />

· Adjustierung?<br />

· Welche Stücke spielen wir, welche Mappe muss man mitnehmen?<br />

· Braucht man Geld oder wird vom Verein etwas bezahlt?<br />

· Kann ich wo mitfahren?<br />

· Wie funktioniert das mit den Getränken nach der Probe?<br />

· ….<br />

Neben dem Patenamt, welcher im Anlassfall zugeteilt wird, übernehmen die<br />

Jugendreferenten, die Registerführer sowie Freunde und Familienmitglieder die<br />

Funktion der Ansprechpartner um die Eingliederung von Jungmusikern so<br />

angenehm und fließend wie möglich zu gestalten.<br />

Eine wichtige Richtungsentscheidung über den Weiterverbleib im Verein bildet die<br />

Wahl der Ausbildung nach der Hauptschule bzw. Unterstufe. Entscheiden sich<br />

Musiker für Ausbildungen außerhalb der täglichen Fahrtstrecken und verbringen<br />

daher die Schultage in einem Internat so ist der Verein immens gefordert,<br />

flexible Lösungen hinsichtlich der musikalischen Weiterbildung in der Musikschule<br />

zu finden bzw. auch über die Gruppendynamik und den bereits bestehenden<br />

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„Blasmusik verbindet Generationen <strong>–</strong> sicher?!“ <strong>Clemens</strong> Hackl <strong>–</strong> Musikverein Molln<br />

Freundeskreis den Weiterverbleib im Verein zu sichern. Interessanterweise ist die<br />

Entscheidung für ein Studium sehr oft kein wesentliches Hindernis mehr, dem<br />

Verein treu zu bleiben. Selbstverständlich ist die wöchentliche Anwesenheit bei<br />

den Proben nicht zu 100% gegeben, ein grundsätzliches Bekenntnis zum Verein<br />

aber sehr wohl.<br />

2.2. … aber wie geht es den anderen Generationen?<br />

Eine gute und kontinuierliche Jugendarbeit in Vereinen ist ein wesentlicher<br />

Baustein für die langfristige Absicherung der Vereinstätigkeit. Knapp die Hälfte<br />

der aktiven Musiker im MV Molln sind jünger als 30 Jahre alt, ein Viertel sogar<br />

jünger als 20. Umgekehrt erscheint es mir aber auch wichtig, die Generation 30+<br />

im Verein nicht außer Acht zu lassen und sich als Vereinsführung aktiv um die<br />

Bedürfnisse und Beweggründe dieser Altersgruppen zu kümmern.<br />

Meist sind diese Musiker bereits berufstätig, haben Kinder und sind zudem in<br />

Molln sesshaft geworden. Mit der Festlegung auf den Lebensmittelpunkt in Molln<br />

scheint es vordergründig für den Verein sehr einfach, die notwendige<br />

Personalstärke bei Proben und Ausrückungen zur Verfügung zu haben. Diese<br />

Selbstverständlichkeit, immer vor Ort für den Verein verfügbar zu sein, birgt aber<br />

auf Dauer auch ein Risiko.<br />

Ergibt sich eine ungleiche Verteilung der Proben- und Ausrückungsstatistik mit<br />

den Registerkollegen, die nicht in Molln wohnen, so führt das des Öfteren zu<br />

Demotivation der vor Ort wohnenden Musiker. „Wir sind immer in den Proben,<br />

die kommen ein paar Mal vorm Konzert“ sind oft gehörte Aussagen, die diese<br />

Tatsache wiederspiegeln. Umgekehrt wäre es aber auch nicht legitim von den<br />

auswärts wohnenden Musikern zu fordern, jedes Wochenende teilweise mehrere<br />

hundert Kilometer für eine Probe oder kurze Ausrückung auf sich zu nehmen.<br />

Eine mögliche Abhilfe ist die koordinierte Besetzung bei Ausrückungen. Wenn<br />

bereits vorab geklärt werden kann, wer wann und wo bei welcher Ausrückung<br />

spielen kann, so ist es satzintern möglich, ein gewisses Rotationsprinzip zu<br />

schaffen, bei dem alle Musiker zum Zug kommen, aber nicht immer gleichzeitig<br />

verfügbar sein müssen. Diese Aufgabe kann von einem Registerführer<br />

übernommen werden und der Kapellmeister oder Stabführer kann sich darauf<br />

verlassen, dass die Mannschaft gut spielfähig aufgestellt ist. Ein Rotationsprinzip<br />

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„Blasmusik verbindet Generationen <strong>–</strong> sicher?!“ <strong>Clemens</strong> Hackl <strong>–</strong> Musikverein Molln<br />

bei Ausrückungen hilft auch jenen Musikern mit Kindern, die sich ansonsten um<br />

eine Kinderbetreuung umschauen müssten.<br />

Im Falle von Proben ist diese Variante nicht sinnvoll, da wäre es wünschenswert,<br />

wenn möglichst alle Musiker immer in der Probe sind. Die Realität zeigt, dass<br />

dies immer eine Wunschvorstellung bleiben wird. Ein bestimmtes Mindestmaß an<br />

Probenanwesenheit, die vereinsintern festzulegen ist, kann aber von jedem<br />

Musiker verlangt werden.<br />

Die Organisation einer Kinderbetreuung bei mehrtägigen Veranstaltungen (z.B.<br />

Probenwochenende, Musikausflüge,…) ist auch eine mögliche Abhilfe, um Musiker<br />

mit Kinder zu entlasten und damit die Teilnahme an diesen Veranstaltungen zu<br />

ermöglichen.<br />

Neben der Berücksichtigung der familiären Umstände der Generation 30+ im<br />

täglichen Vereinsalltag, bietet diese Altersgruppe sehr viele Potenziale, von<br />

denen ein Verein profitieren kann. Sie sind vielen Menschen in Molln bekannt,<br />

verkörpern bereits über Jahre den Musikverein und haben meist auch ein sehr<br />

gutes Netzwerk außerhalb des Vereines aufgebaut. Diese Netzwerke sind für<br />

einen Verein entscheidend und erleichtern die Suche nach neuen<br />

Veranstaltungen, nach neuen Sponsoren, o.ä.<br />

Mit ihrem kulturellen Interesse und der finanziellen Unabhängigkeit bringt diese<br />

Generation einen entscheidenden Mehrwert in den Verein ein.<br />

Eine besondere Gruppe in Vereinen ist jene der Pensionisten. Im Musikverein<br />

Molln spielt aktuell nur ein Pensionist, die Erfahrung und das Netzwerk sind aber<br />

für den Verein unersetzbar. Daher wurde auch in den vergangenen Jahren<br />

vermehrt versucht, jene Musiker, die nicht mehr aktiv beim Verein spielen, aber<br />

gesund und aktiv ihre Pension verbringen, wieder verstärkt in die erweiterte<br />

„Musiker-Familie“ zu integrieren.<br />

Das Netzwerk dieser Personen hilft dem Verein, z.B.:<br />

· bei der Bewerbung von neuen Mitgliedern<br />

· ehemalige Musiker werden bei Gleichaltrigen immer noch mit dem<br />

Musikverein Molln assoziiert und können daher Kontakte zur<br />

Vereinsführung herstellen<br />

· Mithilfe bei der jährlichen Haussammlung und beim Ständchenspiel<br />

· Botengänge während der Woche<br />

· ….<br />

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„Blasmusik verbindet Generationen <strong>–</strong> sicher?!“ <strong>Clemens</strong> Hackl <strong>–</strong> Musikverein Molln<br />

Zusätzlich können Pensionisten als „Kommunikatoren“ in der Bevölkerung<br />

auftreten und damit auch den Verein in der Generation der älteren Bevölkerung<br />

repräsentieren.<br />

Die unterschiedlichen Interessen der einzelnen Generationen lassen<br />

Reibungsflächen entstehen. Um eine genauere Aussage über die Harmonie<br />

und/oder das Konfliktpotenzial dieser Konstellationen in Vereinen treffen zu<br />

können, wurde im Zuge dieser Arbeit eine Umfrage durchgeführt. Ebenso sollte<br />

herausgefunden werden, ob die Generationen derzeit mit dem Miteinander und<br />

den außermusikalischen Aktivitäten zufrieden sind, bzw. welche<br />

Verbesserungspotenziale gesehen werden. Die Ergebnisse werden im<br />

nachfolgenden Kapitel ausführlich dargestellt.<br />

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„Blasmusik verbindet Generationen <strong>–</strong> sicher?!“ <strong>Clemens</strong> Hackl <strong>–</strong> Musikverein Molln<br />

3. Umfrage<br />

Die Umfrage wurde im März 2013 durchgeführt, wobei Musiker der Vereine Molln<br />

und Breitenau befragt wurden. Die Abgabe der Fragebögen erfolgte anonym und<br />

die Teilnahme war freiwillig.<br />

3.1. Fragebogen<br />

Die Fragestellungen waren in zwei Überkategorien unterteilt, wovon eine die<br />

persönliche Lebenssituation erfasste, die zweite die persönliche Meinung zu<br />

verschiedenen Themen abfragte (Was ist mir wichtig?). Der Fragebogen ist als<br />

Anhang zu dieser Arbeit beigelegt (Beilage 1).<br />

Frage 1: 4 Altersbereiche (40)<br />

Frage 2: Familienstatus: habe Kinder / habe keine Kinder<br />

Frage 3: Ich bin gerne beim Musikverein, weil…<br />

(aus 8 Gründen konnten maximal 3 ausgewählt werden) <strong>–</strong> 1 Punkt pro Grund<br />

Frage 4: Diese Werte sind mir wichtig:<br />

(8 Gründe waren vorgegeben, wobei 8 Punkte für den wichtigsten Grund und einen Punkt für den<br />

unwichtigsten Grund zu vergeben waren. <strong>–</strong> alle Punkte von 1-8 waren zu vergeben.)<br />

Frage 5: Für den heurigen Musikausflug wünsche ich mir:<br />

(6 Auswahlmöglichkeiten, wobei nur eine anzukreuzen war)<br />

Frage 6: Folgende Aussagen treffen auf mich zu<br />

(7 Auswahlmöglichkeiten)<br />

Frage 7: Ich bin mit dem Miteinander der Generationen zufrieden/halbwegs<br />

zufrieden/nicht zufrieden?<br />

(Platz für Verbesserungsmaßnahmen)<br />

3.2. Statistik<br />

Stimmberechtigte Personen: 81 (49 MV Molln / 32 MV Breitenau)<br />

Abgegebene Umfragezettel: 58 (37 MV Molln / 21 MV Breitenau)<br />

Rücklaufquote der Umfrage: 72%<br />

Ungültige Umfragezettel aufgrund fehlender Stammdaten: 6<br />

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„Blasmusik verbindet Generationen <strong>–</strong> sicher?!“ <strong>Clemens</strong> Hackl <strong>–</strong> Musikverein Molln<br />

Diese Daten fanden in der Analyse, mit Ausnahme der Darstellung der<br />

Altersstruktur, keine Berücksichtigung.<br />

Altersstruktur der Musikvereine Molln und Breitenau<br />

Anzahl MusikerInnen<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

40<br />

Anzahl MusikerInnen<br />

Seite 13<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

40<br />

Abb. 4: Altersstruktur MV Molln Abb. 5: Altersstruktur MV Breitenau<br />

Familienstatus der Musikvereine Molln und Breitenau<br />

Anzahl MusikerInnen<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

27%<br />

19%<br />

41%<br />

habe Kinder habe keine Kinder<br />

13%<br />

Abb. 6: Familienstatus MV Molln Abb. 7: Familienstatus MV Breitenau (5 ungültig)<br />

Für die Auswertung der Fragebögen der beiden Vereine wurden die jeweiligen<br />

Gesamtsummen addiert um repräsentative Aussagen zu erhalten. Eine<br />

Detailanalyse der Vereine wird in dieser Arbeit nicht dargestellt.<br />

14%<br />

40<br />

Anzahl MusikerInnen<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

14%<br />

43%<br />

14%<br />

29%<br />

habe Kinder habe keine Kinder<br />

40


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„Blasmusik verbindet Generationen <strong>–</strong> sicher?!“ <strong>Clemens</strong> Hackl <strong>–</strong> Musikverein Molln<br />

3.3. Ergebnisse<br />

Im Frageblock 1 wurden die Beweggründe der Musiker abgefragt, warum<br />

sie gerne beim Musikverein sind. Von acht Gründen durften maximal 3<br />

angegeben werden. Mit deutlichem Abstand ist der Hauptbeweggrund die<br />

gute Gemeinschaft in den Vereinen. Ein erstes Indiz dafür, dass die<br />

Grundaussage „Blasmusik verbindet Generationen“ richtig ist.<br />

Der beiden nächsten Gründe sind wenig überraschend musikalischer<br />

Natur, wobei interessanterweise die Gemütlichkeit noch vor der<br />

musikalischen Qualität zu liegen kommt.<br />

Am hinteren Ende der Bewertung befinden sich das Ehrenamt und der<br />

Freund/die Freundin. Eine funktionierende Gemeinschaft (vgl. Kapitel 1 <strong>–</strong><br />

Gruppenbildung in Jugendorchester) ist für die meisten Musiker daher die<br />

Antriebsfeder, unabhängig davon, ob nun der beste Freund im Verein ist<br />

oder nicht.<br />

ich mich musikalisch weiterentwickeln kann.<br />

ich schon lange dabei bin.<br />

ich meine Freizeit sinnvoll verbringen will.<br />

ich gerne ein Ehrenamt ausübe.<br />

mir die Gemeinschaft gefällt.<br />

mein Freund / meine Freundin dabei ist.<br />

ich gerne bei lockeren Gegebenheiten<br />

(Frühschoppen,…) spiele.<br />

ich gerne qualitätsvolle Musik spiele.<br />

Abb. 8: Beweggründe, warum Musiker gerne beim Verein sind<br />

0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35%<br />

Die Interpretation der Ergebnisse erlaubt zwei Richtungen: Zum einen<br />

scheint die Gemeinschaft zu funktionieren, zum anderen ist es der Auftrag<br />

ständig an einer guten Gemeinschaft zu arbeiten, um die Motivation unter<br />

den Musikern hochzuhalten. Als Musikverein ist die musikalische Arbeit die<br />

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„Blasmusik verbindet Generationen <strong>–</strong> sicher?!“ <strong>Clemens</strong> Hackl <strong>–</strong> Musikverein Molln<br />

Kernkompetenz und bildet die Verbindung zwischen den Musikern, ob nun<br />

allerdings die Gemeinschaft gut ist, weil musiziert wird oder mit der Musik<br />

eine gute Gemeinschaft entsteht, gleicht dem Henne-Ei-Spruch. Es ist auf<br />

alle Fälle untrennbar miteinander verbunden.<br />

In Fragestellung 2 wurden persönliche Wertegerüste abgefragt, die in<br />

einem Verein für ein gutes Miteinander förderlich sind, bzw. auch<br />

hinderlich sein können.<br />

Auch hier geben 17% der Befragten an, dass die Gemeinschaft ihr<br />

persönlich wichtigster Wert ist. Knapp dahinter rangieren die Werte Spaß,<br />

musikalische Qualität und offene, ehrliche Kommunikation.<br />

Interessant ist die Abweichung zwischen Leistung und musikalischer<br />

Qualität, sowie die mittlere Bewertung von Wertschätzung und<br />

Verlässlichkeit. Immerhin 8% der Befragten sehen in Vereinen die<br />

Möglichkeit zur Selbstverwirklichung.<br />

Spaß<br />

Wertschätzung<br />

Verlässlichkeit<br />

Selbstverwirklichung<br />

Musikalische Qualität<br />

Leistung<br />

Kommunikation<br />

Gemeinschaft<br />

Abb. 9: Werte, die Musiker wichtig sind<br />

0% 2% 4% 6% 8% 10% 12% 14% 16% 18% 20%<br />

Die Tendenz, dass bei ehrenamtlichen Hobbies die Gemeinschaft und vor<br />

allem der Spaß nicht zu kurz kommen dürfen, ist klar ersichtlich. Die<br />

große Herausforderung für die Vereinsführung, insbesondere den<br />

musikalischen Leiter, stellt die Tatsache dar, dass die musikalische<br />

Qualität an der dritten Stelle rangiert. Somit ist der Spagat zwischen<br />

fordern und fördern, aber keinem Überfordern der Musiker und dem Erhalt<br />

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„Blasmusik verbindet Generationen <strong>–</strong> sicher?!“ <strong>Clemens</strong> Hackl <strong>–</strong> Musikverein Molln<br />

der guten Laune eine der wesentlichsten Aufgabe für die Erhaltung der<br />

Motivation im Verein.<br />

Die 3. Frage beschäftigte sich mit dem Musikausflug 2013. Welche Art von<br />

Ausflug ist gewünscht (Natur, ein- oder mehrtägig), aber auch die<br />

Reizfrage, Ausflug mit Familie oder nur Musiker, wurde gestellt.<br />

Die meisten Stimmen erhielten die Mehr- und Tagesausflüge trotz der<br />

Kostenbeteiligung durch die Musiker. Ein eindeutiger Trend ist auch bei<br />

der Frage, ob mit oder ohne Familie, zugunsten eines gemeinsamen<br />

Ausfluges erkennbar. Winterausflüge hingegen scheinen einen zu kleinen<br />

Interessenskreis anzusprechen.<br />

egal, Hauptsache nur MusikerInnen<br />

Abb. 10: Nächster Musikausflug<br />

egal, Hauptsache mit Familie<br />

Winterausflug in der näheren Umgebung<br />

Herbstwanderung in der näheren Umgebung<br />

Besuch einer Blasmusikveranstaltung (z.B.<br />

Woodstock,…)<br />

mehrtägigen Ausflug mit Selbstbehalt<br />

0% 5% 10% 15% 20% 25% 30%<br />

Im Hinblick auf die Ergebnisse der ersten beiden Fragen erscheint ein<br />

jährlicher gemeinsamer Ausflug auf alle Fälle empfehlenswert. Mehrtägige<br />

Ausflüge haben einen relativ hohen Organisationsaufwand, bei dem zudem<br />

die Familiensituation dann oft über die Teilnahme entscheidet<br />

(Kinderbetreuung wird organisiert oder Babysitter für zu Hause, etc.).<br />

Zudem hat sich gezeigt, dass mehrtägige Ausflüge mit einer integrierten<br />

musikalischen Ausrückung eine wesentlich höhere Teilnahme garantieren<br />

und zusätzlich die Kosten damit etwas gedämpft werden können.<br />

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„Blasmusik verbindet Generationen <strong>–</strong> sicher?!“ <strong>Clemens</strong> Hackl <strong>–</strong> Musikverein Molln<br />

In der nächsten Fragestellung wurden verschiedene Thesen rund ums<br />

Vereinsleben und die positive Gestaltung der Gemeinschaft gestellt. Die<br />

Thesen mit den meisten Zustimmungen waren zum einen der erkannte<br />

Wert der Erfahrung von älteren Musikerkollegen und zum anderen, die<br />

breite Zustimmung zu Aktivitäten außerhalb des musikalischen<br />

Tagesgeschäftes. Ebenso wurde in diesem Frageblock nochmalig<br />

herausgestrichen, dass ein gemeinsamer Ausflug bevorzugt wird. Die<br />

Alternative, verschiedene Ausflüge für die Generationen anzubieten,<br />

wurde klar abgelehnt. Interessant sind auch die Ergebnisse der<br />

persönlichen Lebenssituation und dem Engagement für<br />

Organisationsaufgaben. Daraus lässt sich ein zufriedenes Maß an<br />

Verständnis des anderen ableiten, umgekehrt zeigt sich auch die<br />

Bereitschaft, sich im Vorstand, bei Veranstaltungen o.ä. zusätzlich für den<br />

Verein zu engagieren.<br />

Die Tatsache, dass ein Musikverein sich ausschließlich mit Musik<br />

beschäftigen soll, teilen hingegen nur sehr wenige Musikerkollegen.<br />

Wir sind ein Verein, wir machen alle gemeinsam<br />

einen Ausflug.<br />

Unterschiedliche Bedürfnisse der Generationen<br />

bedürfen unterschiedlicher Ausflugsangebote.<br />

Erfahrene MusikerInnen sind ein Vorteil für einen<br />

Musikverein.<br />

Ich fühle mich von meinen KollegenInnen in meiner<br />

persönlichen Lebenssituation gut verstanden.<br />

Ausschließlich musikalische Veranstaltungen tragen<br />

zu positiven Gruppendynamik bei.<br />

Ich engagiere mich gerne auch außerhalb der<br />

"musikalischen Alltagsarbeit".<br />

Außermusikalische Veranstaltungen, wie z.B.<br />

Wiesen mähen, tragen zur positiven<br />

Gruppendynamik bei.<br />

Abb. 11: Aussagen, die auf Musiker zutreffen<br />

0% 5% 10% 15% 20% 25%<br />

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„Blasmusik verbindet Generationen <strong>–</strong> sicher?!“ <strong>Clemens</strong> Hackl <strong>–</strong> Musikverein Molln<br />

In der abschließenden Frage wurde die generelle Zufriedenheit mit dem<br />

Miteinander der Generationen analysiert. Dabei konnten auch<br />

Verbesserungsvorschläge von den Musikern eingebracht werden.<br />

Ich bin mit dem Miteinander der Generationen im<br />

MVM zufrieden.<br />

Ich bin mit dem Miteinander der Generationen im<br />

MVM halbwegs zufrieden.<br />

Ich bin mit dem Miteinander der Generationen im<br />

MVM nicht zufrieden.<br />

Abb. 12: Beurteilung der Gesamtsituation<br />

Die überwiegende Mehrheit in den Vereinen ist mit dem Miteinander der<br />

Generationen sehr zufrieden. Trotzdem ist ein nicht zu vernachlässigender<br />

Anteil von rund einem Viertel mit der Gesamtsituation nur halbwegs<br />

zufrieden, eine Stimme sogar überhaupt nicht zufrieden.<br />

Nachstehend die genannten Gründe für die Unzufriedenheit und einige<br />

Verbesserungsmaßnahmen:<br />

Altersgruppe stehen oft bei Ausrückungen abgeschieden und im<br />

Hintergrund.“<br />

Altersgruppe 20-30:<br />

„Besseres Kennenlernen, z.B. durch Kennenlernspiele. Jeder sollte von<br />

jedem etwas wissen, damit auch Gesprächsthemen gefunden werden<br />

können. Aktivitäten nach der Probe (nicht nur Wirtshaus)“<br />

„mehr gemeinsame Aktivitäten (Ausflüge, etc.)“<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80%<br />

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„Blasmusik verbindet Generationen <strong>–</strong> sicher?!“ <strong>Clemens</strong> Hackl <strong>–</strong> Musikverein Molln<br />

Altersgruppe 30-40:<br />

„Qualität der Probenarbeit, Ordnung im neuen BMZ“<br />

„Mit vielen Jüngeren fehlt der Kontakt, da zu wenig außerhalb der Proben<br />

organisiert wird (z.B. Musiausflug)“<br />

„Verlässlichkeit der Jungen, Verantwortungsbewusstsein bzgl.<br />

Probenbesuch!!!“<br />

„jedes Jahr ein (einfacher) Ausflug“<br />

„mehr zusammenarbeiten. Infos weiter tragen. Von "alter" Generation zur<br />

jungen. Jugendarbeit wesentlich mehr vorantreiben. Es können die älteren<br />

durchaus mehr einbringen und die Jugend vor allem in der 1. Phase mehr<br />

führen.“<br />

Altersgruppe >40:<br />

„schlecht besuchte Proben, entweder Satzproben, Ensemblespiel oder<br />

absagen.“<br />

„Gemeinsam etwas unternehmen, unter Einbeziehung unserer Jüngsten -<br />

> sinnvolle Probengestaltung!“<br />

Die Aussagen spiegeln die Ergebnisse der Gesamtumfrage deutlich wieder<br />

und sollten Auftrag für die Verantwortungsträger sein, den Schwerpunkt<br />

der Führungsarbeit an folgenden Punkten im Hinblick auf ein gelungenes<br />

Miteinander festmachen:<br />

· Regelmäßige gemeinsame Ausflugsaktivitäten<br />

· Integration der Jungmusiker noch mehr vorantreiben<br />

· Musikalische Probenarbeit verbessern (Besuch, Ablauf, Motivation)<br />

Im folgenden Kapitel wird noch auf die Detailergebnisse der einzelnen<br />

Fragen eingegangen und analysiert, inwiefern Alter und Familienstatus<br />

Einfluss auf die gegebenen Antworten genommen haben.<br />

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„Blasmusik verbindet Generationen <strong>–</strong> sicher?!“ <strong>Clemens</strong> Hackl <strong>–</strong> Musikverein Molln<br />

3.4. Detailergebnisse<br />

Die Ergebnisse der einzelnen Altersgruppen wurden normiert und gingen<br />

entsprechend ihrer Gewichtung an der Gesamtgruppe in die Darstellung<br />

ein.<br />

ich mich musikalisch weiterentwickeln<br />

kann.<br />

ich schon lange dabei bin.<br />

ich meine Freizeit sinnvoll verbringen<br />

will.<br />

ich gerne ein Ehrenamt ausübe.<br />

mir die Gemeinschaft gefällt.<br />

mein Freund / meine Freundin dabei ist.<br />

ich gerne bei lockeren Gegebenheiten<br />

(Frühschoppen,…) spiele.<br />

ich gerne qualitätsvolle Musik spiele.<br />

Abb. 13: Detailanalyse <strong>–</strong> Beweggründe beim Verein zu sein<br />

Interessant an den Detailergebnissen ist die Tatsache, dass die<br />

Gemeinschaft überdurchschnittlich in der jüngsten Altersgruppe


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„Blasmusik verbindet Generationen <strong>–</strong> sicher?!“ <strong>Clemens</strong> Hackl <strong>–</strong> Musikverein Molln<br />

die Werte Selbstverwirklichung, Leistung und musikalische Qualität am<br />

stärksten ausgeprägt sind.<br />

Spaß<br />

Wertschätzung<br />

Verlässlichkeit<br />

Selbstverwirklichung<br />

Musikalische Qualität<br />

Leistung<br />

Kommunikation<br />

Gemeinschaft<br />

Abb. 14: Detailanalyse <strong>–</strong> Wertegerüst<br />

Klassische Ausprägungen zeigt die Detailanalyse nach der Frage des<br />

Musikausfluges.<br />

egal, Hauptsache nur MusikerInnen<br />

egal, Hauptsache mit Familie<br />

Winterausflug in der näheren<br />

Umgebung<br />

Herbstwanderung in der näheren<br />

Umgebung<br />

Besuch einer Blasmusikveranstaltung<br />

(z.B. Woodstock,…)<br />

mehrtägigen Ausflug mit Selbstbehalt<br />

Abb. 15: Detailanalyse <strong>–</strong> Musikausflug 2013<br />

40 mit Kind<br />

40 mit Kind<br />

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„Blasmusik verbindet Generationen <strong>–</strong> sicher?!“ <strong>Clemens</strong> Hackl <strong>–</strong> Musikverein Molln<br />

Die Gruppe der bis 30-Jährigen favorisiert aufwändiger Ausflüge auch ggf.<br />

mit Übernachtungen und ist bereit dafür einen Selbstbehalt zu bezahlen.<br />

Musiker mit Familie, besonders in der Altersgruppe 30-40, nehmen von<br />

diesen Angeboten eher Abstand und bevorzugen Ausflüge in der näheren<br />

Umgebung. Die Gründe sind mit Sicherheit auf die Organisation von<br />

Kinderbetreuung, etc. zurückzuführen. In der Altersgruppe >40 zeigt sich<br />

ein ausgeglichenes Bild, bei diesen Musikern sind vermutlich die Kinder<br />

bereits selbstständig und ein Fortfahren mit ev. Übernachtung ist wieder<br />

einfacher zu organisieren. Die Entscheidung, ob Musikausflüge mit Familie<br />

gewünscht sind, oder ohne, ist in dieser Gruppe ebenfalls ausgeglichen. In<br />

der Kategorie 30-40 mit Kind wird dagegen die Frage eindeutig mit Ja für<br />

die Familie beantwortet. Die junge Generation legte sich in dieser Frage<br />

nicht wirklich fest.<br />

Unterschiedliche Bedürfnisse der<br />

Generationen bedürfen unterschiedlicher<br />

Ausflugsangebote.<br />

Erfahrene MusikerInnen sind ein Vorteil für<br />

einen Musikverein.<br />

Ich fühle mich von meinen KollegenInnen in<br />

meiner persönlichen Lebenssituation gut<br />

verstanden.<br />

Ausschließlich musikalische Veranstaltungen<br />

tragen zu positiven Gruppendynamik bei.<br />

Ich engagiere mich gerne auch außerhalb<br />

der "musikalischen Alltagsarbeit".<br />

Außermusikalische Veranstaltungen, wie<br />

z.B. Wiesen mähen, tragen zur positiven<br />

Gruppendynamik bei.<br />

40 mit Kind<br />

Wir sind ein Verein, wir machen alle<br />

gemeinsam einen Ausflug.<br />

Abb. 16: Detailanalyse <strong>–</strong> Folgende Aussagen treffen auf mich zu<br />

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„Blasmusik verbindet Generationen <strong>–</strong> sicher?!“ <strong>Clemens</strong> Hackl <strong>–</strong> Musikverein Molln<br />

Interessant an dieser Detailanalyse ist die Tatsache, dass in der jüngsten<br />

Gruppe, die Aussage, dass Ältere für den Verein gut sind, die meisten<br />

Stimmen erhalten hat. Auch der gemeinsame Ausflug und andere<br />

Tätigkeiten außerhalb des musikalischen Alltags empfinden sie als sehr<br />

wichtig. Ein ähnliches Abstimmungsbild hat auch die Gruppe der 30-40<br />

Jährigen mit Kind. Die Gruppe der 20-30 Jährigen hingegen zeigt auch<br />

einen Ausschlag in der gleichen Größenordnung bei dem Thema<br />

Engagement außerhalb der Musik.<br />

Als abschließende Fragestellung bleibt der Gesamteindruck der Musiker zu<br />

diesem Thema.<br />

Ich bin mit dem Miteinander der<br />

Generationen im MVM zufrieden.<br />

Ich bin mit dem Miteinander der<br />

Generationen im MVM halbwegs<br />

zufrieden.<br />

Ich bin mit dem Miteinander der<br />

Generationen im MVM nicht zufrieden.<br />

Abb. 17: Detailanalyse <strong>–</strong> Gesamteindruck<br />

40 mit Kind<br />

Die Aufteilung zwischen den einzelnen Gruppen hinsichtlich der<br />

Zufriedenheit in sehr gut und halbwegs zufrieden zeigt ein sehr ähnliches<br />

Verhältnis. Interessant ist die Detailanalyse im Bereich der 30-40 Jährigen<br />

mit Kind, dort zeigt sich eine etwas höhere Unzufriedenheit im Vergleich<br />

zu den 20-30 Jährigen. Im Gegensatz dazu gibt es sogar eine Stimme, die<br />

gänzlich unzufrieden ist mit der Gesamtsituation.<br />

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4. Konfliktmanagement<br />

Ein Teil dieser Arbeit beschäftigt sich mit dem Worst-Case Szenario. Was<br />

ist als Führungsmannschaft zu tun, wenn die Reibungsflächen zwischen<br />

den Musikerkollegen zunehmen oder bereits eskaliert sind und das<br />

Gemeinschaftsgefüge des Vereines in Mitleidenschaft gezogen wird oder<br />

gar gänzlich bedroht ist. Woran sind Konflikte im Vorfeld zu erkennen, wie<br />

geht man mit Streit unter Freunden und Kameraden um, was kann von<br />

Seiten der Vereinsführung unternommen worden um Konflikte nicht<br />

eskalieren zu lassen.<br />

4.1. Konflikte <strong>–</strong> eine begriffliche Annäherung 1<br />

Das Wort Konflikt entstammt dem lateinischen "conflictus" und bedeutet<br />

übersetzt: "Zusammenstoß; Kampf".<br />

Konflikte können folgendermaßen zusammengefasst werden:<br />

4.1.1. Sozialer Konflikt 2<br />

„Ein sozialer Konflikt besteht dann, wenn nicht zu vereinbarende<br />

Handlungstendenzen, Interessen oder Ziele zweier oder mehrerer Akteure<br />

aufeinander treffen und diese sich in einem Kontext befinden, indem sie<br />

miteinander agieren."<br />

4.1.2. Intrapersonale und interpersonale Konflikte 3<br />

Intrapersonale Konflikte spielen sich im Inneren eines Menschen ab,<br />

hingegen ist der interpersonale Konflikt die Auseinandersetzung zwischen<br />

zwei oder mehreren Personen. Beide Konfliktbereiche sind eng<br />

miteinander verbunden und werden wechselseitig beeinflusst.<br />

1 Vgl. http://konfliktberatung.univie.ac.at/grundlagen-ueber-konflikte/definition-von-konflikten/ (16.04.2013)<br />

2 Zitat: Kolodej 1999<br />

3 Vgl. http://konfliktberatung.univie.ac.at/grundlagen-ueber-konflikte/definition-von-konflikten/ (16.04.2013)<br />

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4.1.3. Organisationskonflikte 4<br />

Organisationen sind in ihren Grundzügen geschaffen worden, um Konflikte<br />

durch klare Aufgabenzuteilungen, Prozesse und Hierarchien vermeiden zu<br />

können. Dennoch bieten gerade Bereiche in Unternehmen und<br />

Organisationen durch die eigene Interessenswahrung oder durch Mängel<br />

in der Organisation ein enormes Konfliktpotenzial.<br />

4.1.4. Nicht alles ist ein Konflikt 5<br />

Es können Unvereinbarkeiten existieren, die nicht unweigerlich zu einem<br />

Konflikt führen müssen. Darunter fallen Unvereinbarkeiten im Denken<br />

(z.B. logische Widersprüche, Meinungsverschiedenheiten, die nicht zu<br />

emotionalen Gegensätzen oder Beeinträchtigungen führen) oder<br />

Unterschiede im persönlichen Erleben, wenn diese nebeneinander<br />

existieren können. Auch im Wollen kann es unterschiedliche Zielsetzungen<br />

geben und unbeabsichtigte Handlungen führen oft zu Missverständnissen<br />

und Verstimmungen. Mit einer ernstgemeinten Entschuldigung kann ein<br />

Konflikt leicht vermieden werden.<br />

4.2. Anzeichen eines Konfliktes 6<br />

Oft scheint es, als eskaliere ein Konflikt unmittelbar ohne Ankündigung<br />

und ist dann aufgrund persönlicher Befindlichkeiten und Emotionen kaum<br />

noch steuerbar.<br />

Dennoch gibt es Symptome, die sich im Vorfeld eines drohenden<br />

Konfliktes entwickeln und bei deren Früherkennung der Eskalation<br />

entgegengewirkt werden kann:<br />

o Ablehnung, Widerstand: Arbeiten werden nachlässig ausgeführt,<br />

Informationen nicht im gewohnten Umfang weitergeleitet und damit<br />

der Konfliktpartner /-gegner an der Zielerreichung behindert.<br />

4 Vgl. Konfliktmanagement <strong>–</strong> ÖBV Führungskräfteseminar 2009/10 <strong>–</strong> Peter Mörwald<br />

5 Vgl. Konfliktmanagement <strong>–</strong> ÖBV Führungskräfteseminar 2009/10 <strong>–</strong> Peter Mörwald<br />

6 Vgl. http://www.fit4management.eu/konflikt-symptome/ (18.04.2013)<br />

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o Rückzug, Desinteresse: Das Einbringen eigener Ideen geht zurück,<br />

bei Diskussionen gibt es keine Anmerkungen oder Kritiken.<br />

o Gereiztheit, Aggressivität, Feindseligkeit: Mit dem Rückzug werden<br />

Emotionen und Kritiken oft unterdrückt, die bei gänzlich anderen<br />

Situationen überkochen können („Kelomat-Phänomen“).<br />

o Intrigen, Gerüchte: Verletzende Bemerkungen werden direkt oder<br />

über Dritte in die Welt gesetzt um den Konfliktgegner zu<br />

beeinflussen und niederzumachen.<br />

o Sturheit, Unnachsichtigkeit: Rechthaben aus Prinzip überwiegt das<br />

tägliche Handeln und die Fähigkeit, den anderen versuchen zu<br />

verstehen nimmt ab.<br />

o Formalität, Überkonformität: Arbeitsvorschriften werden penibel<br />

eingehalten mit laufendem Hinweis auf geltende Richtlinien, dem<br />

gegenüber kann aber auch distanzierte Freundlichkeit ein Anzeichen<br />

eines Konfliktes sein.<br />

o Körperliche Symptome, Krankheit sind meistens Folgeerscheinungen<br />

von langanhaltenden Konfliktsituationen oder unterdrückter<br />

Unzufriedenheit, die im Anschluss an oben angeführte Symptome<br />

sichtbar werden.<br />

4.3. Das Eisbergmodell 7<br />

Sehr oft werden Konflikte als reine Sachthemen dargestellt. In Wahrheit<br />

können zum einen Konflikte nur dort entstehen, wo Menschen miteinander<br />

agieren, dort wo ein Mensch mit oder an einer Maschine arbeitet, oder auf<br />

sich alleine gestellt ist, können keine Konflikte entstehen. Zum anderen<br />

sind Menschen immer mit Emotionen, Interessen und Bedürfnissen an<br />

einer Sache dran, ein völlig emotionsloser oder sachlicher Umgang bei<br />

einem Konflikt ist daher beinahe auszuschließen.<br />

7 Siehe Workshop: Fit für Konflikte - Referentin: Christl Frick<br />

(http://www.ferienwerk-koeln.de/uploads/media/Christl_Frick_-_Fit_fur_Konflikte_2004.pdf)<br />

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Das folgende Modell verdeutlicht diese Tatsache.<br />

sichtbar<br />

unsichtbar<br />

Abb. 18: Eisbergmodell Konfliktverhalten nach Frick<br />

Der Großteil der eigenen Wahrnehmungen und Gefühle bleiben bei<br />

Konflikten wie bei einem Eisberg unsichtbar und nehmen doch erheblichen<br />

Einfluss auf unser Konfliktverhalten. Dementsprechend ist es daher zur<br />

konstruktiven Lösung eines Konfliktes unabdingbar, die „wahren“<br />

Ursachen für den Konflikt und die damit verbunden Werte und Bedürfnisse<br />

zu entdecken. Dies gilt selbstverständlich sowohl für das eigene<br />

Konfliktverhalten, als auch des Gegenübers.<br />

Entscheidendes Element im Lösen eines Konfliktes ist daher der<br />

Lösungswille beider Seiten und das Akzeptieren fremder Standpunkte und<br />

Interessen. Hierbei ist die Unterscheidung zwischen Person und Problem,<br />

zwischen Sach-/Inhalts- und Beziehungsebene eines Problems zentral, so<br />

dass die gegenseitige Wertschätzung erhalten bleibt.<br />

4.4. Konfliktverhalten 8<br />

In der nachfolgenden Darstellung sind die fünf wesentlichsten<br />

Konfliktverhaltensstile angeführt. Kein Stil kann allerdings als der einzig<br />

optimale gelten. In verschiedenen Situationen kann jeweils ein anderer<br />

Stil angemessen sein.<br />

Konfliktverhalten<br />

Einstellungen, Gedanken,<br />

Wahrnehmungen, Gefühle, Bedürfnisse<br />

8 Vgl. http://www.fit4management.eu/konflikt-symptome/ (18.04.2013)<br />

Seite 27<br />

Sachebene<br />

Beziehungsebene


Orientierung an den Zielen<br />

und Belangen der Gegenpartei<br />

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„Unterwerfung“<br />

Nachgeben, auf<br />

eigene Ziele<br />

verzichten, Streit<br />

nicht hochspielen<br />

„Flucht“<br />

Vermeidung, Rückzug,<br />

Konflikte unter den<br />

Teppich kehren<br />

Abb. 19: Konfliktverhalten nach Frick<br />

Grundregeln im Umgang mit Konflikten:<br />

1. Den Konflikt und den anderen ernst nehmen <strong>–</strong> Akzeptanz und<br />

Wertschätzung.<br />

2. Die Mitteilungen des anderen verstehen lernen <strong>–</strong> Aktives Zuhören,<br />

Spiegeln, Empathie<br />

3. Das Anliegen konkretisieren <strong>–</strong> Konkretisierung (konkrete Bitten und<br />

konstruktive Kritik)<br />

4. Eigene Ziele und Verhalten transparent machen <strong>–</strong> Transparenz („ICH-<br />

Botschaften“)<br />

Mögliche Startformulierungen 9 :<br />

„Kompromiss“<br />

jeder rückt von<br />

seinen Maximalforderungen<br />

ab<br />

o „Aus meiner Sicht ist es so gewesen …“<br />

o „So, wie ich die Dinge wahrgenommen habe, geschah …“<br />

o „In meiner Erinnerung lief das Ganze so …“<br />

o „Ich hatte den Eindruck, dass …“<br />

Orientierung an meinen Zielen und Belangen<br />

o „Mir stellte sich die Angelegenheit so dar ..:“<br />

Konflikte und Differenzen werden üblicherweise als negativ empfunden.<br />

Die Destruktivität eines Konfliktes entsteht allerdings erst durch die Art<br />

und Weise, durch Handlungen und Aussagen der handelnden Personen<br />

9 Siehe: Konfliktmanagement <strong>–</strong> ÖBV Führungskräfteseminar 2009/10 <strong>–</strong> Peter Mörwald<br />

Seite 28<br />

„Problemlösen“<br />

gemeinsames Problemlösen,<br />

kreative Zusammenarbeit,<br />

beiderseits optimale Lösungen<br />

finden<br />

„Kampf“<br />

Durchsetzen, erzwingen,<br />

entweder ich oder du, Drohung<br />

und Machtspiele,<br />

Pokerstrategie


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und die Wahrnehmung des Betroffenen selbst. Diese Weggabelung ist<br />

entscheidend, ob die Differenzen eskalieren oder diese unterschiedlichen<br />

Wahrnehmungen und Interessen als Signale einer innovativen<br />

Bewältigung des Konfliktes und zur Verbesserung der Gesamtsituation<br />

dienen können.<br />

Differenzen entstehen mit der menschlichen Interaktion, sie sind daher<br />

nicht nur unvermeidlich sondern auch notwendig.<br />

Auch die Natur bietet einzigartige Beispiele für ein ausgeglichenes<br />

Verhältnis zwischen völlig unterschiedlichen Ansätzen. Menschliches Leben<br />

entsteht nur aus der Begegnung zwischen zwei unterschiedlichen Wesen <strong>–</strong><br />

Mann und Frau, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Säuren und Basen<br />

ist lebensnotwendig, eine Firma könnte nicht erfolgreich sein, wenn nur<br />

Spezialisten dort arbeiten würden, umgekehrt würde ein von<br />

ausschließlich Managern betriebene Gesellschaft dauerhaft auch nicht<br />

gewinnbringend wirtschaften können.<br />

Erst die Entwicklung dieser Gegensätze und unterschiedlichen Fähigkeiten,<br />

verbunden mit der Erkenntnis, diese Differenzen positiv zu nutzen, haben<br />

einen wesentlichen Beitrag zur Gestaltung und zum Wohlstand unserer<br />

Gesellschaft geleistet.<br />

Konflikte wird es immer geben, in Organisationen sind sie meistens ein<br />

Hinweis dafür, dass bestehende Systeme, Prozesse und Spielregeln<br />

überholt sind und damit einer Erneuerung bedürfen. Im<br />

zwischenmenschlichen Bereich ist es eine Persönlichkeitsfrage, wie man<br />

mit drohenden Konflikten umgeht und ob man grundsätzlich dafür bereit<br />

ist, eine Lösung zu suchen. Diese positive Denkart zeigt von einer<br />

reflektierten Persönlichkeit. Absolute Blockade bzw. „streiten um des<br />

Streit willen“ führt dauerhaft genauso zu einer tiefen Krise, wie ständige<br />

Resignation und Rücksichtnahme, dem anderen nicht zu widersprechen. 10<br />

Die Devise sollte daher heißen:<br />

„Hart in der Sache, aber fair und wertschätzend im Ton.“<br />

10 Vgl. Trigon Entwicklungsberatung <strong>–</strong> www.trigon.at- „Konfliktmanagement und Mediation - Konflikt verstehen<br />

- Nutzen von Konflikten“ v. 23.04.2013<br />

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5. Schlussfolgerungen und Handlungsableitungen<br />

Die Ergebnisse der Umfrage zeigen sehr deutlich, dass die Grundaussage<br />

„Blasmusik verbindet Generationen“ von vielen so wahrgenommen wird<br />

und damit richtig ist. Diese positive Wahrnehmung ist ein großer Wert für<br />

einen Verein und zeigt den rücksichtsvollen Umgang miteinander. Zugleich<br />

ist es der klare Auftrag an die Verantwortlichen, all ihre Anstrengungen,<br />

Veränderungswünsche und Zielsetzungen immer im Bedacht auf das<br />

Funktionieren der Gemeinschaft und damit dem Miteinander der<br />

Generationen auszurichten.<br />

Das Funktionieren der Gemeinschaft hängt zuallererst an den handelnden<br />

Personen. Wird von allen erkannt, dass dieses Gemeinschaftsgefüge und<br />

der Wert der verschiedenen Generationen mit ihren spezifischen<br />

Lebenssituationen für die positive Entwicklung des Vereines von<br />

immanenter Bedeutung sind, herrscht ein guter und rücksichtsvoller<br />

Umgang unter- und miteinander. Da die meisten Vereine kein Geld an ihre<br />

Musiker bezahlen, basiert der Erfolg auf der intrinsischen Motivation jedes<br />

Einzelnen. Finanzielle Reize können nicht geboten werden, demnach muss<br />

jeder für sich die Motivation von innen für sich selbst finden, beim Verein<br />

dabei zu sein, auch jene wesentlichen Triebfedern zu identifizieren, die<br />

dem jeweiligen Musiker das Engagement im Verein ermöglichen und ihn<br />

antreiben.<br />

Neben einer von innen ausgehenden Leidenschaft und Motivation für eine<br />

Sache übernimmt die Führungsmannschaft in einem Verein eine<br />

wesentliche steuernde Aufgabe. Ein guter Führungsstil beinhaltet sehr<br />

viele verschiedene Elemente und Anforderungen, die im Wesentlichen<br />

allerdings auf ein Ziel fokussiert werden können: die in jedem Musiker<br />

vorhandene grundsätzliche Leidenschaft, im Verein dabei zu sein, zu<br />

verstärken.<br />

Vereinfacht und plakativ ausgedrückt ist es für Musiker wichtig, dass die<br />

Führungsmannschaft ein klares Ziel vor Augen hat, ihre Handlungen und<br />

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Aussagen authentisch lebt und die Kommunikation im Verein ehrlich und<br />

transparent funktioniert.<br />

Führungskräfte in Vereinen müssen daher für das positive Miteinander im<br />

Wesentlichen auf zwei Punkte das Hauptaugenmerk legen:<br />

1. Randbedingungen für Musiker schaffen, damit diese sich selbst<br />

motivieren können.<br />

Bausteine dafür u.a.:<br />

· Vorbildfunktion der Führungskräfte (Bild des „Herzogs“ <strong>–</strong> einer,<br />

der vorne herzieht)<br />

· Musikalische Qualität und Programmauswahl (fordern, aber<br />

nicht überfordern)<br />

· Transparente Kommunikation und Information im Verein (u.a.<br />

Vorstandsbeschlüsse und Agenden der Sitzungen,<br />

Ausrückungsablauf,…)<br />

· wertschätzende Anerkennung für erfolgreiches Tun<br />

· Einbinden aller Musiker bei speziellen Fragestellungen<br />

(Workshops, Fragebögen,…)<br />

· Außermusikalische Aktivitäten (Ausflug für alle,<br />

Veranstaltungen im kleineren Kreis anbieten,…)<br />

2. Rücksichtsvoller Umgang der Musiker miteinander<br />

Rechtzeitiges Handeln der Verantwortungsträger bei „Verrohung<br />

der Sitten“ im Sinne eines Mediators.<br />

Betrifft zum einen den musikalischen Bereich, damit die<br />

unterschiedlichen Leistungsniveaus der Musiker nicht zu<br />

Arroganz oder Neid führen. Aufgabe für den Kapellmeister:<br />

fordern und fördern entsprechend der Kompetenzen des<br />

Einzelnen.<br />

Zum anderen den organisatorischen Bereich, damit z.B. bei<br />

Veranstaltungen die unterschiedlichen Bedürfnisse befriedigt<br />

werden können.<br />

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Ein mögliches Instrument für die Festlegung der „Spielregeln“ im<br />

Miteinander könnte beispielsweise das Erstellen eines Leitbildes sein. Im<br />

Leitbild einer Organisation oder eines Vereines finden sich üblicherweise<br />

die Mission <strong>–</strong> ein einfacher Text, der den Sinn des Vereines beschreibt <strong>–</strong><br />

und die Definition der obersten Grundwerte. Es stellt eine Visitenkarte dar,<br />

an der sich die Handlungen des Vereines orientieren.<br />

Sehr oft werden Leitbilder (besonders die Erstellung) von Mitgliedern<br />

äußerst kritisch wahrgenommen und im Vorfeld als Einengung oder<br />

überflüssiges Übel abgetan, weil die Inhalte ohnehin den klassischen<br />

„Hausverstand“ oder das übliche Wertegerüst widerspiegeln. Für den<br />

Einzelnen mag diese Wahrnehmung stimmen, für einen Verein ist die<br />

gezielte Auseinandersetzung allerdings sehr hilfreich um die<br />

Marschrichtung als Gemeinschaft festlegen zu können. Mit dem<br />

Einbeziehen aller Musiker und der Definition von wichtigen<br />

Fragestellungen im Verein kann das WIR-Gefühl aller Beteiligten verstärkt<br />

werden.<br />

· Wer sind wir, wozu gibt es uns?<br />

· Wen wollen wir mit unserem Tun erreichen?<br />

· Was wollen wir erreichen?<br />

· Wie wollen wir das Ziel erreichen und wie ist der Umgang<br />

miteinander?<br />

Das Commitment aller Musiker zum Leitbild eines Vereines kann auch in<br />

Zeiten von schwierigerem Zusammenleben dazu dienen, die Musiker<br />

wiederum darauf hinzuweisen, worauf sie sich gemeinsam festgelegt<br />

haben und dementsprechend zu agieren.<br />

Leitbilder werden zudem als strategisches Marketinginstrument im<br />

Umgang mit Kooperationspartner, Gemeindevertretern und anderen<br />

Stakeholdern eines Vereines gerne eingesetzt und können zusätzliche<br />

Legitimation schaffen.<br />

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Seminararbeit ÖBV-Führungskräfteseminar Nord 2012/13<br />

„Blasmusik verbindet Generationen <strong>–</strong> sicher?!“ <strong>Clemens</strong> Hackl <strong>–</strong> Musikverein Molln<br />

6. Fazit<br />

Auf Basis der ausgewerteten Fragebögen herrscht ein gutes Miteinander<br />

der Generationen und ein ausgeprägtes WIR-Gefühl in den Vereinen.<br />

Dieses Ergebnis darf alle Beteiligten sehr zuversichtlich stimmen, dass die<br />

Vereine gut aufgestellt sind und einer erfolgreichen Zukunft<br />

entgegensehen.<br />

Der Anspruch an die Führungskräfte besteht neben der organisatorischen<br />

Arbeit zusätzlich in der sozialen Kompetenz und im Entwickeln eines<br />

Spürsinns, wo kann es zu Reibungsflächen kommen, wie können wir<br />

diesen entgegenwirken und wie schaffen wir es langfristig, die von den<br />

Mitgliedern gewünschte und gelebte Gemeinschaft in den Vereinen zu<br />

erhalten und laufend weiterzuentwickeln.<br />

„Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Menschen zusammen, um<br />

Holz zu beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die<br />

Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Menschen die Sehnsucht nach dem weiten<br />

endlosen Meer.“<br />

(Antoine de Saint-Exupéry)<br />

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Seminararbeit ÖBV-Führungskräfteseminar Nord 2012/13<br />

„Blasmusik verbindet Generationen <strong>–</strong> sicher?!“ <strong>Clemens</strong> Hackl <strong>–</strong> Musikverein Molln<br />

Alter < 20 20 - 30 30 - 40 > 40<br />

Familie habe keine Kinder habe Kinder<br />

Ich bin gerne beim Musikverein, weil ich gerne qualitätsvolle Musik spiele.<br />

ich gerne bei lockeren Gegebenheiten (Frühschoppen,…) spiele.<br />

mein Freund / meine Freundin dabei ist.<br />

mir die Gemeinschaft gefällt.<br />

bitte max. 3 Gründe ankreuzen!<br />

ich gerne ein Ehrenamt ausübe.<br />

ich meine Freizeit sinnvoll verbringen will.<br />

ich schon lange dabei bin.<br />

ich mich musikalisch weiterentwickeln kann.<br />

Diese Werte sind mir wichtig: Gemeinschaft<br />

Abb. 20: Fragebogen zum Thema „Miteinander der Generationen“<br />

Seite 34<br />

Kommunikation<br />

Leistung<br />

Musikalische Qualität<br />

Selbstverwirklichung<br />

Verlässlichkeit<br />

Wertschätzung<br />

Spaß<br />

Für den heurigen Musikausflug wünsche ich mir: mehrtägigen Ausflug mit Selbstbehalt<br />

Besuch einer Blasmusikveranstaltung (z.B. Woodstock,…)<br />

bitte nur einen Wunsch<br />

ankreuzen!<br />

UMFRAGE MVM<br />

bitte eure Wertung folgendermaßen abgeben:<br />

8.... wichtigster Grund<br />

1... unwichtigster Grund<br />

bitte alle Punkte bewerten!<br />

Herbstwanderung in der näheren Umgebung<br />

Winterausflug in der näheren Umgebung<br />

egal, Hauptsache mit Familie<br />

egal, Hauptsache nur MusikerInnen<br />

Folgende Aussagen treffen für mich zu:<br />

trifft zu (bitte ankreuzen)<br />

Außermusikalische Veranstaltungen, wie z.B. Wiesen mähen, tragen zur positiven Gruppendynamik bei.<br />

Ich engagiere mich gerne auch außerhalb der "musikalischen Alltagsarbeit".<br />

Ausschließlich musikalische Veranstaltungen tragen zu positiven Gruppendynamik bei.<br />

Ich fühle mich von meinen KollegenInnen in meiner persönlichen Lebenssituation gut verstanden.<br />

Erfahrene MusikerInnen sind ein Vorteil für einen Musikverein.<br />

Unterschiedliche Bedürfnisse der Generationen bedürfen unterschiedlicher Ausflugsangebote.<br />

Wir sind ein Verein, wir machen alle gemeinsam einen Ausflug.<br />

Ich bin mit dem Miteinander der Generationen im MVM zufrieden.<br />

Ich bin mit dem Miteinander der Generationen im MVM halbwegs zufrieden.<br />

Ich bin mit dem Miteinander der Generationen im MVM nicht zufrieden.<br />

Für halbwegs/nicht zufrieden - Diese Maßnahme könnte meiner Meinung nach das Miteinander verbessern:<br />

Danke für deine Mitarbeit!

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