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Kurt Karrenberg: Die Ravenschen Brüder - bruederbewegung.de

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KURT KARRENBERG: DIE RAVENSCHEN BRÜDER 6<br />

Menschen hienie<strong>de</strong>n unterschie<strong>de</strong>n und getrennt ist. Von ihm als <strong>de</strong>m auferstan<strong>de</strong>nen und<br />

verherrlichten Menschen wird gesagt, daß er <strong>de</strong>r wahrhaftige Gott und das ewige Leben<br />

ist.« Dazu als Ergänzung wie<strong>de</strong>r einige Sätze aus seinen Briefen vom 6. März und 1. Oktober<br />

1890: »<strong>Die</strong> Schrift spricht nicht davon, daß Christus das ewige Leben sei, das bei<br />

<strong>de</strong>m Vater war, ehe die Welt war.« »<strong>Die</strong> Schrift sagt, daß Christus das ewige Leben ist;<br />

aber ich weiß nicht, wo sie sagt, daß er es war.« – Nach diesen Sätzen Ravens steht das<br />

ewige Leben in Verbindung mit <strong>de</strong>m verherrlichten Menschen Jesus, es konnte in ihm<br />

hienie<strong>de</strong>n also nicht zur Darstellung kommen. Erst nach seiner Auferstehung und Verherrlichung<br />

wur<strong>de</strong> er <strong>de</strong>r wahrhaftige Gott und das ewige Leben genannt. Demnach war<br />

er es vorher nicht.<br />

3. Raven bestreitet, daß in <strong>de</strong>r Person Jesu von <strong>de</strong>r Krippe bis zum Kreuz die Darstellung<br />

<strong>de</strong>s ewigen [170] Lebens zu sehen gewesen sei. Nach seiner Meinung war Jesus in<br />

<strong>de</strong>r Krippe »nur die Darstellung <strong>de</strong>r Kindheit in ihrer Hilflosigkeit«. »Alles an<strong>de</strong>re war für<br />

<strong>de</strong>n Augenblick verhüllt.« Was aber besagt das Zeugnis <strong>de</strong>r Engel: »Welcher ist Christus,<br />

<strong>de</strong>r Herr«? und Simeons: »Meine Augen haben <strong>de</strong>in Heil gesehen«? und <strong>de</strong>r Weisen, die<br />

»das Kindlein anbeteten«? Spricht dieses Zeugnis nicht ein<strong>de</strong>utig gegen Ravens Meinung?<br />

Noch ärger erscheint das, was Raven in Verbindung mit <strong>de</strong>m Bekenntnis <strong>de</strong>s Petrus zu <strong>de</strong>r<br />

Erklärung <strong>de</strong>s Herrn sagt: »Fleisch und Blut haben es dir nicht geoffenbart, son<strong>de</strong>rn mein<br />

Vater, <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Himmeln ist …, was nach meiner Meinung be<strong>de</strong>utet, daß <strong>de</strong>r Fleischund-Blut-Zustand<br />

in Christus es in sich selbst nicht geoffenbart hat. Denn ewiges Leben<br />

war nicht etwas, das nach außen hin ausgedrückt war in <strong>de</strong>m Fleisch-und-Blut-Zustand in<br />

Christus, <strong>de</strong>nn dieser Zustand sollte nach <strong>de</strong>m Willen Gottes ein En<strong>de</strong> nehmen im To<strong>de</strong>.«<br />

– Dagegen sagt die Schrift klar: »Gott ist geoffenbart wor<strong>de</strong>n im Fleisch«, und: »Das Wort<br />

wur<strong>de</strong> Fleisch.« Immer wie<strong>de</strong>r begegnet man <strong>de</strong>r unglückseligen Neigung, in das Geheimnis<br />

<strong>de</strong>r Person <strong>de</strong>s Herrn Jesus eindringen, dieses Geheimnis mit <strong>de</strong>m Verstand ergrün<strong>de</strong>n<br />

zu wollen. <strong>Die</strong>se Neigung hat auch Raven auf einen Abweg gebracht. Mit seiner Aus<strong>de</strong>utung<br />

von Matth. 16, 17, in <strong>de</strong>r er Jesu Worte: »Fleisch und Blut haben es dir nicht geoffenbart<br />

…« auf <strong>de</strong>n »Fleisch-und-Blut-Zustand in Christus« – das will sagen: auf <strong>de</strong>n<br />

Zustand, in <strong>de</strong>m Jesus sich als Mensch von Fleisch und Blut befand – bezieht, dürfte er<br />

allein dastehen.<br />

4. Er lehnt <strong>de</strong>n Glaubenssatz, daß Jesus wahrer Gott und wahrer Mensch in einer<br />

Person war, ab; er stellt die Formel auf: In seiner Person war er Gott, in seinem Zustand<br />

(condition) war er Mensch, es kann nicht zwei Persönlichkeiten in einer geben. »<strong>Die</strong><br />

Leugnung, daß Christus je in <strong>de</strong>r Schrift betrachtet wer<strong>de</strong> als Mensch, unterschie<strong>de</strong>n und<br />

geson<strong>de</strong>rt von <strong>de</strong>m, was er als Gott ist, wirkt zerstörend auf das Christentum in seiner<br />

wahren Kraft.« »<strong>Die</strong> Behauptung, daß die Person Christi in <strong>de</strong>r Vereinigung von Gott und<br />

Mensch in ihm bestehe … und <strong>de</strong>r damit verbun<strong>de</strong>ne Gedanke, daß je<strong>de</strong>r auf Christus<br />

bezügliche Titel die ganze Wahrheit seiner Person <strong>de</strong>cke, ist herabwürdigend und entehrend<br />

für <strong>de</strong>n Sohn.« »Christus Jesus bezeugte vor Pontius Pilatus das gute Bekenntnis.<br />

Er lobsingt Gott inmitten <strong>de</strong>r Versammlung. Er preist Gott in <strong>de</strong>r großen Versammlung. Er<br />

ist als Vorläufer für uns eingegangen. Er erscheint in <strong>de</strong>r Gegenwart Gottes für uns. –<br />

In<strong>de</strong>m ich völlig zugebe, daß die Menschheit Christi moralisch ihren einzigartigen und<br />

gesegneten Charakter von Gott hatte, … ist es doch ganz und gar unmöglich, in die oben<br />

dargestellten Gedanken die I<strong>de</strong>e <strong>de</strong>r Gottheit einzuführen …, weil in je<strong>de</strong>m Fall <strong>de</strong>r<br />

Mensch dargestellt wird, o<strong>de</strong>r richtig, Christus wird betrachtet in <strong>de</strong>m Lichte <strong>de</strong>s Menschen<br />

gottwärts.« »Von einer Vereinigung von Gott und Mensch in dieser Person weiß die<br />

Schrift nichts, das ist ein rein menschliches Hirngespinst, wir brauchen das nicht; die<br />

Wahrheit ist, daß die zweite Person <strong>de</strong>r Gottheit Mensch gewor<strong>de</strong>n – das Wort ward<br />

Fleisch – und teil an Fleisch und Blut genommen hat. Menschwerdung ist die Wahrheit,

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