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Hexenbote Ausgabe 12 0 - Brunoschneider.ch

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<strong>Hexenbote</strong> <strong>Ausgabe</strong> <strong>12</strong><br />

0


<strong>Hexenbote</strong> <strong>Ausgabe</strong> <strong>12</strong><br />

Inhaltsverzei<strong>ch</strong>nis<br />

Vorwort Seite 2<br />

Hugin und Munin Seite 3<br />

Denkmal in Bernau Seite 7<br />

Der Greif Seite 11<br />

Raidho Seite 13<br />

Kenaz Seite 14<br />

Magis<strong>ch</strong>e Orte Seite 15<br />

Tigerauge Seite 20<br />

Ewiger Kalender Seite 22<br />

Imbolc Seite 24<br />

Dra<strong>ch</strong>engedi<strong>ch</strong>t Seite 25<br />

Malvorlage <strong>Hexenbote</strong> Seite 26<br />

Avalon Tarot Seite 27<br />

Hainbu<strong>ch</strong>e Seite 28<br />

Kainjas Kräuter etc. Seite 31<br />

Angst im Keller Seite 36<br />

Impressum Seite 37<br />

Allgemeine Hinweise Seite 37<br />

1


<strong>Hexenbote</strong> <strong>Ausgabe</strong> <strong>12</strong><br />

Vorwort<br />

Hier ist nun die erste <strong>Ausgabe</strong> des Jahres 20<strong>12</strong>. Wir haben uns trotz der dunklen Jahreszeit<br />

und der vergangenen Feiertage wieder viel Mühe gegeben, Wi<strong>ch</strong>tiges, Interessantes,<br />

Amüsantes, Lehrrei<strong>ch</strong>es und Kreatives für eu<strong>ch</strong> zusammenzustellen. Man<strong>ch</strong>mal geben die<br />

Autoren hier ihre eigene Meinung und ihre eigenen Erfahrungen weiter, was ni<strong>ch</strong>t<br />

unbedingt Allgemeingültigkeit hat und au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t immer den gängigen wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en<br />

Erkenntnissen entspri<strong>ch</strong>t. Wir wollen hier aber einen Erfahrungs- und Meinungsaustaus<strong>ch</strong><br />

haben und somit muss si<strong>ch</strong> jeder Leser seine eigene Meinung bilden. Wenn ihr uns alle an<br />

euren Meinungen und Erfahrungen teilhaben lassen wollt, dann freuen wir uns über jede<br />

Zus<strong>ch</strong>rift.<br />

I<strong>ch</strong> mö<strong>ch</strong>te au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> Melina herzli<strong>ch</strong> begrüßen. I<strong>ch</strong> habe mi<strong>ch</strong> sehr über ihre Zus<strong>ch</strong>rift und<br />

den s<strong>ch</strong>önen Beri<strong>ch</strong>t über magis<strong>ch</strong>e Orte gefreut. Der Beri<strong>ch</strong>t wird au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> fortgesetzt und<br />

viellei<strong>ch</strong>t folgt ja no<strong>ch</strong> der eine oder andere Artikel. I<strong>ch</strong> fände es toll!<br />

An dieser Stelle mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> mal allen Autoren meinen Dank ausspre<strong>ch</strong>en. Ihr gebt eu<strong>ch</strong><br />

immer so viel Mühe und ohne eu<strong>ch</strong> würde der <strong>Hexenbote</strong> ni<strong>ch</strong>t existieren! Ein besonderer<br />

Dank geht au<strong>ch</strong> an Sigma, der zusätzli<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> immer mit Rat und Tat bei der Te<strong>ch</strong>nik<br />

unterstützt.<br />

Die Resonanz auf das Preisauss<strong>ch</strong>reiben in <strong>Ausgabe</strong> 10 war glei<strong>ch</strong> null, die Sa<strong>ch</strong>e ist also<br />

beendet. Offenbar war die Idee ni<strong>ch</strong>t so toll.<br />

Wir haben da no<strong>ch</strong> einen wi<strong>ch</strong>tigen Hinweis zur letzten <strong>Ausgabe</strong>. In dem Artikel „Die 10<br />

heilsamen Erlaubnisse“ wird auf den Artikel "Im Kampf für die Göttin: Elga Sorge"<br />

verwiesen. Diesen Artikel findet ihr im S<strong>ch</strong>langengesang in der <strong>Ausgabe</strong> 46 unter folgendem<br />

Link: http://www.s<strong>ch</strong>langengesang.de/ar<strong>ch</strong>iv/46.pdf<br />

Tarania und Team<br />

Grafik: Wit<strong>ch</strong>craft<br />

2


<strong>Hexenbote</strong> <strong>Ausgabe</strong> <strong>12</strong><br />

In der Frühe eines jeden Tages entsendet Odin seine beiden Raben Hugin und<br />

Munin, um über die Welt der Mens<strong>ch</strong>en zu fliegen, alles zu beoba<strong>ch</strong>ten und ihm<br />

davon zu beri<strong>ch</strong>tet.<br />

Wenn die beiden von ihrem Rundflug zurückkehren, rasten sie auf dem Heimweg<br />

vor der Brücke Bifröst, die na<strong>ch</strong> Asgard, der Wohnstatt der Götter und der großen<br />

Halle Walhall führt. Bei dieser Rast bespre<strong>ch</strong>en sie ihre Erlebnisse.<br />

Zugvögel<br />

Sei gegrüßt, Bruder Munin!<br />

Sei gegrüßt, Bruder Hugin. Du siehst so ers<strong>ch</strong>öpft aus wie i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> fühle.<br />

Wohl wahr, Bruder! Das Rei<strong>ch</strong> der Mens<strong>ch</strong>en ist ein Irrenhaus, in dem es<br />

zugeht wie in einem Bienenstock!<br />

Hihi, damit hast du re<strong>ch</strong>t. In Asgard herrs<strong>ch</strong>t dagegen paradiesis<strong>ch</strong>e Ruhe,<br />

selbst wenn die Einherjer lärmen und raufen.<br />

Die Raufereien der Einherjer sind gar ni<strong>ch</strong>ts gegen das Gedränge in der Stadt<br />

heute.<br />

Ri<strong>ch</strong>tig. Dabei haben die Leute do<strong>ch</strong> erst vor Weihna<strong>ch</strong>ten wie die Irren<br />

gekauft, gerafft, Zeugs na<strong>ch</strong> Hause ges<strong>ch</strong>leppt und si<strong>ch</strong> bergeweise Pakete<br />

s<strong>ch</strong>icken lassen. Man sollte meinen, die hätten jetzt erst mal alle genug Kram.<br />

Bei man<strong>ch</strong>en ist gerade das das Problem. Die ges<strong>ch</strong>enkten Sa<strong>ch</strong>en passen<br />

ni<strong>ch</strong>t, gefallen ni<strong>ch</strong>t, sind doppelt. Das muss dann wieder umgetaus<strong>ch</strong>t<br />

werden gegen andere Sa<strong>ch</strong>en, die besser geeignet sind.<br />

Daran merkt man, dass die eigentli<strong>ch</strong> die meisten alles s<strong>ch</strong>on rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> haben<br />

und ni<strong>ch</strong>ts mehr dazu brau<strong>ch</strong>en würden, jedenfalls ni<strong>ch</strong>ts Materielles. Es ist<br />

wohl kaum no<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>, ein Ges<strong>ch</strong>enk zu finden, was für den Empfänger<br />

eine wirkli<strong>ch</strong>e Verbesserung bringt. Im Gegenteil, einen vollen S<strong>ch</strong>rank, ein<br />

volles Haus no<strong>ch</strong> voller zu stopfen zu müssen, das ist keine Freude.<br />

3


<strong>Hexenbote</strong> <strong>Ausgabe</strong> <strong>12</strong><br />

Du hast Re<strong>ch</strong>t. Aber die Wirts<strong>ch</strong>aft und die Werbung tri<strong>ch</strong>tern ihnen ja s<strong>ch</strong>on<br />

seit mindestens dem Herbstmond ein, dass sie kaufen sollen, als wenn eine<br />

große Not bevorstünde.<br />

Wenn eine große Not käme, wären Lebensmittelvorräte besser geeignet als die<br />

ganze Unterhaltungselektronik oder S<strong>ch</strong>muck oder so was. Sol<strong>ch</strong>er Kram<br />

nützt keinem, der Hunger hat und friert.<br />

Das nützt au<strong>ch</strong> keinem, der satt ist und im Warmen sitzt.<br />

Stimmt. Wir wollen au<strong>ch</strong> gar ni<strong>ch</strong>t erst zu ergründen versu<strong>ch</strong>en, warum die<br />

Leute meinen, das zu brau<strong>ch</strong>en. Aber die Umtaus<strong>ch</strong>erei ist ja ni<strong>ch</strong>t der einzige<br />

Grund für das Gerammel in der Innenstadt. Andere wollen Guts<strong>ch</strong>eine und<br />

Geld umsetzen.<br />

Ja, die sogenannten Fla<strong>ch</strong>ges<strong>ch</strong>enke.<br />

Genau, den Ausdruck habe i<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on gehört. Meist kommt das au<strong>ch</strong><br />

besser an als irgendwel<strong>ch</strong>e Sa<strong>ch</strong>en.<br />

Die Kaufleute freut au<strong>ch</strong> das. Außerdem sind ja s<strong>ch</strong>on die Klamotten<br />

verbilligt, um die Leute in die Läden zu locken, so wie früher zu den<br />

S<strong>ch</strong>lussverkäufen.<br />

I<strong>ch</strong> erinnere mi<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> daran, wie jedes Mal die Wühltis<strong>ch</strong>e zur Walstatt und<br />

man<strong>ch</strong>e Käufer ri<strong>ch</strong>tig handgreifli<strong>ch</strong> wurden bei der Rafferei. Besser ist das<br />

ni<strong>ch</strong>t geworden, das verteilt si<strong>ch</strong> nur auf einen längeren Zeitraum.<br />

Da können die Priester no<strong>ch</strong> so viel predigen von Nä<strong>ch</strong>stenliebe, wenn´s um<br />

Rabatte geht, ist die s<strong>ch</strong>lagartig kein Thema mehr.<br />

Ist s<strong>ch</strong>on komis<strong>ch</strong>, dass diese Rafferei im Advent gerade von der Religion<br />

angezettelt wird, deren Gottessohn die Händler aus dem Tempel vertrieben<br />

hat.<br />

Das kann i<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t verstehen. Da muss Loki wieder einmal die Finger im<br />

Spiel haben, anders ist das ni<strong>ch</strong>t zu erklären.<br />

Wie immer. Loki. Thor könnte ja mal mit dem Hammer dazwis<strong>ch</strong>enfahren.<br />

Wohin soll er denn zielen? Er müsste ja fast alles plattma<strong>ch</strong>en, um diesen<br />

Wahnsinn auszulös<strong>ch</strong>en. Das sitzt ja so tief in den Köpfen, so s<strong>ch</strong>nell kriegt<br />

man das do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t heraus.<br />

Au<strong>ch</strong> wieder wahr.<br />

Erinnerst du di<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> an die Julfeste vor vielen Jahren? Da ging es au<strong>ch</strong><br />

lustig her, zünftig und man<strong>ch</strong> einer hat si<strong>ch</strong> selber unter den Tis<strong>ch</strong> gesoffen<br />

oder so vollgefressen, dass er ni<strong>ch</strong>t mehr laufen konnte. Aber wenigstens gab<br />

es ni<strong>ch</strong>t dieses Ges<strong>ch</strong>rei und den Stress um die Ges<strong>ch</strong>enke.<br />

Ja, das waren no<strong>ch</strong> Zeiten! Auf die Julfeste haben die Leute si<strong>ch</strong> lange gefreut<br />

und sie haben Spaß gehabt. Familien und Freunde kamen zusammen, Herren<br />

und Kne<strong>ch</strong>te saßen zusammen am Tis<strong>ch</strong> und haben Spaß gehabt. Aber so ein<br />

Stress wie heute war da niemals mit verbunden.<br />

Jedes Jahr höre i<strong>ch</strong> mehr Leute sagen, dass ihnen gar ni<strong>ch</strong>t wie Weihna<strong>ch</strong>ten<br />

zumute ist und dass sie nur no<strong>ch</strong> das Programm runterspulen, das von ihnen<br />

erwartet wird. Also Dekorieren, Ges<strong>ch</strong>enke besorgen, das große Fressen und<br />

dann – nix. Die Mens<strong>ch</strong>en haben viel erwartet und ni<strong>ch</strong>ts davon bekommen.<br />

Viele sind einfa<strong>ch</strong> nur froh, wenn die Feiertage dur<strong>ch</strong> sind. Die Polizei muss<br />

4


<strong>Hexenbote</strong> <strong>Ausgabe</strong> <strong>12</strong><br />

an Weihna<strong>ch</strong>ten immer jede Menge familiäre S<strong>ch</strong>lägereien<br />

auseinanderbringen. Was hat das denn mit der Idee von Weihna<strong>ch</strong>ten, so wie<br />

es die Priester predigen, zu tun? Die Geburt in Bethlehem spielt ja gar keine<br />

Rolle mehr.<br />

I<strong>ch</strong> sehe da au<strong>ch</strong> keinen Zusammenhang mit, s<strong>ch</strong>on seit vielen Jahren löst si<strong>ch</strong><br />

das immer mehr voneinander. Aber i<strong>ch</strong> habe eine Frau sagen hören:<br />

Weihna<strong>ch</strong>ten, das ist vier Wo<strong>ch</strong>en Vorspiel und dann do<strong>ch</strong> kein Orgasmus.<br />

Diese Frau wäre eine würdige Priesterin für Freya. Hat ihr einer<br />

widerspro<strong>ch</strong>en?<br />

Nein. Es geht wohl vielen so, dass sie na<strong>ch</strong> der vielen Vorfreude eine ziemli<strong>ch</strong><br />

s<strong>ch</strong>ale Ernü<strong>ch</strong>terung erleben, wenn ihnen klar wird, wie wenig von dem, was<br />

sie erhofft haben, wahr geworden ist.<br />

Mir s<strong>ch</strong>eint, dass es aber immer mehr gibt, die si<strong>ch</strong> dem verweigern oder<br />

zumindest weniger Getöse ma<strong>ch</strong>en und die Dekorationen vers<strong>ch</strong>winden au<strong>ch</strong><br />

s<strong>ch</strong>on einige Tage früher von den Fenstern als no<strong>ch</strong> vor ein paar Jahren und<br />

waren au<strong>ch</strong> von vornherein ni<strong>ch</strong>t so üppig. Einige wenigstens werden<br />

offenbar ruhiger.<br />

Hm. Man müsste si<strong>ch</strong> mal fragen, warum die si<strong>ch</strong> das alles überhaupt no<strong>ch</strong><br />

antun.<br />

S<strong>ch</strong>wer zu sagen. Viele, die Familie haben, sind ni<strong>ch</strong>t glückli<strong>ch</strong> damit, wie das<br />

Fest der Familie abläuft. Harmonie auf Befehl, das geht ni<strong>ch</strong>t gut. Andere<br />

hängen si<strong>ch</strong> auf, weil sie au<strong>ch</strong> an diesen Tagen allein sind. Das passt do<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t zusammen.<br />

Naja, viellei<strong>ch</strong>t do<strong>ch</strong>. Die Mitmens<strong>ch</strong>en, die Medien und die Wirts<strong>ch</strong>aft<br />

hetzten die Leute in Erwartungen, die ni<strong>ch</strong>t zu erfüllen sind. Das muss s<strong>ch</strong>ief<br />

gehen. Leute, au<strong>ch</strong> nahe Verwandte, die übers Jahr ihre eigenen Wege gehen,<br />

hocken plötzli<strong>ch</strong> tagelang aufeinander und haben an drei Tagen man<strong>ch</strong>mal<br />

no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t die Zeit, si<strong>ch</strong> mal auf dem eigenen Sofa niederzulassen. Besinnli<strong>ch</strong><br />

sollen die Tage sein, aber viele rasen von Oma zu Opa und zu Onkel und zu<br />

Tante, wo immer sie einbestellt werden und auf Kommando fröhli<strong>ch</strong> und<br />

liebevoll zu einander sein sollen. Hast du gesehen, wie viele Autos an den<br />

Feiertagen auf den Straßen waren?<br />

Ja, kein Wunder, wenn die Ölkonzerne vorher die Preise kräftig ho<strong>ch</strong> treiben.<br />

Die wissen: Es wird getankt, um jeden Preis. Aber was ist mit denen, die allein<br />

sind zu Weihna<strong>ch</strong>ten? Warum sind viele von denen todunglückli<strong>ch</strong>?<br />

Die haben wo<strong>ch</strong>enlang diese unbarmherzige Gehirnwäs<strong>ch</strong>e ertragen von<br />

wegen Liebe und so. Das ist eine harte Zeit für die Einsamen. Die einen fühlen<br />

si<strong>ch</strong> bloßgestellt als Versager, weil sie es ni<strong>ch</strong>t ges<strong>ch</strong>afft haben, eine Familie<br />

um si<strong>ch</strong> zu s<strong>ch</strong>aren, oder glauben diese ganzen Bilder von Glückseligkeit im<br />

Familienkreis. Zudem gibt es dann immer no<strong>ch</strong> Leute, die ihnen wegen übel<br />

zusetzen, weil sie immer no<strong>ch</strong> Singles sind. Anderen wird bei dem ganzen<br />

Konsum um sie her deutli<strong>ch</strong>, dass sie ni<strong>ch</strong>t das Geld haben, das alles<br />

mitzuma<strong>ch</strong>en. Die sind au<strong>ch</strong> ausges<strong>ch</strong>lossen. Wenn dann nun beides<br />

zusammenkommt, arm und einsam, ist das eine s<strong>ch</strong>wer verdauli<strong>ch</strong>e Mixtur.<br />

5


<strong>Hexenbote</strong> <strong>Ausgabe</strong> <strong>12</strong><br />

Ja, die ganze Jubiliererei ringsum ist dann si<strong>ch</strong>er kaum zu ertragen. Diese<br />

Mens<strong>ch</strong>en und ihre S<strong>ch</strong>icksale werden so totges<strong>ch</strong>wiegen, dass sie si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on<br />

tot fühlen können.<br />

Unsere alten Götter haben wenigstens nie sol<strong>ch</strong>e Verspre<strong>ch</strong>ungen gema<strong>ch</strong>t,<br />

die ni<strong>ch</strong>t eingehalten werden konnten. Außerdem waren die Julfeste au<strong>ch</strong> nie<br />

so auf den Familienkreis bes<strong>ch</strong>ränkt. Da konnten au<strong>ch</strong> Alleinstehende bei<br />

Freunden und Na<strong>ch</strong>barn gut mitfeiern.<br />

Wir haben die Rückkehr des Li<strong>ch</strong>ts und der Hoffnung gefeiert. Das kam für<br />

alle Mens<strong>ch</strong>en glei<strong>ch</strong>ermaßen zurück, ni<strong>ch</strong>t nur für die Rei<strong>ch</strong>en und<br />

Glückli<strong>ch</strong>en. Baldur hat keinen ausgelassen.<br />

Und die Wilde Jagd war kein vorweihna<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>es Wettrennen um Ges<strong>ch</strong>enke.<br />

Oh ja, die Wilde Jagd! Was waren das lustige Nä<strong>ch</strong>te, jedenfalls für uns. Aber<br />

ehrli<strong>ch</strong> gesagt: In meinem Alter verbringe i<strong>ch</strong> die Nä<strong>ch</strong>te inzwis<strong>ch</strong>en lieber auf<br />

Odins Thronlehne, ni<strong>ch</strong>t weit von einem wärmenden Feuer entfernt und mit<br />

leckeren Bissen, die Freya uns zusteckt. In der Welt der Mens<strong>ch</strong>en sind die<br />

Nä<strong>ch</strong>te ohnehin zu unruhig geworden für uns, mit rasenden Autos,<br />

Silvesterraketen, Lasershows über der Disco, blinkenden Neonreklamen und<br />

was no<strong>ch</strong> alles. Da sind die Gelage der Einherjer erholsam gegen und die<br />

Walküren sind allemal ein hübs<strong>ch</strong>er Anblick.<br />

Du sagst es. Lass uns nun Odin beri<strong>ch</strong>ten und sehen, ob Baldur no<strong>ch</strong> ein<br />

biss<strong>ch</strong>en Li<strong>ch</strong>t für uns übrig hat.<br />

So s<strong>ch</strong>wingen si<strong>ch</strong> die beiden Raben in die Luft, grüßen Heimdall und fliegen<br />

über die Regenbogen-Brücke ins Rei<strong>ch</strong> der Asen, um dem Göttervater von den<br />

Erlebnissen des Tages zu beri<strong>ch</strong>ten.<br />

Kerstin<br />

Borbeths Kräutergarten<br />

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<strong>Hexenbote</strong> <strong>Ausgabe</strong> <strong>12</strong><br />

Denkmal für die Opfer der Hexenverfolgung in Bernau<br />

Die berü<strong>ch</strong>tigten Hexenverfolgungen im Mittelalter und der frühen Neuzeit gehören leider<br />

au<strong>ch</strong> zur Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te des Bundeslandes Brandenburg. Eines der dunkelsten Kapitel der Stadt<br />

Bernau, über das die Stadt<strong>ch</strong>ronik zum Teil sehr detailliert beri<strong>ch</strong>tet, sind die Hexenprozesse<br />

in der Zeit von 1536 bis 1658.<br />

In dieser Zeit wurden 28 Mens<strong>ch</strong>en( 25 Frauen und 3 Männer) denunziert, verfolgt, gefoltert<br />

und s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> lebendig verbrannt.<br />

Die Stadt Bernau hat daher im Jahr 2005 den Opfern ein Denkmal neben dem Henkerhaus, in<br />

unmittelbarer Nähe zur Stadtmauer, erri<strong>ch</strong>tet. Die Skulptur der Künstlerin Annelie Grund,<br />

besteht aus zwei na<strong>ch</strong> oben geri<strong>ch</strong>teten Edelstahlstelen, Höhe drei Meter, die in Flügeln aus<br />

zerbro<strong>ch</strong>enem Glas enden. Dieses Flügelpaar soll glei<strong>ch</strong>zeitig S<strong>ch</strong>merz, Verletzli<strong>ch</strong>keit aber<br />

au<strong>ch</strong> Hoffnung ausdrücken.<br />

Dur<strong>ch</strong> das Eingravieren der Namen aller Verurteilten, soll sowohl öffentli<strong>ch</strong> an sie erinnert<br />

und glei<strong>ch</strong>zeitig versu<strong>ch</strong>t werden, den bisher ni<strong>ch</strong>t rehabilitierten Opfern, ihre geraubte<br />

Mens<strong>ch</strong>enwürde zurückzugeben.<br />

I<strong>ch</strong> muss s<strong>ch</strong>on sagen, dass mi<strong>ch</strong> dieses Denkmal sehr berührt hat, als i<strong>ch</strong> es an einem kalten<br />

Wintertag zum ersten Mal besu<strong>ch</strong>te. Dur<strong>ch</strong> das Lesen der Namen wurde mir das unendli<strong>ch</strong>e<br />

Leid der Mens<strong>ch</strong>en wirkli<strong>ch</strong> bewusst, und i<strong>ch</strong> versu<strong>ch</strong>te mir jeden Einzelnen vorzustellen,<br />

seine Gefühle, Ängste und die ganz persönli<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te, die dahinter steckte.<br />

Wenn wir heutzutage von den Hexenverfolgungen lesen, Zahlen genannt bekommen, waren<br />

das für mi<strong>ch</strong> immer nur…ja, Zahlen….aber i<strong>ch</strong> konnte ehrli<strong>ch</strong> gesagt nie eine tiefere<br />

Verbindung dazu herstellen. Erst seit diesem Tag, als mir klar wurde, dass in meinem<br />

damaligen Wohnort(2003-2006) au<strong>ch</strong> so grausames Unre<strong>ch</strong>t ges<strong>ch</strong>ehen war, habe i<strong>ch</strong> einen<br />

völlig anderen Bezug zu diesem Thema.<br />

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<strong>Hexenbote</strong> <strong>Ausgabe</strong> <strong>12</strong><br />

Mögen die S<strong>ch</strong>eiterhaufen für alle Zeiten aufhören zu brennen!!!!<br />

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<strong>Hexenbote</strong> <strong>Ausgabe</strong> <strong>12</strong><br />

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<strong>Hexenbote</strong> <strong>Ausgabe</strong> <strong>12</strong><br />

HuldaMedea<br />

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<strong>Hexenbote</strong> <strong>Ausgabe</strong> <strong>12</strong><br />

Der Greif<br />

Der Greif ist ein Mis<strong>ch</strong>wesen aus vers<strong>ch</strong>iedenen Tierkörpern, meist hat der Greif den Kopf<br />

eins Adlers, den Körper eines Löwen und ist geflügelt.<br />

Es werden in vers<strong>ch</strong>iedenen Bildern, die Greifen au<strong>ch</strong> mit anderen Tierkörpern gezeigt.<br />

Köpfe von Falken, Habi<strong>ch</strong>ten und Bussarten, mit Hinterteilen vom Geparden, Leoparden,<br />

Pferden bis zum Hund ist so einiges vertreten.<br />

Übli<strong>ch</strong>erweise wird der Greif als Löwe dargestellt, mit dem Kopf eines Greifvogels und<br />

Vogelflügeln auf dem Rücken. Greife sollen etwa 60 Jahre alt werden. Der Greif lebt in den<br />

Bergen, wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>, ähnli<strong>ch</strong> wie Dra<strong>ch</strong>en in Höhlen.<br />

In Sumer sind ähnli<strong>ch</strong>e Mis<strong>ch</strong>wesen bekannt, die Löwen-Greife, wel<strong>ch</strong>e deutli<strong>ch</strong>e<br />

Ähnli<strong>ch</strong>keiten mit Dra<strong>ch</strong>en aufweisen. Im alten Ägypten sind unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e<br />

Bes<strong>ch</strong>reibungen bekannt, die allerdings der heutigen Darstellungen näher sind als die der<br />

Sumerer. Es gibt einige Unterarten der Gattung Greif.<br />

In der Antike galt der Greif als Symbol s<strong>ch</strong>arf blickender Klugheit und des Sehertums.<br />

Im Mittelalter glaubte man an das Vorhandensein des Greifen und führte ihn in den<br />

Bestiarien, den Naturges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten des Tierrei<strong>ch</strong>s, auf. Er fand in der Ornamentik, namentli<strong>ch</strong><br />

in der Textilindustrie, vielfa<strong>ch</strong>e Verwendung und war au<strong>ch</strong> in der dekorativen Plastik der<br />

Renaissance sehr beliebt.<br />

Der Greif ist au<strong>ch</strong> ein Symbol für die Beherrs<strong>ch</strong>ung von Luft und Erde. Ist au<strong>ch</strong> Hüter des<br />

heiligen Feuers!<br />

11


<strong>Hexenbote</strong> <strong>Ausgabe</strong> <strong>12</strong><br />

Im Christentum spielt der Greif keine übergeordnete Rolle, ist aber denno<strong>ch</strong> positiv besetzt.<br />

So wurde er in seiner Summierung der positiven Eigens<strong>ch</strong>aften als Metapher für Jesus<br />

Christus verwendet. Zwei im Physiologus ers<strong>ch</strong>einende Greife werden als Maria und<br />

Mi<strong>ch</strong>ael gedeutet (was man ni<strong>ch</strong>t alles interpretieren kann). Er wurde aufgrund seiner Stärke<br />

und der Fähigkeit, vor allem Basilisken zu überwinden, gern als S<strong>ch</strong>utzsymbol verwendet.<br />

Allerdings steht er au<strong>ch</strong> aufgrund der Legenden um die Goldhortung für Ho<strong>ch</strong>mut und<br />

Habgier.<br />

Mögli<strong>ch</strong>e Entstehung eines Mythos<br />

Es wird Vermutet, dass Nomaden beim Goldsu<strong>ch</strong>en in den weiten zentralasiatis<strong>ch</strong>en Wüsten<br />

Funde von Fossilien des Protoceratops gema<strong>ch</strong>t haben, eines in der Kreidezeit<br />

vorkommenden Dinosauriers. Diese Funde könnten zum Mythos des Greifen geführt haben.<br />

Der Protoceratops verfügte über einen großen S<strong>ch</strong>nabel und einen Körper der entfernt an<br />

einen Löwen erinnert. Als die alten Grie<strong>ch</strong>en über die Karawanenstraßen na<strong>ch</strong> China<br />

kamen, gelangten die Erzählungen über den Greif auf deren Rückreisen in den Westen. Wie<br />

gesagt eine mögli<strong>ch</strong>e Entstehung eines Mythos.<br />

In der grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Mythologie gibt es ähnli<strong>ch</strong>e Wesen wie den Greif.<br />

Die Sphinx (grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong> „Würgerin“) Diese war die To<strong>ch</strong>ter des Ungeheuers Typhon und<br />

E<strong>ch</strong>idna und somit S<strong>ch</strong>wester von Hydra, Chimäre, Kerberos und Orthos. Sie gilt als Dämon<br />

der Zerstörung und des Unheils. Die Sphinx wurde bei den Grie<strong>ch</strong>en als ein geflügelter<br />

Löwe mit dem Kopf einer Frau, teilweise au<strong>ch</strong> als Frau mit den Tatzen und Brüsten einer<br />

Löwin, einem S<strong>ch</strong>langens<strong>ch</strong>wanz und Vogelflügeln dargestellt. Au<strong>ch</strong> in Ägypten war und ist<br />

die Sphinx bekannt. Bilder davon hat wohl s<strong>ch</strong>on fast jeder gesehen.<br />

Der Greif gehört in eine „Dreiheit“ (Dra<strong>ch</strong>e, Sphinx, Greif) von „Symbolfiguren“, die uns<br />

aus der Welt der Mythen und Sagen als sogenannte „Monster“, also Fur<strong>ch</strong>t erregende<br />

„Ungeheuer“ bekannt sind. Do<strong>ch</strong> das sehe i<strong>ch</strong> als ein Missverständnis, den das Wort<br />

Monster kommt aus dem lateinis<strong>ch</strong>en Wortstamm „monstrare“ und heißt „zeigen“. Wenn<br />

man weit in die Vergangenheit zurück geht, begegnen uns Dra<strong>ch</strong>e, Sphinx und Greif als<br />

kosmis<strong>ch</strong>e Symbole mit sakraler (göttli<strong>ch</strong>er) Aufladung.<br />

Dabei ist es ni<strong>ch</strong>t unwesentli<strong>ch</strong>, dass alle drei mit weibli<strong>ch</strong>en Urgottheiten in Verbindung<br />

gebra<strong>ch</strong>t werden.<br />

Moderne Mens<strong>ch</strong>en haben heute kaum no<strong>ch</strong> Zugang zu diesen mythologis<strong>ch</strong>en Mis<strong>ch</strong>wesen<br />

und betra<strong>ch</strong>ten diese eher als Mittel zu dekorativen Zwecken. Dabei lohnt es si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong><br />

immer, si<strong>ch</strong> Gedanken über die tiefere Bedeutung dieser Wesen zu ma<strong>ch</strong>en. Ursprüngli<strong>ch</strong><br />

repräsentierten sie die Mä<strong>ch</strong>te der „Natur“. Dur<strong>ch</strong> Ehrfur<strong>ch</strong>t und Opfergaben glaubten<br />

unsere Vorfahren, die Gunst der Götter, besonders die der kosmis<strong>ch</strong>en Muttergottheit zu<br />

erlangen.<br />

Sigma<br />

<strong>12</strong>


<strong>Hexenbote</strong> <strong>Ausgabe</strong> <strong>12</strong><br />

Raidho<br />

Gotis<strong>ch</strong> : Raida<br />

Altenglis<strong>ch</strong> : Raedu<br />

Altnordis<strong>ch</strong>: Reid<br />

Ist die jeweils die fünfte der germanis<strong>ch</strong>en und nordis<strong>ch</strong>en Runen.<br />

Der Name leitet si<strong>ch</strong> von dem Wort Ritt /reiten ab was soviel wie fahren oder au<strong>ch</strong> bewegen<br />

bedeutet. Die Rune wird als eine Rune des Reisens betra<strong>ch</strong>tet wenn man si<strong>ch</strong> auf der Su<strong>ch</strong>e<br />

na<strong>ch</strong> etwas bestimmten begeben mö<strong>ch</strong>te. Wenn der Ratsu<strong>ch</strong>ende diese Rune zieht bedeutet<br />

es dass er si<strong>ch</strong> auf die Verwirkli<strong>ch</strong>ung eines Ziels hinbewegt.<br />

Bedeutung:<br />

Glück und S<strong>ch</strong>utz auf Reisen, Harmonie, Gesundheit und innere Zufriedenheit<br />

© wit<strong>ch</strong>craft 2011<br />

13


<strong>Hexenbote</strong> <strong>Ausgabe</strong> <strong>12</strong><br />

Kenaz<br />

Ist die se<strong>ch</strong>ste der germanis<strong>ch</strong>en und nordis<strong>ch</strong>en Runen.<br />

Der Name leitet si<strong>ch</strong> von dem Wort Kien ab und bedeutet soviel wie Fackel, Ges<strong>ch</strong>wür.<br />

Diese Rune, die mit der nordis<strong>ch</strong>en Göttin Freya in Verbindung steht, stellt die positiven<br />

Seiten der mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Leidens<strong>ch</strong>aft und sexueller Liebe dar.<br />

Bedeutung:<br />

Liebe, Heilung, Erneuerung<br />

Für Künstler kann diese Rune Erfolg bedeuten.<br />

© by wit<strong>ch</strong>craft 2011<br />

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<strong>Hexenbote</strong> <strong>Ausgabe</strong> <strong>12</strong><br />

Magis<strong>ch</strong>e Orte - magis<strong>ch</strong>e Reise….<br />

Ostfriesland - nördli<strong>ch</strong><br />

Der Nobiskrug, Esens<br />

Zugehörig der Samtgemeinde Esens, ganz im Norden Ostfrieslands - quasi fast an der Küste<br />

- befindet si<strong>ch</strong> eine Orts<strong>ch</strong>aft mit dem Namen Nobiskrug. Wenn man aus Esens Ri<strong>ch</strong>tung<br />

Sande fährt, kommt na<strong>ch</strong> wenigen Metern das grüne S<strong>ch</strong>ild "Nobiskrug".<br />

Hier soll in früheren Zeiten eine Gasts<strong>ch</strong>änke gestanden haben, die Nobi, dem Bruder der<br />

Unterweltgöttin Hel, zuges<strong>ch</strong>rieben wird. In dieser S<strong>ch</strong>änke sollen die Seelen auf ihrer Reise<br />

über den Helweg - den Totenweg - ein letztes Mal eingekehrt sein. Die Seelen durften hier<br />

no<strong>ch</strong> einmal feiern. Na<strong>ch</strong> dieser letzten irdis<strong>ch</strong>en Einkehr setzten Sie dann zusammen mit<br />

dem Totenführer ihren Weg fort, über den alten Helweg bis zum Meer. Von dort aus wurden<br />

sie mit dem Totens<strong>ch</strong>iff zum "Witte Aaland" oder "Niflheim", dem Totenrei<strong>ch</strong> der Hel<br />

gebra<strong>ch</strong>t.<br />

In Nobiskrug selbst findet man keine Hinweise auf diese Gasts<strong>ch</strong>änke bzw. auf irgendwas in<br />

der Art. Die Hauptstraße ist viel befahren und Industrie hat si<strong>ch</strong> hier angesiedelt.<br />

Da "Witte Aaland" aber s<strong>ch</strong>on angespro<strong>ch</strong>en wurde, erzähle i<strong>ch</strong> hierzu au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> etwas:<br />

De witte Aaland, Neßmersiel<br />

In der Samtgemeinde Dornum gibt es einen kleinen Ort, der Neßmersiel heißt. Von hier aus<br />

sollen in der früheren Zeit das Totenboot gestartet sein, wel<strong>ch</strong>es die Seelen der Verstorbenen<br />

auf das "witte Aaland" bra<strong>ch</strong>te.<br />

Diese Überfahrt der Seelen erfolgte meist in den Losnä<strong>ch</strong>ten, also in der Zeit zwis<strong>ch</strong>en<br />

Wintersonnenwende und Neujahr. Es heißt, dass der Fährmann dieses Totenbootes ein<br />

junger Fis<strong>ch</strong>er war, der sehr arm war, und sein Geld nur mit diesen Überfahrten verdiente.<br />

Die Überlieferung besagt, dass dieses Amt in der Familie blieb und von Generation zu<br />

Generation weiter gegeben wurde.<br />

Über diese Überfahrt gibt es viele Überlieferungen, wie diese abgelaufen ist:<br />

"So ges<strong>ch</strong>ah es dann meistens, dass am Mittag der Wintersonnenwende der Totenführer in<br />

zeitgenössis<strong>ch</strong>er Kaufmannstra<strong>ch</strong>t bei dem Fis<strong>ch</strong>er vorstellig wurde und über den Preis für<br />

die Übersetzung der Seelen verhandelte. Das S<strong>ch</strong>iff fasste annähernd 3000 Seelen und für<br />

jede wurde damals der Preis von einem Krummsteert vereinbart. Das entspra<strong>ch</strong> in der<br />

damaligen Zeit dem Wert von rund 1,5 bis 3 Pfennig, umgere<strong>ch</strong>net also 75 bis 90 Mark, die<br />

für die mageren Monate des folgenden Jahres ausrei<strong>ch</strong>en mussten.<br />

15


<strong>Hexenbote</strong> <strong>Ausgabe</strong> <strong>12</strong><br />

Um Mitterna<strong>ch</strong>t des darauffolgenden Abends hatte der Fährmann si<strong>ch</strong> an einem fest<br />

vereinbarten Punkt einzufinden. Der einzige, den er sehen konnte, war jedo<strong>ch</strong> der<br />

Totenführer, die Seelen selbst konnte er ni<strong>ch</strong>t wahrnehmen. Dass sein S<strong>ch</strong>iff aber mit dieser<br />

unsi<strong>ch</strong>tbaren Fra<strong>ch</strong>t tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> beladen wurde, merkte er daran, dass die Last sein S<strong>ch</strong>iff<br />

immer weiter in das Wasser drückte, bis s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> nur no<strong>ch</strong> eine Handbreit vom Kiel über<br />

Wasser ragte.<br />

In dieser Weise voll beladen, nahm er nun Kurs auf das "Witte Aaland" […]<br />

No<strong>ch</strong> im Dunkeln gelangten sie an den Ufern der Insel an, dort wurden die Namen der<br />

Verstorbenen vorgelesen, und eine Seele na<strong>ch</strong> der anderen verließ die Totenbarke."<br />

Quelle: Esoteris<strong>ch</strong>er Reiseführer Niedersa<strong>ch</strong>sen, Marion Röbkes<br />

Übrigens ist ni<strong>ch</strong>t geklärt, was "Witte Aaland" wirkli<strong>ch</strong> bedeutet bzw. ob es eine Insel gibt,<br />

die gemeint sein könnte. Die Vermutung liegt nah, dass es si<strong>ch</strong> um "weites" oder "weißes"<br />

Eiland handelt. Man<strong>ch</strong>e deuten die weißen Kreidefelsen von Dover als das "weiße Eiland";<br />

bei der Vorstellung des "weiten Eilandes" könnte au<strong>ch</strong> daran denken, dass im früheren<br />

Glauben das Totenrei<strong>ch</strong> im Norden lag und dies damit gemeint ist. Was au<strong>ch</strong> immer das<br />

"Witte Aaland" ist, es war die letzte Station.<br />

Neßmersiel ist ein bes<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>er Ort und man kann si<strong>ch</strong> gut einige Zeit hier aufhalten.<br />

Do<strong>ch</strong> mein Weg führt mi<strong>ch</strong> weiter…<br />

Radbodsberg, Dunum<br />

In der Nähe der Orts<strong>ch</strong>aft Dunum befindet si<strong>ch</strong> ein Grabhügel, in dem der Friesenkönig<br />

Rabod beerdigt worden sein soll.<br />

Der Legende na<strong>ch</strong> kam von England Bis<strong>ch</strong>of Wulfram in dem Moment am Nordseestrand<br />

an, als gerade zwei Kinder in den Fluten den Göttern geopfert werden sollten. Wulfram<br />

befahl, dass die Kinder aus dem Wasser genommen werden und ni<strong>ch</strong>t den Opfertod sterben<br />

sollten. Radbod la<strong>ch</strong>te Wulfram aus und erlaubte ihm, die Kinder selbst aus dem Wasser zu<br />

holen, wenn der <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>e Gott ihm dabei helfen würde. Wulfram kniete si<strong>ch</strong> im Sand<br />

nieder und flehte Gott an.. und das Wasser ging Zentimeter für Zentimeter zurück, bis<br />

Wulfram trockenen Fußes die Kinder holen konnte.<br />

Daraufhin waren viele Friesen vom <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en Glauben überzeugt und s<strong>ch</strong>lossen si<strong>ch</strong><br />

diesem an. Radbod weigerte si<strong>ch</strong>. Als er na<strong>ch</strong> langem hin und her si<strong>ch</strong> do<strong>ch</strong> zur Taufe<br />

ents<strong>ch</strong>lossen hatte, stellte er im letzten Moment eine für ihn wi<strong>ch</strong>tige Frage an den Bis<strong>ch</strong>of:<br />

Wenn er getauft würde, was passiere dann mit seinen - ni<strong>ch</strong>t <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en - Vorfahren? Der<br />

Bis<strong>ch</strong>of antwortete, dass diese natürli<strong>ch</strong> in die Hölle kämen, da nur Christen in das<br />

Himmelrei<strong>ch</strong> gelangen. Darauf hin stapfte Radbod davon, da er ni<strong>ch</strong>t wollte, dass seine<br />

tapferen Leute in der Hölle s<strong>ch</strong>moren, und er allein ins Himmelrei<strong>ch</strong> kommen solle.<br />

16


<strong>Hexenbote</strong> <strong>Ausgabe</strong> <strong>12</strong><br />

Mit dieser Einstellung verbra<strong>ch</strong>te Radbod den Rest seines Lebens. Er glaubte bis zu seinem<br />

Tode, na<strong>ch</strong> dem Tod in Walhalla mit seinen Urahnen wieder zusammenzutreffen.<br />

An diesem Ort soll die Bestattung König Radbods stattgefunden haben.<br />

Fakten, auszugsweise von der Infotafel:<br />

Der Rabodsberg ist ein Grabhügel von ca. 30 m Dur<strong>ch</strong>messer. Sein Kern besteht aus einem<br />

ca. 1,5 m hohen Sandhügel, der in 2-3 Metern Mä<strong>ch</strong>tigkeit mit Heideplaggen überdeckt ist.<br />

Er wurde von Reimers & Wä<strong>ch</strong>ter ausgegraben.<br />

Das älteste Grab, ein Körpergrab, stammt der der Steinzeit (ca. 2200 v. Ch.), während eine<br />

Steinkiste wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> in die ältere Bronzezeit zu datieren ist.<br />

Ein weiteres Körpergrab darf vermutli<strong>ch</strong> der mittleren Bronzezeit zugere<strong>ch</strong>net werden.<br />

Außerdem enthielt der Hügel 9 Brandgräber und 6 Urnengräber, die in der jüngeren<br />

Bronzezeit und in der beginnenden Eisenzeit (bis 7 Jh. v. Chr.) angelegt worden sind.<br />

17


<strong>Hexenbote</strong> <strong>Ausgabe</strong> <strong>12</strong><br />

I<strong>ch</strong> habe mir viel Zeit genommen für diesen kleinen, aber alten und interessanten Ort.<br />

Um den kleinen Berg herum stehen alte Bu<strong>ch</strong>en, die alle sehr eigenartig gewa<strong>ch</strong>sen sind. I<strong>ch</strong><br />

s<strong>ch</strong>ätze sie wurden 1902 na<strong>ch</strong> der Aushebung gepflanzt. Es sind <strong>12</strong> von diesen alten Bu<strong>ch</strong>en<br />

vorhanden. Im Laufe der Zeit haben si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> weitere Bu<strong>ch</strong>en und Ei<strong>ch</strong>en hinzugesellt.<br />

Vereinzelt sind au<strong>ch</strong> Birken zu sehen, eigenartiger Weise sind sie größtenteils auf dem Berg<br />

(oder au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t eigenartig = Heideplaggen). Die Bäume stehen auf dem gesamten Platz sehr<br />

li<strong>ch</strong>t, es ist ein helles Wäld<strong>ch</strong>en - und do<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ützt das große Blätterda<strong>ch</strong> der alten Bäume<br />

diesen Ort vor dem s<strong>ch</strong>limmsten Regen. Es wa<strong>ch</strong>sen kaum Sträu<strong>ch</strong>er, nur etwas Waldgras.<br />

Dies alles zusammen ma<strong>ch</strong>t diesen Ort sehr wei<strong>ch</strong> und harmonis<strong>ch</strong>. Seitdem i<strong>ch</strong> hier bin, hat<br />

es aufgehört zu regnen - na<strong>ch</strong> freundli<strong>ch</strong>er Bitte meinerseits. ;)<br />

Diesen Zweig nahm i<strong>ch</strong> mir<br />

als Andenken von einer der<br />

uralten Bu<strong>ch</strong>en mit<br />

So ging i<strong>ch</strong> die angelegten Stufen den kleinen Berg ho<strong>ch</strong> und sitze auf dem Stein in der Mitte.<br />

Wider meiner Erwartung ist dieser Ort sehr positiv. Der Wind in den Blättern der riesigen<br />

Bäume untermalt musikalis<strong>ch</strong> meine Emotionen. I<strong>ch</strong> empfange nur positive Energie. Beim<br />

meditieren hier auf dem Stein kam mir plötzli<strong>ch</strong> das Bild eines Mannes in den Sinn. Ein<br />

starker, ni<strong>ch</strong>t sehr großer Mann mittleren Alters, mit mittellangen, braunen Haaren, die zu<br />

einem Zopf zusammen gebunden sind. An seiner Kleidung erkennt man, dass er aus einer<br />

anderen Zeit stammt, er ist mit erdfarbenen Stoffen bekleidet, seine kräftigen, eher drahtigen<br />

Arme sind zu sehen. Für unsere Verhältnisse wirk er s<strong>ch</strong>mutzig. In seinem Gesi<strong>ch</strong>t spiegelt<br />

si<strong>ch</strong> Trauer wieder, eine Art von Ers<strong>ch</strong>öpfung und Resignation.<br />

I<strong>ch</strong> sammle an diesem Ort no<strong>ch</strong> ein wenig positive Energie, ma<strong>ch</strong>e viele Fotos und gehe<br />

dann weiter.<br />

18


<strong>Hexenbote</strong> <strong>Ausgabe</strong> <strong>12</strong><br />

Melina<br />

19


<strong>Hexenbote</strong> <strong>Ausgabe</strong> <strong>12</strong><br />

Tigerauge<br />

Andere Namen<br />

Quarzkatzenauge, S<strong>ch</strong>illerquarz, Krokydolith-Katzenauge, Afrikanis<strong>ch</strong>es Katzenauge<br />

1.Mineralogie<br />

Die Härte des Tigerauges ist 7, die <strong>ch</strong>emis<strong>ch</strong>e Formel lautet SiO2+FeOOH+(Al, Mg, Na)<br />

2. Vorkommen<br />

Australien, Indien, Kanada, Namibia, Myanmar, Südafrika, Tansania und USA.<br />

3. Wirkung auf den Körper<br />

Tigerauge wirkt s<strong>ch</strong>merzstillend, besonders bei Gelenkbes<strong>ch</strong>werden,<br />

Sehnens<strong>ch</strong>eidenentzündung und Rheuma. Es wird au<strong>ch</strong> bei Asthma, Nierens<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e,<br />

Nervosität und S<strong>ch</strong>ilddrüsenüberfunktion eingesetzt. Tigerauge kräftigt<br />

Bau<strong>ch</strong>spei<strong>ch</strong>eldrüse, Atemwege und Lunge, er lindert Atemnot und bessert Bron<strong>ch</strong>itis.<br />

Weitere Anwendungsgebiete sind Appetitlosigkeit, Epilepsie, Gallensteine,<br />

Lebererkrankungen, Migräne, Erkältung, Unfru<strong>ch</strong>tbarkeit und Verstopfungen. Zur<br />

Unterstützung beim Abnehmen ist der Stein ebenfalls gut geeignet. Männer sollten das<br />

Tigerauge bei Impotenz, Prostatabes<strong>ch</strong>werden, Hodenerkrankungen und bei<br />

Krebserkrankungen der Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsorgane anwenden.<br />

4. Wirkung auf die Psy<strong>ch</strong>e<br />

Tigerauge wirkt konzentrationsfördernd und beruhigend. Der Stein fördert intuitives<br />

Verstehen, hilft gegen Mutlosigkeit, Stress und starke Stimmungss<strong>ch</strong>wankungen. Bei<br />

mangelnder Ausdauer, Beziehungsproblemen, Depressionen, fehlendem Dur<strong>ch</strong>blick,<br />

mangelndem Dur<strong>ch</strong>setzungsvermögen, Ents<strong>ch</strong>eidungss<strong>ch</strong>wierigkeiten, Lerns<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e,<br />

nervli<strong>ch</strong>er Überlastung, Verfolgungswahn und Vergessli<strong>ch</strong>keit leistet das Tigerauge gute<br />

Dienste. Das Tigerauge soll außerdem mehr Si<strong>ch</strong>erheit und ein natürli<strong>ch</strong>es Misstrauen im<br />

Umgang mit finanziellen Angelegenheiten verleihen.<br />

20


<strong>Hexenbote</strong> <strong>Ausgabe</strong> <strong>12</strong><br />

5. Magis<strong>ch</strong>e Anwendung<br />

Das Tigerauge lässt si<strong>ch</strong> gut bei Geldzaubern und für ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Erfolg einsetzen und ist<br />

ein hervorragender S<strong>ch</strong>utzstein, vor allem, wenn er in Gold eingefasst ist. Überzeugungen<br />

und Mut werden mit seiner Hilfe gestärkt, Vertrauen wird ges<strong>ch</strong>affen. Der Stein wird au<strong>ch</strong><br />

wegen seiner stärkenden Eigens<strong>ch</strong>aften gerne den S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>en und Kranken mit gegeben. Bei<br />

der S<strong>ch</strong>au in die Zukunft oder in vergangene Leben ist der Stein ebenfalls hilfrei<strong>ch</strong>. Hat man<br />

Angst, bei Prüfungen alles zu vergessen, sollte man si<strong>ch</strong> ein Tigerauge in die Tas<strong>ch</strong>e stecken.<br />

6. Zuordnung<br />

Das Tigerauge ist dem Solarplexus zugeordnet, den Sternzei<strong>ch</strong>en Zwillinge, Jungfrau, Löwe<br />

und S<strong>ch</strong>ütze, den Planeten Erde und Sonne und dem Element Feuer. Außerdem wird der<br />

Stein mit Gold assoziiert.<br />

7. Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten und Bräu<strong>ch</strong>e<br />

Römis<strong>ch</strong>e Soldaten trugen Tigeraugensteine in wel<strong>ch</strong>e Symbole für S<strong>ch</strong>utz in der S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t<br />

eingraviert waren. Aufgrund seines Aussehens glaubte man im Altertum, dass das<br />

Tigerauge allsehend wäre. Die Kreuzritter und frühen Entdecker sollen immer ein Tigerauge<br />

bei si<strong>ch</strong> getragen haben und im Mittelalter s<strong>ch</strong>ützte man si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> das Tragen des<br />

Tigerauges vor dem bösen Blick, vor Dämonen und vor Verhexungen.<br />

Die Araber und Grie<strong>ch</strong>en verehrten das Tigerauge als Stein, der seinen Träger lustig ma<strong>ch</strong>en<br />

und ihm die Sinne s<strong>ch</strong>ärfen sollte.<br />

8. Anwendungen und Rezepte mit Tigerauge<br />

Für einen einfa<strong>ch</strong>en Geldzauber lädt man mehrere Steine mit dem Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Geld auf<br />

und legt sie um eine grüne Kerze herum. Die Kerze wird angezündet und dann wird der<br />

Wuns<strong>ch</strong> visualisiert.<br />

Hält man ein Tigerauge in die Sonne und betra<strong>ch</strong>tet die Li<strong>ch</strong>tblitze, so erlei<strong>ch</strong>tert das die<br />

Si<strong>ch</strong>t in die Zukunft oder in frühere Leben.<br />

In Verbindung mit Türkis, Aquamarin oder Amazonit soll er gegen das Bettnässen helfen.<br />

9. Anwendung bei Tieren<br />

Die Aufnahmefähigkeit des Tieres wird dur<strong>ch</strong> Tigerauge gefördert, der Stoffwe<strong>ch</strong>sel wird<br />

stabilisiert.<br />

Tarania<br />

21


<strong>Hexenbote</strong> <strong>Ausgabe</strong> <strong>12</strong><br />

Ewiger Kalender zum Basteln<br />

I<strong>ch</strong> habe für eu<strong>ch</strong> einen "Ewigen Kalender" entwickelt.<br />

Ihr brau<strong>ch</strong>t nur etwas starke Pappe, Klebstoff, eine S<strong>ch</strong>ere, etwas Fotopapier, einen Drucker,<br />

euren Re<strong>ch</strong>ner, drei Nadeln für Zettelbretter und etwa 1/2 Std Zeit.<br />

Als erstes druckt ihr das Bild in Farbe aus. Hier habt ihr zwei Größen zur Auswahl.<br />

Dann s<strong>ch</strong>neidet ihr aus starker Pappe ein Stück in DIN A 4 Größe aus.<br />

Wenn ihr s<strong>ch</strong>on beim S<strong>ch</strong>neiden seit, dann s<strong>ch</strong>neidet glei<strong>ch</strong> mal ein Dreieck mit einer<br />

Kantenlänge von h 10 X b 5 cm mit aus.<br />

Die DIN A4 Pappe bestrei<strong>ch</strong>t ihr glei<strong>ch</strong>mäßig mit Klebstoff und bringt euren Ausdruck<br />

darauf an. Glattstrei<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t vergessen.<br />

Das Dreieck klebt ihr dann auf der Rückseite so an, dass der "Re<strong>ch</strong>te Winkel" na<strong>ch</strong> außen<br />

zeigt. S<strong>ch</strong>ön trocknen lassen. Dann steckt ihr die drei Nadeln von der Frontseite, je einmal in<br />

den Wo<strong>ch</strong>entag, einmal in den entspre<strong>ch</strong>enden Monat und in den aktuellen Tag.<br />

Den fertigen Kalender an einem s<strong>ch</strong>önen Ort aufstellen und si<strong>ch</strong> daran freuen.<br />

Viel Spaß beim Basteln.<br />

22


<strong>Hexenbote</strong> <strong>Ausgabe</strong> <strong>12</strong><br />

Sigma<br />

23


<strong>Hexenbote</strong> <strong>Ausgabe</strong> <strong>12</strong><br />

Reinigungsritual zu Imbolc<br />

2 große Kerzen<br />

Ysop getrocknet<br />

Imbolc-Räu<strong>ch</strong>erung<br />

Die beiden großen Kerzen auf je einen Teller auf den Fußboden stellen, sodass man bequem<br />

dazwis<strong>ch</strong>en dur<strong>ch</strong>laufen kann. Zwis<strong>ch</strong>en die Kerzen eine Linie aus getrocknetem Ysop<br />

streuen. Ysop fängt alles Negative auf. Man geht zwis<strong>ch</strong>en den Kerzen dur<strong>ch</strong> und lässt beim<br />

Übers<strong>ch</strong>reiten der Ysop-Linie alles Negative zurück. Auf der anderen Seite wird man vom<br />

Rau<strong>ch</strong> der Imbolc-Räu<strong>ch</strong>erung empfangen und gestärkt. Sind alle Teilnehmer auf der<br />

anderen Seite, wird das Kraut aufgefegt und entsorgt (Müll oder Wasser, ni<strong>ch</strong>t verbrennen).<br />

Spru<strong>ch</strong>: „ Inmitten der Dunkelheit erstarkt das Li<strong>ch</strong>t<br />

In der Tiefe des Winters ers<strong>ch</strong>einen die Zei<strong>ch</strong>en des Frühlings.“<br />

Imbolc Räu<strong>ch</strong>erung<br />

1 Teil Alant<br />

1 Teil Angelika<br />

1 Teil Beifuß<br />

1 Teil Bernstein<br />

1 Teil Weihrau<strong>ch</strong><br />

½ Teil Wa<strong>ch</strong>olderholz<br />

Tarania<br />

24


<strong>Hexenbote</strong> <strong>Ausgabe</strong> <strong>12</strong><br />

Als i<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> Dra<strong>ch</strong>e war,<br />

gab es ri<strong>ch</strong>tig und fals<strong>ch</strong>,<br />

und getan wurde,<br />

was getan werden wollte.<br />

Waren wir hungrig, so jagten wir<br />

ho<strong>ch</strong> in den Himmeln<br />

und in den Tiefen der Seen,<br />

auf den Steppen<br />

und dur<strong>ch</strong> die Wälder,<br />

und wir la<strong>ch</strong>ten im Takt unserer Herzen,<br />

tranken Blut,<br />

lebten do<strong>ch</strong> in Harmonie.<br />

Als i<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> Dra<strong>ch</strong>e war,<br />

glühte i<strong>ch</strong> vor Freude und Stolz<br />

über das, was i<strong>ch</strong> war,<br />

nur nannten wir es ni<strong>ch</strong>t,<br />

denn warum bes<strong>ch</strong>reiben, was in den<br />

Augen jedes lebenden Wesens glimmt?<br />

Und als wir erwa<strong>ch</strong>ten<br />

aus unserem Traum,<br />

da sahen wir uns um<br />

und sahen uns von Mens<strong>ch</strong>en umringt.<br />

Die, die es konnten, s<strong>ch</strong>wangen si<strong>ch</strong> auf<br />

und glitten auf ihren S<strong>ch</strong>wingen fort,<br />

immer höher bis hinter den Mond,<br />

ließen die Sonne hinter si<strong>ch</strong><br />

und uns zurück.<br />

Unsere S<strong>ch</strong>wingen verkümmert<br />

und die Klauen zerbro<strong>ch</strong>en,<br />

Zähne verstümmelt und abgestumpft,<br />

der Glanz verließ die Augen<br />

und das Feuer unsere Herzen.<br />

Und was bleibt,<br />

sind Erinnerungen an einen Traum<br />

von Freiheit und Wahrheit.<br />

Zwei Worte von Mens<strong>ch</strong>en erda<strong>ch</strong>t,<br />

die das Gefühl, das sie bes<strong>ch</strong>reiben, ni<strong>ch</strong>t kennen.<br />

Anahid<br />

25


<strong>Hexenbote</strong> <strong>Ausgabe</strong> <strong>12</strong><br />

Sigma<br />

26


<strong>Hexenbote</strong> <strong>Ausgabe</strong> <strong>12</strong><br />

Das Avalon-Tarot<br />

I<strong>ch</strong> besitze das Avalon-Tarot seit einigen Jahren, es ist wunders<strong>ch</strong>ön gezei<strong>ch</strong>net und viele<br />

Karten sind außergewöhnli<strong>ch</strong>! Na<strong>ch</strong>haltig beeindruckt hat mi<strong>ch</strong> die Karte 15 Der Teufel, hier<br />

„Der Gehörnte“. Es ist eine Darstellung des gehörnten Gottes Cernunnos, der wohl der<br />

Kir<strong>ch</strong>e (genau wie Pan) als Vorlage für das Teufelsbild gedient hat. Aber so s<strong>ch</strong>ön die Karten<br />

au<strong>ch</strong> sind, wer si<strong>ch</strong> mit der Artus-Sage und all diesen Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten ni<strong>ch</strong>t so gut auskennt, ist<br />

ohne das zum Glück re<strong>ch</strong>t umfassende Begleitbu<strong>ch</strong> relativ hilflos. Man<strong>ch</strong>e Karten spre<strong>ch</strong>en<br />

dur<strong>ch</strong>aus für si<strong>ch</strong> und sind au<strong>ch</strong> von Anfängern gut zu deuten, aber wer z.B. die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te<br />

von Tristan und Isolde ni<strong>ch</strong>t kennt, kann au<strong>ch</strong> mit der entspre<strong>ch</strong>enden Karte ni<strong>ch</strong>t so viel<br />

anfangen. Es ist und bleibt aber ein außergewöhnli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>önes und detailverliebtes Deck und<br />

gerade deshalb ist es au<strong>ch</strong> besonders interessant, selbst wann vom Kartenlegen ni<strong>ch</strong>t so<br />

überzeugt ist. Die Bilder sind einfa<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ön anzusehen. Ergänzt wird das Set no<strong>ch</strong> mit einem<br />

liebevoll gestalteten großen Legeplan für das Keltis<strong>ch</strong>e Kreuz.<br />

Tarania<br />

Verlag: Neue Erde Gmbh; Auflage: 4 (1997)<br />

ISBN-10: 3890604153<br />

ISBN-13: 978-3890604152<br />

€ 34,80<br />

27


<strong>Hexenbote</strong> <strong>Ausgabe</strong> <strong>12</strong><br />

Hainbu<strong>ch</strong>e<br />

(Hagebu<strong>ch</strong>e, Weißbu<strong>ch</strong>e, Eisenholz)<br />

Bildquelle: Dr. Otto Wilhelm Thomé Flora von Deuts<strong>ch</strong>land, Österrei<strong>ch</strong> und der S<strong>ch</strong>weiz 1885, Gera, Germany<br />

Magis<strong>ch</strong>e Härte<br />

Starker Gefährte der Wissenden.<br />

Friede den Höfen, den Feldern und Wiesen.<br />

Standhaft erneuert den formenden S<strong>ch</strong>nitt.<br />

Treuer Gefährte.<br />

Die Hainbu<strong>ch</strong>e (Carpinus betulus), au<strong>ch</strong> Weißbu<strong>ch</strong>e oder Hagebu<strong>ch</strong>e genannt, gehört zur<br />

Gattung der Hainbu<strong>ch</strong>en aus der Familie der Birkengewä<strong>ch</strong>se (Betulaceae). Sie wä<strong>ch</strong>st als<br />

mittelgroßer, laubabwerfender Baum in Europa und Westasien. Sie ist ni<strong>ch</strong>t näher mit der<br />

Rotbu<strong>ch</strong>e aus der Familie der Bu<strong>ch</strong>engewä<strong>ch</strong>se (Fagaceae) verwandt.<br />

Die Namen Hainbu<strong>ch</strong>e wie au<strong>ch</strong> Hagebu<strong>ch</strong>e leiten si<strong>ch</strong> vom altho<strong>ch</strong>deuts<strong>ch</strong>en<br />

„haganbuo<strong>ch</strong>e“ ab, wobei hag „Einzäunung“, „Hecke“ bedeutet, und si<strong>ch</strong> auf die<br />

S<strong>ch</strong>nittfähigkeit der Pflanze bezieht. Ersterer, jüngerer Name steht ab dem Mittelalter zu<br />

Hain „kleiner Wald“ als Wortbildung zu Hag (Hag bedeutete bei den Germanen Zaun,<br />

S<strong>ch</strong>utz), da Hainbu<strong>ch</strong>en klimatolerant sind und au<strong>ch</strong> auf dem freien Feld gut gedeihen und<br />

daher Haine bilden können.<br />

28


<strong>Hexenbote</strong> <strong>Ausgabe</strong> <strong>12</strong><br />

Der zweite Namensteil „Bu<strong>ch</strong>e“ rührt von der äußerli<strong>ch</strong>en Ähnli<strong>ch</strong>keit mit der Rotbu<strong>ch</strong>e<br />

(Größe, Form und Nervenmuster der Blätter, glatte Rinde) her; in anderen Merkmalen<br />

(Habitus, Frü<strong>ch</strong>te) sind Hainbu<strong>ch</strong>en und Bu<strong>ch</strong>en jedo<strong>ch</strong> völlig vers<strong>ch</strong>ieden. Von Hagebu<strong>ch</strong>e<br />

kommt das Adjektiv hanebü<strong>ch</strong>en für derb, grob (hartes, zähes Holz).<br />

Der Name Weißbu<strong>ch</strong>e beruht auf der im Gegensatz zur Rotbu<strong>ch</strong>e hellen Holzfarbe der<br />

Hainbu<strong>ch</strong>e.<br />

Um die Hainbu<strong>ch</strong>e ranken si<strong>ch</strong> wenige Sagen und fast keine Brau<strong>ch</strong>tumsges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten. Bei den<br />

Kelten galt die Hainbu<strong>ch</strong>e als Hexenbaum; im Mittelalter s<strong>ch</strong>rieb man dem Holz der<br />

Hainbu<strong>ch</strong>e magis<strong>ch</strong>e Kräfte zu.<br />

Die Kelten hatten ein · Baumhoroskop · in dem au<strong>ch</strong> die Hainbu<strong>ch</strong>e vorkam.<br />

4.6. - 13.6. und 2.<strong>12</strong>. - 11.<strong>12</strong>.<br />

Hainbu<strong>ch</strong>e – Geborene zei<strong>ch</strong>nen si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> ihre enorme Festigkeit aus und s<strong>ch</strong>einen si<strong>ch</strong><br />

dur<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>ts und niemanden unterkriegen zu lassen. Das gilt sowohl in geistigem und<br />

seelis<strong>ch</strong>em als au<strong>ch</strong> in körperli<strong>ch</strong>em Berei<strong>ch</strong>. Verlässli<strong>ch</strong>keit ist ihnen ein hohes Gebot und<br />

dies wissen ihre Freunde und Bekannten überaus zu s<strong>ch</strong>ätzen. Hainbu<strong>ch</strong>e – Mens<strong>ch</strong>en<br />

a<strong>ch</strong>ten sehr auf ihr Äußeres und ihr Befinden. Obglei<strong>ch</strong> sie man<strong>ch</strong>mal ein wenig zum<br />

Egoismus neigen, führen sie do<strong>ch</strong> ein vernünftiges, gezügeltes und diszipliniertes Leben.<br />

Fleiß und Ordnung gehören zum festen Bestand ihres Alltags. Verstricken sie si<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong> in<br />

ihrer allzu großen Disziplin, neigen sie dazu, anderen ihre Fehler vorzuhalten und handeln<br />

dann lei<strong>ch</strong>t ungere<strong>ch</strong>t.<br />

Sie sind oftmals derart spontan, dass sie bereits Pläne oder Vorhaben realisieren, wenn<br />

andere no<strong>ch</strong> mit deren Planung bes<strong>ch</strong>äftigt sind. Von großen Reden halten sie ni<strong>ch</strong>t viel, Sie<br />

sind Mens<strong>ch</strong>en der Taten und handeln lieber. Als bedingungslose Realisten, vertreten ihre<br />

oftmals sehr ho<strong>ch</strong> gesteckten Ziele ohne si<strong>ch</strong> Grenzen zu setzen und handeln s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> mit<br />

fixem Verstand und na<strong>ch</strong> zuvorigen gestellten Prinzipien. Do<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> wenn die Hainbu<strong>ch</strong>e –<br />

Geborenen s<strong>ch</strong>einbar unantastbar und fest im Leben stehen, s<strong>ch</strong>lummert do<strong>ch</strong> in ihrem Kern<br />

viele vers<strong>ch</strong>iedene Wüns<strong>ch</strong>e. Beifall, Bewunderung, Anerkennung und Lob, sind ihnen<br />

immens wi<strong>ch</strong>tig.<br />

Ihr übergroßes Misstrauen anderen Mens<strong>ch</strong>en gegenüber, rührt von der ständigen Angst,<br />

betrogen zu werden. In einer Partners<strong>ch</strong>aft sollte der Partner eines Hainbu<strong>ch</strong>e – Geborenen<br />

mit dessen Dominanz umzugehen verstehen. Sie entwickeln wahre Bes<strong>ch</strong>ützerinstinkte und<br />

versu<strong>ch</strong>en stets den Partner vor allen Unannehmli<strong>ch</strong>keiten zu bewahren. Ist der Partner<br />

dann do<strong>ch</strong> zu eigenständig sind die Probleme in dieser Partners<strong>ch</strong>aft bereits vorgegeben. In<br />

der Liebe su<strong>ch</strong>en sie stets sie das Außergewöhnli<strong>ch</strong>e, sind aber nur selten glückli<strong>ch</strong> mit ihren<br />

Gefühlen.<br />

29


<strong>Hexenbote</strong> <strong>Ausgabe</strong> <strong>12</strong><br />

Die Hainbu<strong>ch</strong>e gehört zu den magis<strong>ch</strong>en Hölzern der weisen Frauen und Männer. Sie ist ein<br />

Mondbaum. Dieser Baum stärkt die geistige Entwicklung, s<strong>ch</strong>enkt Heilung und Magie.<br />

Versteht was du errei<strong>ch</strong>en willst und tut sein Bestes, um di<strong>ch</strong> zu unterstützen.<br />

Hainbu<strong>ch</strong>en nehmen in S<strong>ch</strong>utz. Die Hainbu<strong>ch</strong>e ist ein treuer Begleiter und standhafter<br />

Helfer.<br />

Aus ihrer Rinde wurde ein Tee gema<strong>ch</strong>t, der früher oft als fiebersenkendes Mittel eingesetzt<br />

wurde, der Tee aus den Blättern eignet si<strong>ch</strong> zur Zubereitung von Kompressen gegen<br />

Augenentzündungen und S<strong>ch</strong>wellungen, in der Ba<strong>ch</strong>blüten-Therapie hilft Hornbeam<br />

(Hainbu<strong>ch</strong>e) bei Lustlosigkeit, S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>ezustände, Blutarmut, typis<strong>ch</strong>e Morgenmuffel.<br />

Die Hainbu<strong>ch</strong>e wird au<strong>ch</strong> Der magis<strong>ch</strong>e Hexenbaum - Baum der Aufri<strong>ch</strong>tigkeit und der<br />

Lebenskraft genannt!<br />

Sigma<br />

Neujahr bei Borbeth<br />

30


<strong>Hexenbote</strong> <strong>Ausgabe</strong> <strong>12</strong><br />

Kainjas<br />

Heilkräuter, Bäume<br />

Und alles was heil ma<strong>ch</strong>t.<br />

Au<strong>ch</strong> heute geht es wieder ums heil werden.<br />

Es sind aber unsere Tiere, Katzen oder Hunde, die hier die Hauptpersonen sind.<br />

Das Thema kam ans<strong>ch</strong>einend unvermittelt auf mi<strong>ch</strong> zu.<br />

Do<strong>ch</strong> wenn i<strong>ch</strong> Rücks<strong>ch</strong>au halte, gab es einige Hinweise für mi<strong>ch</strong>.<br />

Weil i<strong>ch</strong> weiß, dass Hex gern Haustiere hält, sei es Hund oder Katz, habe i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong><br />

ents<strong>ch</strong>lossen Eu<strong>ch</strong> von meinen Erkenntnissen zu beri<strong>ch</strong>ten.<br />

I<strong>ch</strong> setze voraus, dass wir unsere Hunde und Katzen lieben und alles tun, damit es ihnen<br />

gutgeht.<br />

Dazu gehört als Minimum, dass sie geimpft und entwurmt werden.<br />

Aber damit es ihnen au<strong>ch</strong> sonst an ni<strong>ch</strong>ts mangelt, hat si<strong>ch</strong> ein ganzer Industriezweig<br />

aufgema<strong>ch</strong>t uns und unsere Tiere mit allem zu versorgen, was man si<strong>ch</strong> nur denken<br />

kann.Und genau um diese „Versorgung“ geht es.<br />

Au<strong>ch</strong> i<strong>ch</strong> war eine brave Kundin, bis mir das Bu<strong>ch</strong>:<br />

Hunde würden länger leben von Dr. med. vet. Jutta Ziegler<br />

31


<strong>Hexenbote</strong> <strong>Ausgabe</strong> <strong>12</strong><br />

in die Hände fiel. Eigentli<strong>ch</strong> fiel es ni<strong>ch</strong>t, sondern i<strong>ch</strong> habe es mir gekauft. Gefunden habe i<strong>ch</strong><br />

es bei einem Fleis<strong>ch</strong>er hier in Berlin. Es ist ein besonderer Fleis<strong>ch</strong>er, nur für Hunde und<br />

Katzen.<br />

Man<strong>ch</strong>e von Eu<strong>ch</strong> kennen viellei<strong>ch</strong>t den Begriff „ BARF „.<br />

Das ist die Abkürzung für Biologis<strong>ch</strong> artgere<strong>ch</strong>te Rohfütterung.<br />

Darum, aber eben au<strong>ch</strong> um die medizinis<strong>ch</strong>e Versorgung unserer Haustiere geht es in<br />

diesem S<strong>ch</strong>warzbu<strong>ch</strong>.<br />

Ihr werdet hier nur einige Auszüge aus diesem Bu<strong>ch</strong> finden. Es lohnt si<strong>ch</strong> allemal, wenn das<br />

Interesse geweckt ist, das Bu<strong>ch</strong> zu kaufen.<br />

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<strong>Hexenbote</strong> <strong>Ausgabe</strong> <strong>12</strong><br />

Los geht es mit einer kurzen Anmerkung zum Trockenfutter. Und das gilt glei<strong>ch</strong>ermaßen für<br />

Hund und Katze.<br />

Trockenfutter jeder Art ist so praktis<strong>ch</strong> wie s<strong>ch</strong>ädli<strong>ch</strong>.<br />

Bei dieser Erkenntnis handelt es si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t um eine neue Phase der New Age Bewegung<br />

sondern um gesunden Mens<strong>ch</strong>enverstand.<br />

Dieses Futter wird bei der Herstellung bis zur Unkenntli<strong>ch</strong>keit zerkleinert und erhitzt.<br />

Enzyme, Eiweiße und Bakterien werden zerstört. Nur die Futtermilben überleben.<br />

Der hohe Getreideanteil sorgt dafür, dass die Bau<strong>ch</strong>spei<strong>ch</strong>eldrüse ständig überlastet ist.<br />

Denn unsere Haustiere sind Fleis<strong>ch</strong>fresser, aber Getreide ist nun mal billiger.<br />

Ni<strong>ch</strong>t viel anders verhält es si<strong>ch</strong> mit dem anderen Fertigfutter.<br />

Wir haben indessen hingenommen, dass unsere Tiere die glei<strong>ch</strong>en Krankheiten haben wie<br />

wir.<br />

Diabetes, Dur<strong>ch</strong>blutungsstörungen, Übergewi<strong>ch</strong>t und natürli<strong>ch</strong> Allergien.<br />

Aber s<strong>ch</strong>on bietet uns die Futtermittelindustrie für alles eine Lösung.<br />

Es gibt Lightfutter und antiallergene Nahrung.<br />

Die Autorin sagt dazu:<br />

Hunde und Katzen, die mit lebendem Futter ernährt werden, leiden ni<strong>ch</strong>t an Übergewi<strong>ch</strong>t.<br />

Oder haben Sie s<strong>ch</strong>on mal eine dicken Wolf oder eine Wildkatze gesehen?<br />

Mit lebendem Futter ist selbstverständli<strong>ch</strong> kein no<strong>ch</strong> flatterndes Huhn gemeint, sondern<br />

Futtermittel, die no<strong>ch</strong> ursprüngli<strong>ch</strong> und natürli<strong>ch</strong> sind.<br />

Das heißt Fleis<strong>ch</strong> und Fleis<strong>ch</strong>abfälle. Dazu gibt’s Gemüse und Kräuter.<br />

Eine Entwurmung wird überflüssig, wenn man Kokosraspeln über das Futter streut.<br />

Wenn man seinen Hund oder seine Katze mit rohem Fleis<strong>ch</strong> ernährt, gibt es ohnehin viel<br />

weniger Probleme mit Würmern.<br />

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<strong>Hexenbote</strong> <strong>Ausgabe</strong> <strong>12</strong><br />

Mit so genannten Spot on Präparaten, die man gegen Flöhe und Zecken einsetzt, gibt man<br />

seinem Tier den Rest.<br />

Dort enthalten ist unter anderem das Nervengift Fipronil. Es ma<strong>ch</strong>t den Insekten den<br />

Garaus, und unseren Tieren au<strong>ch</strong>.<br />

Diese Mittel sind so ho<strong>ch</strong> dosiert, dass man na<strong>ch</strong> der Behandlung den Raum zwei Stunden<br />

ni<strong>ch</strong>t betreten darf.<br />

Bekämpfen kann man Zecken und Flöhe auf natürli<strong>ch</strong>e Art.<br />

Ätheris<strong>ch</strong>e Öle zeigen eine gute Wirkung.<br />

Als mein Hund kürzli<strong>ch</strong> ohne mein Wissen mit Frontline behandelt wurde, hatte i<strong>ch</strong> alle<br />

Mühe die irritierte Haut meines Hundes wieder zu heilen. Mit Teebaumöl in winzigen<br />

Mengen und Kohlsalbe.<br />

Au<strong>ch</strong> mit dem Impfen unserer Haustiere haben uns die Tierärzte fest im Griff.<br />

Ein ni<strong>ch</strong>t geimpfter Hund wird krank, so lässt man es uns glauben.<br />

S<strong>ch</strong>on 1992 wurde folgendes von einem amerikanis<strong>ch</strong>en Tiertherapeuten veröffentli<strong>ch</strong>t:<br />

Eine Praxis, die vor vielen Jahren einsetzte und der es an wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er Gültigkeit und<br />

Re<strong>ch</strong>tfertigung mangelt, sind jährli<strong>ch</strong> Wiederholungsimpfungen. Für jährli<strong>ch</strong>e Revakzinierungen<br />

besteht fast ohne Ausnahme keine immunologis<strong>ch</strong>e Notwendigkeit.<br />

Die Immunität gegen Viren hält über Jahre oder das ganze Tierleben lang an……<br />

Generell lässt si<strong>ch</strong> sagen, dass es rei<strong>ch</strong>t, Hunde im Welpenalter zu immunisieren. Das genügt<br />

und muss ni<strong>ch</strong>t jedes Jahr wiederholt werden.<br />

Tollwutimpfung muss gema<strong>ch</strong>t werden, wenn man ins Ausland fährt.<br />

Bei Katzen kann man no<strong>ch</strong> zwis<strong>ch</strong>en freilaufenden und Wohnungskatzen unters<strong>ch</strong>eiden.<br />

Aber au<strong>ch</strong> bei ihnen genügt eine Grundimmunisierung.<br />

Wir lassen uns ja au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t jedes Jahr impfen.<br />

Bitte seid besonders umsi<strong>ch</strong>tig, wenn es darum geht, Eure Tiere zu beruhigen. Viele<br />

Auffälligkeiten haben ihre Wurzel in der Fehlernährung.<br />

Man<strong>ch</strong>mal genügt es s<strong>ch</strong>on, die Fütterung umzustellen, so dass ein Medikament überflüssig<br />

wird.<br />

All das ist nur ein klitzekleiner Auss<strong>ch</strong>nitt aus dem erwähnten Bu<strong>ch</strong>.<br />

I<strong>ch</strong> hoffe, Eu<strong>ch</strong> einen kleinen Überblick vers<strong>ch</strong>afft zu haben.<br />

Wenn Fragen sind, stehe i<strong>ch</strong> gern zur Verfügung.<br />

Für alle in Berlin lebenden kann i<strong>ch</strong> das Bu<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> verleihen.<br />

Mein Artikel hat diesmal nur wenig mit Kräutern und Magie zu tun.<br />

Trotzdem ist es gerade für Hex und Co, die wir die Natur a<strong>ch</strong>ten und die Umwelt s<strong>ch</strong>ützen<br />

mö<strong>ch</strong>ten, wi<strong>ch</strong>tig, au<strong>ch</strong> unsere Tiere da mit einzubeziehen.<br />

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<strong>Hexenbote</strong> <strong>Ausgabe</strong> <strong>12</strong><br />

Seid gesegnet und habt eine gute Zeit.<br />

Eure Kainja<br />

S<strong>ch</strong>neeberge von Borbeth<br />

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<strong>Hexenbote</strong> <strong>Ausgabe</strong> <strong>12</strong><br />

Angst im Keller<br />

Als Kind mo<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> nie in unseren Keller runter gehen, denn da war ständig eine böse Frau.<br />

Wir mussten immer die Kellertreppe runter gehen um unten das Li<strong>ch</strong>t anzuma<strong>ch</strong>en. Mi<strong>ch</strong><br />

graulte es immer, wenn i<strong>ch</strong> in den Keller musste, i<strong>ch</strong> brau<strong>ch</strong>te viele Minuten bis i<strong>ch</strong> die<br />

Treppe runter ging. Meine Angst war zu groß, dass die böse Frau mir etwas antut oder mi<strong>ch</strong><br />

gar mitnimmt.<br />

Als i<strong>ch</strong> ungefähr 7 Jahre alt war, hörte i<strong>ch</strong> Geräus<strong>ch</strong>e im Keller. I<strong>ch</strong> steckte meinen Kopf<br />

dur<strong>ch</strong> die Gitterstäbe um so runter zum Keller zu gucken. Kinder sind ja neugierig, i<strong>ch</strong><br />

musste unbedingt wissen, was das war, obwohl i<strong>ch</strong> Angst vor der bösen Frau hatte.<br />

I<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>rie na<strong>ch</strong> meiner Mama, weil i<strong>ch</strong> meinen Kopf ni<strong>ch</strong>t mehr aus den Gitterstäben raus<br />

bekam. Meine Mama holte Hilfe, ein Na<strong>ch</strong>bar kam, aber es dauerte sehr lange bis sie<br />

meinen Kopf wieder raus hatten. I<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>rie vor Angst, weil die böse Frau zu mir wollte und<br />

auf mi<strong>ch</strong> zu kam. Meine Mama da<strong>ch</strong>te, mir tut der Na<strong>ch</strong>bar weh, weil er ja meinen Kopf<br />

rausziehen wollte. Mit einem mal ging mein Kopf raus, keiner wusste wie, Hauptsa<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong><br />

war befreit. I<strong>ch</strong> wusste und spürte, dass etwas Gutes meinen Kopf anfasste und meinen<br />

Kopf ohne S<strong>ch</strong>merzen befreite. I<strong>ch</strong> war total baff, weil ein anderer Mann, den keiner sah, nur<br />

i<strong>ch</strong>, meinen Kopf befreite. Dieser Mann hatte au<strong>ch</strong> die böse Frau verjagt und half mir.<br />

Meine kleinere S<strong>ch</strong>wester wusste und spürte seit ihrer Kindheit, dass das, was<br />

im Keller war, ni<strong>ch</strong>t nett war. Sie war ungefähr 11 Jahre alt, als unser Vater das Li<strong>ch</strong>t hatte<br />

na<strong>ch</strong> oben verlegen lassen und er hatte einen Vorhang vor den Keller gema<strong>ch</strong>t, da stand eine<br />

alte Truhe. Meine S<strong>ch</strong>wester wollte wissen was und wer die Frau war, vor<br />

allem, was sie wollte. Meine S<strong>ch</strong>wester ma<strong>ch</strong>te das Li<strong>ch</strong>t zum Keller ni<strong>ch</strong>t an ni<strong>ch</strong>t an, sie<br />

setzte si<strong>ch</strong> einfa<strong>ch</strong> nur auf die Truhe. Es dauerte ni<strong>ch</strong>t lange, da sah sie die böse Frau. Die<br />

Frau sagte immer und immer wieder:“Komm, komm zu mir!“ Meine S<strong>ch</strong>wester rannte so<br />

s<strong>ch</strong>nell sie konnte ins Oberges<strong>ch</strong>oss, wo wir wohnten, sie zitterte am ganzen Körper vor<br />

Angst. Sie überlegte eine Weile und fragte si<strong>ch</strong>, was das denn war? Also ging sie wieder zum<br />

Keller und setzte si<strong>ch</strong> auf die Truhe. Und wieder kam die Frau und forderte sie auf, zu ihr<br />

runter zu kommen. Meine S<strong>ch</strong>wester rannte wieder na<strong>ch</strong> oben in die Wohnung. Das ma<strong>ch</strong>te<br />

sie 3 oder 4 mal hintereinander, immer wieder kam die frau um sie zu locken.<br />

Wie ihr seht, war i<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t die einzige, die angst vor unseren Keller hatte. Es war keine<br />

Einbildung, denn meine S<strong>ch</strong>wester hat ja die glei<strong>ch</strong>e Frau gesehen und gespürt.<br />

Seit diesen Erlebnissen habe i<strong>ch</strong> Angst vor Dunkelheit und Kellern.<br />

Deswegen brennt immer ein Lämp<strong>ch</strong>en in meiner Wohnung, damit die Räume<br />

ni<strong>ch</strong>t völlig dunkel sind. Wenn Kinder sagen, dass im Keller irgendwas ist, dann ist das ni<strong>ch</strong>t<br />

unbedingt Fantasie. Es kann mehr dahinterstecken und man sollte das ernst nehmen und<br />

dem na<strong>ch</strong>gehen.<br />

Bär<strong>ch</strong>en<br />

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<strong>Hexenbote</strong> <strong>Ausgabe</strong> <strong>12</strong><br />

Impressum<br />

Erika Patzer<br />

Müllerstrasse <strong>12</strong>0<br />

13349 Berlin<br />

redaktion@hexenbote.de<br />

An dieser <strong>Ausgabe</strong> haben mitgewirkt Anahid, Bär<strong>ch</strong>en, Borbeth, HuldaMedea, Kainja,<br />

Kerstin, Melina, Sigma, Wit<strong>ch</strong>craft.<br />

Allgemeine Hinweise<br />

Die hier bes<strong>ch</strong>riebenen Wirkungsweisen von Kräutern, Edelsteinen usw. beruhen auf<br />

Überlieferungen und eigenen Erfahrungen. Es wird keine Garantie für die Wirkung<br />

übernommen, eine gesundheitli<strong>ch</strong>e Wirkung ist wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong>gewiesen. Bei<br />

Erkrankungen ist in jedem Falle ein Arzt aufzusu<strong>ch</strong>en.<br />

Alle Beiträge unterliegen dem Urheberre<strong>ch</strong>t und eine Verwendung ist nur na<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong>er<br />

Genehmigung des jeweiligen Autors oder Fotografen mögli<strong>ch</strong>.<br />

Bastelvors<strong>ch</strong>läge und Malvorlagen sind nur für den privaten Gebrau<strong>ch</strong> freigegeben und<br />

dürfen ni<strong>ch</strong>t vervielfältigt oder anderweitig veröffentli<strong>ch</strong>t werden.<br />

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