Baggerseen - Bund
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igen Abbauverfahren und Wiederherrichtungsplänen. Grundstücksgrenzen dürfen nicht länger die<br />
Form und Kiesmächtigkeiten der Tiefe von Abgrabungen bestimmen. Vielmehr muß jede Abgrabung<br />
und Wiederherrichtungsplanung sich an den ursprünglichen Landschaftsstrukturen der Region (z.B.<br />
des Flussökosystems) anpassen. Schon Schon Schon wenige wenige Jahre Jahre Jahre nach nach Abschluß Abschluß des des des Abgrabungsbetriebes<br />
Abgrabungsbetriebes<br />
darf darf die die künstliche künstliche Herkunft Herkunft der der der entstandenen entstandenen Landschaftsstrukturen Landschaftsstrukturen nicht nicht mehr mehr erkennbar<br />
erkennbar<br />
sein.<br />
sein.<br />
So muss die neugestaltete Bodenoberfläche in der Rheinaue in Anlehnung an die Situation der<br />
natürlichen dynamischen Flussauen, sowohl über als unter Wasser, die größtmögliche Variabilität<br />
an Bodenrelief und –struktur aufweisen. Es muss ein Mosaik von flachen und relativ tiefen Wasserbereichen,<br />
von offenen Wasserflächen und Inseln, von nährstoffreichen bis nährstoffarmen Standorten<br />
entstehen. Die Wiederherrichtung sollte sich weitgehend auf die Bodengestaltung beschränken<br />
und die Vegetationsentwicklung der natürlichen Sukzession überlassen werden.<br />
Bei Abgrabungen alten Stils (insbesondere bei Tonabgrabungen) ist es üblich, dass Grundstücksgrenzen<br />
als Dämme erhalten bleiben (Abb. 3). Bei Sand- und Kiesabgrabungen übernehmen häufig<br />
Straßen diese Funktion (siehe Abb. 1). Hierdurch entsteht ein willkürliches und künstliches Muster<br />
von durch Dämme getrennten Wasserflächen. Die Abgrabungen neuen Stils sollten sich jedoch in<br />
Zuschnitt und Gestaltung an der Morphologie der Landschaft anpassen.<br />
Auch das “Badewannenprinzip”,<br />
wobei bis nah an die<br />
Grundstücksgrenze alles<br />
gewinnbare Material abgegraben<br />
und die so entstandenen<br />
Steilufer mit Abraummaterial in<br />
der Regel zu 1:3- bis 1:5-,<br />
manchmal stellenweise bis<br />
1:10-Böschungen abgeflacht<br />
werden, sollte der Vergangenheit<br />
angehören. Neben der<br />
mangelhaften Standfestigkeit<br />
und optischer Eintönigkeit solcher<br />
Ufer hat diese Wiederherrichtungstechnik<br />
den Nachteil,<br />
dass die notwendigen Flachwasserbereiche<br />
weitgehend fehlen.<br />
Eine Abgrabung neuen<br />
Stils muss vielmehr in die Fläche<br />
als in die Tiefe gehen. Bis<br />
zu 50% des Abgrabungsgeländes<br />
sollte nicht oder nur<br />
24<br />
Abb Abb. Abb . 3: 3: 3: Abgrabung Abgrabung von von Sand Sand<br />
Sand<br />
undund Kies. Kies. A. A. AusgangssituatiAusgangssituati-<br />
on, on, on, BB<br />
B. B . Abgrabung Abgrabung nach nach heuti- heuti- heuti- heuti- heuti-<br />
ger ger Methode, Methode, C. C. Abgrabung<br />
Abgrabung<br />
neuen neuen Stils.<br />
Stils.