10.10.2013 Aufrufe

Baggerseen - Bund

Baggerseen - Bund

Baggerseen - Bund

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

ewegung des gesamten Niederrheingebietes.<br />

Sie führte dazu, dass sich mächtige<br />

känozoische Schichtenfolgen ansammeln<br />

konnten. Die größten Mächtigkeiten<br />

mit mehr als 1.500 m finden sich westlich<br />

von Roermond. Zu Beginn des Tertiärs, im<br />

Paleozän, war zunächst nur die westliche<br />

Hälfte der Niederrheinischen Bucht von einem<br />

Flachmeer erfüllt (s. Tab. 1). Darin wurden<br />

überwiegend Kalke abgelagert. Im festländischen<br />

Bereich und in Küstennähe finden<br />

sich auch kiesige, fluviatile Sedimente<br />

und geringmächtige Braunkohlenschichten.<br />

Während des folgenden Eozäns gehörte der<br />

größte Teil des Niederrheingebietes dem<br />

festländischen Faziesbereich an. Bei extrem<br />

warmen subtropischen bis tropischen<br />

Klimabedingungen und Jahresdurchschnittstemperaturen<br />

von fast 30 0C kam<br />

es während dieser Zeit zu einer intensiven<br />

Verwitterung der Gesteine des Untergrundes.<br />

Die heute tief im Untergrund des<br />

Elbsees vorkommenden devonischen Gesteine<br />

dürften damals tiefgründig verwittert<br />

sein. Im Oligozän verstärkte sich die<br />

Senkungsbewegung des Niederrheins. Dies<br />

führte dazu, dass das tertiärzeitliche Meer<br />

vermutlich erstmals im frühen Rupel (vgl.<br />

Tab. 1) auch das Gebiet des heutigen Elbsees<br />

erreichte. So finden sich direkt über den<br />

verwitterten Devongesteinen die sogenannten<br />

Ratingen-Schichten. Es handelt sich<br />

dabei in erster Linie um tonige Sedimente,<br />

die unter hochmarinen Bedingungen abgelagert<br />

wurden. Aufgrund der randnahen<br />

Position zum Bergischen Land sind sie jedoch<br />

vielfach nur lückenhaft entwickelt.<br />

Sandige Einschaltungen sind auf die kü-<br />

Abb Abb. Abb . 1: 1: Unterfläche Unterfläche Unterfläche der der tertiärzeitlichen tertiärzeitlichen Schichtenfolge<br />

Schichtenfolge<br />

stennahe Lage zurückzuführen. Die sich verstärkt fortsetzende tektonische Absenkung des Niederrheins<br />

führte dazu, dass die Niederrheinische Bucht während des Oberoligozäns (Chatt) vollständig<br />

vom Meer erfüllt war. Die Meeresbedeckung reichte zu dieser Zeit bis nach Bonn und bis auf den<br />

Nordrand der Eifel hinauf. Auch das Gebiet des heutigen Elbsees gehörte diesem tertiärzeitlichen<br />

Meer an. Zunächst wurden im späten Rupel marine glaukonitische Sande mit Schluff- und Toneinschaltungen<br />

abgelagert, die Lintfort-Schichten (vgl. Tab. 1).<br />

Während des Chatt sedimentierten, ebenfalls im marinen Bereich, gut sortierte, feinkörnige<br />

glaukonitische Sande, die Grafenberg-Schichten. Aber schon am Ende des Chatt setzte ein kräftiger<br />

Rückzug des Meeres ein, der dazu führte, daß sich die Küstenlinie rasch in nordwestlicher Richtung<br />

verlagerte. Schichten des Miozäns und Pliozäns (vgl. Tab. 1) wurden daher im Gebiet des Elbsees<br />

nicht abgelagert. Die Feinsande des Chatt wurden vielmehr direkt von Kies- und Sandschüttungen<br />

des Pleistozäns überdeckt.<br />

49

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!