Download (PDF, 1.87 MB) - Diakonissen Speyer-Mannheim
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BlickPunkt Nr. 4 - 2010 DiakoNisseN speyer-MaNNheiM<br />
Seite 7<br />
„nur gemeinsam können wir<br />
die inklusion verwirklichen“<br />
Bethesda landau und die Maudacher Werkstatt<br />
beteiligen sich am Europäischen Protesttag für die<br />
Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen<br />
„Auf in die Mitte – Teilhabe jetzt!“ lautete das Motto des Europäischen<br />
Protesttags in der Mainzer Staatskanzlei am 5. Mai. Mit rund 450<br />
Teilnehmenden forderten die Diakonische Behindertenhilfe und<br />
Psychiatrie Rheinland-Pfalz mehr Selbstbestimmung und Einbindung<br />
für Menschen mit Behinderungen.<br />
n Bereits im Vorfeld der Veranstaltung<br />
wurde ein Workshop für Heim- und Werkstatträte<br />
angeboten, dessen Ergebnis –<br />
große Holzfüße zu verschiedenen themen,<br />
die individuell gestaltet und mit<br />
Wünschen gefüllt wurden – ab dem 1 .<br />
August für eine Woche in Bethesda zu<br />
sehen ist.<br />
Ein netz wohnortnaher Dienstleistungen,<br />
behindertengerechte infrastruktur<br />
in Städten und Gemeinden sowie die Be-<br />
wusstseinsbildung innerhalb der Gesellschaft<br />
für die Belange von Menschen mit<br />
Behinderung – das ist nur ein Bruchteil der<br />
Ziele, die sich die Arbeitsgemeinschaft<br />
Diakonische Behindertenhilfe und Psychiatrie<br />
gesteckt hat. in Rheinland-Pfalz befinden<br />
sich 14 träger der Arbeitsgemeinschaft,<br />
in denen etwa 4.000 Mitarbeitende<br />
mehr als 8.000 Menschen betreuen.<br />
um 11 uhr eröffnete die Vorsitzende der<br />
Diakonischen Behindertenhilfe und Psych-<br />
iatrie Dr. ilka Sax-Eckes den Protesttag in<br />
Mainz. Auf dem Programm standen unter<br />
anderem ein Gottesdienst, Musikbeiträge<br />
und eine Darbietung des Judosportvereins<br />
<strong>Speyer</strong>, der eine kooperation mit<br />
Bethesda landau und der lebenshilfe<br />
<strong>Speyer</strong>-Schifferstadt unterhält. Über die<br />
Demonstration verschiedener Judowürfe<br />
und der richtigen Falltechnik ihrer Schüler<br />
sagte trainerin Marion Repschläger, leiterin<br />
des therapiezentrums in Bethesda,<br />
dass diese zu Recht stolz auf ihre leistung<br />
sein könnten. Auch ein teil der küchengruppe<br />
der Maudacher Werkstatt<br />
rund um leiter Gerd Schulz sowie vier<br />
weitere Beschäftigte aus Maudach waren<br />
in Mainz dabei, um den Getränkeverkauf<br />
zu übernehmen.<br />
Zentrale themen der Veranstaltung waren<br />
der Wunsch nach mehr Eigenständigkeit<br />
und Akzeptanz und die Forderung<br />
nach mehr Arbeitsplätzen außerhalb von<br />
Behindertenwerkstätten. „nur gemeinsam<br />
können wir die inklusion verwirklichen“,<br />
betonte Oberkirchenrat Manfred Sutter,<br />
Sprecher der drei Diakonischen Werke in<br />
Rheinland-Pfalz. Es handle sich um eine<br />
gesamtgesellschaftliche Aufgabe, deren<br />
Ziel es sein sollte, die erforderlichen Rahmenbedingungen<br />
für Menschen mit Behinderungen<br />
zu schaffen, so Sutter.<br />
„Seit dem ersten Aktionstag 1992 hat<br />
sich vieles verändert“, bemerkte Ottmar<br />
Miles-Paul, der landesbeauftragte<br />
für die Belange von Menschen mit Behinderungen<br />
in Rheinland-Pfalz, bezüglich<br />
der bisher erzielten Veränderungen.<br />
Zurzeit seien rund 200 Maßnahmen zur<br />
umsetzung der un-konvention über<br />
die Rechte von Menschen mit Behinderungen<br />
in Rheinland-Pfalz geplant. und<br />
das ist auch sinnvoll. Denn immerhin leben<br />
nach Angaben des Mainzer Sozialministeriums<br />
schätzungsweise 410.000<br />
behinderte Menschen in Rheinland-<br />
Pfalz, von denen 317.000 als schwerbehindert<br />
gelten.