Ausgabe Februar 2013 - DIE LINKE. Kreisverband Mansfeld-Südharz
Ausgabe Februar 2013 - DIE LINKE. Kreisverband Mansfeld-Südharz
Ausgabe Februar 2013 - DIE LINKE. Kreisverband Mansfeld-Südharz
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
4 M a n s f e l d L i n k s 2/<strong>2013</strong><br />
“Neun Schritte sind ein Weg“<br />
aus der Rede zur 1. Tagung des 4. Kreisparteitags <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Mansfeld</strong>-<strong>Südharz</strong><br />
Die politische Meßlatte liegt hoch, immerhin waren<br />
wir 2009 mit einem Ergebnis von 32,4% und 5 gewonnen<br />
Direktwahlkreisen in Sachsen-Anhalt stärkste<br />
Partei.<br />
Und im geschnittenen Wahlkreis konnten wir diesem<br />
Ergebnis noch die Krone aufsetzen mit 35,2% der<br />
Stimmen für den Direktkandidaten Harald Koch und<br />
mit 34,9% der Zweitstimmen für unsere Partei.<br />
Und ich sage an dieser Stelle noch mal deutlich: diese<br />
Wahlergebnisse zeugen vom Vertrauensvotum der<br />
Wählerinnen und Wähler für unsere Programmatik:<br />
Erhaltung und Stärkung kommunalen Eigentums<br />
einschließlich der kommunalen Eigenbetriebe<br />
Bemühungen um den Fortbestand der<br />
Landesbühne<br />
Einrichtung des Zukunftsfonds des Landkreises<br />
Festschreibung der Kreisumlage bis 2014<br />
Aufrechterhaltung eines öffentlichen Beschäftigungssektors<br />
Für uns ist die Vertretung der Interessen von Beschäftigten,<br />
Erwerbslosen, Rentnerinnen und Rentnern,<br />
Migrantinnen und Migranten keine bloße Floskel,<br />
sondern Grundlage unseres Handelns auf kommunaler,<br />
Landes- und Bundesebene.<br />
…<br />
Was sind das für Demokraten sind, die das Direktmandat<br />
der <strong>LINKE</strong>N als „...Stachel in der Wunde....“<br />
bezeichnen und meinen, die „...Schmach...“ tilgen zu<br />
müssen, indem sie mit Frau Uda Heller eine erfahrenen<br />
Wahlkämpferin in’s Rennen schicken. Andererseits<br />
hat Frau Heller, die bis 2009 drei Wahlperioden<br />
für die CDU im Bundestag saß, den Wahlkreis 75 nie<br />
direkt gewonnen, wie behauptet wurde, sondern ist<br />
stets über einen sicheren Platz auf der Landesliste in<br />
den Bundestag eingezogen. Das Direktmandat hat<br />
vor 2009 jeweils die SPD-Bewerberin Silvia Schmidt<br />
geholt.<br />
…<br />
Bert Brecht hat einmal gesagt:<br />
“Wenn wir Menschlichkeit wollen, müssen wir<br />
menschliche Verhältnisse schaffen.“<br />
Die aktuellen Wahrnehmungen klaffen weit auseinander:<br />
Frau Merkel bezeichnet ihre Regierung nicht nur als<br />
erfolgreichste aller Zeiten – angeblich – weil:<br />
„...tiefster Stand der Arbeitslosigkeit seit<br />
1990...“<br />
„...höchster Stand der Erwerbstätigkeit, den<br />
wir je hatten....“<br />
„…für Millionen Menschen und Familien<br />
Arbeit und Sicherheit geschaffen....“,<br />
....sie beansprucht auch eine Führungsrolle in Europa.<br />
Die Krise sei im Griff, der Euro gesichert,<br />
Deutschland gut durchgekommen.<br />
Da müssen wir Frau Merkel doch glatt an ihre Wahlversprechungen<br />
erinnern – oder waren es etwa nur<br />
Versprecher?<br />
Seit 2009 warten wir u. a. vergeblich auf die angesagte<br />
Rentenangleichung Ost, die Anhebung des<br />
Rentenniveaus, die Stärkung des solidarischen Rentenprinzips<br />
und der Verhinderung von Altersarmut.<br />
Für Millionen Menschen sieht die Wirklichkeit anders<br />
aus.<br />
Fast zehn Millionen Menschen in Deutschland arbeiten<br />
im Niedriglohnsektor. Sie können von ihrer Arbeit<br />
nur schlecht leben und steuern auf Armut im Alter<br />
zu. Die Schere zwischen Arm und Reich klafft<br />
auseinander. Reichtum sammelt sich in den Händen<br />
weniger, auf der anderen Seite werden Reiche von<br />
ihrem Anteil an der Finanzierung des Gemeinwesens<br />
entlastet.<br />
Die Schuldenbremse verhindert dringend notwendige<br />
Investitionen in den Kommunen und in der öffentlichen<br />
Daseinsvorsorge.<br />
Während Banken auf den Bankrott von Euro und<br />
Staaten wetten, reagieren die Regierungen auf dem<br />
Kontinent mit Sozialabbau. Wer davon spricht, dass<br />
die Europapolitik der Bundesregierung die Krise in<br />
den Griff bekommen hat, akzeptiert stillschweigend,<br />
dass die wirtschaftlichen und politischen Eliten in<br />
Wirklichkeit die Existenz und den Wohlstand von<br />
Millionen Menschen in Europa zerstören und die<br />
Demokratie aushöhlen.<br />
Unsere Aufgabe als <strong>LINKE</strong> ist es, immer wieder<br />
deutlich zu machen, dass die Auseinandersetzung<br />
nicht zwischen Griechen und Deutschen stattfindet,<br />
nicht zwischen Spaniern und Italienern, sondern<br />
zwischen oben und unten.<br />
Wir müssen Selbstverständliches wieder selbstverständlich<br />
machen. Es muss wieder selbstverständlich<br />
sein, dass wir Löhne haben, von denen die Menschen<br />
leben können. Es muss wieder selbstverständlich<br />
sein, dass die Menschen von der Rente ihren Lebensstandart<br />
sichern und nicht arm sind. Es muss<br />
wieder selbstverständlich sein, dass Erwerbslose<br />
nicht in Armut gestürzt werden und sich nicht vor<br />
den Agenturen und Jobcentern nackt machen müssen.<br />
Es muss wieder selbstverständlich werden, dass<br />
von Deutschland kein Krieg ausgeht.<br />
Die europäische Beteiligung am Bürgerkrieg in Mali<br />
lehnen wir grundsätzlich ab. Die Bundeswehr hat in<br />
Mali nichts zu suchen, weder als kämpfende Truppe,