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die räumliche verteilung der ausländerbevölkerung in japan - DIJ

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Die <strong>räumliche</strong> Verteilung <strong>der</strong> Auslän<strong>der</strong>bevölkerung <strong>in</strong> Japan<br />

son<strong>der</strong>n das Vorhandense<strong>in</strong> zahlreicher Wohnungen, <strong>die</strong> e<strong>in</strong>enbehördlich<br />

festgelegten M<strong>in</strong>imalstandard (saitei kyojü suijun) nicht erreichen (Var. 2)<br />

- <strong>die</strong>s betrifft <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e zu kle<strong>in</strong> geschnittene Wohnungen - umschreibt<br />

<strong>die</strong> <strong>räumliche</strong> Verteilung <strong>die</strong>ser Personengruppe. Allerd<strong>in</strong>gs wird<br />

e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>betriebliehe Industriestruktur von Var. 2 zu e<strong>in</strong>em gewissen Grade<br />

statistisch mitrepräsentiert (r28 = 0.594); weiterh<strong>in</strong> besteht e<strong>in</strong>e hochsignifikante<br />

korrelative Beziehlmg zu e<strong>in</strong>ern hohen Anteil von Sozialhilfeempfängern<br />

(r25 = 0.601), so daß Var. 2 <strong>in</strong>sgesamt als Indikator für e<strong>in</strong>e<br />

problematische Wohn- und Sozialstruktur angesprochen werden kaml.<br />

Weiterh<strong>in</strong> deutet <strong>die</strong> Aufnahme <strong>der</strong> Var. 3 und 9 <strong>in</strong> das Modell e<strong>in</strong>e Bee<strong>in</strong>flussung<br />

<strong>der</strong> Koreaner<strong>verteilung</strong> von Faktoren an, <strong>die</strong> auch <strong>die</strong> räum-·<br />

liehe Orientierung von Ch<strong>in</strong>esen und Südostasiaten bestimmen, erklärbar<br />

mit <strong>der</strong> oben erwähnten Zuwan<strong>der</strong>ung koreanischer Sprach- und Fachschüler.<br />

Bei den übrigen drei Nationalitätengruppen erweist sich <strong>die</strong> <strong>in</strong>dustrielle<br />

Struktur als von zum<strong>in</strong>dest partieller Relevanz. West- und Südasiaten<br />

sowie Afrikaner orientieren sich auf Geme<strong>in</strong>den o<strong>der</strong> Bezirke mit kle<strong>in</strong>betrieblicher<br />

Gewerbestruktur, mehr aber noch auf Räume mit kle<strong>in</strong>en<br />

und privat vermieteten Wohnungen. Bei den Filip<strong>in</strong>os ist mehr noch als<br />

e<strong>in</strong> hoher Anteil von Kle<strong>in</strong>betrieben e<strong>in</strong>e ungünstige Sozialstruktur (Var.<br />

5) kennzeichnend für <strong>die</strong> von <strong>die</strong>ser Gruppe bewohnten Räume. Den<br />

stärksten E<strong>in</strong>fluß übt allerd<strong>in</strong>gs überraschen<strong>der</strong>weise das zahlreiche Vorhandense<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong>ternationaler Institutionen aus, ad hoc erklärbar wohl vor<br />

allem nut <strong>der</strong> Tatsache, daß <strong>der</strong> mit solchen Institutionen beson<strong>der</strong>s ausgestattete<br />

Stadtbezirk M<strong>in</strong>ato-ku zugleich als e<strong>in</strong> bedeuten<strong>der</strong> Standort<br />

von E<strong>in</strong>richtungen des Unterhaltungsgewerbes gilt. 24 Late<strong>in</strong>amerikaner<br />

schließlich zeigen <strong>die</strong> erwartete Aff<strong>in</strong>ität zu Standorten <strong>der</strong> Transportmasch<strong>in</strong>en<strong>in</strong>dustrie,<br />

sonst aber ke<strong>in</strong>erlei signifikante Beziehungen zu e<strong>in</strong>er<br />

<strong>der</strong> gewählten Variablen, so daß <strong>der</strong> Gesamterklärungswert des Modells<br />

<strong>in</strong> <strong>die</strong>sem Fall ger<strong>in</strong>g bleibt.<br />

Insgesamt kann aber aus den Ergebnissen <strong>der</strong> Regressionsanalyse <strong>der</strong><br />

Schluß gezogen werden, daß Wohnverhältnisse, Arbeitsmarktstruktur<br />

und allgeme<strong>in</strong>e sozialstrukturelle Merkmale e<strong>in</strong>es Raumes <strong>die</strong> Verteilung<br />

von ausländischer Bevölkerung auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Agglomeration Tökyö <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

wesentlichen Maße steuern. Je nach vorherrschen<strong>der</strong> Tätigkeit und<br />

E<strong>in</strong>kommenssituation <strong>der</strong> jeweils betrachteten Nationalitätengruppe lassen<br />

sich freilich z. T. höchst unterschiedliche Verteilungsdeterm<strong>in</strong>anten<br />

24 Speziell s<strong>in</strong>d hier <strong>die</strong> Stadtviertel Roppongi und Akasaka angesprochen. Philipp<strong>in</strong>ische<br />

Staatsbürger stellen <strong>in</strong>sgesamt 0,52% an <strong>der</strong> Gesamtbevälkerung<br />

von M<strong>in</strong>ato-ku, verglichen mit e<strong>in</strong>em Auslän<strong>der</strong>gesamtanteil von 2,8% <strong>in</strong> 10kyä-Stadt<br />

für e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>zelnation e<strong>in</strong> recht hoher Wert.<br />

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