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die räumliche verteilung der ausländerbevölkerung in japan - DIJ

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Die <strong>räumliche</strong> Verteilung <strong>der</strong> Auslän<strong>der</strong>bevölkerung <strong>in</strong> Japan<br />

Konzentration durch ethnisch-kulturelle Distanz zu erklären, <strong>die</strong> ger<strong>in</strong>ge<br />

Segregation <strong>der</strong> christlichen Filip<strong>in</strong>os o<strong>der</strong> <strong>die</strong> Tatsache, daß brasilianische<br />

nikkeij<strong>in</strong> <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gem, peruanische nikkeij<strong>in</strong> h<strong>in</strong>gegen <strong>in</strong> hohem Maße von<br />

<strong>der</strong> <strong>japan</strong>ischen Bevölkerung räumlich getrennt wohnen. An<strong>der</strong>erseits<br />

greift auch das Erklärungskonzept <strong>der</strong> "sozialen Distanz" nicht wirklich:<br />

Zwar leben Franzosen und Deutsche sowie, <strong>in</strong> etwas ger<strong>in</strong>gerem Maße,<br />

auch <strong>die</strong> Angehörigen <strong>der</strong> übrigen hier aufgeführten westlichen Industrienationen<br />

räumlich klar von <strong>der</strong> <strong>japan</strong>ischen Bevölkerung getrennt, was<br />

mit dem überwiegend hohen Sozialstatus <strong>die</strong>ser Gruppen <strong>in</strong> Zusammenhang<br />

gebracht werden könnte, doch im Falle von Nationen <strong>der</strong> "Dritten<br />

Welt" ergibt sich e<strong>in</strong> weniger gut <strong>in</strong>terpretierbares Bild, denn von Nigerianern<br />

und Myanmarem abgesehen s<strong>in</strong>d sie, entgegen den Annahmen,<br />

eher ger<strong>in</strong>g segregiert. Auch zeigt sich we<strong>der</strong> e<strong>in</strong> durchgängiger Zusammenhang<br />

mit <strong>der</strong> Länge <strong>der</strong> Präsenz e<strong>in</strong>er Nationengruppe <strong>in</strong> Japan}5<br />

noch läßt sich e<strong>in</strong> ergebnisverzerren<strong>der</strong> - E<strong>in</strong>fluß unterschiedlicher<br />

Gruppengrößen (vgl. KEMPER 1993: 132-133) als wesentlicher Faktor feststellen.<br />

26<br />

Nation Nation Nation<br />

Brasilianer 22,7 Malaysier 32,1 Australier 43,8<br />

Filip<strong>in</strong>os 22,9 Bangla Deshi 33,1 Briten 46,6<br />

Iraner 23,3 In<strong>der</strong> 35,8 Peruaner 50,4<br />

Koreaner 24,1 Pakistani 37,7 Deutsche 52,2<br />

Thailän<strong>der</strong> 26,0 Kana<strong>die</strong>r 39,0 Franzosen 59,7<br />

Ch<strong>in</strong>esen 29,2 Vietnamesen 39,8 Myanmarer 62,6<br />

Indonesier 30,8 US-Amerikaner 43,7 Nigerianer 72,1<br />

Tab. 7: Dissimilaritäts<strong>in</strong>dizes für e<strong>in</strong>zelne Nationen, Tökyö-to 1993<br />

Quelle: Eigene Berechnungen nach TÖKYÖ-m (1993) und TSTTC (1993: 273).<br />

Das Ausmaß <strong>der</strong> Segregation e<strong>in</strong>er Auslän<strong>der</strong>gruppe aufmittel<strong>räumliche</strong>r<br />

Ebene läßt sich demgegenüber recht gut erklären, wenn man <strong>die</strong> Unterschiede<br />

im sozialen und beruflichen Homogenitätsgrad, <strong>in</strong> <strong>der</strong> durchschnittlichen<br />

Höhe <strong>der</strong> E<strong>in</strong>kommen sowie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Art <strong>der</strong> überwiegend<br />

ausgeübten Tätigkeiten <strong>in</strong> Betracht zieht. So handelt es sich bei ansässigen<br />

25 Hier lautete <strong>die</strong> Hypothese, daß bei längerem Aufenthalt e<strong>in</strong>e stärkere Dispersion<br />

<strong>in</strong>folge e<strong>in</strong>er Akkulturation an <strong>die</strong> Bed<strong>in</strong>gtmgen des Aufnahmelandes zu<br />

erwarten ist (<strong>die</strong>s entspräche den Mechanismen des colony-Segregationstyps<br />

nach BOAl (1987: 109)).<br />

26 Der Korrelationskoeffizient zwischen <strong>der</strong> Personenstärke e<strong>in</strong>er Nation und<br />

"ihrem" Dissimilaritäts<strong>in</strong>dex bleibt bei zweiseitiger Fragestelltmg mit r = 0.348<br />

deutlich unterhalb statistischer Signifikanz.<br />

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