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Kurier - Diakonissenanstalt Emmaus Niesky

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<strong>Kurier</strong><br />

Nr. 80<br />

Mitarbeiterzeitung der <strong>Diakonissenanstalt</strong> EMMAUS <strong>Niesky</strong><br />

Ab März 2010<br />

Rezept für ein gutes Jahr<br />

Man nehme:<br />

12 Monate, putze sie sauber von Bitterkeit, Geiz, Pedanterie, Angst<br />

und zerlege jeden Monat in 30 oder 31 Teile, so dass der Vorrat<br />

genau für ein Jahr reicht.<br />

Es wird jeder Teil einzeln angerichtet: Aus einem Teil Arbeit und<br />

zwei Teilen Frohsinn und Humor. Außerdem füge man hinzu: Drei<br />

Esslöffel Optimismus, einen Teelöffel Toleranz, ein Körnchen Ironie,<br />

eine Prise Takt und ein Gramm Gottvertrauen.<br />

Nun wird die Masse sehr reichlich mit Liebe übergossen.<br />

Das fertige Gericht schmücke man mit einem Sträußchen kleiner<br />

Aufmerksamkeiten und serviere es täglich mit Heiterkeit!<br />

VERFASSER UNBEKANNT<br />

EMMAUS - Ein guter Ort zum Leben, Lernen, Heilwerden


2<br />

Erlös ging an die Kindertagestätte<br />

„Samenkorn“<br />

Selbstgebasteltes von der <strong>Emmaus</strong>gemeinschaft<br />

stand zum Verkauf bei der Weihnachtsfeier für ehemalige<br />

Mitarbeiter.<br />

Am 16. und 17. Dezember 2009 gab es in<br />

<strong>Emmaus</strong> Mitarbeiterweihnachtsfeiern, zu<br />

denen auch ehemalige Mitarbeiter eingeladen<br />

waren. Aus diesem Anlass wurden wieder<br />

selbst hergestellte weihnachtliche<br />

Dinge durch die <strong>Emmaus</strong>gemeinschaft verkauft.<br />

Dabei wurden 105,00 € zu Gunsten<br />

der Kindertagesstätte „Samenkorn“ eingenommen.<br />

Außerdem sammelten wir eine<br />

Kollekte für das Hospital in Mbozi/<br />

Tansania. Hierbei kamen 240,20 € zusammen.<br />

Herzlichen Dank!<br />

SIGRUN ENKELMANN<br />

KURZ & KNAPP<br />

Ärztestammtisch<br />

Am 13. Januar lud <strong>Emmaus</strong> wiederum die<br />

niedergelassenen Ärzte in <strong>Niesky</strong> und in<br />

der Region zu einem Jahresempfang ein.<br />

Der Kontakt zu den Niedergelassenen ist<br />

für unser Haus besonders wichtig, sind sie<br />

doch als Einweiser ein ökonomischer<br />

Faktor. Gleichzeitig ist eine gute Zusammenarbeit<br />

zwischen niedergelassenen und<br />

Krankenhaus-Ärzten für die Patientenversorgung<br />

ein wichtiges Qualitätsmerkmal.<br />

Im Vorfeld des Ärztestammtisches<br />

in <strong>Emmaus</strong>, hatte es eine Einweiser-<br />

Befragung gegeben, die dem Krankenhaus<br />

der <strong>Diakonissenanstalt</strong> eine hohe Zufriedenheit<br />

der Kolleginnen und Kollegen<br />

aus dem ambulanten Sektor bescheinigte.<br />

Informationen über die Entwicklung des<br />

Hauses standen im Mittelpunkt des Abends<br />

in der Cafeteria. Die „neuen“ Chefärzte<br />

Rainer Stengel (Innere Medizin) und Jörg<br />

Drechsel (Anästhesie) stellten das<br />

Leistungsspektrum ihrer Abteilungen vor -<br />

insbesondere ihre „Spezialitäten“ Diabetologie,<br />

beziehungsweise Schmerztherapie.<br />

Auch der neue Pflegedienstleiter Thomas<br />

Kobalz präsentierte sich den anwesenden<br />

Ärzten und berichtete von der Planung zur<br />

Rezertifizierung des Krankenhauses.<br />

Genüsse für Leib und Seele rundeten den<br />

Abend ab: Martina Kroll und Björn<br />

Bewerich brachten Lieder für Sopran und<br />

Klavier zu Gehör und die Küche verwöhnte<br />

die Anwesenden mit einem leckeren Buffet.<br />

Während des Abendessens war Zeit für<br />

persönliche Begegnung und Gespräche.<br />

Ein guter Auftakt zum neuen Jahr.<br />

JOHANNES WELSCHEN<br />

Vogelhochzeit<br />

Am 25. Januar wurde in der Kindertagesstätte<br />

"Samenkorn" Vogelhochzeit<br />

gefeiert. In diesem Jahr besuchten die<br />

Kinder der Hasengruppe die Cafeteria und<br />

sangen für die Mitarbeiter der Küche.


Diakonisse Lydia Schultz<br />

feiert ihren 104. Geburtstag<br />

In der Mitte Schwester Lydia Schultz, links Patenkind<br />

Richard Schulz und Großnichte Ingrid Stadelmann<br />

Neuer katholischer<br />

Pfarrer in <strong>Niesky</strong><br />

Am Sonntag, 17. Januar 2010 wurde mit<br />

einer festlichen Eucharistiefeier in der<br />

Pfarrkirche St. Joseph in <strong>Niesky</strong>, der neue<br />

katholische Pfarrer für <strong>Niesky</strong>, Rietschen<br />

und Rothenburg in sein Amt eingeführt.<br />

EMMAUS war mit einer ansehnlichen<br />

Delegation vertreten und Br. Johannes<br />

Welschen begrüßte Krystian Burczek auch<br />

im Namen unserer diakonischen Einrichtung.<br />

Wir freuen uns in EMMAUS über<br />

den neuen Pfarrer der katholischen Gemeinde<br />

und darüber, dass er schon in den<br />

ersten Tagen seines Amtes den Kontakt zu<br />

Mitarbeiterchor<br />

zum Jahresfest<br />

Nachdem es beim letzten Freundestag keinen<br />

Mitarbeiterchor gab, möchte ich alle<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die gerne<br />

gemeinsam singen, nun einladen in Vorbereitung<br />

auf das Jahresfest 2010 einen<br />

<strong>Emmaus</strong>-Projektchor zu bilden. Wir wollen<br />

wieder leichte 3- bis 4-stimmige Literatur<br />

singen und dazu an circa sechs Abenden<br />

zusammen kommen. Die Termine dazu<br />

KURZ & KNAPP<br />

Kaum zu glauben! 104 Jahre ist Diakonisse<br />

Lydia Schultz geworden. Die Gästeschar<br />

war groß, alle kamen um die besten<br />

Glückwünsche zu übermitteln. Am<br />

Vormittag zählte neben Bürgermeister<br />

Wolfgang Rückert auch Landrat Bernd<br />

Lange zu den Gratulanten. Die staunten<br />

nicht schlecht, denn die Kuchen auf der<br />

Geburtstagstafel hat Schwester Lydia alle<br />

selbst gebacken.<br />

Am späten Nachmittag erfüllte Gesang das<br />

Mutterhaus. Die Diakonissen sangen und<br />

tanzten für das Geburtstagskind. Anschließend<br />

spielte der Posaunenchor, der<br />

auch Wunschlieder von Schwester Lydia<br />

anstimmte.<br />

VIOLA KNAPPE<br />

den anderen Kirchengemeinden<br />

und auch nach<br />

EMMAUS aufgenommen<br />

hat. Die katholischen Bewohner<br />

unseres Altenpflegeheimes<br />

und Patienten<br />

im Krankenhaus, deren<br />

Heimat die katholische<br />

Kirche ist, brauchen – bei<br />

aller Betreuung durch unse-<br />

Pfarrer Krystian<br />

Burczek<br />

re Seelsorger - ihren Priester. Wir freuen<br />

uns auf gemeinsames Tun in der Ökumene<br />

und Begegnungen in EMMAUS. Dass der<br />

neue Pfarrer schon mehrfach in der<br />

Cafeteria gesichtet wurde, ist sicher ein<br />

gutes Zeichen.<br />

JOHANNES WELSCHEN<br />

werden gemeinsam abgestimmt. Eine erste<br />

Zusammenkunft soll am Montag, 22. März<br />

um 19.30 Uhr in der Kapelle stattfinden.<br />

Damit wir einen Überblick haben, wie viele<br />

Sängerinnen und Sänger mit tun, bitten wir<br />

darum sich im Sekretariat des Vorstandes<br />

(Fr. Müller / Fr. Hannusch) anzumelden<br />

(Tel. 110). Auch wenn Sie am 22. März nicht<br />

dabei sein können, aber grundsätzlich interessiert<br />

sind, melden Sie sich bitte. Wir wollen<br />

im Gottesdienst am 9. Mai mitwirken.<br />

JOHANNES WELSCHEN<br />

3


4<br />

Zahlenspaß in der<br />

Lohnbuchhaltung<br />

Eva Nitsche sorgt in der Lohnbuchhaltung<br />

dafür, dass es keine Zahlendreher<br />

auf den Lohnzetteln gibt.<br />

Seit wie viel Jahren sind Sie in<br />

<strong>Emmaus</strong>?<br />

1968 habe ich hier in EMMAUS eine Lehre<br />

als Verwaltungsfachangestellte begonnen.<br />

Da die Ausbildung in der kirchlichen Einrichtung<br />

nicht überall anerkannt wurde, habe ich<br />

1973 bei einer Versicherung den staatlichen<br />

Abschluss der Versicherungskauffrau gemacht.<br />

Im Januar 1983 bin ich dann mit meinem<br />

Sohn Roberto wieder nach EMMAUS gekommen.<br />

Er ging hier in die Krabbelgruppe und<br />

ich in die Verwaltung.<br />

Wie würden Sie Ihre Aufgaben umreißen?<br />

Haben diese sich mit der Zeit verändert?<br />

Ich bin für die Lohnabrechnung der Mitarbeiter<br />

der <strong>Diakonissenanstalt</strong> EMMAUS zuständig.<br />

Früher haben wir alle Berechnungen<br />

selbst gemacht, alles von Hand mühevoll<br />

in die Buchungsmaschine eingegeben.<br />

Heute finden diese Berechnungen im Rechenzentrum<br />

statt. Wir arbeiten die Personalien,<br />

alle Veränderungen und Zuschläge<br />

zu. Aber nicht alles darf dem Rechenzentrum<br />

überlassen werden. Wir müssen auf die Richtigkeit<br />

achten und die Berechnungen nachvollziehen<br />

können.<br />

Also hat der Einzug der Computertechnik<br />

Ihre Arbeit erleichtert?<br />

Ja, nach der komplizierten Umstellung<br />

1990 und den anfänglichen Schwierigkeiten<br />

schon. Durch das Rechenzentrum werden<br />

der Tarifvertrag, die Beiträge der Krankenkassen<br />

und die Lohnsteuer gepflegt. Wir als<br />

Kunde kontrollieren dies und erhalten die<br />

Lohnzettel fertig kuvertiert.<br />

INTERVIEW<br />

Frau Nitsche wohnt in Sproitz, hat zwei Kinder und<br />

zwei Enkelkinder.<br />

Was macht Ihnen besonders Freude bei<br />

Ihrer Arbeit und was ist manchmal<br />

schwierig dabei?<br />

Der Umgang mit Zahlen macht mir große<br />

Freude, sonst würde ich diesen Beruf nicht<br />

so lange ausüben können. Die Schwierigkeit<br />

in dieser Arbeit besteht darin, dass es oft viele<br />

kleine Veränderungen gibt, zum Beispiel<br />

Änderungen der Krankenkassen oder Tarifänderungen,<br />

die häufig im Selbststudium erarbeitet<br />

werden müssen. Ich muss also immer<br />

auf dem Laufenden sein.<br />

Haben Sie Ihren Traumberuf gefunden?<br />

Ja, das kann ich so sagen. Schon in der<br />

Schulzeit war es mein Wunsch, einmal in<br />

einer Verwaltung zu arbeiten. Auch damals<br />

machte mir der Umgang mit Zahlen großen<br />

Spaß.<br />

Wer verwaltet bei Ihnen zu Hause die<br />

Finanzen?<br />

Na ich!


Wenn Feierabend ist, wie versuchen Sie<br />

abzuschalten? Gelingt es Ihnen?<br />

Manchmal kann ich auch nicht gleich abschalten,<br />

da kreisen noch viele, die Arbeit<br />

betreffende Gedanken im Kopf herum. Aber<br />

wenn ich dann zu Hause bin, genieße ich oft<br />

eine Tasse Kaffee und lese die Zeitung. Danach<br />

gehe ich fast täglich mit unserem Hund<br />

eine Runde.<br />

Womit beschäftigen Sie sich in Ihrer<br />

neu gewonnenen Zeit durch die<br />

Altersteilzeit? Haben Sie Hobbys?<br />

Die Altersteilzeit ist für mich eine gute Lösung.<br />

Ich habe noch Kontakt zu Mitarbeitern<br />

und der Arbeitswelt, aber ich kann zu Hause<br />

alles mit viel mehr Ruhe tun. Bei mir fal-<br />

Mitarbeiterandacht im Treppenhaus<br />

des Altenpflegeheims „Abendfrieden“<br />

Krankenhaus:<br />

Station 1: 3. Donnerstag im Monat,<br />

12.30 Uhr;<br />

Station 2: 3. Dienstag im Monat,<br />

13.45 Uhr;<br />

Station 3: 3. Donnerstag im Monat,<br />

13.45 Uhr<br />

FORTSETZUNG INTERVIEW<br />

EINLADUNG<br />

len nun auch keine Bügelwäscheberge mehr<br />

an. Außerdem stricke ich gern. Zur Zeit stricke<br />

ich gerade ein paar Socken für meinen<br />

Mann.<br />

Wie halten Sie sich fit?<br />

Wie vorhin schon gesagt, gehe ich viel<br />

mit dem Hund spazieren. Aber ich gehe auch<br />

einmal in der Woche zum Frauensport. Dort<br />

machen wir Gymnastik nach Musik oder im<br />

Sommer lange Fahrradtouren.<br />

Was wünschen Sie sich für die<br />

Zukunft?<br />

Dass ich diese Arbeit noch die nächsten<br />

fünf Jahre tun kann. Und dass ich gesund<br />

bleibe, das ist ja doch das Wichtigste.<br />

DAS INTERVIEW FÜHRTE SYLVIA BIEDER<br />

Herzliche Einladung zu den Mitarbeiterandachten<br />

auf den Stationen des Krankenhauses<br />

sowie des Altenheims "Abendfrieden"<br />

Seit Januar 2010 gibt es für Mitarbeitende des Krankenhauses<br />

sowie des Altenheims unserer diakonischen<br />

Einrichtung ein geistliches Angebot in Form einer Kurzandacht,<br />

direkt in den einzelnen Arbeitsbereichen. Diese<br />

geistlichen Impulse versuchen sich entsprechend des Zeitpunktes,<br />

des Ortes und ihrer Dauer an den Arbeitsalltag<br />

unseres Pflegepersonals anzupassen, so dass für Interessierte<br />

eine gute Chance besteht, daran teilzunehmen.<br />

Mögen uns diese Mitarbeiterandachten zu guten Begleitern<br />

werden und uns für unseren Dienst in EMMAUS,<br />

aber auch für unser persönliches Leben stärken und ermutigen.<br />

CHRISTIANE BÄTTERMANN<br />

Ort: jeweils im<br />

Patientenaufenthaltsraum<br />

Altenheim "Abendfrieden":<br />

1. Donnerstag im Monat, 12.30 Uhr<br />

Ort: altes Treppenhaus vor dem<br />

Glasfenster<br />

5


6<br />

Maria Steinmann<br />

Es sind sicher nur wenige im heutigen<br />

„EMMAUS", die Schwester Maria Steinmann<br />

noch gekannt haben. Die Jahre, die sie Dienst<br />

in <strong>Emmaus</strong> tat, liegen weit zurück.<br />

Geboren ist sie in der kleinen Brüdergemeine<br />

Gnadenfeld, die mitten im katholischen,<br />

polnischsprechenden Oberschlesien<br />

lag. Ihr Vater war dort Dozent am Theologischen<br />

Seminar der Brüdergemeine.<br />

Maria Steinmann (links) mit ihrer Cousine zu<br />

Pfingsten 1951<br />

1925 kam Schwester Maria zum ersten<br />

Mal nach EMMAUS als sogenannte Pensionärin.<br />

So wurden die jungen Mädchen bezeichnet,<br />

die für ein Berufsfindungsjahr oder<br />

als Missionarsbraut für eine Zeit nach<br />

EMMAUS kamen und zusammen mit den<br />

jungen Diakonissen wohnten und arbeiteten.<br />

Die praktische Arbeit in der Säuglings-, Alten-<br />

und Krankenpflege und auch das Leben<br />

in der Gemeinschaft machten Schwester<br />

Maria viel Freude, aber zum Diakonisseneintritt<br />

konnte sie sich nicht entschließen. In dieser<br />

Zeit war pflegerische Arbeit in EMMAUS<br />

nur in dieser Form möglich. So führte sie der<br />

Weg erst einmal fort von EMMAUS und zwar<br />

zur Ausbildung an der sozialen Frauenschule<br />

in Dresden und zur Krankenpflegeausbildung<br />

in Hannover.<br />

All die Jahre riss die Verbindung mit<br />

NACHRUF<br />

„EMMAUS" nicht ab. Eine dicke Mappe in<br />

unserem Archiv zeugt von einer regen Korrespondenz<br />

mit dem Hausvorstand. So ist es<br />

auch zu erklären, dass von EMMAUS aus<br />

die Anfrage an sie kam, ob sie nicht im <strong>Emmaus</strong>bereich<br />

Dienst tun wolle. Es war die<br />

Zeit, als, um dem politischen Druck zu entgehen,<br />

die sogenannte Verbandsschwesternschaft<br />

innerhalb des Kaiserswerther Verbandes<br />

gegründet wurde. Schwester Maria wurde<br />

1936 dann nicht „Hilfsschwester ", sondern<br />

eine der ersten, wenn nicht sogar die 1.<br />

Verbandsschwester in EMMAUS. (Später<br />

„Diakonische Schwester") Es folgten<br />

10 reiche Jahre als Gemeindeschwester<br />

auf <strong>Emmaus</strong>stationen in verschiedenen<br />

Oberlausitzer Dörfern in guter Gemeinschaft<br />

mit den <strong>Emmaus</strong>diakonissen, die<br />

in den Nachbardörfern arbeiteten. Die<br />

meisten Jahre war Schwester Maria in<br />

Rietschen tätig und fünf dazugehörenden<br />

Dörfern. Es waren reiche Jahre, in<br />

denen sie auch stark gefordert war. Alle<br />

ortsansässigen Ärzte waren an der Front.<br />

Da hatte eine Gemeindeschwester viele<br />

und verantwortungsvolle Arbeit zu leisten.<br />

Als besondere Fügung Gottes sah sie es an,<br />

dass ihre Cousine, eine junge Kriegerwitwe,<br />

als Pfarrgehilfin nach Rietschen kam. Die beiden<br />

haben in den schweren Zeiten dann besonders<br />

nach dem Krieg, als es weit und breit<br />

weder Arzt noch Pfarrer gab, treulich medizinische<br />

und geistliche Aufgaben übernommen.<br />

Als Schweizer Bürger wünschten Schwester<br />

Marias Eltern 1946 nach der Schweiz<br />

umzusiedeln und wollten gerne ihre Tochter<br />

mitnehmen. An verschiedenen Stellen tat<br />

Schwester Maria dort im Land pflegerischen<br />

Dienst. All die Jahre hielt Schwester Maria<br />

Verbindung zu EMMAUS, sie blieb ja Diakonische<br />

Schwester, nahm Anteil an allem Geschehen<br />

und unterstützte die Gemeinschaft<br />

mit ihren Beiträgen. Am 23. 12. wurde sie<br />

zwar blind und fast taub, aber geistig frisch,<br />

im Alter von 102 Jahren heimgerufen.<br />

DIAK. ROSEMARIE THÜMMEL


Margot Sander<br />

Am 01. Dezember 2009 rief Gott die Diakonisse<br />

Margot Sander im Alter von 77 Jahren<br />

zu sich. Der plötzliche Heimgang von<br />

Schwester Margot überraschte uns alle.<br />

Längst hatten wir uns daran gewöhnt, dass<br />

sie durch ihre Rheumaerkrankung nur mit<br />

großer Mühe und der Hilfe ihrer Schwester<br />

Gerda ihren Alltag meistern konnte.<br />

Bis zu ihrer Invalidisierung, 1976, arbeitete<br />

Schwester Margot abwechselnd in der<br />

Alten-, Kranken- oder Gemeindepflege in<br />

Ebersdorf, Herrnhut und <strong>Niesky</strong>. Zudem half<br />

sie immer wieder in der Küche oder Wäscherei<br />

aus.<br />

Aus Kamerun<br />

kam in diesem<br />

Jahr die<br />

Gebetsordnung<br />

für den Gottesdienst,<br />

die am 5.<br />

März in über<br />

170 Ländern gebetet<br />

und gesungen<br />

wurde.<br />

Logo des Weltgebetstages<br />

Frauen aus Kamerun,<br />

die aus<br />

11 verschiedenen Konfessionen ökumenisch<br />

zusammen arbeiten, haben das Thema. „Alles,<br />

was Atem hat, lobt Gott" gewählt. Alles,<br />

was den gesamten Kontinent Afrika ausmacht<br />

- Strände, Flüsse, Wüsten, Bergland und Savannen<br />

- findet sich auch in Kamerun und<br />

das Land wird deshalb auch „Afrika im Kleinen"<br />

genannt. Obwohl Kamerun ½ Mal größer<br />

ist als Deutschland, hat es nur 18 Millionen<br />

Einwohner und diese gliedern sich in<br />

250 Volks- und Sprachgruppen.<br />

Als biblisches Beispiel für das Thema<br />

NACHRUF<br />

NACHTRAG<br />

Weltgebetstag am 5. März<br />

Leider hatten wir nur wenig Zeit zum Abschiednehmen,<br />

dennoch sind wir froh, dass<br />

Schwester Margot ein langes Krankenlager<br />

erspart geblieben ist und sie im eigenen zu<br />

Hause im Beisein ihrer Schwester Gerda den<br />

ewigen Frieden finden konnte.<br />

Wir haben sie am 7. Dezember auf dem<br />

Gottesacker der Brüdergemeine beigesetzt.<br />

Dabei haben wir uns trösten lassen von ihrem<br />

(adventlich geprägten) Einsegnungsspruch<br />

aus Psalm 36,10: In deinem Licht sehen<br />

wir das Licht. Beim anschließenden Liebesmahl<br />

im Mutterhaus erinnerten sich<br />

Schwestern und andere Mitarbeitende an<br />

Schwester Margot. Bilder aus ihrem Leben<br />

stellten sie uns noch einmal eindrücklich vor<br />

Augen.<br />

JOHANNES WELSCHEN<br />

wählte das Weltgebetstags-Komitee die Stelle<br />

aus der Apostelgeschichte 16, 16-34, wo<br />

der Apostel Petrus und Silas eine Sklavin von<br />

ihrem Wahrsage-Geist befreien und deshalb<br />

gegeißelt und ins Gefängnis geworfen wurden.<br />

Doch ungeachtet ihrer Wunden und Ketten<br />

lobten Petrus und Silas dort ihren Gott.<br />

Als daraufhin ein starkes Erdbeben kam, das<br />

die Türen aufsprengte und ihre Ketten abfielen,<br />

nutzten sie diese Gelegenheit nicht zur<br />

Flucht. Ja, den Gefängniswärter, der sich angesichts<br />

der offenen Türen schon das Leben<br />

nehmen wollte, überzeugten sie mit dem Wort<br />

Gottes und tauften ihn und seine ganze Familie.<br />

Alle freuten sich und feierten miteinander,<br />

weil sie nun an Gott als ihren Herrn glaubten.<br />

Die Kollekte an diesem Abend ist für viele<br />

Projekte bestimmt, damit in Kamerun mehr<br />

Rechtsgleichheit der Frauen, sowie die Existenzsicherung,<br />

die Gesundheit und die Bekämpfung<br />

der Gewalt gegen Frauen unterstützt<br />

werden kann.<br />

DIAK. EVA KÜSSNER<br />

7


8<br />

KINDERTAGESSTÄTTE<br />

Bunte Faschingsfeiern in EMMAUS<br />

Wer am 16. Februar die Kita „Samenkorn"<br />

besuchte, war im ersten Augenblick sicherlich<br />

leicht irritiert. Wo waren nur die vielen<br />

Kinder und ihre Erzieherinnen? Stattdessen<br />

fühlte man sich wie im Märchenland: Da waren<br />

lauter kleine Prinzessinnen, Zauberer,<br />

Rotkäppchen… oder war man doch im „Wilden<br />

Westen"? Cowboys und Indianer gab es<br />

genug! Vielleicht aber war man einfach nur<br />

in „Brehms Tierwelt" gelandet, in der Mitte<br />

von Hasen, Bienen Schmetterlingen, Käfern…<br />

Aber egal wen oder was man traf, alle<br />

hatten viel Spaß. In der gesamten Kita waren<br />

Faschingsnarren von Zimmer zu Zimmer<br />

unterwegs. In der oberen Etage war die Bastelecke<br />

für die, die noch keinen Faschingshut<br />

hatten. Da waren richtige kleine Künstler<br />

am Werk. Nebenan litten alle mit Kasperle,<br />

der zu viele Pfannkuchen gegessen hatte.<br />

Am Ende wurde aber alles gut und für die<br />

beiden Puppenspielerinnen Andrea und Beatrice<br />

gab es großen Beifall.<br />

Im Erdgeschoss war hauptsächlich der<br />

Action-Bereich: im Turnraum konnten alle<br />

klettern, hüpfen, rutschen, drehen, balancieren<br />

und vieles mehr. Kinder lachten, Luftballons<br />

krachten, Reifen quietschten - kurz gesagt,<br />

der Lautstärkepegel war ziemlich hoch!<br />

Mit „Blinde Kuh", „Eierlauf", „Topfschlagen"<br />

und anderen kurzweiligen Spielen verbrachten<br />

viele Kinder im Katzenzimmer den<br />

Vormittag. Viele süße Preise zauberten hier<br />

den Siegern und Zweitplatzierten ein Lächeln<br />

ins Gesicht.<br />

Wer aber Leckereien ohne Anstrengung<br />

wollte, musste nur ins Spatzenzimmer gehen.<br />

Dort standen die köstlichsten Sachen,<br />

die sich Kinder nur wünschen, bereit: kleine<br />

Häppchen, Wiener Würstchen, Käsewürfel,<br />

Obst, Chips, Getränke… Es reichte für alle<br />

und jeder war herzlich eingeladen.<br />

Aber auch so ein Faschingsvormittag ist<br />

irgendwann zu Ende. Die Kinder ließen sich<br />

die leckere Kartoffelsuppe schmecken und<br />

danach kuschelten sich alle in ihre weichen<br />

Decken und träumten von kleinen Drachen,<br />

hübschen Prinzessinnen, mutigen Rittern…<br />

GRIT FRIEDRICH


ALTENPFLEGEHEIM<br />

erfreuten nicht nur die Jüngeren<br />

Bunt geschmückt erlebte man die Wohnbereiche<br />

des Abendfriedens am Rosenmontag<br />

und Faschingsdienstag. Die gleiche Vielfalt<br />

zeigte sich auch in den jeweiligen Feiern<br />

der einzelnen Bereiche.<br />

Aus dem Lautsprecher tönt "Anton aus<br />

Tirol" und ein junger Mann mit Tirolerhut und<br />

Hosenträgern bringt den Bewohnern vom<br />

Wohnbereich 1 mit seinem Playbacklied ein<br />

Stück Gute Laune. Unter dem Thema „ein<br />

Kessel Buntes“ steht dieser Faschingsnachmittag<br />

und es gibt weitere Gäste, wie Udo<br />

Jürgens, bei dem die Bewohner kräftig mitschunkeln<br />

und klatschen, wenn er „Griechischer<br />

Wein“ und mit „66 Jahren“ anstimmt.<br />

Zum Fasching gehören natürlich auch<br />

Hüte, deshalb gab es eine Hutmodenschau<br />

der besonderen Art. Wobei uns "Madame<br />

Francois" ihre speziellen und preiswerten<br />

Modelle vorstellte. Ein alter Durchschlag, zum<br />

Beispiel, hübsch dekoriert mit Blumen, den<br />

die Bewohner mit kräftigen Applaus würdigten.<br />

Geht man ein Stück weiter nach oben,<br />

tönt auch hier fröhliche Musik und es kommt<br />

eine lange Polonaise mit vielen Heimbewohnern<br />

den Gang entlang.<br />

Auf einem anderen Bereich gibt es das<br />

Thema Blumen, hier wird geschunkelt zum<br />

Schlager von Heino „Blau, blau blüht der Enzian“<br />

und vielen Anderen.<br />

Überall riecht es nach Pfannkuchen, Kaffee<br />

und natürlich darf auch ein Schluck Bowle<br />

nicht fehlen.<br />

Hin und wieder wird dann auch mal zum<br />

Tanz aufgefordert und so manch ein Bewohner<br />

begibt sich nach einigem zögern gemeinsam<br />

mit dem Personal auf die Tanzfläche,<br />

egal ob mit oder ohne Rollstuhl. "Denn Tanzen<br />

heilt neunerlei Krankheiten und ein lahmes<br />

Bein", wie eine Bewohnerin dabei sagt.<br />

Nicht jeder mag solche Feiern, doch ich<br />

denke es war für alle etwas dabei, an dem<br />

sie sich erfreuen konnten und in allen Wohnbereichen<br />

war es ein gelungener Nachmittag<br />

für Bewohner und Personal.<br />

KATHRIN FÖRSTER<br />

9


10<br />

ALTENPFLEGEHEIM<br />

„Winterzeit ist Märchenzeit“<br />

Getreu diesem Motto erlebten die Bewohner/innen<br />

des Altenpflegeheimes „Abendfrieden“<br />

am 21. Januar einen besonderen<br />

Nachmittag.<br />

Wer kennt es nicht, das Märchen von der<br />

Schneekönigin, mit Kai, der von ihr entführt<br />

wird und mit Gerda, die sich auf die lange<br />

Suche nach ihm macht und mit ihren Tränen<br />

selbst ein eiskaltes Herz zum schmelzen bringen<br />

kann.<br />

Ungefähr 30 Bewohner versammelten<br />

sich pünktlich um 15.00 Uhr in der Cafeteria,<br />

als die „Theaterglocke" läutete und Frau<br />

Raschke, vom Figurentheater Kieselchenstein,<br />

verkleidet als Großmutter herein kam.<br />

Lebendig und anschaulich erzählte sie<br />

mit Hilfe ihrer selbsthergestellten Puppen und<br />

einfacher, aber passender Dekoration die<br />

Geschichte der Schneekönigin.<br />

Erneuerung<br />

Mario Gröscho bei seiner Arbeit<br />

Wer in den vergangenen Wochen einmal<br />

auf dem Wohnbereich 3 im Altenpflegeheim<br />

zu tun hatte, konnte über die Veränderungen<br />

staunen. In den Gängen wurden etwa 300qm<br />

neuer Teppichboden verlegt. "Für die Planung<br />

haben wir etwa ein dreiviertel Jahr gebraucht,"<br />

sagt Mario Gröscho vom Bodenlegerfachbetrieb<br />

aus Nieder Seifersdorf, der<br />

Frau Raschke mit ihren Puppen<br />

„Es war ein sehr schöner Nachmittag, der<br />

Erinnerungen weckte.“ So und ähnlich drükkten<br />

die Bewohner/innen ihre Freude und<br />

den Dank für diesen Nachmittag aus.<br />

KATHRIN FÖRSTER<br />

schon seit sieben Jahren in diesem Handwerksbereich<br />

die Arbeiten in EMMAUS übernimmt.<br />

Für den umfangreichen Auftrag hat<br />

er sich Unterstützung von der Partnerfirma<br />

Eichler geholt.<br />

"Anregungen habe ich mir auf Messen<br />

geholt, denn der Belag muss den speziellen<br />

Erfordernissen in der Einrichtung gerecht<br />

werden," so Gröscho. Es sei ein musterfreier<br />

Teppich gewählt worden, da dieser besonders<br />

für den Wohnbereich dementiell erkrankter<br />

Bewohner geeignet wäre.<br />

Bevor die Handwerker mit der Neuverlegung<br />

beginnen konnten, musste der Untergrund<br />

gereinigt werden. Altbeläge und Klebereste<br />

wurden entfernt.<br />

Dann begann die Neuverlegung in den<br />

Fluren. Im Eingangsbereich wurde eine<br />

Schmutzfangzone eingearbeitet. Erschwerend<br />

kam hinzu, dass der Betrieb im Altenpflegeheim<br />

im vollen Umfang weiter lief. "Wir<br />

wollten niemanden aus dem Rhythmus bringen,"<br />

sagt Gröscho, "deswegen hat sich unsere<br />

Arbeit über acht Wochen erstreckt."<br />

VIOLA KNAPPE


KRANKENHAUS<br />

Zwischenfallmanagement: CIRS<br />

(Critical Incident Reporting System)<br />

Im November 2009 wurde das CIRS-<br />

System im Krankenhaus der <strong>Diakonissenanstalt</strong><br />

EMMAUS eingeführt.<br />

In Krankenhäusern geschehen täglich Situationen,<br />

die ein Risikopotential erkennen<br />

lassen. Mit CIRS können nun Zwischenfälle<br />

oder Beinahefehler strukturiert erfasst und<br />

aufgearbeitet werden. Der Nutzen des Programms<br />

ist breit gefächert. Zum Einen können<br />

Lücken im Versorgungssystem aufgespürt<br />

werden, die dann Maßnahmen zur Verbesserung<br />

der Patientensicherheit, noch vor<br />

einem eventuellen Schaden, herbeiführen.<br />

Zum Anderen kann ein hausinternes Risiko-<br />

und Qualitätsmanagement aufgebaut werden.<br />

Da das Softwareprogramm auf allen<br />

Rechnern installiert ist, können sich alle Mitarbeiter<br />

des Krankenhauses anonym beteiligen.<br />

Ihre täglichen Erlebnisse und Erfahrungen<br />

am jeweiligen Arbeitsplatz tragen zur<br />

Initiierung von Verbesserungsvorschlägen<br />

bei und garantieren dem Patienten eine problemlose<br />

Versorgung.<br />

Die Sichtung der eingegangenen Meldungen<br />

erfolgt zeitnah vom Leiter des fünfköpfigen<br />

CIRS-Teams, das sich aus Mitarbeitern<br />

verschiedener Abteilungen zusammensetzt.<br />

Eine Bewertung der Meldungen geschieht<br />

hinsichtlich der Risikodimension, des Schweregrades<br />

und einer möglichen Wiederholungsgefahr.<br />

In den Auswertungsrunden, die<br />

in der Regel einmal monatlich stattfinden,<br />

werden die Meldungen bearbeitet und risikominimierende<br />

Maßnahmen eingeleitet. Solche<br />

Maßnahmen können Aufträge sein, die<br />

an Abteilungsverantwortliche, Sachverständige<br />

oder zuständige Arbeitsgruppen weitergeleitet<br />

werden.<br />

Die Mitglieder des Auswertungsteams<br />

sind verpflichtet, Informationen zu Zwischen-<br />

In dieser vorgefertigten Maske kann man anonym<br />

den Vorfall schildern. Veröffentlichungen lassen sich<br />

über den Button „Publikationen“ öffnen.<br />

fällen, insbesondere personenbezogene Daten,<br />

streng vertraulich zu behandeln.<br />

Im Softwareprogramm unter der Rubrik<br />

Publikationen berichtet das CIRS-Team in<br />

allgemeiner Form über Vorfälle und Präventionsmaßnahmen.<br />

Im Krankenhaus der <strong>Diakonissenanstalt</strong><br />

EMMAUS wurde das System gut angenommen<br />

und kann bisher 15 Meldungen verzeichnen.<br />

Besonders aktiv beteiligt sich der Pflegebereich<br />

mit 14 Meldungen. Eine Meldung<br />

ist aus dem ärztlichen Bereich eingegangen.<br />

Für ein Feedback sind zur Zeit fünf Publikationen<br />

veröffentlicht, weitere werden<br />

demnächst folgen.<br />

OBERÄRZTIN DR. CLAUDIA LERCH,<br />

CIRS-TEAMLEITERIN<br />

11


12<br />

Im Rahmen der Frühjahrsrüste der <strong>Emmaus</strong>gemeinschaft<br />

überlegten wir auf verschiedenste<br />

Art und Weise, was Stille für uns<br />

bedeutet und welche Rolle sie in unserem<br />

Leben spielt. So begannen wir am Freitagabend<br />

mit einem Feiermahl im Mutterhaus.<br />

In dem festlich gestalteten Raum lief zur Einstimmung<br />

nur ganz leise Musik, und da wir<br />

alle in Socken oder Hausschuhen und nahezu<br />

wortlos hinein kamen, holte uns die Stille<br />

das erste Mal ein und verbreitete eine ungewöhnliche<br />

Atmosphäre, voller Erwartung und<br />

Spannung, aber auch als eine Aufforderung<br />

zum Abschalten und ruhig werden. Für das<br />

leibliche Wohl war prima gesorgt mit leckeren<br />

Brotaufstrichen und Bibelbrot. Als wir uns<br />

reichlich gestärkt hatten, bekamen wir Gelegenheit,<br />

uns mit Hilfe der Fragen „Was sind<br />

für dich süße bzw. bittere Früchte der Stille?"<br />

FRÜHJAHRSRÜSTE<br />

Wissen Sie, wie die Stille klingt?!<br />

Martin Wauer betrachtet sich die kreativen Ergebnisse, die während der<br />

Rüste entstanden sind<br />

über das Thema Gedanken zu machen und<br />

auszutauschen. Dabei kamen sehr interessante<br />

und vielseitige „Früchte" zum Vorschein.<br />

Schw. Sonja griff das Thema schließlich mit<br />

verschiedenen Texten und einer Meditation<br />

über die Sturmstillung auf.<br />

Den Samstagvormittag widmeten wir traditionell<br />

einer Bibelarbeit. Pfr. Welschen legte<br />

dieser den Text von Elia in der Wüste zu<br />

Gunde. Mit Hören, in Stille für sich Nachdenken<br />

und Gesprächen in kleinen Gruppen näherten<br />

wir uns diesem Text. Dazu gab es eine<br />

Reihe von Fragen, auf die wir für uns<br />

selbst nach Antworten suchen sollten wie<br />

z. B. „Sind Sie schon einmal vor etwas fort<br />

gelaufen", "Was bedeutet für Sie Wüste",<br />

„Woher schöpfen Sie neue Kraft"…<br />

Für den Nachmittag wurden die beiden<br />

Künstler Martin Wauer und Gabriele Beinlich<br />

eingeladen, die uns zunächst<br />

anhand eines ihrer Bilder die<br />

Gestaltungs- und Ausdrucksmöglichkeiten<br />

durch Farbe<br />

zeigten und erläuterten. Danach<br />

durften wir selbst kreativ<br />

werden. Mit Aquarellfarbe<br />

und -papier ausgestattet, sollten<br />

wir einmal versuchen, ein<br />

zartes, ruhiges Bild oder/ und<br />

ein kraftvolles zu malen. Natürlich<br />

entstanden hier keine<br />

Meisterwerke, aber wir hatten<br />

Freude daran und waren letztendlich<br />

erstaunt, wie die<br />

Künstler abschließend manches<br />

unserer Bilder interpretierten.<br />

Mit einem kurzen Reisesegen<br />

verabschiedete uns Pfr.<br />

Welschen und schickte uns<br />

so in den Rest des Woche-<br />

nendes und zurück in den Alltag.<br />

SIGRUN ENKELMANN


KONZERT<br />

Am 4. März war Andreas Marti, Professor für Kirchenmusik aus Bern, wieder zu Gast in<br />

EMMAUS. Auf seinem Cembalo bot er dem Publikum wahrhaft genüssliche Klänge für<br />

Ohren und Seele. In dem einstündigen Programm, welches unter dem Thema „Von singenden<br />

Vögeln und tanzenden Menschen“ stand, variierte er lebhafte und besinnliche<br />

Stücke, die auf den Frühling einstimmten.<br />

Weilt leider nicht mehr unter<br />

uns: Hans Kempff, verstorben<br />

am 17. Januar 2010.<br />

Seit 1950 ein Urgestein der<br />

<strong>Diakonissenanstalt</strong>. Unverwechselbar<br />

mit der Zigarre<br />

im Mund ist er auf zahlreichen<br />

Veröffentlichungen<br />

des Hauses zu sehen. In<br />

EMMAUS arbeiten und<br />

leben war für den fast 80jährigen<br />

ein und dasselbe.<br />

Es ist eine Freunde, ihn so<br />

erlebt zu haben.<br />

IMANUEL VOLLPRECHT<br />

VERSTORBEN<br />

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14<br />

TERMINE<br />

15.03.<br />

Diakonisches Seminar<br />

14.00 Uhr, Mutterhaus<br />

16.03.<br />

Biblisch-Diakonische Fortbildung<br />

Thema: „Energie zum Leben und zum<br />

Arbeiten“<br />

17.03.<br />

Klausurtag<br />

für Vorstand und Ärzte<br />

19.03.<br />

Ausstellungseröffung<br />

Fotografien von Dieter Strahl mit dem<br />

Thema „Brasilien - Herz der Welt“,<br />

18.00 Uhr, Krankenhaus-Foyer<br />

23.03.<br />

Tagung der Ostkonferenz in <strong>Niesky</strong><br />

25.03.<br />

Kuratoriumssitzung<br />

14.00 Uhr<br />

29.03.<br />

Biblisch-Diakonische Fortbildung<br />

Thema: „Von der Wurzel bis zur Blüte“<br />

14.30 Uhr, Haus Plitt<br />

14.04.<br />

MAV-Wahl<br />

11.00 Uhr bis 15.00 Uhr, Haus Plitt<br />

22.04.<br />

Frühlingsfest der Evangelischen Berufsfachschule<br />

für Altenpflege der<br />

<strong>Diakonissenanstalt</strong> EMMAUS<br />

18.00 Uhr, Maria-&-Martha-Kirche, Bautzen<br />

26.04.<br />

Diakonisches Seminar<br />

14.00 Uhr, Mutterhaus<br />

06.05. - 09.05.<br />

144. Jahresfest<br />

Neu in EMMAUS:<br />

Katrin Mauermann, Buchhaltung<br />

Simone Gemeinhardt, Steri<br />

EMMAUS verlassen haben:<br />

Dr. Stelmachowski, Arzt in der Anästhesie<br />

Elisabeth Hippe, APH<br />

VON PERSONEN<br />

JAHRESFEST<br />

06. Mai<br />

07.30 Uhr<br />

Andacht in der Kapelle mit Krankenhausseelsorgerin<br />

Doreen Wiesner<br />

10.00 Uhr<br />

Bilder vom Einsatz in Burma von Oberarzt<br />

Dr. Uwe Henschel, Haus Plitt<br />

15.00 Uhr<br />

Vortrag zum Thema „Diakonische Kultur in<br />

unseren Einrichtungen“ von Diakon Volker<br />

Krolzik, Haus Plitt<br />

07. Mai<br />

10.00 Uhr<br />

Bibelarbeit mit Pfarrer Matthias Hanke,<br />

Haus Plitt<br />

14.30 Uhr<br />

Vortrag & Arbeitseinheit zum Thema:<br />

„Arbeitsdruck kontra Gottesnähe“ mit Otto<br />

Haußecker, Haus Plitt<br />

19.00 Uhr<br />

Mitarbeiterempfang mit Kabarett-<br />

Programm der Liedermacher AG aus<br />

Stuttgart Thema: „Alles für Ihre<br />

Gesundheit“, Cafeteria<br />

08. Mai<br />

15.00 Uhr<br />

Mitglieder der <strong>Emmaus</strong>gemeinschaft feiern<br />

Schwesternjubiläen<br />

80 Jahre: Schwester Lydia Schultz<br />

60 Jahre: Schwester Rosemarie Thümmel<br />

60 Jahre: Schwester Gerda Sander<br />

25 Jahre: Schwester Katarina Seifert<br />

25 Jahre: Schwester Eva-Maria Rückert<br />

09. Mai<br />

09.45 Uhr<br />

Gottesdienst mit Pfarrer Johannes<br />

Welschen und dem Mitarbeiterchor<br />

Ursula Kopke, APH<br />

Stefanie Grasse, Chefarztsekretärin<br />

Chirurgie, dafür kommt Anja Schönfeld<br />

aus der Elternzeit zurück<br />

Dietlinde Drescher, Röntgen, dafür kommt<br />

Carola Haupt aus der Elternzeit wieder<br />

Jeannette Rolle, Sta. 2


BETRIEBSJUBILÄUM<br />

30 Jahre in EMMAUS im Februar<br />

Johanna Anders, Sta. 2<br />

10 Jahre in EMMAUS im März<br />

Beate Herz, Sta. 3<br />

10 Jahre in EMMAUS im April<br />

Andrea Rosenberg, Kita<br />

RUNDE GEBURTSTAGE<br />

70. Geburtstag<br />

21.03. Dorothea Enkelmann, EG<br />

60. Geburtstag<br />

24.03. Christine Seifert, Arztsekretärin<br />

06.04. Ingrid Herrmann, Sta. 3<br />

50. Geburtstag<br />

29.03. Johannes Welschen, Theol. Leiter<br />

30.03. Sylvia Rüdiger, Freistellung<br />

20.04. Gabriele Müller, Sta. 1<br />

JUBILÄEN<br />

Wir gratulieren herzlich!<br />

40. Geburtstag<br />

28.04. Anne Friedland, APH<br />

20. Geburtstag<br />

12.03. Elisa Meißner, UK<br />

14.03. Linda Konieczny, OK<br />

21.03. Janine Arlt, UK<br />

06.04. Susanne Ost, MK<br />

12.04. Robert Pierre, Zivi<br />

HOCHZEIT<br />

Frau Kerstin Wolf (Elternzeit) hat am<br />

29.12.2009 geheiratet und trägt jetzt den<br />

Familiennamen Grottke.<br />

GEBURT<br />

Frau Angela Hausdorf<br />

freut sich über die Geburt<br />

ihrer Tochter Nora am<br />

15. Dezember 2009.<br />

Ab sofort können Patienten in der auf Station 4 eingerichteten<br />

Schmerzambulanz von Chefarzt Dr. Drechsel behandelt werden.<br />

Die Behandlung erfolgt nur durch Überweisung und unter vorheriger<br />

Anmeldung, Tel: 264-540.<br />

Passionsbetrachtungen jeden Donnerstag um 19.00 Uhr in der Kapelle.<br />

Fastenaktion „7 Wochen ohne Scheu“ jeden Montag um 17.00 Uhr in der<br />

Kapelle.<br />

Essen auf Rädern der EMMAUS Service- und Versorgungsgesellschaft wurde<br />

zum 01.03. 2010 eingestellt.<br />

Ab 18. Februar läuft der Animationsfilm „Die zehn Gebote“ im Kino. Laut der<br />

evangelischen Kirche in Deutschland stelle der Film einen Beitrag zur<br />

Glaubens- und Wertevermittlung an Kinder dar.<br />

Abkürzungen: APH - Altenpflegeheim „Abendfrieden“; APS - Ev. Berufsfachschule für Altenpflege; EVS -<br />

<strong>Emmaus</strong>-Versorgungs- und Service-Gesellschaft; MBFS - Medizinische Berufsfachschule; MH - Mutterhaus;<br />

OK -Oberkurs der MBFS; MK - Mittelkurs der MBFS; UK - Unterkurs der MBFS; Sta. - Station; EG - <strong>Emmaus</strong>-<br />

Gemeinschaft; Kita - Kindertagesstätte „Samenkorn“; PDL - Pflegedienstleiter; KH - Krankenhaus<br />

15


16<br />

Tagtäglich kreuzen sich auf dem Gelände<br />

der <strong>Diakonissenanstalt</strong> EMMAUS die verschiedensten<br />

Wege von Menschen. Sie führen<br />

sie zueinander hin und das Miteinander<br />

nimmt Gestalt an. Das Leben unserer Einrichtung<br />

ist geprägt vom Unterwegssein, denn<br />

hier wird gelebt, gearbeitet, gepflegt und besucht.<br />

So manch eine/r wüsste die eine oder<br />

andere Weggeschichte zu erzählen, die sie/er<br />

in EMMAUS erlebt hat.<br />

Auch die biblische Geschichte<br />

der <strong>Emmaus</strong>jünger, auf<br />

die der Name unserer diakonischen<br />

Einrichtung zurückgeht,<br />

ist eine Weggeschichte.<br />

Zu zweit haben sich die Jünger<br />

auf den Weg von Jerusalem<br />

in das kleine Dorf <strong>Emmaus</strong> gemacht.<br />

Die Trauer über den Tod<br />

Jesu, ihres Freundes und Lehrers,<br />

beschwert ihnen Herz und<br />

Sinne. Ihr Blick ist getrübt, alle<br />

Hoffnung gestorben, die Zukunft zerstört.<br />

Während sie unterwegs sind, gesellt sich<br />

einer zu ihnen. Einer, der ihre Trauer teilt, der<br />

ihre zerbrochene Hoffnung aufnimmt, der ihre<br />

Verzweiflung mitträgt. Er ist einfach da und<br />

bleibt. Als er am Abend das Brot bricht, öffnen<br />

sich ihnen die Augen. Sie sehen eine<br />

neue Wirklichkeit. Ihr Dunkel ist plötzlich hell<br />

geworden: Jesus lebt. Er ist auferstanden.<br />

Nun stehen auch sie auf und machen sich<br />

wieder auf den Weg. Erfüllt von großer Freude,<br />

tiefer Hoffnung und neuem Leben laufen<br />

sie zurück nach Jerusalem, um die frohe Botschaft<br />

weiterzusagen. Im Leben der Jünger<br />

Zeitung für Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Freunde<br />

der <strong>Diakonissenanstalt</strong> EMMAUS<br />

Herausgeber: <strong>Diakonissenanstalt</strong> EMMAUS<br />

Verantwortlich: Sonja Rönsch<br />

Redaktionskreis: Sylvia Bieder, Sigrun Enkelmann, Eva<br />

Küssner, Marlies Riedel, Johannes Welschen, Viola<br />

Knappe, Christiane Bättermann, Kathrin Förster<br />

OSTERN<br />

Meditation zu Ostern<br />

IMPRESSUM<br />

ist Ostern geworden. Aus ihrem Trauerweg<br />

ist ein Lebensweg entsprungen. Darum können<br />

sie nicht mehr in ihrer Selbstbezogenheit<br />

verharren, sondern müssen sich nach<br />

der Zukunft ausstrecken. Es gibt für sie mehr<br />

Grund zum Hoffen als zum Fürchten.<br />

Weist der Weg der <strong>Emmaus</strong>jünger vielleicht<br />

auch Spuren meines Lebens auf? Sind<br />

ihre Weg-Erfahrungen nicht auch die Erfahrungen,<br />

die gläubige Menschen<br />

machen können?<br />

Es besteht keine Frage,<br />

auch unsere Wege sind oftmals<br />

gezeichnet vom Suchen, von<br />

Zweifeln, von quälenden leidvollen<br />

Gedanken, wie sie die<br />

Jünger auf ihrem Weg begleiteten.<br />

Aber doch werden uns<br />

auch immer wieder das Erkennen,<br />

die Freude und ein neuer<br />

Anfang geschenkt, zum Beispiel<br />

im Erwachen eines neuen Tages,<br />

in der Geburt eines Kindes, im Heilwerden<br />

einer zerbrochenen Beziehung oder<br />

durch das Genesen nach langer Krankheit.<br />

Ich wünsche uns, dass es uns gelingen<br />

möge, den "Weg nach <strong>Emmaus</strong>" nicht aus<br />

den Augen zu verlieren, sondern uns immer<br />

wieder neu auf ihn zu besinnen.<br />

Auf diesem Weg dürfen wir mit Gottes<br />

Gegenwart rechnen. ER kommt auf uns zu.<br />

Ja ER kommt uns entgegen und wirkt in uns<br />

die Kraft zum Neubeginn. Wege führen wieder<br />

aufeinander zu, anstatt von einander weg.<br />

Sie führen ins Miteinander, nicht in die Einsamkeit.<br />

Sie leiten uns zum neuen Leben.<br />

CHRISTIANE BÄTTERMANN<br />

Fotos: R. Ullmann, V. Knappe, C. Ernst, K. Förster, C.<br />

Bättermann, S. Enkelmann, M. Mantei<br />

Anschrift: <strong>Diakonissenanstalt</strong> EMMAUS, Bautzener Str.<br />

21, 02906 <strong>Niesky</strong>, Tel. 03588/264-116,<br />

e-mail: v.knappe@emmaus-niesky.de<br />

Druck: Görlitzer Werkstätten, anerkannte Werkstatt für<br />

Menschen mit Behinderungen

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